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Ausgabe B, Kreuztal, Hilchenbach, Netphen (9.69 MB)

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Seite 12 / Sonntags-Anzeiger SPORT Sonntag, 23. Januar 2011<br />

Vormachtstellung untermauert<br />

Altenberg. Dreifach-Triumph<br />

der Frauen, aber kein Hattrick<br />

der Doppelsitzer: Während<br />

Tobias Wendl und Tobias Arlt<br />

den dritten Weltcup-Sieg in Serie<br />

verpassten, untermauerten<br />

die deutschen Rodlerinnen<br />

auch bei der WM-Generalprobe<br />

in Altenberg ihre Vormachtstellung.<br />

Olympiasiegerin Tatjana<br />

Hüfner (Oberwiesenthal, im<br />

Bild) gewann vor Natalie Geisenberger<br />

(Miesbach/+0,022<br />

Sekunden) und Anke Wi-<br />

schnewski (Oberwiesenthal/<br />

+0,644). Auch bei der WM in<br />

einer Woche in Cesana sind die<br />

deutschen Kufen-Asse Top-Favoritinnen<br />

auf die Medaillen.<br />

Auch Wendl und Arlt (Berchtesgaden/Königssee)<br />

peilen auf<br />

der Olympiabahn von 2006<br />

Edelmetall an, mussten aber<br />

gestern in Altenberg eine Niederlage<br />

einstecken. Die Österreicher<br />

Andreas und Wolfgang<br />

Linger fuhren in beiden Läufen<br />

Bahnrekord und waren deutli-<br />

che 0,276 Sekunden schneller<br />

als das zweitplatzierte deutsche<br />

Duo. Toni Eggert und Sascha<br />

Benecken aus Oberhof belegten<br />

0,438 Sekunden hinter den Tagessiegern<br />

Platz drei. Im Gesamtweltcup<br />

liegen Wendl und<br />

Arlt mit 615 Punkten klar vor<br />

den diesmal fünftplatzierten<br />

Italienern Christian Oberstolz<br />

und Patrick Gruber (535). Für<br />

die 27-jährige Hüfner, die nach<br />

dem ersten Lauf noch hinter<br />

Geisenberger zurückgelegen<br />

„Ein schöner Sieg“<br />

Maria Riesch baut ihren Vorsprung auf Lindsey Vonn aus<br />

Cortina d'Ampezzo. Maria<br />

Riesch zuckte kurz zusammen,<br />

als ihre Rivalin Lindsey Vonn<br />

mit einer akrobatischen Einlage<br />

einen schlimmen Sturz verhinderte,<br />

dann atmete sie auf. Erleichtert,<br />

weil Vonn mit dem<br />

Schrecken davonkam – und<br />

weil sie die Abfahrts-Olympiasiegerin<br />

in deren Paradedisziplin<br />

geschlagen hatte. Mit ihrem<br />

vierten Saisonerfolg, dem 18.<br />

im Weltcup insgesamt, baute<br />

Riesch in Cortina d'Ampezzo<br />

ihren Vorsprung auf die drittplatzierte<br />

Vonn im Gesamtweltcup<br />

wieder auf 165 Punkte aus.<br />

„Das ist ein besonders schöner<br />

Sieg, weil es sehr wichtig<br />

war für mich, nach der Niederlage<br />

im Super-G zurückzuschlagen“,<br />

sagte Riesch. Tags zuvor<br />

war sie auf der Olimpia delle<br />

Tofane bei Vonns fünftem Saisonsieg<br />

nur Neunte geworden.<br />

Doch bei der Abfahrt demonstrierte<br />

Riesch eindrucksvoll ihre<br />

Qualitäten als Comeback-<br />

Queen. „Das habe ich in der<br />

Vergangenheit hin und wieder<br />

geschafft. Dass es mir jetzt wieder<br />

gelungen ist, ist ein großartiges<br />

Gefühl“, sagte sie. In<br />

Licht und Schatten<br />

„Die Platzierungen sind ein klares Zeichen nach vorne“<br />

