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Ganzkörper- verjüngungskur in der Ganzkörper- verjüngungskur in ...

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Anzeigen Stadtgespräch<br />

Sie s<strong>in</strong>d immer auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach neuen Erfahrungen, sie<br />

möchten dem Publikum neue<br />

Aspekte und an<strong>der</strong>e Seiten des<br />

Theaters zeigen, Stücke auf<br />

die Bühne br<strong>in</strong>gen, die man<br />

bisher noch nicht gesehen hat.<br />

Was erwartet das Publikum <strong>in</strong><br />

dieser H<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen<br />

Spielzeit?<br />

Johannes Reitmeier: „Wir starten<br />

mit e<strong>in</strong>em ganz beson<strong>der</strong>en<br />

und für unser Haus neuem Projekt<br />

dieses Mal ausgesprochen<br />

frühzeitig <strong>in</strong> die neue Saison:<br />

e<strong>in</strong>er Orgelkonzertreihe, die<br />

das Orchester des Pfalztheaters<br />

unter <strong>der</strong> Leitung des Generalmusikdirektors<br />

Uwe Sandner<br />

geme<strong>in</strong>sam mit dem <strong>in</strong>ternational<br />

renommierten, jungen Orgelsolisten<br />

Felix Hell gestaltet.<br />

Wir werden dabei anspruchsvolle<br />

Werke für Orgel und Orchester<br />

<strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Kirchen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz aufführen,<br />

darunter <strong>der</strong> Dom zu<br />

Speyer und die Stiftskirche <strong>in</strong><br />

Kaiserslautern.<br />

Was zählt für Sie zu den Highlights<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen Spielzeit?<br />

„Natürlich haben wir wie<strong>der</strong><br />

ganz beson<strong>der</strong>e Höhepunkte<br />

<strong>in</strong> unserem Programm <strong>der</strong><br />

jetzt beg<strong>in</strong>nenden Saison. Im<br />

Konzertbereich ist das zu Friedrich<br />

Schillers 250. Geburtstag<br />

ganz bestimmt Beethovens<br />

9. S<strong>in</strong>fonie mit dem grandiosen<br />

Schlusssatz anlässlich <strong>der</strong><br />

Verleihung des Spittelmüller-<br />

Preises.<br />

Wir haben wie<strong>der</strong>um <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Serie verfemte Musik e<strong>in</strong><br />

großes Musiktheaterwerk <strong>in</strong><br />

den Spielplan aufgenommen,<br />

die Oper „Das Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Heliane“ von Erich Wolfgang<br />

Korngold. Die Neuentdeckung<br />

e<strong>in</strong>er Erfolgsoper <strong>in</strong> <strong>der</strong> spätromantischen<br />

Klangopulenz <strong>der</strong><br />

späten 1920er Jahre. Wir s<strong>in</strong>d<br />

damit e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wenigen Theater<br />

weltweit, die sich an dieses<br />

Stück heran wagen.<br />

Pfalztheater-Intendant Johannes Reitmeier über die neue Spielzeit<br />

Der Ort <strong>der</strong> Kultur und<br />

des Zusammentreffens<br />

Der Leuchtturm Pfalztheater ist auch <strong>in</strong> den Krisenzeiten nicht <strong>in</strong>s Wanken<br />

geraten. Trotz Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzkrise hat sich das Theater <strong>in</strong> Kaiserslautern<br />

mit e<strong>in</strong>er erfreulichen Bilanz <strong>der</strong> Spielzeit 2008/09 als meistbesuchte<br />

Kultur<strong>in</strong>stitution <strong>in</strong> Stadt und Region behauptet. Mit e<strong>in</strong>er Auslastung von<br />

über 80 Prozent bei den Vorstellungen im Großen Haus und rund 91 Prozent<br />

auf <strong>der</strong> Werkstattbühne konnte Intendant Johannes Reitmeier am Ende <strong>der</strong><br />

Saison e<strong>in</strong>e äußerst erfreuliche Bilanz ziehen. Jetzt steht die neue Spielzeit<br />

