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Ausgabe 5/2003 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

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01 Cover neu 25.04.<strong>2003</strong> 11:24 Uhr Seite 1<br />

Foto: Corbis<br />

P.b.b. ◆ Erscheinungsort Wien ◆ Verlagspostamt 1230 Wien ◆ GZ 02Z031732M<br />

Der öffentliche <strong>Dienst</strong> aktuell Mai <strong>2003</strong> 7 1,09<br />

GÖD<br />

>> PENSIONSREFORM<br />

> Gelebte Sozialpartnerschaft hat sich noch immer ausgezahlt. Man ist<br />

entweder mit uns oder gegen uns.<br />

Fritz Neugebauer<br />

> Das Vertrauen der Menschen in die Rechtssicherheit wird völlig untergraben.<br />

Dr. Heinz Mayer, Verfassungsrechts-Experte<br />

> Lieber die Reform verschieben und dann eine ordentliche machen.<br />

Dr. Christoph Leitl, Präsident Wirtschaftskammer<br />

> Das ist ein glatter Vertrauensbruch durch die Regierung.<br />

Fritz Verzetnitsch, ÖGB-Präsident<br />

KLARE ANSAGE<br />

Die Beschlüsse des<br />

Zentralvorstandes


02 ÖBV 25.04.<strong>2003</strong> 8:23 Uhr Seite 1<br />

Die ÖBV-<br />

Zukunft-Sicherung<br />

Die Heimat der ÖBV ist<br />

der öffentliche <strong>Dienst</strong>.<br />

„Von Kollege zu Kollege“<br />

kann die ÖBV daher mit<br />

speziellen Produkten für<br />

Beamte und Vertragsbedienstete<br />

in Bund und<br />

Land aufwarten.<br />

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03 edit-OK 25.04.<strong>2003</strong> 11:13 Uhr Seite 1<br />

Rund zweieinhalb Jahre nach Unterzeichnung des Gehaltsabkommens<br />

vom 4. Oktober 2000 wurden die Nachverhandlungen<br />

für das Jahr 2002 vor wenigen Tagen<br />

abgeschlossen. Mit einem Kompromiss: Die GÖD konnte ihre<br />

Forderung nach einer einprozentigen Erhöhung der Gehälter<br />

– ab 1. Juli <strong>2003</strong> zuzüglich einer einmaligen Abfindung von<br />

100 Euro und mit einer Deckelung von 18,9 Euro – durchsetzen.<br />

Das Übereinkommen zwischen der <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> und der Bundesregierung wurde dem<br />

GÖD-Zentralvorstand am 23. April zur Kenntnis gebracht<br />

und mehrheitlich angenommen. Betrachtet man die Ausgangslage<br />

– die Regierung hatte nach mehreren Verhandlungsrunden<br />

lediglich eine Einmalzahlung in der Höhe von<br />

260 Euro angeboten –, so zeigt sich einmal mehr, dass wir im<br />

konstruktiven Dialog auch unter schwierigsten Bedingungen<br />

in der Lage sind, positive Lösungen zu finden.<br />

Pensionsreform ist kein Mittel zur Budgetsanierung. Es<br />

spricht Bände, wenn eine Pensionssicherungsreform, die im<br />

Interesse der kommenden Generationen und unter Wahrung<br />

des Vertrauensschutzes sicher notwendig ist, im Rahmen der<br />

Budgetbegleitgesetze abgehandelt wird. Ein derartig großer<br />

Wurf – und ein solcher ist unabdingbar, will man die oben<br />

genannten Ziele erreichen – ist keine kurz- oder mittelfristig<br />

wirksame Maßnahme zur Budgetsanierung. Hier geht es um<br />

die Sicherheit der Menschen in diesem Land und um das<br />

Vertrauen, das sie in ihre eigene Lebensplanung, in die<br />

Politik und in den österreichischen Rechtsstaat setzen<br />

können. Zuschauen und abwarten macht Reparaturen des<br />

Pensionssystems immer teurer, eine Reform dieser Tragweite<br />

und Größenordnung jedoch überhastet vom Zaum zu<br />

brechen, wäre genauso fahrlässig. Für die <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> ist die Sicherung der künftigen<br />

Pensionen wichtig, sie steht für die Erreichung dieses Zieles<br />

auch zur Verfügung. Was wir ablehnen, ist nicht das Ziel,<br />

E D I T O R I A L<br />

„Die Nachverhandlungen für das Jahr 2002 haben<br />

bewiesen, dass wir im konstruktiven Dialog in der<br />

Lage sind, Kompromisse zu erzielen. Es ist<br />

unabdingbar, dass es auch bei der Pensionsreform<br />

auf diesem Weg für die Menschen verträgliche<br />

Lösungen geben muss.“<br />

ENTWEDER MIT UNS ODER GEGEN UNS<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

sondern der Weg, den die Bundesregierung mit dem vorliegenden<br />

Entwurf eingeschlagen hat. Beide Gesetzesentwürfe<br />

wurden ohne Einbindung der Sozialpartner erstellt,<br />

die überfallsartige Präsentation ist ebenso indiskutabel wie<br />

die verkürzte Begutachtungsfrist. „Speed kills“ heißt hier<br />

einmal mehr die Devise. Über diese Vorgehensweise hinaus<br />

richtet sich unsere Kritik aber vor allem auch gegen die<br />

konkreten Inhalte. Eine Pensionssicherungsreform, die<br />

diesen Namen verdient, muss die Einhaltung eines umfassenden<br />

Vertrauensschutzes beinhalten, den Erhalt der<br />

Kaufkraft im Alter als prioritäres Ziel haben und von ihrer<br />

Ausgestaltung her so angelegt sein, dass Frauen nicht benachteiligt<br />

werden. Diese drei Eckpunkte sind nicht annähernd<br />

erfüllt, die vorgelegten Entwürfe zum <strong>Dienst</strong>recht und<br />

zum ASVG werden von uns daher vollinhaltlich abgelehnt.<br />

Die Regierung ist gut beraten, die sozialpartnerschaftliche<br />

Tradition des Dialogs hier ebenso wieder aufzunehmen wie<br />

bei anderen anstehenden Themen – bei der Behandlung der<br />

Personalressourcen im Rahmen der Verwaltungsreform, bei<br />

der Zusammenlegung der Wachkörper in der Exekutive<br />

oder den Einsparungen im Wege der beschlossenen Stundenkürzungen<br />

bei den Lehrern.<br />

Die Bundesregierung hat die ausgestreckte Hand der Sozialpartner<br />

(<strong>Gewerkschaft</strong>-Wirtschaftskammer) leider nicht<br />

ergriffen und die Gelegenheit versäumt, ein wichtiges<br />

Thema von großer Tragweite auf eine breite konsensuale<br />

Basis zu stellen. Man ist entweder mit uns oder gegen uns.<br />

Fritz Neugebauer<br />

3


04/5 Inhalt-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:37 Uhr Seite 1<br />

Foto: Corbis<br />

TITELGESCHICHTE:<br />

Sicherer Rückhalt .................................................18<br />

Der Bericht der GÖD-Rechtsabteilung über die Tätigkeit<br />

des gewerkschaftlichen Rechtsschutzes im Jahr 2002<br />

ist wie jedes Jahr auch diesmal wieder eine Erfolgsgeschichte.<br />

Neben den vier brisantesten Fällen der letzten<br />

Monate werden die elf Juristinnen und Juristen der<br />

Rechtsabteilung vor den Vorhang gebeten. Zudem<br />

spricht der Leiter der Rechtsabteilung, Dr. Manfred<br />

Mögele, im GÖD-Interview über die Mannigfaltigkeit<br />

der Tätigkeit und über die Bedeutung des gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutzes. Ein Bericht über Zahlen, Daten<br />

und die Menschen hinter den Paragraphen.<br />

AKTUELL<br />

„Wir wissen, was wir zu tun haben“.......................10<br />

Der Zentralvorstand der <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong><br />

<strong>Dienst</strong> legte Ende April die weitere Vorgehensweise<br />

in den brennenden Themen fest: Diese sind die<br />

geplante Pensionsreform und weiterer Stellenabbau<br />

im Zuge der Verwaltungsreform. Außerdem wurde<br />

die Gehaltsvereinbarung vom 22. April über die<br />

Abgeltung der Inflation angenommen.<br />

I N H A L T<br />

10 14<br />

4 GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

18<br />

PENSIONEN<br />

GÖD-Position: „So nicht annehmbar!“ ....................12<br />

Die geplante Pensionsreform sorgt weiterhin für<br />

Zündstoff in der politischen Debatte. Dem Gesetzesentwurf<br />

fehlt die soziale Symmetrie, Gerechtigkeit<br />

und eine Perspektive für Jüngere.<br />

HISTORIE<br />

Beamtenpensionen – woher und wohin?.................14<br />

Ein historischer Abriss bisheriger Reformen des<br />

Pensionssystems im öffentlichen <strong>Dienst</strong>. Die Chronik<br />

kleiner und großer Veränderungen.<br />

AKTION<br />

Mitglieder werben Mitglieder.................................26<br />

Die GÖD-Mitgliederaktion in ihrer aktuellen Runde:<br />

Diesmal zu gewinnen: eine Woche in der Toskana.<br />

WELT<br />

„Das unveräußerliche Recht des Staates“ .............34<br />

Zum GÖD-Forum „GATS – Starker Staat, sichere<br />

Zukunft“ lud GÖD-Vorsitzender Neugebauer den<br />

politisch verantwortlichen Bundesminister Martin<br />

Bartenstein sowie hochrangige Experten.<br />

Foto: Amdi Bruckner Foto: Gerald Große


04/5 Inhalt-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:37 Uhr Seite 2<br />

Foto: Amdi Bruckner<br />

43<br />

38<br />

EIN TAG MIT ...<br />

Spitzenkommandos gegen den Terror.....................38<br />

Die Eliteeinheiten der österreichischen Exekutive<br />

gehören zu den Besten der Welt. Eine Reportage.<br />

GESUNDHEIT<br />

Medizinische Revolution mit Köpfchen ...................43<br />

Bediensteten der Landesklinik Salzburg gelang die<br />

Organzüchtung aus Knochen- und Knorpelzellen.<br />

REPORT<br />

Eine Woche im Brennpunkt ...................................44<br />

Einmal mehr erweist sich der öffentliche <strong>Dienst</strong> als<br />

publizistischer Dauerbrenner in Österreichs Medien.<br />

I N H A L T<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

AUS DER REDAKTION<br />

IMPRESSUM „GÖD – Der öffentliche <strong>Dienst</strong> aktuell“ ist das Mitgliedermagazin der <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong><br />

<strong>Dienst</strong> und erscheint im 58. Jahrgang. Herausgeber: Österreichischer <strong>Gewerkschaft</strong>sbund, <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong><br />

<strong>Dienst</strong>, Fritz Neugebauer, A-1010 Wien, Teinfaltstraße 7. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>sbundes Ges.m.b.H., A-1230 Wien, Altmannsdorfer Straße 154–156. Chefredakteur: Hermann<br />

Feiner, A-1010 Wien, Teinfaltstraße 7, Tel.: 01/534 54-233, Fax: DW 326. Internet: www.goed.at.<br />

E-Mail: goed@goed.at. Redaktion & Produktion: Dr. Michaela Baumgartner, Mag. Gerald Fleischmann. Mitarbeiter<br />

Text: Mag. Thomas Bankhofer, Hermann Feiner, Dr. Josef Germ, Johann Hable, Bettina Hofmacher, Marion<br />

Leodolter, Dr. Manfred Mögele, Mag. Helmut Mooslechner, Mag. Gerhard Neugebauer, Cordula Puchwein,<br />

Dr. Norbert Schnedl, Hannes Taborsky, Michael Winhofer. Grafische Leitung & Layout: Mag. Jana Große. Konzeption,<br />

Anzeigen: Modern Times Media VerlagsgesmbH, A-4111 Walding. Büro Wien: A-1010 Wien, Himmelpfortgasse<br />

17/2/8, Tel.: 01/513 15 50, Fax: DW 21. Hersteller: Elbemühl-Tusch G. m. b. H. & Co KG, 7201<br />

Neudörfl, Blickfordstraße 21. Verlagsort: Wien. Herstellungsort: Neudörfl. DVR-Nr.: 0046655. Die Redaktion behält<br />

sich das ausschließliche Recht der Vervielfältigung und Vertreibung der zum Abdruck gelangenden Beiträge<br />

sowie ihre Verwendung für andere <strong>Ausgabe</strong>n vor. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung<br />

des Autors dar, die sich nicht mit der Meinung der GÖD decken muss.<br />

Wieder wird eine Erfolgsmeldung von den tagespolitischen<br />

Wirren aus dem vorderen Blattteil unseres Magazins in die<br />

Heftmitte gedrängt: Diesmal musste der beeindruckende<br />

Bericht der GÖD-Rechtsabteilung über die Rechtsschutztätigkeit<br />

des Jahres 2002 der geplanten Pensionsreform<br />

der Bundesregierung weichen. Wird der Gesetzesentwurf<br />

zur Reform des staatlichen Pensionsstems nämlich eins<br />

zu eins übernomen, „werden Vertrauensschtz und Kaufkraft<br />

massiv gefährdet“, wie GÖD-Vorsitzender Fritz Neugebauer<br />

jüngst sagte. Daher hat die GÖD beim Zentralvorstand<br />

am 23. April (ab Seite 10) den Gesetzesentwurf der<br />

Regierung zur Gänze abgelehnt.<br />

Jetzt aber zum Erfreulichen: Ab Seite 18 bringen wir einen<br />

ausführlichen Bericht über die Leistung der GÖD-Rechtsabteilung,<br />

die sich im Kampf für das Recht der Mitglieder<br />

wieder einmal selbst übertroffen hat. Dazu gibt es auch<br />

ein Interview mit dem Leiter der Abteilung, Dr. Manfred<br />

Mögele (Seite 23).<br />

Großes Gewicht hat mit vier Seiten (ab Seite 34) auch die<br />

Analyse des GÖD-Forums vom März, bei dem die GÖD<br />

gemeinsam mit Experten dem Thema GATS gründlich auf<br />

den Zahn fühlte.<br />

Der dritte Schwerpunkt unserer Mai-<strong>Ausgabe</strong> ist den Spezialeinheiten<br />

der österreichischen Exekutive gewidmet. Ab<br />

Seite 38 finden Sie eine spannende Reportage über WEGA<br />

und EKO-COBRA sowie über Männer, auf die man sich<br />

jederzeit verlassen kann.<br />

Und natürlich wieder mit dabei: Tipps, Ratschläge und<br />

Informationen zu Recht, Internet und Freizeit.<br />

Die Redaktion<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial ...........................................................3<br />

Panorama.........................................................6<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>swelt ...........................................7<br />

Spectrum .........................................................8<br />

Glosse .............................................................9<br />

WBV ..............................................................17<br />

Tech-News......................................................24<br />

Rechtsabteilung..............................................29<br />

Heimverein .....................................................30<br />

Zimmerbörse ..................................................32<br />

BS 2 Info ........................................................46<br />

<strong>Gewerkschaft</strong> aktuell ......................................47<br />

Haben Sie einen NEUEN<br />

ARBEITGEBER oder stehen Sie<br />

vor einer PENSIONIERUNG?<br />

In diesen Fällen rufen Sie bitte:<br />

01/533 33 40<br />

Evidenz der GÖD oder senden<br />

Sie uns ein E-Mail: goed@goed.at.


06-9 Panorama-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:21 Uhr Seite 1<br />

MEINUNG: ECHT<br />

Echte Partner akzeptieren<br />

einander und schätzen sich.<br />

Echte Partner müssen nicht immer einer<br />

Meinung sein oder dieselben Ansichten<br />

vertreten.<br />

Echte Partner setzen sich dann aber<br />

zusammen und versuchen bestmögliche<br />

Lösungen zu finden, auch wenn das<br />

Ergebnis oftmals beiden weh tut.<br />

Siegt immer nur einer der Partner und<br />

verlangt er gleichzeitig die bedingungslose<br />

Unterordnung des anderen, besteht<br />

keine echte Partnerschaft mehr. Letztlich<br />

führt dies zur Selbstaufgabe des einen<br />

oder zur Trennung beider.<br />

Beide Formen sind schmerzlich und auch<br />

nicht zielführend – bei einer Sozialpartnerschaft<br />

ist dieses Resultat sogar fatal:<br />

Selbstaufgabe des einen führt zu unerträglicher<br />

Machtfülle und Überheblichkeit<br />

des anderen bzw. Frust und Resignation<br />

des Betroffenen.<br />

Für einen gemeinsamen Fortschritt und<br />

ein gemeinsames Wohl ist dieses Szenario<br />

unbrauchbar!<br />

Eine echte Sozialpartnerschaft aber muss<br />

das Interesse aller zum Ziel haben.<br />

Der bestmögliche Ausgleich zwischen<br />

jung und alt, reich und arm, beschäftigt<br />

und arbeitslos, gesund und krank muss<br />

das gemeinsame Ziel allen Handelns sein.<br />

Fehlt dies, gibt es keine Partnerschaft,<br />

schon gar keine echte.<br />

Das Ergebnis sind soziale Spannungen,<br />

wirtschaftlicher Niedergang, Ungerechtigkeiten,<br />

Verteilungskämpfe.<br />

Daher ist jetzt erst recht Partnerschaft<br />

gefragt: Sozialpartnerschaft!<br />

Aber eine echte ...<br />

Ihr Mag. Helmut Mooslechner<br />

Haben Sie Ihren Namen oder Ihre<br />

Adresse geändert?<br />

In diesen Fällen rufen Sie bitte:<br />

01/533 33 40<br />

Evidenz der GÖD oder senden Sie<br />

uns ein E-Mail: goed@goed.at.<br />

P A N O R A M A<br />

6 GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

„IN WELCHER C AUSA KANN ICH DIENEN?“<br />

DER STAAT UND SEINE ORDNUNG<br />

Schambeck, Verlag Österreich, 834 Seiten, 96 Euro<br />

Aus Anlass der Emeritierung von Univ.-Prof. DDr. Herbert<br />

Schambeck, treues GÖD-Mitglied, hat der Verlag Österreich<br />

dessen Buch „Der Staat und seine Ordnung“ herausgebracht.<br />

Es beinhaltet angesichts der Fülle von Veröffentlichungen,<br />

die Schambeck als Politiker und Wissenschafter publizierte,<br />

eine bescheidene Auswahl seiner Publikationen. Die Auswahl<br />

der Texte ist deshalb sehr inhaltsreich und gibt einen<br />

Überblick über die Grundlagen der Staatsrechtsordnung, die Grundrechte, Demokratie,<br />

über Föderalismus, Regierungssystem, Parteien und Interessenvertretungen,<br />

über Öffentlichkeit und Medien sowie über eine Reihe von Persönlichkeiten, welche<br />

Österreich und die Welt nachhaltig geprägt haben. Auch der öffentliche <strong>Dienst</strong>, die<br />

Richter im Besonderen, sind Gegenstand wegweisender Aussagen des emeritierten<br />

Rechtsgelehrten. Zum Prädikat: Kein am Staatsrecht und an der politischen Wissenschaft<br />

Interessierter sollte diese Lektüre auslassen.


06-9 Panorama-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:21 Uhr Seite 2<br />

GEWERKSCHAFTSWELT<br />

Top-News international<br />

EUROPA<br />

MUTTERTAG, VATERTAG<br />

Ermäßigte Karten für GÖD-Mitglieder bei Wiener Hofburgkapelle.<br />

Österreichische TV- und Bühnenstars,<br />

Christa Schwertsik und Serge Falck, tragen<br />

am 11. Mai und am 8. Juni <strong>2003</strong> Briefe<br />

berühmter Komponisten an ihre Eltern<br />

vor. Begleitet werden sie dabei von der<br />

Wiener Hofburgkapelle, Mitglieder des<br />

Wiener Staatsopernchors singen Männerchöre.<br />

Für GÖD-Mitglieder sind die Karten<br />

für die Veranstaltungen zu 15 Prozent<br />

ermäßigt und unter 01/588 85 (Wien-<br />

Ticket) erhältlich. Die Karten können<br />

auch unter Vorlage des GÖD-Mitgliedsausweises<br />

beim „Salettl“ gegenüber der<br />

Wiener Staatsoper abgeholt werden.<br />

P A N O R A M A<br />

Italien. Gestreikt. Die italienischen Lehrer haben Anfang April in allen<br />

größeren Städten am Apennin gegen die vom Parlament verabschiedete Schulreform<br />

gestreikt. Der Protest richtete sich gegen die Regierung Berlusconi, die<br />

das Schulabgangsalter von 15 auf 18 Jahre erhöht, was zur Streichung zahlreicher<br />

Stellen führen wird. Laut Schätzungen sind 8000 Lehrposten betroffen.<br />

Frankreich. Protestiert. Ein nationaler Streiktag gegen die von der<br />

Regierung geplante Pensionsreform hat Anfang April den öffentlichen Verkehr<br />

in Frankreich weitgehend lahm gelegt. Durch die Arbeitsniederlegung im<br />

öffentlichen <strong>Dienst</strong> waren Flug-, Bahn- und Nahverkehr schwer gestört. Die<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>en organisierten rund 100 regionale Kundgebungen, um gegen<br />

die Pläne des Premier Jean-Pierre Raffarin zu protestieren, die massive Einschnitte<br />

bei den öffentlichen Pensionen vorsehen.<br />

INTERNATIONAL<br />

Brüssel – Genf. Gewählt. Am 26. März <strong>2003</strong> wurde in Genf Juan Somavia<br />

zum Generaldirektor der Internationalen Arbeitnehmer-Organisation<br />

ILO (International Labour Organisation) wiedergewählt. Die ILO ist eine<br />

Institution der Vereinten Nationen mit Sitz in Brüssel und besteht aus Vertretern<br />

von nationalen Regierungen, <strong>Gewerkschaft</strong>en und anderen Arbeitnehmer-Interessenverbänden.<br />

Nordkorea. Verhaftet. <strong>Gewerkschaft</strong>er haben es auch in Ostasien nicht<br />

leicht. In Nordkorea wurden im Jahr 2002 rund 220 Funktionäre der Arbeitnehmervertretungen<br />

verhaftet, rund 50 von ihnen sitzen noch heute im<br />

Gefängnis. Unter den unschuldig Verurteilten befindet sich auch Dan Byungho,<br />

Präsident des Nordkoreanischen <strong>Gewerkschaft</strong>sbundes.<br />

GÖD-URLAUBSANGEBOTE<br />

Aktuelle Angebote (Restplätze,<br />

Last-Minute-Angebote) finden Sie<br />

im Internet unter www.rcw.at.<br />

ACHTUNG: JAHRBUCH <strong>2003</strong><br />

Jahrbuchbestellungen ohne<br />

Name und Adresse eingelangt.<br />

Das Organisationsreferat der GÖD hat<br />

in den letzten Wochen eine Vielzahl von<br />

Postkarten mit der Bestellung des Jahrbuchs<br />

<strong>2003</strong> zugesandt bekommen. Auf<br />

rund 600 von diesen sind weder Name noch<br />

Adresse angeführt! Wir bitten daher alle<br />

Mitglieder, welche ein Jahrbuch bestellt<br />

und nach längerer Zeit keines bekommen<br />

haben, sich an uns zu wenden: GÖD, Bildungsreferat,<br />

Teinfaltstraße 7, 1010 Wien,<br />

Tel.: 01/534 54.<br />

NEUES GÖD-SERVICE<br />

Info-Hotline: Junge Mitarbeiter-<br />

Innen im öffentlichen <strong>Dienst</strong>.<br />

Die GÖD forciert ihr Referat für Freizeit,<br />

Jugend und Sport. Zur Verstärkung<br />

der Jugendarbeit des Referates soll eine<br />

Anlaufstelle den Interessenaustausch innerhalb<br />

unterschiedlicher Themenbereiche<br />

fördern und eine Mitgestaltungsebene<br />

schaffen. Diese Jugendplattform wird in<br />

einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n von „GÖDaktuell“<br />

vorgestellt. Vom Begriff „Jugend“<br />

sind wir zum Begriff „Junge Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen“ übergegangen, da<br />

das Alter der <strong>Gewerkschaft</strong>sjugend im<br />

Bereich der 14- bis 19-Jährigen im öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong> zu niedrig ist. Der Begriff<br />

„Junge MitarbeiterInnen“ betrifft somit<br />

alle GÖD-Mitglieder bis 35.<br />

Ab Mai <strong>2003</strong> wird eine Hotline für unsere<br />

jungen MitarbeiterInnen eingerichtet.<br />

Diese steht jeden ersten <strong>Dienst</strong>ag im<br />

Monat von 9 bis 12 Uhr zur Verfügung.<br />

Am 6. Mai erwarten die Jugendsekretärin<br />

Doris Bayer und Mag. Stefan Stöger aus<br />

der Rechtsabteilung ab 9 Uhr erstmals die<br />

Anfragen zu Problemen, Wünschen und<br />

Anliegen unter der Tel.-Nr.: 01/534 54- 272.<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong> 7


06-9 Panorama-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:21 Uhr Seite 3<br />

