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Illustration:Alfons Holtgreve

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Wien. Aber langsam wurden hier<br />

wie in Neuwied die Rohstoffe<br />

knapp – und die Mitarbeiter auch,<br />

denn viele, zeitweise bis zu 99,<br />

wurden an die Front einberufen.<br />

„Sehr beträchtliche Umsätze konnten<br />

mit Landkarten über die verschiedenen<br />

Kriegsschauplätze<br />

erzielt werden“, ist dem Geschäftsbericht<br />

für 1940/41 zu entnehmen.<br />

DIE STUNDE NULL<br />

Festwagen der Raiffeisendruckerei im Jahr 1939<br />

18<br />

Für die Zeit vom 1. Juli 1943 bis<br />

zum 30. Juni 1946 erschien ein<br />

einziger Geschäftsbericht. Stalingrad<br />

markierte 1943 die Wende;<br />

der „totale Krieg“ forderte Millionen<br />

von Opfern. Im September<br />

1944 setzten die Luftangriffe im<br />

Rheinland ein, der Krieg ging in<br />

seine letzte Phase. Die Front der<br />

Amerikaner rückte immer näher<br />

an den Rhein, Neuwied wurde<br />

beschossen. Anfang März 1945<br />

wurde der Betrieb der Druckerei<br />

stillgelegt. Das totalitäre System<br />

stand kurz vor seinem Zusammenbruch.<br />

Nach der Einnahme Neuwieds<br />

durch die Amerikaner lief der Betrieb<br />

Ende März 1945 auf niedrigem<br />

Niveau wieder an. Im Juni<br />

1945 arbeiteten bereits 88 Beschäftigte.<br />

Es war die Stunde Null<br />

nach der deutschen Kapitulation<br />

am 8. Mai 1945; Kriegsschäden<br />

mussten beseitigt, Dächer und<br />

Fenster repariert werden.<br />

Die Filialen in Breslau und Wien<br />

waren verloren, und in der Bilanz<br />

vom 30. Juni 1945 erschienen sie<br />

unter der Rubrik „Abgang“. Die<br />

Reparationsleistungen der Genossenschaftsdruckerei<br />

Raiffeisen<br />

hielten sich in Grenzen. Hatte sie<br />

auch früher schon für Kunden aus

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