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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

<strong>Hausarbeit</strong><br />

<strong>„Die</strong> <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> <strong>Kraft“</strong><br />

ausgearbeitet von Monika Göschl und Sabine Keuschnigg<br />

Salzburger Hilfswerk<br />

Juli 2004


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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

1 Klima am Arbeitsplatz<br />

1.1 Betriebsklima<br />

1.2 Konflikt<br />

Inhaltsregister<br />

1.3 Miteinan<strong>der</strong> arbeiten – miteinan<strong>der</strong> reden<br />

2 Die <strong>Rolle</strong> als Administrative Kraft<br />

2.1 Erklärung Begriff Kraft<br />

2.2 Erklärung Begriff <strong>Rolle</strong><br />

3 Die Administrative Kraft im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />

3.1 Rückblick<br />

3.2 Das Büro <strong>der</strong> Zukunft<br />

4 Stellenbeschreibung<br />

5 Lektionen gegen Bürofrust<br />

5.1 Was tun bei großem Arbeitsdruck?<br />

5.2 Quillt <strong>der</strong> Schreibtisch wie<strong>der</strong> mal über?<br />

5.3 So schalten <strong>wir</strong> besser ab<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

5.4 Bürden <strong>wir</strong> uns nicht zuviel auf<br />

5.5 Tipps gegen Motivationskiller und den „inneren Schweinehund“<br />

6 Der Vorgesetzte<br />

6.1 Regeln für den Umgang mit dem Vorgesetzen<br />

6.2 Mein Chef ist nie im Büro<br />

6.3 Mit 8 Schritten zu mehr Verantwortung<br />

7 Tipps und Tricks für das Büroleben<br />

8 Verzeichnisse<br />

8.1 Literaturverzeichnis<br />

8.2 Abbildungsverzeichnis<br />

8.3 Sonstiges<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Ausgangslage<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Teilnahme am Lehrgang – Management für Administrative Mitarbeiter<br />

beschlossen Monika Göschl und Sabine Keuschnigg eine gemeinsame <strong>Hausarbeit</strong><br />

abzugeben. Dies in jenem Bereich, <strong>der</strong> das Umfeld <strong>der</strong> täglichen Arbeit ausmacht.<br />

1 Klima am Arbeitsplatz<br />

1.1 Betriebsklima<br />

Wir alle wissen, wie wichtig ein gutes Verhältnis zwischen uns und den Kollegen am<br />

Arbeitsplatz o<strong>der</strong> zum Vorgesetzten ist. Einen wesentlichen Teil unseres Wohlbefindens<br />

beziehen <strong>wir</strong> nämlich aus diesen Beziehungen. So <strong>wir</strong>d z. B. manch langweilige Arbeit durch<br />

ein gutes Verhältnis am Arbeitsplatz ausgeglichen; oft kann uns diese Stütze helfen, an<strong>der</strong>e<br />

Schwierigkeiten und Konflikte (z.B. Streit mit dem Partner zu Hause) zu bewältigen.<br />

Umgekehrt kann uns auch die interessanteste Arbeit vermiest werden, wenn es zu Konflikten<br />

am Arbeitsplatz kommt.<br />

Es ist jedoch unvermeidbar, dass Meinungsverschiedenheiten, Konflikte und ungerechte<br />

Behandlung am Arbeitsplatz auftreten. Ein vollkommen konfliktfreies Miteinan<strong>der</strong> am<br />

Arbeitsplatz ist schon allein deshalb ausgeschlossen, wie hier unterschiedliche<br />

Auffassungen, gegensätzliche Interessen und verschiedene Wertauffassungen aufeinan<strong>der</strong><br />

treffen.<br />

So ist es beispielsweise möglich, dass dem einen Kollegen Ordnung über alles geht und<br />

jedes Blatt Papier, je<strong>der</strong> Bleistift seinen Platz am Schreibtisch findet, <strong>der</strong> Schreibtisch <strong>der</strong><br />

Arbeitskollegin gegenüber aber ständig chaotisch überladen ist.<br />

Schon ist Stoff genug für Debatten über den Sinn und Unsinn eines ordentlichen<br />

Arbeitsplatzes vorhanden. Nicht selten gehen dann Kollegen wütend über die<br />

Uneinsichtigkeit des jeweils an<strong>der</strong>en auseinan<strong>der</strong>.<br />

Kommt dann vielleicht noch Stress aufgrund permanenter Arbeitsüberlastung hinzu, dann<br />

schreien <strong>wir</strong> auch mal jemanden an, obwohl <strong>wir</strong> das eigentlich gar nicht wollen.<br />

Wichtig ist in so einem Fall, wie <strong>wir</strong> mit <strong>der</strong>artigen Konflikten umgehen. Die mo<strong>der</strong>ne<br />

Managementliteratur ist nach langer Diskussion zur Auffassung gekommen, dass Konflikte<br />

normal sind, immer wie<strong>der</strong> auftreten und produktiv genutzt werden können.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Deshalb ist in einem Betrieb ein gutes Betriebsklima so wichtig.<br />

Denn Kollegialität, Hilfsbereitschaft und gegenseitiges Vertrauen können in diesen<br />

Momenten die große Stütze sein. Auch die gute Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und<br />

an<strong>der</strong>en Abteilungen, Vertrauen auf gerechte Behandlung und kaum Kündigungen durch den<br />

Arbeitsnehmer deuten auf ein gutes Klima hin.<br />

Abbildung 2:<br />

Einfach ausgedrückt, können <strong>wir</strong> unter Betriebsklima die Stimmung und Arbeitsfreude<br />

verstehen, mit <strong>der</strong> die Mitarbeiter zu Erfüllung ihrer arbeitsvertraglichen Pflichten und<br />

darüber hinaus zur freiwilligen Mehr- und Zusatzarbeit sowie zur Zusammenarbeit mit ihren<br />

Vorgesetzten und Kollegen bereit sind.<br />

Das Betriebsklima <strong>wir</strong>d hauptsächlich durch folgende Faktoren geprägt:<br />

• Allgemeine und persönliche Arbeitplatzgestaltung sowie Umgebung des<br />

Arbeitsplatzes<br />

• Soziale Betreuung und Informationswesen<br />

• Führungsstil und Führungsverhalten<br />

• Zusammensetzung <strong>der</strong> Arbeitsgruppen<br />

• Personalpolitik (Aufstiegsmöglichkeiten, Fortbildung)<br />

Daher ist für jeden kooperativen Führungsstil das Mitarbeitergespräch ein wesentlicher<br />

Bestandteil. Zeit für den Mitarbeiter zu haben, ist unverzichtbare Vorgesetztenaufgabe.<br />

Lob und Anerkennung ist für die einzelnen Mitarbeiter <strong>der</strong> Jungbrunnen für eine gute und<br />

produktive Zusammenarbeit.<br />

Wenn in einem Betrieb folgende Verhaltensweisen zu beobachten sind, dann lässt sich auf<br />

ein schlechtes Betriebsklima schließen:<br />

• Taktisches Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern<br />

• Abteilungsegoismus und Cliquenbildung<br />

• Starke Absicherungstendenzen<br />

• Überdurchschnittliches Krankmelden/Krankfeiern<br />

• Überdurchschnittlich viele Kündigungen seitens <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

1.2 Konflikt<br />

Die Leute wünschen nicht, dass man zu ihnen redet.<br />

Sie wünschen, dass man mit ihnen redet. (Emil Oesch)<br />

Konflikte sind Störungen, sie unterbrechen, teilweise auch nur vorübergehend, den<br />

Handlungsablauf und zwingen dazu, sich <strong>der</strong> eigenen Orientierung zu versichern.<br />

Sie <strong>wir</strong>ken belastend, denn wer in einem Konflikt steht, fühlt sich angespannt, unter Druck<br />

und bedrückt.<br />

Konflikte beinhalten die Tendenz zur Eskalation, sie weiten sich aus, beziehen nicht selten<br />

mehrere Personen ein und nehmen an Intensität zu.<br />

Bei den Betroffenen erzeugen Konflikte einen Lösungsdruck, den man bewältigen muss und<br />

nicht auf sich beruhen lassen kann.<br />

Glauben <strong>wir</strong>, an<strong>der</strong>e können einem Angst einjagen, einen deprimieren o<strong>der</strong> ärgerlich<br />

machen? O<strong>der</strong> glauben <strong>wir</strong>, die Gefühle an<strong>der</strong>er zu verletzen o<strong>der</strong> diese zu kränken?<br />

Schon sitzen <strong>wir</strong> in <strong>der</strong> Falle.<br />

Nicht nur, dass <strong>wir</strong> uns dann an<strong>der</strong>en Menschen ausgeliefert fühlen und ihnen Macht über<br />

unser seelisches Befinden geben – son<strong>der</strong>n <strong>wir</strong> fühlen uns auch verantwortlich wie es<br />

an<strong>der</strong>en geht und sind deshalb leicht manipulierbar.<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> eigenen Einstellung zum Konflikt:<br />

Die Wahrnehmung:<br />

Erkenne ich rechtzeitig, wo sich ein Konflikt abzeichnet, o<strong>der</strong> verdränge ich die Signale?<br />

Die Gefühlslage:<br />

Reagiere ich auf den Konflikt ängstlich und hilflos, o<strong>der</strong> stelle ich mich ihm mutig und<br />

entschlossen?<br />

Das Verhalten:<br />

Gehe ich einen Konflikt aktiv, offen und kooperativ an, weiche ich ihm aus o<strong>der</strong> reagiere ich<br />

aggressiv?<br />

Die eigene Einstellung zum Konflikt ist ein wichtiger Punkt zum Gelingen o<strong>der</strong> Misslingen<br />

einer Konfliktbewältigung. Eine Grundvoraussetzung zur erfolgreichen Konfliktbewältigung<br />

ganz allgemein ist die Fähigkeit, Belastungen standhalten zu können.<br />

Wer eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Kollegen und/o<strong>der</strong> Vorgesetzten hat, braucht daher nicht<br />

nur eine Strategie für die Austragung, son<strong>der</strong>n auch eine Methode zur Bewältigung.<br />

