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eine Fallstudienuntersuchung - Oapen

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3 Treiber der Veränderungen im System der Wissenschaftskommunikation 21<br />

Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass sich die Akteure des wissenschaftlichen<br />

Kommunikationssystems (vgl. 2.3) auf diese Herausforderung einstellen und sie in ihren<br />

Planungen und Handlungen berücksichtigen.<br />

3.5 Konsequenzen<br />

Die zuvor dargestellte Zeitschriftenkrise (vgl. 3.1) ist <strong>eine</strong> wichtige Begründung für die<br />

Entwicklung neuer Publikationsformen. Der wesentliche Enabler ist jedoch die Möglichkeit des<br />

elektronischen Publizierens (vgl. 3.2), bei der Vervielfältigung und Distribution nahezu<br />

kostenlos sind.<br />

Die im vorhergehenden Kapitel beschriebenen traditionellen Publikationsformen bleiben<br />

grundsätzlich bestehen. Derzeit ist es kaum zu erwarten, dass klassische Publikationsformen<br />

in absehbarer Zeit völlig verschwinden. Jedoch treten an ihre Seite zunehmend neue elektronische<br />

Kommunikationsformen, so dass <strong>eine</strong>rseits der Distributionskanal für wissenschaftliche<br />

Ergebnisse variantenreicher wird und zum anderen neue Finanzierungsmodelle sich im Markt<br />

etablieren.<br />

Ein Beispiel für <strong>eine</strong> neue Distributionsform stellt das elektronische Publizieren dar. In <strong>eine</strong>r<br />

sehr einfachen Variante veröffentlicht der Autor sein Manuskript auf s<strong>eine</strong>r eigenen Web Site,<br />

beispielsweise in Form <strong>eine</strong>r PDF-Datei. Von dort kann es ein Nutzer direkt herunterladen.<br />

Alternativ kann der Autor sein Manuskript auch in <strong>eine</strong>m so genannten Institutional Repository<br />

ablegen. Auf das Repository kann der Nutzer entweder direkt oder durch den Online-Katalog<br />

s<strong>eine</strong>r Bibliothek unterstützt zugreifen und das Manuskript erhalten. Mit der Möglichkeit,<br />

Informationen ohne Kosten zu distribuieren, wurde vielfach gefordert, alle wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse frei zugänglich zu machen (vgl. 3.3). Da für die notwendige Aufbereitung der<br />

Rohinhalte jedoch Kosten entstehen, ist es notwendig, alternative Finanzierungsmodelle zu<br />

entwickeln. Im so genannten Author-Pays-Modell werden die Kosten für die Aufbereitung und<br />

Zugänglichmachung <strong>eine</strong>s wissenschaftlichen Beitrags über Autorengebühren gedeckt.<br />

Problematisch erscheint an diesem Finanzierungsmodell, dass es Autoren finanzstarker<br />

Einrichtungen <strong>eine</strong> größere Anzahl Veröffentlichungen erlaubt als solchen aus weniger<br />

solventen Einrichtungen. Des Weiteren ist anzumerken, dass Autoren, die viel publizieren und<br />

somit <strong>eine</strong>n großen Beitrag zum Forschungsfortschritt leisten, durch dieses Gebührenmodell<br />

überproportional belastet werden. Ungeachtet der beschriebenen Schwächen hinsichtlich<br />

Kostenbelastung von Autoren bzw. Institutionen, bieten die autorenfinanzierten Modelle die<br />

Möglichkeit auch aufbereitete Inhalte für den Nutzer kostenfrei bereitzustellen. Die Bereitstellung<br />

der Inhalte für den Nutzer kann dabei entweder über den Verlag, die Fachgesellschaft<br />

oder alternativ auch über Repositories bzw. die Web Site des Autors erfolgen.<br />

Die Möglichkeiten des elektronischen Publizierens in Form der Selbstarchivierung auf<br />

Internetseiten oder in Repositorien bedingen auch neue Arten des Zugriffs. Eine neue Form

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