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Trauer braucht Raum! Architektur in der Bestattungsbranche Über 120 Beiträge stehen im Wettbewerb „Trauer braucht Raum! Architektur in der Bestattungsbranche“, den das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur gemeinsam mit dem BDIA ausgelobt hat. Die Gewinner werden im Laufe der gleichnamigen Tagung des Kuratorium Deutsche Bestattungskultur bekannt gegeben, die vom 20. bis 21. September im Deutschen Architektur Zentrum in Berlin stattfinden wird. Bei dieser Tagung Christian Streidt – Neuer Vorsitzender des BDB Liebe Leserinnen und Leser, der Bundesverband Deutscher Bestatter hat einen neuen Vorstand. Die Geschicke der Bestattungsbranche werden jetzt maßgeblich von Christian Streidt aus Ulm als Präsidenten, Franz-Helmut Pohlmann aus Heide, Ralf Michal aus Schweinfurt und Frank Wesemann aus Münster als Vizepräsidenten, bestimmt. Herrn Wesemann habe ich persönlich leider noch nicht kennenlernen können, hoffe aber, dass sich dieses bald nachholen lässt. Christian Streidt, Franz-Helmut Pohlmann und Ralf Michal sind mir hingegen schon seit langen Jahren als engagierte, kompetente, zielstrebige aber auch faire Gesprächspartner gut bekannt. Vielleicht steht mir solch ein Urteil gar nicht zu, dennoch glaube ich, dass die Vertreter der Landesverbände und -innungen auf ihrer letzten Sitzung eine sehr gute Wahl getroffen haben. In seiner Antrittsrede hat Christian Streidt gesagt (Zitat) : „Kleinen diskutieren Architekten und Innenarchitekten mit Bestattern und Betreibern von Krematorien über die Bedeutung der innenarchitektonischen und architektonischen Gestaltung von Bestattungsinstituten und Abschiedsräumen für die Trauernden. Es werden Best Practice Beispiele und innovative Ansätze für Abschieds- und Trauerräume, Schaufenster und Eingänge, Besprechungszimmer und Abschieds- Forum 2012 in Duisburg Impressionen auch auf Facebook Über 80 Aussteller zeigten auf der Forum in Duisburg ihre Produkte und Dienstleistungen. Das war ein neuer Rekord. Und auch mit den Besucherzahlen konnte die Messeleitung mehr als zufrieden sein: Ca. 1.500 Besucher aus 500 Unternehmen fanden den Weg in den Landschaftspark Duisburg. Die gute Organisation und Durchführung sowie die tolle Location sorgten bei Besuchern, Ausstellern und Veranstalter für strahlende Gesichter! Mit dabei war natürlich auch das eternity Redaktionsteam. Eine Auswahl der schönsten Bilder können Sie in unseren digitalen Angeboten sehen – in der eternity app und auf unsere Facebookseite. eternity wünscht viel Spass beim Stöbern! und großen Bestattern möchte ich ein ehrlicher Präsident sein, in allen gleichen, gemeinsamen und redlichen Dingen ohne allen Vorbehalt.“ Ich finde, dass dieses Credo des neuen Präsidenten Hoffnung macht auf eine gute Zukunft in der Bestattungsbranche und vielleicht trägt es sogar dazu bei, tatsächlich Gemeinsamkeiten wieder zu entdecken und neue gemeinsame Zielsetzungen zu definieren und umzusetzen im Sinne einer sinnvollen und guten Weiterentwicklung unseres Berufes. Deswegen möchte ich den neuen Vorstandsmitgliedern des Bundesverbandes Deutscher Bestatter auf diesem Wege ganz herzlich zu ihrer Wahl gratulieren und Ihnen eine gute Hand bei Ihrer Amtsführung wünschen! Marc Wechler Vorsitzender VDT Deutsche Einbalsamierer e.V. eternity juni 2012 Branche 15 räume, Trauerhallen und Ausstellungsräume vorgestellt. Die Tagung richtet sich an Bestatter und Trauerpsychologen, Architekten und Innenarchitekten sowie alle Querdenker an der Schnittstelle von Architektur und Wahrnehmungspsychologie. Weitere Informationen unter www.bestattungskultur.de/architektur Fotos und Eindrücke finden Sie auch auf unserer eternity Facebook Seite !! www.facebook.com/eternity.zeitschrift Weitere Impressionen im eternity App