S TANDORTFAKTOR<br />

Der öffentliche <strong>Dienst</strong> stellt<br />

seine Qualitäten als starker<br />

Wirtschaftsfaktor erneut unter<br />

Beweis. Der Zwischenbericht<br />

der EU-Kommission über die<br />

Lissabon-Strategie (Wettbewerbssteigerung<br />

des EU-Raumes)<br />

vergleicht die 15 Mitgliedstaaten<br />

und zeigt, dass Österreichs<br />

Verwaltung unter den<br />

Besten liegt. Im geringsten Verwaltungsaufwand<br />

für Unternehmen<br />

bei Einstellung von Arbeitnehmern<br />

liegt Österreich auf<br />

Platz drei, beim Aufwand bei<br />

Unternehmensgründungen auf<br />

Rang vier. Und natürlich Bildung:<br />

Unsere Schüler sind die<br />

Viertbesten, im sozialen Zusammenhalt,<br />

für den der öffentliche<br />

<strong>Dienst</strong> mit Gesundheit,<br />

Sozialem, Sicherheit &<br />

Co. verantwortlich ist, rangiert<br />

Österreich auf Platz drei.<br />

S TELLUNGNAHME<br />

„Alle sind gleich,<br />

aber die Beamten<br />

sind gleicher“,<br />

schreibt Erwin<br />

Zankel, Chefredakteur<br />

der „Kleinen<br />

Zeitung“ und verweist auf<br />

die besoldungsrechtliche<br />

Komponente in der Pensionsreform.<br />

Zankel betont, dass<br />

bei den Staatsdienern „die<br />

Anfangsgehälter meist sehr<br />

gering sind und die Pension<br />

einen Ausgleich für den erlittenen<br />

Einkommensverlust darstellt.<br />

... Will die Regierung<br />

ihre Ankündigung, die unterschiedlichenPensionssysteme<br />

zu vereinheitlichen, umsetzen,<br />

wird sie zuvor eine Besoldungsreform<br />

durchführen<br />

müssen. Sonst bleibt die Harmonisierung<br />

weiterhin ärgerliches<br />

Flickwerk.“<br />

8<br />

Foto: APA<br />

Z ITAT DES M ONATS<br />

Tanja Duhovich, Volksschullehrerin und im Jahr <strong>2003</strong> zur<br />

Miss Austria gekürt, über das Spannungsfeld zwischen<br />

Modeltraum und Lehrerjob:<br />

„Ich habe nicht nur meine Traummaße zu bieten.<br />

Denn jetzt bin ich wieder die „Frau Lehrerin“ für<br />

meine Kinder und da zählen zur Zeit die Wörter<br />

mit den Buchstaben chs mehr als mein Titel.“<br />

E NTE À L’ ORANGE – D IE Z EITUNGSENTE DES M ONATS<br />

Chronik „Österr. Tageszeitung“, Rubrik: Beamte<br />

<strong>Ausgabe</strong> 5. Mai 1974. Unmut unter Beamten<br />

Zu vehementen Unmutsäußerungen kam es jüngst unter<br />

den 20-jährigen Beamten aufgrund ihres geringeren Verdiensts<br />

im Vergleich zu Gleichaltrigen in der Privatwirtschaft.<br />

Der zuständige Minister antwortete darauf:<br />

„Dafür sind sie pragmatisiert und bekommen später<br />

höhere Pensionen.“<br />

<strong>Ausgabe</strong> 5. Mai 1995. Stopp der Pragmatisierung<br />

Die 40-jährigen Beamten protestieren gegen die geplante<br />

Abschaffung der Pragmatisierung. Der zuständige<br />

Minister antwortete vor kurzem darauf: „Dafür<br />

bekommen sie mittlerweile ähnlich viel Geld wie Gleichaltrige<br />

in der Privatwirtschaft und eine höhere Pension.“<br />

<strong>Ausgabe</strong> 5. Mai <strong>2003</strong>. Pensionsreform schlägt Wellen<br />

Proteste gab es vor kurzem seitens der 50-jährigen<br />

Beamten wegen der Vereinheitlichung der Pensionsysteme<br />

im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich.<br />

Der zuständige Minister sagte dazu jüngst: „Warum die<br />

Aufregung? Alle verdienen gleich viel, keiner ist pragmatisiert,<br />

und alle bekommen die gleiche Pension.“ Der<br />

Minister fügte hinzu: „Wir müssen schon fair sein!“ GF<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

S P E C T R U M<br />

Foto: Buenos Dias<br />

300 JAHRE<br />

Sie ist die älteste Zeitung der<br />

Welt und wurde erstmals am<br />

3. April anno 1703 herausgegeben.<br />

Die „Wiener Zeitung“,<br />

Eigentum der Republik Österreich<br />

und unverzichtbare Lektüre<br />

in puncto Ausschreibungen,<br />

Auftragsvergaben und<br />

Kundmachungen, feierte deshalb<br />

Anfang April ihren 300.<br />

Geburtstag im Prunksaal der<br />

Nationalbibliothek.<br />

A NALYSE<br />

Was den Unterschied zwischen<br />

westlicher Rechtssicherheit<br />

und jener in der Dritten Welt<br />

ausmacht, analysierte die<br />

„Neue Zürcher Zeitung“ am<br />

Beispiel Kenya. Der ostafrikanische<br />

Staat versucht neuestens,<br />

eine funktionierende Demokratie<br />

zu installieren. Woran<br />

es hapert: „Viele Beamte werden<br />

so schlecht bezahlt, dass<br />

sie ihre Familien oft nur mit Hilfe<br />

von Bestechungsgeldern<br />

durchbringen können. Wenn<br />

selbst ein hoher Polizeioffizier<br />

umgerechnet<br />

weniger als<br />

300 Franken<br />

im Monat verdient,<br />

muss<br />

man sich<br />

über Korruption<br />

nicht<br />

wundern.“


06-9 Panorama-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:21 Uhr Seite 4<br />

Von Hermann Feiner<br />

Verrenkungen haben es an sich, dass in der Folge nur schwer<br />

wieder die Idealhaltung gefunden werden kann. Zumindest<br />

kann das körperliche Zurückbiegen einige Schmerzen verursachen.<br />

Die individuellen Motive für derartige Fehlhaltungen<br />

sind vielfältig. Jedenfalls bleibt in der Regel der Schmerz beim<br />

Selbstverschulder hängen. Insofern kann<br />

sich ein Beobachter gelassen zurücklehnen,<br />

er ist ja davon nicht betroffen.<br />

Anders stellen sich politische Verrenkungen<br />

dar. Der Kreis der Schmerzbetroffenen<br />

steigt massiv an. Windig für<br />

politisch Verantwortliche wird es vor<br />

allem dann, wenn sie weder einen plausiblen<br />

Grund für die verpasste Verrenkung<br />

nennen noch für Linderung der<br />

daraus resultierenden Schmerzen sorgen.<br />

Einige Beispiele gefällig?<br />

Unzweifelhaft sind Investitionen<br />

in Bildung, Forschung und Entwicklung<br />

zentrale Notwendigkeiten für die Wohlstandssicherung unseres<br />

Landes. Es gilt, alle Ressourcen so zu bündeln, dass Österreich<br />

in den nächsten Jahren zum Top-Scorer in diesen Bereichen werden<br />

kann. Wie kann das allerdings gelingen, wenn bereits eine<br />

zweifelhafte Interpretation einer OECD-Studie genügt, um<br />

Stundentafeln in Schulen ohne vorangegangene, aber dazu dringend<br />

erforderliche Lehrplandiskussion zu kürzen? Die politische<br />

Argumentation, dass dies zum Wohle der Schüler geschehe, ist<br />

so unglaublich, wie wenn ein Akrobat einen Salto rückwärts mit<br />

gleichzeitiger Schraube vorwärts vollführen würde.<br />

Eine Pensionsreform, die den Vertrauensschutz, die<br />

Erhaltung der Kaufkraft und die besonderen Erschwernisse<br />

G L O S S E<br />

POLITIK MUSS<br />

VERTRAUEN SCHAFFEN<br />

„Darf’s noch ein bisserl mehr sein?“ Kühne Argumentationsakrobatik, fiktive Zahlenspiele<br />

und das Durchpeitschen von Maßnahmen zerstören zunehmend das Vertrauen in<br />

die Politik. Außerdem bleiben Bildung, Gesundheit und Sicherheit auf der Strecke.<br />

„Mit der aktuellen Regierungspolitik<br />

werden<br />

zunehmend Ventile<br />

geöffnet, die schwer zu<br />

schließen sein werden<br />

und das Vertrauen in die<br />

Problemlösungsfähigkeit<br />

der Politik nachhaltig<br />

erschüttern.“<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

von Müttern nicht ausreichend berücksichtigt, gefährdet den<br />

sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Wenn es den<br />

politisch Verantwortlichen wirklich um eine langfristige<br />

Sicherung unserer Pensionen geht, dann kann das nur im<br />

sozialpartnerschaftlichen Dialog auf breitester Ebene erfolgen.<br />

Das Durchpeitschen von so weitreichenden<br />

Reformen stellt eine politische<br />

Unkultur erster Güte dar.<br />

Dr. Alfred Gusenbauer hat noch im<br />

November 2002 einen mächtigen Start<br />

hingelegt. 25 Prozent an Personal und<br />

Sachaufwand wollte er im öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong> einsparen. Das hätte in den<br />

nächsten Jahren etwa 60.000 Arbeitsplätze<br />

(Bundesdienst inklusive Lehrer)<br />

gekostet. Der Generalsekretär des<br />

Wirtschaftsbundes wollte dieser Lizitation<br />

nicht nachstehen und schlug gleich<br />

die Streichung von mehr als hunderttausend<br />

Arbeitsplätzen vor. Bescheidener<br />

gab sich Bundesminister Dr. Martin Bartenstein: 10.000<br />

Arbeitsplätze sollen es im Bund und 20.000 in den Ländern<br />

sein. Mittlerweile spricht das Regierungsprogram was den<br />

Länderanteil betrifft, recht kleinlaut von einer Reduktion auf<br />

OECD-Maß. Nur: selbst 10.000 Bedienstete weniger im Bundesdienst<br />

sind nicht mehr möglich, außer es wird bei Sicherheit,<br />

Rechtsvollzug, Bildung und Gesundheit mit allen daraus<br />

folgenden negativen Konsequenzen massiv heruntergefahren.<br />

Vielen Handelnden ist die Tragweite dieser „Darf`s noch ein<br />

bisserl mehr sein?“-Politik nicht bewusst. Es werden zunehmend<br />

Ventile geöffnet, die schwer zu schließen sein werden<br />

und das Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit der Politik<br />

nachhaltig erschüttern. ◆<br />

9


10/11 aktuell-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:37 Uhr Seite 1<br />

Wird die Bundesregierung den<br />

Dialog verweigern, dann<br />

wissen wir, was wir zu tun<br />

haben.“ GÖD-Vorsitzender<br />

Fritz Neugebauer bezeichnete einleitend<br />

und abschließend beim Zentralvorstand<br />

der <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong><br />

<strong>Dienst</strong> Ende April die Dialogbereitschaft<br />

der Bundesregierung als<br />

Knackpunkt für die weitere Vorge-<br />

10<br />

A K T U E L L<br />

„WIR WISSEN, WAS WIR Z<br />

Zentralvorstand. Das zweithöchste gewerkschaftliche Gremium legte Ende April<br />

die weitere Vorgangsweise der <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> in den brennenden<br />

Themen fest: Pensionsreform, Verwaltungsreform und Stellenabbau.<br />

Außerdem wurde die Gehaltsvereinbarung vom 22. April angenommen.<br />

Gehaltsvereinbarung<br />

Die Verhandlungen zwischen Bund und der<br />

<strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> und der<br />

<strong>Gewerkschaft</strong> der Post- und Fernmeldebediensteten<br />

(Bereich Hoheitsverwaltung) über<br />

die Nachtragsregelung der Bundesbediensteten<br />

für 2002 brachten am 22. April <strong>2003</strong><br />

folgendes Ergebnis:<br />

Im Monat Juli <strong>2003</strong> erhalten die Beamten<br />

(sowie sie nicht gemäß § 17 PTSG zugewiesen<br />

sind) des <strong>Dienst</strong>standes, die Vertragsbediensteten<br />

mit einem Sondervertrag, in dem<br />

keine andere Art der Valorisierung vorgesehen<br />

ist, eine einmalige Abfindung im Ausmaß<br />

von 100 Euro.<br />

Der im Punkt 1 genannte Betrag entspricht einem<br />

vollen Beschäftigungsausmaß. Er ist zu<br />

aliquotieren entsprechend einem verringerten<br />

Beschäftigungsausmaß.<br />

Ab 1. Juli <strong>2003</strong> werden die Gehälter der Beamten<br />

und die Monatsentgelte der Vertragsbediensteten,<br />

der Teilnehmer an der<br />

Eignungsausbildung sowie der Bediensteten<br />

mit einem Sondervertrag, in dem keine ande-<br />

hensweise der GÖD. Über die Gehaltsvereinbarung<br />

vom 22. April wurde<br />

von den gewerkschaftlichen Vertretern<br />

ebenso Beschluss gefasst wie über<br />

die GÖD-Position zur geplanten Pensionsreform,<br />

zur weiteren Verwaltungsreform<br />

und über die einzelnen<br />

Anträge der Bundessektionen. Die<br />

Beschlussfassung des Zentralvorstandes<br />

im Wortlaut. ◆<br />

BESCHLUSS DES ZENTRALVORSTANDES VOM 23. APRIL <strong>2003</strong><br />

re Art der Valorisierung vorgesehen ist, um 1<br />

vH, höchstens jedoch um 18,9 Euro erhöht.<br />

Pensionsreform<br />

Die Entwürfe von Novellen (ASVG und Beamtenbereich)<br />

zur Pensionsreform werden vom<br />

Zentralvorstand der GÖD in der vorliegenden<br />

Form abgelehnt.<br />

Die Alternativvorschläge entsprechend der<br />

an das BMöLS gerichteten Stellungnahme<br />

(siehe Seiten 12 und 13, Anm. d. Red.) werden<br />

zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />

Die Bundesregierung wird aufgefordert, umgehend<br />

klarzustellen, dass entsprechend<br />

der heutigen Einigung zwischen ÖGB und<br />

WKÖ eine parlamentarische Behandlung<br />

nicht vor 30. September dieses Jahres erfolgen<br />

darf. Damit soll den ausstehenden sozialpartnerschaftlichen<br />

Verhandlungen, mit<br />

dem Ziel einer einvernehmlichen Lösung, genügend<br />

Raum gegeben werden.<br />

Der Zentralvorstand beschließt für den Fall<br />

der Nichterfüllung dieser Forderung gewerkschaftliche<br />

Kampfmaßnahmen.<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Verwaltungsreform – Rücksichtnahme<br />

auf das Personal<br />

Die GÖD fordert die Bundesregierung auf,<br />

die in den Gesprächen zwischen Finanzminister<br />

und den einzelnen Ressorts getroffenen<br />

Vereinbarungen und die daraus resultierenden<br />

Entwicklungskonzepte (hinsichtlich<br />

Aufgaben und Personal) offen zu legen. Ohne<br />

Transparenz und Analyse dieser Reformvorhaben<br />

und der Einhaltung der Mitwirkungsrechte<br />

vor Ort lehnt die GÖD jeden weiteren<br />

Abbau von Planstellen ab.<br />

Lehrer – Stundenkürzungen<br />

Die willkürliche und aufgrund falscher Zahlen<br />

beabsichtigte Stundenkürzung im Bundeslehrerbereich<br />

wird entschieden abgelehnt,<br />

da damit eine reine Budgeteinsparung und<br />

keine Entlastung der Schülerinnen und Schüler<br />

verbunden ist.<br />

Gegen die Kürzungen im Bildungsbereich<br />

und nicht zuletzt für den Fall, dass als Konsequenz<br />

dieser Maßnahmen Freisetzungen<br />

von Lehrerinnen und Lehrern erfolgen, be-


10/11 aktuell-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:37 Uhr Seite 2<br />

A K T U E L L<br />

ZU TUN HABEN“<br />

schließt der Zentralvorstand der GÖD für<br />

den Bereich der Bundeslehrer gewerkschaftliche<br />

Maßnahmen wirksam werden<br />

zu lassen.<br />

Exekutivgewerkschaft/Zollwache<br />

Zollwachebeamte sind aufgrund ihrer qualifizierten<br />

Aus- und Weiterbildung ressourcennützend<br />

einschlägig zu verwenden und nicht<br />

in andere Bereiche abzuschieben. Der Zentralvorstand<br />

der GÖD fordert daher in diesem<br />

Zusammenhang:<br />

> Umsetzung der Wachkörperzusammenführung<br />

nur unter gleichen Bedingungen für<br />

alle Bediensteten der betroffenen Wachkörper:<br />

• Möglichkeit zum Wechsel der gesamten<br />

Zollwache ins BMI – keine Zwangsüberstellung<br />

in die Allgemeine Verwaltung<br />

• Ausbildungsmodule und Verwendung<br />

der Kolleginnen und Kollegen, die in das<br />

Bundesministerium für Inneres wechseln,<br />

unter Berücksichtigung ihrer Ausbildung<br />

und Tätigkeit<br />

• Eine Regelung im Sinne des § 22a<br />

Bundesbediensteten-Sozialplangesetzes<br />

für die betroffenen Kollegen<br />

> Keine finanzielle Schlechterstellung der<br />

freiwillig im BMF verbleibenden KollegInnen<br />

> Übernahme der 54 VB/S in das öffentlichrechtliche<br />

<strong>Dienst</strong>verhältnis<br />

Zur Umsetzung o. a. Forderungen wird umgehend<br />

die Fortsetzung der Verhandlungen eingefordert.<br />

Sollten die Verhandlungen zu keinem<br />

positiven Ergebnis führen, behält sich<br />

die GÖD gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen<br />

vor.<br />

Salzburger Krankenanstalten<br />

Der Zentralvorstand unterstützt die Forderung<br />

der Bundessektion 9, dass auch nach<br />

einer Ausgliederung der Krankenanstalten<br />

im Bundesland Salzburg die neu eintretenden<br />

Bediensteten den Status von<br />

„Landesbediensteten“ zugesichert erhalten.<br />

Für den Fall, dass diese Forderung nicht<br />

erfüllt wird, wird das Präsidium der GÖD ermächtigt,<br />

entsprechende Kampfmaßnahmen<br />

zur Durchsetzung dieser Forderung einzuleiten.<br />

Bundessektion Richter<br />

und Staatsanwälte<br />

Die Bundessektion Richter und Staatsan-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Entscheidung. Podium und Auditorium der<br />

stimmberechtigten <strong>Gewerkschaft</strong>svertreter<br />

beim Zentralvorstand.<br />

Ganz links: das GÖD-Verhandlungsteam<br />

auf dem Weg zur Verhandlung mit der<br />

Bundesregierung<br />

wälte ersucht den Zentralvorstand, sich gegen<br />

jede weitere Kürzung im Bereich der<br />

Richter und Staatsanwälte auszusprechen.<br />

Das Funktionieren der Rechtsprechung ist<br />

durch die in den letzten Jahren bereits erfolgten<br />

Kürzungen, denen keine Aufgabenreduzierung<br />

gegenübersteht, bereits ernsthaft<br />

gefährdet.<br />

Am Beispiel der Reform des strafprozessualen<br />

Vorverfahrens, das trotz eines errechneten<br />

Mehrbedarfes von 200 Staatsanwälten<br />

ohne Planstellenvermehrung<br />

durchgezogen werden soll, zeigt sich, wie<br />

wenig Verantwortungsbewusstsein die<br />

Bundesregierung hinsichtlich der tatsächlichen<br />

Umsetzbarkeit eines wichtigen Gesetzesvorhabens<br />

zeigt.<br />

Die Richter und Staatsanwälte werden vom<br />

Zentralvorstand der GÖD bei der Durchführung<br />

von Maßnahmen gegen die weitere<br />

Aushungerung der Gerichte und Staatsanwaltschaften<br />

unterstützt. Auch die geplanten<br />

weiteren Kürzungen im Bereich des<br />

nichtrichterlichen Personales, das für ein<br />

klagloses Funktionieren der Justiz unverzichtbar<br />

ist, können nicht mehr akzeptiert<br />

werden.<br />

11


12/13-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:42 Uhr Seite 1<br />

Die von der Bundesregierung als<br />

unabänderbare Eckpunkte<br />

dargestellten zentralen Bereiche<br />

der Pensionsreform, die<br />

sowohl im ASVG-System als<br />

auch im öffentlich-rechtlichen Pensionssystem<br />

zur Anwendung gelangen<br />

sollen, sind in ihren Auswirkungen für<br />

die Menschen dramatisch. Der Bundesregierung<br />

ermöglichen sie eine<br />

Budgetsanierung zu Lasten der künftigen<br />

Pensionen. Nach Berechnungen<br />

der Statistikabteilung des Landes OÖ<br />

würde eine Umsetzung ohne Abänderungen<br />

dazu führen, dass der Bundeszuschuss<br />

zu den Pensionen innerhalb<br />

weniger Jahre auf null sinken würde<br />

(derzeit etwa 4,3 Prozent des BIP bzw.<br />

zehn Milliarden Euro).<br />

Die Folgen für die Menschen wären<br />

Pensionseinbußen bis zu 50 Prozent<br />

des derzeitigen Pensionsniveaus (Berechnungen<br />

der GÖD sowie eines<br />

namhaften Versicherungsmathematikers<br />

ergeben Verluste im Vergleich<br />

zum heutigen Pensionsniveau im Bereich<br />

zwischen 20 und 50 Prozent, je<br />

nach Verwendung). Und das bei wesentlich<br />

längerer Erwerbstätigkeit.<br />

Deutlich gesagt werden muss, dass<br />

es nicht im Interesse der ArbeitnehmerInnen<br />

liegt, den Bundeszuschuss<br />

zu den Pensionen auf null zu senken<br />

P E N S I O N E N<br />

PENSIONSREFORM: „SO NICHT ANNEHMBAR!“<br />

Pensionsreform. Die am 31. März <strong>2003</strong> ausgesandten Begutachtungsentwürfe zur<br />

Pensionsreform sorgen weiterhin für Zündstoff in der politischen Debatte. Die Ablehnungsfront<br />

wird immer breiter. Und das aus guten Gründen. Den Gesetzesentwürfen<br />

fehlt es an sozialer Symmetrie, Gerechtigkeit und Perspektiven für die Jüngeren.<br />

In der vorliegenden Form kann es keine Zustimmung geben. VON DR. NORBERT SCHNEDL<br />

12<br />

Dr. Norbert Schnedl.<br />

Der Autor ist <strong>Dienst</strong>rechtsreferent<br />

der<br />

<strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong><br />

und dafür alle wesentlichen sozialen<br />

Komponenten außer Acht zu lassen.<br />

Eine derartige Vorgangsweise stellt<br />

eine krasse Benachteiligung aller zukünftigen<br />

PensionistInnen dar.<br />

Eine Pensionsreform, die sich die<br />

Sicherung der künftigen Pensionen<br />

zum Ziel gesetzt hat, muss daher jedenfalls<br />

folgende Punkte beinhalten:<br />

1. Die Einhaltung eines umfassenden Vertrauensschutzes<br />

ist notwendig, damit die Akzeptanz<br />

des Systems (gesetzliche Finanzierung<br />

der Alterssicherung mit stabiler budgetärer<br />

Beteiligung – bezogen auf das BIP – und<br />

damit der Generationenvertrag erhalten<br />

bleibt. Übergangsfristen müssen so angelegt<br />

werden, dass die Erwartungshaltungen der<br />

Menschen, die in den kommenden Jahren in<br />

den Ruhestand treten, erfüllt werden.<br />

2. Der Erhalt der Kaufkraft im Alter muss<br />

prioritäres Ziel sein, wobei Perspektiven für<br />

die jüngere Generation deutlich erkennbar<br />

sein müssen. Damit dieses Ziel auch realistisch<br />

umgesetzt werden kann, ist dem Vorschlag<br />

der Pensionsreformkommission zur<br />

Einrichtung eines zweckgebundenen Fonds<br />

zur Sicherung der künftigen Pensionen (Stützung<br />

des Umlageverfahrens) zu folgen.<br />

3. Die Ausgestaltung der geplanten Maßnahmen<br />

muss so angelegt sein, dass Frauen<br />

nicht benachteiligt werden und die Übernahme<br />

familiärer Aufgaben wesentlich stärker berücksichtigt<br />

wird.<br />

Diese drei unabdingbaren Eckpunkte<br />

einer Absicherung der künftigen Pensionen<br />

sind mit den vorgelegten Entwürfen<br />

nicht annähernd erfüllt. Dass<br />

diese grundlegenden Eckpunkte fehlen,<br />

ist wohl auch darauf zurückzuführen,<br />

dass die Entwürfe, entgegen den sozial-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

partnerschaftlichen Gepflogenheiten,<br />

ohne Einbindung der Interessenvertretungen<br />

erstellt wurden.<br />

Dennoch hat sich die GÖD mit den<br />

grundlegenden Eckpunkten der geplanten<br />

Reform auseinander gesetzt<br />

und zu den jeweiligen Regierungsvorschlägen<br />

Alternativen erarbeitet:<br />

1. Pensionsantrittsalter<br />

Die Anhebung des Pensionsantrittsalters<br />

auf 65 ohne nennenswerte Übergangsbestimmungen<br />

verletzt den Vertrauensschutz<br />

und wird in dieser Form<br />

abgelehnt.<br />

Im öffentlichen <strong>Dienst</strong> würde eine<br />

derartig drastische Anhebung des Pensionsantrittsalters<br />

zu einer weiteren<br />

„Überalterung“ führen. Für mehrere<br />

Berufsgruppen ist eine aktive Laufbahn<br />

bis 65 undenkbar (Krankenpflege, Exekutive,<br />

Militär, Lehrer etc.) und kann<br />

nicht im Sinne einer optimalen Aufgabenerfüllung<br />

liegen.<br />

Für die ArbeitnehmerInnen außerhalb<br />

des öffentlichen <strong>Dienst</strong>es ist festzuhalten,<br />

dass der Arbeitsmarkt schon<br />

jetzt für ältere Arbeitnehmer kaum Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

bietet und<br />

die Arbeitslosenrate durch diese Maßnahme<br />

enorm ansteigen würde.<br />

Vorgeschlagen wird, bestimmte Berufsgruppen<br />

ausgenommen, eine Anhebung<br />

des Pensionsantrittsalters ab 2005<br />

in Halbjahresschritten (Erhöhung um<br />

einen Monat pro Halbjahr, sodass 2007<br />

ein Pensionsantrittsalter von 62 erreicht<br />

ist; 2025 ergäbe sich mit diesem Modell<br />

ein Antrittsalter von 65 Jahren). Damit<br />

bleibt der Vertrauensschutz gewahrt.