Zwischenmenschliche Konflikte lassen sich danach unterscheiden, ob sie als Kampf, Spiel<br />

o<strong>der</strong> Debatte auftreten und ausgetragen werden.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Grundsätzlich gilt:<br />

Ein Konflikt existiert dann, wenn zumindest eine <strong>Seite</strong> erkennt, dass jemand sich in<br />

irgendeiner Weise beeinträchtigt, gestört, behin<strong>der</strong>t, übergangen o<strong>der</strong> gelähmt fühlt – auch<br />

wenn <strong>der</strong> Anlass o<strong>der</strong> die Anlässe zunächst unerheblich erscheinen.<br />

Wenn eine <strong>Seite</strong> einen Konflikt feststellt, dann existiert er auch.<br />

1.3 Miteinan<strong>der</strong> arbeiten – miteinan<strong>der</strong> reden!<br />

Unsere Arbeitswelt <strong>wir</strong>d immer mehr technisiert. Diese Entwicklung ist Grundlage für<br />

unseren Wohlstand. Wir müssen aber aufpassen, dass dieser <strong>wir</strong>tschaftliche Wohlstand<br />

nicht zum menschlichen Notstand an unseren Arbeitsplätzen führt.<br />

Je mehr Technik unsere Arbeitswelt prägt, umso wichtiger sind die menschlichen Faktoren.<br />

Unter diesen führt das Gespräch miteinan<strong>der</strong> eine beson<strong>der</strong>e <strong>Rolle</strong>. Wenn <strong>wir</strong> Umfragen zu<br />

diesem Thema glauben dürfen, steht es mit <strong>der</strong> Gesprächsbereitschaft und <strong>der</strong><br />

Gesprächsfähigkeit nicht zum Besten.<br />

Zahlreiche Untersuchungen (s. Neuberger, 1976) haben erwiesen, dass durch Telefonate,<br />

Gespräche, Konferenzen, Informationssuche, Kontrolle, Beratung usw. zwischen 40% und<br />

80%, im Durchschnitt weit über die Hälfte <strong>der</strong> gesamten Arbeitszeit beansprucht werden.<br />

In einer arbeitsteiligen Organisation hängt die Zielerfüllung von einer gelungenen<br />

Abstimmung <strong>der</strong> einzelnen Leistungsphasen und -beiträge ab. Voraussetzung dafür ist die<br />

richtige Kommunikation. Kommunikation ist <strong>der</strong> Flaschenhals je<strong>der</strong> Organisation, denn alles<br />

Problemlösen, Planen, Entscheiden, Koordinieren, Organisieren, usw. ist an Information und<br />

Kommunikation gebunden.<br />

Warum über Reden reden (o<strong>der</strong> schreiben)?<br />

Es scheint auf den ersten Blick, als gäbe es nichts Einfacheres als reden. Wir alle haben es<br />

gelernt und haben jahrelange Übung. Warum noch Worte darüber verlieren?<br />

Zwei Gründe gibt es:<br />

• zum einen kann man jahrelang dieselben Fehler machen ohne es zu merken<br />

• und zum an<strong>der</strong>en gibt es vielleicht noch unausgeschöpfte Möglichkeiten des Lernens und<br />

<strong>der</strong> Verbesserung.<br />

Wie gelingt eine bessere Kommunikation?<br />

Wir wollen im Büro besser kommunizieren, haben aber ständig das Gefühl, uns nicht<br />

durchsetzen zu können? Vielleicht fehlen uns die richtigen Gesprächs-Tricks?<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Hier sind sie:<br />

Unsere Chance: Es ist gar nicht so schwer, im Job erfolgreich zu kommunizieren. Aber <strong>wir</strong><br />

müssen uns klarmachen, dass es nicht darum geht, den an<strong>der</strong>en zu besiegen, son<strong>der</strong>n<br />

darum, eine Lösung zu finden, mit <strong>der</strong> alle leben können.<br />

Deshalb sollten <strong>wir</strong>:<br />

Unser Ziel kennen: Bevor <strong>wir</strong> ein Gespräch beginnen, überlegen <strong>wir</strong> uns, was <strong>wir</strong> erreichen<br />

wollen (einen verän<strong>der</strong>ten Dienstplan, genauere Informationen). Genügend Zeit zum Reden<br />

und ein positiver Gesprächseinstieg sind wichtig. In <strong>der</strong> Ich-Form sprechen und<br />

Schuldzuweisungen vermeiden. Aktiv zuhören, was unser Gegenüber zu sagen hat.<br />

Nachfragen, zusammenfassen. Nur so fühlt sich <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ernst genommen und ist bereit,<br />

auf unsere Wünsche einzugehen.<br />

Auf die Körpersprache achten: Wie stehen o<strong>der</strong> wie sitzen <strong>wir</strong>, wenn <strong>wir</strong> mit einer Kollegin<br />

reden? Halb abgewandt mit verschränkten Armen und übereinan<strong>der</strong> geschlagenen Beinen?<br />

Die Haltung än<strong>der</strong>n. Wenn <strong>wir</strong> uns dem Gesprächspartner offen zuwenden, ihm in die Augen<br />

schauen und freundlich lächeln, <strong>wir</strong>d <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e wesentlich schneller bereit sein, unsere<br />

Vorschläge zu berücksichtigen.<br />

Gesprächskiller vermeiden: Vorsicht vor Gesprächskillern wie: „Das haben <strong>wir</strong> noch nie so<br />

gemacht.“ Wer das sagt, dirigiert das Gespräch in eine Sackgasse und macht sich schnell<br />

unbeliebt. Besser <strong>wir</strong> fragen nach: „ Wie stellen Sie sich das denn genau vor?“ So bekommt<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e die Gelegenheit, seine in Ihren Augen vielleicht absurde Idee zu erläutern.<br />

Selber können <strong>wir</strong> den so genannten Gesprächskiller entschärfen mit. „Richtig, das haben<br />

<strong>wir</strong> noch nicht gemacht und deshalb finde ich es wichtig, dass ….“ Einwände sollten <strong>wir</strong> nie<br />

übergehen, son<strong>der</strong>n immer nach dem Hintergrund fragen.<br />

Falls <strong>der</strong> Gesprächspartner zögert, unserem Vorschlag zuzustimmen – nicht persönlich<br />

nehmen, dem an<strong>der</strong>en Zeit geben sich zu entscheiden. Das Gespräch eventuell vertagen.<br />

Manipulationen meistern: Bleiben <strong>wir</strong> selbst fair und signalisieren <strong>wir</strong> einem unfairen<br />

Gesprächspartner, dass <strong>wir</strong> seine Spielchen nicht mitmachen. Wenn <strong>wir</strong> merken, dass <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e blockiert, versuchen <strong>wir</strong> es mit: „Ich verstehe, dass Sie unter Zeitdruck stehen. Aber<br />

versetzen Sie sich bitte in meine Lage. Ich ….“<br />

Wenn <strong>wir</strong> das Gefühl haben, <strong>der</strong> Gesprächspartner ist an einer sachlichen Lösung gar nicht<br />

interessiert, bleiben <strong>wir</strong> dennoch höflich. So sagen <strong>wir</strong> zum Beispiel: „ Meine Vorschläge<br />

konnten Sie lei<strong>der</strong> nicht annehmen. Was können <strong>wir</strong> aus Ihrer Sicht tun, damit das<br />

Projekt … ?“<br />

Wir sollten nicht versuchen, etwas zu erzwingen. Denn nicht jedes Gespräch muss gleich<br />

beim ersten Versuch erfolgreich ausgehen.<br />

Wenn gute Reden sie begleiten, dann fließt die Arbeit munter fort. (Schiller)<br />

Wo das Gespräch verstummt, hört das Menschsein auf. (Brecht)<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

2 Die <strong>Rolle</strong> als Administrative Kraft im FSZ<br />

2.1 Begriffsklärung Kraft:<br />

allgemein <strong>wir</strong>d die Kraft zur Arbeit, Schaffenskraft, körperliche o<strong>der</strong> geistige<br />

Leistungsfähigkeit gemeint. Die Arbeitsleistung eines einzelnen Menschen.<br />

In <strong>der</strong> marxistischen Ökonomie ist die Arbeitskraft ein warenförmiger Wert. Gemeint ist die<br />

Arbeit des Menschen, die zeitlich messbar ist und Werte schafft. Danach machte <strong>der</strong><br />

Kapitalismus alles zur Ware, zu einem Produkt, mit dem auf dem Markt Profit zu erzielen ist,<br />

auch die menschliche Arbeitskraft.<br />

Unter Arbeitskraft verstehen <strong>wir</strong> den durchschnittlich eingesetzten Arbeitsaufwand zur<br />

Herstellung eines bestimmten Gegenstandes o<strong>der</strong> zur Erreichung eines bestimmten Zieles in<br />

einer bestimmten Zeit.<br />

Kraft – Selbstbewusstsein im Berufsleben<br />

Wenn <strong>wir</strong> ständig um des lieben Friedens willen o<strong>der</strong> aus Angst <strong>der</strong> gestellten Aufgabe nicht<br />

gerecht zu werden, zurückstecken o<strong>der</strong> nachgeben, zahlen <strong>wir</strong> den hohen Preis <strong>der</strong><br />

entgangenen Chancen und <strong>der</strong> inneren Unzufriedenheit.<br />

Das betriebliche Umfeld erkennt bald diese Schwächen mit <strong>der</strong> Folge, dass <strong>der</strong> Unsichere<br />

und Zweifelnde häufig ausgenutzt <strong>wir</strong>d.<br />

Es ist eine Illusion zu glauben, dass, wenn <strong>wir</strong> ständig zurückstecken o<strong>der</strong> nachgeben, die<br />

an<strong>der</strong>en einen dadurch mehr mögen. Sehr bald werden <strong>wir</strong> die Erfahrung machen müssen,<br />

dass <strong>der</strong> „nette Kollege“ seine Fassade fallen lässt, wenn er bemerkt, dass <strong>wir</strong> uns nicht<br />

mehr manipulieren lässt.<br />

Um selbstsicher aufzutreten, ist es erfor<strong>der</strong>lich, dass <strong>wir</strong> uns selbst achten. Unsicherheit und<br />

