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Grundwissen Physik am bayerischen Gymnasium (G8)

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Elektrizität<br />

<strong>Grundwissen</strong> <strong>Physik</strong> – Jahrgangsstufe 8<br />

Definitionen und Regeln Beispiele<br />

Stromstärke<br />

Die Einheit der elektrischen Ladung ist das Coulomb<br />

(die Ladung von 6,242 · 10 18 Protonen):<br />

1Coulomb = 1C = 6,242 · 10 18 e<br />

Dabei ist e die Elementarladung (Ladung eines<br />

Protons):<br />

e = 1,602 · 10 −19 C<br />

Die Ladung eines Elektrons ist −e (eine negative<br />

Elementarladung).<br />

Fließt in der Zeit ∆t die Ladung ∆Q durch<br />

die Querschnittsfläche eines Leiters, dann ist<br />

die Stromstärke im Leiter<br />

I = ∆Q<br />

∆t<br />

∆Q = I∆t ∆t = ∆Q<br />

I<br />

Die Einheit der Stromstärke ist<br />

1Ampere = 1A = 1 C<br />

s<br />

1C = 1As<br />

Die elektrische Spannung<br />

Im Raum um elektrische Ladungen herum wirkt<br />

auf eine weitere Ladung q eine Kraft. Man spricht<br />

davon, dass im Raum um Ladungen herum ein<br />

elektrisches Kraftfeld oder kurz ein elektrisches<br />

Feld herrscht. Wird die Ladung q vom Punkt A<br />

zum Punkt B bewegt, dann wird vom elektrischen<br />

Feld die Arbeit WAB an q verrichtet. Eine Eigenschaft<br />

elektrischer Felder ist, dass WAB auf<br />

jedem Weg von A nach B gleich ist. Diese Wegunabhängigkeit<br />

der Arbeit bedeutet, dass WAB<br />

eindeutig festgelegt ist. Die Kraft auf q und d<strong>am</strong>it<br />

auch die Arbeit WAB ist zu q proportional<br />

(doppelte Ladung, doppelte Arbeit). Die Proportionalitätskonstante<br />

U = WAB<br />

q<br />

heißt elektrische Spannung zwischen A und B.<br />

WAB = qU ist die potentielle Energie der Ladung<br />

q <strong>am</strong> Ort B bezüglich des Punktes A.<br />

19<br />

Es ist eine experimentell abgesicherte Tatsache,<br />

dass sich ein Verzweigungspunkt P (Knoten) einer<br />

elektrischen Schaltung nicht auflädt, d.h. die<br />

pro Sekunde in den Knoten hineinfließende Ladung<br />

muss gleich der pro Sekunde vom Knoten<br />

abfließenden Ladung sein. Da aber ” Ladung pro<br />

Zeit“ nichts anderes als die Stromstärke ist, gilt<br />

folgende Regel:<br />

Die Summe der in einen Knoten P hineinfließenden<br />

Ströme ist gleich der Summe der<br />

von P abfließenden Ströme.<br />

(1. Kirchhoff’sche Regel)<br />

I2<br />

I3<br />

I1<br />

Knoten<br />

P<br />

I4<br />

I5<br />

I2 + I3 + I4 = I1 + I5<br />

Beispiel: Durch eine Überlandleitung fließt ein<br />

Strom der Stärke I = 800A. In einer Stunde fließt<br />

also die Ladung ∆Q = 800A·3600s = 2,88·10 6 C<br />

durch den Leiterquerschnitt, das sind<br />

n = ∆Q<br />

e = 1,80 · 1025 Elektronen.<br />

A<br />

Weg 1<br />

Weg 2<br />

Die Einheit der elektrischen Spannung ist<br />

1Volt = 1V = 1 J<br />

C<br />

Beispiel: In einer Bildröhre wird ein zunächst ruhendes<br />

Elektron von der Spannung U = 5000V<br />

beschleunigt. Die <strong>am</strong> Elektron verrichtete Arbeit<br />

wird in kinetische Energie des Teilchens verwan-<br />

delt:<br />

m<br />

2 v2 = eU =⇒ v =<br />

q<br />

2eU<br />

m<br />

B<br />

= 4,2 · 107 m<br />

s

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