12/13-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:42 Uhr Seite 2<br />

2. Erhöhung der Durchrechnung<br />

Durch die geplante Erhöhung des<br />

Durchrechnungszeitraumes auf 40 Jahre<br />

kommt es zu massiven Pensionseinbußen<br />

in Größenordnungen bis zu 50<br />

Prozent. Dieser gravierende Einschnitt<br />

in zukünftige Pensionen wird in der vorliegenden<br />

Form abgelehnt.<br />

Frauen sind als jene Gruppe, die häufig<br />

Teilzeitbeschäftigung zur Kindererziehung<br />

in Anspruch nimmt, durch einen<br />

derart langen Durchrechnungszeitraum<br />

besonders nachteilig betroffen.<br />

Für junge Beamtinnen und Beamte bedeutet<br />

die Absicht, bis 2030 40 Jahre<br />

durchzurechnen, dass mindestens bis<br />

1990 zurückgerechnet wird. Bereits zurückliegende<br />

Teilzeitbeschäftigungen<br />

können nicht mehr revidiert werden<br />

(Vertrauensschutz). Die steilen Gehaltskurven<br />

im öffentlichen <strong>Dienst</strong> verschärfen<br />

die Verluste bei fast lebenslanger<br />

Durchrechnung zusätzlich enorm.<br />

Vorgeschlagen wird, eine allfällige<br />

Anhebung des Durchrechnungszeitraumes<br />

erst im Anschluss an die durch die<br />

Pensionsreform 97 erhöhte Durchrechnung<br />

vorzunehmen. Die Durchrechnungsspanne<br />

muss von ihrem Umfang<br />

her den spezifischen Problemen aller<br />

Gruppen, die kein durchgängiges Erwerbsprofil<br />

aufweisen, Rechnung tragen.<br />

Gleichzeitig muss eine Besoldungsreform<br />

die Lebensverdienstsummenstruktur<br />

wesentlich verändern. Für jene<br />

Personengruppe, für die ein neues Besoldungsschema<br />

nicht mehr greift, müssen<br />

wieder Verlustbegrenzungen definiert<br />

werden. Alles andere wäre eine<br />

ungerechte Benachteiligung jener, denen<br />

von der <strong>Dienst</strong>geberseite niedrige<br />

Anfangsbezüge mit der Perspektive eines<br />

höheren Ruhebezuges „schmackhaft“<br />

gemacht wurden, um damals überhaupt<br />

Menschen für den öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong> zu gewinnen. Die Lebensverdienstsumme<br />

darf nicht geschmälert<br />

werden. Beim letzten <strong>Gewerkschaft</strong>stag<br />

hat die GÖD eine Anhebung der<br />

<strong>Dienst</strong>geberbeiträge in die Bundespensionskasse<br />

sowie die Erweiterung des<br />

Adressatenkreises auf alle Vertragsbediensteten<br />

und Beamten beschlossen.<br />

P E N S I O N E N<br />

Die Anhebung der Bemessungsgrundlage<br />

für Kindererziehungszeiten<br />

auf das Durchschnittseinkommen ist<br />

unbedingt notwendig, um eine Benachteiligung<br />

von Frauen zu verhindern.<br />

Auch die schlechtere Berücksichtigung<br />

von Kindererziehungszeiten<br />

vor dem 1. Jänner 2002 muss ausgeglichen<br />

werden.<br />

Weiters sind, entsprechend dem Vorschlag<br />

der Pensionsexperten, die Aufwertungsfaktoren<br />

zu erhöhen (Inflationsrate<br />

plus Wirtschaftswachstum).<br />

Das derzeitige System der Nettoanpassung<br />

führt bei Durchrechnung zu einer<br />

ungerechtfertigten Schmälerung der<br />

Bemessungsgrundlage.<br />

3. Steigerungsbetrag bzw. Erhöhung der<br />

erforderlichen ruhegenussfähigen Gesamtdienstzeit<br />

auf 45 Jahre<br />

Auch diese geplante Maßnahme geht<br />

zu Lasten von Personen, die Karenz<br />

oder längere Kindererziehungszeiten<br />

aufweisen. Davon betroffen sind insbesondere<br />

Frauen. Aber auch für Verwendungen,<br />

wo lange Ausbildungszeiten<br />

erforderlich sind (Akademiker,<br />

Lehrer etc.), wären für die Betroffenen<br />

Kürzungen die Folge. Die geplante<br />

Maßnahme wird daher in der vorliegenden<br />

Form abgelehnt.<br />

Vorgeschlagen wird, Kindererziehungszeiten<br />

stärker anzurechnen. Im<br />

ASVG-Bereich müssen Übergangsregelungen<br />

geschaffen werden (z. B. in<br />

der Form, dass bisher erworbene Anwartschaften<br />

zur Gänze erhalten bleiben).<br />

Ebenso müssen im öffentlichrechtlichen<br />

Bereich bessere Übergangsregelungen<br />

greifen. Weiters ist die<br />

beitragsfreie Anrechnung der Studienzeit<br />

Voraussetzung, um Benachteiligungen<br />

von Akademikern zu vermeiden.<br />

4. Erhöhung der Abschläge auf 4,2 Prozent<br />

der Bruttopension pro Jahr<br />

Die Erhöhung der Abschläge auf 4,2<br />

Prozent der Bruttopension bzw. 3,36 der<br />

Bemessungsgrundlage erfolgt zu abrupt<br />

und wird in dieser Form abgelehnt.<br />

Vorgeschlagen wird, dass bei einer<br />

beitragsgedeckten Zeit von 40 Jahren<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

keine Abschläge mehr greifen dürfen.<br />

Generell sollten Übergangsregelungen<br />

den Anstieg dämpfen.<br />

5. § 236b BDG und § 588 Abs. 7 ASVG (sog.<br />

„Hacklerregelung“)<br />

Das Wirksamwerden von Abschlägen<br />

bei diesen begünstigenden Regelungen<br />

für Personen mit langer beitragsgedeckter<br />

Gesamtdienstzeit wird entschieden<br />

abgelehnt.<br />

Vorgeschlagen wird, aus Gerechtigkeitsgründen<br />

diese Regelungen mit Abschlagsfreiheit<br />

ins Dauerrecht zu übernehmen.<br />

Weiters ist die Anrechnung<br />

von Kindererziehungszeiten als beitragsgedeckte<br />

Zeit auszuweiten.<br />

6. Pensionssicherungsbeitrag,<br />

Pensionsbeitrag<br />

Eine weitere Sonderbelastung für Beamte<br />

des Ruhestands wird abgelehnt.<br />

Bei Betrachtung der Lebensverdienstsummenstruktur<br />

sind höhere Ruhebezüge<br />

gerechtfertigt. Außerdem gibt es<br />

genügend Beamtinnen und Beamte, die<br />

trotz Beamtenpension unter der<br />

ASVG-Höchstgrenze liegen und deshalb<br />

eine einseitige Belastung als ungerecht<br />

empfinden würden. Vorgeschlagen<br />

wird, von dieser Maßnahme abzusehen.<br />

Weiters wäre es nur gerecht, für<br />

jenen Personenkreis, der bereits durchgerechnet<br />

wird, den Pensionsbeitrag, so<br />

wie im ASVG-System, auf 10,25 Prozent<br />

zu senken.<br />

Wie die Alternativvorschläge zeigen,<br />

ist die Sicherung der künftigen Pensionen<br />

für die <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong><br />

<strong>Dienst</strong> ein wichtiges Anliegen. Eine<br />

Reform dieser Tragweite und dieser<br />

Größenordnung darf jedoch nicht als<br />

kurz- bis mittelfristige Budgetsanierungsmaßnahme<br />

angelegt sein, sondern<br />

muss vom Interessenausgleich zwischen<br />

Jung und Alt sowie vom Ziel der sozialen<br />

Gerechtigkeit getragen werden.<br />

Deshalb ist für dieses Vorhaben eine<br />

breite Akzeptanz und damit die umfassende<br />

Einbindung der Sozialpartner<br />

unabdingbar. „Speed kills“ in diesem<br />

Zusammenhang geht zu Lasten der<br />

Qualität und der Gerechtigkeit. ◆<br />

13


14-16 germ-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:47 Uhr Seite 1<br />

Foto: Gerald Große<br />

BEAMTENPENSION: WOHER UND WOHIN?<br />

Der Beamte hat zwar nix, das<br />

aber fix“, hieß es in früheren<br />

Zeiten. Es ist zwar einzuräumen,<br />

dass das „nix“ nicht<br />

mehr so stimmt; aber trotzdem<br />

liegen die Aktivbezüge in<br />

weiten Bereichen deutlich unter dem<br />

Gehaltsniveau der Privatwirtschaft. Begründet<br />

wird dieser Nachteil mit dem<br />

Hinweis auf die „lebenslängliche Fixanstellung“.<br />

Bei Besoldungsverhandlungen<br />

dient die Lebensverdienstsumme,<br />

die auch den „Ruhebezug“ umfasst, als<br />

Vergleich. Ungeachtet dieses Hintergrundes<br />

geht es jetzt „den Beamten-<br />

Pensionen an den Kragen“; damit<br />

natürlich auch jenen, die im Vertrauen<br />

auf die Pension früher eklatante Minderbezüge<br />

in Kauf genommen haben.<br />

Was diesen Personenkreis betrifft,<br />

besteht zumindest die Hoffnung, dass<br />

die geplante überfallsartige und massive<br />

Verschlechterung – sollte sie tatsächlich<br />

so, wie im Entwurf vorliegend, vom<br />

Nationalrat beschlossen werden – vom<br />

Verfassungsgerichtshof (VfGH) im<br />

14<br />

Hinblick auf den Vertrauensschutz im<br />

öffentlichen Recht behoben wird. Eines<br />

ist klar: Einer vertraglichen Verpflichtung<br />

könnte sich der <strong>Dienst</strong>geber nicht<br />

so leicht entledigen.<br />

Ein historischer Rückblick<br />

Wie ist es – historisch gesehen – zu<br />

diesem System, zur „Lebenslänglichkeit“<br />

des öffentlich-rechtlichen <strong>Dienst</strong>verhältnisses,<br />

gekommen?<br />

Die Versorgung der Beamten und<br />

ihrer Hinterbliebenen war anfänglich<br />

der Gnade des <strong>Dienst</strong>herren überantwortet.<br />

Im Regelfall arbeitete der<br />

Beamte bis zum Tod, sodass das Problem<br />

der Versorgung in erster Linie ein<br />

solches der Witwen und Waisen war.<br />

Diesbezüglich ist auch die Notwendigkeit<br />

einer Heiratsbewilligung für Militärpersonen<br />

und Beamte zu sehen.<br />

Die Übernahme der Versorgung<br />

durch den <strong>Dienst</strong>herren stellte einerseits<br />

eine Belohnung für treue <strong>Dienst</strong>e<br />

dar und sollte andererseits für den<br />

Beamten Ansporn sein, sich mit den<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Pensionsreform<br />

– die Geschichte.<br />

Ein historischer Abriss<br />

bisheriger Reformen des<br />

Pensionssystems im<br />

öffentlichen <strong>Dienst</strong>. Die<br />

Chronik kleiner und<br />

großer Veränderungen.<br />

V ON D R . JOSEF G ERM<br />

Interessen seines <strong>Dienst</strong>herren zu identifizieren.<br />

Der Beamte sollte gar nicht in<br />

Versuchung kommen, durch welche<br />

Maßnahmen auch immer (Bestechung,<br />

Wirtschaften für die eigene Tasche etc.),<br />

um eine eigene Vermögensbildung<br />

bemüht zu sein, sondern darauf vertrauen<br />

können – sein Wohlverhalten vorausgesetzt<br />

–, dass für ihn und die Seinen<br />

ein angemessener Unterhalt durch den<br />

<strong>Dienst</strong>herren gesichert ist. Die „Invalidenversorgung“<br />

von Berufsmilitärpersonen<br />

als auf Almosen angewiesene<br />

„Drehorgelspieler“ wurde bereits unter<br />

Maria Theresia als nicht ausreichende<br />

Motivation erkannt, um das Leben und<br />

die Gesundheit für das Herrscherhaus<br />

bzw. den Staat einzusetzen. Die Pension<br />

wurde unter Maria Theresia nach Dauer<br />

der <strong>Dienst</strong>leistung, Berücksichtigung<br />

des eigenen Vermögens und des Ranges<br />

individuell bemessen, wobei die Herabsetzung<br />

auf die Hälfte der letzten Besoldung<br />

als Richtwert galt.<br />

Eine Generalisierung brachte das<br />

Pensionsnormale Joseph II. von 1781.


14-16 germ-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:47 Uhr Seite 2<br />

Entscheidend für die Pension war einerseits<br />

die individuelle Arbeitsfähigkeit,<br />

anderseits die Zahl der <strong>Dienst</strong>jahre. Die<br />

Pension betrug nach zehn bis 25 <strong>Dienst</strong>jahren<br />

ein Drittel, nach 25 bis 40 <strong>Dienst</strong>jahren<br />

die Hälfte und nach über 40<br />

<strong>Dienst</strong>jahren zwei Drittel der letzten<br />

Besoldung. Damit war ein massiver<br />

Anreiz für die Lebenslänglichkeit des<br />

Berufsbeamtenverhältnisses gegeben.<br />

Die vom Herrscher abhängigen, in der<br />

Regel gut ausgebildeten Berufsbeamten<br />

stellten damit das Gegengewicht zu<br />

kurzfristigen Karriererittern und fachlich<br />

ungebildeten Feudalherren dar. Die<br />

generelle Annahme einer altersbedingten<br />

Arbeitsunfähigkeit ab einem bestimmten<br />

Lebensalter wurde im öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong> erst im 19. Jh. üblich.<br />

Die Verfeinerung dieses Systems<br />

erfolgte vor allem in der franziskojosephinischen<br />

Zeit. Die im § 58 Abs. 1<br />

des Pensionsgesetzes 1965, BGBl. Nr.<br />

340 genannten, mit diesem aufgehobenen<br />

Normen dokumentieren die historische<br />

Entwicklung dieser Rechtsmaterie<br />

in Österreich und lassen das vor 1966<br />

gegebene „Gestrüpp wirr ineinander<br />

übergreifender Normen“ in diesem<br />

Bereich erkennen.<br />

Bereits vor dem Pensionsgesetz 1965<br />

hatten die Beamten – im Gegensatz beispielsweise<br />

zu Deutschland – auf<br />

Grundlage des § 22 des Gehaltsgesetzes<br />

1956 einen Pensionsbeitrag von vier<br />

Prozent abzuführen. Noch vor dem<br />

Inkrafttreten des PG 1965 wurde die<br />

Ruhegenussbemessungsgrundlage von<br />

78,3 Prozent zuerst auf 79 und dann auf<br />

80 Prozent angehoben; dieser Prozentsatz<br />

wurde ins PG 1965 übernommen.<br />

Ruhebezug nach dem Pensionsgesetz 1965<br />

Die Höhe der Beamtenpension nach<br />

dem Pensionsgesetz 1965 war durch die<br />

besoldungsrechtliche Stellung des Beamten<br />

zum Zeitpunkt seines Ausscheidens<br />

aus dem <strong>Dienst</strong>stand, also durch<br />

den letzten Monatsbezug, und seine<br />

ruhegenussfähige Gesamtdienstzeit bestimmt.<br />

Das war für die Beamten lange<br />

Zeit insoweit vorteilhaft, als das damals<br />

geltende Besoldungsrecht in erster<br />

H I S T O R I E<br />

Linie am Laufbahnprinzip orientiert<br />

war. Beim Ausscheiden aus dem<br />

<strong>Dienst</strong>stand hatte der Beamte das für<br />

ihn höchstmögliche Gehalt erreicht.<br />

Damit war auch dem Grundsatz der<br />

Wahrung der vom Beamten in der<br />

Aktivdienstzeit erreichten sozialen<br />

Stellung in der Pension entsprochen.<br />

Berücksichtigung der Nebengebühren<br />

Die unter dem Gesichtspunkt der<br />

Leistungsbetonung mit der 24. GehG-<br />

Novelle, BGBl. Nr. 214/1972 vorgenommene<br />

Besoldungsreform brachte eine<br />

wesentliche Zunahme der Bedeutung<br />

der Nebengebühren, die bei der Beamtenpension<br />

– im Gegensatz zum ASVG,<br />

das auf das Entgelt abstellt – bis dahin<br />

nicht berücksichtigt wurde. Die Beseitigung<br />

dieses Nachteils der Beamten im<br />

Interesse einer sachlichen Gleichbehandlung,<br />

insbesondere zwischen Beamten<br />

und Vertragsbediensteten, führten<br />

1971 zum Bundesgesetz über<br />

Nebengebührenzulagen der Bundesbeamten<br />

des Ruhestandes, der Hinterbliebenen<br />

und Angehörigen (BGBl. Nr.<br />

485). Das Nebengebührenzulagengesetz<br />

sah zur Vermeidung von Ungerechtigkeiten<br />

– im Gegensatz zur bis 1. Jänner<br />

<strong>2003</strong> geltenden Bemessung auf<br />

Grundlage des Letztbezuges im PG<br />

1965 – ein „Ansparsystem“ von Nebengebührenwerten<br />

für bestimmte in der<br />

Aktivlaufbahn bezogene Nebengebühren<br />

vor. Für diese Leistungen besteht<br />

praktisch bereits jetzt ein die gesamte<br />

<strong>Dienst</strong>zeit umfassender Durchrechnungszeitraum.<br />

Wesentliche Änderungen im Pensionsrecht<br />

bis 1993 betrafen<br />

> das Ausmaß des Witwenversorgungsgenusses,<br />

> die Einfügung von Ruhensbestimmungen<br />

mit 1. Jänner 1985,<br />

> die Witwerpension und<br />

> die Ersetzung der Hilflosenzulage<br />

durch das Bundespflegegeldgesetz.<br />

Pensionsreformgesetzgebung ab 1993<br />

Unter Reform versteht man üblicherweise<br />

die Verbesserung des Bestehenden.<br />

Dieser 1993 im PensionsreformG<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

erstmals verwendete Begriff hat in den<br />

letzten Jahren eine eigenständige Bedeutung<br />

erlangt. Noch gar nicht in Kraft<br />

getretene Bestimmungen werden bereits<br />

novelliert und reformiert. Eine<br />

Verbesserung für die Betroffenen ist mit<br />

diesen Reformen jedenfalls nicht verbunden.<br />

Das Pensionsreformgesetz 1993,<br />

BGBl. Nr. 334 brachte eine Anhebung<br />

des Pensionsbeitrages im Interesse der<br />

„Gleichheit“ der Beiträge, wobei derzeit<br />

die Beamten, und zwar ohne<br />

Höchstbemessungsgrundlage, deutlich<br />

mehr Pensionsbeitrag als die ASVG-<br />

Versicherten zahlen.<br />

Darüber hinaus wurde die Hinterbliebenenversorgung<br />

ab 1. Jänner<br />

1995 nach dem so genannten „Lebensstandardprinzip“<br />

insofern neu gestaltet,<br />

als die Hinterbliebenenpension nur<br />

mehr zwischen 40 und 60 Prozent der<br />

Pension des Verstorbenen betrug.<br />

Das Strukturanpassungsgesetz 1995,<br />

BGBl. Nr. 297 brachte eine Verlängerung<br />

der für den Ruhegenuss maßgebenden<br />

Gesamtdienstzeit von 35 Jahren<br />

auf 40 Jahre dadurch, dass der für den<br />

Ruhegenussanspruch erforderliche<br />

Zeitraum für Neueintretende (§ 3 PG<br />

1965) ab 1. Mai 1995 von zehn auf 15<br />

Jahre erhöht wurde. Gleichzeitig entfielen<br />

verschiedene begünstigende „Rundungsbestimmungen“.<br />

Mit dem Strukturanpassungsgesetz<br />

1996, BGBl. Nr. 201 wurde das Ausmaß<br />

der für die Pension maßgebenden<br />

Ruhegenussbemessungsgrundlage im<br />

Falle einer Frühpensionierung (vor<br />

dem 60. Lebensjahr) für jedes Jahr um<br />

zwei Prozent, das war ein monatlicher<br />

Abschlag von 0,1667 Prozentpunkten<br />

(§ 4 Abs. 3 PG 1965), abgesenkt. Diese<br />

für dienstunfähige Beamte teilweise<br />

dramatische Kürzung wurde durch das<br />

1. Budgetbegleitgesetz 1997, BGBl. I<br />

Nr. 138, aber nur für die Zeit vom 1. Jänner<br />

1998 bis 31. Dezember 2002, insofern<br />

menschlicher gestaltet, als die Kürzung<br />

zumindest bei dauernder Erwerbsunfähigkeit<br />

im Zeitpunkt der<br />

Ruhestandsversetzung entfällt.<br />

Verfassungsrechtliche Bedenken ge-<br />

15


14-16 germ-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:47 Uhr Seite 3<br />

gen die Kürzungsregelung und genannte<br />

Übergangsbestimmungen hinsichtlich<br />

des Vertrauensschutzes wurden<br />

vom VfGH mit Erkenntnis 2. Oktober<br />

1998, VfSlg. 15.269 nicht geteilt.<br />

Mit dem ersten Budgetbegleitgesetz<br />

1997, BGBl. I Nr. 138 wurde weiters<br />

(offensichtlich aus Gründen des Vertrauensschutzes)<br />

erst ab 1. Jänner <strong>2003</strong><br />

die Berechnung der Beamtenpensionen<br />

auf eine neue Grundlage gestellt. Maßgebend<br />

ist demnach nicht mehr der<br />

Letztbezug, die Ruhegenussberechnungsgrundlage<br />

wird durch die Bezüge<br />

während eines Durchrechnungszeitraumes<br />

bestimmt.<br />

Weiters wurde mit Art. 13 des 1. Budgetbegleitgesetzes<br />

1997 mit Wirkung ab<br />

1. Jänner 2001 das so genannte „Teilpensionsgesetz“<br />

über das Zusammentreffen<br />

von öffentlich-rechtlichen Pensionsansprüchen<br />

mit Erwerbseinkommen<br />

erlassen. Demnach verliert ein<br />

„Frühpensionist“ (vor Erreichen des 65.<br />

Lebensjahres), der noch eine Erwerbstätigkeit<br />

ausübt, seinen Anspruch auf<br />

Vollpension.<br />

Die Reformen der Jahrtausendwende<br />

Ohne dass die vorgenannten Änderungen<br />

überhaupt schon in Kraft getreten<br />

worden wären, bestand für die<br />

damals unter Schwierigkeiten angetretene<br />

Regierung bereits 2000 neuerlicher<br />

Reformbedarf. Die unprofessionelle<br />

Vorgangsweise bei der Abstimmung im<br />

Nationalrat führte zur Aufhebung des<br />

PensionsreformG 2000 durch den Verfassungsgerichtshof.<br />

Anstelle dessen<br />

trat das Pensionsreformgesetz 2001,<br />

BGBl. I Nr. 86 rückwirkend mit 1. Oktober<br />

2000 in Kraft. Es brachte im Wesentlichen<br />

folgende Änderungen:<br />

> Erhöhung des Lebensalters für die<br />

Ruhestandsversetzung durch Erklärung<br />

(§ 15 BDG 1979) von 60 auf 61,5<br />

Jahre (mit Übergangsbestimmungen),<br />

> wenn die vorgenannten Voraussetzungen<br />

erfüllt sind, besteht auch von<br />

Amts wegen die Möglichkeit der Ruhestandsversetzung<br />

nach § 15a BDG 1979,<br />

> der „Abschlag“ bei „Frühpensionierung“<br />

(vor 61,5 Lebensjahren) wurde<br />

16<br />

H I S T O R I E<br />

erhöht,<br />

> die Möglichkeit des Entfalles der<br />

Kürzung nach § 4 Abs. 3 wurde ohne<br />

Berücksichtigung der Erwerbsunfähigkeit<br />

neu geregelt,<br />

> die „Begünstigungen bei Erwerbsunfähigkeit“<br />

nach § 9 PG 1965 wurden<br />

durch eine generelle „Zurechnung“<br />

ersetzt,<br />

> der Witwen- und Witwerversorgungsgenuss<br />

(§§ 15a ff. PG 1965) wurde<br />

neu geregelt; er ist demnach nach oben<br />

mit 60 Prozent und nach unten mit null<br />

begrenzt.<br />

Da seit dem PensionsreformG 2001<br />

schon fast zwei Jahre ins Land gezogen<br />

sind, ist die Reform der letzten, von der<br />

gleichen Regierung erlassenen Reform<br />

natürlich schon dringendst geboten.<br />

Diesem „Reformbedarf“ wird nach<br />

dem vorliegenden Entwurf eines „Budgetbegleitgesetzes<br />

<strong>2003</strong> – <strong>Dienst</strong>rechts-<br />

Novelle“ mit massiven Eingriffen und<br />

ohne Übergangsbestimmungen bzw.<br />

Aufwertungen entsprochen.<br />

Eine Zusammenfassung zeigt, dass<br />

seit dem Pensionsreformgesetz 1993 in<br />

nicht einmal zehn Jahren mehr als 35<br />

Novellen zum Pensionsgesetz 1965 mit<br />

mehr oder minder gravierenden Änderungen<br />

begangen worden sind, bei<br />

denen es sich fast ausschließlich um Verschlechterungen<br />

für die Beamten gehandelt<br />

hat. Ein Ende dieser Entwicklung<br />

ist nicht abzusehen. Selbst wenn es<br />

sich bei den einzelnen Verschlechterungen<br />

im Sinne des vom VfGH judizierten<br />

Vertrauensschutzes nicht um gravierende<br />

Eingriffe gehandelt hat, müssten diese<br />

im Sinne so genannter „Salami-Tak-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