Schüchternheit drückt sich übrigens auch in <strong>der</strong> Körperhaltung, Mimik und Stimme aus.<br />

Wer selbstsicher auftritt, ist auch bereit, gelegentlich ein „schlechtes Gewissen“ in Kauf zu<br />

nehmen, <strong>der</strong> überwindet auch seine Angst, möglicherweise abgelehnt o<strong>der</strong> kritisiert zu<br />

werden.<br />

So bin ich und so fühle ich, so denke ich und das sind meine Vorstellungen.<br />

Zwar führt ein selbstbewusstes Verhalten nicht immer zum erstrebten Ziel, aber Fehlschläge<br />

führen nicht zu Verbitterung, höchstens zu Enttäuschungen.<br />

Gerade das Selbstbewusstsein im beruflichen Alltag basiert auf drei Grundlagen:<br />

• aktive Einstellung zur Aufgabe<br />

• Beherrschung <strong>der</strong> eigenen Unsicherheiten<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

• Erkennen <strong>der</strong> eigenen Fähigkeiten und Stärken sowie Grenzen<br />

Die gedankliche Überlegung „ich versuche/riskiere es mindestens“ – denn <strong>der</strong><br />

Mensch wächst mit seine Aufgabe, - kann sich nur positiv aus<strong>wir</strong>ken.<br />

2.2 Begriffserklärung <strong>Rolle</strong>:<br />

Als <strong>Rolle</strong> bezeichnen <strong>wir</strong> eine Verhaltensweise im zwischenmenschlichen Bereich, die selbst<br />

gewählt o<strong>der</strong> durch die Erwartungshaltung an<strong>der</strong>er angenommen wurde. Wir erleben <strong>Rolle</strong>n<br />

und spielen <strong>Rolle</strong>n in unserem Dasein. Wir passen uns in unserem <strong>Rolle</strong>nrepertoire an<br />

Wünsche und Vorstellungen an.<br />

<strong>Rolle</strong>nverhalten:<br />

Je mehr <strong>Rolle</strong>n eine Person zur Verfügung hat, umso höher ist ihr Entscheidungs- und<br />

Handlungsspielraum im Alltagsgeschehen.<br />

Das bewusste <strong>Rolle</strong>nverhalten im Sinne von annehmen und wechseln mit einem flexiblen<br />

<strong>Rolle</strong>nrepertoire steigert das Argumentationsvermögen und somit die Fähigkeit <strong>der</strong><br />

partnerschaftlichen Verhandlungen.<br />

In unserem <strong>Rolle</strong>nverhalten greifen <strong>wir</strong> durchwegs auf gelebte und erlebte <strong>Rolle</strong>n zurück. Wir<br />

spielen sie o<strong>der</strong> leben sie abhängig von <strong>der</strong> Situation, <strong>der</strong> Personen, den Stimmungen, den<br />

Gefühlen und unserer Vorstellung. Im Hintergrund ist unsere Charakterstruktur und Haltung.<br />

Ein Mensch, <strong>der</strong> sich von seiner Grundhaltung „oben“ hält, mächtig sein will, keine<br />

Schwächen zeigen kann, <strong>wir</strong>d kaum in die <strong>Rolle</strong> eines Mauerblümchens, eines reuigen<br />

Sün<strong>der</strong>s o<strong>der</strong> eines bescheidenen Kollegen schlüpfen.<br />

Unser <strong>Rolle</strong>nverhalten ist oft ein Schutzmantel über unser verletzliches Ich.<br />

Es liegt an uns, unsere <strong>Rolle</strong>n zu akzeptieren, und damit ein Stück unserer<br />

Lebensgeschichte anzunehmen.<br />

Erst diese Akzeptanz gibt uns im Miteinan<strong>der</strong> die Möglichkeit, Situationen zu nutzen.<br />

Je weniger <strong>wir</strong> zu unserem <strong>Rolle</strong>nverhalten stehen, es verleugnen o<strong>der</strong> gar entwerten, umso<br />

häufiger kommt es zu Verunsicherungen, Ver<strong>wir</strong>rungen und Störungen.<br />

Übertriebene <strong>Rolle</strong>nstarrheit auf <strong>der</strong> einen <strong>Seite</strong> und <strong>Rolle</strong>nunsicherheit auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

<strong>Seite</strong> sind weitere Quellen von Störungen im zwischenmenschlichen Bereich.<br />

Eine Mutter, die in sämtlichen Lagen nur ihre Mutterrolle zur Verfügung hat und damit keine<br />

an<strong>der</strong>en Verhaltensweisen ausüben kann, hat sich zu einseitig auf eine Verhaltensweise<br />

fixiert und verhin<strong>der</strong>t dadurch lebendige und flexible Formen des Zusammenlebens.<br />

Gleicherweise störend sind die <strong>Rolle</strong>nspringer, die in ihrer übertriebenen <strong>Rolle</strong>nflexibilität und<br />

<strong>Rolle</strong>nunsicherheit für Ver<strong>wir</strong>rung sorgen.<br />

Kaum gefallen sie sich im jammernden Weltschmerz, machen sie einen <strong>Rolle</strong>nsprung und<br />

klagen den Nächstbesten als Schuldigen an. Sie wechseln die <strong>Rolle</strong>n, die Ich-Zustände und<br />

die Ebenen nach ihrem Belieben auf Kosten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Der Preis den sie zahlen müssen - eine Gemeinschaft erträgt nur eine begrenzte Zeit die<br />

Überflexibilität.<br />

Das <strong>Rolle</strong>n-Beherrschen, das zur Verfügung Haben verschiedener <strong>Rolle</strong>n erhöht die<br />

Mitteilungsfähigkeit und lässt einen großen Spielraum für Entscheidungen und Handlungen.<br />

Es ist die Fähigkeit damit verbunden, sich auf wechselnde Situationen und Personen<br />

einzustellen und sowohl auf <strong>der</strong> Leistungs-, wie auch auf <strong>der</strong> Beziehungsebene Nutzen zu<br />

haben.<br />

3 Die Administrative Kraft im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />

3.1 Rückblick<br />

Stellen <strong>wir</strong> uns einen Schreibtisch während <strong>der</strong> Zeit um 1970 vor, so fallen uns spontan<br />

Dinge ein wie:<br />

Füller, Kugelschreiber, Lineal, mechanische Schreibmaschine (Triumph-Adler), elektrischer<br />

Rechner, Preisbuch, Berge von Aktendeckeln und ähnliches ein.<br />

Abbildung 3: Schreibmaschine Abbildung 4: Sekretärinnen<br />

Schauen <strong>wir</strong> uns heute einen Schreibtisch an, so dominieren Dinge wie:<br />

Scanner, Drucker, Maus, Rechner.<br />

Das Einzige, was geblieben ist, sind die Aktenberge.<br />

Auch die Arbeitsabläufe haben sich verän<strong>der</strong>t.<br />

Die Preise werden nicht mehr in die Aufträge eingetragen und kontrolliert.<br />

Die Zwischensumme und die Mehrwertsteuer werden nicht mehr selbst ermittelt.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Die Aufträge sind nicht mehr von Hand geschrieben.<br />

Die Buchhaltung von Hand ist Geschichte.<br />

All diese Abläufe werden nun vom Computer übernommen. Die Aufträge kommen per<br />

Internet herein. Die Rechnungen schreibt ein Fakturierprogramm. Die Buchhaltung<br />

übernimmt das Buchhaltungsprogramm.<br />

Im August 1981 fing alles an<br />

Kaum vorstellbar, dass es vor rund 20 Jahren fast nur kühlschrankgroße Industrie-Rechner<br />

gab, die für den Privatgebrauch völlig ungeeignet waren. Erst IBMs Personal Computer,<br />

präsentiert am 12. August 1981, konnte sich bei den Massen durchsetzen. Hier ein<br />

Rückblick.<br />

Im Forschungslabor brodelt es.<br />

Boca Raton im Sommer 1980: In den IBM-Forschungslaboren startet ein geheimes Projekt.<br />

Ingenieure basteln an einem preiswerten Computer für die Massen, einem so genannten<br />

"Personal Computer". Die Führung des Computerkonzerns setzt zwar keine großen<br />

Erwartungen in das Projekt, doch IBM-Chef Frank Bary will kleinen Firmen wie Apple o<strong>der</strong><br />

Commodore auch nicht kampflos den Markt überlassen.<br />

Großer Auftritt in New York<br />

Am 12. August 1981 ist es so weit: "Big Blue" stellt in New York den IBM 5150 PC vor.<br />

Damals ahnte wahrscheinlich niemand, dass dieses Gerät eine neue milliardenschwere<br />

Industrie begründen und die Welt verän<strong>der</strong>n würde.<br />

Die letzten 30 Jahre haben im Bürobereich eine enorme Verän<strong>der</strong>ung gebracht, auf die sich<br />

die Beschäftigten einstellen mussten. Was an technischer Revolution in den nächsten 30<br />

Jahren stattfinden <strong>wir</strong>d, lässt sich kaum erahnen. Es <strong>wir</strong>d vielleicht Techniken geben, an die<br />

<strong>wir</strong> heute noch gar nicht denken. Auf all diese Än<strong>der</strong>ungen muss sich die Administrative Kraft<br />

<strong>der</strong> Zukunft einstellen. Sind <strong>wir</strong> bereit, ein Leben lang dazu zu lernen, werden <strong>wir</strong> immer gute<br />

Chancen auf einen sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz haben.<br />

Die Administrative Kraft von heute muss nicht mehr nur die Schreibmaschine und den<br />

Kaffeeautomaten beherrschen. Neben ausgezeichneten Fachkenntnissen und Kompetenzen<br />

im persönlichen Bereich zeichnet eine Administrative Kraft vor allem die Fähigkeit aus, selbst<br />

auf unvorhergesehene Ereignisse schnell und professionell zu reagieren.<br />

Die Bereitschaft <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kräfte Abhängigkeit und massive Belastungen zu<br />

akzeptieren, geht zurück. Die Dominanz betrieblicher und autoritärer Zwänge <strong>wir</strong>d abgelehnt.<br />

