Flexible Arbeitszeiten im Einzelhandel
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+70 Stunden) darf eine weitere Guthaben- bzw.<br />
Schuldenbildung nur mit Zust<strong>im</strong>mung des Vorgesetzten<br />
erfolgen, zudem ist der Ausgleich des Kontos<br />
anzustreben. In der roten Phase schließlich (z.B. ab -<br />
70 sowie +70 Stunden) muss vom Mitarbeiter in<br />
Zusammenarbeit mit seinem Vorgesetzten ein Plan<br />
zum Abbau der Überstunden oder des Stundendefizits<br />
ausgearbeitet und realisiert werden.<br />
● Bei der flexible Arbeitszeit können sowohl die<br />
inhaltlichen Gestaltungselemente Dauer und Lage<br />
sowie die formalen Gestaltungselemente variiert<br />
werden. Eine Regelmäßigkeit in Dauer und Lage der<br />
Arbeitzeit tritt in der Regel nicht auf. Eine eindeutige<br />
Begriffsabgrenzung der flexiblen Arbeitszeit fehlt<br />
jedoch (LENZING, JANßEN, DEINERT u.a. 2002, S.<br />
83), sodass einige Autoren auch die Gleitzeit oder<br />
Schichtmodelle als flexible Arbeitszeit einstufen.<br />
m ersten Arbeitsschritt des FAZEM-Projekts wurde<br />
Ieine umfragebasierte Bestandsaufnahme der in der<br />
Praxis bewährten Arbeitszeitmodelle in den beiden <strong>Einzelhandel</strong>sbranchen<br />
Bekleidung und Warenhaus<br />
vorgenommen. Um einen ausreichenden Rücklauf der<br />
Fragebögen zu erzielen, wurde die Umfrage durch den<br />
Hauptverband des Deutschen <strong>Einzelhandel</strong>s (HDE), die<br />
Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen<br />
(HBV; ging 2001 in der Dienstleistungsgewerkschaft<br />
ver.di auf) sowie die Berufsgenossenschaft für den<br />
<strong>Einzelhandel</strong> (BGE) unterstützt. Diese Bestandsaufnahme<br />
der praktizierten flexiblen Arbeitszeitmodelle<br />
diente als Grundlage für Untersuchungen zur Ermittlung<br />
der Änderungen von Arbeitsorganisationsformen bzw.<br />
dem Belastungsprofil der Beschäftigten. Dabei wurden<br />
insgesamt 68 Bekleidungsfachgeschäfte sowie 28<br />
Warenhäuser mit unterschiedlichen Beschäftigungszahlen<br />
<strong>im</strong> Herbst 2000 mit Hilfe eines selbst<br />
entwickelten Fragebogens befragt.<br />
Von den 3.455 erhobenen Personen in der<br />
Bekleidungsbranche arbeiten 35 % in einer vollzeitigen<br />
Beschäftigung, von den 5.294 erhobenen Personen in<br />
der Warenhausbranche waren dagegen etwa 44 %<br />
vollzeitig beschäftigt. Der Einsatz von geringfügig<br />
Beschäftigten war zum Zeitpunkt der Befragung eher<br />
eingeschränkt (vgl. Abb. 2).<br />
4. Praktizierte<br />
Arbeitszeitmodelle <strong>im</strong><br />
<strong>Einzelhandel</strong><br />
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