Hausarbeit „Die Rolle der Administrativen Kraft“ - Seite wir geladen...
Hausarbeit „Die Rolle der Administrativen Kraft“ - Seite wir geladen...
Hausarbeit „Die Rolle der Administrativen Kraft“ - Seite wir geladen...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
____________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
<strong>Hausarbeit</strong><br />
<strong>„Die</strong> <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> <strong>Kraft“</strong><br />
ausgearbeitet von Monika Göschl und Sabine Keuschnigg<br />
Salzburger Hilfswerk<br />
Juli 2004
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
1 Klima am Arbeitsplatz<br />
1.1 Betriebsklima<br />
1.2 Konflikt<br />
Inhaltsregister<br />
1.3 Miteinan<strong>der</strong> arbeiten – miteinan<strong>der</strong> reden<br />
2 Die <strong>Rolle</strong> als Administrative Kraft<br />
2.1 Erklärung Begriff Kraft<br />
2.2 Erklärung Begriff <strong>Rolle</strong><br />
3 Die Administrative Kraft im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />
3.1 Rückblick<br />
3.2 Das Büro <strong>der</strong> Zukunft<br />
4 Stellenbeschreibung<br />
5 Lektionen gegen Bürofrust<br />
5.1 Was tun bei großem Arbeitsdruck?<br />
5.2 Quillt <strong>der</strong> Schreibtisch wie<strong>der</strong> mal über?<br />
5.3 So schalten <strong>wir</strong> besser ab<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 2 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
5.4 Bürden <strong>wir</strong> uns nicht zuviel auf<br />
5.5 Tipps gegen Motivationskiller und den „inneren Schweinehund“<br />
6 Der Vorgesetzte<br />
6.1 Regeln für den Umgang mit dem Vorgesetzen<br />
6.2 Mein Chef ist nie im Büro<br />
6.3 Mit 8 Schritten zu mehr Verantwortung<br />
7 Tipps und Tricks für das Büroleben<br />
8 Verzeichnisse<br />
8.1 Literaturverzeichnis<br />
8.2 Abbildungsverzeichnis<br />
8.3 Sonstiges<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 3 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Ausgangslage<br />
Auf Grund <strong>der</strong> Teilnahme am Lehrgang – Management für Administrative Mitarbeiter<br />
beschlossen Monika Göschl und Sabine Keuschnigg eine gemeinsame <strong>Hausarbeit</strong><br />
abzugeben. Dies in jenem Bereich, <strong>der</strong> das Umfeld <strong>der</strong> täglichen Arbeit ausmacht.<br />
1 Klima am Arbeitsplatz<br />
1.1 Betriebsklima<br />
Wir alle wissen, wie wichtig ein gutes Verhältnis zwischen uns und den Kollegen am<br />
Arbeitsplatz o<strong>der</strong> zum Vorgesetzten ist. Einen wesentlichen Teil unseres Wohlbefindens<br />
beziehen <strong>wir</strong> nämlich aus diesen Beziehungen. So <strong>wir</strong>d z. B. manch langweilige Arbeit durch<br />
ein gutes Verhältnis am Arbeitsplatz ausgeglichen; oft kann uns diese Stütze helfen, an<strong>der</strong>e<br />
Schwierigkeiten und Konflikte (z.B. Streit mit dem Partner zu Hause) zu bewältigen.<br />
Umgekehrt kann uns auch die interessanteste Arbeit vermiest werden, wenn es zu Konflikten<br />
am Arbeitsplatz kommt.<br />
Es ist jedoch unvermeidbar, dass Meinungsverschiedenheiten, Konflikte und ungerechte<br />
Behandlung am Arbeitsplatz auftreten. Ein vollkommen konfliktfreies Miteinan<strong>der</strong> am<br />
Arbeitsplatz ist schon allein deshalb ausgeschlossen, wie hier unterschiedliche<br />
Auffassungen, gegensätzliche Interessen und verschiedene Wertauffassungen aufeinan<strong>der</strong><br />
treffen.<br />
So ist es beispielsweise möglich, dass dem einen Kollegen Ordnung über alles geht und<br />
jedes Blatt Papier, je<strong>der</strong> Bleistift seinen Platz am Schreibtisch findet, <strong>der</strong> Schreibtisch <strong>der</strong><br />
Arbeitskollegin gegenüber aber ständig chaotisch überladen ist.<br />
Schon ist Stoff genug für Debatten über den Sinn und Unsinn eines ordentlichen<br />
Arbeitsplatzes vorhanden. Nicht selten gehen dann Kollegen wütend über die<br />
Uneinsichtigkeit des jeweils an<strong>der</strong>en auseinan<strong>der</strong>.<br />
Kommt dann vielleicht noch Stress aufgrund permanenter Arbeitsüberlastung hinzu, dann<br />
schreien <strong>wir</strong> auch mal jemanden an, obwohl <strong>wir</strong> das eigentlich gar nicht wollen.<br />
Wichtig ist in so einem Fall, wie <strong>wir</strong> mit <strong>der</strong>artigen Konflikten umgehen. Die mo<strong>der</strong>ne<br />
Managementliteratur ist nach langer Diskussion zur Auffassung gekommen, dass Konflikte<br />
normal sind, immer wie<strong>der</strong> auftreten und produktiv genutzt werden können.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 4 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Deshalb ist in einem Betrieb ein gutes Betriebsklima so wichtig.<br />
Denn Kollegialität, Hilfsbereitschaft und gegenseitiges Vertrauen können in diesen<br />
Momenten die große Stütze sein. Auch die gute Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und<br />
an<strong>der</strong>en Abteilungen, Vertrauen auf gerechte Behandlung und kaum Kündigungen durch den<br />
Arbeitsnehmer deuten auf ein gutes Klima hin.<br />
Abbildung 2:<br />
Einfach ausgedrückt, können <strong>wir</strong> unter Betriebsklima die Stimmung und Arbeitsfreude<br />
verstehen, mit <strong>der</strong> die Mitarbeiter zu Erfüllung ihrer arbeitsvertraglichen Pflichten und<br />
darüber hinaus zur freiwilligen Mehr- und Zusatzarbeit sowie zur Zusammenarbeit mit ihren<br />
Vorgesetzten und Kollegen bereit sind.<br />
Das Betriebsklima <strong>wir</strong>d hauptsächlich durch folgende Faktoren geprägt:<br />
• Allgemeine und persönliche Arbeitplatzgestaltung sowie Umgebung des<br />
Arbeitsplatzes<br />
• Soziale Betreuung und Informationswesen<br />
• Führungsstil und Führungsverhalten<br />
• Zusammensetzung <strong>der</strong> Arbeitsgruppen<br />
• Personalpolitik (Aufstiegsmöglichkeiten, Fortbildung)<br />
Daher ist für jeden kooperativen Führungsstil das Mitarbeitergespräch ein wesentlicher<br />
Bestandteil. Zeit für den Mitarbeiter zu haben, ist unverzichtbare Vorgesetztenaufgabe.<br />
Lob und Anerkennung ist für die einzelnen Mitarbeiter <strong>der</strong> Jungbrunnen für eine gute und<br />
produktive Zusammenarbeit.<br />
Wenn in einem Betrieb folgende Verhaltensweisen zu beobachten sind, dann lässt sich auf<br />
ein schlechtes Betriebsklima schließen:<br />
• Taktisches Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern<br />
• Abteilungsegoismus und Cliquenbildung<br />
• Starke Absicherungstendenzen<br />
• Überdurchschnittliches Krankmelden/Krankfeiern<br />
• Überdurchschnittlich viele Kündigungen seitens <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 5 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
1.2 Konflikt<br />
Die Leute wünschen nicht, dass man zu ihnen redet.<br />
Sie wünschen, dass man mit ihnen redet. (Emil Oesch)<br />
Konflikte sind Störungen, sie unterbrechen, teilweise auch nur vorübergehend, den<br />
Handlungsablauf und zwingen dazu, sich <strong>der</strong> eigenen Orientierung zu versichern.<br />
Sie <strong>wir</strong>ken belastend, denn wer in einem Konflikt steht, fühlt sich angespannt, unter Druck<br />
und bedrückt.<br />
Konflikte beinhalten die Tendenz zur Eskalation, sie weiten sich aus, beziehen nicht selten<br />
mehrere Personen ein und nehmen an Intensität zu.<br />
Bei den Betroffenen erzeugen Konflikte einen Lösungsdruck, den man bewältigen muss und<br />
nicht auf sich beruhen lassen kann.<br />
Glauben <strong>wir</strong>, an<strong>der</strong>e können einem Angst einjagen, einen deprimieren o<strong>der</strong> ärgerlich<br />
machen? O<strong>der</strong> glauben <strong>wir</strong>, die Gefühle an<strong>der</strong>er zu verletzen o<strong>der</strong> diese zu kränken?<br />
Schon sitzen <strong>wir</strong> in <strong>der</strong> Falle.<br />
Nicht nur, dass <strong>wir</strong> uns dann an<strong>der</strong>en Menschen ausgeliefert fühlen und ihnen Macht über<br />
unser seelisches Befinden geben – son<strong>der</strong>n <strong>wir</strong> fühlen uns auch verantwortlich wie es<br />
an<strong>der</strong>en geht und sind deshalb leicht manipulierbar.<br />
Die Bedeutung <strong>der</strong> eigenen Einstellung zum Konflikt:<br />
Die Wahrnehmung:<br />
Erkenne ich rechtzeitig, wo sich ein Konflikt abzeichnet, o<strong>der</strong> verdränge ich die Signale?<br />
Die Gefühlslage:<br />
Reagiere ich auf den Konflikt ängstlich und hilflos, o<strong>der</strong> stelle ich mich ihm mutig und<br />
entschlossen?<br />
Das Verhalten:<br />
Gehe ich einen Konflikt aktiv, offen und kooperativ an, weiche ich ihm aus o<strong>der</strong> reagiere ich<br />
aggressiv?<br />
Die eigene Einstellung zum Konflikt ist ein wichtiger Punkt zum Gelingen o<strong>der</strong> Misslingen<br />
