Flexible Arbeitszeiten im Einzelhandel
Flexible Arbeitszeiten im Einzelhandel
Flexible Arbeitszeiten im Einzelhandel
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● Präferenz von flexiblen gegenüber starren Arbeitszeitmodellen<br />
Im FAZEM-Projekt konnte die prinzipielle Vorteilhaftigkeit<br />
flexibler Arbeitszeitmodelle gegenüber den starren<br />
Arbeitszeitmodellen nachgewiesen werden. <strong>Flexible</strong><br />
Arbeitszeitsysteme können in der Regel höhere<br />
Ausprägungen bei den betrieblichen Zielen (z.B. Bedienungsgrad<br />
oder benötigte Zeit zur Bedienung eines<br />
Kunden) aufweisen. Zudem können durch flexible<br />
<strong>Arbeitszeiten</strong> die Ressourcen der Mitarbeiter gestärkt<br />
und die körperlichen Beschwerden reduziert werden.<br />
Insbesondere eine Kombination von flexiblen und starren<br />
Arbeitszeitmodellen (einem sog. „teilflexiblen Arbeitszeitsystem“)<br />
bietet sich an, da so einerseits die benötigte<br />
Mindestbesetzung gewährleistet ist und andererseits<br />
die flexibel arbeitenden Beschäftigten gezielt<br />
während Spitzen <strong>im</strong> Kundenaufkommen eingesetzt<br />
werden können. Eine Möglichkeit für die Umsetzung<br />
eines teilflexiblen Arbeitszeitsystems wäre z.B. der Einsatz<br />
eines Schichtmodells für die Vollzeitkräfte und<br />
flexible <strong>Arbeitszeiten</strong> für die teilzeitig oder geringfügig<br />
Beschäftigten. Eine andere Variante wäre ein Arbeitszeitmodell,<br />
in welchem lediglich ein gewisser Stundenanteil<br />
(der Monats- oder Jahresarbeitszeit) fest verplant<br />
wird und ein Stundenkontingent für den flexiblen Einsatz<br />
der Beschäftigten zurückgehalten wird.<br />
● Vorhersehbarkeit und Überschaubarkeit des Arbeitszeitmodells<br />
Längere Zyklen in der Planung der konkreten Einsatzzeiten<br />
haben sich als vorteilhaft erweisen, z.B. sind<br />
die Arbeitszeitmodelle mit monatlicher Planungsbasis<br />
vorteilhafter als diejenigen mit wöchentlicher Planungsbasis.<br />
Hierdurch wird das Arbeitszeitmodell für<br />
den Mitarbeiter vorhersehbar und überschaubar und<br />
erhöht damit die individuelle Planungssicherheit der<br />
Mitarbeiter. Damit werden nicht nur die Arbeit, sondern<br />
auch die außerbetriebliche Lebenssituation (z.B.<br />
Freizeit, Familie) besser planbar. Dies wirkt sich positiv<br />
auf den psychischen Gesundheitszustand der Mitarbeiter<br />
aus. Zudem wird das Verhältnis zu Kollegen<br />
und Vorgesetzten gestärkt.<br />
Kurzfristige Änderungen der geplanten Einsatzzeiten<br />
sollten zudem unbedingt vermieden werden.<br />
● Konstanz in der Dauer der täglichen Einsatzzeiten<br />
Ein andauernder Wechsel zwischen extrem kurzen<br />
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