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Der Schiffermast 2012

Vereinszeitschrift des Binnenschifferverein Bremen e.V. Erscheint einmal jährlich.

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„WALDHOF“ zunächst am rechten Rheinufer unterhalb des Loreley Hafens<br />

geschleppt und später dann in den Hafen. Nun konnte auch im Schiffsinnern<br />

nach den noch vermissten Besatzungsmitgliedern gesucht werden.<br />

Schifffahrtssperrung<br />

Alle Fahrzeuge<br />

Die gesamte Schifffahrt zwischen Bad Salzig und Bingen wurde nach der<br />

Havarie von den Behörden am Tag der Havarie gesperrt. Da zwischenzeitlich<br />

durch steigende Wasserstände an den Richtpegeln Koblenz, Kaub und Bingen<br />

die Hochwassermarke 2 wieder überschritten wurde, war die Schifffahrt<br />

auch Hochwasser bedingt nicht möglich. Am 19. Januar 2011 konnte ein<br />

erstes kleines Frachtschiff, nach dem die Pegelstände den HSW II wieder<br />

unterschritten hatten, probeweise die Unglücksstelle in St. Goarshausen zu<br />

Berg passieren.<br />

Bergfahrt<br />

Diese erste Probefahrt war erfolgreich, und so konnten am folgenden Tag<br />

weitere Probefahrten mit Schiffen verschiedener Größe, Tonnage und Motorleistung<br />

durchgeführt werden. Auch diese Probefahrten waren erfolgreich,<br />

und eine Auswertung zeigte, dass unter bestimmten Auflagen die Vorbeifahrt<br />

zu Berg möglich war. Zwischen 14 und 17 Uhr konnten weitere 14 Schiffe<br />

nach Aufforderung vom Wasser- und Schifffahrtsamt die „WALDHOF“<br />

passieren. Unter der Auflage, einen Vorspann zu nehmen, wenn keine Bugsteuereinrichtung<br />

vorhanden ist, oder die Leistung unter 1 PS pro Ladungstonne<br />

liegt, konnten an den folgenden Tagen jeweils zwischen 08 und 17.30<br />

Uhr ca. 100 Schiffe den Havaristen passieren. Ab dem 23. Januar 2011 war<br />

auch für Schubverbände die kontrollierte Bergfahrt erlaubt. Abgesehen von<br />

kurzzeitigen Einschränkungen wegen der Arbeiten am Havaristen konnten<br />

nun die Bergfahrer die Unglücksstelle in St. Goarshausen relativ problemlos<br />

passieren. Die Talfahrt war weiter gesperrt.<br />

Talfahrt<br />

Dies brachte nun neue Probleme, da immer mehr Schiffe an der „WALDHOF“<br />

vorbei in den Bereich oberhalb von Bingen einfuhren. Am 26. Januar 2011<br />

begann das WSA Bingen die Schiffe, die auf die Talfahrt warteten, zu erfassen.<br />

Zwischenzeitlich warteten über 450 Schiffe, davon über 100 in Mainz,<br />

auf die Möglichkeit zu Tal zu fahren. Nachdem keine Explosionsgefahr mehr<br />

bestand, konnten erste Probefahrten zu Tal erfolgen. Das WSA hat darauf<br />

hin einzelne Schiffe bis 110 m Länge ausgesucht und von je einem Nautiker<br />

der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zusätzlich begleitet, am Havaristen<br />

vorbei geführt. Auch diese Probefahrten waren erfolgreich, und so wurden<br />

weitere Schiffe aus dem Bereich Bingen zur Talfahrt aufgefordert. Auch mit<br />

Schiffen mit 135 m Länge wurden erste positive Probefahrten gemacht. Die<br />

Bergfahrt war für diese Versuchsfahrten komplett gesperrt. Nun konnte die<br />

Talfahrt organisiert werden.

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