Ausgabe C, Freudenberg, Neunkirchen, Burbach, Haiger, AK

Einkaufstag
Donnerstag, 1. November
in Hessen
Mittelpunkt der Region
Herborn. Seit vielen Jahrzehnten ist Herborn eine bedeutende Industrie- und Einkaufsstadt. Sie hat
sich nach dem Krieg verhältnismäßig schnell erholt und zu einem wirtschaftlichen Mittelpunkt der Region
entwickelt. Die Stadt Herborn mit insgesamt zehn Stadtteilen beherbergt heute namhafte Industriebetriebe,
die zusammen mit vielen leistungsfähigen mittleren Unternehmen, Handwerksbetrieben
und hervorragenden Einzelhandelsunternehmen ein gut fundiertes Wirtschaftszentrum bilden. Hervorzuheben
sind besonders die Eisen-, Blech- und Metallindustrie sowie der Maschinenbau und die holzverarbeitende
Industrie, deren Erzeugnisse teilweise weltweiten Ruf genießen.
Gassenbummel
Wetzlar. Als Einkaufsziel an Allerheiligen
bietet sich auch das
hessische Wetzlar an. Denn hier
hat sich an verschiedenen attraktiven
Standorten in der Innenstadt
ein leistungsstarker
Einzelhandel angesiedelt. Beliebt
als Einkaufsbereich ist natürlich
die historische Altstadt,
die mit vielen kleinen Geschäften
in schmucken und liebevoll
restaurierten Altbauten das
Shoppen in den Gassen zum Erlebnis
macht. Aber auch in der
Langgasse und im Bereich Bahnhofstraße/Karl-Kellner-Ringfinden
sich viele attraktive Geschäfte
mit einem breiten Sortiment
für jeden Wunsch. Hier
befinden sich auch die beiden
großen Einkaufszentren von
Wetzlar, das Forum und das Herkules-Center,
sowie einige große
Warenhäuser. Foto: Archiv
1944 ausgebrannt, wurde das Zeughaus 1960/61 wieder aufgebaut, wobei man die alten Umrisse wahrte
und die Fassade rekonstruierte. Foto: Tourist-Information
Einst ein riesiges Waffenlager
Zeughaus wurde im Stil der Renaissance errichtet
Gießen. Aufgrund der Zerstörungen
durch die Luftangriffe
im Zweiten Weltkrieg und die
Stadtplanung der Nachkriegszeit
gibt es im eigentlichen Zentrum
von Gießen kaum noch
Bauwerke der vorindustriellen
Epoche. In den Stadtvierteln
außerhalb der Wallanlagen finden
sich jedoch zahlreiche, teilweise
recht sehenswerte architektonische
Zeugnisse aus den
beiden großen Wachstumsphasen
der Stadt, der Gründerzeit
und den 1950er Jahren, sowie
auch einige Viertel, die im Stil
der späten 1920er Jahre errichtet
wurden.
Zu den Sehenswürdigkeiten
in Gießen gehören viele wieder
aufgebaute Fachwerkhäuser sowie
das Alte Schloss und das
Neue Schloss der Landgrafen
von Hessen.
Im rechten Winkel zum
Neuen Schloss wurde das Zeughaus
1586 bis 1590 errichtet.
Bei dem lang gestreckten Gebäude
im Stil der deutschen Renaissance
handelt es sich im Ursprung
um einen militärischen
Zweckbau, ein riesige Waffenlager.
Das Neue Schloss wurde
ein halbes Jahrhundert zuvor als
kleiner, aber repräsentativer
Wohnsitz fertig gestellt.
Das Gebäude-Ensemble
rund um einen Hof wurde durch
einen Marstall und das Rentamt
komplettiert. Die heute hier
verlaufende Senckenbergstraße
legte man erst um 1900 an, als
der Festungswall längst abgetragen
war.
Das symmetrisch gestaltete
Zeughaus beeindruckt durch
sein mächtiges Satteldach und
die hohen Giebel mit den typischen
Schnecken- und Kugelverzierungen.
Auch dieser Monumentalbau
brannte nach der
Bombardierung im Dezember
1944 aus. Das Land Hessen
wahrte beim Wiederaufbau
1960/61 die alten Umrisse und
rekonstruierte die Fassade.
Fenster und Innenräume wurden
der neuen Nutzung entsprechend
modernisiert.
Neues Schloss und Zeughaus
gingen zur Nutzung an die 1957
wiedererrichtete Justus-Liebig-
Universität. Der kleine Anbau
neben dem Hauptportal stammt
aus der Gründungszeit der
Universität 1609: der Universitäts-Karzer.
Hier saßen rauflustige
und trinkfreudige Studiosi
ein.
Der Gießener Karzer fand
durch die Schulhumoreske „Der
Besuch im Carcer“ (1876) auch
Eingang in die Literatur. Verfasst
hat sie der in Gießen geborene
Schriftsteller Ernst Eckstein
(1845 bis 1900). Hartnäckig
hält sich das Gerücht, sie
sei sogar in das Drehbuch zum
Film „Die Feuerzangenbowle“
(1944) mit Heinz Rühmann
eingeflossen.
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