Flexible Arbeitszeiten im Einzelhandel
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wickelt, welche sich jedoch hauptsächlich auf den Produktionsbereich<br />
beziehen (zur Vertiefung sind die Übersichten<br />
bei ACKERMANN 1990, S. 195 ff.; GISSEL<br />
1998, S. 43 ff.; BAUER 1999, S. 26 ff.; BOGUS 2002, S.<br />
40 ff. geeignet). Auch die speziellen Verfahren beinhalten<br />
<strong>im</strong> Allgemeinen nach einer Analyse der IST-<br />
Situation (siehe auch Kap. 6.2) die Suche und Bewertung<br />
mehrerer alternativer Arbeitszeitmodelle, welche<br />
dem Zielsystem des Unternehmens möglichst gut<br />
entsprechen. Die verschiedenen speziellen Verfahren<br />
zur Arbeitszeitgestaltung unterscheiden sich <strong>im</strong> Wesentlichen<br />
durch den möglichen Anwendungsbereich,<br />
die zugrunde gelegte Systematik zur Modellierung bzw.<br />
Gestaltung von Arbeitszeitmodellen sowie die Methodik,<br />
welche zur Bewertung der möglichen Alternativen verwendet<br />
werden. Daher gibt es kein opt<strong>im</strong>ales Verfahren,<br />
sondern vielmehr muss <strong>im</strong> Einzelfall das jeweils beste<br />
Verfahren hinsichtlich Branche, betrieblicher Situation<br />
und Zielsetzung der Geschäftsführung ausgewählt werden.<br />
Des Weiteren existieren diverse Methoden zur<br />
Unterstützung der Schichtplangestaltung (zur Vertiefung<br />
vgl. BOGUS 2002, S. 45 ff.). Jedoch sind für den<br />
<strong>Einzelhandel</strong> mit dessen kundenfrequenzabhängigem<br />
Arbeitszeitbedarf reine Schichtmodelle nur bedingt<br />
geeignet, da diese nicht über eine ausreichend große<br />
Reagibilität verfügen.<br />
Zur Bewertung der alternativen Arbeitszeitmodelle wird<br />
in der Regel auf verschiedene allgemeine Methoden<br />
zurückgegriffen. Am häufigsten wird eine Bewertung auf<br />
Basis einer Nutzwertanalyse oder mittels Checklisten<br />
durchgeführt, weitere gängige Methoden sind die Sensitivitätsanalyse,<br />
die Kostenanalyse, die Kosten-Nutzen-<br />
Analyse, die Investitionsrechnung, die Argumentenbilanz,<br />
die Durchführbarkeitsstudie sowie der Einsatz<br />
eine Mitarbeiterbefragung. Allerdings erfüllen die verwendeten<br />
Bewertungsmethoden in der Regel nicht die<br />
Forderung, eine prospektive und objektive Bewertung<br />
der unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle effizient und<br />
auf quantitativer Weise durchzuführen, zudem sind auch<br />
die Bewertungsmethoden oft nur bedingt innerhalb des<br />
Dienstleistungsbereichs anwendbar. Der Einsatz der<br />
rechnergestützten S<strong>im</strong>ulation kann zwar die prospektive<br />
Bewertung von Arbeitszeitmodellen gewährleisten,<br />
jedoch kann dieser in der Regel nur von externen Beratern<br />
(wie z.B. dem ifab) durchgeführt werden.<br />
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