einer Konfliktbewältigung. Eine Grundvoraussetzung zur erfolgreichen Konfliktbewältigung<br />
ganz allgemein ist die Fähigkeit, Belastungen standhalten zu können.<br />
Wer eine Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Kollegen und/o<strong>der</strong> Vorgesetzten hat, braucht daher nicht<br />
nur eine Strategie für die Austragung, son<strong>der</strong>n auch eine Methode zur Bewältigung.<br />
Zwischenmenschliche Konflikte lassen sich danach unterscheiden, ob sie als Kampf, Spiel<br />
o<strong>der</strong> Debatte auftreten und ausgetragen werden.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 6 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Grundsätzlich gilt:<br />
Ein Konflikt existiert dann, wenn zumindest eine <strong>Seite</strong> erkennt, dass jemand sich in<br />
irgendeiner Weise beeinträchtigt, gestört, behin<strong>der</strong>t, übergangen o<strong>der</strong> gelähmt fühlt – auch<br />
wenn <strong>der</strong> Anlass o<strong>der</strong> die Anlässe zunächst unerheblich erscheinen.<br />
Wenn eine <strong>Seite</strong> einen Konflikt feststellt, dann existiert er auch.<br />
1.3 Miteinan<strong>der</strong> arbeiten – miteinan<strong>der</strong> reden!<br />
Unsere Arbeitswelt <strong>wir</strong>d immer mehr technisiert. Diese Entwicklung ist Grundlage für<br />
unseren Wohlstand. Wir müssen aber aufpassen, dass dieser <strong>wir</strong>tschaftliche Wohlstand<br />
nicht zum menschlichen Notstand an unseren Arbeitsplätzen führt.<br />
Je mehr Technik unsere Arbeitswelt prägt, umso wichtiger sind die menschlichen Faktoren.<br />
Unter diesen führt das Gespräch miteinan<strong>der</strong> eine beson<strong>der</strong>e <strong>Rolle</strong>. Wenn <strong>wir</strong> Umfragen zu<br />
diesem Thema glauben dürfen, steht es mit <strong>der</strong> Gesprächsbereitschaft und <strong>der</strong><br />
Gesprächsfähigkeit nicht zum Besten.<br />
Zahlreiche Untersuchungen (s. Neuberger, 1976) haben erwiesen, dass durch Telefonate,<br />
Gespräche, Konferenzen, Informationssuche, Kontrolle, Beratung usw. zwischen 40% und<br />
80%, im Durchschnitt weit über die Hälfte <strong>der</strong> gesamten Arbeitszeit beansprucht werden.<br />
In einer arbeitsteiligen Organisation hängt die Zielerfüllung von einer gelungenen<br />
Abstimmung <strong>der</strong> einzelnen Leistungsphasen und -beiträge ab. Voraussetzung dafür ist die<br />
richtige Kommunikation. Kommunikation ist <strong>der</strong> Flaschenhals je<strong>der</strong> Organisation, denn alles<br />
Problemlösen, Planen, Entscheiden, Koordinieren, Organisieren, usw. ist an Information und<br />
Kommunikation gebunden.<br />
Warum über Reden reden (o<strong>der</strong> schreiben)?<br />
Es scheint auf den ersten Blick, als gäbe es nichts Einfacheres als reden. Wir alle haben es<br />
gelernt und haben jahrelange Übung. Warum noch Worte darüber verlieren?<br />
Zwei Gründe gibt es:<br />
• zum einen kann man jahrelang dieselben Fehler machen ohne es zu merken<br />
• und zum an<strong>der</strong>en gibt es vielleicht noch unausgeschöpfte Möglichkeiten des Lernens und<br />
<strong>der</strong> Verbesserung.<br />
Wie gelingt eine bessere Kommunikation?<br />
Wir wollen im Büro besser kommunizieren, haben aber ständig das Gefühl, uns nicht<br />
durchsetzen zu können? Vielleicht fehlen uns die richtigen Gesprächs-Tricks?<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 7 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Hier sind sie:<br />
Unsere Chance: Es ist gar nicht so schwer, im Job erfolgreich zu kommunizieren. Aber <strong>wir</strong><br />
müssen uns klarmachen, dass es nicht darum geht, den an<strong>der</strong>en zu besiegen, son<strong>der</strong>n<br />
darum, eine Lösung zu finden, mit <strong>der</strong> alle leben können.<br />
Deshalb sollten <strong>wir</strong>:<br />
Unser Ziel kennen: Bevor <strong>wir</strong> ein Gespräch beginnen, überlegen <strong>wir</strong> uns, was <strong>wir</strong> erreichen<br />
wollen (einen verän<strong>der</strong>ten Dienstplan, genauere Informationen). Genügend Zeit zum Reden<br />
und ein positiver Gesprächseinstieg sind wichtig. In <strong>der</strong> Ich-Form sprechen und<br />
Schuldzuweisungen vermeiden. Aktiv zuhören, was unser Gegenüber zu sagen hat.<br />
Nachfragen, zusammenfassen. Nur so fühlt sich <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ernst genommen und ist bereit,<br />
auf unsere Wünsche einzugehen.<br />
Auf die Körpersprache achten: Wie stehen o<strong>der</strong> wie sitzen <strong>wir</strong>, wenn <strong>wir</strong> mit einer Kollegin<br />
reden? Halb abgewandt mit verschränkten Armen und übereinan<strong>der</strong> geschlagenen Beinen?<br />
Die Haltung än<strong>der</strong>n. Wenn <strong>wir</strong> uns dem Gesprächspartner offen zuwenden, ihm in die Augen<br />
schauen und freundlich lächeln, <strong>wir</strong>d <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e wesentlich schneller bereit sein, unsere<br />
Vorschläge zu berücksichtigen.<br />
Gesprächskiller vermeiden: Vorsicht vor Gesprächskillern wie: „Das haben <strong>wir</strong> noch nie so<br />
gemacht.“ Wer das sagt, dirigiert das Gespräch in eine Sackgasse und macht sich schnell<br />
unbeliebt. Besser <strong>wir</strong> fragen nach: „ Wie stellen Sie sich das denn genau vor?“ So bekommt<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e die Gelegenheit, seine in Ihren Augen vielleicht absurde Idee zu erläutern.<br />
Selber können <strong>wir</strong> den so genannten Gesprächskiller entschärfen mit. „Richtig, das haben<br />
<strong>wir</strong> noch nicht gemacht und deshalb finde ich es wichtig, dass ….“ Einwände sollten <strong>wir</strong> nie<br />
übergehen, son<strong>der</strong>n immer nach dem Hintergrund fragen.<br />
Falls <strong>der</strong> Gesprächspartner zögert, unserem Vorschlag zuzustimmen – nicht persönlich<br />
nehmen, dem an<strong>der</strong>en Zeit geben sich zu entscheiden. Das Gespräch eventuell vertagen.<br />
Manipulationen meistern: Bleiben <strong>wir</strong> selbst fair und signalisieren <strong>wir</strong> einem unfairen<br />
Gesprächspartner, dass <strong>wir</strong> seine Spielchen nicht mitmachen. Wenn <strong>wir</strong> merken, dass <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e blockiert, versuchen <strong>wir</strong> es mit: „Ich verstehe, dass Sie unter Zeitdruck stehen. Aber<br />
versetzen Sie sich bitte in meine Lage. Ich ….“<br />
Wenn <strong>wir</strong> das Gefühl haben, <strong>der</strong> Gesprächspartner ist an einer sachlichen Lösung gar nicht<br />
interessiert, bleiben <strong>wir</strong> dennoch höflich. So sagen <strong>wir</strong> zum Beispiel: „ Meine Vorschläge<br />
konnten Sie lei<strong>der</strong> nicht annehmen. Was können <strong>wir</strong> aus Ihrer Sicht tun, damit das<br />
Projekt … ?“<br />
Wir sollten nicht versuchen, etwas zu erzwingen. Denn nicht jedes Gespräch muss gleich<br />
beim ersten Versuch erfolgreich ausgehen.<br />
Wenn gute Reden sie begleiten, dann fließt die Arbeit munter fort. (Schiller)<br />
Wo das Gespräch verstummt, hört das Menschsein auf. (Brecht)<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 8 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
2 Die <strong>Rolle</strong> als Administrative Kraft im FSZ<br />
2.1 Begriffsklärung Kraft:<br />
allgemein <strong>wir</strong>d die Kraft zur Arbeit, Schaffenskraft, körperliche o<strong>der</strong> geistige<br />
Leistungsfähigkeit gemeint. Die Arbeitsleistung eines einzelnen Menschen.<br />
In <strong>der</strong> marxistischen Ökonomie ist die Arbeitskraft ein warenförmiger Wert. Gemeint ist die<br />
Arbeit des Menschen, die zeitlich messbar ist und Werte schafft. Danach machte <strong>der</strong><br />
Kapitalismus alles zur Ware, zu einem Produkt, mit dem auf dem Markt Profit zu erzielen ist,<br />
auch die menschliche Arbeitskraft.<br />
Unter Arbeitskraft verstehen <strong>wir</strong> den durchschnittlich eingesetzten Arbeitsaufwand zur<br />
Herstellung eines bestimmten Gegenstandes o<strong>der</strong> zur Erreichung eines bestimmten Zieles in<br />
einer bestimmten Zeit.<br />
Kraft – Selbstbewusstsein im Berufsleben<br />
Wenn <strong>wir</strong> ständig um des lieben Friedens willen o<strong>der</strong> aus Angst <strong>der</strong> gestellten Aufgabe nicht<br />
gerecht zu werden, zurückstecken o<strong>der</strong> nachgeben, zahlen <strong>wir</strong> den hohen Preis <strong>der</strong><br />
entgangenen Chancen und <strong>der</strong> inneren Unzufriedenheit.<br />
Das betriebliche Umfeld erkennt bald diese Schwächen mit <strong>der</strong> Folge, dass <strong>der</strong> Unsichere<br />
und Zweifelnde häufig ausgenutzt <strong>wir</strong>d.<br />