Eine tragfähige Balance von Arbeiten und Leben muss auch für die Administrative Kraft<br />

gelten.<br />

Loyalität und selbständige Gestaltungsfähigkeit bleiben Kern je<strong>der</strong> Bürotätigkeit.<br />

Gehältervergleich zwischen 1950 und heute<br />

Verglichen mit 1950 sind die Gehälter um ein Vielfaches gestiegen.<br />

Berücksichtigen <strong>wir</strong> den Preisanstieg, liegt <strong>der</strong> Netto-Reallohn, also die Kaufkraft, auf einem<br />

gut dreifach höheren Niveau als in <strong>der</strong> Mitte des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

3.2 Das Büro <strong>der</strong> Zukunft<br />

Klassische Büroräume passen immer weniger in neue Arbeitskonzepte. Im Büro <strong>der</strong> Zukunft<br />

gibt es keine feste Möblierung mehr. Je<strong>der</strong> Mitarbeiter besitzt einen Rollcontainer mit<br />

sämtlichen persönlichen Unterlagen sowie ein Funktelefon, das er sich jeden Morgen abholt.<br />

Der Vorteil <strong>der</strong> rollenden Büroeinrichtung: Alle Schreibtische und Stühle lassen sich nach<br />

Bedarf umgruppieren. Dies erleichtert das Einsetzen von Projektgruppen und das Abhalten<br />

von Teambesprechungen. Ein Viertel <strong>der</strong> Mitarbeiter ist regelmäßig nicht anwesend, bedingt<br />

durch Krankheit, Urlaub o<strong>der</strong> Dienstreisen. Für sie muss nicht extra ein fester Dienstplatz<br />

freigehalten werden.<br />

Allerdings: erste Anlaufstelle bleibt immer noch die Administrative Kraft. Daher <strong>wir</strong>d dieser<br />

Arbeitsplatz in absehbarer Zukunft noch nicht in ein mobiles Büro umgewandelt.<br />

„Fürchte dich nicht vor dem Vorwärts gehen,<br />

fürchte dich nur vor dem Stehen bleiben.“(Weisheit aus Hongkong)<br />

4 Stellenbeschreibung<br />

Stellenziel:<br />

Verantwortlich für die Büroorganisation, die Abwicklung <strong>der</strong> Administration und die<br />

Schnittstellenkoordination mit den organisatorischen Einheiten im Hilfswerk.<br />

Mit <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft steht und fällt das Familien – und Sozialzentrum.<br />

• Entwicklung und Durchführung <strong>der</strong> Büroorganisation des FSZ<br />

Dies immer unter dem Aspekt <strong>der</strong> Sicherheit .<br />

Nicht je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> das Büro betritt, hat nur Gutes im Sinn. Wir müssen darauf achten,<br />

dass keine vertraulichen Informationen in falsche Hände geraten.<br />

Wichtige Dokumente sollen nicht offen herum liegen.<br />

Wichtige Unterlagen müssen verschlossen sein.<br />

Nicht alles gehört in den Papierkorb.<br />

Disketten und CDs müssen verschlossen sein.<br />

Vertrauliche Infos dürfen nur schriftlich im verschlossenen Umschlag o<strong>der</strong><br />

persönlich weitergegeben werden.<br />

E-Mail und Fax sind dafür nicht geeignet.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

• Verwaltung des Formularwesens für das FSZ<br />

Das Arbeiten mit aktuellen Formularen und Vorlagen muss eine<br />

Selbstverständlichkeit sein.<br />

• Unterstützung <strong>der</strong> FSZ-Mitarbeiter bei <strong>der</strong> Abwicklung <strong>der</strong> administrativen Belange<br />

(wie Weiterleitung des Bildungsbedarfs des FSZ an FA PR/Bildung<br />

Weiterleitung <strong>der</strong> Personalunterlagen an Abt. Lohnverrechnung, etc.)<br />

Dies unbedingt unter Beachtung des Datenschutzes.<br />

• Erstellung von Protokollen/Aktenvermerken/Schriftverkehr und Abschriften<br />

• Mitarbeit an <strong>der</strong> Koordination des <strong>wir</strong>tschaftlichen Einsatzes <strong>der</strong> Ressourcen<br />

(Räumen, KFZ, EDV, Mobiltelefone, Versicherungen) zusammen mit dem FSZ-Leiter<br />

• Mitarbeit bei <strong>der</strong> Organisation von innerbetrieblichen Koordinationstreffen, sowie<br />

Besprechungsterminen aller Art (Raumgestaltung, etc.)<br />

Allgemein zum ersten Eindruck des Büros: Welchen Eindruck macht unser Büro,<br />

wenn es Besucher betreten?<br />

Ist es eine repräsentative Visitenkarte für uns und das FSZ?<br />

Wenn Geschäftspartner o<strong>der</strong> Kunden die FSZ-Leitung besuchen, betreten sie zuerst unser<br />

Büro.<br />

So sollte es nicht aussehen: Ablageberge, die sich stapeln, eine einsame Kaffeetasse mit<br />

den Resten des Morgenkaffees auf dem Aktenschrank, das kreative Chaos auf unserer<br />

Schreibtischplatte, ein Aschenbecher mit Kippen darin, traurige Blumentopfpflanzen, die<br />

schon bessere Zeiten gesehen haben. Ein trostloser Anblick und schlechter Eindruck für den<br />

Betrachter.<br />

So macht unser Büro einen professionellen und einladenden Eindruck: Ordnung und<br />

Sauberkeit und eine aufgeräumte Schreibtischplatte beweist unser souveränes<br />

Organisationstalent. Ein hübsches Bild und eine liebevoll gepflegte Blumentopfpflanze o<strong>der</strong><br />

ein frischer Blumenstrauß zeigen unseren individuellen und persönlichen Geschmack.<br />

• Durchführung administrativer Tätigkeiten im Bereich Versicherungen, Mobiltelefon<br />

und Fuhrpark<br />

• Mitarbeit bei <strong>der</strong> Koordination <strong>der</strong> internen Logistik bei Hilfsmitteln, Dienstkleidung,<br />

Einsatztaschen<br />

• Koordination des Einkaufes in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Abt. Infrastruktur<br />

Wir verschaffen uns dazu einen Überblick über das aktuelle Bestellvolumen.<br />

Günstig ist es den Materialverbrauch über einen längeren Zeitraum zu erfassen.<br />

Wie viel Papier, Toner, Stifte werden tatsächlich im Monat verbraucht?<br />

Beachtung sollten <strong>wir</strong> auch den Vorlieben des Personals schenken:<br />

Wer verwendet lieber Faser- statt Kugelschreiber, welche Marker-Farben werden am<br />

häufigsten benutzt?<br />

Bestellen sollen <strong>wir</strong> nicht mehr, als vom Platz her gelagert werden kann.<br />

Eine Bestellung pro Quartal an einem festen Termin sollte reichen; am besten bei<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

einem Lieferanten. Sonst ist <strong>der</strong> Aufwand zu groß.<br />

FSZ-Leitung und Kollegen sollen von diesem Termin in Kenntnis gesetzt werden und<br />

den Bedarf rechtzeitig anmelden.<br />

Nachbestellungen sind meistens mühsam und teuer.<br />

Günstig ist es, eine Bedarfsliste anzufertigen, die laufend aktualisiert <strong>wir</strong>d.<br />

• Wartung und Instandhaltung von Büromaterial, Werbematerial und Büromaschinen,<br />

incl. EDV- in Zusammenarbeit mit EDV-Administrator<br />

• Organisation des Postlaufes (Eingang/Ausgang)<br />

Die Führung eines Postbuches ist sehr von Vorteil.<br />

Der Eingang bzw. Ausgang <strong>der</strong> Post kann im Zweifelsfall nach verfolgt werden.<br />

• Telefonvermittlung für das FSZ<br />

Begrüßung am Telefon<br />

Den ersten Kontakt mit neuen Geschäftspartnern o<strong>der</strong> Kunden des Unternehmens<br />

knüpft die Administrative Kraft. Dann werden die Anrufe weitergeleitet.<br />

Wie melden <strong>wir</strong> uns?<br />

Freundlich und persönlich sollten <strong>wir</strong> uns melden.<br />

Etwa so.: HILFSWERK Keuschnigg Grüß Gott.<br />

Wichtig ist außerdem die Modulation unserer Stimme.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Begrüßungsformel soll die Stimme angehoben werden, wie bei einer<br />

Frage.<br />

Lassen Sie die Stimme nicht abfallen, das <strong>wir</strong>kt negativ.<br />

Wichtig: Wir dürfen den Anrufer auf keinen Fall in <strong>der</strong> Warteschlange verhungern<br />

lassen.<br />

Was glauben Sie, wie lange hält ein Anrufer es in <strong>der</strong> Warteschleife aus, ohne<br />

ungeduldig o<strong>der</strong> gar genervt zu werden?<br />

Erlösen Sie ihn nach spätestens 30 Sekunden, und fragen Sie nach, ob er noch<br />

länger warten möchte. Alles an<strong>der</strong>e ist unhöflich.<br />

• Verwaltung <strong>der</strong> Ablagen und des Archivs (Ordner&EDV)<br />

Wichtig: Die Ablage muss so logisch und übersichtlich angelegt sein, dass sich die<br />

FSZ-Leitung und die Vertretung auch während <strong>der</strong> Abwesenheit <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong><br />

Kraft ohne Probleme dort zurechtfindet.<br />

Gezielt ablegen, schnell wie<strong>der</strong> finden!<br />

• Mit<strong>wir</strong>kung bei <strong>der</strong> CI-gerechten Gestaltung <strong>der</strong> FSZ-Räumlichkeiten<br />

Das Schlagwort CI <strong>wir</strong>d immer öfter verwendet, doch was bedeutet es eigentlich?<br />

Unter Corporate Identity (CI) versteht man das Selbstverständnis eines<br />

Unternehmens, einer Organisation o<strong>der</strong> einer Institution. Dieses Selbstverständnis<br />

