Daten zur Zivilgesellschaft - Stifterverband für die Deutsche ...
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Bewertung der <strong>Daten</strong>lage und Empfehlungen<br />
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Aussagereichweite der <strong>Daten</strong><br />
Die vorliegende <strong>Daten</strong>landkarte beschreibt erstmalig<br />
systematisch <strong>die</strong> aktuelle <strong>Daten</strong>lage <strong>zur</strong> organisierten<br />
<strong>Zivilgesellschaft</strong> in Deutschland. Die Analyse der <strong>Daten</strong>situation<br />
zeigt, dass es ein reichhaltiges Informationsangebot<br />
zu unterschiedlichen Fragestellungen und Ausschnitten<br />
der <strong>Zivilgesellschaft</strong>sforschung gibt. Gleichzeitig werden<br />
Nutzungsbeschränkungen und Schwierigkeiten bei<br />
der Überführung bestehender <strong>Daten</strong> in ein angestrebtes<br />
Informationssystem <strong>Zivilgesellschaft</strong> deutlich. Denn der<br />
vorgelegte <strong>Daten</strong>überblick deckt auch Lücken in der<br />
bestehenden <strong>Daten</strong>basis auf. Damit gibt der Bericht auch<br />
wichtige Impulse <strong>für</strong> weitere Forschungsanstrengungen.<br />
Inkompatible und lückenhafte Strukturdaten<br />
Die <strong>Daten</strong>lage zu wichtigen Fragen der Finanzierung<br />
zivilgesellschaftlicher Organisationen (v. a. Einkommensund<br />
Ausgabenstruktur) ist <strong>für</strong> mehrere Bereiche des<br />
Dritten Sektors lückenhaft. Zu Organisations- und Personalstrukturen<br />
lassen sich mit den vorliegenden <strong>Daten</strong><br />
zwar relevante Einsichten gewinnen, gleichzeitig treten<br />
jedoch auch Widersprüche und konzeptionelle Unklarheiten<br />
auf. An einigen Stellen kommt es zu Überschneidungen<br />
zwischen den unterschiedlichen <strong>Daten</strong>quellen.<br />
Eine Übernahme der aufgearbeiteten <strong>Daten</strong>bestände<br />
der verschiedenen Institutionen in ein Informationssystem<br />
<strong>Zivilgesellschaft</strong> kann damit – wenn überhaupt – nur<br />
sehr selektiv erfolgen und hätte Auswirkungen auf dessen<br />
Qualität und Belastbarkeit. Die <strong>Daten</strong>quellen müss-<br />
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ten vor einer Übernahme in ein Informationssystem<br />
angepasst werden, da sie teils nicht kompatibel sind oder<br />
nicht auf <strong>die</strong> gewünschten Aspekte abzielen. An den<br />
gegebenen Stellen skizzieren <strong>die</strong> Data Memoranda in<br />
der Langfassung, wie bestehende <strong>Daten</strong>quellen angepasst<br />
werden und welche Akteure dazu eingebunden<br />
werden müssten, um sie <strong>für</strong> ein Informationssystem<br />
nutzen zu können.<br />
Lücken in den <strong>Daten</strong>beständen der Verbände<br />
Für viele Bereiche des Dritten Sektors wurden zuständige<br />
Dachorganisationen identifiziert und als zentrale Ansprechpartner<br />
um Kooperation und Auskunft gebeten. Im<br />
Fall von Verbänden und Dachorganisationen können<br />
verbesserte „Feldzugänge“ <strong>für</strong> <strong>Daten</strong>erhebungen unterstellt<br />
werden. Es zeigen sich jedoch beträchtliche<br />
Unterschiede in Reichweite und Qualität verfügbarer<br />
<strong>Daten</strong>. Für Sportvereine und Stiftungen beispielsweise<br />
liegen relevante <strong>Daten</strong> vor, <strong>für</strong> zahlreiche (Unter-<br />
)Gruppen hingegen kaum. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gruppen „Natur- und Umweltschutz“, “Internationale<br />
Aktivitäten“ und auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeitgeberverbände und<br />
Gewerkschaften. Die Verbände beklagen mitunter selbst<br />
einen Mangel an <strong>Daten</strong> über ihre Mitgliederorganisationen.<br />
Andere haben <strong>Daten</strong> vorliegen, können <strong>die</strong>se aber<br />
aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht <strong>zur</strong> Verfügung<br />
stellen. Zudem ist das Verbandswesen nicht in allen<br />
Bereichen des Dritten Sektors ausgeprägt. Organisationen<br />
in Bereichen, <strong>die</strong> durch ein hohes Maß an bürger-