„Gilt nach der Qualitätsansage<br />

der Regierungsbildung<br />

wieder das Motto<br />

speed kill’s?“<br />

tik“ angelegten Maßnahmen als Einheit<br />

betrachtet werden. Bei einer solchen<br />

Gesamtbetrachtung ist die Einhaltung<br />

des Vertrauensschutzes keinesfalls gegeben.<br />

Bei der unter dem Aspekt der<br />

„Gleichheit“ verkündeten „Annäherung<br />

der Pensionssysteme“ wäre auch<br />

zu beachten, dass die Position des Bundes<br />

als Arbeitgeber der Beamten dem<br />

Grund nach eine andere ist als seine<br />

Funktion als Zuschuss-Zahler zum<br />

ASVG (oder zu sonstigen) Versicherungssystemen.<br />

Die zu ziehende Lehre<br />

Dem Ruhebezug der Beamten<br />

kommt in diesem Vergleich auch der<br />

Charakter einer Betriebspension zu, die<br />

im Bereich der Sozialversicherung noch<br />

steuerrechtlich mehrfach begünstigt ist.<br />

Das lebenslänglich vorgesehene öffentlich-rechtliche<br />

<strong>Dienst</strong>verhältnis, in dem<br />

die Pensionsversorgung direkt vom Arbeitgeber<br />

erbracht wird und die Lebensverdienstsumme<br />

wesentlich ist, enthält<br />

für den Arbeitgeber aber auch monetäre<br />

Vorteile. Es trifft ihn keine Verpflichtung<br />

zur Zahlung von Abfertigungen<br />

und <strong>Dienst</strong>geberbeiträgen; er erhält<br />

beachtliche Pensionsbeiträge ohne<br />

Höchstbemessung und hebt von den<br />

Pensionisten einen Pensionssicherungsbeitrag<br />

ein. Weiters ist noch zu bedenken,<br />

dass im öffentlich-rechtlichen Pensionssystem<br />

keine Begünstigung der<br />

Frauen beim Pensionsalter besteht.<br />

Ob das alles bei der geplanten Novelle<br />

bedacht wurde? Oder gilt nach der<br />

„Qualitätsansage“ für die Regierungsbildung<br />

wieder „speed kill’ s“? ◆


17 wbv-OK 25.04.<strong>2003</strong> 8:35 Uhr Seite 1<br />

✂<br />

ERSTMALIG!<br />

Der Traum vom Frühstück im<br />

eigenen Garten kann nun Realität<br />

werden. Im Bezirksteil<br />

Breitenlee, in harmonischer<br />

Ruhelage am Pelargonienweg, werden<br />

demnächst Kleingartenhäuser in<br />

verschiedenen Varianten errichtet.<br />

Auf einer zirka 250 m 2 großen Einzelparzelle<br />

werden die attraktiven Häuser<br />

mit einer Wohnnutzfläche von zirka<br />

76 m 2 – auf zwei Ebenen – errichtet.<br />

Das EG umfasst neben dem<br />

Wohnzimmer die Küche, WC und<br />

Vorraum. Im OG sind wahlweise zwei<br />

oder drei Schlaf- bzw. Kinderzimmer<br />

und das Bad vorgesehen, somit steht<br />

auch einer vierköpfigen Familie ein<br />

ausreichendes Platzangebot zur Verfügung.<br />

Das komplette Haus wird unterkellert.<br />

Dadurch entstehen weitere<br />

zirka 50 m 2 zur freien Nutzung. Auf<br />

Wunsch kann auch die Terrasse mit<br />

KLEINGARTENHÄUSER<br />

WIEN 22, BREITENLEE – PELARGONIENWEG<br />

Endlich ist es soweit! Die Wohnbauvereinigung<br />

der <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong><br />

<strong>Dienst</strong> bietet – wie bereits angekündigt –<br />

eine Kleingarten-Wohnhausanlage in<br />

Wien Donaustadt an.<br />

W B V - G Ö D<br />

unterkellert werden,<br />

wodurch sich<br />

die Kellerräumlichkeiten<br />

auf ungefähr<br />

83 m 2 ausdehnen.<br />

Hohe<br />

Wertbeständigkeit<br />

garantiert die Massivbauweise.<br />

Für<br />

ein angenehmes<br />

Wohlfühl-Wohnklima<br />

sorgt die Ziegelbauweise.<br />

Mietkaufmodell<br />

Die einzelnen Häuser sollen in<br />

Form eines Mietkaufmodelles auf<br />

Baurechtsgrund errichtet werden.<br />

Mit der Errichtung des Musterhauses<br />

wird bereits im Mai begonnen und<br />

kann danach den Besuchern präsentiert<br />

werden.<br />

Familienname: Geb.-Datum:<br />

Vorname: Akad. Grad, Titel:<br />

Familienstand: Anzahl der minderjährigen Kinder:<br />

Privatadresse: Telefon-Nr.:<br />

Beruf: Name der Firma:<br />

<strong>Dienst</strong>stellenadresse: Telefon-Nr.:<br />

Sollten Sie an diesem Projekt interessiert sein,<br />

nehmen wir Ihre Anmeldung gerne – unverbindlich<br />

– in Vormerkung. Ihre Angaben werden, gemäß<br />

Datenschutzgesetz, selbstverständlich vertraulich<br />

behandelt. Bitte senden Sie den ausgefüllten<br />

Kupon an die WBV-GÖD, 1100 Wien, Gudrunstraße<br />

179. Bereits vorgemerkte Bewerber werden von<br />

uns schriftlich kontaktiert.<br />

Geplanter Baubeginn:<br />

ab Sommer <strong>2003</strong>.<br />

Fertigstellung:<br />

Durch vorgefertigte Ziegel-Fertigteilwände<br />

wird die Bauzeit erheblich<br />

verkürzt, sodass ein Bezug noch<br />

in diesem Jahr möglich ist. ◆<br />

ERSUCHE UM VORMERKUNG FÜR PROJEKT BREITENLEE – PELARGONIENWEG<br />

Symbolskizze<br />


18-23 titel-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:48 Uhr Seite 1<br />

Foto: Buenos Dias<br />

Wahre Paragraphenschlachten<br />

fechten die<br />

Vertrauensanwälte und<br />

JuristInnen der GÖD-<br />

Rechtsabteilung täglich<br />

für das Recht der<br />

Mitglieder. So auch im Jahr 2002. Der<br />

nun für das vorangegangene Jahr<br />

vorliegende Bericht zeigt, dass sich<br />

der GÖD-Rechtsschutz zunehmend<br />

größerer Beliebtheit erfreut und<br />

hohe Anerkennung findet. Das sollte<br />

allerdings nicht verwundern. Die<br />

GÖD-JuristInnen helfen den Mitgliedern<br />

aus teils äußerst brenzligen<br />

Situationen.<br />

18<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

Arbeits- und Sozialrecht<br />

Im Jahr 2002 wurden 196 Klagen bei<br />

den Arbeits- und Sozialgerichten für<br />

GÖD-Mitglieder eingebracht. Die Prozesstätigkeit<br />

gegenüber den Vorjahren:<br />

2000: 240 Fälle, 2001: 230 Fälle. Von der<br />

Rechtsabteilung selbst wurden 2002 51<br />

Arbeitsgerichtsverhandlungen erster<br />

Instanz (2001: 55) sowie 246 Sozialgerichtsverhandlungen<br />

erster Instanz<br />

(2001: 223) und eine Berufungsverhandlung<br />

verrichtet.<br />

Von 22 im Berichtsjahr beendeten<br />

Arbeitsgerichtsprozessen wurden 15<br />

(68 Prozent) erfolgreich abgeschlossen.<br />

Siehe die Tabelle auf Seite 18, in der<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

SICHERER<br />

RÜCKHALT<br />

GÖD-Rechtsabteilung 2002. Der<br />

zusammenfassende Bericht über<br />

die Rechtsschutztätigkeit im Jahr<br />

2002 zeigt neuerlich, dass Mitglieder<br />

mit der Rechtsabteilung den<br />

besten Anwalt an ihrer Seite haben.<br />

Zahlen, Fakten und die Menschen<br />

hinter den Paragraphen.<br />

Mag. Christine Altersberger. 29, Kärntnerin<br />

und deutlich: „Rechtsschutz ist wichtig!“


18-23 titel-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:48 Uhr Seite 2<br />

die unter „Wien“ verzeichneten Interventionserfolge<br />

solche der Rechtsabteilung<br />

für Mitglieder aus allen Bundesländern<br />

darstellen. Auch die Erfolge<br />

der Prozesse vor den Sozialgerichten<br />

aus ganz Österreich sind hier vermerkt.<br />

Die Rechtsabteilung konnte 2002 für 49<br />

Mitglieder eine Nachzahlung von rund<br />

1,2 Millionen Euro (2001: 7 1,4 Millionen)<br />

erreichen.<br />

Zum Teil resultieren diese Erfolge<br />

einerseits aus eingeklagten Forderungen,<br />

andererseits aus der erfolgreichen<br />

Abwehr von gegen Mitglieder geltend<br />

gemachten Ansprüchen. Die Erfolgsziffer<br />

der Jahre 2000 und 2001, die sich<br />

daraus ergibt, dass für viele unserer<br />

Mitglieder Beträge erstritten bzw. Forderungen<br />

gegen sie abgewehrt werden<br />

konnten, wurde im Berichtszeitraum<br />

deswegen nicht erreicht, weil die Zahl<br />

der Verfahren, in denen es um Forderungen<br />

in mehrfacher Millionenhöhe<br />

ging, nicht so zahlreich waren wie im<br />

Berichtszeitraum 2000 und 2001.<br />

VwGH- und VfGH-Beschwerden<br />

Auch das Berichtsjahr 2002 ist wieder<br />

durch ein deutliches Übergewicht der<br />

Verwaltungsgerichtshofbeschwerden<br />

gegenüber Arbeitsgerichtsverfahren<br />

gekennzeichnet. 140 Beschwerden<br />

(2001: 155) wurden eingebracht.<br />

75 Verwaltungsgerichtshofbeschwerden<br />

wurden 2002 abgeschlossen, und<br />

Mag. Gerald Nimführ. Seit acht Jahren<br />

dabei, warum? „Es interessiert mich“<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

zwar erfolgten vier Klaglosstellungen<br />

und 36 Bescheidaufhebungen. 35 Beschwerden<br />

hatten keinen Erfolg. 53<br />

Prozent aller Beschwerden führten<br />

somit (im Vorjahr 61 Prozent) zur Aufhebung<br />

der angefochtenen Bescheide.<br />

Im Jahr 2002 wurde in 38 Fällen<br />

(2001: 50) der Verfassungsgerichtshof<br />

angerufen. Die Zahl der Beschwerden<br />

im Berichtszeitraum ist dadurch erklärbar,<br />

dass verschlechternde gesetzliche<br />

Änderungen im Pensions- und <strong>Dienst</strong>recht<br />

mit gewerkschaftlichem Rechtsschutz<br />

zur Prüfung auf deren Verfassungskonformität<br />

an den Verfassungsgerichtshof<br />

herangetragen wurden.<br />

Bei den vom VfGH 2002 abgeschlossenen<br />

19 Fällen führten 15 zu einer<br />

negativen und vier Beschwerden zu<br />

einer positiven Entscheidung. Die negativ<br />

erledigten Fälle betrafen Entscheidungen,<br />

in denen der VfGH die Behandlung<br />

der Beschwerde abgelehnt<br />

und sie an den VwGH abgetreten hat.<br />

Die Anrufung des VfGH führt zumeist<br />

nur zu einer Verzögerung der Beschwerdeerledigung,<br />

weil häufig mit<br />

einer Ablehnung der Behandlung und<br />

Abtretung an den Verwaltungsgerichtshof<br />

zu rechnen ist. Überwiegend dienen<br />

VfGH-Beschwerden dazu, die amtswegige<br />

Einleitung eines Gesetzes- oder<br />

Verordnungsprüfungsverfahrens anzustreben,<br />

um die Aufhebung von Bestimmungen<br />

zu erreichen.<br />

Mag. Jasmin Benesch. Klartext zum <strong>Dienst</strong>geber-Rechtsschutz:<br />

„Keine Konkurrenz“<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Für den Fall ...<br />

Die rechtlichen Grundlagen.<br />

Wer, wie, wann und wo man den<br />

gewerkschaftlichen Rechtsschutz<br />

der GÖD bekommen kann.<br />

Die Grundlage für die Gewährung des<br />

gewerkschaftlichen Rechtsschutzes<br />

sind das Rechtsschutzregulativ des<br />

Österreichischen <strong>Gewerkschaft</strong>sbundes<br />

und die Durchführungsbestimmungen<br />

der <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong>. Unter den dort<br />

genannten Voraussetzungen können<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>smitglieder unentgeltlichen<br />

Rechtsschutz in allen Angelegenheiten,<br />

die mit dem Lehr-, Arbeits-<br />

oder <strong>Dienst</strong>verhältnis oder der<br />

Ausübung einer gewerkschaftlichen<br />

bzw. betriebsrechtlichen Funktion (die<br />

Tätigkeit als Mandatar der Personalvertretung<br />

ist gleichgestellt) unmittelbar<br />

im Zusammenhang stehen, erhalten.<br />

Nach sechsmonatiger Mitgliedschaft<br />

kann Rechtsschutz für die<br />

Vertretung in verschiedenen Verfahren<br />

in Betracht kommen. Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass der Rechtsschutzfall<br />

nicht vor dem vollendeten<br />

sechsten Monat der Mitgliedschaft<br />

entstanden ist.<br />

Rechtsauskünfte und Rechtsberatung<br />

können sofort nach Beitritt zur<br />

<strong>Gewerkschaft</strong> durch die JuristInnen<br />

der GÖD-Rechtsabteilung erfolgen.<br />

Mag. Ernst Bassler. Seit neun Jahren bei<br />

„unverzichtbarer Serviceeinrichtung“<br />

19


18-23 titel-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:48 Uhr Seite 3<br />

Diese steigende Zahl von<br />

Beschwerden zeigt, wie sehr gerade<br />

der Beamte den Rechtsschutz seiner<br />

<strong>Gewerkschaft</strong> benötigt. Die zentrale<br />

Bearbeitung aller Beschwerden<br />

durch die Rechtsabteilung, dem auch<br />

sämtliche dienstrechtlichen Erkenntnisse<br />

des VwGH zur Verfügung stehen,<br />

garantiert den <strong>Gewerkschaft</strong>smitgliedern<br />

die bestmöglichen Erfolgschancen<br />

bei der Vertretung in<br />

<strong>Dienst</strong>rechtsverfahren. Die richtungsweisenden<br />

und von der Rechtsabteilung<br />

herbeigeführten Entscheidungen<br />

des VwGH bzw. des Obersten<br />

Gerichtshofes werden von der<br />

Rechtsabteilung in den Mitteilungen<br />

dienstrechtlicher Entscheidungen<br />

veröffentlicht.<br />

Straf-, Disziplinar- und Zivilverfahren<br />

20<br />

Straf- Disziplinar- Zivilverfahren<br />

in allen Bundesländern zusammen<br />

2002 259 127 343 729<br />

Vergleichszahlen<br />

2001 230 168 232 630<br />

Interventionserfolge in Euro<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

Straf-, Disziplinarverfahren, Zivilprozesse<br />

In Straf- und Disziplinarverfahren<br />

sowie für Zivilprozesse wurden 729 Mitgliedern<br />

(2001: 630) Rechtsanwälte,<br />

davon in vielen Fällen für mehrere<br />

Instanzen, kostenlos beigestellt. In<br />

sämtlichen Fällen liegt selbstverständlich<br />

der vom Rechtsschutzregulativ<br />

geforderte unmittelbare Zusammenhang<br />

mit dem <strong>Dienst</strong>verhältnis vor.<br />

Im öffentlichen <strong>Dienst</strong> gibt es eine<br />

große Zahl von Berufsdelikten (wir verweisen<br />

beispielsweise auf die Verkehrsunfälle<br />

von Kraftfahrern, wenn die Versicherung<br />

keinen Rechtsanwalt beistellt).<br />

Dieser bei anderen Fachgewerkschaften<br />

nicht so bedeutsame<br />

Umstand zeigt die Vorteile der <strong>Gewerkschaft</strong>szugehörigkeit<br />

besonders deutlich.<br />

Beachtlich ist auch die<br />

deutliche Zunahme<br />

der Zivilprozesse, die<br />

zur Durchsetzung von<br />

Schadenersatzansprüchen<br />

(z. B. Schmerzensgeld,Verdienstentgang)<br />

geführt wur-<br />

Urteile Vergleiche Interventionen Summe<br />

(Arbeits- und andere<br />

gerichtsverfahren) Verfahren<br />

Wien 78.805,10 144.348,54 2.933.967,15xx) 3.157.120,79<br />

NÖ ----------- ------------ 11.213,22 11.213,22<br />

K ----------- ------------ 34.129,25 34.129,25<br />

OÖ ----------- ------------ 11.635,64 11.635,64<br />

Stmk ----------- ------------ 23.419,32 23.419,32<br />

Slbg ----------- 139.157,57 3.298,30 142.455,87<br />

Tirol ----------- 9.328,03 82.834,81 92.162,84<br />

Vlbg ----------- 49.140,00 ----------- 49.140,00<br />

Bgld ---------- ------------ 155.567,27 155.567,27<br />

Summe 78.805,10 341.974,14 3.256.064,96 3.676.844,20<br />

Vergleichszahlen (Schilling)<br />

2001 4.149.954,00 8.010.109,90 46.704.298,49 58.864.362,39<br />

2000 784.002,70 7.007.699,42 121.457.507,06 129.249.209,18<br />

1999 942.398,66 2.613.513,48 47.627.594,36 51.183.506,50<br />

1998 1.688.525,42 2.825.037,50 39.129.162,45 43.642.725,37<br />

1997 2.196.452,55 4.471.555,70 44.001.978,43 50.669.986,68<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Mag. Reinhard Petzer. 29, engagiert und<br />

loyal: „Für Dr. Mögele tun wir alles“<br />

Chef. Unter Dr. Manfred Mögeles Leitung<br />

(siehe dazu auch das Interview auf<br />

Seite 23) arbeiten insgesamt elf JuristInnen<br />

(Dr. Andrea Eisler ist nicht abgebildet)<br />

den. Besonders betroffen sind die KollegInnen<br />

der Exekutive, die bei Amtshandlungen<br />

besonderen Gefahren<br />

ausgesetzt sind und Schädigungen<br />

erleiden können.<br />

Hier muss auch die erfolgreiche<br />

Tätigkeit vieler Funktionäre erwähnt<br />

werden, die als Kollegenverteidiger<br />

ehrenamtlich in zahlreichen Fällen Mitglieder<br />

in Disziplinarverfahren vertreten<br />

haben, weil sie die für den besonderen<br />

Fall nötigen Spezialkenntnisse besitzen<br />

und das besondere Vertrauen<br />

ihrer Kollegenschaft erworben haben.<br />

Bei der Feststellung des Erfolgs der<br />

Beistellung von Rechtsanwälten für die<br />

im Jahr 2002 erledigten Strafprozesse<br />

zeigt sich das günstige Ergebnis, dass


18-23 titel-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:48 Uhr Seite 4<br />

von 57 Verfahren in 48 Fällen (84 Prozent)<br />

Freisprüche oder die Einstellung<br />

der Verfahren erreicht werden konnten.<br />

Von 70 abgeschlossenen<br />

Disziplinarverfahren<br />

endeten 32 durch Freispruch<br />

oder Verfahrenseinstellung<br />

. Die restlichen<br />

38 Fälle stellen<br />

zum Teil auch Erfolge<br />

dar, weil davon allein<br />

sechs Verfahren durch<br />

Disziplinarverfügung<br />

bzw. Schuldspruch ohne<br />

Strafe und zehn durch<br />

Verweis beendet wurden.<br />

Die Rechtsabteilung<br />

betreut ständig rund<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

Mag. Edgar Wojta (r.), Mag. Stefan Stöger (l.). „Der GÖD-Rechtsschutz wird in Zeiten wie diesen<br />

immer wichtiger“, sagt Edgar Wojta aus Graz. Stefan Stöger, gebürtiger Burgenländer, ganz offen:<br />

„Wir Rechtsschutzsekretäre sind jeden einzelnen Cent wert“<br />

1700 offene Verfahren, welche teils<br />

von unseren Rechtsanwälten, teils<br />

von den JuristInnen der Rechtsabtei-<br />

Arbeits- und sozialrechtliche Prozesse<br />

Im Jahre 2002 einge- Arbeits- Sozial- zusammen<br />

brachte Klagen bei gerichten gerichten<br />

Wien 8 26 34<br />

Niederösterreich 1 36 37<br />

Burgenland 0 4 4<br />

Oberösterreich 0 31 31<br />

Salzburg 3 26 29<br />

Tirol 4 7 11<br />

Vorarlberg 1 0 1<br />

Steiermark 2 27 29<br />

Kärnten 1 19 20<br />

Summe 20 176 196<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Mag. Harald Felzmann. 35-jähriger<br />

Burgenländer: „Rechtsschutz ist<br />

Um und Auf einer <strong>Gewerkschaft</strong>“<br />

Mag. Stefan Jöchtl. Liebt „täglich<br />

neue Herausforderung im Interesse<br />

der Mitglieder“<br />

Mag. Martin Holzinger. Der Jurist<br />

leitet die Expertengruppe für<br />

Ausgliederungen<br />

lung selbst geführt werden.<br />

Zur Haupttätigkeit der Rechtsabteilung<br />

gehört neben der Führung der<br />

Arbeits- und Sozialgerichtsprozesse<br />

in allen Bundes-<br />

ländern auch die Vertretung<br />

in <strong>Dienst</strong>rechtsverfahren,<br />

weiters die<br />

Erteilung mündlicher und<br />

schriftlicher Rechtsauskünfte,<br />

die Durchführung<br />

rechtlicher Interventionen<br />

zur Vermeidung gerichtlicherAuseinandersetzungen,<br />

die Ausarbeitung von<br />

Rechtsgutachten und Stellungnahmen<br />

zu Gesetzesentwürfen<br />

(im Berichts-<br />

21


18-23 titel-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:48 Uhr Seite 5<br />

zeitraum 32) sowie die Auswertung<br />

von allgemein gültigen gerichtlichen<br />

Entscheidungen in gesonderten Mitteilungen<br />

und Berichten über interessante<br />

Rechtsschutzfälle in unserem Zentralorgan<br />

„GÖD-aktuell“.<br />

Besonders hingewiesen wird auf das<br />

von der Rechtsabteilung herbeigeführte<br />

Urteil des Europäischen Gerichtshofes<br />

vom 30. November 2000, das eine Anerkennung<br />

von in EU/EWR-Staaten<br />

zurückgelegten <strong>Dienst</strong>zeiten bei Gebietskörperschaften<br />

vorsieht und eine<br />

besoldungsrechtliche Besserstellung für<br />

eine große Zahl von Bediensteten<br />

bedeutet. Zahlenmäßig konnte dieser<br />

Erfolg hier erst teilweise erfasst werden,<br />

da die Umsetzung dieses Urteils und die<br />

Berechnungen für die Nachzahlungen<br />

noch nicht abgeschlossen sind.<br />

ÖGB-Berufsschutz<br />

Einige Verbesserungen des gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutzes bringt die<br />

vom ÖGB für alle <strong>Gewerkschaft</strong>smitglieder<br />

abgeschlossene Berufshaftpflicht-<br />

und Berufsrechtsschutzversicherung<br />

in den ab 1. Jänner 2000 entstandenen<br />

bzw. entstehenden Fällen (so<br />

genannter „ÖGB-Millionenschutz“ – ab<br />

2002 „ÖGB-Berufsschutz“). Für die im<br />

Bereich der Exekutive häufig anfallenden<br />

Strafverfahren ist der GÖD-Rechtsschutz<br />

nun noch attraktiver geworden.<br />

Neu zu den Leistungen des gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutzes sieht diese<br />

