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14 RVG – Anwaltliches Ermessen und ... - Anwalt-Suchservice

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THEMA<br />

dantentreue kann eine Kanzlei nicht<br />

wachsen. Wahre Loyalität zeigt sich<br />

darin, dass der Mandant zwar nicht<br />

unbedingt selbst immer wieder neue<br />

Beratungsaufträge vergibt, dafür aber<br />

bei Fre<strong>und</strong>en, in der Familie oder in<br />

Unternehmen <strong>und</strong> unter Kollegen die<br />

Dienste des <strong>Anwalt</strong>s anpreist. Damit<br />

bringt der Mandant ein echtes Opfer!<br />

Warum? Ganz einfach: Der Mandant<br />

setzt mit der Empfehlung seine eigene<br />

Reputation aufs Spiel. Das aber wird er<br />

nur tun, wenn er eine starke Bindung<br />

zu seinem <strong>Anwalt</strong> empfindet <strong>und</strong> von<br />

diesem restlos überzeugt ist.<br />

Bitte um Weiterempfehlung<br />

Und was kann man dagegen unternehmen,<br />

wenn der Mandant von seinem<br />

In drei Schritten zur Empfehlungsquote Ihrer Kanzlei<br />

anwaltsreport 3 / 2006<br />

Leere Wartezimmer ade – Empfehlungsmarleting macht's möglich.<br />

1.<br />

Messen Sie mit nur einer einzigen Frage die Zufriedenheit ihrer Mandanten. Die<br />

Frage lautet: „Wie wahrscheinlich ist es, dass die die Kanzlei/den <strong>Anwalt</strong> XY<br />

an einen Fre<strong>und</strong> oder Kollegen weiterempfehlen“. Stellen Sie den Mandanten<br />

dabei eine Skala von 0-10 zur Verfügung, die sie ankreuzen können. Haken Sie<br />

in dem Fragebogen bei den passiv Zufriedenen <strong>und</strong> den Kritikern durch maximal<br />

zwei, drei Fragen nach, woran es gelegen hat <strong>und</strong> was Sie tun können,<br />

um diese Mandanten ganz auf Ihre Seite zu bringen. Kein Mandant sollte Ihre<br />

Kanzlei nach Abschluss des Mandats verlassen, ohne wenigstens diese Frage<br />

beantwortet zu haben.<br />

2.<br />

Teilen Sie Ihre Mandanten bei der Auswertung der Frage in drei Kategorien ein:<br />

9-10 Punkte = aktive Förderer<br />

Die Förderer bringen dem <strong>Anwalt</strong> die höchsten Folgeauftrags- <strong>und</strong> Weiterempfehlungsraten.<br />

Sie sind von den Leistungen ihres <strong>Anwalt</strong>s begeistert <strong>und</strong> helfen<br />

gern aktiv mit, diesem neue Mandanten zu verschaffen. In den meisten Kanzleien<br />

gibt es meistens nicht mehr als 10 Prozent dieser 1a-Mandanten. Sie haben<br />

das Potenzial, ihren <strong>Anwalt</strong> öfter als 5 Mal pro Jahr zu empfehlen.<br />

- Punkte = passiv Zufriedene<br />

In vielen Kanzleien <strong>und</strong> Unternehmen die am häufigsten anzutreffende Gruppe.<br />

Meist finden sie die Dienste des <strong>Anwalt</strong>s ganz o.k.. Das Problem dabei: Sie sind<br />

nicht durch <strong>und</strong> durch loyal! Diese B-Mandanten machen nicht selten um die 40<br />

Prozent des Mandantenstammes aus. Hier besteht erhebliches Potenzial, diese<br />

Gleichgültigen in Förderer umzuwandeln.<br />

0- Punkte = Kritiker<br />

Auf Gr<strong>und</strong> dieser scharfen Klassifizierung ist die Gefahr groß, dass diverse<br />

Mandanten zu den Kritikern zählen. Doch nur, wer der Realität knallhart ins Auge<br />

schaut, hat die Chance, durch einschneidende Veränderungen eine signifikante<br />

Verbesserung zu erzielen. C-Mandanten sind besonders gefährlich, weil sie die<br />

Reputation der Kanzlei ramponieren <strong>und</strong> damit echte Wachstumskiller sind.<br />

3.<br />

Errechnen Sie die Weiterempfehlungs-Quote Ihrer Kanzlei, indem sie von der<br />

Prozentzahl der aktiven Förderer die Prozentzahl Ihrer Kritiker abziehen. Liegt<br />

das Ergebnis im Minus-Bereich, ist es höchste Zeit zu handeln. Zum Vergleich:<br />

Das Internet-Auktionshaus eBay kommt auf eine Weiterempfehlungs-Quote von<br />

sage <strong>und</strong> schreibe 80 Prozent. Damit verglichen werden wohl viele Anwälte ihre<br />

Ärmel hochkrempeln müssen, um ihre Mandanten zu begeistern.<br />

<strong>Anwalt</strong> denkt, dieser brauche vielleicht<br />

gar keine neuen Mandanten? „Wenn er<br />

das denkt, weil der <strong>Anwalt</strong> das Gefühl<br />

von Überlastung vermittelt, dann<br />

braucht der <strong>Anwalt</strong> wohl auch keine<br />

neuen Mandanten mehr“, sagt der<br />

Münchener PR-Profi Dr. Stephan Heller,<br />

Vorstandsvorsitzender der heller<br />

& partner Marketing Services AG, die<br />

unter anderem BMW, Mini oder auch<br />

Siemens zu ihren K<strong>und</strong>en zählt (siehe<br />

auch „Nachgefragt“, Seite 9). Heller<br />

weiter: „K<strong>und</strong>en wollen das Gefühl,<br />

immer in der ersten Reihe zu stehen.<br />

Wer das vermittelt <strong>und</strong> alles einlöst,<br />

was er verspricht, der wird automatisch<br />

weiterempfohlen werden“. Sollte<br />

das allerdings wider Erwarten nicht<br />

eintreten, dann bleibt immer noch die<br />

Möglichkeit, seine Mandanten höflich<br />

um ihre Weiterempfehlungskünste zu<br />

bitten. Und wer vorgibt, Angst davor<br />

zu haben, mit diesem Ansinnen seine<br />

Mandanten zu verschrecken, könnte<br />

damit vielleicht seine eigene Schüchternheit<br />

meinen. Denn eins ist klar:<br />

Ein Mandant, dem der <strong>Anwalt</strong> einmal<br />

oder mehrmals aus der Patsche geholfen<br />

hat, zeigt sich gern erkenntlich<br />

– vorausgesetzt, die Chemie zwischen<br />

den beiden stimmt.<br />

Linkhinweise<br />

Loyalty Acid-Test<br />

www.loyaltyrules.com/loyaltyrules/<br />

acid_test_customer.html<br />

heller & partner Marketing Services AG<br />

www.heller-partner.de

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