Der heimliche Kostüm-Weltmeister
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16<br />
GL&Lev LOKaL<br />
RÖSRATH<br />
GL&Lev kontakt 05/10<br />
Leichlingen<br />
Leverkusen<br />
MARCuS MOMBAueR, Bürgermeister<br />
Rathaus, Hauptstraße 229<br />
51503 Rösrath-Hoffnungsthal<br />
Tel. 0 22 05 - 802-0, E-Mail: infostadt@roesrath.de<br />
WIRTSCHAFTSFöRDeRuNG<br />
Berthold Kalsbach, Technischer Beigeordneter<br />
Tel. 02205 - 802-105<br />
E-Mail: berthold.kalsbach@roesrath.de<br />
Burscheid<br />
Odenthal<br />
Wermelskirchen<br />
Kürten<br />
Bergisch Gladbach<br />
Overath<br />
Wie ein kleiner Sportverein ein großes Bauvorhaben stemmte<br />
Im November vergangenen<br />
Jahres fand am<br />
Bergsegen in Hoffnungsthal<br />
das letzte Fußballspiel<br />
auf einem<br />
Ascheplatz statt.<br />
Vor wenigen Tagen<br />
nahmen die Rösrather<br />
Fußballfans ihren nagelneuen<br />
Kunstrasenplatz (Bild)<br />
in Besitz. ein Schmuckstück<br />
besonderer Art.<br />
Kunstrasenplätze sind zur Zeit in.<br />
Fast jede Kommune plant, baut<br />
oder hat bereits eingeweiht. Aber<br />
fast jede Kommune hatte oder hat<br />
noch ihre Finanzierungsprobleme mit<br />
der neuen Sportanlage. In den meisten<br />
Fällen müssen die Sportvereine<br />
selber mit Hand anlegen und so um<br />
die 100.000 Euro selbst aufbringen.<br />
Ein schwerer Brocken für kleine Amateurclubs.<br />
Wie man das aber schafft,<br />
bewies jetzt der TV Hoffnungsthal in<br />
Rösrath. Mit Kreativität und Einsatzwillen.<br />
Rund 200.000 Euro wollte die<br />
Stadt liefern, den großen Rest (von<br />
Rösrath<br />
<strong>Der</strong> TV Hoffnungsthal -<br />
man muss nur Ideen<br />
und gute Freunde haben<br />
650.000 Euro) das Konjunkturprogramm.<br />
Aber es blieb ein kaum zu<br />
bewältigender Restbatzen.<br />
Doch der Vorstand wusste: Bei<br />
uns allein spielen 21 Jugendmannschaften<br />
mit über 350 Kindern.<br />
Da kann ein sanierungsbedürftiger<br />
Stein- und Ascheplatz kein Angebot<br />
mehr an die Jugend sein. Was im übrigen<br />
auch auf alle anderen Plätze in<br />
Deutschland zutrifft.<br />
Und der club setzte eine beinahe<br />
beispiellose Marketing- und Werbe-<br />
maschinerie in Gang. „Werden Sie<br />
Pate unseres Rasenplatzes“ hieß es in<br />
Aufrufen. Per online konnten Interessenten<br />
sich soviel Quadratmeter wie<br />
sie wollten vom Spielfeld aussuchen<br />
und mit jeweils 20 Euro für sich reklamieren.<br />
250 qm nahm gleich die<br />
Belkaw, 100 qm nahm der Lions<br />
Club und zwischen 2 qm und 75 qm<br />
jede Menge Firmen und Privatleute.<br />
Und 55 Rösrather Einzelhändler beteiligten<br />
sich mit Rabatt-Aktionen;<br />
grandios ...<br />
Gasthof wird Wohnheim<br />
Was einst eine attraktive Gaststätte war,<br />
soll demnächst in Seniorenwohnungen<br />
umgewandelt werden: <strong>Der</strong> unter Denkmalschutz<br />
stehende Forsbacher Hof an der Bens-<br />
berger Straße. Baubeginn: Frühjahr 2011.<br />
Bürgerinitiative<br />
gegen Neubau<br />
der Firma Paja<br />
In heftige Diskussionen sind<br />
Bürger und Stadtverwaltung in<br />
Rösrath verwickelt. Es geht um<br />
neue Gewerbeflächen im Ortsteil<br />
Lehmbach-Nord zwischen Untereschbach<br />
und Hoffnungsthal.<br />
Eine Bürgerinitiative ist massiv gegen<br />
den vorgelegten Bebauungsplan.<br />
Sie bezweifelt die Notwendigkeit<br />
dieser Flächen und kommt<br />
damit vor allem dem Kunststoffhersteller<br />
Paja in die Quere. Das<br />
prosperierende Unternehmen will<br />
(und muss) sich erweitern. Paja<br />
will ein Logistikzentrum errichten<br />
und betriebliche Abläufe rationeller<br />
gestalten.<br />
Die Bürgerinitiative befürchtet<br />
„nicht wieder gutzumachende<br />
Schäden“, sieht optische, Luft-<br />
und Lärmbeeinträchtigungen<br />
und rechnet mit rund 300 Unterschriften<br />
für ihren Protest. Am 13.<br />
September soll der Bebauungsplan<br />
im Stadtentwicklungsausschuss<br />
erneut behandelt werden.<br />
Firmenchef Jaeschke hält eine Erweiterung<br />
zum Erhalt seiner 75<br />
Arbeitsplätze für unvermeidbar<br />
und wird dabei von der IHK unterstützt.<br />
Die sagt: „Die Fläche ist<br />
bereits seit 2006 zu großen Teilen<br />
rechtskräftiges Gewerbegebiet“.<br />
Und: „Hier findet keine Naturzerstörung<br />
statt“. Dem Vorwurf einer<br />
„schmutzigen Industrie“ trat Eva<br />
Babatz, Leiterin der IHK-Zweigstelle<br />
Leverkusen/Rhein-Berg, entschieden<br />
entgegen. Die IHK bedauere<br />
die schlechte Akzeptanz<br />
von Industrie in der Bevölkerung<br />
und bezeichnete dies als einen<br />
„gravierenden Standortnachteil<br />
für Deutschland.“<br />
Die Stadtverwaltung will Paja helfen.<br />
Sie habe die Bürgerbedenken<br />
geprüft und sieht die Folgen für<br />
Flora und Fauna berücksichtigt.<br />
Die gesetzlichen Grenzwerte würden<br />
sehr wohl eingehalten. Im übrigen<br />
sei die Kunststoffproduktion<br />
eine „saubere Industrie“. eg