Otepää Licht bei den Männern,<br />

Schatten bei den Frauen: Die<br />

deutschen Skilangläufer finden<br />

gut vier Wochen vor der WM<br />

in Oslo nur langsam ihre Form.<br />

Jens Filbrich lief beim Weltcup<br />

in Otepää/Estland über die 15<br />

km Klassik auf Rang neun; die<br />

ebenfalls lange erkrankten Axel<br />

Teichmann und Tobias Angerer<br />

belegten die Plätze 14 und 16.<br />

Bei den Frauen schafften nur<br />

Stefanie Böhler und Katrin Zeller<br />

auf den Rängen 16 und 19<br />

den Sprung unter die besten 20.<br />

„Wir sind auf dem richtigen<br />

Weg zurück. Die Platzierungen<br />

sind ein klares Zeichen nach<br />

vorne“, sagte der Olympiazweite<br />

Angerer. Sein Teamkollege Filbrich<br />

(Frankenhain) lag 48,1<br />

Sekunden hinter Sieger Eldar<br />

1:39,30 Minuten lag die Doppel-Olympiasiegerin<br />

0,91 Sekunden<br />

vor Julia Mancuso<br />

(USA) und eine Sekunde vor<br />

Vonn – das gab ihr die Gewissheit,<br />

dass sie ihre große Konkurrentin<br />

auch hätte schlagen können,<br />

wenn der das Missgeschick<br />

nicht unterlaufen wäre. Vonn<br />

kippte mit Tempo 130 auf den<br />

Innenski, verlor die Ideallinie<br />

und raste wenige Meter am<br />

Fangzaun entlang, ehe sie sich<br />

fing.<br />

„Ich bin nur froh, dass ich<br />

im Ziel bin, dass ich hier reden<br />

kann und noch atme. Der dritte<br />

Platz ist für mich wie ein Sieg“,<br />

sagte die Amerikanerin. Dass<br />

sie in der Abfahrt 40 Punkte auf<br />

Riesch verliert, war nicht einkalkuliert.<br />

„Morgen ist die Gelegenheit<br />

für eine Revanche für<br />

mich“, sagte sie mit Blick auf<br />

den zweiten Super-G am Monte<br />

Cristallo. Riesch allerdings hat<br />

ein ganz spezielles Erfolgsgeheimnis<br />

gefunden. „Ich habe<br />

wie in Lake Louise am Abend<br />

vor der Abfahrt im Hotel ein<br />

Glas Prosecco getrunken“, sagte<br />

sie. In Kanada gewann sie beide<br />

Schussfahrten, der Sieg von<br />

Rönning zurück. Der Norweger<br />

bewältigte den anspruchsvollen<br />

Kurs in 37:27,2 Minuten und<br />

war damit 15,1 Sekunden<br />

schneller als der zweitplatzierte<br />

Schwede Daniel Rickardsson.<br />

Maxim Wylegschanin wurde<br />

mit 17,6 Sekunden Rückstand<br />

Dritter.<br />

Der Russe gab sein Comeback<br />

im Weltcup, nachdem er<br />

kurz vor der Tour de Ski Ende<br />

Dezember wegen erhöhter Blutwerte<br />

noch mit einer Schutzsperre<br />

belegt worden war. Der<br />

schon bei der Tour starke Hannes<br />

Dotzler präsentierte sich<br />

auch in Otepää in guter Form<br />

und lief auf Rang 20. Die 29jährige<br />

Stefanie Böhler aus<br />

Ibach lag deutliche 1:57,2 Minuten<br />

hinter Siegerin Marit<br />

Cortina war ihr dritter in der<br />

Königsdisziplin in diesem Winter,<br />

in Val d‘Isere und Zauchensee<br />

war Vonn nicht zu schlagen.<br />

In der Disziplinwertung führt<br />

Vonn mit 420 Punkten vor<br />

Riesch (357). Deren Kolleginnen,<br />

die beim kleinen Umtrunk<br />

vor dem Abendessen dabei waren,<br />