16 Produkte eternity juni 2012 „Lebendigkeit im Tod“ Trauerschmuck und Trauernadeln von conVela 1 Erster Auftritt auf der „Forum“ in Duisburg: Juliane Uhl im Gespräch mit eternity-Redaktionsleiterin Petra Willems. „Die Enttabuisierung des Themas Tod kann nicht nur da stattfinden, wo Betroffenen direkt geholfen wird. Wenn das Sprechen über den Tod gleichzeitig immer mit dem Gedanken an eine bevorstehende oder die eigene Beerdigung und mit dem Vorwurf an die Gesellschaft verbunden ist, nicht gut genug mit den eigenen Toten umzugehen, ist eine Diskussion eher zäh, tot. Was es braucht, ist Lebendigkeit im Tod“, meint Juliane Uhl. Zusammen mit Stefanie Oeft-Geffarth hat sie im Sommer 2011 das Unternehmen conVela Erinnerungskultur gegründet, das auf der „Forum“ in Duisburg erstmals seine Produkte einem Fachpublikum vorstellte. Gezeigt wurden Erinnerungsstücke, moderne Grabbeigaben und neue Orte des Ge- 1 Die Trauernadel von conVela. denkens, die der namenlosen Bestattung etwas von ihrem Schrecken nehmen können. Schmuck, der mit der Handschrift des Verstorbenen versehen ist und nach der Trauerzeit in einer Behausung seinen Platz findet, verleiht der Trauer Ausdruck und ermöglicht den Hinterbliebenen, abzuschließen. „Schwierig ist für mich, meine Trauer in der Gesellschaft zu zeigen. Ich will nicht weinen, aber ich möchte sagen können, dass jemand gestorben ist. Diese Tatsache macht mich aus, charakterisiert mein Sein in diesen Tagen und Wochen.“ Während man früher schwarze Kleidung und Trauerflor trug, wird die Trauer heute versteckt, gebändigt und beherrscht. Die Unternehmerinnen sind davon überzeugt, dass dies nicht gut sein kann und entwickelten die Trauernadel. Zur Trauerfeier erhält jeder Gast eine Trauernadel, die er als Zeichen seiner Anteilnahme tragen kann. Das gemeinsame Anstecken dieses modernen Trauerflors verbindet und stärkt die Gemeinde der Hinterbliebenen. Als Zeichen der Trauer und des Respekts soll die Nadel noch einige Zeit im Alltag getragen werden und kann an besonderen Tagen auch immer ein Element des Erinnerns sein. Im Zusammenspiel mit einer kleinen Karte mit einem Bild und den Lebensdaten des verstorbenen Menschen erhält jeder Gast einer Trauerfeier ein kleines Erinnerungsstück. Niemand geht mit leeren Händen, ein jeder trägt die Erinnerung bei sich. Für die Angehörigen hat conVela eine neue Form des Trauerschmucks entwickelt. Stefanie Oeft- Geffarth: „Als zentrale Elemente für eine ganz persönliche Erinnerung an einen Menschen bringen wir seinen Gedanken und seine Handschrift zusammen in den Schmuck“. Und das funktioniert wie folgt. Eine zu Lebzeiten geschriebene Zeile oder die Kopie eines alten Briefs oder Dokuments werden als Schrift- oder Bildvorlage genutzt, bearbeitet und in einer Gravur verewigt. Die Handschrift wird sodann auf die vertiefte Außenfläche eines Innenringes graviert. Ein Außenring schützt sie vor Schaden, gibt aber den Blick auf die Gravur frei, da er unterbrochen ist und sich auf dem Innenring dreht. Der Erinnerungsring ist in vier verschiedenen
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