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Ausgabe 8/2006 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

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geworden. Die Grundwerte des Friedens,<br />

der Freiheit, des sozialen Fortschritts,<br />

der Gleichberechtigung und<br />

der Menschenwürde, die in der Charta<br />

der Vereinten Nationen und in der Allgemeinen<br />

Erklärung der Menschenrechte<br />

festgeschrieben sind, besitzen<br />

heute nicht weniger Gültigkeit als vor<br />

zwanzig Jahren. Freilich sind diese<br />

universellen Werte alles andere als<br />

vollständig umgesetzt. Aber sicher ist<br />

auch, dass sie heute viel weitgehender<br />

akzeptiert sind.<br />

Dennoch laufen wir Gefahr, uns trotz<br />

der vernetzten Welt immer weiter voneinander<br />

zu entfernen. Die Unterschiede<br />

zwischen Arm und Reich, zwischen<br />

Mächtigen und Schwachen sind nicht<br />

nur scheinbar – durch stärkere Medi-<br />

enpräsenz –, sondern faktisch größer<br />

geworden. Nicht nur zwischen, sondern<br />

auch innerhalb der Gesellschaften. Die<br />

Globalisierung treibt anachronistische<br />

Blüten. Die Welt rückt zusammen, die<br />

Menschen nur bedingt.<br />

SCHLÜSSEL LIEGT IM MITEINANDER<br />

Die Angst davor, ein Chinese oder<br />

ein Inder könnte unsere Arbeit für ein<br />

Zehntel der Kosten erledigen, veranlasst<br />

uns dazu, uns verstärkt in die eigene<br />

Gemeinschaft zurückzuziehen. Einzelne<br />

religiöse Fanatiker etwa in Fernost<br />

tragen das ihre dazu bei. Wir definieren<br />

uns zusehends über Unterschiede und<br />

übersehen die Gemeinsamkeiten. Im<br />

Extremfall auch innerhalb der eigenen<br />

Gemeinschaft. Die Ich-AG als Lebensprinzip<br />

ist aber sicher nicht der Schlüssel<br />

zu einer gerechteren Welt. Egozentrik<br />

wird die Herausforderungen der<br />

Zukunft nicht lösen.<br />

Es kann kein Zweifel darüber bestehen,<br />

dass universelle ethische Grundwerte,<br />

gelebt in und durch die Solidargemeinschaft,<br />

das einzige Mittel zu<br />

globaler, aber auch regionaler Gerechtigkeit<br />

sind. Die Rücksichtnahme auf<br />

den Mitmenschen, der Zusammenhalt<br />

ist es, der dem Einzelnen Sicherheit<br />

geben kann. Die <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong><br />

<strong>Dienst</strong> versteht sich als diese Wertegemeinschaft,<br />

deren Sicherheit und<br />

Stärke sich aus der Summe der einzelnen<br />

Teile ergibt. Und die muss auch in<br />

Zukunft groß bleiben. ■<br />

GÖD_<strong>Ausgabe</strong> 8_<strong>2006</strong> 21

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