Berufshaftpflichtversicherung die Übernahme<br />

von Schadenersatzforderungen<br />

eines Dritten gegen einen <strong>Dienst</strong>nehmer<br />

bis zur Höhe von 75.000 Euro vor, ausgeschlossen<br />

von diesem Versicherungsschutz<br />

sind aber Haftungsfälle nach dem<br />

Organhaftpflichtgesetz und solche im<br />

Wege des Amtshaftungsregresses.<br />

Weiters neu ist auch die Hilfeleistung<br />

bei Mobbing.<br />

Bis zu 200 Euro jährlich werden die<br />

Kosten einer anwaltlichen oder psychologischen<br />

Beratung übernommen, wenn<br />

ein <strong>Gewerkschaft</strong>smitglied ein Opfer<br />

von Mobbing, sexueller Belästigung<br />

oder Diskriminierung am Arbeitsplatz<br />

wurde. ◆<br />

22<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

BRISANTE FÄLLE<br />

Der beste Anwalt. „GÖD-aktuell“ bringt exklusiv vier spektakuläre<br />

Fälle der letzten Monate, mit denen die GÖD-Rechtsabteilung<br />

Mitgliedern aus teils schwierigen Situationen helfen konnte.<br />

Allgemeine Verwaltung . Franz L., 42,<br />

Beamter der allgemeinen Verwaltung,<br />

war als Personalvertreter mit<br />

dem Pkw unterwegs, um <strong>Dienst</strong>stellen<br />

zu besuchen und Kollegen über<br />

verschiedene dienstliche Angelegenheiten<br />

zu informieren bzw. Anfragen<br />

zu beantworten. Auf der Fahrt wurde<br />

durch Verschulden eines Dritten sein<br />

Pkw folgenschwer gerammt. Franz L.<br />

trug bei dem Unfall schwere Verletzungen<br />

davon. Noch während der Genesung<br />

wandte er sich an die GÖD<br />

mit dem Ersuchen um Unterstützung.<br />

Diese stellte ihm ihren gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutz mit einem<br />

Rechtsanwalt zur Verfügung, mit dem<br />

die Schadenersatzleistungen gegen<br />

den Verursacher des Unfalles<br />

durchgesetzt werden konnten.<br />

Lehrer. Der <strong>Dienst</strong>behörde von Hermine<br />

F., 56, hatte ein medizinisches<br />

Sachverständigengutachten einholen<br />

lassen, um eine von Amts wegen<br />

verfügte Versetzung in den Ruhestand<br />

durchzusetzen. Hermine F.<br />

wurde von der GÖD-Rechtsabteilung<br />

ein Rechtsanwalt beigestellt, der folgende<br />

Entscheidung des VwGH herbeiführen<br />

konnte: Das von der Behörde<br />

eingeholte Gutachten stellte<br />

keine ausreichende Grundlage für<br />

die von Amts wegen verfügte Ruhestandsversetzung<br />

dar.<br />

Der Versetzungsbescheid wurde auf-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Foto: Andreas Stepan<br />

gehoben, und Hermine F. konnte<br />

wieder unterrichten.<br />

Exekutive. Immer wieder werden gegen<br />

unsere Mitglieder von der Exekutive<br />

Anschuldigungen erhoben, sie hätten<br />

bei einer Amtshandlung unnötige<br />

Gewalt angewendet. So auch im Fall<br />

von Angelika M., 29, der von einem<br />

Beschwerdeführer vorgeworfen wurde,<br />

bei seiner Verhaftung unnötige<br />

Gewalt angewendet zu haben. Im Rahmen<br />

eines Strafverfahrens, in dem<br />

Angelika M. mit GÖD-Rechtsschutz<br />

verteidigt wurde, konnten die Behauptungen<br />

eindeutig widerlegt und als<br />

Verleumdungen entlarvt werden.<br />

<strong>Öffentlicher</strong> Baudienst. Thomas Z., 32,<br />

wurde von seinem <strong>Dienst</strong>geber, dem<br />

Bundesland X, auf Zahlung von Schadenersatz<br />

geklagt. Der Grund: Im Winter<br />

war Thomas Z. als Lenker eines<br />

Schneeräumfahrzeuges auf eisglatter<br />

Straße von der Fahrbahn abgekommen<br />

und in den Straßengraben gerutscht.<br />

Der Lkw wurde beschädigt,<br />

weshalb der <strong>Dienst</strong>geber Forderungen<br />

gegen den Bediensteten nach <strong>Dienst</strong>nehmerhaftpflichtgesetz<br />

erhob. Der<br />

gewerkschaftliche Funktionär an der<br />

<strong>Dienst</strong>stelle von Thomas Z. schaltete<br />

die GÖD ein. Die Forderungen wurden<br />

mit gewerkschaftlicher Unterstützung<br />

erfolgreich abgewehrt.


18-23 titel-OK 25.04.<strong>2003</strong> 12:48 Uhr Seite 6<br />

Dr. Manfred Mögele im GÖD-Interview. Der Leiter der Rechtsabteilung und Zentralsekretär<br />

der GÖD spricht im Interview über die große Bedeutung des gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutzes, die mannigfaltigen Aufgaben und erforderlichen Fachkenntnisse.<br />

GÖD: „GÖD-aktuell“ bringt jedes<br />

Jahr den GÖD-Rechtsschutzbericht, es<br />

ist jedes Mal eine Erfolgsstory, warum?<br />

Mögele: Weil der Rechtsschutz ein<br />

breites Angebot von Serviceleistungen<br />

für unsere Mitglieder darstellt. In zahlreichen<br />

Fällen besteht ein echtes<br />

Bedürfnis für die rechtliche Betreuung<br />

in dienstlichen Angelegenheiten. Dazu<br />

kommen die hohe Fachkompetenz und<br />

der enorme Einsatz der JuristInnen der<br />

Rechtsabteilung. Um damit auf Ihre<br />

Frage zu antworten: All diese Faktoren<br />

zusammen machen den Erfolg aus.<br />

GÖD: Seit wann gibt es die Rechtsabteilung<br />

und den Rechtsschutz?<br />

Mögele: Anfang der 50er Jahre haben<br />

die Verantwortlichen erkannt, dass die<br />

professionelle rechtliche Beratung und<br />

Vertretung der Mitglieder zu den wichtigsten<br />

Aufgaben einer <strong>Dienst</strong>nehmervertretung<br />

gehört. Darüber hinaus<br />

wirkt der Rechtsschutz als Multiplikator<br />

bei der Mitgliederwerbung und es ist<br />

auch dem Rechtsschutz zu verdanken,<br />

dass viele öffentlich Bedienstete bei der<br />

GÖD Mitglied geworden sind.<br />

GÖD: Wieviele Juristen sind in der<br />

Rechtsabteilung und muss man für diesen<br />

Job Experte sein?<br />

T I T E L G E S C H I C H T E<br />

„IM MITTELPUNKT DAS GÖD-MITGLIED“<br />

Mögele: In der Rechtsabteilung<br />

arbeiten elf JuristInnen, die alle das<br />

Studium der Rechtswissenschaften<br />

absolviert haben. Zur Betreuung unserer<br />

Mitglieder in den mannigfaltigen<br />

Angelegenheiten des Berufslebens ist<br />

eine profunde Kenntnis der verschiedenen<br />

Rechtsgebiete und der dazu existierenden<br />

Judikatur unerlässlich, also<br />

„Professionelle rechtliche<br />

Betreuung der Mitglieder<br />

gehört zu den wichtigsten<br />

Aufgaben einer <strong>Dienst</strong>nehmervertretung.“<br />

etwa <strong>Dienst</strong>-, Besoldungs- und Pensionsrecht<br />

der Beamten oder Vertragsbediensteten<br />

sowie des Personalvertretungs-<br />

und Arbeitsverfassungsrechtes.<br />

Ein weiteres Betätigungsfeld ergibt<br />

sich aufgrund der so genannten Ausgliederungen<br />

von Verwaltungseinheiten<br />

des Bundes, wo zum Schutz der<br />

betroffenen Bediensteten eine rechtliche<br />

Begleitung durch unsere Juristen<br />

erfolgt. An dieser Stelle will ich auch<br />

betonen, dass unsere JuristInnen von<br />

fünf Sekretärinnen hervorragend unterstützt<br />

werden.<br />

GÖD: Es gibt neuerdings für den Exekutivbereich<br />

einen Rechtsschutz des<br />

<strong>Dienst</strong>gebers. Was kann der?<br />

Mögele: Hier handelt es sich um<br />

einen sehr eingeschränkten Rechtsschutz,<br />

der ausschließlich Strafverfahren<br />

betrifft und dem Betroffenen nur<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

dann einen begrenzten Betrag gewährt,<br />

wenn die Strafanzeige zurückgelegt<br />

wird, eine Verfahrenseinstellung oder<br />

ein Freispruch erfolgt. Unsere Mitglieder,<br />

die bei der Exekutive <strong>Dienst</strong> verrichten,<br />

sind daher im Ernstfall mit dem<br />

GÖD-Rechtsschutz besser dran, da der<br />

gewerkschaftliche Rechtsschutz keine<br />

solchen Einschränkungen kennt.<br />

GÖD: Wieviele GÖD-Mitglieder<br />

betreut die Rechtsabteilung jährlich?<br />

Mögele: Wir betreuen rund 1700<br />

offene Verfahren pro Jahr. Im Parteienverkehr<br />

betreuen wir jährlich weit mehr<br />

als 10.000 Mitglieder.<br />

GÖD: Wie kommt man als Mitglied<br />

zu dieser kostenlosen Serviceleistung?<br />

Mögele: Handelt es sich um eine<br />

Rechtsauskunft, können sich die Mitglieder<br />

telefonisch, persönlich oder<br />

schriftlich an uns wenden. Möchte das<br />

Mitglied für ein Verfahren einen<br />

Rechtsbeistand, so ist ein Rechtsschutz-<br />

Ansuchen erforderlich. Die Entscheidung<br />

darüber obliegt dem GÖD-Vorstand.<br />

Ich kann versichern, dass bei diesen<br />

Entscheidungen unbürokratisch<br />

und im Zweifel immer für das Mitglied<br />

vorgegangen wird, denn bei uns steht<br />

das Mitglied im Mittelpunkt. ◆<br />

23


24/25 tech/buwog-OK 25.04.<strong>2003</strong> 8:36 Uhr Seite 1<br />

CHARTS IN GOED.AT<br />

Die aktuellste Auswertung der Zugriffe<br />

auf unsere Websites gab<br />

uns wertvolle Aufschlüsse über<br />

das Surfverhalten auf unseren<br />

Seiten. Eines vorweg: Die Hits auf unserer<br />

Homepage waren im Monat<br />

durchschnittlich zwischen 8000 und<br />

13.000. Im Februar konnten wir 11.005,<br />

im März 9948 Besucher verzeichnen.<br />

Nach der Online-Schaltung der neuen<br />

Websites am 8. April <strong>2003</strong> hatten wir in<br />

der ersten Woche sage und schreibe<br />

18.500 Zugriffe. Natürlich war in erster<br />

Linie die Neugier einer der Hauptgründe,<br />

aber auch Themen wie Pensionsreform<br />

oder Schulstundenkürzung<br />

waren Ursachen des Ansturms.<br />

Zum Content<br />

Die Erwartungen bezüglich der neuen<br />

Inhalte waren sehr hoch. Einerseits<br />

soll die Homepage nicht überladen<br />

sein, andererseits sollen die Inhalte vieles<br />

abdecken. Daher hatten wir die<br />

Hauptnavigationspunkte auf das Verhalten<br />

unserer Besucher in den letzten<br />

Jahren abgestimmt. Aufgrund der letzten<br />

Zugriffsstatistik hatten wir mit der<br />

inhaltlichen Struktur Recht behalten<br />

und im Sinne unserer Besucher,<br />

Mitglieder und Funktionäre wichtige<br />

Themen mehr in den Vordergrund gestellt,<br />

allgemein gültige nach hinten,<br />

und einige, bei denen es keine Zugriffe<br />

mehr gab, gelöscht.<br />

Eindeutig an erster Stelle stehen die<br />

„News“. Aktuelle Informationen sind<br />

sehr gefragt und werden auch in Zukunft<br />

eine bedeutende Rolle auf unserer<br />

Homepage spielen. So wird auf der<br />

Einstiegsseite bereits das Aktuellste<br />

stehen und die Besucher auf neueste Informationen<br />

verweisen. Den zweiten<br />

Rang belegt der neue Punkt „Downloads“,<br />

der auf unserer alten Homepage<br />

in den „News“-Teil integriert war. Es<br />

24<br />

T E C H - N E W S<br />

Hit (Treffer, Zugriffe) Bezeichnung für alle<br />

Zugriffe auf Homepages, Start- und Unterseiten,<br />

die vom Server aus registriert<br />

werden.<br />

Spam (Müll) Ist die Abkürzung für „Spiced<br />

Pork and Ham“; eine Bezeichnung von<br />

der Gruppe „Monty Python“ geprägt und<br />

die im Internet als Oberbegriff für mit<br />

Werbung vollgestopfte Artikel oder Massen-Werbe-E-Mails<br />

verwendet wird, die<br />

einem das Leben und die Arbeit drastisch<br />

erschweren.<br />

war sehr nützlich, diesen Seiten einen<br />

eigenen Navigationspunkt zu geben.<br />

Die Gehaltstabellen sind nach wie vor<br />

der gefragteste Teil dieser Rubrik. Diese<br />

sind als Serviceleistung nur im Mitgliederbereich<br />

abrufbar. Auch Studien<br />

wie die Ausgliederungsstudie, werden<br />

sehr oft angeklickt und heruntergeladen.<br />

Den dritten Platz belegen die Serviceleistungen,<br />

die unsere Interessenvertretung<br />

besonders auszeichnen.<br />

Dieser breiten Palette an Leistungen<br />

wird auf den neuen Seiten besonders im<br />

Mitgliederbereich eine wesentlich<br />

größere Rolle eingeräumt. So ist dieser<br />

Servicebereich erweitert und klarer definiert<br />

worden. Besonders gefragt sind<br />

dabei Formulare über Fortbildung oder<br />

soziale Unterstützungen. Im Vergleich<br />

zu den Gehaltstabellen (85.800 KB<br />

Downloads) werden im Serviceteil immerhin<br />

an die 12.000 KB an Formularen<br />

geöffnet. Auch die Seiten der<br />

Rechtsabteilung und des Heimvereines<br />

werden oft geöffnet. Serviceleistungen<br />

sind eben das Um und Auf<br />

einer gut funktionierenden Interessenvertretung<br />

wie der GÖD. Dem<br />

Serviceteil wird künftig ebenfalls<br />

wesentlich mehr Bedeutung geschenkt<br />

und verstärkt auf aktuelle<br />

neue Serviceleistungen verwiesen.<br />

Homepage. Vor einem Monat stellten wir<br />

die neue GÖD-Homepage online. Die Besucherzahlen<br />

waren enorm hoch. Bereits<br />

jetzt können wir feststellen, welche Seiten<br />

am meisten angeklickt werden. Die „Hit“-<br />

Liste der Interessen. V ON M ICHAEL W INHOFER<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Die ersten drei Plätze bestätigen die<br />

Devise „Information und Service“ der<br />

neuen Homepage. Auch die Kommunikation<br />

wird einen bedeutenden Teil<br />

ausmachen. Wir erhalten monatlich<br />

zwischen 3000 und 4000 E-Mails an<br />

unsere goed@goed.at-Adresse. Diese<br />

Anzahl – Tendenz steigend – zeigt, wie<br />

sich Internet auch zu einem beliebten<br />

Kommunikationsmittel entwickelt hat.<br />

Neben E-Mail werden die neuen Kommunikationsmenüs<br />

„Forum“ und<br />

„Vote“ die Meinungsvielfalt unserer<br />

Mitglieder wiedergeben.<br />

Öffentliches<br />

Wir haben im „Public-Bereich“ bei<br />

der Vorstellung der GÖD und bei der<br />

Anschrift (unterer Balken auf den<br />

Websites) absichtlich die E-Mail-<br />

Adressen weggelassen. In letzter Zeit<br />

haben wir eine Vielzahl an Spams auf<br />

die allgemeine GÖD-Adresse bekommen,<br />

von endlosen Werbeseiten bis hin<br />

zu Kontaktbörsen u. v. m., die unseren<br />

Briefkasten vollfüllen. Diese Mails<br />

wollen wir mit dieser Maßnahme zumindest<br />

verringern, da sich größtenteils<br />

unseriöse Unternehmen oder Personen<br />

wahllos Adressen aus Internetseiten<br />

nehmen und massenweise<br />

Spams verschicken. Im Public-Bereich<br />

können Besucher über das Menü<br />

„Kontakt“ E-Mails an uns senden. Im<br />

Mitgliederbereich sind natürlich alle<br />

E-Mail-Adressen ersichtlich. ◆<br />

Berichtigung: Ein aufmerksamer Leser unseres<br />

Mitgliedermagazins hat mich dankenswerterweise<br />

auf einen Fehler hingewiesen.<br />

In unserer letzten <strong>Ausgabe</strong> (April<br />

<strong>2003</strong>, Seite 29, Tech-News) heißt das<br />

neue Kommunikationsmittel natürlich<br />

nicht „Veto“ sondern „VOTE“.<br />


24/25 tech/buwog-OK 25.04.<strong>2003</strong> 8:36 Uhr Seite 2<br />

BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH<br />

CARRÉ VERT –<br />

DAS GRÜNE ECK ZUM WOHNEN<br />

Monte Laa – A new town is rising: Auf einer 220 Meter langen Überplattung der Wiener<br />

Südosttangente entsteht ein neuer Stadtteil, Monte Laa. Rund 1000 Wohnungen und an die<br />

10.000 Quadratmeter Büroflächen werden hier errichtet – und auch die BUWOG Bauen und<br />

Wohnen GmbH trägt zum Entstehen der Stadt in der Stadt bei. Carré vert – das grüne<br />

Wohneck – heißt das neue Projekt des Bauträgers. 91 vom Land Wien geförderte Mietwohnungen<br />

(mit Kaufoption) und ein Bürohaus werden bis Herbst 2004 fertiggestellt.<br />

Geplant sind Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen<br />

zwischen 50<br />

und 120 Quadratmetern Fläche.<br />

Jede der Einheiten kann mit<br />

einer verglasten Veranda aufwarten.<br />

Auch für attraktive Freiräume ist gesorgt:<br />

In Monte Laa entsteht ein 12.000<br />

Quadratmeter großer Park, zusätzlich<br />

wird innerhalb der BUWOG-Anlage<br />

ein Hof-Garten-Bereich mit einem<br />

Spielplatz eingerichtet. Damit die<br />

künftigen Bewohner die grünen Oasen<br />

genießen können, platziert die<br />

BUWOG das Bürohaus als Schutzschirm<br />

vor den Wohnbereich. Als Portalgebäude<br />

schützt es die Wohnungen<br />

vor dem Lärm der Autobahn und<br />

gewährleistet so eine optimale Wohnqualität.<br />

Für Groß und Klein<br />

Besonderes Augenmerk schenkt der<br />

Bauträger kinder- und jugendfreundlichem<br />

Wohnen. So werden zusätzlich<br />

zum Spielplatz Indoor-Aufenthaltsund<br />

-Veranstaltungsräume für Groß<br />

und Klein errichtet. Profitieren können<br />

die MieterInnen auch von den<br />

zahlreichen Einrichtungen in Monte<br />

Laa: Lokale, Veranstaltungszentren,<br />

Geschäfte, ein Fitnessclub sowie<br />

eine Schule und ein Kindergarten<br />

machen die Verbindung von Arbeiten,<br />

Wohnen und Freizeit möglich.<br />

Bezugsfertige Wohnungen<br />

Wohnpark Perfektastraße, Wien 23, Stipcakgasse 18–22<br />

Mietkauf gefördert:<br />

Finanzierungsbeitrag ca. EUR 370,–/m 2 ; Bruttomiete (inkl. BK und USt.),<br />

ca. EUR 6,50/m 2 oder<br />

Eigentum gefördert<br />

Kaufpreis ca. EUR 1.680,–/m 2<br />

(nicht rückzahlbarer Zuschuss vom Land Wien bereits abgezogen)<br />

Gemeinschaftseinrichtung: Sauna mit großer Terrasse<br />

Besonderheiten: sehr ruhige Lage und trotzdem äußerst verkehrsgünstig<br />

(U6-Nähe)<br />

Weitere Auskünfte:<br />

Elisabeth-Maria Ladenbauer<br />

Tel.: 01/878 28-377, Fax: 01/878 28-5377, mobil: 0664/608 283 77<br />

E-Mail: elisabeth-maria.ladenbauer@buwog.at<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Nahe liegend: Ausflugsziele wie der<br />

Böhmische Prater, der Laaer Wald und<br />

das Sommerbad Laaerberg sind rasch<br />

erreicht. Und damit genügend Zeit<br />

bleibt für die vielfältigen Freizeitbeschäftigungen,<br />

richtet die BUWOG<br />

auch hier ein soziales Quartiersmanagement<br />

ein. Die Services gehen weit über<br />

die herkömmliche Hausbetreuung hinaus:<br />

Von Reinigungsdiensten bis hin zu<br />

sozialer Betreuung reicht die Palette. ◆<br />

Daten & Fakten zu Carré vert<br />

Einheiten: 91 vom Land Wien geförderte<br />

Mietwohnungen mit Kaufoption<br />

Fläche: 50 bis 120 m2 mit je einer<br />

Veranda<br />

Kosten:<br />

Finanzierungsbeispiel 1: Eigenmittel<br />

etwa 182 Euro/m2 , Miete inklusive BK<br />

und USt. etwa 6,21 Euro pro m2 und<br />

Monat<br />

Finanzierungsbeispiel 2: Eigenmittel<br />

etwa 365 Euro/m2 Miete inklusive BK<br />

und USt. etwa 5,26 Euro pro m2 und<br />

Monat<br />

Baubeginn: Frühjahr <strong>2003</strong><br />

Bauende: Herbst 2004<br />

Information & Beratung: Edeltraud<br />

Steiner, Tel.: 01/878 28-240,<br />

E-Mail:edeltraud.steiner@buwog.at<br />

25


26/27 aktion 25.04.<strong>2003</strong> 8:38 Uhr Seite 1<br />

MITGLIEDER WERBEN MITGLIEDER<br />

WERBEN SIE EIN NEUES GÖD-<br />

MITGLIED UND GEWINNEN SIE<br />

EINE REISE IN DIE TOSKANA<br />

ODER EINEN DER WEITEREN WERTVOLLEN PREISE!<br />

Toskana. 1 Woche für 2 Personen im Land<br />

der Etrusker, zwischen Pinien bei Chianti und<br />

Oliven, von RIHA-Reisecenter West<br />

Kulturhauptstadt Graz. 1 Wochenende in<br />

der Hauptstadt europäischer Kultur. Fürstlich<br />

residieren im ACCOR-Hotel „Mercure“<br />

Wellness-Wochenende. Erholung, Massage<br />

und Entspannung pur bietet das Wellness-<br />

Wochenende von der ÖBV-Versicherung<br />

Buchpreise. Wertvolle Bücher für Leseratten,<br />

Romanbegeisterte und Belletristik-Fans,<br />

gesponsert vom PICHLER-Medienvertrieb<br />

Shakespeares Komödie. 5-mal 2 Karten für<br />

die „Komödie der Irrungen“ bei den<br />

Schlossspielen in Kobersdorf, Burgenland<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN:<br />

Teilnahmeberechtigt ist jedes GÖD-Mitglied, das ein Neumitglied<br />

wirbt. Das werbende Mitglied kann die GÖD-Beitrittserklärung zum<br />

GÖD-Beitritt (Coupon) auf dem Postwege oder per Fax der GÖD<br />

übermitteln (Fax: 01/533 33 40-124).<br />

Die GÖD-Beitrittsformulare können auch von der GÖD-Homepage<br />

unter www.goed.at heruntergeladen werden. Nach Einlangen des<br />

ausgefüllten Beitrittsformulars bei der GÖD wird die Teilnahme am<br />

Gewinnspiel definitiv. An der Auslosung nehmen alle bis zum<br />

11. Juni <strong>2003</strong> bei der GÖD-Evidenz eingelangten Neubeitritte teil.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


26/27 aktion 25.04.<strong>2003</strong> 8:38 Uhr Seite 2<br />

Österreichischer <strong>Gewerkschaft</strong>sbund • GEWERKSCHAFT ÖFFENTLICHER DIENST • 1010 Wien, Teinfaltstraße 7 • Tel.: 01/534 54<br />

Evidenz: Tel.: 01/533 33 40 • E-Mail: goed.evidenz@goed.at • DVR: 0046655<br />

Akadem. Titel m w<br />

Familienname, Vorname<br />

Geboren am Staatsbürgerschaft<br />

Wohnadresse Postleitzahl<br />

<strong>Dienst</strong>stelle<br />

Anschrift der <strong>Dienst</strong>stelle<br />

■ DIE GÖD IST IHR SOZIALPARTNER IM ÖFFENTLICHEN DIENST<br />

■ DIE GÖD INFORMIERT, BERÄT UND UNTERSTÜTZT SIE<br />

■ DIE GÖD IST DER BESTE ANWALT AN IHRER SEITE<br />

MITGLIEDS-ANMELDUNG<br />

Ort, Datum Unterschrift des <strong>Dienst</strong>nehmers<br />

DKZ (<strong>Dienst</strong>stelle) ZALI (Personalakt) SV-Nr. Geburtsdatum<br />

Beitritt ab<br />

Beamter/in<br />

Vertragsbedienstete(r)<br />

Angestellte(r)<br />

Lehrling<br />

Student/in, Schüler/in<br />

Sonstige<br />

Bundessektion<br />

Werber/in<br />

✂<br />

Lesen Sie bitte die Anmerkung auf der Rückseite!


