Illustration:Alfons Holtgreve

Lagerhaus der Fa. Raiffeisen & Cons. in den 1880er-Jahren
organisation verwendet werden;
die Firma fungierte auch als Pensionskasse.
Raiffeisen betrachtete
das Unternehmen als „konfessionslosen
Orden“ und Ersatz für
seine geplante „Charitas-Gesellschaft“.
Bereits im Juli 1881 erschien die
dritte Auflage der „Darlehnskas-
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sen-Vereine“, nunmehr im eigenen
Verlag. Zeitnah zur Gründung der
Druckerei im Frühjahr 1881 musste
Raiffeisen mit dem Satz und der
Produktion seines Werkes begonnen
haben. Die Herausgabe seines
Buches krönte er mit einem Synergieeffekt,
wie wir heute sagen
würden: Nicht nur war es lukrativ,
das Buch im eigenen Verlag herauszugeben,
noch lukrativer war
es, mit Anschlussaufträgen zu rechnen:
auf den Druck von Geschäftspapieren,
Satzungen, Formularen.
In der ersten Auflage wurde noch
die Empfehlung erteilt, den Wortlaut
der Statuten einfach abzuschreiben.
Und zwei Drittel des
Umfangs seines Buches enthielten
Statuten und Formulare, Journale
und Kontoübersichten zur Buchführung.
Nicht umsonst hieß der
Untertitel „Praktische Anleitung“.
Fünf Auflagen erschienen zu
Raiffeisens Lebzeiten, die letzten
drei wurden in seiner Druckerei
erstellt.
Immer mehr ländliche Genossenschaften
meldeten auf zahlreichen
Feldern Bedarfe an, die man
bündeln konnte. Auch das waren
Motive, die zur Gründung der Firma
Raiffeisen, Faßbender & Cons.
führten, die eben nicht nur über
eine Druckerei, sondern auch über