Profil - Bistum Hildesheim

Priestern zusammen (RF 8) dem Volk Gottes „in vollkommener Gemeinschaft
mit dem Bischof und seinem Presbyterium“ (SDO 23; RO 1.2).
Für seinen Dienst in der Gemeinde ist der Diakon dem Priester
verantwortlich, der am betreffenden Ort die Leitung der Seelsorge hat.
4.4. In persona Christi und im Auftrag der Kirche
In der Weihe mit Christus durch die Einprägung des sakramentalen Merkmals
(character indelebilis) gleichgestaltet (RF 6) und mit der Christusunmittelbarkeit
beschenkt, verwirklicht sich im Handeln des Diakons in persona Christi eine
besondere Gegenwart Christi und Gleichgestaltung mit ihm (RF 5; vgl. DD 47).
Der Diakon ist auch Zeichen der dienenden Kirche (RF 4). Er handelt
offi ziell in ihrem Auftrag als ihr geistlicher Diener und Mitglied der kirchlichen
Hierarchie (DD 1).
4.5. Die Weihe „zur Dienstleistung“
Der Diakon wird „nicht zum Priestertum sondern zur Dienstleistung
(ministerium)“ (LG 29) geweiht. Priesteramt und Diakonenamt werden vom
Konzil klar unterschieden. Daraus folgt: „Priester können nur durch Priester
ersetzt werden“ 13 . Das Amt des Diakons darf nicht auf die Entlastung und
Unterstützung des Priesters reduziert und damit seines Propriums beraubt
werden. Die Weihe „zur Dienstleistung“ besagt vielmehr, dass dem Diakon
wie schon in der alten Kirche die christliche Diakonia, die Armenpfl ege im
Auftrag des Bischofs in besonderer Weise aufgetragen ist.
5. Der diakonische Auftrag
Die Communio-Ekklesiologie des II. Vatikanums verdeutlicht, dass die Kirche
nicht für sich selbst da ist, sondern sie ist eine dienende Kirche. „Im weitesten
13 Müller, Gerhard Ludwig, Stellungnahme zur Gemeindeleitung durch Diakone, in: Diakon Anianus. Berichte und
Nachrichten vom Ständigen Diakonat in der Erzdiözese München und Freising Nr. 21 (1994), 3–8
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