Es ist eine Illusion zu glauben, dass, wenn <strong>wir</strong> ständig zurückstecken o<strong>der</strong> nachgeben, die<br />
an<strong>der</strong>en einen dadurch mehr mögen. Sehr bald werden <strong>wir</strong> die Erfahrung machen müssen,<br />
dass <strong>der</strong> „nette Kollege“ seine Fassade fallen lässt, wenn er bemerkt, dass <strong>wir</strong> uns nicht<br />
mehr manipulieren lässt.<br />
Um selbstsicher aufzutreten, ist es erfor<strong>der</strong>lich, dass <strong>wir</strong> uns selbst achten. Unsicherheit und<br />
Schüchternheit drückt sich übrigens auch in <strong>der</strong> Körperhaltung, Mimik und Stimme aus.<br />
Wer selbstsicher auftritt, ist auch bereit, gelegentlich ein „schlechtes Gewissen“ in Kauf zu<br />
nehmen, <strong>der</strong> überwindet auch seine Angst, möglicherweise abgelehnt o<strong>der</strong> kritisiert zu<br />
werden.<br />
So bin ich und so fühle ich, so denke ich und das sind meine Vorstellungen.<br />
Zwar führt ein selbstbewusstes Verhalten nicht immer zum erstrebten Ziel, aber Fehlschläge<br />
führen nicht zu Verbitterung, höchstens zu Enttäuschungen.<br />
Gerade das Selbstbewusstsein im beruflichen Alltag basiert auf drei Grundlagen:<br />
• aktive Einstellung zur Aufgabe<br />
• Beherrschung <strong>der</strong> eigenen Unsicherheiten<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 9 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
• Erkennen <strong>der</strong> eigenen Fähigkeiten und Stärken sowie Grenzen<br />
Die gedankliche Überlegung „ich versuche/riskiere es mindestens“ – denn <strong>der</strong><br />
Mensch wächst mit seine Aufgabe, - kann sich nur positiv aus<strong>wir</strong>ken.<br />
2.2 Begriffserklärung <strong>Rolle</strong>:<br />
Als <strong>Rolle</strong> bezeichnen <strong>wir</strong> eine Verhaltensweise im zwischenmenschlichen Bereich, die selbst<br />
gewählt o<strong>der</strong> durch die Erwartungshaltung an<strong>der</strong>er angenommen wurde. Wir erleben <strong>Rolle</strong>n<br />
und spielen <strong>Rolle</strong>n in unserem Dasein. Wir passen uns in unserem <strong>Rolle</strong>nrepertoire an<br />
Wünsche und Vorstellungen an.<br />
<strong>Rolle</strong>nverhalten:<br />
Je mehr <strong>Rolle</strong>n eine Person zur Verfügung hat, umso höher ist ihr Entscheidungs- und<br />
Handlungsspielraum im Alltagsgeschehen.<br />
Das bewusste <strong>Rolle</strong>nverhalten im Sinne von annehmen und wechseln mit einem flexiblen<br />
<strong>Rolle</strong>nrepertoire steigert das Argumentationsvermögen und somit die Fähigkeit <strong>der</strong><br />
partnerschaftlichen Verhandlungen.<br />
In unserem <strong>Rolle</strong>nverhalten greifen <strong>wir</strong> durchwegs auf gelebte und erlebte <strong>Rolle</strong>n zurück. Wir<br />
spielen sie o<strong>der</strong> leben sie abhängig von <strong>der</strong> Situation, <strong>der</strong> Personen, den Stimmungen, den<br />
Gefühlen und unserer Vorstellung. Im Hintergrund ist unsere Charakterstruktur und Haltung.<br />
Ein Mensch, <strong>der</strong> sich von seiner Grundhaltung „oben“ hält, mächtig sein will, keine<br />
Schwächen zeigen kann, <strong>wir</strong>d kaum in die <strong>Rolle</strong> eines Mauerblümchens, eines reuigen<br />
Sün<strong>der</strong>s o<strong>der</strong> eines bescheidenen Kollegen schlüpfen.<br />
Unser <strong>Rolle</strong>nverhalten ist oft ein Schutzmantel über unser verletzliches Ich.<br />
Es liegt an uns, unsere <strong>Rolle</strong>n zu akzeptieren, und damit ein Stück unserer<br />
Lebensgeschichte anzunehmen.<br />
Erst diese Akzeptanz gibt uns im Miteinan<strong>der</strong> die Möglichkeit, Situationen zu nutzen.<br />
Je weniger <strong>wir</strong> zu unserem <strong>Rolle</strong>nverhalten stehen, es verleugnen o<strong>der</strong> gar entwerten, umso<br />
häufiger kommt es zu Verunsicherungen, Ver<strong>wir</strong>rungen und Störungen.<br />
Übertriebene <strong>Rolle</strong>nstarrheit auf <strong>der</strong> einen <strong>Seite</strong> und <strong>Rolle</strong>nunsicherheit auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
<strong>Seite</strong> sind weitere Quellen von Störungen im zwischenmenschlichen Bereich.<br />
Eine Mutter, die in sämtlichen Lagen nur ihre Mutterrolle zur Verfügung hat und damit keine<br />
an<strong>der</strong>en Verhaltensweisen ausüben kann, hat sich zu einseitig auf eine Verhaltensweise<br />
fixiert und verhin<strong>der</strong>t dadurch lebendige und flexible Formen des Zusammenlebens.<br />
Gleicherweise störend sind die <strong>Rolle</strong>nspringer, die in ihrer übertriebenen <strong>Rolle</strong>nflexibilität und<br />
<strong>Rolle</strong>nunsicherheit für Ver<strong>wir</strong>rung sorgen.<br />
Kaum gefallen sie sich im jammernden Weltschmerz, machen sie einen <strong>Rolle</strong>nsprung und<br />
klagen den Nächstbesten als Schuldigen an. Sie wechseln die <strong>Rolle</strong>n, die Ich-Zustände und<br />
die Ebenen nach ihrem Belieben auf Kosten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 10 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Der Preis den sie zahlen müssen - eine Gemeinschaft erträgt nur eine begrenzte Zeit die<br />
Überflexibilität.<br />
Das <strong>Rolle</strong>n-Beherrschen, das zur Verfügung Haben verschiedener <strong>Rolle</strong>n erhöht die<br />
Mitteilungsfähigkeit und lässt einen großen Spielraum für Entscheidungen und Handlungen.<br />
Es ist die Fähigkeit damit verbunden, sich auf wechselnde Situationen und Personen<br />
einzustellen und sowohl auf <strong>der</strong> Leistungs-, wie auch auf <strong>der</strong> Beziehungsebene Nutzen zu<br />
haben.<br />
3 Die Administrative Kraft im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />
3.1 Rückblick<br />
Stellen <strong>wir</strong> uns einen Schreibtisch während <strong>der</strong> Zeit um 1970 vor, so fallen uns spontan<br />
Dinge ein wie:<br />
Füller, Kugelschreiber, Lineal, mechanische Schreibmaschine (Triumph-Adler), elektrischer<br />
Rechner, Preisbuch, Berge von Aktendeckeln und ähnliches ein.<br />
Abbildung 3: Schreibmaschine Abbildung 4: Sekretärinnen<br />
Schauen <strong>wir</strong> uns heute einen Schreibtisch an, so dominieren Dinge wie:<br />
Scanner, Drucker, Maus, Rechner.<br />
Das Einzige, was geblieben ist, sind die Aktenberge.<br />
Auch die Arbeitsabläufe haben sich verän<strong>der</strong>t.<br />
Die Preise werden nicht mehr in die Aufträge eingetragen und kontrolliert.<br />
Die Zwischensumme und die Mehrwertsteuer werden nicht mehr selbst ermittelt.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 11 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Die Aufträge sind nicht mehr von Hand geschrieben.<br />
Die Buchhaltung von Hand ist Geschichte.<br />
All diese Abläufe werden nun vom Computer übernommen. Die Aufträge kommen per<br />
Internet herein. Die Rechnungen schreibt ein Fakturierprogramm. Die Buchhaltung<br />
übernimmt das Buchhaltungsprogramm.<br />
Im August 1981 fing alles an<br />
Kaum vorstellbar, dass es vor rund 20 Jahren fast nur kühlschrankgroße Industrie-Rechner<br />
gab, die für den Privatgebrauch völlig ungeeignet waren. Erst IBMs Personal Computer,<br />
präsentiert am 12. August 1981, konnte sich bei den Massen durchsetzen. Hier ein<br />
Rückblick.<br />
Im Forschungslabor brodelt es.<br />
Boca Raton im Sommer 1980: In den IBM-Forschungslaboren startet ein geheimes Projekt.<br />
Ingenieure basteln an einem preiswerten Computer für die Massen, einem so genannten<br />
"Personal Computer". Die Führung des Computerkonzerns setzt zwar keine großen<br />
Erwartungen in das Projekt, doch IBM-Chef Frank Bary will kleinen Firmen wie Apple o<strong>der</strong><br />
Commodore auch nicht kampflos den Markt überlassen.<br />
Großer Auftritt in New York<br />
Am 12. August 1981 ist es so weit: "Big Blue" stellt in New York den IBM 5150 PC vor.<br />
Damals ahnte wahrscheinlich niemand, dass dieses Gerät eine neue milliardenschwere<br />
Industrie begründen und die Welt verän<strong>der</strong>n würde.<br />
Die letzten 30 Jahre haben im Bürobereich eine enorme Verän<strong>der</strong>ung gebracht, auf die sich<br />
die Beschäftigten einstellen mussten. Was an technischer Revolution in den nächsten 30<br />
Jahren stattfinden <strong>wir</strong>d, lässt sich kaum erahnen. Es <strong>wir</strong>d vielleicht Techniken geben, an die<br />
<strong>wir</strong> heute noch gar nicht denken. Auf all diese Än<strong>der</strong>ungen muss sich die Administrative Kraft<br />
<strong>der</strong> Zukunft einstellen. Sind <strong>wir</strong> bereit, ein Leben lang dazu zu lernen, werden <strong>wir</strong> immer gute<br />
Chancen auf einen sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz haben.<br />