<strong>wir</strong>d strategisch ausgerichtet durch Leitlinien, Philosophie, Mission Statement und<br />

operativ umgesetzt sowohl intern in <strong>der</strong> Mitarbeiterkommunikation als auch extern in<br />

<strong>der</strong> Kommunikation mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit und den Zielgruppen.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Die Corporate Identity findet ihren Ausdruck im Corporate Design, dem Corporate<br />

Behaviour und <strong>der</strong> Corporate Culture. Sie bilden für den Außenstehenden eine<br />

Einheit, ein Gepräge, das dem Kunden o<strong>der</strong> Besucher, ja auch den Mitarbeitern,<br />

Partnern und Lieferanten eine Orientierungshilfe bietet.<br />

Was versteht man unter Corporate Behaviour?<br />

Es ist die Ausrichtung aller Verhaltensweisen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> einer Organisation nach<br />

innen und nach außen.<br />

• Durchführung <strong>der</strong> Stammdatenerfassung von Kunden und MA im Hais<br />

• Erstellung von Reports und Kontrolllisten im Hais<br />

• Eigenverantwortliche Erstkontrolle <strong>der</strong> Scanner-Formulare für die Leistungserfassung<br />

Hier müssen <strong>wir</strong> mit größter Sorgfalt arbeiten.<br />

Eine genaue Erstkontrolle vermin<strong>der</strong>t den Zeitaufwand bei den Nachkontrollen <strong>der</strong><br />

Abrechnung.<br />

Schließlich sind die Daten die Grundlage für die Lohn- und Gehaltsabrechnung,<br />

sowie für die Rechnungen <strong>der</strong> Kunden und die Salzburger Landesregierung.<br />

Daher: größte Sorgfalt.<br />

Wichtig ist dazu, dass die Administrative Kraft an den Abrechnungstagen in<br />

größtmöglicher Ruhe arbeiten kann. Ein Zivildiener sollte daher den Telefondienst<br />

übernehmen.<br />

• Führung und Verwaltung <strong>der</strong> Handkassa unter Beachtung de Finanzordnung des<br />

SHW<br />

• Administrative Unterstützung <strong>der</strong> gewählten Funktionäre bei <strong>der</strong> Abwicklung von<br />

Vereinsangelegenheiten in Abstimmung mit dem FSZ-Leiter<br />

Stellenbild:<br />

Disziplinärer Vorgesetzter: FSZ-Leiter<br />

Fachlicher Vorgesetzter: FSZ-Leiter<br />

Personelle Überstellung: Keine<br />

Stellvertretung: Keine; Aufgaben werden in Abstimmung mit FSZ-Leiter delegiert<br />

Vollmachten: keine<br />

Aufteilung <strong>der</strong> Aufgabenbereiche in Prozent<br />

• Strategische Planung 2 %<br />

• Finanzen 0 %<br />

• Organisation 98 %<br />

• Mitarbeiterführung 0 %<br />

• Zusammenarbeit Präsidium/Vereine 0 %<br />

• Vertretung nach außen 0 %<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

5 Lektionen gegen Bürofrust<br />

5.1 Was tun bei großem Arbeitsdruck?<br />

Wenn <strong>wir</strong> gelegentlich großem Arbeitsdruck ausgesetzt sind, sollten <strong>wir</strong> uns die folgenden<br />

Tipps zu Herzen nehmen:<br />

• Wenn die hektische Zeit vorbei ist, sollten <strong>wir</strong> analysieren, wie <strong>wir</strong> uns<br />

währenddessen verhalten haben. Nur so können <strong>wir</strong> den Druck beim nächsten Mal<br />

reduzieren.<br />

• Herausfinden, wie <strong>wir</strong> den Arbeitplatz an<strong>der</strong>s organisieren können, so dass alles, was<br />

<strong>wir</strong> benötigen, immer in Reichweite ist. Mit Kolleginnen und Kollegen ein<br />

Brainstorming durchführen, um herauszufinden, wie <strong>wir</strong> Arbeiten effektiver erledigen<br />

können.<br />

Was ist Brainstorming?<br />

Lösungsfindung in einer Gruppe, indem alle Anwesenden spontane Assoziationen zu einem<br />

Problem äußern.<br />

• Möchten <strong>wir</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitsabläufe, sollten <strong>wir</strong> mit <strong>der</strong> FSZ-Leitung<br />

darüber sprechen.<br />

5.2 Quillt <strong>der</strong> Schreibtisch wie<strong>der</strong> mal über?<br />

Quillt <strong>der</strong> Schreibtisch wie<strong>der</strong> mal über und suchen <strong>wir</strong> verzweifelt nach einem wichtigen<br />

Dokument? Dann sollten <strong>wir</strong> sofort die folgenden Tipps umsetzen:<br />

• Sofort den Schreibtisch aufräumen<br />

• Alle Unterlagen, die <strong>wir</strong> heute nicht benötigen, verschwinden sofort von unserem<br />

Tisch. Daran denken: Es gibt Mappen, Wie<strong>der</strong>vorlagen und Ordner, in denen <strong>wir</strong><br />

Unterlagen zwischenlagern können – das sollten <strong>wir</strong> tun!<br />

• Wir arbeiten bei <strong>der</strong> nächsten Versuchung, unsere Arbeit beispielsweise wegen einer<br />

eingehenden E-Mail zu unterbrechen, weiter.<br />

• Wir wi<strong>der</strong>stehen dem Drang, spontan Arbeiten liegen zu lassen und uns einer neuen<br />

Aufgabe zu widmen.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

5.3 So schalten <strong>wir</strong> besser ab<br />

• Aufgaben sollten <strong>wir</strong> nach Möglichkeit abschließen, bevor <strong>wir</strong> das Büro verlassen.<br />

So nehmen <strong>wir</strong> die damit verbundenen Probleme nicht mit in die Freizeit.<br />

• Besser ist es, wenn <strong>wir</strong> bei viel Arbeit mal eine Stunde länger bleiben o<strong>der</strong> früher<br />

anfangen. Langwierige Aufgaben und große Projekte lassen dies natürlich nicht<br />

immer zu. Wenn <strong>wir</strong> in dem Fall merken, dass <strong>wir</strong> schlecht abschalten können, hilft<br />

das Zerlegen <strong>der</strong> Aufgabe in Teilaufgaben. Das macht zufriedener und gibt Ruhe.<br />

• Nach <strong>der</strong> Arbeit einen Ausgleich suchen. Das kann Sport sein, ein Spaziergang o<strong>der</strong><br />

eine Verabredung zum Kino.<br />

• Zeit nehmen für uns. Wenn <strong>wir</strong> durch Haushalt, Familie und Job mehrfach belastet<br />

sind, ist das nicht immer so einfach alles unter einen Hut zu bringen. Wenn <strong>wir</strong> nach<br />

<strong>der</strong> Arbeit o<strong>der</strong> dem Abendessen eine halbe Stunde für uns in Anspruch nehmen,<br />

<strong>wir</strong>d das die Familie sicher respektieren.<br />

• Aktiv werden, wenn <strong>wir</strong> merken, dass <strong>wir</strong> schlecht zur Ruhe kommen.<br />

Nicht gleich ins Bett gehen, son<strong>der</strong>n einen Spaziergang machen o<strong>der</strong> einige <strong>Seite</strong>n<br />

lesen, Entspannungsübungen machen o<strong>der</strong> Musik zum Abschalten hören.<br />

• Noch ein Tipp fürs Büro: Am Arbeitsplatz immer wie<strong>der</strong> kleinere Pausen machen.<br />

Wichtig: den Schreibtisch verlassen, Fenster öffnen, und mehrmals tief ein und<br />

ausatmen.<br />

An etwas Schönes denken. Das hilft.<br />

5.4 Bürden <strong>wir</strong> uns nicht zu viel auf<br />

„Achte auf deine Gedanken,<br />

sie sind <strong>der</strong> Anfang deiner Taten.“<br />

(chin. Sprichwort)<br />

Bereitet es uns Schwierigkeiten, Aufgaben o<strong>der</strong> Verantwortung abzugeben?<br />

Und fühlen <strong>wir</strong> uns deshalb überlastet?<br />

• Denken <strong>wir</strong>: Nur ich selbst erledige alle Arbeiten gut? An<strong>der</strong>en auch mal eine Chance<br />

geben!<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

• Haben <strong>wir</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht? Vielleicht lag es<br />

daran, dass <strong>wir</strong> unsere Kollegen nicht richtig eingewiesen haben.<br />

• Fürchten <strong>wir</strong> bei Fehlern Vorwürfe wie: "Sie hat Ihre Abteilung nicht im Griff"? Wir<br />

können nicht ständig alles kontrollieren. Wir müssen Vertrauen in unsere Mitarbeiter<br />

aufbauen - und erlauben <strong>wir</strong> ihnen, dieses zu rechtfertigen.<br />

• Haben <strong>wir</strong> Angst, eine an<strong>der</strong>e könnte unsere Lorbeeren einheimsen? Wenn <strong>wir</strong> uns<br />

selbst etwas zurücknehmen, <strong>wir</strong>d unser Team davon nur profitieren!<br />

• Fürchten <strong>wir</strong> um unsere Anerkennung als "Tausendsassa"? Unsere Leistungen<br />

lassen mit <strong>der</strong> Zeit <strong>wir</strong>klich nach, wenn <strong>wir</strong> unter Dauerstress stehen!<br />

Zusammenkunft ist ein Anfang.<br />

Zusammenhalt ist ein Fortschritt.<br />

Zusammenarbeit ist <strong>der</strong> Erfolg.<br />

5.6 Tipps gegen Motivationskiller und den „inneren Schweinehund“<br />

Wenn die Wirtschaft schlecht läuft, <strong>der</strong> Druck auf Arbeitnehmer steigt, dann sinkt die<br />

Arbeitzufriedenheit. Das Wiener Focus Institut hat kürzlich eine Umfrage veröffentlicht,<br />

wonach sieben Prozent <strong>der</strong> Österreicher mit ihrem beruflichen Umfeld überhaupt nicht<br />

zufrieden sind.<br />

Zwölf Prozent <strong>der</strong> Österreicher sagen sie arbeiten engagiert, sind loyal und produktiv.<br />