bekam die geringe Menge<br />

Alkohol nicht so gut: Gina Stechert<br />

(Oberstdorf) wurde 19.,<br />

Isabelle Stiepel (Mittenwald)<br />

37. Rieschs Erfolg bekommt im<br />

Kampf um den Gesamtweltcup<br />

auch deshalb eine sehr große<br />

Bedeutung zu, weil es eher unwahrscheinlich<br />

ist, dass die im<br />

slowenischen Maribor ausgefallenen<br />

Torläufe noch nachgeholt<br />

werden.<br />

Riesch fände das „unfair“ –<br />

ist sie im Vergleich zu Vonn<br />

doch die bessere Technikerin.<br />

Vonns Patzer war daher umso<br />

wertvoller für Riesch. „Sie muss<br />

froh sein, dass sie noch Dritte<br />

wurde und sich nicht verletzt<br />

hat. Sie hat oft ganz schön<br />

Glück“, sagte sie über ihre<br />

Freundin, die die Grenzen ihres<br />

Sports gerne mal auslotet. (sid)<br />

Björgen zurück. Die Norwegerin<br />

sicherte sich ihren 43. Weltcupsieg<br />

und ist kurz davor, den Rekord<br />

der Russin Jelena Välbe<br />

von 45 Erfolgen zu knacken.<br />

Die Ränge zwei und drei gingen<br />

an Justyna Kowalczyk (Polen)<br />

und Therese Johaug (Norwegen).<br />

Teamsprint-Olympiasiegerin<br />

Evi Sachenbacher-Stehle (Reit<br />

im Winkl) kehrte nach sechswöchiger<br />

Krankheitspause mit<br />

Platz 37 in den Weltcup-Zirkus<br />

zurück. Ihr Rückstand auf Siegerin<br />

Björgen betrug gewaltige<br />

3:10,4 Minuten: „Ich bin trotzdem<br />

froh, wieder zurück im<br />

Weltcup zu sein. Leider konnte<br />

ich mein Anfangstempo nicht<br />

bis zum Ende durchziehen.“(sid)<br />

hatte, war es bereits der sechste<br />

Saisonsieg. Dadurch baute sie<br />

ihre Führung in der Gesamtwertung<br />

auf Dauerrivalin Geisenberger<br />

weiter aus. Der vierte<br />

Weltcup-Gesamtsieg in Serie ist<br />

ihr kaum noch zu nehmen. Die<br />

deutschen Rodlerinnen sind im<br />

Weltcup seit nunmehr 105<br />

Rennen ungeschlagen. Die letzte<br />

Niederlage gab es vor 13 Jahren<br />

in Königssee – seinerzeit<br />

beim Sieg der Österreicherin<br />

Andrea Tagwerker. (Text: sid)<br />

Kurz & bündig<br />

Henkel rettet<br />

Generalprobe<br />

Antholz. Eine überragende<br />

Andrea Henkel hat den<br />

deutschen Biathletinnen die<br />

WM-Generalprobe gerettet.<br />

Ohne Doppel-Olympiasiegerin<br />

Magdalena Neuner<br />

belegte das Quartett mit Sabrina<br />

Buchholz (Oberhof),<br />

Kathrin Hitzer (Gosheim),<br />

Miriam Gössner (Garmisch)<br />

und Henkel (Großbreitenbach)<br />

beim Weltcup im italienischen<br />

Antholz über 4x6<br />

Kilometer den dritten Platz.<br />

Russland gewann souverän<br />

vor Schweden. (sid)<br />

Geschichte<br />

geschrieben<br />

Kitzbühel. Didier Cuche ist<br />

mit seinem vierten Abfahrtssieg<br />

auf der berühmtberüchtigten<br />

„Streif“ in<br />

Kitzbühel in die Geschichtsbücher<br />

des Ski-Rennsports<br />

gefahren. Der Schweizer triumphierte<br />

im österreichischen<br />

Ski-Mekka mit dem<br />

unglaublichen Vorsprung<br />

von 0,98 Sekunden vor Bode<br />

Miller (USA) und egalisierte<br />

den Sieg-Rekord des<br />

österreichischen „Ski-Heiligen“<br />

