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Illustration:Alfons Holtgreve

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ZEITRAFFER<br />

DER JAHRE 1881–2006<br />

„Raiffeisendruckerei“ nannte sich<br />

das Unternehmen erst seit 1950,<br />

von einem Kurz-Intermezzo 1899<br />

als „Raiffeisen-Druckerei“ abgesehen.<br />

„Genossenschaftsdruckerei<br />

Raiffeisen m.b.H., Neuwied“ lautete<br />

der Firmenname seit 1930.<br />

Seinen Anfang nahm das Unternehmen<br />

als bescheidener Betrieb<br />

im Frühjahr 1881 in Heddesdorf,<br />

heute ein Stadtteil von Neuwied.<br />

Und da die Druckerei von Friedrich<br />

Wilhelm Raiffeisen ins Leben gerufen<br />

wurde, dürfen wir dieses Gebilde<br />

mit Fug und Recht als Raiffeisendruckerei<br />

bezeichnen. Auch<br />

wenn die Druckerei ab dem 1. Juli<br />

1881, also rund vier Monate nach<br />

Betriebsaufnahme, ein Unternehmenszweig<br />

der Firma Raiffeisen,<br />

Faßbender & Cons. wurde – doch<br />

der Reihe nach.<br />

Die Raiffeisendruckerei hat ihren<br />

Platz innerhalb der Geschichte der<br />

ländlichen Genossenschaften, und<br />

zwar an einem besonders markan-<br />

8<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

ten Punkt. Mehr als 35 Jahre liegen<br />

zwischen den ersten Hilfsvereinen<br />

und der Gründung der Raiffeisendruckerei<br />

– und gegen Ende der<br />

Strecke ist die gesamte genossenschaftliche<br />

Infrastruktur erstellt. Mit<br />

heutigen Begriffen: Primärgenossenschaften,<br />

Regional- und Zentralverbände,<br />

Zentralbanken und ein<br />

Verbundunternehmen.<br />

EIN MANN SCHREIBT<br />

SOZIALGESCHICHTE<br />

Die Raiffeisendruckerei hat also<br />

eine lange Vorgeschichte, und<br />

wollen wir den Stellenwert, den die<br />

Druckerei im Raiffeisen-Projekt einnimmt,<br />

begreifen, so dürfen wir<br />

diese 35 Jahre vor ihrer Gründung<br />

nicht ausblenden. Vom „Weyerbuscher<br />

Brodverein“ bis zur Raiffeisendruckerei<br />

spannt sich ein<br />

weiter Bogen.<br />

Raiffeisens Wirken lässt sich als<br />

eine gültige Antwort auf den ungezügelten<br />

Wirtschaftsliberalismus<br />

und die soziale Frage des 19. Jahrhunderts<br />

interpretieren. Im Kern<br />

handelt es sich um Ansätze früher<br />

sozialer Marktwirtschaft, mit der<br />

Betonung auf Aspekte der Freiheit<br />

Autograph von F.W. Raiffeisen

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