vor <strong>der</strong> Tür.<br />

Im Musiktheater steht auch<br />

e<strong>in</strong>e Uraufführung an. Wir haben<br />

e<strong>in</strong>e Auftragsoper „Gestohlenes<br />

Leben“ mit <strong>der</strong> Thematik<br />

Verschleppung pfälzischer<br />

Juden nach Gurs bestellt. Die<br />

Kammeroper wird 70 Jahre<br />

nach <strong>der</strong> Deportation <strong>der</strong> Lautrer<br />

Juden <strong>in</strong> das französische<br />

Lager auf <strong>der</strong> Werkstattbühne<br />

aufgeführt.<br />

Beim Schauspiel freue ich mich<br />

ganz beson<strong>der</strong>s auf Michael<br />

Lerchenbergs Regie zu „Mutter<br />

Courage und ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>“ –<br />

ganz bestimmt e<strong>in</strong> Highlight,<br />

beson<strong>der</strong>s nach se<strong>in</strong>er gelungenen<br />

Geierwally-Interpretation<br />

hier im Haus.<br />

Und auch die Musical-Freunde<br />

dürfen sich auf Werke freuen,<br />

die es <strong>in</strong> Kaiserslautern noch<br />

nie auf <strong>der</strong> Bühne gegeben hat:<br />

das klassische Musical „High<br />

Society“ und die erfolgreiche<br />

Produktion „ChristO“, die Vanden<br />

Plas vor e<strong>in</strong>igen Jahren am<br />

Gärtnerplatz-Theater <strong>in</strong> München<br />

herausgebracht hat.<br />

Zum Ende <strong>der</strong> Saison erwartet<br />

die Opernfreunde e<strong>in</strong> ganz<br />

beson<strong>der</strong>e Ereignis: Giuseppe<br />

Verdis Spätwerk „Falstaff“ <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Regie von Kammersänger<br />

Bernd Weikl, <strong>der</strong> selbst auch<br />

die Titelpartie übernehmen<br />

wird, kommt auf die Bühne des<br />

Pfalztheaters.“<br />

Das Theater auch nach außen<br />

auf e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Weise zu<br />

präsentieren, ist e<strong>in</strong> Ziel von<br />

Ihnen. Was ist da <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen<br />

Spielzeit geplant? Ist e<strong>in</strong>e<br />

„ungewöhnliche Spielstätte“<br />

<strong>in</strong> Sicht?<br />

„Natürlich will sich das Pfalztheater<br />

natürlich auch wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> neue Gefi lde vorwagen, auch<br />

außerhalb unserer Mauern.<br />

Dazu zählt unter an<strong>der</strong>em die<br />

Realisierung <strong>der</strong> Barock-Oper<br />

„Pimp<strong>in</strong>one o<strong>der</strong> die ungleiche<br />

Hochzeit“ von Georg Philipp<br />

Telemann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Scheune des<br />

Theodor Z<strong>in</strong>k Museums. Weiterh<strong>in</strong><br />

werden wir für den För<strong>der</strong>kreis<br />

zur Erhaltung <strong>der</strong> Kaiserpfalz<br />

e.V. e<strong>in</strong>en Beitrag leisten,<br />

den wir Kaiser Barbarossa<br />

und se<strong>in</strong>er Geschichte, aber<br />

auch den vielfältigen Sagen um<br />

se<strong>in</strong>e Person widmen wollen.<br />

Diese Veranstaltung wird 2010<br />

auf den Ru<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Kaiserpfalz<br />

stattfi nden.“<br />

Stichwort Opernball: Das war<br />

wohl das Ereignis <strong>der</strong> vergangenen<br />

Spielzeit. Wie ist Ihr<br />

Resümee?<br />

„Der Opernball war e<strong>in</strong>e ganz<br />

große Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />

unser Haus, zumal wir dieses<br />

Projekt ja parallel zum laufenden<br />

Spielbetrieb realisieren<br />

mussten. Alle Abteilungen<br />

waren dabei <strong>in</strong> höchstem Maße<br />

gefor<strong>der</strong>t. Es war e<strong>in</strong> Wagnis,<br />

aber <strong>der</strong> große Erfolg und das<br />

nachhaltige, positive Echo gaben<br />

unseren Anstrengungen<br />

Recht. Es gibt sehr viele Besucher<strong>in</strong>nen<br />

und Besucher dieses<br />

abendlichen Events, die sich<br />

e<strong>in</strong>e Fortsetzung wünschen.“<br />

Wird es wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Opernball geben?<br />

„Angesichts des riesigen Aufwandes<br />

können wir nicht <strong>in</strong><br />

je<strong>der</strong> Spielzeit e<strong>in</strong>en Opernball<br />

realisieren, aber wir planen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Spielzeit 2010/2011 e<strong>in</strong>e<br />

Fortsetzung dieses schönen und<br />

für uns ganz beson<strong>der</strong>en Ereignisses.<br />

Da müssen wir dann<br />

mal schauen, ob man das unbed<strong>in</strong>gt<br />

im W<strong>in</strong>ter machen muss<br />

o<strong>der</strong> ob man es nicht vielleicht<br />

auch im Frühjahr umsetzen<br />

kann. In dieser Spielzeit gibt<br />

es jedoch im November bereits<br />

e<strong>in</strong>e Benefi zgala, die - mit Unterstützung<br />

unseres För<strong>der</strong>kreises<br />

– dafür gedacht ist, unseren<br />

großen Theatervorhang zu<br />

erneuern.“<br />

Der Bereich „Theaterpädagogik“<br />

hat sich <strong>in</strong> den letzten<br />

beiden Jahren enorm entwi-<br />

ckelt und erfreut sich großer<br />

Beliebtheit. Lässt das hoffen,<br />

<strong>in</strong> Zukunft auch jüngere Menschen<br />

mehr für das Pfalztheater<br />

zu begeistern?<br />

„Die Theaterpädagogik ist mittlerweile<br />

dank <strong>der</strong> ausgesprochen<br />

guten und engagierten<br />

Arbeit von unserer Theaterpädagog<strong>in</strong><br />

N<strong>in</strong>a Velmer und ihren<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen, aber<br />