Die Administrative Kraft von heute muss nicht mehr nur die Schreibmaschine und den<br />
Kaffeeautomaten beherrschen. Neben ausgezeichneten Fachkenntnissen und Kompetenzen<br />
im persönlichen Bereich zeichnet eine Administrative Kraft vor allem die Fähigkeit aus, selbst<br />
auf unvorhergesehene Ereignisse schnell und professionell zu reagieren.<br />
Die Bereitschaft <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kräfte Abhängigkeit und massive Belastungen zu<br />
akzeptieren, geht zurück. Die Dominanz betrieblicher und autoritärer Zwänge <strong>wir</strong>d abgelehnt.<br />
Eine tragfähige Balance von Arbeiten und Leben muss auch für die Administrative Kraft<br />
gelten.<br />
Loyalität und selbständige Gestaltungsfähigkeit bleiben Kern je<strong>der</strong> Bürotätigkeit.<br />
Gehältervergleich zwischen 1950 und heute<br />
Verglichen mit 1950 sind die Gehälter um ein Vielfaches gestiegen.<br />
Berücksichtigen <strong>wir</strong> den Preisanstieg, liegt <strong>der</strong> Netto-Reallohn, also die Kaufkraft, auf einem<br />
gut dreifach höheren Niveau als in <strong>der</strong> Mitte des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 12 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
3.2 Das Büro <strong>der</strong> Zukunft<br />
Klassische Büroräume passen immer weniger in neue Arbeitskonzepte. Im Büro <strong>der</strong> Zukunft<br />
gibt es keine feste Möblierung mehr. Je<strong>der</strong> Mitarbeiter besitzt einen Rollcontainer mit<br />
sämtlichen persönlichen Unterlagen sowie ein Funktelefon, das er sich jeden Morgen abholt.<br />
Der Vorteil <strong>der</strong> rollenden Büroeinrichtung: Alle Schreibtische und Stühle lassen sich nach<br />
Bedarf umgruppieren. Dies erleichtert das Einsetzen von Projektgruppen und das Abhalten<br />
von Teambesprechungen. Ein Viertel <strong>der</strong> Mitarbeiter ist regelmäßig nicht anwesend, bedingt<br />
durch Krankheit, Urlaub o<strong>der</strong> Dienstreisen. Für sie muss nicht extra ein fester Dienstplatz<br />
freigehalten werden.<br />
Allerdings: erste Anlaufstelle bleibt immer noch die Administrative Kraft. Daher <strong>wir</strong>d dieser<br />
Arbeitsplatz in absehbarer Zukunft noch nicht in ein mobiles Büro umgewandelt.<br />
„Fürchte dich nicht vor dem Vorwärts gehen,<br />
fürchte dich nur vor dem Stehen bleiben.“(Weisheit aus Hongkong)<br />
4 Stellenbeschreibung<br />
Stellenziel:<br />
Verantwortlich für die Büroorganisation, die Abwicklung <strong>der</strong> Administration und die<br />
Schnittstellenkoordination mit den organisatorischen Einheiten im Hilfswerk.<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft steht und fällt das Familien – und Sozialzentrum.<br />
• Entwicklung und Durchführung <strong>der</strong> Büroorganisation des FSZ<br />
Dies immer unter dem Aspekt <strong>der</strong> Sicherheit .<br />
Nicht je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> das Büro betritt, hat nur Gutes im Sinn. Wir müssen darauf achten,<br />
dass keine vertraulichen Informationen in falsche Hände geraten.<br />
Wichtige Dokumente sollen nicht offen herum liegen.<br />
Wichtige Unterlagen müssen verschlossen sein.<br />
Nicht alles gehört in den Papierkorb.<br />
Disketten und CDs müssen verschlossen sein.<br />
Vertrauliche Infos dürfen nur schriftlich im verschlossenen Umschlag o<strong>der</strong><br />
persönlich weitergegeben werden.<br />
E-Mail und Fax sind dafür nicht geeignet.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 13 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
• Verwaltung des Formularwesens für das FSZ<br />
Das Arbeiten mit aktuellen Formularen und Vorlagen muss eine<br />
Selbstverständlichkeit sein.<br />
• Unterstützung <strong>der</strong> FSZ-Mitarbeiter bei <strong>der</strong> Abwicklung <strong>der</strong> administrativen Belange<br />
(wie Weiterleitung des Bildungsbedarfs des FSZ an FA PR/Bildung<br />
Weiterleitung <strong>der</strong> Personalunterlagen an Abt. Lohnverrechnung, etc.)<br />
Dies unbedingt unter Beachtung des Datenschutzes.<br />
• Erstellung von Protokollen/Aktenvermerken/Schriftverkehr und Abschriften<br />
• Mitarbeit an <strong>der</strong> Koordination des <strong>wir</strong>tschaftlichen Einsatzes <strong>der</strong> Ressourcen<br />
(Räumen, KFZ, EDV, Mobiltelefone, Versicherungen) zusammen mit dem FSZ-Leiter<br />
• Mitarbeit bei <strong>der</strong> Organisation von innerbetrieblichen Koordinationstreffen, sowie<br />
Besprechungsterminen aller Art (Raumgestaltung, etc.)<br />
Allgemein zum ersten Eindruck des Büros: Welchen Eindruck macht unser Büro,<br />
wenn es Besucher betreten?<br />
Ist es eine repräsentative Visitenkarte für uns und das FSZ?<br />
Wenn Geschäftspartner o<strong>der</strong> Kunden die FSZ-Leitung besuchen, betreten sie zuerst unser<br />
Büro.<br />
So sollte es nicht aussehen: Ablageberge, die sich stapeln, eine einsame Kaffeetasse mit<br />
den Resten des Morgenkaffees auf dem Aktenschrank, das kreative Chaos auf unserer<br />
Schreibtischplatte, ein Aschenbecher mit Kippen darin, traurige Blumentopfpflanzen, die<br />
schon bessere Zeiten gesehen haben. Ein trostloser Anblick und schlechter Eindruck für den<br />
Betrachter.<br />
So macht unser Büro einen professionellen und einladenden Eindruck: Ordnung und<br />
Sauberkeit und eine aufgeräumte Schreibtischplatte beweist unser souveränes<br />
Organisationstalent. Ein hübsches Bild und eine liebevoll gepflegte Blumentopfpflanze o<strong>der</strong><br />
ein frischer Blumenstrauß zeigen unseren individuellen und persönlichen Geschmack.<br />
• Durchführung administrativer Tätigkeiten im Bereich Versicherungen, Mobiltelefon<br />
und Fuhrpark<br />
• Mitarbeit bei <strong>der</strong> Koordination <strong>der</strong> internen Logistik bei Hilfsmitteln, Dienstkleidung,<br />
Einsatztaschen<br />
• Koordination des Einkaufes in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Abt. Infrastruktur<br />
Wir verschaffen uns dazu einen Überblick über das aktuelle Bestellvolumen.<br />
Günstig ist es den Materialverbrauch über einen längeren Zeitraum zu erfassen.<br />
Wie viel Papier, Toner, Stifte werden tatsächlich im Monat verbraucht?<br />
Beachtung sollten <strong>wir</strong> auch den Vorlieben des Personals schenken:<br />
Wer verwendet lieber Faser- statt Kugelschreiber, welche Marker-Farben werden am<br />
häufigsten benutzt?<br />
Bestellen sollen <strong>wir</strong> nicht mehr, als vom Platz her gelagert werden kann.<br />
Eine Bestellung pro Quartal an einem festen Termin sollte reichen; am besten bei<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 14 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
einem Lieferanten. Sonst ist <strong>der</strong> Aufwand zu groß.<br />
FSZ-Leitung und Kollegen sollen von diesem Termin in Kenntnis gesetzt werden und<br />
den Bedarf rechtzeitig anmelden.<br />
Nachbestellungen sind meistens mühsam und teuer.<br />
Günstig ist es, eine Bedarfsliste anzufertigen, die laufend aktualisiert <strong>wir</strong>d.<br />
• Wartung und Instandhaltung von Büromaterial, Werbematerial und Büromaschinen,<br />
incl. EDV- in Zusammenarbeit mit EDV-Administrator<br />
• Organisation des Postlaufes (Eingang/Ausgang)<br />
Die Führung eines Postbuches ist sehr von Vorteil.<br />
Der Eingang bzw. Ausgang <strong>der</strong> Post kann im Zweifelsfall nach verfolgt werden.<br />
• Telefonvermittlung für das FSZ<br />
Begrüßung am Telefon<br />
Den ersten Kontakt mit neuen Geschäftspartnern o<strong>der</strong> Kunden des Unternehmens<br />
knüpft die Administrative Kraft. Dann werden die Anrufe weitergeleitet.<br />
Wie melden <strong>wir</strong> uns?<br />
Freundlich und persönlich sollten <strong>wir</strong> uns melden.<br />
Etwa so.: HILFSWERK Keuschnigg Grüß Gott.<br />
Wichtig ist außerdem die Modulation unserer Stimme.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Begrüßungsformel soll die Stimme angehoben werden, wie bei einer<br />
Frage.<br />
Lassen Sie die Stimme nicht abfallen, das <strong>wir</strong>kt negativ.<br />
Wichtig: Wir dürfen den Anrufer auf keinen Fall in <strong>der</strong> Warteschlange verhungern<br />
lassen.<br />
Was glauben Sie, wie lange hält ein Anrufer es in <strong>der</strong> Warteschleife aus, ohne<br />
ungeduldig o<strong>der</strong> gar genervt zu werden?<br />
Erlösen Sie ihn nach spätestens 30 Sekunden, und fragen Sie nach, ob er noch<br />
länger warten möchte. Alles an<strong>der</strong>e ist unhöflich.<br />
• Verwaltung <strong>der</strong> Ablagen und des Archivs (Ordner&EDV)<br />
Wichtig: Die Ablage muss so logisch und übersichtlich angelegt sein, dass sich die<br />
