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Grundwissen Physik am bayerischen Gymnasium (G8)

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<strong>Grundwissen</strong> <strong>Physik</strong> – Jahrgangsstufe 8<br />

Definitionen und Regeln Beispiele<br />

Ein abgeschlossenes System ist ein System von<br />

Körpern, die zwar untereinander aber nicht mit<br />

anderen Körpern in Wechselwirkung stehen. Die<br />

Ges<strong>am</strong>tenergie eines abgeschlossenen Systems ist<br />

die Summe aller kinetischen, potentiellen, Spannund<br />

inneren Energien der Körper des Systems.<br />

Die Ges<strong>am</strong>tenergie eines abgeschlossenen<br />

Systems ist konstant.<br />

(Energiesatz)<br />

Für Anwendungen ist der Energiesatz in folgender<br />

Form <strong>am</strong> besten geeignet:<br />

Die Leistung<br />

Wges, vorher = Wges, nachher<br />

Wer viel Arbeit in wenig Zeit verrichtet, der leistet<br />

viel, wer wenig Arbeit in viel Zeit verrichtet,<br />

der leistet wenig. Daher definiert man die Leistung<br />

P:<br />

P = ∆W<br />

∆t<br />

Die Einheit der Leistung ist<br />

[P] = 1 J<br />

s<br />

= 1W = 1Watt<br />

1J = 1Ws<br />

Als Wirkungsgrad oder Leistungsziffer einer<br />

Maschine definiert man<br />

η =<br />

Nutzleistung PN<br />

=<br />

aufgewendete Leistung Pg<br />

Die aufgewendete Leistung oder Ges<strong>am</strong>tleistung<br />

Pg ist dabei die Summe aus der Nutzleistung PN<br />

und der Verlustleistung PV. PV führt meistens zu<br />

einer Erwärmung der Maschine und der Umgebung<br />

(außer bei einer Heizung, da ist gerade die<br />

Wärmeleistung die Nutzleistung).<br />

η = PN<br />

Pg<br />

= Pg − PV<br />

Pg<br />

= 1 − PV<br />

Pg<br />

≦ 1<br />

11<br />

Beispiele für die Anwendung des Energiesatzes:<br />

Ein Eisstock der Masse m gleitet mit der Anfangsgeschwindigkeit<br />

v0 = 15 m<br />

s über eine ebene Eisfläche,<br />

die Reibungszahl ist µ = 0,09. Wie weit<br />

gleitet der Stock?<br />

Am Anfang ist die Ges<strong>am</strong>tenergie des Eisstocks<br />

seine kinetische Energie, <strong>am</strong> Ende der Bewegung<br />

hat sich die ges<strong>am</strong>te kinetische Energie in innere<br />

Energie verwandelt (Reibungsarbeit):<br />

m<br />

2 v2 0 = µmg∆x<br />

∆x = v2 0<br />

2µg =<br />

2 m2 15 s2 2 · 0,09 · 9,81 m<br />

s2 = 127m<br />

Wir können auch berechnen, welche Geschwindigkeit<br />

v1 der Eisstock nach der Strecke ∆x1 = 50m<br />

hat:<br />

m<br />

2 v2 0 = µmg∆x1 + m<br />

2 v2 1<br />

v 2 1 = v 2 0 − 2µg∆x1 = 137 m2<br />

s 2<br />

v1 = 11,7 m<br />

s<br />

Aus ∆W = P ·∆t erhält man eine oft gebrauchte<br />

Einheit der Arbeit (Energie):<br />

1kWh = 1Kilowattstunde = 1kW · 1h =<br />

= 1000W · 3600s = 3,6 · 10 6 J<br />

1kWh = 3,6MJ<br />

Als Beispiel betrachten wir ein Auto der Masse<br />

m = 1000kg, das in ∆t = 10s von 0 auf die Geschwindigkeit<br />

v = 108 km m<br />

h = 30 s beschleunigt.<br />

Der Wirkungsgrad des Motors ist η = 30%, ein<br />

Liter Benzin liefert die Energie 30MJ, d.h. der<br />

Energieinhalt des Benzins ist E = 30 MJ<br />

dm3 .<br />

Beschleunigungsarbeit: ∆W = m<br />

2 v2 = 450kJ<br />

Nutzleistung des Motors: PN = ∆W<br />

∆t<br />

Pg = PN<br />

η<br />

= 45kW<br />

0,3<br />

Vom Benzin verrichtete Arbeit<br />

= 150kW<br />

WB = ∆W<br />

η = Pg · ∆t = 1,5MJ<br />

= 45kW<br />

Der Benzinverbrauch für die Beschleunigung ist<br />

V = WB<br />

E<br />

= 1,5MJ<br />

30 MJ<br />

dm 3<br />

= 0,05dm 3 = 50cm 3

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