Franz Klammer. Platz 3<br />

hinter Cuche und Miller belegte<br />

der Franzose Adrien<br />

Theaux (1,18 Sekunden zurück).<br />

Andreas Sander (Ennepetal)<br />

kam auf Platz 37,<br />

Tobias Stechert (Oberstdorf)<br />

schied aus. (sid)<br />

Huber holt<br />

sich Silber<br />

Winterberg. Titelverteidigerin<br />

Anja Huber hat bei der<br />

Skeleton-EM Silber gewonnen.<br />

Die Olympiadritte aus<br />

Berchtesgaden musste sich<br />

bei den zeitgleich als Weltcup<br />

ausgetragenen Titelkämpfen<br />

in Winterberg als<br />

Zweite der Britin Shelley<br />

Rudman um 0,22 Sekunden<br />

geschlagen geben. Bronze<br />

holte die britische Olympiasiegerin<br />

Amy Williams<br />

(+1,03). Marion Thees wurde<br />

Vierte. (sid)<br />

Nicht in Statistiken verharren<br />

Wäre Fußball ein logisches Spiel, würde Gladbach heute jubeln<br />

Mönchenladbach. Mönchengladbach<br />

ist grau. Lange noch<br />

stand der Borussia-Park gestern<br />

Morgen im Nebel wie ein<br />

Spukschloss im Hochmoor, bei<br />

null Grad und Nieselregen<br />

wirkte es, als habe das Abstiegsgespenst<br />

persönlich seinen<br />

Schleier ausgebreitet. Nun hat<br />

sich erwiesen, dass Kreuze und<br />

Knoblauch zwar Vampire vertreiben,<br />

gegen den Abstieg jedoch<br />

helfen nur Punkte.<br />

Gegen Bayer Leverkusen<br />

(heute, 15.30 Uhr) sollen es<br />

drei werden – obwohl die Borussia<br />

klarer Außenseiter ist.<br />

Wäre Fußball ein logisches<br />

Spiel, der fünfmalige Meister<br />

könnte dennoch seinen „Dreier“<br />

schon verbuchen. Immerhin<br />

zerlegte Mönchengladbach die<br />

Werkself am 2. Spieltag mit<br />

einem 6:3 auswärts. Doch seitdem<br />

ging es bergab. „Man sollte<br />

jetzt nicht in Statistiken verharren,<br />

sondern sich auf den<br />

Sonntag freuen“, sagt Trainer<br />

HSV kommt nicht zur Ruhe<br />

Sammer-Posse bleibt beherrschendes Thema<br />

Hamburg. Demontiert vom<br />

Aufsichtsrat, angezweifelt vom<br />

Trainer – Bastian Reinhardt<br />

nutzte den Rückenwind des 1:0<br />

(0:0) gegen Eintracht Frankfurt,<br />

um den Demütigungen der vergangenen<br />

Tage erstmals deutlichen<br />

Widerstand entgegenzusetzen.<br />

„So werde ich das nicht<br />

mehr mit mir machen lassen“,<br />

polterte der Sportchef des HSV<br />

und relativierte auch gleich die<br />

Fähigkeiten des designierten<br />

HSV-Sportdirektors Matthias<br />

Sammer, der als Wunschkandidat<br />

der Hanseaten überraschend<br />

abgesagt hatte: „Mich hätte<br />

auch mal interessiert, was er besser<br />

gemacht hätte.“<br />

Der 35-Jährige ist wild entschlossen,<br />

sein Image als Manager-Novize<br />

abzulegen. „Ich bekomme<br />

ja gerade alle Facetten<br />

dieses Berufes als Crash-Kurs<br />

mit.“ Die Zweifel an Reinhardt,<br />

die der Aufsichtsrat zu Wochenbeginn<br />

im Zuge der angeblich<br />

fast sicheren Verpflichtung<br />

Sammers eher indirekt formuliert<br />

hatte, brachte Trainer Armin<br />

Veh auf den Punkt. „Er ist<br />

35 Jahre alt und neu im Job.<br />