FSZ-Leitung und die Vertretung auch während <strong>der</strong> Abwesenheit <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong><br />
Kraft ohne Probleme dort zurechtfindet.<br />
Gezielt ablegen, schnell wie<strong>der</strong> finden!<br />
• Mit<strong>wir</strong>kung bei <strong>der</strong> CI-gerechten Gestaltung <strong>der</strong> FSZ-Räumlichkeiten<br />
Das Schlagwort CI <strong>wir</strong>d immer öfter verwendet, doch was bedeutet es eigentlich?<br />
Unter Corporate Identity (CI) versteht man das Selbstverständnis eines<br />
Unternehmens, einer Organisation o<strong>der</strong> einer Institution. Dieses Selbstverständnis<br />
<strong>wir</strong>d strategisch ausgerichtet durch Leitlinien, Philosophie, Mission Statement und<br />
operativ umgesetzt sowohl intern in <strong>der</strong> Mitarbeiterkommunikation als auch extern in<br />
<strong>der</strong> Kommunikation mit <strong>der</strong> Öffentlichkeit und den Zielgruppen.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 15 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Die Corporate Identity findet ihren Ausdruck im Corporate Design, dem Corporate<br />
Behaviour und <strong>der</strong> Corporate Culture. Sie bilden für den Außenstehenden eine<br />
Einheit, ein Gepräge, das dem Kunden o<strong>der</strong> Besucher, ja auch den Mitarbeitern,<br />
Partnern und Lieferanten eine Orientierungshilfe bietet.<br />
Was versteht man unter Corporate Behaviour?<br />
Es ist die Ausrichtung aller Verhaltensweisen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> einer Organisation nach<br />
innen und nach außen.<br />
• Durchführung <strong>der</strong> Stammdatenerfassung von Kunden und MA im Hais<br />
• Erstellung von Reports und Kontrolllisten im Hais<br />
• Eigenverantwortliche Erstkontrolle <strong>der</strong> Scanner-Formulare für die Leistungserfassung<br />
Hier müssen <strong>wir</strong> mit größter Sorgfalt arbeiten.<br />
Eine genaue Erstkontrolle vermin<strong>der</strong>t den Zeitaufwand bei den Nachkontrollen <strong>der</strong><br />
Abrechnung.<br />
Schließlich sind die Daten die Grundlage für die Lohn- und Gehaltsabrechnung,<br />
sowie für die Rechnungen <strong>der</strong> Kunden und die Salzburger Landesregierung.<br />
Daher: größte Sorgfalt.<br />
Wichtig ist dazu, dass die Administrative Kraft an den Abrechnungstagen in<br />
größtmöglicher Ruhe arbeiten kann. Ein Zivildiener sollte daher den Telefondienst<br />
übernehmen.<br />
• Führung und Verwaltung <strong>der</strong> Handkassa unter Beachtung de Finanzordnung des<br />
SHW<br />
• Administrative Unterstützung <strong>der</strong> gewählten Funktionäre bei <strong>der</strong> Abwicklung von<br />
Vereinsangelegenheiten in Abstimmung mit dem FSZ-Leiter<br />
Stellenbild:<br />
Disziplinärer Vorgesetzter: FSZ-Leiter<br />
Fachlicher Vorgesetzter: FSZ-Leiter<br />
Personelle Überstellung: Keine<br />
Stellvertretung: Keine; Aufgaben werden in Abstimmung mit FSZ-Leiter delegiert<br />
Vollmachten: keine<br />
Aufteilung <strong>der</strong> Aufgabenbereiche in Prozent<br />
• Strategische Planung 2 %<br />
• Finanzen 0 %<br />
• Organisation 98 %<br />
• Mitarbeiterführung 0 %<br />
• Zusammenarbeit Präsidium/Vereine 0 %<br />
• Vertretung nach außen 0 %<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 16 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
5 Lektionen gegen Bürofrust<br />
5.1 Was tun bei großem Arbeitsdruck?<br />
Wenn <strong>wir</strong> gelegentlich großem Arbeitsdruck ausgesetzt sind, sollten <strong>wir</strong> uns die folgenden<br />
Tipps zu Herzen nehmen:<br />
• Wenn die hektische Zeit vorbei ist, sollten <strong>wir</strong> analysieren, wie <strong>wir</strong> uns<br />
währenddessen verhalten haben. Nur so können <strong>wir</strong> den Druck beim nächsten Mal<br />
reduzieren.<br />
• Herausfinden, wie <strong>wir</strong> den Arbeitplatz an<strong>der</strong>s organisieren können, so dass alles, was<br />
<strong>wir</strong> benötigen, immer in Reichweite ist. Mit Kolleginnen und Kollegen ein<br />
Brainstorming durchführen, um herauszufinden, wie <strong>wir</strong> Arbeiten effektiver erledigen<br />
können.<br />
Was ist Brainstorming?<br />
Lösungsfindung in einer Gruppe, indem alle Anwesenden spontane Assoziationen zu einem<br />
Problem äußern.<br />
• Möchten <strong>wir</strong> eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitsabläufe, sollten <strong>wir</strong> mit <strong>der</strong> FSZ-Leitung<br />
darüber sprechen.<br />
5.2 Quillt <strong>der</strong> Schreibtisch wie<strong>der</strong> mal über?<br />
Quillt <strong>der</strong> Schreibtisch wie<strong>der</strong> mal über und suchen <strong>wir</strong> verzweifelt nach einem wichtigen<br />
Dokument? Dann sollten <strong>wir</strong> sofort die folgenden Tipps umsetzen:<br />
• Sofort den Schreibtisch aufräumen<br />
• Alle Unterlagen, die <strong>wir</strong> heute nicht benötigen, verschwinden sofort von unserem<br />
Tisch. Daran denken: Es gibt Mappen, Wie<strong>der</strong>vorlagen und Ordner, in denen <strong>wir</strong><br />
Unterlagen zwischenlagern können – das sollten <strong>wir</strong> tun!<br />
• Wir arbeiten bei <strong>der</strong> nächsten Versuchung, unsere Arbeit beispielsweise wegen einer<br />
eingehenden E-Mail zu unterbrechen, weiter.<br />
• Wir wi<strong>der</strong>stehen dem Drang, spontan Arbeiten liegen zu lassen und uns einer neuen<br />
Aufgabe zu widmen.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 17 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
5.3 So schalten <strong>wir</strong> besser ab<br />
• Aufgaben sollten <strong>wir</strong> nach Möglichkeit abschließen, bevor <strong>wir</strong> das Büro verlassen.<br />
So nehmen <strong>wir</strong> die damit verbundenen Probleme nicht mit in die Freizeit.<br />
• Besser ist es, wenn <strong>wir</strong> bei viel Arbeit mal eine Stunde länger bleiben o<strong>der</strong> früher<br />
anfangen. Langwierige Aufgaben und große Projekte lassen dies natürlich nicht<br />
immer zu. Wenn <strong>wir</strong> in dem Fall merken, dass <strong>wir</strong> schlecht abschalten können, hilft<br />
das Zerlegen <strong>der</strong> Aufgabe in Teilaufgaben. Das macht zufriedener und gibt Ruhe.<br />
• Nach <strong>der</strong> Arbeit einen Ausgleich suchen. Das kann Sport sein, ein Spaziergang o<strong>der</strong><br />
eine Verabredung zum Kino.<br />
• Zeit nehmen für uns. Wenn <strong>wir</strong> durch Haushalt, Familie und Job mehrfach belastet<br />
sind, ist das nicht immer so einfach alles unter einen Hut zu bringen. Wenn <strong>wir</strong> nach<br />
<strong>der</strong> Arbeit o<strong>der</strong> dem Abendessen eine halbe Stunde für uns in Anspruch nehmen,<br />
<strong>wir</strong>d das die Familie sicher respektieren.<br />
• Aktiv werden, wenn <strong>wir</strong> merken, dass <strong>wir</strong> schlecht zur Ruhe kommen.<br />
Nicht gleich ins Bett gehen, son<strong>der</strong>n einen Spaziergang machen o<strong>der</strong> einige <strong>Seite</strong>n<br />
lesen, Entspannungsübungen machen o<strong>der</strong> Musik zum Abschalten hören.<br />
• Noch ein Tipp fürs Büro: Am Arbeitsplatz immer wie<strong>der</strong> kleinere Pausen machen.<br />
Wichtig: den Schreibtisch verlassen, Fenster öffnen, und mehrmals tief ein und<br />
ausatmen.<br />
An etwas Schönes denken. Das hilft.<br />
5.4 Bürden <strong>wir</strong> uns nicht zu viel auf<br />
„Achte auf deine Gedanken,<br />
sie sind <strong>der</strong> Anfang deiner Taten.“<br />
(chin. Sprichwort)<br />
Bereitet es uns Schwierigkeiten, Aufgaben o<strong>der</strong> Verantwortung abzugeben?<br />
Und fühlen <strong>wir</strong> uns deshalb überlastet?<br />
• Denken <strong>wir</strong>: Nur ich selbst erledige alle Arbeiten gut? An<strong>der</strong>en auch mal eine Chance<br />
geben!<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 18 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
• Haben <strong>wir</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht? Vielleicht lag es<br />
daran, dass <strong>wir</strong> unsere Kollegen nicht richtig eingewiesen haben.<br />
• Fürchten <strong>wir</strong> bei Fehlern Vorwürfe wie: "Sie hat Ihre Abteilung nicht im Griff"? Wir<br />
können nicht ständig alles kontrollieren. Wir müssen Vertrauen in unsere Mitarbeiter<br />
aufbauen - und erlauben <strong>wir</strong> ihnen, dieses zu rechtfertigen.<br />
• Haben <strong>wir</strong> Angst, eine an<strong>der</strong>e könnte unsere Lorbeeren einheimsen? Wenn <strong>wir</strong> uns<br />
selbst etwas zurücknehmen, <strong>wir</strong>d unser Team davon nur profitieren!<br />
• Fürchten <strong>wir</strong> um unsere Anerkennung als "Tausendsassa"? Unsere Leistungen<br />