28-29 Recht-OK 25.04.<strong>2003</strong> 8:41 Uhr Seite 1<br />

R E C H T S A B T E I L U N G<br />

GÖD: Wir sind eine Solidargemeinschaft<br />

> Vertretung in <strong>Dienst</strong>-,<br />

Besoldungs-, Pensionsund<br />

Bildungsrecht<br />

> umfassender, kostenloser<br />

Rechtsschutz<br />

> soziale und finanzielle<br />

Unterstützung<br />

> Bildungsförderung<br />

> Schulung, Aus- und<br />

Fortbildung<br />

> Angebote in Freizeit,<br />

Jugend und Sport<br />

An die bezugsliquidierende Stelle<br />

Akad. Titel / Familienname / Vorname<br />

DKZ (<strong>Dienst</strong>stelle) ZALI (Personalakt) SV-Nr. Geburtsdatum<br />

Gemäß § 2 Abs. 2 des Bundesgesetzes vom 6. Juli 1954, BGBl. 1961<br />

ersuche ich, den von mir zu leistenden <strong>Gewerkschaft</strong>sbeitrag in der<br />

vom Österreichischen <strong>Gewerkschaft</strong>sbund für die <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> jeweils beschlossenen Höhe von meinen Bezügen<br />

monatlich einzubehalten, und schlage vor, ihn auf das Postscheck-<br />

Ort, Datum Unterschrift des <strong>Dienst</strong>nehmers<br />

ANMERKUNG:<br />

1. Bundesgesetz vom 5. April 1930, BGBl. Nr. 113, in der Fassung des<br />

Bundesgesetzes vom 6. Juli 1954, BGBl. Nr. 196: § 2 Abs. 2: „Beiträge<br />

zu kollektivvertragsfähigen Berufsvereinigungen dürfen vom Arbeitgeber<br />

nur insoweit vom Entgelt des Arbeitnehmers abgezogen<br />

oder in Empfang genommen werden, als dies ausdrücklich zwischen<br />

dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer vereinbart wird.<br />

Diese Vereinbarung kann vierteljährlich schriftlich gekündigt werden.“<br />

2. Unter Bruttomonatsbezug im Sinne dieses Schriftwechsels ist zu<br />

verstehen:<br />

✂<br />

konto Nr. 180 8029 der <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> in Wien zu<br />

überweisen. Ich erkläre mich einverstanden, dass meine Daten, die<br />

für den Organisationsgebrauch notwendig sind, automationsunterstützt<br />

verarbeitet und an die <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> weitergeleitet<br />

werden.<br />

a) bei öffentlich-rechtlich Bediensteten des <strong>Dienst</strong>standes: alle für<br />

die Ruhegenussberechnung anrechenbaren Bezugsteile einschließlich<br />

der Teuerungszuschläge, jedoch ohne Sonderzahlung;<br />

b) bei Vertragsbediensteten: das jeweils zustehende Vertragsentgelt,<br />

soweit es bei öffentlich-rechtlich Bediensteten für den Ruhegenuss<br />

anrechenbar wäre, einschließlich der Teuerungszuschläge, jedoch<br />

ohne Sonderzahlung;<br />

c) bei Empfängern von Ruhe- und Versorgungsgenüssen: der Ruheund<br />

Versorgungsgenuss einschließlich der Teuerungszuschläge, jedoch<br />

ohne Sonderzahlung und Familienzulagen.<br />

✂ Serviceteil zum Herausnehmen


28-29 Recht-OK 25.04.<strong>2003</strong> 8:41 Uhr Seite 2<br />

✂<br />

Foto: Siegfried Pospischil<br />

Einem Kollegen der Exekutive<br />

wurde mit einem Straferkenntnis<br />

zur Last gelegt, dass er ein<br />

mehrspuriges Kraftfahrzeug in<br />

einer gebührenpflichtigen Kurzparkzone<br />

ohne einen gültig entwerteten<br />

Parkschein gestellt hätte, und es wurde<br />

über ihn eine Geldstrafe wegen<br />

Übertretung des Parkometergesetzes<br />

verhängt. Der Berufung gegen<br />

das erstinstanzliche Straferkenntnis<br />

wurde vom Unabhängigen Verwaltungssenat<br />

keine Folge gegeben.<br />

VwGH eingeschaltet<br />

Wegen der Besonderheit des Sachverhaltes<br />

wurde dieser Fall mit gewerkschaftlichem<br />

Rechtsschutz an<br />

R E C H T S A B T E I L U N G<br />

RECHTSSCHUTZ ERFOLGREICH<br />

Schwieriger Fall. Die GÖD-Rechtsabteilung konnte beim<br />

VwGH die Aufhebung eines Strafbescheids gegen ein<br />

GÖD-Mitglied aus dem Exekutivbereich erwirken.<br />

V ON D R . MANFRED M ÖGELE<br />

den Verwaltungsgerichtshof herangetragen,<br />

der den Strafbescheid<br />

schließlich wegen inhaltlicher<br />

Rechtswidrigkeit aufgehoben hat<br />

(Erkenntnis vom 17. Dezember 2001,<br />

Zl. 99/17/0264-5). Das Höchstgericht<br />

kam in der Begründung zu dem Ergebnis,<br />

dass es sich aufgrund des vorliegenden<br />

Sachverhalts um ein „Einsatzfahrzeug“<br />

nach der einschlägigen<br />

Bestimmung des Parkometergesetzes<br />

gehandelt habe und dieses Fahrzeug<br />

des öffentlichen Sicherheitsdienstes<br />

in ordnungsgemäßer Ausübung<br />

des <strong>Dienst</strong>es eingesetzt<br />

worden war. Der Kollege der Exekutive<br />

hatte im dienstlichen Auftrag<br />

eine des Suchtgifthandels verdächti-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

„Dank des gewerkschaftlichenRechtsschutzes<br />

wurde vom<br />

VwGH der Strafbescheid<br />

gegen unser Mitglied<br />

aufgehoben.“<br />

ge Person in das landesgerichtliche<br />

Gefangenenhaus überstellt und das<br />

für dienstliche Zwecke angemietete<br />

Fahrzeug in einer Kurzparkzone unmittelbar<br />

beim Übergabeort abgestellt.<br />

Da ein solches Fahrzeug ein<br />

„Einsatzfahrzeug“ im Sinne des Parkometergesetzes<br />

darstellt, ist eine<br />

Abgabe für das Abstellen in der<br />

Kurzparkzone nicht zu entrichten.<br />

Der Kollege hatte daher keinen Verwaltungsstraftatbestand<br />

erfüllt.<br />

Bedeutender Hinweis<br />

Vorsorglich müssen wir aber der<br />

Vollständigkeit halber noch darauf<br />

hinweisen, dass nur aufgrund des besonderen<br />

Sachverhaltes dieses Falles<br />

ein solches Ergebnis erreicht werden<br />

konnte. Bei „schlichtem Falschparken“<br />

in der Kurzparkzone – auch<br />

wenn es sich um ein <strong>Dienst</strong>fahrzeug<br />

handelt – könnte gegen ein diesbezügliches<br />

Straferkenntnis wegen<br />

Übertretung des Parkometergesetzes<br />

nicht erfolgreich vorgegangen<br />

werden. ◆<br />

29


30-31 Heimverein-OK 25.04.<strong>2003</strong> 8:49 Uhr Seite 1<br />

Gönnen Sie sich inmitten Österreichs schönster Bergregion<br />

den Urlaub, von dem Sie immer geträumt haben!<br />

Dichte Wälder, blumenreiche Almen, romantische Bergseen<br />

und mystische Moore machen Spaziergänge, Wanderungen<br />

und Bergtouren zu einem Erlebnis für Körper und<br />

Seele. Rafting, Canyoning und Flusswander-Bergtouren<br />

stillen Ihre Abenteuerlust, während die Kids beim Schnupperklettern<br />

oder Grillen am Lagerfeuer auf ihre Rechnung<br />

kommen. Denn immerhin haben sich auch Eltern freie Tage<br />

verdient.<br />

Sportbegeisterte können mit Erwin Resch am Bike über<br />

Berg und Tal ihre Kondition messen. Für all jene, die sich im<br />

Urlaub nicht unbedingt völlig verausgaben müssen, organisiert<br />

der Ex-Schirennläufer natürlich entsprechend sanftere<br />

Radtouren. Herrliche Golfanlagen in St. Michael und<br />

Radstadt – nur etwa 20 Fahrminuten entfernt –,<br />

Tennis, Squash, Gymnastik, Aerobic, Kegeln und Billard in<br />

der topmodernen Freizeitanlage von Obertauern runden<br />

30<br />

H E I M V E R E I N<br />

SICHERER, SCHÖNER UND GESÜNDER URLAUBEN IN<br />

ÖSTERREICH • GÖD-ERHOLUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Traumurlaube für GÖD-Mitglieder zu günstigen Preisen.<br />

Die aktuellen Angebote des Heimvereines der <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> für die Sommersaison <strong>2003</strong>.<br />

5562 Obertauern • Tweng 34<br />

ALPENHOTEL MOARALM<br />

Obertauern 1665–2501 m<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

www.moaralm.at moaralm@sbg.at<br />

Ihr Fitnessprogramm ab. Die Moaralm verfügt über 21<br />

modernst ausgestattete Zimmer mit Dusche/WC, Direktwahltelefon<br />

und Kabel-TV. Außer der Tiefgarage bieten<br />

wir Ihnen Lift, Tischtennis, Großbildfernseher sowie Sauna,<br />

Dampfbad und Solarium.<br />

WOCHENPAUSCHALE inklusive Benutzung der Tiefgarage<br />

Halbpension (Frühstück und Abendessen) Du/WC<br />

Preise für Mitglieder u. Angehörige<br />

Erwachsene 7 266,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 161,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 140,–<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 49,--<br />

Einzelzimmer-Zuschlag<br />

Freie Termine: 19. 7. – 2. 8. <strong>2003</strong>, 9.–23. 8. <strong>2003</strong><br />

7 30,--<br />

Buchungen für eine oder zwei Wochen vom 26. Juli bis 16. August <strong>2003</strong>.<br />

In den Zeiträumen vom 5. bis 26. Juli und 16. bis 30. August <strong>2003</strong> auch<br />

tageweise (mindestens 3 Tage) möglich.<br />


30-31 Heimverein-OK 25.04.<strong>2003</strong> 8:49 Uhr Seite 2<br />

✂<br />

H E I M V E R E I N<br />

5761 Hintermoos / Maria Alm • Bachwinkl 17<br />

ALPENGASTHOF SPORTALM<br />

Hintermoos / Maria Alm 1000 m<br />

WOCHENPAUSCHALE<br />

Halbpension (Frühstück und Abendessen) Du/WC<br />

Preise für Mitglieder u. Angehörige<br />

Erwachsene 7 217,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 161,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 140,–<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 49,–<br />

Einzelzimmer-Zuschlag 7 30,–<br />

Freie Termine: 14. 6. – 2. 8. <strong>2003</strong>, 9. 8. – 20. 9. <strong>2003</strong><br />

Berg- und wanderbegeistert oder „Wasserratte“? Am<br />

besten das eine tun, das andere nicht lassen. Möglich in<br />

Kirchberg, wo Seilbahnen und Sessellifte Sie rasch hinauf in<br />

die Berge bringen oder der Schwarzsee mit moorhältigem<br />

Wasser, ein weiterer Badesee direkt in Kirchberg oder das<br />

geheizte Schwimmbad Badefreuden versprechen. Unser<br />

Ferienheim ermöglicht die Unterbringung in 15 Appartements<br />

für 2 bis 6 Personen. Die Appartements sind mit<br />

Dusche/WC, Kabel-TV und Telefon ausgestattet und für<br />

Selbstversorger komplett eingerichtet. Als zusätzliche Freizeit-<br />

und Entspannungsmöglichkeiten bieten wir unseren<br />

Gästen Sauna, Dampfbad, Solarium und Tischtennis an.<br />

Eigener Parkplatz.<br />

WOCHENPAUSCHALE je nach Appartementgröße<br />

Erwachsene 7 81,20 7 106,40<br />

Kinder bis 14 Jahre 7 60,90 7 81,20<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre<br />

+ Endreinigung je nach<br />

7 45,50 7 45,50<br />

Appartementgröße 7 15,00 7 30,00<br />

Freie Termine: 7. 6. – 28. 6. <strong>2003</strong>, 9. – 16. 8. <strong>2003</strong><br />

www.sportalm-hintermoos.at<br />

Hintermoos, ein Ortsteil von Maria Alm, am Fuße des<br />

Steinernen Meeres und des Hochkönigs gelegen, bietet mit<br />

günstiger Höhenlage und mildem Alpenklima die ideale<br />

Kulisse für den unvergesslichen Urlaub. Berg- und Kletterfreunden<br />

stehen alle Stege und Tore offen. Ein großes Netz<br />

von Spazier- und Wanderwegen führt durch moosbewachsene<br />

Wälder und idyllische Almböden. Sporthungrige kommen<br />

bei Tennis, Golf und Mountainbiking auf ihre Rechnung.<br />

Wer im Urlaub gern herumkommt, ist in Hintermoos<br />

gut aufgehoben – der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge,<br />

etwa zum Großglockner, in die Festspielstadt Salzburg<br />

oder in die Eisriesenwelt. Wellness im Haus sorgt für Wohlbehagen<br />

– Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Solarium, Massage<br />

und Wärmebänke verwöhnen selbst anspruchsvolle<br />

Genießer. Kulinarisch versorgt werden unsere Gäste durch<br />

die hauseigene Küche und exklusive Vinothek, die den<br />

Gaumen nichts vermissen lassen. Zimmer mit Aussicht<br />

inklusive. Sie sind geschmackvoll eingerichtet und mit Bad,<br />

Dusche, WC, Kabel-TV und Telefon ausgestattet.<br />

6365 Kirchberg/Tirol • Stadlwies 7<br />

FERIENHEIM KIRCHBERG<br />

Tirol 860 m<br />

TURNUSWECHSEL ist in allen Häusern Samstag.<br />

Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich an: Heimverein der GÖD,<br />

Teinfaltstraße 7, 1010 Wien. Fragen und Auskünfte:<br />

Tel.: 01/534 54-274. Fax: 01/534 54-305,<br />

E-Mail: martina.kaiblinger@goed.at.<br />

Wir hoffen, dass diese Angebote für unsere Kolleginnen und<br />

Kollegen interessant sind, und wünschen bereits jetzt gute Erholung!<br />

Hans Gansberger Mag. Gerhard Neugebauer<br />

Referent für Freizeit, Geschäftsführer<br />

Jugend und Sport<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong> 31


32/33 zibö/card-OK 25.04.<strong>2003</strong> 9:28 Uhr Seite 1<br />

GÖD-ZIMMERBÖRSE<br />

GÖD-Mitglieder vermieten an GÖD-Mitglieder. Buchung<br />

direkt beim Vermieter. Alle folgenden Angebote sind für<br />

GÖD-Mitglieder bereits um zehn Prozent ermäßigt.<br />

SÜDBURGENLAND GAAS. Ferienhaus Werderits,<br />

7521 Gaas, Weinberg 39, Tel.: 0676/553 77 22,<br />

Fax: 03352/380 23 75, werder1@sms.at, FH (4–5<br />

P): Wohnkü, TV, Radio, Bad, 2 WC, 2 SZ, Terrasse,<br />

Sauna, KiSp. Liegt inmitten des Naturparks<br />

an der „Pinktaler Weinstraße“. 7 117,– bis<br />

7 225,–/FH/W.<br />

BURGENLAND LUTZMANNSBURG. Maria<br />

Winter, 7361 Frankenau 158, Tel./Fax: 02615/870<br />

06, maria.winter@utanet.at, www.tiscover.com/<br />

winter, BH mit FP (2 DZ, 1 MB): Du/WC,<br />

Kabel-TV, Radio, Safe, ruhige Lage, KiE, FB,<br />

Gitterbett/FRä gratis, Thermennähe. 7 18,35 bis<br />

7 19,65/P/T.<br />

KÄRNTEN OSSIACHER SEE. Ingeborg Gernedl,<br />

1220 Wien, Flachsweg 37/Haus 32, Tel./Fax:<br />

01/282 71 61, siegfried.gernedl@i-one.at, AP (2–4<br />

P): komplett eingerichtet, WohnSZ, Kü, VZ,<br />

Bad/WC, Loggia, Sat-TV, TT, Pp. Eig. Badestrand.<br />

VS/NS: 7 21,60/T/AP, HS: 7 50,–/T/AP +<br />

EdR 7 37,–.<br />

KÄRNTEN MÖLLTAL. Mag. Heliane Gradnitzer,<br />

9815 Kolbnitz, Oberkolbnitz 96, Tel./Fax: 04783/<br />

2800, h.gradnitzer@aon.at, www.reisseckgemeinde.at,<br />

FW (bis 6 P + 2 in separatem Zi mit<br />

Du/WC): VZ, Wohnkü, WZ/Ausziehcouch, 2<br />

SZ, Bad, WC, Bk, GS, MW, WM, Sat-TV,<br />

Babyausstattung. 15 km zum Millstätter See, 15<br />

km zum Mölltaler Gletscher. FW: VS/NS:<br />

7 36,–/T, HS: 7 42,75/T + Strom und EdR. Zi<br />

(nur in Verbindung mit FW): VS/NS: 7 13,05/T +<br />

EdR, HS: 7 14,85/T + EdR.<br />

KÄRNTEN MALTSCHACHER/OSSIACHER<br />

SEE. Herbert Huber, 1090 Wien, Sechsschimmelg.<br />

4/17, Tel.: 0664/161 63 31 od. 02243/338 84,<br />

monika-herbert.huber@chello.at, FW (bis 5 P) in<br />

Feldkirchen: komplett neu eingerichtet, VR, SZ,<br />

KiZi, Du/WC, Wohnkü, GS, Sat-TV. 7<br />

40,50/T/FW.<br />

KÄRNTEN HERMAGOR. Ingrid Jost, 9620<br />

Hermagor, Grünburg 7, Tel.: 04282/38 07, christian.jost@aon.at;<br />

gemütliches Gästehaus in ruhiger,<br />

sonniger Lage am Waldrand. Alle Zimmer<br />

mit Du/WC, Sat-TV. Idealer Ausgangspunkt für<br />

INFORMATIONEN ZUR ZIMMERBÖRSE:<br />

GÖD-Referat für Freizeit, Jugend<br />

und Sport, Tel.: 01/534 54-288 oder<br />

Janine.Polyak@goed.at<br />

Die gesamte Angebotsliste der Zimmerbörse<br />

finden Sie auf der GÖD-Homepage<br />

unter „Service“ zum Herunterladen,<br />

nach Bundesländern geordnet.<br />

32<br />

Z I M M E R B Ö R S E<br />

Wanderungen, Klettertouren, Radtouren. Zum<br />

See 9 km, zur Adria 1,5 Stunden. Kinderfreundlicher<br />

Kleinbauernhof mit Kleintieren,<br />

große Spielwiese. 7 16,20.<br />

KÄRNTEN FAAKER SEE. Willi Schreier, 9581<br />

Ledenitzen, Römerweg 10, Tel./Fax: 04254/29<br />

23, www.sommerfit.at, FW (2–4 P) und Zi/F,<br />

Badestrand, Sauna/Solarium, Wintergarten,<br />

Sat-TV, FRä, FW: 7 45,90 bis 7 62,10/T. Zi: 7<br />

26,10 bis 7 29,25/T.<br />

KÄRNTEN WÖRTHERSEE. Helmut Rothe,<br />

9082 Maria Wörth, Süduferstr. 152, Tel.:<br />

04273/22 51, Fax: 22 51 19, seevilla.a@<br />

carinthia.com, FW (2–6 P) und Zi/F: direkt am<br />

See, Wassersportmöglichkeit, BallSp, TT, ideal<br />

für Kleinkinder. FW: VS: ab 7 24,30/P/T, HS:<br />

ab 7 29,70/P/T, Zi auf Anfrage.<br />

NÖ BRUCKNEUDORF. Mag. Nora Miljevic,<br />

2460, Josef-Schöberl-G. 24, Tel.: 01/501 65-24<br />

47, Fax: 2327, 1 EZ, 1 DZ mit F (Haus/Garten):<br />

Kü-, Bad-, G-, FRä-Benützung, ruhige Lage. 5<br />

Min. Bahnhof Bruck/Leitha, 15 Automin. Neusiedler<br />

See. 7 15,–/P/N.<br />

NÖ WALDVIERTEL. Maria Wagner, 3844<br />

Waldkirchen, Reibers 39, Tel.: 02843/24 83,<br />

wagner.erwin@netway.at, SchafBH/2 kinderger.<br />

FW (4–5 P): Kü, Bad/Du/WC, Sat-TV,<br />

Innenhof, (G)Pp, Lw, Grillen, TT, Basketball,<br />

LeihRä. HS: 7 29,70 bis 7 36,–/T/Wohnung.<br />

NÖ WALDVIERTEL. Josef Bruckner, 3922<br />

Großschönau, Kreuzberg 97, Tel.: 02815/70 07,<br />

Fax: 70 07-40, pension.bruckner@wvnet.at,<br />

Zi/Echtholz: Bad/WC getr., Sat-TV, Tel. a.Wu.,<br />

Waldnähe, 300 m OZ, eig. Jugendgruppenprogramm<br />

anfordern! EZ/F: 7 22,50 bis 7<br />

27,–/T/P. DZ/F: 7 18,90 bis 7 23,40/T/P.<br />

OÖ ULRICHSBERG/BÖHMERWALD. Renate<br />

Schuster, 4161 Ulrichsberg, Kandlschlag 3,<br />

Tel./Fax: 07288/26 69, adi-schuster@gmx.at,<br />

FW (2–6 P): VR, TT, 2 SZ, Kü, GS, Bad, KiSp,<br />

Griller. Wandern, Radfahren, Fischen. 7 32,60<br />

bis 43,40/T.<br />

SALZBURG ZELL/SEE. Robert Mandl, 5751<br />

Maishofen, Lahntal 55, Tel.: 06542/805 65,<br />

www.sbg.at/haus-mandl, FW (2–8 P): EG, Terrasse/offener<br />

Kamin, Badestrand frei.<br />

Schwimmteich, Sauna, Internetterminal.<br />

VS/NS: 7 261,–/W f. 6 P, HS: 7 360,–/W f. 6 P.<br />

SALZBURG HOCHKÖNIGGEBIET. Johann<br />

Wimmer, 5450 Werfen, Poststr. 10, Tel.:<br />

06468/74 02, große FW bis 6 P: Bad, 2 WC, TV,<br />

Terrasse, Liegewiese, Pp, sehr ruhige Lage. Zi<br />

+ F: Bad/WC, TV. FW: 7 26,55/2P/T, Zi: 7<br />

13,50/P/T.<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

SALZBURG LUNGAU. Elfi Rottensteiner, 5580<br />

St. Andrä 175, Tel./Fax: 06474/74 54, FW (2–6 P):<br />

Wohnkü/GS, 2 SZ mit Du/WC, VR, Bk. Lw,<br />

KiSp, G, Fitnessraum. Rollstuhlgerecht ausgebaut.<br />

Zi mit Du/WC, inkl. erw. F. Wandertouren<br />

auf Wunsch mit Begleitung. Zi: VS/NS: 7 13,50/P,<br />

HS: 7 14,50/P. FW: VS/NS: 7 28,–/2P/T,<br />

7 54,–/4 P/T, HS: 7 30,–/2 P/T, 7 56,–/4 P/T.<br />

SALZBURG ZELL/SEE. Marianne Grieszner,<br />

5751 Maishofen, Kirchhamerstr. 47, Tel./Fax:<br />

06542/682 70, Studio (2 P): Bad/WC, Kitchenette,<br />

TV, Balkon. FW (5 P): 2 SZ, Kü, Wohn-Ess-Zi,<br />

TV, Bad, WC, Bk. Auf Wunsch Frühstück. Gratisbadestrand<br />

am Zeller See (4 km). Studio:<br />

VS/NS: 7 26,10, HS: 7 27,90, FW: VS/NS:<br />

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33


34-37gats-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:52 Uhr Seite 1<br />

Ich begrüße es, dass sich die <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong><br />

<strong>Dienst</strong> als tragende Säule<br />

unserer Republik dieses Themas<br />

annimmt“, sagte Nationalratspräsident<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Andreas Khol, der beim GÖD-<br />

Forum im März als Hausherr<br />

fungierte. Denn die Veranstaltung<br />

fand im Budgetsaal des Parlaments<br />

statt, und das Thema war GATS,<br />

General Agreement on Trade in Services,<br />

gleichnamig dem Titel der<br />

GÖD-Veranstaltung: „GATS – Star-<br />

W E L T<br />

„DAS UNVERÄUSSERLICHE<br />

RECHT DES STAATES“<br />

GATS und der öffentliche <strong>Dienst</strong>. Zum GÖD-Forum „GATS – Starker<br />

Staat, sichere Zukunft“ hatte GÖD-Chef Fritz Neugebauer den politisch<br />

verantwortlichen Bundesminister sowie hochrangige Experten geladen.<br />

T EXT: MAG. GERALD F LEISCHMANN, FOTOS: PETRA S PIOLA<br />

34<br />

ker Staat, sichere Zukunft“.<br />

Fritz Neugebauer, Vorsitzender der<br />

GÖD, hatte Vorstand, Funktionäre<br />

und Mitglieder zur Enquete geladen,<br />

um die Position der <strong>Gewerkschaft</strong> zu<br />

schärfen. Der Veranstaltung vorausgegangen<br />

waren Befürchtungen, mit<br />

dem GATS-Abkommen der Welthandelsorganisation<br />

(WTO) würde es<br />

zu einem Ausverkauf des öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong>es kommen. Etwa öffentliche<br />

Bildung, Gesundheit, Wasserversorgung<br />

etc. würden davon betroffen<br />

sein. Die GÖD konnte diese Befürch-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

tungen beim GÖD-Forum entschärfen,<br />

verhehlte aber nicht, dass sie die<br />

weitere Entwicklung des GATS<br />

wachsam verfolgen werde.<br />

Mit auf dem Podium saßen der<br />

Bundesminister für Wirtschaft und<br />

Arbeit, Dr. Martin Bartenstein, der<br />

Finanzwissenschafter Dr. Wolfgang<br />

Weigel und der Meinungsforscher<br />

vom Market-Institut, Mag. David<br />

Pfarrhofer. Wie die politischen und<br />

wissenschaftlichen Beurteilungen des<br />

GATS ausfielen – eine Zusammenfassung.