Das kann er nicht alles bewerkstelligen,<br />

das ist ein bisschen<br />

viel“, sagte der HSV-Coach.<br />

Aussagen, die eine gedeihliche<br />

Michael Frontzeck. Für die<br />

Gäste kommt es darauf an,<br />

nach dem bitteren 1:3 gegen<br />

Borussia Dortmund wieder in<br />

die Spur zu finden. „Das wird<br />

kein Spaziergang für uns“, sagte<br />

Trainer Jupp Heynckes: „Wir<br />

sind gefordert.“ In der Hinrunde,<br />

„da sind wir kalt erwischt<br />

worden, die Borussia hatte<br />

einen Sahnetag, an dem alles<br />

funktioniert hat“, sagt Heynckes<br />

im Rückblick.<br />

Das wichtigste Thema im<br />

Leverkusener Lager ist weiterhin<br />

die Personalie Michael Ballack.<br />

Zwischen dem 34-Jährigen<br />

und Heynckes bahnt sich<br />

ein Konflikt an: Ballack fühlt<br />

sich bereit, Heynckes lässt ihn<br />

Extra-Schichten schieben. Am<br />

Freitag zog Ballack nach dem<br />

Training in einer Sprinteinheit<br />

noch Schlitten mit Gewichten<br />

hinter sich her. „Die Frage nach<br />

Michael hat immer wieder<br />

Charme. Aber ich lasse Ihnen<br />

da Interpretationsmöglichkei-<br />

Zusammenarbeit in den kommenden<br />

Monaten schwer vorstellbar<br />

erscheinen lassen.<br />

Die HSV-Profis konzentrierten<br />

sich auf ihren Job und<br />

haben nach dem dritten Sieg in<br />

Serie wieder einen Platz im<br />

internationalen Geschäft im Visier.<br />

„Wir stehen hinten viel<br />

besser als in der Vorrunde und<br />

sind vorne immer für mindestens<br />

ein Tor gut“, sagte Mladen<br />

Petric, dessen Treffer in der 65.<br />

ten“, sagt der Trainer nur. Bei<br />

Ballack klingt das so: „Ich bin<br />

bereit. Wenn man wieder kann,<br />

will man auch wieder spielen.“<br />

Andere Sorgen hat der FC<br />

St. Pauli, der heute (17.30<br />

Uhr) bei 1899 Hoffenheim antreten<br />

muss. Denn im Wettskandal<br />

gerät der Klub in Erklärungsnot.<br />

Laut Aussage des<br />

Wettpaten Marijo C. sollen<br />

drei Begegnungen der Hamburger<br />

von Spielern des Teams in<br />

der 2. Liga manipuliert gewesen<br />

sein. Das berichtet das Nachrichtenmagazin<br />

„Der Spiegel“.<br />

Da seit den Enthüllungen<br />

des ehemaligen St.-Pauli-Profis<br />

Rene Schnitzler bereits Verdachtsmomente<br />

bei fünf Spielen<br />

bestehen, erhöht sich die<br />

Gesamtzahl umstrittener Spiele<br />

auf sechs. Alle Spiele fanden<br />

2008 statt. Neu hinzugekommen<br />

ist durch die Aussage von<br />

Marijo C. das Heimspiel gegen<br />

Alemannia Aachen am 11. Mai<br />

2008 (0:2). (sid)<br />

Minute den verdienten Sieg gegen<br />

die stark ersatzgeschwächten<br />

Hessen besiegelte. In der<br />

Defensive personell ausgeblutet,<br />

suchten die Gäste ihr Heil im<br />

Konterspiele.<br />

Frankfurts Trainer Michael<br />

Skibbe konnte aus der Hansestadt<br />

immerhin eine Vertragsverlängerung<br />

bis 2012 mitnehmen.<br />

Diese hatte Klub-Boss Heribert<br />

Bruchhagen per Handschlag<br />

bestätigt. (sid)<br />

„Wir stehen hinten viel besser als in der Vorrunde und sind vorne<br />