70 Prozent sind gering engagiert, machen Dienst nach Vorschrift und 18 % arbeiten aktiv<br />

unengagiert und sind unproduktiv. Das heißt sie sabotieren die Firma und das kostet viel<br />

Geld.<br />

Oft liegt das am „inneren Schweinehund“. Etwa wenn Manager eine Kündigung aussprechen<br />

müssen, o<strong>der</strong> wenn <strong>der</strong> Mitarbeiter den Schreibtisch aufräumen soll, o<strong>der</strong> zum x-ten Mal<br />

dasselbe macht. Diesen „inneren Schweinehund“ müssen <strong>wir</strong> überwinden.<br />

Dafür sind folgende Motivationsfaktoren wichtig – Freiräume und Verantwortung,<br />

Anerkennung und Lob sowie klare Ziele. Auch Entlohnung, Offenheit und Vertrauen sind<br />

große Motivationsfaktoren.<br />

Die wichtigsten Ursachen für Demotivation sind <strong>der</strong> Führungsstil, die Führungskraft selbst,<br />

Mangel an Informationen und Strategien, ganz selten ist die Entlohnung schuld.<br />

Ein Unternehmen ist dem Mitarbeitern nicht nur das Gehalt schuldig, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Möglichkeit, Freude am Job zu haben. Geld ist dabei keineswegs bestimmend. Den „FLOW“,<br />

das Glücksgefühl und das Gefühl innerer Zufriedenheit bei <strong>der</strong> Arbeit, erreicht man viel eher<br />

durch das optimale Verhältnis zwischen Herausfor<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> Fähigkeit, die man hat.<br />

Ist die Herausfor<strong>der</strong>ung zu groß, geraten Mitarbeiter und Manager leicht in Panik und Stress.<br />

Ist sie zu gering, <strong>wir</strong>d es fad. Wir müssen immer genau an <strong>der</strong> Grenze unserer Fähigkeiten<br />

gefor<strong>der</strong>t werden. Für die Führungskräfte ist es natürlich sehr schwer diese zu erkennen.<br />

Doch Überfor<strong>der</strong>ung und Unterfor<strong>der</strong>ung sind die Motivationskiller.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Es ist ein Graus, zu sehen, wie junge, gute und motivierte Arbeitnehmer verheizt werden,<br />

weil den Führungskräften <strong>der</strong> Durchblick fehlt. Ein neuer junger Mitarbeiter kann, natürlich im<br />

Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten, nur so gut werden wie sein Chef das zulässt.<br />

Der Motivationskiller Unterfor<strong>der</strong>ung schlägt lei<strong>der</strong> allzu oft zu. Schlimmer ist allerdings noch<br />

wenn Unterfor<strong>der</strong>ung und Überfor<strong>der</strong>ung abwechselnd auftreten, weil <strong>der</strong> Kompetenzbereich<br />

einer Tätigkeit zu schwammig ist. Bis man in so einer Situation Oberwasser erlangt muss<br />

man eine extrem hohe Eigenmotivation aufweisen und ein außergewöhnliches<br />

Durchhaltevermögen haben.<br />

Einschulung und auf die Mitarbeiter abgestimmte Aufgabenbereiche sind hier die<br />

Zauberformel um eine Produktivitätssteigerung zu erreichen. Auf <strong>der</strong> Arbeitnehmerseite ist<br />

das Drama, dass es lei<strong>der</strong> nicht allzu viele freie Jobs gibt, weshalb sich viele viel zu lange in<br />

<strong>der</strong> für sie falschen Position durchwursteln müssen, weil es an Alternativen fehlt.<br />

Diese Ergebnisse beweisen nur die gefühlte Stimmung in Unternehmen. Die Problematik<br />

wächst allerdings mit <strong>der</strong> Größe des Unternehmens, da man hier auch kaum die Möglichkeit<br />

hat, sich eigene Kompetenz zu schaffen, wenn die vorhandenen nicht optimal sind.<br />

Wo wollen <strong>wir</strong> hin? An welchen Werten und Zielen orientieren <strong>wir</strong> uns? Wir haben heute alle<br />

Möglichkeiten und bekommen viele Impulse. Wenn <strong>wir</strong> allem folgen, laufen <strong>wir</strong> Gefahr, die<br />

Orientierung zu verlieren. Nur <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> sich an sich selbst und seine Wertvorstellungen<br />

orientiert und seiner Wesensnatur folgt, verliert nicht den Weg.<br />

Je<strong>der</strong> Mensch kann in Situationen kommen, in denen er sich unsicher fühlt. Auf einmal<br />

wissen <strong>wir</strong> nicht, welche die richtige Entscheidung ist. Vielleicht sind <strong>wir</strong> ver<strong>wir</strong>rt o<strong>der</strong><br />

verzweifelt – wodurch auch immer. Unsicherheit kann ein Karrierekiller sein. Also Vorsicht:<br />

Wenn <strong>wir</strong> merken, dass <strong>wir</strong> unsicher sind, ziehen <strong>wir</strong> uns besser zurück. Nehmen <strong>wir</strong> uns<br />

etwas Zeit und Ruhe. So können <strong>wir</strong> wie<strong>der</strong> zu unserer inneren Sicherheit finden und die<br />

richtige Entscheidung treffen.<br />

Gehören Sie auch zu den Menschen, die unangenehme Pflichten gerne verdrängen? Das<br />

Gespräch mit einem ungeliebten Mitarbeiter verschieben Sie immer wie<strong>der</strong>? Eine lästige<br />

Arbeit vertagen Sie so lange, bis Sie sie ganz vergessen haben? Keine Sorge: Beson<strong>der</strong>s<br />

die verdrängten Angelegenheiten holen uns umso heftiger wie<strong>der</strong> ein. Der Mitarbeiter<br />

verbreitet vielleicht über Wochen schlechte Stimmung im Team, weil Sie sich „drücken“. Die<br />

lästige Arbeit türmt sich und macht Ihnen auf Dauer vielleicht Druck und sogar<br />

Magengeschwüre.<br />

Nehmen <strong>wir</strong> täglich in Angriff, was zu tun ist. Und zu allererst die lästigen ungeliebten<br />

Arbeiten. So sind <strong>wir</strong> frei, unseren Erfolg zu genießen.<br />

• Wer A sagt, muss auch B sagen! ...<br />

Niemand zwingt uns, eine Aufgabe zu verfolgen, wenn <strong>wir</strong> einsehen, dass sie unnütz<br />

ist, zu aufwändig o<strong>der</strong> zu teuer. Haushalten <strong>wir</strong> mit unserer Energie! Setzen <strong>wir</strong> uns<br />

nur für <strong>wir</strong>klich sinnvolle Dinge ein.<br />

• Nur solche Dinge in unmittelbare Griffnähe legen, die <strong>wir</strong> <strong>wir</strong>klich ständig benötigen.<br />

Alles Übrige gehört in die entsprechenden Regale, Schubfächer und Ordner - aber<br />

nicht auf unseren Schreibtisch!<br />

• Aufgaben delegieren, die <strong>wir</strong> nicht selbst erledigen müssen.<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

• Konsequent sein. Höflich, aber bestimmt "Nein" sagen zu Aufgaben, die nicht zu<br />

einem gehören.<br />

• Realistische Termine setzen. Sonst hetzen <strong>wir</strong> ständig Zeitvorgaben hinterher, die<br />

man unmöglich einhalten kann.<br />

• Nicht von an<strong>der</strong>en aufhalten lassen, wenn <strong>wir</strong> knapp in <strong>der</strong> Zeit sind.<br />

Weniger wichtige Gespräche mit einem freundlichen Hinweis auf dringen<strong>der</strong>e<br />

Aufgaben beenden.<br />

6 Der Vorgesetzte<br />

6.1 Regeln für den Umgang mit dem Vorgesetzten<br />

• Entlasten Sie ihn: Denken Sie voraus, nehmen Sie ihm lästige Routineaufgaben<br />

ab, bereiten Sie ständig wie<strong>der</strong>kehrende Arbeiten vor.<br />

• Behandeln Sie ihn mit Respekt: Bleiben Sie immer sachlich, sprechen Sie ihn<br />

direkt auf Missstände an - statt hinter seinem Rücken zu agieren.<br />

• Machen Sie Ihre Arbeit gut, damit Ihr Chef sich auf Sie verlassen kann.<br />

• Erkennen Sie Ihren Chef in je<strong>der</strong> Situation als (Führungs-)Person an.<br />

• Beweisen Sie Ihre Verschwiegenheit. Kein Klatsch über Mitarbeiter!<br />

• Bewahren Sie sich eine Portion Humor - wenn es wie<strong>der</strong> "menschelt".<br />

• Sehen Sie Ihrem Chef die Fehler nach - wie Sie es bei Ihren Freunden tun.<br />

Gleichen Sie aus: Erinnern Sie ihn, wenn er etwas vergisst; setzen Sie seinem<br />

Chaos Ihre Ordnung entgegen; sorgen Sie für Ruhe, wenn er hektisch <strong>wir</strong>d.<br />

Abbildung 5<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Was du versprichst, das halt!<br />

Gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen. (Friedrich Rückert)<br />

6.2 Mein Chef ist nie im Büro<br />

Das kennen viele Sekretärinnen. Oft sind Chefs drei o<strong>der</strong> vier Tage außer Haus, und sie<br />

müssen zusehen, wie sie sich organisieren.<br />

Hier einige Tipps wie <strong>wir</strong> das noch besser schaffen:<br />

• Erstellen Sie eine Stichwort-Liste.<br />

Immer wenn Ihnen im Laufe des Tages etwas einfällt, was Sie mit Ihrem Chef<br />

besprechen müssen, setzen Sie diesen Punkt auf eine Liste. Sollte Ihr Chef anrufen,<br />

haben Sie alles auf einen Blick, wozu Sie seine Meinung einholen o<strong>der</strong> welche<br />

Informationen Sie weitergeben müssen.<br />

• Vereinbaren Sie feste Telefonrücksprachen. Bevor Ihr Chef verreist, stimmen Sie<br />

