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Evaluation in der Pflegeplanung Die 6 Stufen des Pflegeprozesses umfassen: - die Informationssammlung - das Erkennen von Problemen und Ressourcen - die Bestimmung der Pflegeziele - die Ausarbeitung und Pflegeplanung - die Pflegedurchführung - die Evaluation Der Pflegeprozess stellt die Grundlage unserer Arbeit in der Pflege dar und ermöglicht uns, jeden Klienten individuell zu betreuen, auf Veränderungen gezielt zu reagieren und ihm eine systematische Pflege zukommen zu lassen. Die Überprüfung und Auswertung dient als Erfolgskontrolle und Korrektiv für die Pflege sowohl für die Pflegenden als auch für die Klienten. Die Evaluation dient als wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung in der Pflege. Es ist wünschenswert, die Evaluation unter Beteiligung nicht nur des Klienten, sondern auch seiner Bezugspersonen und aller anderen an der Pflege beteiligten Personen durchzuführen. Mit der Durchführung der Evaluation tritt der Pflegeprozess wieder in seine Anfangsphase ein. Es müssen möglicherweise Pflegeziele verändert werden, oder aber die Durchführung der Pflege. Die Evaluation soll also zeigen: - ob der richtige Weg zur Zielerreichung eingeschlagen wurde - ob und in welchem Maße ein Erfolg erzielt wurde - wie weit eine Annäherung an die gesetzten Ziele gelungen ist Ebenso werden durch die Evaluation die Leistungen des Pflegepersonals belegt. Die Auswertung der Pflege soll nicht nur nach quantitativen, sondern auch nach qualitativen Gesichtspunkten geschehen. Die Grundlage für die Auswertung im Rahmen des Pflegeprozesses bilden die Ziele, sie müssen so formuliert sein, dass sie überprüfbar sind. 4. Der Evaluationsprozess: Setzt sich aus folgenden Stufen zusammen: 1. Auswahl eines beobachtbaren Messkriteriums in Zusammenhang mit dem gewünschtem Ziel 2. Sammeln der notwendigen Informationen durch Beobachtung und Gespräche 3. Auswerten der gesammelten Informationen anhand des Messkriteriums 4. Beurteilen, wie weit das Ziel durch die ausgeführten Interventionen erreicht bzw. nicht erreicht wurde 5. Modifikation des Pflegeplans © Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 Evaluation in der Pflegeplanung_Karin Fahrner_Hausarbeit 2004.doc Seite 4 von 12
Evaluation in der Pflegeplanung 4.1 Messen der Pflege im physischen Bereich Für viele Messungen in diesem Bereich stehen objektive Messinstrumente zur Verfügung, wie z. B. für die Feststellung von Körpertemperatur, Puls, Blutdruck, Größe, Gewicht usw. Wichtig ist es, diese Instrumente für die Auswertung der Pflege auch einzusetzen, z. B. zum Messen der Größe und Tiefe eines Dekubitus. Beispiel: Dekubitus im Sakralbereich, 4cm im Durchmesser, 3mm tief; Festgestellt am 12.4.2004 Ziel: Verminderung von Größe und Tiefe des Dekubitus; Zeitgrenze für nächste Messung: 20. 4. 2004 Kontrolle täglich - (1 ) als Messkriterium dient das Längenmaß - (2 ) das Sammeln der notwendigen Informationen erfolgt durch das Messen des Durchmessers und der Tiefe des Dekubitus. Gleichzeitig wird die Wunde selbst und die Wundumgebung inspiziert. - (3 ) Durch die Messung liegt ein objektives Resultat vor, das Ausmaß der Veränderung ist ablesbar. z.B. 20.4.2004: Dekubitus am Sakrum 3cm im Durchmesser und 2mm tief . Keine Entzündungszeichen, keine Rötung, Wundflüssigkeit klar, kein Geruch - (4 ) Durch das Gegenüberstellen von tatsächlichem und erwartetem Ergebnis zeigt sich, dass die Reduzierung der Größe und Tiefe des Dekubitus der Zielsetzung entspricht. - (5 ) Die Behandlung zeigt Erfolg und wird fortgesetzt. Im Pflegeplan wird das Problem und das Auswertungsdatum verändert 4.2: Messen der Pflege im Verhaltensbereich: Dazu müssen Kriterien erstellt werden, anhand derer der Fortschritt des Klienten erkannt werden kann. Zum Beispiel das Festlegen von Unterweisungsschritten für einen Diabetiker, der das Spritzen von Insulin und den Umgang mit einem Blutzuckermessgerät erlernen soll. Oder Aufstellen eines Planes zur Mobilisierung eines Klienten. Beispiel: Klient hatte nach einer komplizierten US-Fraktur zwei Wochen Bettruhe, soll nun mobilisiert werden. Ziel: Aufstehen ohne Hilfe innerhalb von 4 Tagen © Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 Evaluation in der Pflegeplanung_Karin Fahrner_Hausarbeit 2004.doc Seite 5 von 12
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