Änderung von Artikel 86 der Bundesverfassung und ... - SP Schweiz
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B<strong>und</strong>esamt für Zivilluftfahrt<br />
3003 Bern<br />
Bern, 25. Januar 2007<br />
Sozialdemokratische<br />
Partei <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Parti Socialiste Suisse<br />
Partito Socialista Svizzero<br />
<strong>Än<strong>der</strong>ung</strong> <strong>von</strong> <strong>Artikel</strong> <strong>86</strong> <strong>der</strong> <strong>B<strong>und</strong>esverfassung</strong> <strong>und</strong> Schaffung einer<br />
Spezialfinanzierung Luftverkehr: Vernehmlassungsantwort <strong>der</strong> <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Sehr geehrter Herr B<strong>und</strong>esrat Leuenberger<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren<br />
Wir danken Ihnen für die Einladung zur oben erwähnten Vernehmlassung <strong>und</strong> unterbreiten Ihnen hiermit gerne<br />
unsere Stellungnahme.<br />
1. Einleitende gr<strong>und</strong>sätzliche Bemerkungen <strong>der</strong> <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong> zur Luftfahrt<br />
• Die <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong> ist sich <strong>der</strong> herausragenden volkswirtschaftlichen Bedeutung <strong>der</strong> schweizerischen<br />
Luftfahrt bewusst <strong>und</strong> will diese erhalten <strong>und</strong> stärken. Vor fünf Jahren hatte sich die <strong>SP</strong> für den<br />
Son<strong>der</strong>kredit zur Erhaltung <strong>der</strong> Fluggesellschaft <strong>und</strong> damit zur Sicherung <strong>von</strong> Investitionen in die<br />
Flughafeninfrastruktur eingesetzt.<br />
• Die Rettung <strong>der</strong> schweizerischen Fluggesellschaft <strong>und</strong> die Schaffung <strong>der</strong> Swiss haben sich als Gewinn<br />
für unsere Volkswirtschaft bestätigt. Es war richtig, unter <strong>der</strong> Führung des Staates Tausende <strong>von</strong><br />
Arbeitsplätzen retten zu wollen. Bei einer ersatzlosen Auflösung <strong>der</strong> SAirGroup hätte mit etwa 35 000<br />
Entlassungen gerechnet werden müssen. Als negativ hingegen bewerten wir den Verkauf <strong>der</strong><br />
Fluggesellschaft quasi zum Nulltarif an die Lufthansa.<br />
• Die <strong>SP</strong> hält aber auch mit Nachdruck fest, dass <strong>der</strong> Flugverkehr eine massive ökologische sowie<br />
ges<strong>und</strong>heitliche Belastung darstellt <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e einen massgeblichen Anteil trägt an den<br />
klimaerwärmenden CO2-Emissionen. Der Flugverkehr ist deshalb so weit als möglich zu<br />
begrenzen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Luftverkehr darf nicht auf Kosten <strong>der</strong> Schiene geför<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> bevorzugt<br />
werden. Für Strecken innerhalb <strong>von</strong> Europa ist im Sinne <strong>der</strong> Optimierung hin zu mehr Ökologie<br />
im Verkehrsbereich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schiene <strong>der</strong> Vorzug zu geben.<br />
• Die <strong>SP</strong> hält auch mit Nachdruck fest, dass Skyguide mit den für die Umsetzung des Prinzips<br />
„safety first“ notwendigen personellen Ressourcen auszustatten ist. Es sind die notwendigen<br />
Massnahmen zu unternehmen, die Skyguide organisatorisch <strong>und</strong> strukturell optimal arbeiten<br />
lassen – auch in Bezug auf die Kooperation mit Deutschland – <strong>und</strong> weitere negative<br />
Berichterstattungen unnötig machen sowie höchste Sicherheitsstandards garantieren.<br />
2. Gr<strong>und</strong>sätzliche Bemerkungen zur Vorlage aus Sicht <strong>der</strong> <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
• Im Bericht zu dieser Vorlage ist zu lesen, dass die finanziellen Aufwendungen des B<strong>und</strong>es für diesen<br />
Verkehrsbereich nur einen Bruchteil dessen betragen, was für die Verkehrsträger Strasse o<strong>der</strong> Schiene<br />
eingesetzt wird.<br />
1
• Ein Faktenblatt des ARE vom 27. Oktober 2006 - „Nutzen <strong>der</strong> Verkehre“ - zeigt nun auf,<br />
