Profil - Bistum Hildesheim

4.2. Durch Handaufl egung und Gebet
Durch Gebet und Handaufl egung des Bischofs empfängt der Diakon über
Taufe und Firmung hinaus eine besondere Gabe des Geistes (vgl. RF 6; DD 1).
Die Weihe befähigt ihn dazu, „als ‚Diakon‘ Christus nachzuahmen“. Sie „teilt
(ihm) eine besondere sakramentale Gnade mit“, eine fortdauernde „Wirkkraft,
… eine Gabe, um die neue, vom Sakrament gestiftete Wirklichkeit leben zu
können“ (RF 6). Sie „ist das formende und zugleich unterscheidende Zeichen,
das unauslöschlich in die Seele eingeprägt wird und den Geweihten Christus
gleichförmig macht…“ (RF 7). Die sakramentale Weihegnade schenkt dem
Diakon „die nötige Kraft, dem Volke Gottes in der diaconia der Liturgie, des
Wortes und der Liebe zu dienen, in Verbindung mit dem Bischof und mit
dessen Presbyterium“ (Katechismus der Katholischen Kirche 1588; vgl. RF 7).
4.3. In Anteilhabe am Amt des Bischofs
Mit dem Priester gilt der Diakon seit alters her als „Helfer des Bischofs“(LG
20), der ihm seine Aufgaben überträgt (Sacrum Diaconatus Ordinem = SDO
22). Die Amts- und Weihetheologie des Konzils greift dieses Vorbild auf:
Diakonat wie Presbyterat gehören zu dem einen sakramentalen Weiheamt,
das unter Handaufl egung und Gebet empfangen wird und dessen Fülle dem
Episkopat zukommt (LG 28 f, vgl. 41; OE 17; AG 16; RF 8.12-15).
Diakon und Priester sind deshalb wie in der Kirche der ersten Jahrhunderte
in unmittelbarer Zuordnung zum Bischof zu sehen. An seinem sakramentalen
Weiheamt haben beide in je spezifi scher und unterschiedlicher Weise Anteil
(LG 21; DD 8; RF 8). Beide sind Mitarbeiter des Bischofs: „Der Bischof hat“ -
wie Walter Kaspar es bildhaft beschreibt - „zu seiner Unterstützung
sozusagen zwei Arme, die jeweils unterschiedliche Aufgaben haben, die
aber zusammenarbeiten müssen.“ 12 In der Ausübung seines diakonischen
Handelns hängt der Diakon daher vom Bischof ab (DD 8) und dient mit den
12 Kaspar, Walter, a.a. O. 21
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