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Forschungsstiftung am Universitätsspital in Zürich. Mit den<br />
Mitteln der VolkswagenStiftung kann ihm die Charité ein lu-<br />
kratives Angebot machen, nach Deutschland zurückzukehren.<br />
Und gerade darin zeigt sich ein wesentliches Ziel des „Förder-<br />
instruments Lichtenberg-Professuren“: renommierte Forscher<br />
aus dem Ausland dafür zu begeistern, ihre Arbeiten hier zu<br />
Lande fortzusetzen.<br />
Die vierte Lichtenberg-Professur, mit der die Charité zu neu-<br />
en Horizonten aufbricht, wird von dem 43-jährigen Neuro-<br />
physiologen Professor Dr. Alexander Thiele ausgefüllt. Auch<br />
er lehrte und forschte im Ausland, an der Universität von<br />
Newcastle upon Tyne in England. Thiele will in Berlin die<br />
neurologischen Grundlagen der Aufmerksamkeit und der<br />
bewussten Wahrnehmung erforschen, vor allem im Hirn von<br />
Rhesusaffen und Menschen. Er beschränkt sich dabei auf das<br />
visuelle System, also auf die Wahrnehmung durch die Au-<br />
gen, die Netzhaut und die anschließende Verarbeitung der<br />
Reize im Gehirn. Moderne bildgebende Verfahren sollen die<br />
psychophysischen, elektrophysiologischen und neurophar-<br />
makologischen Experimente ergänzen.<br />
Bundesforschungsministerin<br />
Edelgard Bulmahn und Professor<br />
Karl Max Einhäupl, Vorsitzender<br />
des Wissenschaftsrats, im Juni<br />
2005 bei der Eröffnung des CSB<br />
Die neue Charité vereint die beiden medizinischen Fakultäten<br />
der Humboldt-Universität und der Freien Universität. Zumin-<br />
dest die Humboldt-Universität hat zwei weitere Lichtenberg-<br />
Professuren genutzt, um ihr Forschungsprofil zu schärfen: Dr.<br />
Wolfgang Kießling wird künftig untersuchen, wie sich ozeani-<br />
sche Ökosysteme im Laufe der Erdgeschichte herausgebildet<br />
und stabilisiert haben. Dieses Forschungsgebiet aus der Paläo-<br />
biologie ist noch sehr jung. Die Professur ist am Berliner Muse-<br />
um für Naturkunde angesiedelt, das zur Humboldt-Universität<br />
gehört. Kießlings Forschungen zielen vor allem auf die ökolo-<br />
gische Evolution von Riffen im Verlauf der vergangenen 590<br />
Millionen Jahre. Der 40-jährige Paläontologe integriert darin<br />
verschiedene Forschungsansätze aus der Evolutions- und der<br />
theoretischen Biologie sowie zum Erdsystem – Gebiete, die<br />
bereits stark an der Humboldt-Universität vertreten sind.<br />
Die zweite Lichtenberg-Professur der Humboldt-Universität<br />
ist in der Physik angesiedelt. Ziel von Dr. Jan Plefka ist es, das<br />
Verständnis der Stringtheorie zu vertiefen und zu klären, in<br />
welchem Verhältnis diese zu Supermembranen und Matrix-<br />
theorien steht – allesamt hochaktuelle Ansätze, mit denen<br />
die Physiker das Universum erklären wollen. Das Modell<br />
der Stringtheorie ist noch unvollständig, die experimentel-<br />
le Bestätigung steht weiterhin aus. So lässt die Theorie bei-<br />
spielsweise einige neue Elementarteilchen des Universums<br />
erwarten. Derzeit wird an einer neuen Generation von Teil-<br />
chenbeschleunigern gearbeitet, um diese Grundbausteine<br />
tatsächlich zu finden. Obwohl am Max-Planck-Institut für<br />
Gravitationsphysik in Potsdam schon seit längerem eine in-<br />
ternational führende Forschergruppe zur Stringtheorie arbei-<br />
tet, fehlte in der Region bisher – wenngleich an der HU mit<br />
➢<br />
LICHTENBERG-PROFESSUREN IN BERLIN<br />
Charité – Universitätsmedizin Berlin<br />
➩ Prof. Dr. Matthias Endres<br />
Department of Neurology<br />
„Interdisciplinary stroke research“<br />
➩ Prof. Dr. Max Löhning<br />
Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische<br />
Immunologie<br />
„Immunological memory against viruses“<br />
➩ Prof. Dr. Susann Schweiger<br />
Klinik für Dermatologie, Venerologie und<br />
Allergologie<br />
„Monogenic phenotypes as gateways to<br />
signalling networks in development and<br />
disease“<br />
➩ Prof. Dr. Alexander Thiele<br />
Institut für Neurophysiologie<br />
„Mechanisms of visual attention: a multilevel<br />
and multidisciplinary approach“<br />
Humboldt-Universität Berlin<br />
➩ Prof. Dr. Wolfgang Kießling<br />
Museum für Naturkunde<br />
„Clinical and molecular neurogenetics“<br />
➩ Prof. Dr. Jan Plefka<br />
Institut für Physik<br />
„The fundamental structure of string theory<br />
and its relation to gauge field theories“<br />
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