lassen mit <strong>der</strong> Zeit <strong>wir</strong>klich nach, wenn <strong>wir</strong> unter Dauerstress stehen!<br />
Zusammenkunft ist ein Anfang.<br />
Zusammenhalt ist ein Fortschritt.<br />
Zusammenarbeit ist <strong>der</strong> Erfolg.<br />
5.6 Tipps gegen Motivationskiller und den „inneren Schweinehund“<br />
Wenn die Wirtschaft schlecht läuft, <strong>der</strong> Druck auf Arbeitnehmer steigt, dann sinkt die<br />
Arbeitzufriedenheit. Das Wiener Focus Institut hat kürzlich eine Umfrage veröffentlicht,<br />
wonach sieben Prozent <strong>der</strong> Österreicher mit ihrem beruflichen Umfeld überhaupt nicht<br />
zufrieden sind.<br />
Zwölf Prozent <strong>der</strong> Österreicher sagen sie arbeiten engagiert, sind loyal und produktiv.<br />
70 Prozent sind gering engagiert, machen Dienst nach Vorschrift und 18 % arbeiten aktiv<br />
unengagiert und sind unproduktiv. Das heißt sie sabotieren die Firma und das kostet viel<br />
Geld.<br />
Oft liegt das am „inneren Schweinehund“. Etwa wenn Manager eine Kündigung aussprechen<br />
müssen, o<strong>der</strong> wenn <strong>der</strong> Mitarbeiter den Schreibtisch aufräumen soll, o<strong>der</strong> zum x-ten Mal<br />
dasselbe macht. Diesen „inneren Schweinehund“ müssen <strong>wir</strong> überwinden.<br />
Dafür sind folgende Motivationsfaktoren wichtig – Freiräume und Verantwortung,<br />
Anerkennung und Lob sowie klare Ziele. Auch Entlohnung, Offenheit und Vertrauen sind<br />
große Motivationsfaktoren.<br />
Die wichtigsten Ursachen für Demotivation sind <strong>der</strong> Führungsstil, die Führungskraft selbst,<br />
Mangel an Informationen und Strategien, ganz selten ist die Entlohnung schuld.<br />
Ein Unternehmen ist dem Mitarbeitern nicht nur das Gehalt schuldig, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Möglichkeit, Freude am Job zu haben. Geld ist dabei keineswegs bestimmend. Den „FLOW“,<br />
das Glücksgefühl und das Gefühl innerer Zufriedenheit bei <strong>der</strong> Arbeit, erreicht man viel eher<br />
durch das optimale Verhältnis zwischen Herausfor<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> Fähigkeit, die man hat.<br />
Ist die Herausfor<strong>der</strong>ung zu groß, geraten Mitarbeiter und Manager leicht in Panik und Stress.<br />
Ist sie zu gering, <strong>wir</strong>d es fad. Wir müssen immer genau an <strong>der</strong> Grenze unserer Fähigkeiten<br />
gefor<strong>der</strong>t werden. Für die Führungskräfte ist es natürlich sehr schwer diese zu erkennen.<br />
Doch Überfor<strong>der</strong>ung und Unterfor<strong>der</strong>ung sind die Motivationskiller.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 19 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Es ist ein Graus, zu sehen, wie junge, gute und motivierte Arbeitnehmer verheizt werden,<br />
weil den Führungskräften <strong>der</strong> Durchblick fehlt. Ein neuer junger Mitarbeiter kann, natürlich im<br />
Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten, nur so gut werden wie sein Chef das zulässt.<br />
Der Motivationskiller Unterfor<strong>der</strong>ung schlägt lei<strong>der</strong> allzu oft zu. Schlimmer ist allerdings noch<br />
wenn Unterfor<strong>der</strong>ung und Überfor<strong>der</strong>ung abwechselnd auftreten, weil <strong>der</strong> Kompetenzbereich<br />
einer Tätigkeit zu schwammig ist. Bis man in so einer Situation Oberwasser erlangt muss<br />
man eine extrem hohe Eigenmotivation aufweisen und ein außergewöhnliches<br />
Durchhaltevermögen haben.<br />
Einschulung und auf die Mitarbeiter abgestimmte Aufgabenbereiche sind hier die<br />
Zauberformel um eine Produktivitätssteigerung zu erreichen. Auf <strong>der</strong> Arbeitnehmerseite ist<br />
das Drama, dass es lei<strong>der</strong> nicht allzu viele freie Jobs gibt, weshalb sich viele viel zu lange in<br />
<strong>der</strong> für sie falschen Position durchwursteln müssen, weil es an Alternativen fehlt.<br />
Diese Ergebnisse beweisen nur die gefühlte Stimmung in Unternehmen. Die Problematik<br />
wächst allerdings mit <strong>der</strong> Größe des Unternehmens, da man hier auch kaum die Möglichkeit<br />
hat, sich eigene Kompetenz zu schaffen, wenn die vorhandenen nicht optimal sind.<br />
Wo wollen <strong>wir</strong> hin? An welchen Werten und Zielen orientieren <strong>wir</strong> uns? Wir haben heute alle<br />
Möglichkeiten und bekommen viele Impulse. Wenn <strong>wir</strong> allem folgen, laufen <strong>wir</strong> Gefahr, die<br />
Orientierung zu verlieren. Nur <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> sich an sich selbst und seine Wertvorstellungen<br />
orientiert und seiner Wesensnatur folgt, verliert nicht den Weg.<br />
Je<strong>der</strong> Mensch kann in Situationen kommen, in denen er sich unsicher fühlt. Auf einmal<br />
wissen <strong>wir</strong> nicht, welche die richtige Entscheidung ist. Vielleicht sind <strong>wir</strong> ver<strong>wir</strong>rt o<strong>der</strong><br />
verzweifelt – wodurch auch immer. Unsicherheit kann ein Karrierekiller sein. Also Vorsicht:<br />
Wenn <strong>wir</strong> merken, dass <strong>wir</strong> unsicher sind, ziehen <strong>wir</strong> uns besser zurück. Nehmen <strong>wir</strong> uns<br />
etwas Zeit und Ruhe. So können <strong>wir</strong> wie<strong>der</strong> zu unserer inneren Sicherheit finden und die<br />
richtige Entscheidung treffen.<br />
Gehören Sie auch zu den Menschen, die unangenehme Pflichten gerne verdrängen? Das<br />
Gespräch mit einem ungeliebten Mitarbeiter verschieben Sie immer wie<strong>der</strong>? Eine lästige<br />
Arbeit vertagen Sie so lange, bis Sie sie ganz vergessen haben? Keine Sorge: Beson<strong>der</strong>s<br />
die verdrängten Angelegenheiten holen uns umso heftiger wie<strong>der</strong> ein. Der Mitarbeiter<br />
verbreitet vielleicht über Wochen schlechte Stimmung im Team, weil Sie sich „drücken“. Die<br />
lästige Arbeit türmt sich und macht Ihnen auf Dauer vielleicht Druck und sogar<br />
Magengeschwüre.<br />
Nehmen <strong>wir</strong> täglich in Angriff, was zu tun ist. Und zu allererst die lästigen ungeliebten<br />
Arbeiten. So sind <strong>wir</strong> frei, unseren Erfolg zu genießen.<br />
• Wer A sagt, muss auch B sagen! ...<br />
Niemand zwingt uns, eine Aufgabe zu verfolgen, wenn <strong>wir</strong> einsehen, dass sie unnütz<br />
ist, zu aufwändig o<strong>der</strong> zu teuer. Haushalten <strong>wir</strong> mit unserer Energie! Setzen <strong>wir</strong> uns<br />
nur für <strong>wir</strong>klich sinnvolle Dinge ein.<br />
• Nur solche Dinge in unmittelbare Griffnähe legen, die <strong>wir</strong> <strong>wir</strong>klich ständig benötigen.<br />
Alles Übrige gehört in die entsprechenden Regale, Schubfächer und Ordner - aber<br />
nicht auf unseren Schreibtisch!<br />
• Aufgaben delegieren, die <strong>wir</strong> nicht selbst erledigen müssen.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 20 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
• Konsequent sein. Höflich, aber bestimmt "Nein" sagen zu Aufgaben, die nicht zu<br />
einem gehören.<br />
• Realistische Termine setzen. Sonst hetzen <strong>wir</strong> ständig Zeitvorgaben hinterher, die<br />
man unmöglich einhalten kann.<br />
• Nicht von an<strong>der</strong>en aufhalten lassen, wenn <strong>wir</strong> knapp in <strong>der</strong> Zeit sind.<br />
Weniger wichtige Gespräche mit einem freundlichen Hinweis auf dringen<strong>der</strong>e<br />
Aufgaben beenden.<br />
6 Der Vorgesetzte<br />
6.1 Regeln für den Umgang mit dem Vorgesetzten<br />
• Entlasten Sie ihn: Denken Sie voraus, nehmen Sie ihm lästige Routineaufgaben<br />
ab, bereiten Sie ständig wie<strong>der</strong>kehrende Arbeiten vor.<br />
• Behandeln Sie ihn mit Respekt: Bleiben Sie immer sachlich, sprechen Sie ihn<br />
direkt auf Missstände an - statt hinter seinem Rücken zu agieren.<br />
• Machen Sie Ihre Arbeit gut, damit Ihr Chef sich auf Sie verlassen kann.<br />
• Erkennen Sie Ihren Chef in je<strong>der</strong> Situation als (Führungs-)Person an.<br />
• Beweisen Sie Ihre Verschwiegenheit. Kein Klatsch über Mitarbeiter!<br />
• Bewahren Sie sich eine Portion Humor - wenn es wie<strong>der</strong> "menschelt".<br />
• Sehen Sie Ihrem Chef die Fehler nach - wie Sie es bei Ihren Freunden tun.<br />
Gleichen Sie aus: Erinnern Sie ihn, wenn er etwas vergisst; setzen Sie seinem<br />
Chaos Ihre Ordnung entgegen; sorgen Sie für Ruhe, wenn er hektisch <strong>wir</strong>d.<br />
Abbildung 5<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 21 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Was du versprichst, das halt!<br />
Gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen. (Friedrich Rückert)<br />
6.2 Mein Chef ist nie im Büro<br />
