brühne zeit 12_2004 - brühne gruppe

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10 brühne aktuell brühne zeit 16/2004 Umsetzung der europäischen Zum 1. Juni 2004 sind die deutschen Anwendungsdokumente zu den europäischen Regelwerken für den Verkehrswegebau in Kraft gesetzt worden. Für die deutsche Steinindustrie bedeutet das Abschied nehmen von vertrauten Regelwerken und Aufbruch zu einem neuen System der Qualitätskontrolle. Zunächst gilt es sich mit neuen Vokabeln vertraut zu machen. Mit dem Begriff „Gesteinskörnungen“ werden die aus den bisherigen Regelwerken vertrauten Begriffe wie Sand, Splitt, Schotter etc. ersetzt. Man spricht nun von Lieferkörnungen einer bestimmten Klasse. Ebenso ersetzt wird das System der Technischen Lieferbedingungen (TL´s) in Verbindung mit den Richtlinien für die Güteüberwachung (RG-Min). Gleichzeitig hält das von vielen anderen Waren bereits bekannte CE-Zeichen Einzug. Weil aber in Europa nichts einfach ist, teilt sich das System. Die deutsche Seite konnte bei der Qualitätsüberwachung das bisherige System der Eigen- und Fremdüberwachung nicht durchsetzen. Allerdings gilt nun für Gesteinskörnungen ein anderes System als für Schichten ohne Bindemittel, d.h. z.B. Frostschutz- oder Schottertragschichten aus den sogenannten Mineralgemischen. Für Lieferungen von Einzelkörnungen für die Herstellung von Oberbauschichten (z.B. Beton oder Asphalt) gelten die neuen TL-Gestein-StB. Diese Körnungen haben auf den Lieferdokumenten neben Hinweisen auf die Verwendbarkeit das CE- Kennzeichen zu tragen. Für Baustoffgemische und Böden, die in Schichten ohne Bindemittel eingesetzt werden, gilt ein anderes Regelwerk, die TL Schichten ohne Bindemittel (TL SoB StB). Normung in der Steinindustrie Für Produkte, die unter den Geltungsbereich der TL-Gestein fallen, gilt seit Juni 2004 für den Qualitätsnachweis das sogenannte System 2+, eine Kombination aus einer werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) durch den Hersteller und einer Wareneingangskontrolle durch den Verwender. Das bewährte System der bisherigen Eigen- und Fremdüberwachung entfällt. Die WPK entspricht in ihrer Anlage in vielem den in der DIN ISO 9000ff festgelegten Qualitätsmaßstäben. Daher war es für das brühne-eigene Steinwerk in Warstein relativ einfach, die WPK durch ein in Brüssel notifiziertes Institut zertifizieren zu lassen. Zusätzlich unterzieht sich das Steinwerk, wie viele andere Produzenten auch, einer freiwilligen Güteüberwachung durch ein anerkanntes Prüflabor. Für die Schichten ohne Bindemittel gilt weiterhin ein der bisherigen Güteüberwachung vergleichbares System. Es ergeben sich jedoch einige Änderungen in den Korngrößenverteilungen der Gemische. Neu hinzu kommt eine Angabe des Herstellers für Gemische, die als Schottertragschichten dienen sollen. Jeder Hersteller solcher Baustoffe muss nun eine für ihn typische Sieblinie angeben, von der die gelieferten Produkte nur in einer relativ engen Bandbreite abweichen dürfen. Alles in allem ein auf den ersten Blick recht komplexes System, das leider erst auf den letzten Drücker in Deutschland eingeführt wurde. Wie knapp die Zeit zur Umsetzung schlussendlich wurde, zeigt sich darin, dass die entsprechenden Regelwerke auch ein halbes Jahr nach ihrer Einführung aufgrund nachträglicher Anpassungen noch nicht öffentlich zugänglich sind. Dr. Ulrike Kalthof
ühne zeit 16/2004 brühne aktuell 11 Bonapart im Steinbruch Was hat Napoleon Bonapart mit dem Warsteiner Kalksteinbruch von heute zu tun ? Eigentlich nichts bis auf den Namen einer Spezial-Software namens „BONAPART Professional“, die im Herbst eingesetzt wurde. Bonapart ist dabei eine Softwarelösung, die ein Unternehmen in die Lage versetzt, seine Geschäftsprozesse zu strukturieren, analysieren, simulieren und zu überwachen. Durch die umfassende Betrachtung des gesamten Warsteiner Betriebes können Prozessengpässe, Kostenineffizienzen sowie Verbesserungspotenziale im Zusammenhang mit der Prozessqualität (Durchlaufzeit, Prozesssicherheit und – Zuverlässigkeit) erkannt werden. Die Prozessanalyse wurde in einem mehrtägigen Workshop von einem erfahrenen Unternehmensberater der schweizerischen IMAG AG moderiert. Der Berater brachte seine Methoden-/Softwarekenntnis und die Brühne Mitarbeiter ihr Wissen über die Warsteiner Abläufe ein. So ist es gelungen, die komplizierten Prozesse von der Auftragsprüfung, Qualitätssicherung bis zum eigentlichen Kalksteinabbau transparent darzustellen. Aber durch die Software kann Brühne die bestehenden Unternehmensabläufe nicht nur darstellen, sondern auch simulieren ! Auf diese Weise kann der komplette Betrieb virtuell dargestellt werden. Es können Szenarien entworfen werden, in denen ganze Anlagenteile an andere Stellen im Steinbruch versetzt, kleinere oder größere Maschinen eingesetzt oder neue Vertriebswege getestet werden. Konkret wurde nach einer optimalen Positionierung des Vorbrechers in Hinblick auf zukünftige Abbaugebiete gesucht. Diese dynamische Prozessmodellierung liefert einen wichtigen Beitrag für unseren nachhaltigen Unternehmenserfolg. Auch weitere Projekte werden in Zukunft mit solchen Analysewerkzeugen überprüft und optimiert. Für die eigentliche Anlagentechnik des Vorbrechers und des Schotterwerks kommt eine weitere Spezialsoftware zum tragen: PowerSim Michael Herbes
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Seite 15 und 16: Im Rahmen der Initiative „Secure
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Seite 19 und 20: Seit Juli 2004 unterstützt Ingo Br

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