über einen täglichen Telefontermin ab. Dann wissen Sie, wann er anruft, und sind<br />

bestens vorbereitet. Idealerweise telefonieren Sie mindestens zweimal täglich –<br />

morgens und gegen Feierabend.<br />

• Wenn Sie Ihren Chef nicht erreichen können und eine Entscheidung getroffen werden<br />

muss, stellen Sie sich diese drei Fragen:<br />

1. Kann die Entscheidung warten, bis ich mit ihm gesprochen habe?<br />

2. Falls ich eine Entscheidung treffe und es die falsche ist, kann die daraus<br />

resultierende Situation „gerettet“ werden?<br />

Sprich: Kann die Entscheidung auch rückgängig gemacht werden?<br />

Falls nicht, werde ich die Entscheidung nicht treffen.<br />

3. Wie <strong>wir</strong>d meine Entscheidung mich, meinen Chef, die Firma o<strong>der</strong> auch unsere<br />

Kunden beeinflussen?<br />

6. 3 Mit 7 Schritten zu mehr Verantwortung<br />

Wir möchten als Assistentin unserer Chefs nicht nur eine Handlangerin sein, son<strong>der</strong>n echte<br />

Verantwortung für unseren Arbeitsbereich übernehmen. Bekanntlich fällt es vielen Chefs ja<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

nicht so leicht, wichtige Aufgaben aus <strong>der</strong> Hand zu geben, obwohl nicht sicher ist, dass<br />

Chefs selbst diese Arbeiten immer besser erledigen. Wenn Sie folgende Punkte beachten,<br />

dann bekommen Sie die Verantwortung, die Sie sich wünschen:<br />

1. Liefern Sie kontinuierlich gute und fehlerfreie Arbeiten ab. Viele Fehler sind ein<br />

Zeichen von Überbelastung o<strong>der</strong> Desinteresse, und das sind keine guten<br />

Voraussetzungen für mehr Verantwortung.<br />

2. Schaffen Sie Vertrauen. Bieten Sie Ihrem Chef die Erledigung verschiedener<br />

Arbeiten an, von denen Sie wissen, dass Sie die fehlerfrei und zu seiner<br />

Zufriedenheit erledigen können. So bekommt er Vertrauen und weiß, dass auf Sie<br />

Verlass ist.<br />

3. Steigern Sie sich. Bitten Sie Ihren Chef nach und nach um mehr und wichtigere<br />

o<strong>der</strong> umfangreichere Aufgaben. Achten Sie darauf, dass Ihre bisherigen<br />

Aufgaben weiterhin reibungslos erledigt werden und auch Routineaufgaben nicht<br />

darunter leiden.<br />

4. Denken Sie voraus. Wenn Sie wissen, dass er an jedem Freitag die neuesten<br />

Umsatzzahlen (jede Monat die Mehrstunden- Urlaubsliste) haben möchte, dann<br />

warten Sie nicht darauf, dass er Sie darum bittet, son<strong>der</strong>n legen Sie ihm die Zahlen<br />

schon morgens auf den Schreibtisch.<br />

5. Schreiben Sie die Mitteilung schon, von <strong>der</strong> Sie wissen, dass er sie in den nächsten<br />

Tagen bei Ihnen in Auftrag geben <strong>wir</strong>d.<br />

6. Nutzen Sie das neue Vertrauen, um nach und nach veraltete Formulierungen aus<br />

<strong>der</strong> Korrespondenz zu verbannen. Fangen Sie mit einem Textbaustein an. Wenn er<br />

den “geschluckt” hat, dann kann es auch mal ein außergewöhnlicher Schlusssatz<br />

o<strong>der</strong> ein persönliches PS sein.<br />

7. Weisen Sie auf Ihre Arbeiten hin. Arbeiten Sie nicht im stillen Kämmerlein, schließlich<br />

möchten Sie doch die Aufmerksamkeit Ihres Chefs auf Ihre gute Arbeitsleistung ziehen.<br />

7 Tipps und Tricks für den Büroalltag von A – Z:<br />

A wie Achtsamkeit:<br />

Achten Sie auf sich selbst und Ihre Bedürfnisse. Achten Sie auf Ihre Mitmenschen. Arbeiten<br />

die Kollegen gerne mit Ihnen zusammen? Verstehen Sie sich gut mit den Menschen Ihres<br />

Alltags? O<strong>der</strong> gibt es Missverständnisse, Unstimmigkeiten, die ausgeräumt werden müssen.<br />

Bleiben Sie achtsam!<br />

A wie Angst:<br />

Je<strong>der</strong> Mensch hat vor irgendetwas Angst und das ist völlig ok. Wir erkennen unsere Ängste<br />

und können den Mut entwickeln, uns <strong>der</strong> schwierigen Situation zu stellen. Schwierig <strong>wir</strong>d es,<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

wenn Sie die Angst kompensieren (z.B. durch Arroganz o<strong>der</strong> Aggression). Dann <strong>wir</strong>d die<br />

Angst zur Karriereblockade.<br />

B wie Beharrlichkeit:<br />

Sie leben nach Ihren Prinzipien, wissen was Sie erreichen wollen und sind begeistert von<br />

Ihren Visionen. Super! Und schwups, da gibt es doch einen schlechten Tag und alles scheint<br />

irgendwie sinnlos? Dann hilft Ihnen Ihre Beharrlichkeit. Wenn Sie „bei Regen“ am Ball<br />

bleiben, scheint auch bald wie<strong>der</strong> die Sonne.<br />

D wie Durchblick:<br />

Sind Sie noch auf dem Laufenden? Wissen Sie, was <strong>der</strong>zeit in Ihrer Abteilung, Ihrem<br />

Unternehmen, bei Ihren Kunden läuft? Zum Thema Durchblick gehört auch die eigene<br />

Weiterbildung. Was tun Sie für ihre fachlichen „Updates“? Was tun Sie für die Entwicklung<br />

Ihrer emotionalen und sozialen Intelligenz, Ihrer Mentalhygiene?<br />

H wie Humor:<br />

Lachen ist ein Lebenselixier. Menschen, die mit uns lachen, gewinnen unsere Sympathie.<br />

Der humorvolle Vertriebsmann hat meist die besseren Umsätze. Ein Team in dem gelacht<br />

<strong>wir</strong>d, ist leistungsfähiger. Lachen befreit und gibt Kraft. Bewahren Sie sich auch in<br />

schwierigen Situationen eine gesunde Portion Humor.<br />

I wie Interesselosigkeit<br />

Wenn Sie völlig desinteressiert Ihrer Arbeit nachgehen, versäumen Sie evtl. wichtige<br />

Chancen. Die Gefahr, einfach nur noch in <strong>der</strong> Routine zu funktionieren ist groß. Aber macht<br />

es Sie zufrieden? Auch wenn die Umstände nicht 100%ig Ihren Wünschen entsprechen<br />

sollten, so haben Sie doch immer Gestaltungsmöglichkeiten. Interessieren Sie sich für das,<br />

was Sie tun – für die größeren Zusammenhänge Ihrer Arbeit? Interessieren Sie sich für Ihre<br />

Kollegen und Ihre Kunden?<br />

Merke: Ein Mensch, <strong>der</strong> sich interessiert, ist interessant.<br />

K wie Konfliktangst:<br />

Dem Vorgesetzten, <strong>der</strong> den Konflikten in seiner Abteilung aus dem Wege geht, werden bald<br />

die guten Leute kündigen. Der Kollege, <strong>der</strong> aus Angst vor Konfrontation zu allem „Ja und<br />

Amen“ sagt, <strong>wir</strong>d früher o<strong>der</strong> später seine Position nicht mehr überzeugend ausfüllen.<br />

Meinungsverschiedenheiten und Missverständnisse gehören zur Berufswelt. Wir können<br />

daraus lernen, neue Gedanken zulassen und die Vielfalt <strong>der</strong> Möglichkeiten entdecken.<br />

Entwickeln Sie den Mut, sich Konflikten zu stellen. Wenn Sie dabei offen sind, für den<br />

Standpunkt des an<strong>der</strong>en, können Sie nur gewinnen. Es geht nicht so sehr darum, sich<br />

durchzusetzen. Vielmehr gilt es Lösungen zu finden, mit denen alle Beteiligten gut leben<br />

können.<br />

L wie Leistung:<br />

„Ohne Fleiß kein Preis“ Ein altes überholtes Sprichwort? O<strong>der</strong> mit Thomas Jefferson<br />

gesprochen:“ Ich glaube fest an das Glück und ich habe gemerkt, je härter ich arbeite, desto<br />

mehr Glück habe ich.“ Ist in uns Menschen nicht <strong>der</strong> Drang, etwas zu schaffen? Beobachten<br />

Sie einmal aktive, handelnde Menschen. Meistens sind sie zufrieden. Und dabei ist es ganz<br />

egal, ob Sie einen Garten anlegen, ein Buch schreiben, Autos reparieren, die Buchhaltung<br />

machen o<strong>der</strong> ein Unternehmen leiten. Die Ergebnisse unseres Tuns geben uns<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

Zufriedenheit. Also: Leisten Sie etwas – natürlich ohne Leistungsdruck (das ist ungesund),<br />

son<strong>der</strong>n mit Freude am Handeln.<br />

N wie Neugier:<br />

Auf was sind Sie neugierig? Viele Menschen interessieren sich nur für den aktuellen Klatsch,<br />

die neue Frisur von Frau X o<strong>der</strong> das Sexualverhalten von Herrn Y. Das bringt sie jedoch kein<br />

Stück weiter. Bleiben Sie neugierig auf Dinge, die Ihr Wissen und Ihren Geist erweitern.<br />

Neben <strong>der</strong> Allgemeinbildung können Sie neugierig sein auf:<br />

Welche Entwicklungen bzw. Tendenzen gibt es in Ihrem Unternehmen? Was gibt es an<br />

neuen Forschungen zu Ihrem Fachgebiet? Mit welchen Visionen beschäftigt sich Ihr Kunde,<br />

