Fahrfähigkeit Thema: Grundlagen der Rechtsmedizin Fahrfähigkeit ...

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Schlussfolgerungen Von den Methadonsubstituierten im Kanton Zürich werden pro Jahr zur Zeit nur rund 2 % verkehrsmedizinisch hinsichtlich ihrer Fahreignung und höchstens 3 %o (unbekannter Anteil illegaler Methadoneinnahmen) hinsichtlich der Fahrfähigkeit beurteilt. Wie gross der Anteil der verkehrsadministrativ nicht erfassten Führerausweisbesitzer in Methadonprogrammen ist, lässt sich mangels Meldepflicht nicht eruieren. Aus unserem Einzugsgebiet sind nur wenige Einzelfälle verkehrsauffälliger Lenker , bei denen nur die Einnahme von Methadon nachgewiesen werden konnte, bekannt. Dies sollte jedoch keinesfalls zum Leichtsinn im Umgang mit Methadon verführen. Wie andere Opioide und Opiate kann Methadon nicht nur u. a. aufgrund seiner atemdepressiven Wirkung eine tödliche Vergiftung herbeirufen, sondern es entfaltet auch verkehrsrelevante Störungen wie Sedierung, Stimmungsschwankungen, Pupillenverengungen, Wahrnehmungsstörungen, Beeinträchtigung der Reaktionsgeschwindigkeit, des Reaktionsvermögens und auch der Konzentrationsfähigkeit usw. Wie zwei unter Methadoneinfluss erfolgte Verkehrsunfälle leider drastisch vor Augen führen, darf die Methadonwirkung verkehrsmedizinisch nicht unterschätzt werden. Wie beide Fälle aber auch zeigen, ist die geordnete Durchführung der Methadonsubstitution und die seriöse verkehrsmedizinische Abklärung in solchen Fällen entscheidend. Sind diese Rahmenbedingungen erfüllt, so stellt Methadon nach erfolgter pharmakologischer und psychosozialer Angewöhnung bzw. Toleranzbildung unseres Erachtens keine erhöhte Gefährdung im Strassenverkehr mehr dar. Dies gilt nicht für die sog. niederschwelligen oder unregelmässigen Methadonabgaben und die Methadonabgaben bei toleriertem Mischkonsum. Aktiv zum Strassenvekehr zugelassen werden kann nur jener Methadonsubstiuierte, der sich einer steten Kontrolle zu unterziehen bereit ist und der sich demzufolge auch sozial stabilisiert. Alle anderen Methadonbezüger eignen sich nicht als Fahrzeugführer. Kokain [nach oben] Kokain wird schnell in seine Abbauprodukte umgewandelt. Die Wirkung tritt innert Minuten ein, hält intensiv nur für ca. 1/2 Stunde an und ist nach einigen Stunden in der Regel abgeklungen. Im Vordergrund stehen Euphorisierung, Hemmungsabbau und Aggressionssteigerung. Halluzinationen taktiler und optischer Art können auftreten. Neben einer Steigerung der Pulsfrequenz sind insbesondere weite, reaktionslose Pupillen ein starkes Indiz für das Vorhandensein von Kokain im Körper. Chronischer Kokainkonsum kann zu Antriebsstörungen, Rastlosigkeit und Veränderungen der Persönlichkeitsstruktur führen. Daneben werden Konzentrationsstörungen, Psychosen, paranoide Erlebnisse, Halluzinationen und ein auffallendes Desinteresse an sich selbst und der Umwelt gegenüber beobachtet. Im Vordergrund stehende Entzugssymptome sind schwere Depressionen mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Vernachlässigung. Krampfanfälle unter Entzug werden häufig beobachtet. Übermüdung Unter Schlafentzug ist beim vorgängig Ausgeruhten ab ca. 20 Stunden eine deutliche Stimmungsdämpfung, Verminderung des Antriebs und Reizbarkeit festzustellen, er ist
übermüdet. Die intellektuelle Leistungsfähigkeit an sich ist nicht beeinträchtigt, wohl aber die Konzentrationsfähigkeit. Es folgen typische Denkstörungen, hauptsächlich Abschweifen vom Thema, Ideenflucht und Verzögerung von Antworten. Solche Störungen treten vorwiegend nachts auf. Übermüdung kann zu einer Reihe von körperlichen Beschwerden wie Magenschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, Übelkeit, Brechreiz und Schwächegefühl führen. Von der dritten schlaflosen Nacht an wurden in Versuchen gehäuft wahnhafte Reaktionen festgestellt, auch bei Personen, die sonst psychisch unauffällig waren. Die Reaktionszeiten werden beim Übermüdeten allgemein verlängert und beginnen wegen plötzlicher Ausfälle (sog. Lapses) zufolge kurzer Schlaf oder schlafähnlicher Perioden ausgeprägt zu schwanken. Reaktionen auf kritische Reize werden zunehmend ausgelassen, die Bearbeitungszeiten für Aufgaben nehmen stark zu. Von besonderer Bedeutung ist die Beobachtung, dass es beim willensstarken Übermüdeten trotz tagelangem Schlafentzug schwierig ist, im Testverhalten Unterschiede gegenüber ausgeruhten Personen festzustellen. Gesundheitliche Störungen Gesundheitliche Störungen spielen in Fragen der Fahrfähigkeit dann eine Rolle, wenn sie mit (akuten) Bewusstseinsveränderungen einhergehen. Krankheiten, die zu synkopalen Bewusstseinsstörungen am Steuer führen können, sind vielfältig (Herzerkrankungen, Lungenkrankheiten, Stoffwechselstörungen, neurologische Störungen etc.). Das bekannt gewordene Auftreten solcher gesundheitlicher Störungen zieht in den allermeisten Fällen die administrative Abkärung der weiteren Fahreignung nach sich. [nach oben] Dieses Dokument kommt von IRM Zuerich http://www.irm.unizh.ch Die URL dieses Dokumentes ist: http://www.irm.unizh.ch/modules.php?name=News&file=article&sid=3
Seite 1 und 2: Fahrfähigkeit Dr. med. Rudolf Haur
Seite 3 und 4: Ein Fallbeispiel soll als Illustrat
Seite 5 und 6: Bedeutung 1992 betrug unser Konsum
Seite 7 und 8: des 3 Stunden vor der Blutentnahme
Seite 9: Von den mit Auflagen befürworteten

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