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Arbeitshilfe STILvollerLEBEN - KLJB

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ALTERNATIVES<br />

WIRTSCHAFTEN<br />

56<br />

GRÜNDUNG EINER<br />

AKTIENGESELLSCHAFT<br />

AKTIONSFORM: Langfristige Eigeninitiative<br />

PERSONEN: Berufstätige, denen nachhaltiges Wirtschaften am Herzen liegt<br />

DAUER: Einige Monate bis Jahre<br />

BENÖTIGT WIRD: Gleichgesinnte in einer bestimmten Region<br />

Wem es nicht reicht, nur punktuell Zeichen zu setzen, der<br />

und die kann sich an einem Freiburger Modellprojekt ambitionierte<br />

Pläne abschauen:<br />

In der Regionalwert AG haben sich Bürgerinnen und<br />

Bürger zu einer Aktiengesellschaft zusammengeschlossen,<br />

die Landwirtschaft und Regionalwirtschaft rund um Freiburg<br />

sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig gestalten will.<br />

Die Aktionärinnen und Aktionäre stellen dem Unternehmen<br />

nicht nur Kapital zur Verfügung und beteiligen sich somit<br />

finanziell an regionalen Prozessen, sondern sie gestalten<br />

diese aktiv mit. Ihr Ziel ist es, eine wirtschaftlich erfolgreiche<br />

und sozial-ökologisch vertretbare Wertschöpfungskette vom<br />

Acker bis auf den Teller aufzubauen.<br />

Dazu erwirbt die Aktiengesellschaft landwirtschaftliche<br />

Betriebe sowie Unternehmen aus vor- und nachgelagerten<br />

Bereichen in der Region Freiburg und verpachtet diese an<br />

qualifizierte Unternehmen. Die wirtschaftlichen Erträge der<br />

Regionalwert AG stammen aus Pachtzahlungen und Beteiligungen.<br />

In der Unternehmensstrategie steht jedoch die<br />

wirtschaftliche Gewinnorientierung gleichwertig neben der<br />

sozial-ökologischen Wertbildung.<br />

Die Bürgeraktiengesellschaft vermittelt den Kontakt<br />

zwischen den Kapitalgebenden und den Partnerbetrieben.<br />

Dieser Dialog erlaubt, die Wirkung des eingesetzten Geldes<br />

nachvollziehbar zu beeinflussen. Das Kapital soll für eine<br />

nachhaltige Sicherung und Steigerung eines mehrdimensionalen<br />

Wohlstands aller Beteiligten unter sorgsamem<br />

Umgang mit der Naturgrundlage eingesetzt werden.<br />

Diese sozial-ökologische Wertschöpfung wird jährlich<br />

als Rendite auf die Aktie ausgewiesen. Die Regionalwert<br />

AG steht für sozial-ökologische Nachhaltigkeitswerte (die<br />

„zweite Rendite“) wie Beschäftigungsstruktur, Entlohnung,<br />

Qualität der Arbeitsplätze, Bodenfruchtbarkeit, Ressourcenverbrauch,<br />

Biodiversität, Anwendung der EG-Bio-Verordnung,<br />

Wertschöpfung und Engagement in der Region, Dialog<br />

in der Wertschöpfungskette.<br />

www.regionalwert-ag.de<br />

Für <strong>KLJB</strong>-Gruppen könnte eine solche AG eine<br />

durchaus reizvolle Perspektive sein, die nachhaltiges<br />

Wirtschaften fördert. Ein <strong>KLJB</strong>-Mitglied<br />

übernimmt einen Hof und andere beteiligen<br />

sich im Rahmen einer solchen Regionalwert AG.<br />

Warum nicht! Klar ist, dass der Weg von den<br />

ersten idealistischen Vorstellungen bis zur Gründung<br />

einer eigenen Aktiengesellschaft nicht<br />

überstürzt angegangen werden soll. Hierbei sind<br />

direkte Gespräche mit den Gründungsvätern und<br />

-müttern der Regionalwert AG Freiburg ratsam.<br />

Sie teilen sicher gerne ihre Erfahrungen mit<br />

Widerständen und Fallstricken dieses Vorhabens.<br />

Externe Beratung hilft dabei, geeignete Lösungen<br />

für vor Ort zu finden. Sicher keine Aktionsidee,<br />

die innerhalb weniger Wochen zu erledigen ist,<br />

jedoch trotz oder gerade wegen aller Herausforderungen<br />

ein sehr reizvolles Projekt!

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