welchen Eigenfinanzierungsrad Strasse <strong>und</strong> Schiene aufweisen <strong>und</strong> wie hoch die ungedeckten<br />
Umweltkosten sind. Diese Angaben wären im Sinne <strong>der</strong> Kostenwahrheit auch für den<br />
Flugverkehr hilfreich, vor allem bezüglich <strong>der</strong> Schäden (Ges<strong>und</strong>heit, Umwelt), die dieser<br />
verursacht <strong>und</strong> die dann <strong>von</strong> <strong>der</strong> Allgemeinheit getragen werden müssen.<br />
• Um effektive Kostenwahrheit <strong>und</strong> eine Internalisierung <strong>der</strong> externen Kosten zu erzielen, sind die<br />
Emissionen des Flugverkehrs ins Reduktionsprogramm <strong>der</strong> CO2-Emissionen einzuschliessen.<br />
• Die <strong>SP</strong> for<strong>der</strong>t zudem die Einführung einer internationalen Kerosinsteuer. Wir for<strong>der</strong>n, dass sich<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong> im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür einsetzt. Mit dem aktuellen EU-Vorschlag, den<br />
Luftverkehr in das EU-System für den Handel mit Emissionszertifikaten einzubeziehen, geschieht ein<br />
Schritt in diese <strong>von</strong> uns gefor<strong>der</strong>te Richtung.<br />
• Die <strong>SP</strong> kritisiert, dass <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrat unter an<strong>der</strong>em Treibstoffe, die <strong>der</strong> Versorgung <strong>von</strong> Luftfahrzeugen<br />
im Linienverkehr <strong>und</strong> <strong>der</strong> Versorgung <strong>von</strong> Luftfahrzeugen vor dem direkten Abflug ins Ausland dienen,<br />
ganz o<strong>der</strong> teilweise <strong>von</strong> <strong>der</strong> Mineralölsteuersteuer befreien kann. Von dieser Möglichkeit hat er in <strong>Artikel</strong><br />
33 <strong>der</strong> Mineralölsteuerverordnung Gebrauch gemacht. Nach den Absätzen 1 <strong>und</strong> 2 dieser Verordnung<br />
sind Treibstoffe zur Versorgung <strong>von</strong> Flugzeugen im Linienverkehr sowie zur Versorgung <strong>von</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Flugzeugen bei Auslandflügen im Rahmen einer Betriebs- o<strong>der</strong> Flugschulbewilligung <strong>von</strong> <strong>der</strong> Steuer<br />
befreit.<br />
• Diese Ausnahmeregelung ist aus Sicht <strong>der</strong> <strong>SP</strong> nicht verständlich <strong>und</strong> spricht ebenfalls für die<br />
Einführung einer internationalen Kerosinsteuer, die Ausnahmeregelungen für einzelne Län<strong>der</strong><br />
verhin<strong>der</strong>t bzw. eine einheitliche Regelung ermöglicht.<br />
Situation <strong>der</strong> verschiedenen Flughäfen ist individuell zu prüfen<br />
• Im Bericht des B<strong>und</strong>es wird nicht detailliert ausgeführt, wie die Mittel aus <strong>der</strong> neuen Spezialfinanzierung<br />
den jeweiligen NutzniesserInnen konkret zufliessen sollen. Konkretere Aussagen hierzu würden wir<br />
begrüssen.<br />
• Soweit es die Finanzierung <strong>von</strong> Massnahmen bei den verschiedenen Landesflughäfen betrifft, lautet<br />
unsere For<strong>der</strong>ung, dass <strong>der</strong> B<strong>und</strong> die neu vorgesehenen Möglichkeiten bei allen Flughäfen so weit als<br />
möglich gleichberechtigt zur Anwendung bringt.<br />
• Es ist uns aber natürlich bewusst, dass aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> binationalen Bedingungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />
Zuständigkeit <strong>von</strong> Frankreich v.a. für Sicherheitsfragen am Flughafen Basel möglicherweise Lösungen,<br />
die in Genf o<strong>der</strong> Zürich realisiert werden, in Basel nicht a priori umsetzbar sind.<br />
• Der B<strong>und</strong> soll deshalb bei <strong>der</strong> Ausarbeitung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lagen für den Mitteleinsatz die Situation in Basel<br />
gezielt prüfen.<br />
<strong>Artikel</strong> <strong>86</strong> Absatz 2 bis<br />
BV gibt dem B<strong>und</strong> neue Möglichkeiten<br />
• <strong>Artikel</strong> <strong>86</strong> Absatz 2 bis<br />