34-37gats-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:52 Uhr Seite 2<br />

Fritz Neugebauer. Der GÖD-Chef zeigte die<br />

Grenzen der Liberalisierung auf: „Freiheit<br />

muss man immer Gerechtigkeit abringen“<br />

Die Position der <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> zum Thema<br />

GATS ist seit Bestehen des<br />

Abkommens weniger skeptisch<br />

als vielmehr sachlich fundiert und zielorientiert.<br />

In kontinuierlichen Abständen<br />

waren im Wappensaal der Teinfaltstraße,<br />

dem Hauptsitz der GÖD,<br />

die Experten der <strong>Gewerkschaft</strong> zusammengekommen,<br />

um die Auswirkungen<br />

des GATS zu analysieren. Die<br />

daraus resultierende Position gab Vorsitzender<br />

Fritz Neugebauer jüngst<br />

bekannt, und diese lautet wie folgt:<br />

Die im Zuge der Aufklärung entstandene<br />

politische Idee des Liberalismus<br />

an sich kann nicht grundlegend<br />

falsch sein. Ihr verdanken wir<br />

alle Grund- und Menschenrechte sowie<br />

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.<br />

Ebenso ist die Freiheit der<br />

Marktwirtschaft und des Wettbewerbs<br />

eine wichtige Basis für den<br />

prosperierenden Wohlstand unserer<br />

Gesellschaft. Doch in der zweiten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde<br />

die monetaristische Wirtschaftslehre,<br />

eine Radikalisierung des ökonomi-<br />

W E L T<br />

„Die <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong><br />

fordert das unveräußerliche Recht des<br />

Staates, die dem Gemeinwohl dienenden<br />

öffentlichen Leistungen weiterhin<br />

selbst wahrzunehmen.“<br />

„FREIHEIT UND ORIENTIERUNG AM GEMEINWOHL“<br />

schen Freiheitsgedankens, zur Heilslehre:<br />

„Der Markt regelt sich selbst“.<br />

Das stimmt nur bedingt. Denn der<br />

Freiheit darf nicht das Gemeinwohl<br />

zum Opfer fallen. Wir brauchen eine<br />

solidarische Politik: Die Rolle des<br />

Staates als Gesetzgeber und vollziehendes<br />

Regulativ wie auch als Betreiber<br />

für die Gesellschaft wichtiger und<br />

am Gemeinwohl orientierter <strong>Dienst</strong>leistungen<br />

muss daher unbestritten<br />

sein.<br />

Spannungsfeld: Freiheit und Gemeinwohl<br />

Das General Agreement on Trade<br />

in Services (GATS), 1994 in der Uruguay-Runde<br />

des General Agreement<br />

on Tariffs and Trade (GATT) ins Leben<br />

gerufen und Ziel der 1995 in Genf<br />

auf Basis des GATT gegründeten<br />

Welthandelsorganisation (WTO),<br />

soll künftig neben dem Güterverkehr<br />

auch den <strong>Dienst</strong>leistungshandel von<br />

nationalen Hemmnissen befreien.<br />

Diese Bestrebungen sind ebenso im<br />

Spannungsfeld zwischen Freiheit und<br />

Gemeinwohl zu betrachten.<br />

Die <strong>Gewerkschaft</strong> <strong>Öffentlicher</strong><br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

<strong>Dienst</strong> bekennt sich daher dazu, dass<br />

der wachsende Anteil von privaten<br />

<strong>Dienst</strong>leistungen an der Gesamtwirtschaft<br />

entsprechend liberalisiert wird,<br />

um den Wohlstand zu fördern. Genauso<br />

fordert sie das unveräußerliche<br />

Recht des Staates, die dem Gemeinwohl<br />

dienenden öffentlichen Leistungen<br />

weiterhin selbst wahrzunehmen.<br />

Deshalb hat sich die <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> mit den Außenhandelsbeauftragten<br />

Österreichs, voran<br />

mit dem Bundesminister für Wirtschaft<br />

und Arbeit, darauf verständigt,<br />

dass neben den hoheitlichen Leistungen<br />

des Staates auch die am Gemeinwohl<br />

orientierten Aufgaben wie Bildung,<br />

Gesundheit und Wasserversorgung<br />

weiterhin unantastbar von der<br />

öffentlichen Hand wahrgenommen<br />

und nicht Bestandteil des GATS werden.<br />

In der Veranstaltung „GATS – Starker<br />

Staat, sichere Zukunft“ betonte<br />

Fritz Neugebauer, dass die GÖD die<br />

weitere Entwicklung des GATS<br />

„wachsam beobachten und dieser<br />

nicht freien Lauf lassen“ werde.<br />

35


34-37gats-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:52 Uhr Seite 3<br />

Die für das GATS zuständige<br />

EU-Kommission werde in<br />

ihrem Bericht an die WTO in<br />

den Bereichen Gesundheit, Bildung<br />

und audiovisueller Sektor keine<br />

Liberalisierung vorschlagen und auch<br />

den Sektor öffentlicher <strong>Dienst</strong>leistungen<br />

zur Gänze davon ausnehmen“,<br />

sagte Bundesminister für Wirtschaft<br />

und Arbeit, Martin Bartenstein, beim<br />

GÖD-Forum zum Thema GATS. Damit<br />

sei klar, dass die Befürchtungen<br />

und Verunsicherungen der GATS-<br />

Gegner jeder sachlichen Grundlage<br />

entbehren, betonte der Minister. Die<br />

von den GATS-Gegnern erhobene<br />

Behauptung etwa, dass das GATS den<br />

Ausverkauf unseres Wassers ins Ausland<br />

bringe, sei völlig falsch.<br />

Nicht nur der Handel mit Gütern,<br />

sondern zunehmend auch der internationale<br />

Handel mit <strong>Dienst</strong>leistungen<br />

sei eine wichtige Quelle für Wirtschaftswachstum<br />

und Wohlstand.<br />

GATS solle den Handel mit <strong>Dienst</strong>leistungen<br />

in den Bereichen Geschäfts-,<br />

Kommunikations-, Bau-, Vertriebs-,<br />

Bildungs-, Umwelt-, Finanz-,<br />

36<br />

Dr. Martin Bartenstein. Der Minister für<br />

Wirtschaft und Arbeit ist als Außenhandelsbeauftragter<br />

zuständig für das GATS<br />

W E L T<br />

„WEITERHIN STAATLICHES BILDUNGS- UND GESUNDHEITSWESEN“<br />

Gesundheits-, Fremdenverkehrs- und<br />

Reisedienstleistungen unter den Mitgliedstaaten<br />

der WTO regeln und für<br />

Anbieter klare und faire Rahmenbedingungen<br />

schaffen. Marktzugangshindernisse<br />

und Diskriminierungen<br />

von ausländischen <strong>Dienst</strong>leistungsanbietern<br />

sollen reduziert, die Rechtssicherheit<br />

erhöht werden.<br />

„Keine Zwangsbeglückung“<br />

„Das GATS stellt aber keine<br />

Zwangsbeglückung in Sachen Liberalisierung<br />

dar“, sagte Bartenstein,<br />

„jeder Staat kann selbst entscheiden<br />

bzw. kontrollieren, welche <strong>Dienst</strong>leistungsbereiche<br />

er unter welchen Auflagen<br />

für den internationalen Wettbewerb<br />

öffnet.“ Alle staatlichen Vorschriften,<br />

die z. B. auf die Qualität<br />

einer <strong>Dienst</strong>leistung, auf den Schutz<br />

der Konsumenten, der Umwelt oder<br />

der sozialen Sicherheit abzielen, könnten<br />

trotz freiwillig eingegangener Verpflichtung<br />

zur Liberalisierung aufrechterhalten<br />

werden.<br />

Das GATS sei – nach der Beschlussfassung<br />

durch das österreichische Par-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

„Jeder Staat kann selbst<br />

entscheiden, welche<br />

<strong>Dienst</strong>leistungen er unter<br />

welchen Auflagen für den<br />

internationalen Wettbewerb<br />

öffnet.“<br />

lament auf Basis einer Vier-Parteien-<br />

Einigung – 1995 in Kraft getreten.<br />

Derzeit werde zwischen den 144 Mitgliedstaaten<br />

der WTO eine weitere<br />

Liberalisierung des Handels mit<br />

<strong>Dienst</strong>leistungen verhandelt.<br />

Was bedeutet das GATS für Soziales,<br />

Gesundheit und Bildung? Auch in<br />

diesen Bereichen gibt es laut Bartenstein<br />

keinen Grund zur Sorge: „Das<br />

GATS bedeutet ja keine Verpflichtung<br />

zur Liberalisierung, es gibt zudem eine<br />

Ausnahmebestimmung für öffentliche<br />

<strong>Dienst</strong>leistungen. Das GATS betrifft<br />

nur privat finanzierte Gesundheitsund<br />

Bildungsdienstleistungen.“ In diesen<br />

Bereichen gibt es in den meisten<br />

Staaten schon lange öffentliche und<br />

private Angebote nebeneinander. Die<br />

öffentliche Finanzierung von Bildungs-<br />

und Gesundheitseinrichtungen<br />

werde durch das GATS nicht in Frage<br />

gestellt. Das GATS verpflichte seine<br />

Mitglieder nicht, öffentliche Mittel<br />

auch Privaten zur Verfügung zu stellen.<br />

In Österreich werde es weiterhin ein<br />

staatliches Bildungs- und Gesundheitswesen<br />

geben.


34-37gats-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:52 Uhr Seite 4<br />

Dr. Wolfgang Weigel.<br />

Finanzwissenschafter<br />

Über die Neugestaltung staatlicher<br />

Aufgaben im Zusammenhang<br />

mit GATS sprach der Finanzwissenschafter<br />

Wolfgang Weigel, der als<br />

Ökonom stets „die Kunst der Wahl<br />

des optimalen Organisationsmodells“<br />

anstrebt. Aus Sicht der Ökonomie<br />

ziele das GATS darauf ab, Dysfunktionalitäten,<br />

etwa Hindernisse,<br />

Ungleichbehandlungen oder andere<br />

Erschwernisse, bei einem Markteintritt<br />

und dem daraus resultierenden<br />

Wettbewerb zu korrigieren. Diese<br />

Dysfunktionalitäten mögen laut Wei-<br />

Mag. David Pfarrhofer.<br />

Meinungsforscher<br />

Herr und Frau Österreicher sind mit<br />

der Verwaltung in Österreich<br />

zufrieden: 60 Prozent der Bevölkerung<br />

geben ein positives Urteil über die<br />

österreichische Verwaltung ab, nur<br />

neun Prozent sind „gar nicht zufrieden“<br />

mit der Verwaltung. Lob und Tadel sind<br />

in allen Bevölkerungsgruppen etwa<br />

gleich verteilt. Der Meinungsforscher<br />

des Market-Instituts, David Pfarrhofer,<br />

lieferte beim GÖD-Forum Zahlen,<br />

Daten und Fakten darüber ab,<br />

welche Anforderungen die öffentliche<br />

Verwaltung künftig im Sinne Otto Nor-<br />

W E L T<br />

„Die Liste der Ausnahmeregelungen übergeht unbestrittene<br />

Quellen marktwirtschaftlichen Versagens.“<br />

gel aus der objektiven Sicht der Ökonomie<br />

durchaus bestehen, im Bezug<br />

auf Staatsaufgaben weise das GATS<br />

jedoch zwei Mängel auf.<br />

Wettbewerb statt Ergänzung<br />

Weigel: „Es ist hinlänglich bekannt,<br />

dass private <strong>Dienst</strong>leistungen schon<br />

immer als Ergänzung zu staatlichen<br />

<strong>Dienst</strong>leistungen vorhanden waren,<br />

also in einer komplementären (ergänzenden)<br />

Beziehung standen, während<br />

das Regelwerk des GATS ganz eindeutig<br />

den substitutiven (verteilen-<br />

„60 Prozent der Bevölkerung geben ein<br />

positives Urteil über die Verwaltung ab.“<br />

malverbrauchers zu erfüllen hat.<br />

In den letzten Jahren habe sich tendenziell<br />

eine Verbesserung der öffentlichen<br />

Verwaltung ergeben, vor allem<br />

jene, die selbst aktiv im Erwerbsleben<br />

stehen, und die Bildungseliten honorieren<br />

die Bemühungen der öffentlichen<br />

Verwaltung, sagte Pfarrhofer.<br />

Was zu verbessern wäre<br />

Dennoch erwarte man sich weitere<br />

Anstrengungen am Weg zur bürgerfreundlichen<br />

Verwaltung und Bürokratieabbau.<br />

Vor allem jene öffentlichen<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

„DIE ZWEI MÄNGEL DES GATS“<br />

den) und erst dadurch den wettbewerblichen<br />

Gesichtspunkt in den Vordergrund<br />

rückt. Es ist ferner bedauerlich,<br />

dass die Liste der Ausnahmeregelungen<br />

viele der unbestrittenen<br />

Quellen des Versagens rein marktwirtschaftlicher<br />

Lösungen für die Bereitstellung<br />

von <strong>Dienst</strong>leistungen übergeht.“<br />

Dies führe letztlich zur Frage<br />

der Durchsetzungsfähigkeit subjektiv<br />

vorteilhafter Lösungen gegenüber<br />

einem objektiv möglichen Standard<br />

durch einflussreiche und vermögende<br />

Stellen.<br />

DIE ÖSTERREICHER SCHÄTZEN „IHRE“ VERWALTUNG<br />

Stellen seien gefordert, die spärlichen<br />

Kontakt mit der Bevölkerung haben.<br />

Offene Amtstüren heiße also das Motto,<br />

um den Kunden die Leistungsfähigkeit<br />

vor Augen zu führen. Beim Thema<br />

Bürokratieabbau vermute die Bevölkerung,<br />

dass die Beamten, verglichen mit<br />

anderen Arbeitnehmern, Vorteile haben.<br />

Fazit: Die Bevölkerung schätzt die<br />

Verwaltung und stellt den vielen öffentlich<br />

Bediensteten ein gutes Zeugnis aus;<br />

die Bemühungen der letzten Jahre, die<br />

Verwaltung bürgerfreundlicher zu machen,<br />

zeigen Wirkung. ◆<br />

37


38-42 ein tag-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:57 Uhr Seite 1<br />

SPITZENBEAMTE<br />

GEGEN DEN TERROR<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Einsatz in allen Lebenslagen.<br />

Oben: Mit Wärmebild-Suchsystemen<br />

betreibt die WEGA Verbrecherjagd<br />

aus der Luft. Auch bei<br />

Katastropheneinsätzen sind die<br />

Spezialisten der WEGA gefragt<br />

Bild rechts: Cobra-Leute bei der<br />

gefährlichen Erstürmung eines<br />

illegalen Waffenlagers<br />

Menschen, auf die Verlass ist. Die Eliteeinheiten der österreichischen Exekutive<br />

gehören nachweislich zu den Besten der Welt. Nach den jüngsten Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

operieren WEGA und EKO-COBRA noch flexibler und effizienter.<br />

In Zeiten von Krieg und Terror gut zu wissen, dass es Menschen gibt, auf die<br />

man sich jederzeit verlassen kann. T EXT: CORDULA P UCHWEIN, FOTOS: ANDI B RUCKNER<br />

38


38-42 ein tag-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:57 Uhr Seite 2<br />

Geschmeidig wie Katzen klettern<br />

sie an Fassaden empor<br />

oder gleiten flink wie Spinnen<br />

an Seilen von Hubschraubern<br />

herab. Sie fahnden<br />

nach Kriminellen und<br />

Schwerverbrechern. Gleichzeitig stehen<br />

sie prominenten Persönlichkeiten<br />

als Bodyguards zur Seite. Bei Massenveranstaltungen<br />

sorgen sie – vielfach<br />

„unsichtbar“– für Schutz und Ordnung.<br />

Auch dann, wenn es um Erpressung,<br />

Entführung oder Geiselnahme<br />

geht, sind sie in Windeseile zur Stelle.<br />

Kurz: Österreichs Sondereinheiten<br />

WEGA und EKO-COBRA sind im<br />

<strong>Dienst</strong>e der öffentlichen Sicherheit<br />

unverzichtbar.<br />

E I N T A G M I T . . .<br />

Mehr Gewalt – mehr Professionalität<br />

Besonders in diesen Tagen, wo<br />

kriegerische Auseinandersetzungen<br />

und massive Terrorbedrohung rund<br />

um den Globus quasi an der Tagesordnung<br />

sind, kommt diesen Sondereinheiten<br />

zentrale Bedeutung zu.<br />

„Intensiver als sonst kümmern wir<br />

uns derzeit um den Personenschutz<br />

aus- ländischer Regierungsvertreter.<br />

Aber auch die Sicherung öffentlicher<br />

Gebäude und Objekte wurde massiv<br />

verstärkt. Abgesehen davon sind wir<br />

in den vergangenen Jahren zunehmend<br />

mit Waffen- und Menschenhandel,<br />

Suchtgiftkriminalität und leider<br />

immer häufiger auch mit Geiselnahmen<br />

konfrontiert. Die Pro-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

fessionalität der Täter wird immer<br />

besser, die Bereitschaft zur Gewaltausübung<br />

steigt“, erläutert Brigadier<br />

Werner Brinek, Kommandant der<br />

Sondereinheit WEGA, die im Sicherheitsnetz<br />

von Wien und Umgebung<br />

ein wichtiger Baustein ist. Denn als<br />

Spezialeinheit der Wiener Polizei<br />

übernimmt die WEGA, oft auch in<br />

Verband mit anderen Einheiten, besonders<br />

heikle und schwierige Aufgaben.<br />

Über 300 dieser Spitzenbeamten<br />

sind im Einsatz.<br />

Nach der jüngsten Reform besteht<br />

die WEGA nun aus dem Polizei-Einsatzkommando<br />

(PEK) mit insgesamt<br />

vier Einheiten und aus dem Mobilen<br />

Einsatzkommando (MEK) mit drei<br />

39


38-42 ein tag-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:57 Uhr Seite 3<br />

Kompanien. Dabei spielt das PEK als<br />

zentrale Zugriffseinheit der WEGA<br />

die Hauptrolle. Das Aufgabengebiet<br />

ist vielfältig und umfasst sowohl operative<br />

Maßnahmen bei Sonderlagen<br />

als auch Zugriffe und Einsätze mit erhöhtem<br />

Gefährdungspotenzial, den<br />

Schutz besonders gefährdeter Personen<br />

bis hin zur Bewältigung von außergewöhnlichen<br />

Gefährdungslagen, die<br />

stets das Können von Spezialisten erfordert.<br />

Kein Platz für Rambos<br />

So gesehen ist die WEGA ein Pool<br />

an Profis. Seiltechniker, Flugbeobachter,<br />

Präzisionsschützen sind da<br />

ebenso zu finden wie Zugriffshundeführer,<br />

Taucher, Sprengmeister, Techniker<br />

und etliche Fachleute mehr.<br />

„Dieses Team ist, anders als man es für<br />

gewöhnlich im Fernsehen zu sehen bekommt,<br />

alles andere als eine Zirkustruppe,<br />

die ein paar feine Kunststücke<br />

beherrscht. Diese Spezialeinheit besteht<br />

aus Männern, die bestens ausge-<br />

40<br />

E I N T A G M I T . . .<br />

bildet stets mit Herz, Hirn und Augenmaß<br />

an der Arbeit sind. Sie alle müssen<br />

im täglichen Einsatz immer wieder<br />

ihre Qualitäten und Berechtigung<br />

nachweisen. Seit Jänner <strong>2003</strong> haben<br />

MEK und PEK mehr als 2000 Einsätze<br />

ausgeführt. Rambos haben bei uns<br />

keinen Platz“, sagt Brigadier Brinek.<br />

Der zweite Arm der WEGA ist das<br />

Mobile Einsatzkommando, kurz MEK<br />

genannt. Es wird für die Bewältigung<br />

von „ordnungsdienstlichen Lagen“,<br />

wie es im Polizeijargon heißt, angefordert.<br />

Dazu zählen Demonstrationen,<br />

Sportveranstaltungen und ähnliche<br />

Massenevents, wo es zu großen Menschenansammlungen<br />

kommt. Das<br />

MEK ist für seine präzisen und spontanen<br />

Einsätze im Rahmen des permanenten<br />

präventiven und repressiven<br />

Streifendienstes sowie für die Bewältigung<br />

von Einsätzen, die eine besondere<br />

Ausbildung erfordert, bekannt.<br />

Auch hier sind Spezialisten, etwa Einsatztaucher<br />

oder Strahlenspürer, gefragt.<br />

Zum Einsatz kommen von Fall<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

zu Fall auch besondere technische Geräte<br />

wie Wasserwerfer, Tragkraftspritzen,<br />

Impulsfeuerlöschgeräte, Sonderfahrzeuge<br />

und ähnlich schweres Gerät<br />

mehr.<br />

Das Ausbildungslevel ist hoch. Wer<br />

im Team bestehen will, muss ein hohes<br />

Maß an Fachwissen, Können und<br />

beste körperliche und psychische Voraussetzungen<br />

vorweisen. Eine umfassende<br />

Ausbildung ist die Basis. Geschult<br />

wird in den Bereichen Einsatztaktik,<br />

Schießausbildung, Körperausbildung<br />

und Einsatztechnik. Auch<br />

international würdigt man das hohe<br />

Ausbildungslevel, und so schicken<br />

mittlerweile viele ausländische Sicherheitsbehörden<br />

ihre Leute zur Schulung<br />

nach Wien.<br />

Cobra, übernehmen Sie!<br />

Beste Ausbildungsstandards findet<br />

man auch bei der bundesweit tätigen<br />

Sondereinheit COBRA vor, die seit<br />

der Neustrukturierung im Vorjahr<br />

EKO-COBRA heißt und die Einheit


38-42 ein tag-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:57 Uhr Seite 4<br />

für alle Exekutivbeamten öffnet.<br />

„Durch die jüngste Umstrukturierung<br />

gibt es nun für alle Beamten, die sich<br />

aus ganz Österreich zu dieser Spezialeinheit<br />

melden können, eine zentrale<br />

und einheitliche Ausbildung und Ausrüstung“,<br />

kommentiert der Einsatztechniker<br />

der EKO-COBRA, Oberstleutnant<br />

Kurt Plösch. Die „COBRAneu“<br />

wird nun von den vier<br />

strategischen Hauptstandorten Wiener<br />

Neustadt, Graz, Innsbruck und<br />

E I N T A G M I T . . .<br />

Nerven aus Stahl. Ob Präzisionsschützen,<br />

Seilspezialisten, Pyrotechniker, Sprengmeister oder<br />

Einsatztaucher – die WEGA-Männer sind physisch und<br />

psychisch eine Klasse für sich<br />

Ganz rechts unten: Jochen S., 29, über seinen<br />

waghalsigen Job: „Schon mein Vater war Polizist“<br />

„Meine Männer<br />

arbeiten immer<br />

mit Herz, Hirn<br />

und Augenmaß!“<br />

Brigadier Werner Brinek<br />

Linz aus operieren. Die Zentrale ist in<br />

Wiener Neustadt. Weitere Stützpunkte<br />

gibt es im Raum Linz, Graz und Innsbruck.<br />

„So sind wir in Krisenfällen<br />

innerhalb von 70 Minuten überall in<br />

Österreich einsatzbereit“, ergänzt<br />

Plösch und versteht die Sondereinheit<br />

als Krisenfeuerwehr der Sicherheitsexekutive.<br />

Der bundesweit operierende<br />

336-Mann-Kader ist für sämtliche<br />

Krisenfälle gerüstet. Dazu gehören<br />

neben der Unterstützung der Polizei-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

und Gendarmeriedienststellen in Konflikten,<br />

bei denen Waffen im Spiel sind,<br />

auch Geiselnahmen, Amokläufe, die<br />

Erstürmung von Luftfahrzeugen, die<br />

Überführung von Schwerkriminellen,<br />

grenzüberschreitende Operationen,<br />

technische Einsätze und der Schutz<br />

österreichischer Missionen. Ein großes<br />

Aufgabengebiet ist der Sicherheits-<br />

Begleitschutz in Flugzeugen. „Mit<br />

unserer Strategie der Air-Marshalls<br />

haben wir jahrelange Erfahrungen.<br />

41


38-42 ein tag-OK 25.04.<strong>2003</strong> 10:57 Uhr Seite 5<br />

Viele Staaten haben unser System<br />

übernommen“, ergänzt Plösch.<br />

Doch nicht nur in Österreich ist die<br />

Einheit tätig. Auch wenn es darum<br />

geht Repräsentanten und Vertretungsbehörden<br />

der Republik Österreich in<br />

Krisenherden im Ausland zu schützen,<br />

wie beispielsweise in Algerien, Bosnien<br />

oder Albanien, ist das Know-how<br />

42<br />

E I N T A G M I T . . .<br />

der COBRA-Leute gefragt. Jüngst<br />

suchten sie in der Wüste Algeriens<br />

nach vermissten Österreichern.<br />

Wie erfolgreich das Team ist,<br />

bestätigt die Statistik. Alleine in der<br />

zweiten Hälfte des Jahres 2002 haben<br />

COBRA-Mitarbeiter 157 Festnahmen,<br />

60 Hausdurchsuchungen und 461<br />

Flugsicherungen durchgeführt. „Ins-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Wie die Cobra. Männer dieser<br />