Ihr Geschäftspartner? Wie <strong>wir</strong>ken sich gesellschaftssoziale Verän<strong>der</strong>ungen auf Ihre Bereiche<br />

aus?<br />

O wie Organisation<br />

Wie organisieren Sie Ihre Arbeit, Ihr Projekt, Ihr Team? Egal auf welcher Ebene: Ein System<br />

macht Ihre Arbeit effektiver. Sei es, dass Sie ihre Aktenführung, Ihren Schreibtisch o<strong>der</strong><br />

Ihren Timer gut durchorganisieren. O<strong>der</strong> den Projektablauf – d. h. auch Ihr Agieren im<br />

Projektverlauf – strukturieren. Wenn Sie sich für wie<strong>der</strong>kehrende Arbeiten eine Struktur<br />

aufbauen, arbeiten Sie effektiver und haben mehr Freiräume für kreative Aufgaben.<br />

P wie Persönlichkeitsbildung:<br />

Wie sind Sie eigenlicht so? Wenn Sie sich einmal selbst begegnen: Sind Sie zufrieden mit<br />

sich und Ihrem Verhalten? Was haben Sie an sich selbst auszusetzen? Was gefällt Ihnen<br />

gut? Die meisten Menschen bilden sich ganz selbstverständlich fachlich weiter. Was aber ist<br />

mit <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> eigenen Persönlichkeit? Da diese ein maßgelblicher Erfolgsfaktor ist,<br />

nehmen Sie sich Zeit für ein Seminar, ein Coaching o<strong>der</strong> täglich 20 Minuten Meditation für<br />

Ihre Persönlichkeitsbildung.<br />

Q wie Qualität:<br />

Sicher schaffen Sie viel! Aber WIE machen Sie es? Wie ist die Qualität Ihrer<br />

Mitarbeitergespräche? Wie viel Aufmerksamkeit schenken Sie einer kundenfreundlichen<br />

Formulierung in Ihrer Geschäftspost? Wie gut bereiten Sie sich auf Meetings vor? Ein<br />

„Hansdampf in allen Gassen“ ist zwar überall dabei, aber was erreicht er letztendlich?<br />

Überprüfen Sie, ob Ihre Tätigkeiten die gewünschte Qualität haben. So vermeiden Sie<br />

lästiges Nacharbeiten, Gespräche zur Ausräumung von Missverständnissen, Demotivation<br />

Ihrer Mitarbeiter, etc.<br />

R wie Respekt:<br />

Begegnen Sie an<strong>der</strong>en Menschen und Situationen mit Respekt?<br />

Vielleicht sind Sie schneller als Ihr Kollege, glauben einen besseren Überblick zu haben als<br />

an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> können sich besser ausdrücken. Sie haben keine Lust immer Rücksicht zu<br />

nehmen? Wir Menschen haben verschiedene Begabungen, Einstelllungen und Eigenarten.<br />

Je<strong>der</strong> kann vom an<strong>der</strong>en lernen, wenn er ihm mit Respekt begegnet. Und wie sieht es mit<br />

dem Gesicht im Spiegel aus? Respektieren Sie diesen Menschen.<br />

S wie Selbstmanagement:<br />

Wir wollen immer alles managen: Das Projekt, unsere Mitarbeiter, am liebsten noch den<br />

Vorgesetzten. Aber wie sieht es mit Ihrem Selbstmanagement aus? Sich selbst und sein<br />

Leben managen ist eine große Herausfor<strong>der</strong>ung. Dafür müssen Sie wissen, was Sie in den<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

verschiedenen Lebensbereichen erreichen wollen. Bevor Sie an<strong>der</strong>en gute Ratschläge<br />

geben, denken Sie doch einmal drüber nach, was Sie tun müssen, um Ihr Leben Ihren<br />

Vorstellungen entsprechend zu gestalten. Was wollen Sie <strong>wir</strong>klich erreichen im Beruf, als<br />

Mann/Frau, Mutter/Vater, Freund, für sich persönlich.<br />

T wie Tatkraft:<br />

Der Worte sind genug gewechselt, lasst Taten folgen!<br />

Diesen Satz hört man in Meetings lei<strong>der</strong> viel zu selten. Oft werden Projekte besprochen,<br />

besprochen, besprochen …. und es geschieht nicht <strong>wir</strong>klich etwas. Setzen Sie die Dinge um!<br />

Der Kunde ist unzufrieden? Krisenbesprechung? Nein, packen Sie es an und schaffen eine<br />

Lösung! Nur wer voller Tatkraft handelt, kann erfolgreich sein.<br />

U wie Umsicht:<br />

Handeln Sie umsichtig? Bei je<strong>der</strong> Arbeit ist es wichtig, das Ganze im Auge zu behalten! Wer<br />

unbedacht handelt, merkt vielleicht nicht, dass er mit den Hölzern, die er verbrennt, um sich<br />

zu wärmen, ein Haus hätte bauen können. Berücksichtigen Sie bei Ihrem Tun auch die<br />

„Neben<strong>wir</strong>kungen“ und die „Langzeitfolgen“. Welcher zusätzliche Aufwand, welche<br />

Nacharbeiten entstehen kurzfristig, nicht durchdachte „Scheinlösungen“? Durch umsichtiges<br />

Handeln finden Sie zu dauerhaftem und stabilem Erfolg.<br />

V wie Verantwortung:<br />

Gehören Sie zu den Menschen, die für jede missliche Lage einen „Schuldigen“ finden? Der<br />

Kunde erkennt die Vorteile Ihres Produktes nicht? Ihr Vorgesetzter hemmt ihre berufliche<br />

Entwicklung? Tja, da kann man wohl nichts machen … o<strong>der</strong> doch?<br />

Wie wäre es, wenn Sie die Macht erkennen, die in einer verantwortlichen Haltung liegt.<br />

Vielleicht versteht <strong>der</strong> Kunde Ihr Produkt, wenn Sie ihre Nutzenargumentation auf seine<br />

Bedürfnisse abstimmen? Vielleicht gibt es Möglichkeiten den Vorgesetzten von Ihren<br />

Fähigkeiten zu überzeugen. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Leben, Ihr Handeln und<br />

die Ergebnisse, die daraus entstehen.<br />

W wie Wertebewusstsein<br />

Warum verhalten Sie sich so, wie Sie es tun? Was treibt Sie <strong>wir</strong>klich an? Was macht Sie<br />

zufrieden? Ihre Werte bestimmen Ihr Handeln und damit Ihren Erfolg. Ist z.B. Fairness ein<br />

wichtiger Wert für Sie? Wie setzen Sie diesen in ihren Geschäftsbeziehungen um? Achten<br />

Sie bei Verhandlungen auf Win-Win-Ergebnisse? Es bringt Sie Ihrem persönlichen Erfolg<br />

näher, wenn Sie sich Ihrer Werte bewusst sind und Ihr Handeln darauf abstimmen.<br />

Y wie Yin und Yang<br />

Yin = das empfangende<br />

Yang = das schöpferische<br />

Zwei <strong>Seite</strong>n einer Sache: Tag und Nacht, Mann und Frau, Arbeit und Ausruhen.<br />

Das eine geht nicht ohne das an<strong>der</strong>e. Bleiben Sie sich <strong>der</strong> Polaritäten unseres Lebens<br />

bewusst. Jedes Projekt braucht männliche (aktiv, schöpferische) und weibliche (passive,<br />

erhaltende) Energien. Wenn alles getan ist, müssen <strong>wir</strong> den Dingen auch Zeit zum Reifen<br />

geben können. Erkennen Sie, wann die Zeit zum Handeln ist und wann Sie sich<br />

zurückziehen müssen, um neue Kräfte zu sammeln.<br />

Z wie Zuversicht:<br />

Sie hängen in einem Projekt fest? Ihnen fehlt die Zukunftsvision? Schauen sie zuversichtlich<br />

in den Tag. Überprüfen Sie einmal: Haben Sie im Projekt das Beste gegeben? Vielleicht<br />

müssen Sie jetzt auf Entscheidungen Ihrer Geschäftspartner/Kollegen warten. Sie haben in<br />

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Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />

den vergangenen Jahren Enormes geleistet und jetzt fehlt Ihnen <strong>der</strong> Antrieb/die Vision?<br />

Vielleicht ist es an <strong>der</strong> Zeit in Ruhe in sich zu gehen? Sie machen sich Sorgen, was die<br />

Zukunft bringen <strong>wir</strong>d? Was hilft es Ihnen jetzt – schauen Sie was heute ist und tun Sie das<br />

was zu tun ist! Bleiben Sie fröhlich und zuversichtlich. Das Leben meint es gut mit uns.<br />

Leben muss man das Leben vorwärts, verstehen kann man es nur rückwärts.<br />

(Sören Kierkegaard)<br />

8 Verzeichnisse<br />

8.1 Literatur-/Quellenverzeichnis<br />

Wolf-Dieter Kraus, Renate Kraus „Mobbing – die Zeitbombe am Arbeitsplatz“<br />

Leymann/Niedl (1999)„Mobbing – Psychoterror am Arbeitsplatz“ ÖGB-Verlag<br />

Percher, P. (2002) “Lektionen gegen Bürofrust“, Die Presse, 21. Februar<br />

Prof. Dr. Oswald Neuberger „Vom Gespräch in unserer Arbeitswelt“ VNR Verlag für die<br />

deutsche Wirtschaft<br />

News-Beiträge von sekretaerinnen.com.<br />

© Fachverlag für Kommunikation & Management, D-53177 Bonn<br />

http://www.komma-net.de<br />

E-Mail: info@KomMa-net.de<br />

Stellenbeschreibung Administrative Mitarbeiter - FSZ<br />

8.2 Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: „Es ist nicht möglich, nicht zu kommunizieren.“……………………..1<br />

Abbildung 2: „Zuhören als aktiver Prozess“…………………………………………5<br />

Abbildung 3: Schreibmaschine………………………………………………………11<br />

Abbildung 4: Sekretärinnen …………………………………………………….… 11<br />

Abbildung 5: „Worte können aufwerten“……………………………………………22<br />

8.3 Sonstiges<br />

Erstellt von: Monika Göschl und Sabine Keuschnigg<br />

HILFSWERK<br />

Administration FSZ Zell am See und Saalfelden<br />

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