immer für mindestens ein Tor gut“, sagte Mladen Petric (Mitte), der<br />

den Siegtreffer gegen Frankfurt markierte.<br />

Erstes EM-Silber der Karriere<br />

Florschütz überzeugt mit Kuske im Zweierbob in Winterberg<br />

Winterberg. Thomas Florschütz<br />

fiel seinem Anschieber Kevin<br />

Kuske um den Hals, Bundestrainer<br />

Christoph Langen spendete<br />

anerkennend Applaus: Der<br />

Olympiazweite fuhr in Winterberg<br />

zum ersten EM-Silber seiner<br />

Karriere im Zweierbob.<br />

Dabei lag der lange verletzte<br />

Sachse nach dem ersten<br />

Durchgang sogar noch vor dem<br />

neuen Europameister Alexander<br />

Subkow in Führung, ein<br />

Fehler im zweiten Lauf kostete<br />

ihn jedoch den goldenen Triumph.<br />

„Wir haben Silber geholt<br />

und brauchen uns nicht zu<br />

grämen. Der zweite Lauf war<br />

nicht optimal“, sagte Florschütz.<br />

Dem 32-Jährigen fehlten<br />

0,14 Sekunden auf den<br />

Russen Subkow, Karl Angerer<br />

aus Königssee komplettierte als<br />

Dritter das starke deutsche Ergebnis.<br />

Manuel Machata patzte<br />

allerdings in beiden Läufen und<br />

wurde hinter Titelverteidiger<br />

Beat Hefti aus der Schweiz nur<br />

Fünfter. Florschütz war erst am<br />

vergangenen Wochenende in<br />

Igls in den Weltcup zurückgekehrt<br />

und auf Anhieb Vierter<br />

geworden. Bei der am 14. Februar<br />

in Königssee beginnenden<br />

WM ist das Ziel klar.<br />

„Wir haben beide hohe<br />

Ambitionen. Es geht auf den<br />

Titel hinaus“, sagte Anschieber<br />

Kuske. Der Hüne aus Potsdam<br />

hat bereits mit Andre Lange<br />

mehrere WM- und Olympiamedaillen<br />

gewonnen, nun gedenkt<br />

er seine Trophäensammlung<br />

mit Florschütz zu erweitern.<br />

„Wir hatten im Sommer<br />

wenig Zeit zu trainieren und<br />

haben deshalb noch Reserven.<br />

Aber bis zur WM haben wir das<br />

im Griff", sagte Kuske. Pilot<br />

Florschütz musste sich im November<br />

einer Bandscheiben-<br />

Operation unterziehen und verpasste<br />

dadurch die ersten vier<br />

Weltcups der Saison in Über-<br />

see. „Das Bobfahren verlernt<br />

man nicht, es fehlt aber an der<br />

Athletik. Aber die kommt<br />

langsam“, meinte der 32-Jährige.<br />

Sein Startplatz für die<br />

Heim-WM ist Florschütz nun<br />

kaum mehr zu nehmen. Die<br />

weiteren Schlitten dürften von<br />

Angerer und Machata gelenkt<br />

werden.<br />

Für Angerer, der 0,23 Sekunden<br />

hinter Subkow lag, hätte<br />

es gestern sogar noch weiter<br />

noch vorne gehen können.<br />

„Ich bin beim Start des ersten<br />

Laufs am Bügel abgerutscht.<br />

Das hat einiges an Zeit gekostet“,<br />

sagte der Bayer. In Winterberg<br />

brachte der Shooting-Star<br />

der Saison keinen der beiden<br />

Läufe fehlerfrei nach unten und<br />

muss nun auf die Viererkonkurrenz<br />

hoffen, die heute stattfindet.<br />

In der Königsdisziplin hatte<br />

der Potsdamer die EM-Generalprobe<br />

in Igls knapp vor Florschütz<br />

gewonnen. (sid)

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