Sondereinheit sind schnell, lautlos<br />

und schon wieder weg bevor<br />

man sie überhaupt bemerkt.<br />

Ihnen entgeht nichts, ihnen entkommt<br />

niemand<br />

Links im Bild: Der Kommandant<br />

der Cobra, Brigadier Wolfgang<br />

Bachler, nach einem Einsatz<br />

Auch der Papst schätzte schon<br />

die Qualitäten der Sondereinheit<br />

als beschützende Instanz<br />

gesamt wurden in diesem Halbjahr<br />

von den Einsatzkräften der ‚neuen<br />

COBRA‘ 1033 Anforderungen und<br />

Routinedienste bearbeitet und durchgeführt.<br />

Oberstleutnant Plösch: „Eine<br />

bessere Bestätigung für die Akzeptanz<br />

und Verankerung der neuen Sondereinheit<br />

in der österreichischen Exekutive<br />

gibt es wohl nicht!“ ◆


43-45 Report-OK 25.04.<strong>2003</strong> 11:07 Uhr Seite 1<br />

Zeugen einer medizinischen Sensation<br />

wurden jüngst der für den<br />

Landesdienst zuständige stellvertretende<br />

Vorsitzende der <strong>Gewerkschaft</strong><br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong>, Dr.<br />

Hans Freiler, sowie der Vorsitzende<br />

der Bundessektion Landesanstalten<br />

und Betriebe, Johann Hable. Bei<br />

einem <strong>Dienst</strong>stellenbesuch in der<br />

Landesklinik Salzburg wurden sie von<br />

Betriebsratsvorsitzendem Bernhard<br />

Treschnitzer an Ort und Stelle über<br />

eine bahnbrechende ärztliche Leistung<br />

informiert. Den Ärzten an der<br />

Landesklinik ist nämlich ein geradezu<br />

revolutionärer Schritt in der Rekonstruktionstechnik<br />

gelungen. In intensiver<br />

Forschung entwickelte das Team<br />

um Univ.-Doz. Dr. Gerhard Oberascher<br />

von der HNO-Klinik (Vorstand:<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Albegger)<br />

eine weltweit einzigartige Methode<br />

zur Wiederherstellung von Organen<br />

unter Einsatz neuester High-Tech-<br />

Computer- und -Bio-Technologie.<br />

Was ist so revolutionär?<br />

Bereits im April des Vorjahres sorgten<br />

die Salzburger Mediziner durch eine<br />

neue Methode der Knochenrekonstruktion<br />

für internationales Aufsehen.<br />

Einem 13-jährigen Schüler wurde dabei<br />

ein handtellergroßes Loch im Schädel<br />

mittels körpereigener gezüchteter<br />

Knorpelzellen und – während der Operation<br />

entnommener – Knochenzellen<br />

geschlossen.<br />

Nicht 100-prozentig zufrieden zeigte<br />

sich Dr. Oberascher, österreichweit bekannter<br />

Spezialist für Schädelbasis-Chirurgie,<br />

mit der kosmetischen Komponente:<br />

„Die bei der Operation ver-<br />

G E S U N D H E I T<br />

MEDIZINISCHE REVOLUTION MIT KÖPFCHEN<br />

Salzburger Bedienstete entwickeln neue Methode. Mit der von Bediensteten der<br />

Landesklinik Salzburg entwickelten Operationsmethode können aus Knorpel- und<br />

Knochenzellen Organe gezüchtet werden – weltweit einzigartig. V ON D IR. JOHANN H ABLE<br />

Bahnbrechend. Salzburger Ärzte züchten<br />

Organe aus Knorpel- und Knochenzellen<br />

wendete Kopftapete ist im Laufe der<br />

Zeit leicht nach innen gewandert. Das<br />

ist aus rein medizinischer Sicht kein Problem,<br />

kosmetisch aber nicht ganz optimal.“<br />

Nach Monaten der Forschung<br />

kamen Oberascher und sein Team nun<br />

zu einer Lösung: „Als erster Schritt der<br />

neuen Methode wird jetzt der Schädel<br />

des Patienten mittels CT durchgeschichtet.<br />

Diese Daten übermitteln wir<br />

dem Institut ,3di‘ in Jena, das daraus ein<br />

millimetergenaues Gipsmodell des Patientenkopfes<br />

und des vorhandenen<br />

Defektes rekonstruiert“, erklärt Dr.<br />

Oberascher. „Anhand dieses Modells<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

wird mittels High-<br />

Tech-Verfahren<br />

eine der Schädelwölbung<br />

und der<br />

Größe des Defekts<br />

entsprechende<br />

Kunstholzplatte<br />

hergestellt, die dem<br />

Chirurgen während<br />

der Operation<br />

als Modell dient.“<br />

Beamter in Weiß.<br />

Dr. Gerhard Oberascher<br />

gelang die<br />

Sensation<br />

Der Erfolg der neuen Methode<br />

Weltweit zum ersten Mal wurde die<br />

Operationsmethode, bei der die natürliche<br />

Form des Schädelknochens wieder<br />

hergestellt wird, am 13. Februar in der<br />

Landesklinik Salzburg an einer 50-jährigen<br />

Saalfeldnerin durchgeführt, die sich<br />

ein massives Schädel-Hirn-Trauma zugezogen<br />

hatte. Durch die neue Methode<br />

wird es in Zukunft möglich sein, auf<br />

die bislang verwendeten Titan- oder<br />

Kunststoffimplantate, die häufig vom<br />

Körper des Patienten abgestoßen wurden,<br />

völlig zu verzichten. „Durch den<br />

Einsatz körpereigener Zellen können<br />

wir dieses Risiko ausschließen“, betonen<br />

Dr. Martin Fußenegger und Dr.<br />

Johann Meinhart vom Institut für Gewebe-<br />

und Organrekonstruktionen in<br />

Wels. Auch Oberascher ist zufrieden:<br />

„Es ist damit möglich, viele Teile des<br />

Knochens millimetergenau nachzubauen,<br />

was auch für Kiefer- oder Neurochirurgie<br />

von großem Nutzen sein<br />

kann.“ Darüber hinaus erscheint der<br />

Einsatz der Methode im Bereich des<br />

übrigen Knochenskeletts denkbar.<br />

Auch für Unfallchirurgen und Orthopäden<br />

ergeben sich völlig neue Möglichkeiten.<br />

◆<br />

43


43-45 Report-OK 25.04.<strong>2003</strong> 11:08 Uhr Seite 2<br />

Der tägliche Überlebenskampf<br />

Reinhard Krepler, ärztlicher Direktor des<br />

Wiener AKH, verzeichnet eine hohe Besucher-<br />

und Patientenfrequenz. Aber auch in<br />

der Forschung, der universitären Lehre<br />

sowie bei medizinischen Innovationen zählt<br />

das AKH zu den führenden Spitälern der<br />

Welt. „Wir versuchen im Bereich der medizinisch-technischen<br />

Geräte ständig auf dem<br />

neuesten Stand zu sein. Das sind wir unseren<br />

Patienten einfach schuldig“, meint der<br />

Arzt Wilfried Wisser, Experte an einem der<br />

modernsten medizinischen Geräte, dem OP-<br />

Roboter „da Vinci“.<br />

44<br />

R E P O R T<br />

EINE WOCHE IM BRENNPUNKT<br />

<strong>Öffentlicher</strong> <strong>Dienst</strong> im Bild. „GÖD-aktuell“ nahm erneut Österreichs Medien<br />

unter die Lupe und kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Der öffentliche <strong>Dienst</strong><br />

erweist sich als publizistischer Dauerbrenner. V ON B ETTINA H OFMACHER<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Auf Olympiakurs<br />

Roman Hagara und Hans<br />

Peter Steinacher, das goldene<br />

Duo bei Olympia Sydney<br />

2000, bereiten sich bei<br />

eisigen Bedingungen im<br />

Olympiarevier für Athen vor.<br />

Roman muss die Angriffe<br />

seines Bruders Andreas<br />

Hagara – der schärfste und<br />

einzige Herausforderer –<br />

parieren, um sich für die<br />

Olympiade zu qualifizieren.<br />

Zwei Regatten ab Jänner<br />

2004 entscheiden über<br />

das Bruder-Duell.


43-45 Report-OK 25.04.<strong>2003</strong> 11:08 Uhr Seite 3<br />

Albertina neu<br />

Seit 14. März <strong>2003</strong> sind<br />

die Pforten der nach einer<br />

vollständigen Generalsanierung<br />

umgebauten Albertina<br />

wieder geöffnet. Dem<br />

Besucher wird nicht nur<br />

die bedeutendste grafische<br />

Sammlung der Welt, sondern<br />

auch die größte Architektursammlung<br />

der<br />

Republik geboten.<br />

R E P O R T<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Sicherheit steht im Vordergrund<br />

Seit Beginn des Kriegs gegen den Irak wurden<br />

Österreichs Sicherheitsvorkehrungen entsprechend<br />

erhöht. Verstärkt bewacht werden Botschaften,<br />

Residenzen und andere gefährdete Einrichtungen,<br />

etwa die irakische Botschaft in Wien. Der Chef der<br />

Hundertschaft an Polizisten, Gendarmen und<br />

Spezialeinheiten, Innenminister Ernst Strasser:<br />

„Wir sind für alle Fälle vorbereitet.“<br />

Schauplatz Krieg<br />

Bis zu 1,6 Millionen Seher verfolgten die Analysen des<br />

Militärstrategen im BMLV, Gerald Karner, der seit Ausbruch<br />

des Irakkriegs die Tricks der Kombattanten durchleuchtet.<br />

Hinter ihm steht unter anderem eine zehnköpfige<br />

Investigationseinheit, die rund um die Uhr die Kriegsmeldungen<br />

sämtlicher verfügbarer Nachrichtendienste bündelt.<br />

Zusammen mit den Erkenntnissen des Heeresnachrichtenamts<br />

entsteht so ein permanent aktualisiertes<br />

Gesamtbild der Schlachtfelder.<br />

45


46-47 bs2/aktuell-OK 25.04.<strong>2003</strong> 11:11 Uhr Seite 1<br />

46<br />

BS 2<br />

NEWS<br />

CU: www.bundessektion.at<br />

AKTION FÜR KINDER<br />

Die BS 2 hat eine Aktion für Wiener Kinder<br />

gestartet, um sozial Schwächeren einen<br />

Ferienaufenthalt zu ermöglichen.<br />

Karl Bantsich, Referent für Kultur<br />

und soziale Betreuung der Bundessektion<br />

Wirtschaftsverwaltung, freut<br />

sich auch heuer wieder, die Verpflegskostenaktion<br />

der GÖD für<br />

Großstadtkinder zur Verfügung zu<br />

stellen. Ferienaufenthalte sind vor<br />

allem für Kolleginnen und Kollegen<br />

mit Kindern auch heute noch schwer<br />

zu finanzieren. Für viele Kinder in<br />

der Großstadt sind die Ferien oft die<br />

einzige Möglichkeit, einmal Landluft<br />

zu schnuppern. Die GÖD hat deshalb<br />

die Möglichkeit eines Verpflegskostenzuschusses<br />

eingerichtet, um jene<br />

zu unterstützen, die trotz geringem<br />

Einkommen oder sozialer Notlage<br />

ihren Kindern zumindest in den Ferien<br />

einen Luftwechsel aus der Großstadt<br />

ermöglichen wollen.<br />

Der Ferienaufenthalt des Kindes<br />

muss mindestens 14 Tage außerhalb<br />

von Wien (auch im Ausland) gemeinsam<br />

mit Eltern, Großeltern oder Bekannten<br />

oder in einem selbst gewählten<br />

Heim oder mit einer Jugendgruppe<br />

verbracht werden.<br />

Termin für die Nennung der Namen<br />

der Mitglieder, welche für die<br />

Aktion vorgeschlagen werden, ist der<br />

19. Mai <strong>2003</strong>. Da die Mittel beschränkt<br />

sind, wird jedem gewerkschaftlichen<br />

Betriebsausschuss ein<br />

W I R T S C H A F T S V E R W A L T U N G<br />

Kontingent sowie die Möglichkeit<br />

von Ersatznennungen zur Verfügung<br />

gestellt. Die Höhe des Zuschusses<br />

beträgt 102 Euro. Für nähere Auskünfte<br />

stehen der zuständige GBA<br />

oder Karl Bantsich unter 0664/376 04<br />

77 oder per E-Mail: karl_bantsich@<br />

hotmail.com zur Verfügung. Ich bin<br />

der GÖD sehr dankbar, dass diese<br />

Aktion besteht, welche es uns ermöglicht,<br />

gerade für die sozial Schwächeren<br />

unter unseren Kolleginnen und<br />

Kollegen etwas zu tun. Es beweist,<br />

wie wichtig wir die Familien nehmen.<br />

Karl Bantsich<br />

AD PENSIONSREFORM<br />

Eine Pensionsreform ohne Perspektive für<br />

die junge Generation ist nicht akzeptabel,<br />

bekräftigte Taborsky in einer Aussendung.<br />

BS-2-Vorsitzender Hannes Taborsky<br />

kritisierte in einer OTS-Aussendung<br />

jüngst die geplante Pensionsreform<br />

als einseitige Maßnahme:<br />

„In der derzeitigen Diskussion<br />

scheint es vor allem darum zu gehen,<br />

wie weit der nächste Schritt der Pensionsreform<br />

verschoben wird, um das<br />

Vertrauen der in Kürze in Pension<br />

Gehenden zu schützen. Das Vertrauen<br />

der unter 41-Jährigen scheint offensichtlich<br />

kein Faktor zu sein. Diese<br />

haben im öffentlichen <strong>Dienst</strong> be-<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

reits durch die Pensionsreform 1997<br />

einen bis zu 30-prozentigen Pensionsverlust<br />

hinnehmen müssen. Da die so<br />

genannte Deckelung der Pensionsverluste<br />

für alle nach 2021 in Pension<br />

Gehenden nicht mehr gilt, kann man<br />

diese Generation nach dem derzeitigen<br />

Stand nur als die Zahler bezeichnen.<br />

Was sie für ihre Pensionsbeiträge<br />

und somit als Erhalter des<br />

Umlageprinzips bekommen werden,<br />

scheint nur von untergeordneter Bedeutung.<br />

Für sie gilt: ASVG-Pension ohne<br />

die positiven Seiten, d. h. höherer<br />

Pensionsbeitrag, keine Höchstbemessungsgrundlage,<br />

keine Abfertigung,<br />

keine Pensionskasse als zweites<br />

Standbein, ein alterslastiges Gehaltsschema<br />

ohne entsprechende Gehälter,<br />

um sich ein drittes Standbein anzusparen,<br />

Staat zahlt keine Arbeitgeberbeiträge<br />

etc., dafür 40 Jahre<br />

Durchrechnung, kein Vertrauen in<br />

ein Pensionsgesetz, welches bereits<br />

zum wiederholten Mal binnen kürzester<br />

Zeit verschlechtert wird – unter<br />

der wiederkehrenden Versicherung,<br />

dass dies die letzte Maßnahme sei etc.<br />

Die Pensionsreform ohne Begleitmusik,<br />

d. h. Korrektur der Rahmenbedingungen,<br />

bedeutet eine weitere<br />

massive Verschlechterung für jene<br />

Generation, für die sie angeblich notwendig<br />

ist.<br />

Wenn der Generationenvertrag<br />

nach dieser Pensionsreform noch die<br />

Buchstaben wert sein soll, aus denen<br />

er besteht, ist eine Diskussionskorrektur<br />

dringend notwendig.“<br />

Die vollständige Stellungnahme<br />

der Bundessektion Wirtschaftsverwaltung<br />

finden Sie auf der Homepage<br />

unter www.<br />

bundessektion.at,<br />

Button „Aktuell“.<br />

Mit gewerkschaftlichen<br />

Grüßen,<br />

Hannes Taborsky<br />

Vorsitzender


46-47 bs2/aktuell-OK 25.04.<strong>2003</strong> 11:11 Uhr Seite 2<br />

BS 6. Die Kursteilnehmer der Bundessektion 6 im Alpengasthof<br />

„Sportalm“ Maria Alm/Hintermoos des Heimvereines<br />

Bundessektion Land-, Forst-, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

SCHULUNGSKURS IN MARIA ALM<br />

G E W E R K S C H A F T A K T U E L L<br />

Vom 10. bis 14. März <strong>2003</strong> fand im Ambiente der Salzburger<br />

Bergwelt ein viel beachteter Schulungskurs für<br />

Funktionäre (Betriebsräte, Personalvertreter) der Bundessektion<br />

6, Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und<br />

Wasserwirtschaft, im Alpengasthof Sportalm in Maria<br />

Alm/Hintermoos statt; unter der bewährten Leitung des<br />

Schulungsreferenten Ing. Oskar Pöchinger.<br />

Ziel der Veranstaltung war es, Kollegen und Kolleginnen<br />

in ausgegliederten <strong>Dienst</strong>stellen oder in solchen, die<br />

zu einer Ausgliederung anstehen, ein rechtliches Basiswissen<br />

für ihre neue Aufgabe als Betriebsräte in den nunmehr<br />

privatwirtschaftlich geführten Einheiten mitzugeben und<br />

ihre diesbezüglichen Rechtskenntnisse zu vertiefen.<br />

Als Referenten der speziell für diese Zielgruppe gewählten<br />

Themenschwerpunkte (VBG, Arbeitsplatzbewertung,<br />

Besoldung, Arbeitsverfassung, Kollektivvertrag, Betriebsvereinbarung)<br />

konnten Mag. Martin Holzinger und<br />

Mag. Stefan Jöchtl vom GÖD-Rechtsbüro sowie Mag.<br />

Gerhard Sieber vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft gewonnen werden.<br />

In Vorträgen und Diskussionen wurde eine Vielzahl an<br />

rechtlichen Fragestellungen abgehandelt.<br />

Nach fünf informativen und kurzweilig gestalteten Tagen<br />

konnte sich der Vorsitzende der Bundessektion 6, Ing.<br />

Josef Treiber, von 22 begeisterten und positiv motivierten<br />

KursteilnehmerInnen, die auf eine Fortsetzung dieser<br />

Schulung hoffen, verabschieden. Dem Team des Alpengasthofes<br />

„Sportalm“ sei herzlich gedankt, ebenso wie der<br />

GÖD, die durch die Übernahme der Kosten diesen äußerst<br />

gelungenen Schulungskurs erst ermöglicht hat.<br />

Wolfgang Russ<br />

GÖD Mai <strong>2003</strong><br />

Bundessektion Landesanstalten und Betriebe<br />

ÄNDERUNGEN<br />

Ab dem Frühjahr <strong>2003</strong> wird das Landespflege- und Betreuungszentrum<br />

Christkindl in zwei Bauetappen adaptiert<br />

und erweitert. Beim Ausbau soll darauf geachtet werden,<br />

dass künftig jeder Bewohner ein eigenes Zimmer erhält<br />

und die Selbstständigkeit erhalten bleibt. Weiters ist<br />

geplant, ein Wachkoma-Zentrum mit sechs Intensivpflegeplätzen<br />

für Patienten mit schwerem Hirntrauma zu errichten.<br />

Die Region braucht dringend mehr Pflegeplätze, weil der<br />

Anteil an Pflegebedürftigen bis 2010 steigt: In Steyr von<br />

386 auf etwa 490, in Steyr-Land von 423 auf 600. Zudem<br />

brauchen aus dem Koma Erwachende Kontakt mit Angehörigen,<br />

deshalb ist ein regionales Zentrum wichtig.<br />

Der BS-Vorsitzende Dir. Johann Hable dankte dem<br />

Land Oberösterreich, insbesondere Landesrat Dr. Walter<br />

Aichinger für seine Initiativen auf dem Gesundheits- und<br />

Spitalssektor. Er ist auch der Initiator für die Schaffung dieses<br />

geplanten Wachkoma-Zentrums.<br />

Bundessektion <strong>Öffentlicher</strong> Baudienst<br />

PENSIONSREFORM AUS SICHT DER VBS<br />

Die BS <strong>Öffentlicher</strong> Baudienst mit ihrem Vorsitzenden<br />

Gerhard Litschauer hat sich mit der Pensionsreform auseinander<br />

gesetzt. Resultat: Auf lange Sicht ist eine Reform<br />

zwar notwendig, in der derzeit diskutierten Form jedoch<br />

nicht akzeptabel.<br />

Wenn man Pensionsexperten glauben darf, so ist eine rasche<br />

Abschaffung des Frühpensionsalters nicht notwendig,<br />

da bis 2007 der Bundeszuschuss für die Pensionen nur geringfügig<br />

ansteigt. Wichtiger wären die Vereinheitlichung<br />

der Systeme, die Harmonisierung der Beiträge auf ASVG-<br />

Niveau und für alle Berufsgruppen eine einheitliche<br />

Durchrechnung. Entscheidend für den Pensionsantritt darf<br />

nicht das Alter sein, sondern die Zeit der Versicherungsjahre,<br />

die mit der derzeitigen Regelung von 540 Versicherungsmonaten<br />

hoch genug ist.<br />

Ein weiterer Aspekt betrifft jene, die krankheitshalber in<br />

Pension gehen. Hier muss es eine soziale Abfederung geben,<br />

damit Personen, die bei jeder Witterung im Freien arbeiten<br />

und Regen, Schnee, Kälte und Ozonbelastungen<br />

ausgesetzt sind oder Nacht-Schwerarbeit verrichten und<br />

krank sind, ohne Abzüge in Pension gehen können.<br />

Vorstellbar wäre ein System, bei dem die Arbeitnehmer<br />

selbst entscheiden können, wann sie in Pension gehen können,<br />

wobei nicht das Alter, sondern die Versicherungszeit<br />

entscheiden soll. Gerhard Litschauer<br />

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48 vav 25.04.<strong>2003</strong> 9:33 Uhr Seite 1<br />

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