BV gibt dem B<strong>und</strong> nun neu die Möglichkeit, analog zu Strasse <strong>und</strong> Schiene auch<br />
Beiträge an Umweltschutzmassnahmen auszurichten, welche <strong>der</strong> Luftverkehr nötig macht.<br />
• Die <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong> begrüsst den vorliegenden Vorschlag deshalb im Gr<strong>und</strong>satz <strong>und</strong> somit auch die vom<br />
B<strong>und</strong>esrat im Vernehmlassungsbericht favorisierte Variante 2.<br />
• Damit wird die <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>SP</strong> stets gefor<strong>der</strong>te notwendige Kostenwahrheit <strong>und</strong> Transparenz beim<br />
Verkehrsträger Luft wenigstens teilweise etwas hergestellt.<br />
• Die <strong>SP</strong> begrüsst auch, dass <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrat im Bereich <strong>der</strong> technischen Sicherheit (Safety) einen im<br />
europäischen Vergleich hoch stehenden Standard anstrebt. Sie legt aber Wert auf die Feststellung,<br />
dass <strong>der</strong> Standard so hoch als möglich sein muss <strong>und</strong> keinesfalls irgendwelchen Sparüberlegungen<br />
untergeordnet werden darf.<br />
• Insbeson<strong>der</strong>e soll <strong>der</strong> B<strong>und</strong> auch im Rahmen <strong>von</strong> Unfallverhütungsprogrammen festgestellte Defizite<br />
gezielt angehen <strong>und</strong> diese finanzieren. Stellt das BAZL im Rahmen seiner Aufsicht Defizite fest, soll es<br />
gezielte Einzelmassnahmen zur Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit, beispielsweise in Form <strong>von</strong> Ausbildung,<br />
anordnen <strong>und</strong> die dafür nötigen finanziellen Mittel bereitstellen.<br />
2
• Wir bitten zudem darum, dass alle Bedenken bezüglich Flugsicherheit <strong>und</strong> Arbeitsbedingungen <strong>der</strong><br />
FlugverkehrsleiterInnen <strong>und</strong> FluglotsInnen ernst genommen werden.<br />
• Die detaillierte Regelung bezüglich Umweltschutz- (insbeson<strong>der</strong>e Lärm), Security- <strong>und</strong><br />
Safetymassnahmen ist in einem Gesetz (B<strong>und</strong>esgesetz über die Verwendung <strong>der</strong> zweckgeb<strong>und</strong>enen<br />
Mineralölsteuer o<strong>der</strong> in einem analog ausgestalteten Spezialgesetz) im Detail vorzunehmen.<br />
Verfassungsän<strong>der</strong>ung ist aufwendig<br />
• Die „Spezialfinanzierung Strassenrechnung“ ist in <strong>der</strong> Verfassung verankert. Sollen nun - wie<br />
vorgeschlagen - daraus unter Beibehaltung <strong>der</strong> gegebenen Regeln zur Verteilung zwischen<br />
allgemeinem B<strong>und</strong>eshaushalt <strong>und</strong> Spezialfinanzierung Mittel herausgezogen werden, muss dies<br />
zwangsläufig auch wie<strong>der</strong> auf Verfassungsstufe geschehen.<br />
• Die <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong> hält fest, dass die durch die Umsetzung <strong>der</strong> Vorlage notwendige Verfassungsän<strong>der</strong>ung<br />
bzw. die damit verb<strong>und</strong>ene Volksabstimmung einen sehr grossen Aufwand darstellt. Angesichts <strong>der</strong><br />
vergleichsweise nicht riesigen staatspolitischen Relevanz dieses Geschäfts stellt sich die Frage, ob sich<br />
die gewünschte Absicht nicht auch auf eine an<strong>der</strong>e Weise als über eine Verfassungsän<strong>der</strong>ung erreichen<br />
liesse – z.B. wie oben ausgeführt über die Gesetzgebung zur Mineralölsteuer? Sollte eine sinnvolle<br />
Alternative zur <strong>Än<strong>der</strong>ung</strong> <strong>von</strong> <strong>Artikel</strong> <strong>86</strong> BV bestehen, wäre dies aus Sicht <strong>der</strong> <strong>SP</strong> einer Regelung via<br />
Volksabstimmung vorzuziehen.<br />
Bemerkungen zur Finanzierung über Gebühren<br />
• Im Vernehmlassungsbericht ist zu lesen, dass eine vollständige Kostendeckung über Gebühren zu<br />
prohibitiven Wirkungen führen würde. Dies sei aus Gründen <strong>der</strong> Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
schweizerischer PilotInnen nicht erwünscht. Mit den Mineralölsteuererträgen gemäss <strong>Artikel</strong> <strong>86</strong> Absatz<br />
