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Evaluation in der Pflegeplanung
►Klienten, die zu uns kommen, haben zwar auch meist ein akutes Geschehen hinter sich,
sind aber in ihren Ressourcen oft schon so defizitär, dass sie auch nach Abklingen der
akuten Situation bei uns bleiben.
Zu berücksichtigen sind meist zusätzliche Diagnosen wie Beinödeme, Herzinsuffizienz,
diverse Hautschädigungen, Exikose, Asthma, Erkrankungen aus dem rheumatischen
Formenkreis usw.
Die Aufstellung der Planung der Pflege und das setzen der Ziele fordert gerade in der
Anfangsphase einer Betreuung einen enormen Aufwand und beinhaltet meist auch mehrere
Seiten.
Kurz.- und langfristige Ziele werden gesetzt und zum festgesetzten Zeitpunkt evaluiert.
Nach einiger Zeit vermischen sich offene und erreichte Ziele, die ganze Planung wird
unübersichtlich und Termine zur Evaluation gehen im Blätterwald unter.
7.2 Wie wäre es möglich, dieses zu vermeiden?
Ein erster Schritt zur besseren Übersicht und Handhabung wurde bereits im Frühling dieses
Jahres gemacht, indem man die Dokumentationsmappen unserer Klienten etwas
übersichtlicher gestaltet hat.
So sind jetzt nicht mehr alle verfügbaren Formulare vorne in unseren Mappen sondern
werden erst nach den Verlaufsberichten und Pflege bzw. Betreuungsplänen einsortiert und
haben so insgesamt eine bessere Übersicht im täglichen Gebrauch erhalten.
7.2.1 Standardpflegepläne kombiniert mit handschriftlichen Plänen
Mein Vorschlag, um die Pflege- und Betreuungsplanung übersichtlicher zu gestalten geht
dahin, dass wir für unsere Klienten Standarpflegepläne gemeinsam mit handschriftlichen
Plänen verwenden.
Für chronische Erkrankungen wie ein seit Jahren, gut behandelter Diabetes, der nur wenig
unserer Aufmerksamkeit Bedarf und allenfalls halbjährlich evaluiert gehört, reicht ein
Standardplan aus.
Sollten allerdings die Blutzuckerwerte plötzlich zu schwanken beginnen, muss dieser in die
handschriftliche Planung miteinbezogen werden und gehört z.B. wöchentlich evaluiert , bis
sich die Lage wieder stabilisiert, dann kann die Evaluierung auf ein Monat gelegt werden und
bei konstanten Verhältnissen kann diese Grunderkrankung wieder in den Standardpflegeplan
mit aufgenommen werden.
Ebenso verhält es sich mit einer Reihe von anderen Diagnosen, die aber sehr sorgfältig von
der zuständigen DGKP geprüft werden müssen und individuell auf den Klienten angewandt
werden sollten.
Für Standarpflegepläne gibt es bereits genügend Vorlagen, die man auch in der
Hauskrankenpflege verwenden kann, ein wichtiger Punkt wäre allerdings, dass man ebenso
Vorlagen findet die wir im Bereich der Sozialen Arbeit für die Betreuungsplanung anwenden
können.
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