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Biometrische Risiken 2012 - Das eMagazin!

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zelne Negativbeispiele der letzten Monate, etwa<br />

beim Thema Beitragserhöhungen, werden von<br />

Mitbewerbern aus dem Bereich der GKV gerne in<br />

pauschale Urteile über die gesamte Branche umgewandelt<br />

und für politische Zwecke genutzt. <strong>Das</strong> ist<br />

unseriös und spiegelt - wie das vorliegende Beispiel<br />

einmal mehr bestätigt - ebenfalls weder Wahrheit<br />

noch Wirklichkeit wider. So wurden bei der Debeka<br />

die Tarife für Angestellte und Selbstständige zum<br />

Jahresanfang überhaupt nicht erhöht, für Beamte<br />

erstmals nach zwei Jahren nur um rund 3,6 Prozent.<br />

Laut einer aktuellen Studie des Kieler Gesundheitsökonoms<br />

Dr.Thomas Drabinski vom Institut<br />

für Mikrodaten-Analyse (IfMDA) und der Frankfurter<br />

Beratungsfirma PremiumCircle<br />

Deutschland GmbH "leisten mehr<br />

als 80 Prozent der Tarifsysteme in der<br />

privaten Krankenversicherung (PKV)<br />

weniger als die gesetzliche Krankenversicherung".<br />

Für ihre Studie untersuchten<br />

die Experten zunächst<br />

85 Tarifbestandteile, die sich am Leistungskatalog<br />

der gesetzlichen Krankenkassen<br />

orientierten. Dabei nahmen<br />

sie insgesamt 32 der 46 PKV-Unternehmen mit<br />

208 Tarifsystemen und 1.567 möglichen Tarifkombinationen<br />

genauer unter Lupe. Den Ergebnissen<br />

zufolge seien viele Privatversicherte in Deutschland<br />

mit “teils existenziellen Leistungsausschlüssen im<br />

Krankheitsfall” konfrontiert. Laut PremiumCircle-<br />

Chef Claus-Dieter Gorr gehe es dabei vor allem um<br />

Angebote, die in der GKV fest verankert seien, wie<br />

etwa die häusliche Krankenpflege oder sogenannte<br />

“Hilfsmitteldeklarationen ohne Einschränkungen”.<br />

So konnte kein Produkt alle 85 Kriterien erfüllen.<br />

Private Krankenversicherung | BIOMETRISCHE RISIKEN <strong>2012</strong><br />

Nach Erhebungen des Analysehauses MORGEN &<br />

MORGEN liegen die Beitragserhöhungen der Branche<br />

für das Jahr <strong>2012</strong> im Schnitt bei 4,4 Prozent.<br />

Fast jeder zweite PKV-Versicherte hatte dabei gar<br />

keine Beitragsanpassung. Bei der GKV hingegen<br />

wurde der Beitragssatz zuletzt deutlich von 14,9<br />

auf 15,5 Prozent erhöht, teilweise wurden Zusatzbeiträge<br />

erhoben und in der Vergangenheit immer<br />

wieder erhebliche Leistungskürzungen vorgenommen."<br />

Weitere Einzelheiten zu der Studie finden<br />

Sie unter www.wip-pkv.de www.debeka.de<br />

Neue Krankenversicherungsstudie sorgt für<br />

gehörigen Wirbel<br />

Studie: Privat Krankenversicherte häufig schlecht<br />

abgesichert - Problem sind die Vermittler<br />

"Tarife wurden nicht bedarfsgerecht für Endkunden<br />

entwickelt", heißt es in der Studie, "sondern<br />

unter der Prämisse", wie sie bei Preisvergleichen<br />

"abschneiden würden". Auch der Vertrieb<br />

kommt bei Branchenkritiker Gorr<br />

schlecht weg. "Selbstständige Makler,<br />

Pools, Direktvertriebe und sonstige<br />

unternehmens-eigene Vertriebe würden<br />

die PKV-Policen im Vertriebsmarkt<br />

in der Regel ohne Qualifikationsnachweis<br />

und -anforderungen absetzen."<br />

Welche Intensität diese Aussagen haben,<br />

zeigt das enorme mediale Echo,<br />

das die beiden Experten mit dieser Studie ausgelöst<br />

haben. In der aktuellen Ausgabe des Spiegel Nr.24<br />

vom 11.6.<strong>2012</strong> wird die Studie im Leitartikel mit<br />

dem Titel "Der Tarif-Schwindel", ab Seite 58 auf<br />

sechs Seiten ausführlich behandelt. Claus-Dieter<br />

Gorr: "Die Studie bringt für die beiden Systeme<br />

Staatsversagen und Marktversagen sowie den fehlenden<br />

generationenübergreifenden politischen<br />

Masterplan analytisch und präzise auf den Punkt<br />

und kann über<br />

www.premiumcircle.de bezogen werden."<br />

Quelle: © DOC RABE Media - Fotolia.com<br />

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