Das kennen viele Sekretärinnen. Oft sind Chefs drei o<strong>der</strong> vier Tage außer Haus, und sie<br />
müssen zusehen, wie sie sich organisieren.<br />
Hier einige Tipps wie <strong>wir</strong> das noch besser schaffen:<br />
• Erstellen Sie eine Stichwort-Liste.<br />
Immer wenn Ihnen im Laufe des Tages etwas einfällt, was Sie mit Ihrem Chef<br />
besprechen müssen, setzen Sie diesen Punkt auf eine Liste. Sollte Ihr Chef anrufen,<br />
haben Sie alles auf einen Blick, wozu Sie seine Meinung einholen o<strong>der</strong> welche<br />
Informationen Sie weitergeben müssen.<br />
• Vereinbaren Sie feste Telefonrücksprachen. Bevor Ihr Chef verreist, stimmen Sie<br />
über einen täglichen Telefontermin ab. Dann wissen Sie, wann er anruft, und sind<br />
bestens vorbereitet. Idealerweise telefonieren Sie mindestens zweimal täglich –<br />
morgens und gegen Feierabend.<br />
• Wenn Sie Ihren Chef nicht erreichen können und eine Entscheidung getroffen werden<br />
muss, stellen Sie sich diese drei Fragen:<br />
1. Kann die Entscheidung warten, bis ich mit ihm gesprochen habe?<br />
2. Falls ich eine Entscheidung treffe und es die falsche ist, kann die daraus<br />
resultierende Situation „gerettet“ werden?<br />
Sprich: Kann die Entscheidung auch rückgängig gemacht werden?<br />
Falls nicht, werde ich die Entscheidung nicht treffen.<br />
3. Wie <strong>wir</strong>d meine Entscheidung mich, meinen Chef, die Firma o<strong>der</strong> auch unsere<br />
Kunden beeinflussen?<br />
6. 3 Mit 7 Schritten zu mehr Verantwortung<br />
Wir möchten als Assistentin unserer Chefs nicht nur eine Handlangerin sein, son<strong>der</strong>n echte<br />
Verantwortung für unseren Arbeitsbereich übernehmen. Bekanntlich fällt es vielen Chefs ja<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 22 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
nicht so leicht, wichtige Aufgaben aus <strong>der</strong> Hand zu geben, obwohl nicht sicher ist, dass<br />
Chefs selbst diese Arbeiten immer besser erledigen. Wenn Sie folgende Punkte beachten,<br />
dann bekommen Sie die Verantwortung, die Sie sich wünschen:<br />
1. Liefern Sie kontinuierlich gute und fehlerfreie Arbeiten ab. Viele Fehler sind ein<br />
Zeichen von Überbelastung o<strong>der</strong> Desinteresse, und das sind keine guten<br />
Voraussetzungen für mehr Verantwortung.<br />
2. Schaffen Sie Vertrauen. Bieten Sie Ihrem Chef die Erledigung verschiedener<br />
Arbeiten an, von denen Sie wissen, dass Sie die fehlerfrei und zu seiner<br />
Zufriedenheit erledigen können. So bekommt er Vertrauen und weiß, dass auf Sie<br />
Verlass ist.<br />
3. Steigern Sie sich. Bitten Sie Ihren Chef nach und nach um mehr und wichtigere<br />
o<strong>der</strong> umfangreichere Aufgaben. Achten Sie darauf, dass Ihre bisherigen<br />
Aufgaben weiterhin reibungslos erledigt werden und auch Routineaufgaben nicht<br />
darunter leiden.<br />
4. Denken Sie voraus. Wenn Sie wissen, dass er an jedem Freitag die neuesten<br />
Umsatzzahlen (jede Monat die Mehrstunden- Urlaubsliste) haben möchte, dann<br />
warten Sie nicht darauf, dass er Sie darum bittet, son<strong>der</strong>n legen Sie ihm die Zahlen<br />
schon morgens auf den Schreibtisch.<br />
5. Schreiben Sie die Mitteilung schon, von <strong>der</strong> Sie wissen, dass er sie in den nächsten<br />
Tagen bei Ihnen in Auftrag geben <strong>wir</strong>d.<br />
6. Nutzen Sie das neue Vertrauen, um nach und nach veraltete Formulierungen aus<br />
<strong>der</strong> Korrespondenz zu verbannen. Fangen Sie mit einem Textbaustein an. Wenn er<br />
den “geschluckt” hat, dann kann es auch mal ein außergewöhnlicher Schlusssatz<br />
o<strong>der</strong> ein persönliches PS sein.<br />
7. Weisen Sie auf Ihre Arbeiten hin. Arbeiten Sie nicht im stillen Kämmerlein, schließlich<br />
möchten Sie doch die Aufmerksamkeit Ihres Chefs auf Ihre gute Arbeitsleistung ziehen.<br />
7 Tipps und Tricks für den Büroalltag von A – Z:<br />
A wie Achtsamkeit:<br />
Achten Sie auf sich selbst und Ihre Bedürfnisse. Achten Sie auf Ihre Mitmenschen. Arbeiten<br />
die Kollegen gerne mit Ihnen zusammen? Verstehen Sie sich gut mit den Menschen Ihres<br />
Alltags? O<strong>der</strong> gibt es Missverständnisse, Unstimmigkeiten, die ausgeräumt werden müssen.<br />
Bleiben Sie achtsam!<br />
A wie Angst:<br />
Je<strong>der</strong> Mensch hat vor irgendetwas Angst und das ist völlig ok. Wir erkennen unsere Ängste<br />
und können den Mut entwickeln, uns <strong>der</strong> schwierigen Situation zu stellen. Schwierig <strong>wir</strong>d es,<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 23 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
wenn Sie die Angst kompensieren (z.B. durch Arroganz o<strong>der</strong> Aggression). Dann <strong>wir</strong>d die<br />
Angst zur Karriereblockade.<br />
B wie Beharrlichkeit:<br />
Sie leben nach Ihren Prinzipien, wissen was Sie erreichen wollen und sind begeistert von<br />
Ihren Visionen. Super! Und schwups, da gibt es doch einen schlechten Tag und alles scheint<br />
irgendwie sinnlos? Dann hilft Ihnen Ihre Beharrlichkeit. Wenn Sie „bei Regen“ am Ball<br />
bleiben, scheint auch bald wie<strong>der</strong> die Sonne.<br />
D wie Durchblick:<br />
Sind Sie noch auf dem Laufenden? Wissen Sie, was <strong>der</strong>zeit in Ihrer Abteilung, Ihrem<br />
Unternehmen, bei Ihren Kunden läuft? Zum Thema Durchblick gehört auch die eigene<br />
Weiterbildung. Was tun Sie für ihre fachlichen „Updates“? Was tun Sie für die Entwicklung<br />
Ihrer emotionalen und sozialen Intelligenz, Ihrer Mentalhygiene?<br />
H wie Humor:<br />
Lachen ist ein Lebenselixier. Menschen, die mit uns lachen, gewinnen unsere Sympathie.<br />
Der humorvolle Vertriebsmann hat meist die besseren Umsätze. Ein Team in dem gelacht<br />
<strong>wir</strong>d, ist leistungsfähiger. Lachen befreit und gibt Kraft. Bewahren Sie sich auch in<br />
schwierigen Situationen eine gesunde Portion Humor.<br />
I wie Interesselosigkeit<br />
Wenn Sie völlig desinteressiert Ihrer Arbeit nachgehen, versäumen Sie evtl. wichtige<br />
Chancen. Die Gefahr, einfach nur noch in <strong>der</strong> Routine zu funktionieren ist groß. Aber macht<br />
es Sie zufrieden? Auch wenn die Umstände nicht 100%ig Ihren Wünschen entsprechen<br />
sollten, so haben Sie doch immer Gestaltungsmöglichkeiten. Interessieren Sie sich für das,<br />
was Sie tun – für die größeren Zusammenhänge Ihrer Arbeit? Interessieren Sie sich für Ihre<br />
Kollegen und Ihre Kunden?<br />
Merke: Ein Mensch, <strong>der</strong> sich interessiert, ist interessant.<br />
K wie Konfliktangst:<br />
Dem Vorgesetzten, <strong>der</strong> den Konflikten in seiner Abteilung aus dem Wege geht, werden bald<br />
die guten Leute kündigen. Der Kollege, <strong>der</strong> aus Angst vor Konfrontation zu allem „Ja und<br />
Amen“ sagt, <strong>wir</strong>d früher o<strong>der</strong> später seine Position nicht mehr überzeugend ausfüllen.<br />
Meinungsverschiedenheiten und Missverständnisse gehören zur Berufswelt. Wir können<br />
daraus lernen, neue Gedanken zulassen und die Vielfalt <strong>der</strong> Möglichkeiten entdecken.<br />
Entwickeln Sie den Mut, sich Konflikten zu stellen. Wenn Sie dabei offen sind, für den<br />
Standpunkt des an<strong>der</strong>en, können Sie nur gewinnen. Es geht nicht so sehr darum, sich<br />
durchzusetzen. Vielmehr gilt es Lösungen zu finden, mit denen alle Beteiligten gut leben<br />
können.<br />
L wie Leistung:<br />
„Ohne Fleiß kein Preis“ Ein altes überholtes Sprichwort? O<strong>der</strong> mit Thomas Jefferson<br />
gesprochen:“ Ich glaube fest an das Glück und ich habe gemerkt, je härter ich arbeite, desto<br />
mehr Glück habe ich.“ Ist in uns Menschen nicht <strong>der</strong> Drang, etwas zu schaffen? Beobachten<br />
Sie einmal aktive, handelnde Menschen. Meistens sind sie zufrieden. Und dabei ist es ganz<br />
egal, ob Sie einen Garten anlegen, ein Buch schreiben, Autos reparieren, die Buchhaltung<br />
machen o<strong>der</strong> ein Unternehmen leiten. Die Ergebnisse unseres Tuns geben uns<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 24 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
Zufriedenheit. Also: Leisten Sie etwas – natürlich ohne Leistungsdruck (das ist ungesund),<br />
son<strong>der</strong>n mit Freude am Handeln.<br />
N wie Neugier:<br />
Auf was sind Sie neugierig? Viele Menschen interessieren sich nur für den aktuellen Klatsch,<br />
die neue Frisur von Frau X o<strong>der</strong> das Sexualverhalten von Herrn Y. Das bringt sie jedoch kein<br />
Stück weiter. Bleiben Sie neugierig auf Dinge, die Ihr Wissen und Ihren Geist erweitern.<br />
Neben <strong>der</strong> Allgemeinbildung können Sie neugierig sein auf:<br />