auch dem gesamten Team <strong>der</strong><br />

Dramaturgie e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

im Unternehmen geworden.<br />

Diese Sparte hat sich zu e<strong>in</strong>em<br />

Renner bei uns entwickelt. Wir<br />

können mit unserem Angebot<br />

die Nachfrage kaum decken<br />

und werden natürlich versuchen,<br />

diesen Bereich noch weiter<br />

auszubauen. Allerd<strong>in</strong>gs und<br />

gezielt unter pädagogischen<br />

Aspekten. Wenn aus diese Aktionen<br />

dann auch e<strong>in</strong> junges,<br />

<strong>in</strong>teressiertes Theaterpublikum<br />

<strong>der</strong> Zukunft heranwächst, dann<br />

ist das e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>bar begleiten<strong>der</strong><br />

Nebeneffekt.“<br />

Das Pfalztheater hat im letzten<br />

Jahr se<strong>in</strong> Design geän<strong>der</strong>t.<br />

Die zwei Buchstaben „PT“ im<br />

roten Kreis s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen<br />

zum Markenzeichen geworden.<br />

Das fi ndet man jetzt auch im<br />

Internet.<br />

„Ja, rechtzeitig zum Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong><br />

neuen Saison präsentiert sich<br />

das Pfalztheater jetzt auch im<br />

Internet unter dem neuen Design.<br />

Mit dem aktuellen Spielplan,<br />

zahlreichen Informationen<br />

über das Theater und se<strong>in</strong>e<br />

Mitarbeiter, die Spielstätten,<br />

die Theaterpädagogik und e<strong>in</strong>igen<br />

Extras bieten wir unseren<br />

Zuschauer<strong>in</strong>nen und Zuschauern<br />

jetzt auch die Möglichkeit<br />

sich im Internet umfassend zu<br />

<strong>in</strong>formieren.<br />

Daneben bieten wir den Service,<br />

Karten o<strong>der</strong> Abos zu<br />

bestellen. Auf den neuen Internetseiten<br />

(www.pfalztheater.<br />

de) gibt es auch e<strong>in</strong>e Seite mit<br />

Informationen <strong>in</strong> englischer<br />

Sprache.<br />

Was ist Ihr Wunsch für die<br />

neue Spielzeit?<br />

„Ich wünsche mir, dass das Publikum<br />

uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen Saison<br />

ebenso mit anhalten<strong>der</strong> Treue<br />

gewogen bleibt, wie das <strong>in</strong> den<br />

vergangenen Jahren passiert<br />

ist. Wir s<strong>in</strong>d selbst von dem<br />

positiven Abschluss <strong>der</strong> vergangenen<br />

Spielzeit angenehm<br />

überrascht. Die Befürchtungen,<br />

im Sog <strong>der</strong> problematischen<br />

Gesamtsituation e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>bruch<br />

zu erleiden, haben sich<br />

<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster Weise bestätigt.<br />

Ganz beson<strong>der</strong>s hat mich <strong>in</strong><br />

diesem Zusammenhang gefreut,<br />

dass uns die Zuschauer<br />

auch <strong>in</strong> stürmischen Zeiten <strong>der</strong><br />

Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzkrise<br />

die Stange gehalten haben und<br />

das Pfalztheater immer noch<br />

als e<strong>in</strong>en Ort <strong>der</strong> Kultur und<br />

des Zusammentreffens betrachtet<br />

haben. Deshalb mussten<br />

wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> vergangenen Saison<br />

ke<strong>in</strong>erlei E<strong>in</strong>bußen erleiden.<br />

Genau das wünsche ich mir für<br />

die Zukunft.“<br />

In <strong>der</strong> Zeitrechnung Pfalztheater<br />

mit Johannes Reitmeier<br />

bricht nun die erste <strong>der</strong> drei<br />

unwi<strong>der</strong>rufl ich letzten Spielzeiten<br />

an. Wer Sie kennt, weiß,<br />

dass Sie es nicht „auskl<strong>in</strong>gen“<br />

lassen. Was ist Ihr Ziel für die<br />

nächsten drei Jahre?<br />

„Wir haben uns eigentlich<br />

vorgenommen, es krachen zu<br />

lassen, das heißt also ke<strong>in</strong>e<br />

Spur von Müdigkeit o<strong>der</strong> Auströpfeln<br />

lassen. Wir haben noch<br />

e<strong>in</strong>e ganze Menge Ziele und<br />

Wünsche, die wir geme<strong>in</strong>sam<br />

mit unserem Publikum und für<br />

unser Publikum realisieren wollen.<br />

Ich denke, da gibt es noch<br />

allerhand Überraschungen. Ich<br />

glaube, es gibt Stoff genug für<br />

diese letzte geme<strong>in</strong>sam verbleibende<br />

Zeit.“<br />

Text und Foto:<br />

Petra Rödler<br />

INSiDER term<strong>in</strong>e & lifestyle<br />

Seite 4<br />

SEPTEMBER 09

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