Welche Entwicklungen bzw. Tendenzen gibt es in Ihrem Unternehmen? Was gibt es an<br />
neuen Forschungen zu Ihrem Fachgebiet? Mit welchen Visionen beschäftigt sich Ihr Kunde,<br />
Ihr Geschäftspartner? Wie <strong>wir</strong>ken sich gesellschaftssoziale Verän<strong>der</strong>ungen auf Ihre Bereiche<br />
aus?<br />
O wie Organisation<br />
Wie organisieren Sie Ihre Arbeit, Ihr Projekt, Ihr Team? Egal auf welcher Ebene: Ein System<br />
macht Ihre Arbeit effektiver. Sei es, dass Sie ihre Aktenführung, Ihren Schreibtisch o<strong>der</strong><br />
Ihren Timer gut durchorganisieren. O<strong>der</strong> den Projektablauf – d. h. auch Ihr Agieren im<br />
Projektverlauf – strukturieren. Wenn Sie sich für wie<strong>der</strong>kehrende Arbeiten eine Struktur<br />
aufbauen, arbeiten Sie effektiver und haben mehr Freiräume für kreative Aufgaben.<br />
P wie Persönlichkeitsbildung:<br />
Wie sind Sie eigenlicht so? Wenn Sie sich einmal selbst begegnen: Sind Sie zufrieden mit<br />
sich und Ihrem Verhalten? Was haben Sie an sich selbst auszusetzen? Was gefällt Ihnen<br />
gut? Die meisten Menschen bilden sich ganz selbstverständlich fachlich weiter. Was aber ist<br />
mit <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> eigenen Persönlichkeit? Da diese ein maßgelblicher Erfolgsfaktor ist,<br />
nehmen Sie sich Zeit für ein Seminar, ein Coaching o<strong>der</strong> täglich 20 Minuten Meditation für<br />
Ihre Persönlichkeitsbildung.<br />
Q wie Qualität:<br />
Sicher schaffen Sie viel! Aber WIE machen Sie es? Wie ist die Qualität Ihrer<br />
Mitarbeitergespräche? Wie viel Aufmerksamkeit schenken Sie einer kundenfreundlichen<br />
Formulierung in Ihrer Geschäftspost? Wie gut bereiten Sie sich auf Meetings vor? Ein<br />
„Hansdampf in allen Gassen“ ist zwar überall dabei, aber was erreicht er letztendlich?<br />
Überprüfen Sie, ob Ihre Tätigkeiten die gewünschte Qualität haben. So vermeiden Sie<br />
lästiges Nacharbeiten, Gespräche zur Ausräumung von Missverständnissen, Demotivation<br />
Ihrer Mitarbeiter, etc.<br />
R wie Respekt:<br />
Begegnen Sie an<strong>der</strong>en Menschen und Situationen mit Respekt?<br />
Vielleicht sind Sie schneller als Ihr Kollege, glauben einen besseren Überblick zu haben als<br />
an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> können sich besser ausdrücken. Sie haben keine Lust immer Rücksicht zu<br />
nehmen? Wir Menschen haben verschiedene Begabungen, Einstelllungen und Eigenarten.<br />
Je<strong>der</strong> kann vom an<strong>der</strong>en lernen, wenn er ihm mit Respekt begegnet. Und wie sieht es mit<br />
dem Gesicht im Spiegel aus? Respektieren Sie diesen Menschen.<br />
S wie Selbstmanagement:<br />
Wir wollen immer alles managen: Das Projekt, unsere Mitarbeiter, am liebsten noch den<br />
Vorgesetzten. Aber wie sieht es mit Ihrem Selbstmanagement aus? Sich selbst und sein<br />
Leben managen ist eine große Herausfor<strong>der</strong>ung. Dafür müssen Sie wissen, was Sie in den<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 25 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
verschiedenen Lebensbereichen erreichen wollen. Bevor Sie an<strong>der</strong>en gute Ratschläge<br />
geben, denken Sie doch einmal drüber nach, was Sie tun müssen, um Ihr Leben Ihren<br />
Vorstellungen entsprechend zu gestalten. Was wollen Sie <strong>wir</strong>klich erreichen im Beruf, als<br />
Mann/Frau, Mutter/Vater, Freund, für sich persönlich.<br />
T wie Tatkraft:<br />
Der Worte sind genug gewechselt, lasst Taten folgen!<br />
Diesen Satz hört man in Meetings lei<strong>der</strong> viel zu selten. Oft werden Projekte besprochen,<br />
besprochen, besprochen …. und es geschieht nicht <strong>wir</strong>klich etwas. Setzen Sie die Dinge um!<br />
Der Kunde ist unzufrieden? Krisenbesprechung? Nein, packen Sie es an und schaffen eine<br />
Lösung! Nur wer voller Tatkraft handelt, kann erfolgreich sein.<br />
U wie Umsicht:<br />
Handeln Sie umsichtig? Bei je<strong>der</strong> Arbeit ist es wichtig, das Ganze im Auge zu behalten! Wer<br />
unbedacht handelt, merkt vielleicht nicht, dass er mit den Hölzern, die er verbrennt, um sich<br />
zu wärmen, ein Haus hätte bauen können. Berücksichtigen Sie bei Ihrem Tun auch die<br />
„Neben<strong>wir</strong>kungen“ und die „Langzeitfolgen“. Welcher zusätzliche Aufwand, welche<br />
Nacharbeiten entstehen kurzfristig, nicht durchdachte „Scheinlösungen“? Durch umsichtiges<br />
Handeln finden Sie zu dauerhaftem und stabilem Erfolg.<br />
V wie Verantwortung:<br />
Gehören Sie zu den Menschen, die für jede missliche Lage einen „Schuldigen“ finden? Der<br />
Kunde erkennt die Vorteile Ihres Produktes nicht? Ihr Vorgesetzter hemmt ihre berufliche<br />
Entwicklung? Tja, da kann man wohl nichts machen … o<strong>der</strong> doch?<br />
Wie wäre es, wenn Sie die Macht erkennen, die in einer verantwortlichen Haltung liegt.<br />
Vielleicht versteht <strong>der</strong> Kunde Ihr Produkt, wenn Sie ihre Nutzenargumentation auf seine<br />
Bedürfnisse abstimmen? Vielleicht gibt es Möglichkeiten den Vorgesetzten von Ihren<br />
Fähigkeiten zu überzeugen. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Leben, Ihr Handeln und<br />
die Ergebnisse, die daraus entstehen.<br />
W wie Wertebewusstsein<br />
Warum verhalten Sie sich so, wie Sie es tun? Was treibt Sie <strong>wir</strong>klich an? Was macht Sie<br />
zufrieden? Ihre Werte bestimmen Ihr Handeln und damit Ihren Erfolg. Ist z.B. Fairness ein<br />
wichtiger Wert für Sie? Wie setzen Sie diesen in ihren Geschäftsbeziehungen um? Achten<br />
Sie bei Verhandlungen auf Win-Win-Ergebnisse? Es bringt Sie Ihrem persönlichen Erfolg<br />
näher, wenn Sie sich Ihrer Werte bewusst sind und Ihr Handeln darauf abstimmen.<br />
Y wie Yin und Yang<br />
Yin = das empfangende<br />
Yang = das schöpferische<br />
Zwei <strong>Seite</strong>n einer Sache: Tag und Nacht, Mann und Frau, Arbeit und Ausruhen.<br />
Das eine geht nicht ohne das an<strong>der</strong>e. Bleiben Sie sich <strong>der</strong> Polaritäten unseres Lebens<br />
bewusst. Jedes Projekt braucht männliche (aktiv, schöpferische) und weibliche (passive,<br />
erhaltende) Energien. Wenn alles getan ist, müssen <strong>wir</strong> den Dingen auch Zeit zum Reifen<br />
geben können. Erkennen Sie, wann die Zeit zum Handeln ist und wann Sie sich<br />
zurückziehen müssen, um neue Kräfte zu sammeln.<br />
Z wie Zuversicht:<br />
Sie hängen in einem Projekt fest? Ihnen fehlt die Zukunftsvision? Schauen sie zuversichtlich<br />
in den Tag. Überprüfen Sie einmal: Haben Sie im Projekt das Beste gegeben? Vielleicht<br />
müssen Sie jetzt auf Entscheidungen Ihrer Geschäftspartner/Kollegen warten. Sie haben in<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 26 von 27
________________________________________________________________________________________________<br />
Die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Administrativen</strong> Kraft<br />
den vergangenen Jahren Enormes geleistet und jetzt fehlt Ihnen <strong>der</strong> Antrieb/die Vision?<br />
Vielleicht ist es an <strong>der</strong> Zeit in Ruhe in sich zu gehen? Sie machen sich Sorgen, was die<br />
Zukunft bringen <strong>wir</strong>d? Was hilft es Ihnen jetzt – schauen Sie was heute ist und tun Sie das<br />
was zu tun ist! Bleiben Sie fröhlich und zuversichtlich. Das Leben meint es gut mit uns.<br />
Leben muss man das Leben vorwärts, verstehen kann man es nur rückwärts.<br />
(Sören Kierkegaard)<br />
8 Verzeichnisse<br />
8.1 Literatur-/Quellenverzeichnis<br />
Wolf-Dieter Kraus, Renate Kraus „Mobbing – die Zeitbombe am Arbeitsplatz“<br />
Leymann/Niedl (1999)„Mobbing – Psychoterror am Arbeitsplatz“ ÖGB-Verlag<br />
Percher, P. (2002) “Lektionen gegen Bürofrust“, Die Presse, 21. Februar<br />
Prof. Dr. Oswald Neuberger „Vom Gespräch in unserer Arbeitswelt“ VNR Verlag für die<br />
deutsche Wirtschaft<br />
News-Beiträge von sekretaerinnen.com.<br />
© Fachverlag für Kommunikation & Management, D-53177 Bonn<br />
http://www.komma-net.de<br />
E-Mail: info@KomMa-net.de<br />
Stellenbeschreibung Administrative Mitarbeiter - FSZ<br />
8.2 Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: „Es ist nicht möglich, nicht zu kommunizieren.“……………………..1<br />
Abbildung 2: „Zuhören als aktiver Prozess“…………………………………………5<br />
Abbildung 3: Schreibmaschine………………………………………………………11<br />
Abbildung 4: Sekretärinnen …………………………………………………….… 11<br />
Abbildung 5: „Worte können aufwerten“……………………………………………22<br />
8.3 Sonstiges<br />
Erstellt von: Monika Göschl und Sabine Keuschnigg<br />
HILFSWERK<br />
Administration FSZ Zell am See und Saalfelden<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\BWL\Abschlussarbeit MM Lehrgang.Überarbeitung.doc<br />
<strong>Seite</strong> 27 von 27