2 bis<br />
BV könne <strong>der</strong> B<strong>und</strong> zum Abbau <strong>der</strong> heute herrschenden Quersubventionierung beitragen <strong>und</strong> damit<br />
sicherstellen, dass das heutige hohe Sicherheitsniveau beibehalten werden könne.<br />
• Die <strong>SP</strong> begrüsst dies im Gr<strong>und</strong>satz, hält aber zugleich fest, dass sie aus Gründen <strong>der</strong><br />
Verursachergerechtigkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Transparenz die Vernehmlassung zum „B<strong>und</strong>esgesetz über<br />
Gebühren <strong>und</strong> Abgaben im Bereich des UVEK“ (siehe http://www.spps.ch/boxalino/files/Downloads635file.pdf)<br />
unterstützt hat. Dabei sollte vom Verursacherprinzip<br />
ausgegangen werden.<br />
• Die <strong>SP</strong> hält aber auch fest, dass die vorgesehenen Massnahmen keinesfalls dazu führen dürfen, dass<br />
grosse Landesflugfäfen ihre Gebühren senken. Diese sind gehalten, ihre Leistungen <strong>und</strong> Angebote<br />
rentabel zu erbringen.<br />
• Aufsichtsgebühren waren <strong>und</strong> sind aus Sicht <strong>der</strong> <strong>SP</strong> namentlich im Flugverkehr gerechtfertigt <strong>und</strong><br />
rechtfertigen sich vor allem deshalb, weil nur ein bestimmter Personenkreis diese Leistungen bezieht.<br />
• Die <strong>SP</strong> bedauert denn auch, dass die Vorlage „B<strong>und</strong>esgesetz über Gebühren <strong>und</strong> Abgaben im Bereich<br />
des UVEK“ <strong>von</strong> einer Mehrheit im Parlament abgelehnt wurde <strong>und</strong> wünscht, dass diese Art <strong>der</strong><br />
Finanzierung so rasch als möglich in geeigneter Form wie<strong>der</strong> auf die politische Traktandenliste gebracht<br />
wird.<br />
• Die zusätzliche Gebührenerhöhung bzw. die Einführung einer Aufsichtsabgabe beim BAZL war <strong>und</strong> ist<br />
noch immer deshalb notwendig, weil dem BAZL 60 neue Stellen bewilligt wurden. Diese Aufstockung ist<br />
aus Sicherheitsgründen absolut zwingend. Diese Stellen müssen finanziert werden <strong>und</strong> es wurde<br />
deshalb mit <strong>der</strong> Stellenerhöhung zugleich auch beschlossen, dass 50 % <strong>der</strong> Zusatzkosten mittels<br />
Mehreinnahmen finanziert werden müssen.<br />
„02.418 n Parlamentarische Initiative. Fluglärm. Verfahrensgarantien“<br />
• Die <strong>SP</strong> verweist in Bezug auf das vorliegende Geschäft auch auf die Vorlage „02.418 n<br />
Parlamentarische Initiative. Fluglärm. Verfahrensgarantien“.<br />
• Sie hält an den dort aufgestellten For<strong>der</strong>ungen fest <strong>und</strong> weist darauf hin, dass diese Überlegungen auch<br />
in die hier vorliegende Vernehmlassung bzw. <strong>der</strong>en Umsetzung einzubeziehen sind.<br />
• Für die <strong>SP</strong> ist im Zusammenhang mit den „Verfahrensgarantien Fluglärm“ insbeson<strong>der</strong>e wichtig, dass<br />
Mietende <strong>und</strong> Pachtende für den Min<strong>der</strong>wert ihres Miet- o<strong>der</strong> Pachtobjekts wegen Fluglärms zu<br />
entschädigen sind.<br />
3
• Unsere konkreten For<strong>der</strong>ungen diesbezüglich siehe unter: http://al.sp-ps.ch/data/Vernehml/2006-10-<br />
27_653_Fluglaerm.pdf<br />
3. <strong>Än<strong>der</strong>ung</strong>s- <strong>und</strong> Ergänzungsvorschläge <strong>der</strong> <strong>SP</strong> in Bezug auf die <strong>Än<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>B<strong>und</strong>esverfassung</strong> (fett kursiv)<br />
Art. <strong>86</strong> Abs. 2 bis (neu) <strong>und</strong> 3 Einleitungssatz<br />
2bis Er verwendet die Hälfte des Reinertrages <strong>der</strong> Verbrauchssteuer auf Flugtreibstoffen für folgende Aufgaben<br />
<strong>und</strong> Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Luftverkehr:<br />
a. Beiträge an Umweltschutzmassnahmen inkl. Massnahmen im Bereich Lärmschutz, die <strong>der</strong> Luftverkehr<br />
nötig macht;<br />
b. Beiträge an Sicherheitsmassnahmen zur Abwehr wi<strong>der</strong>rechtlicher Handlungen gegen den Luftverkehr,<br />
namentlich Terroranschläge <strong>und</strong> Entführungen;<br />
c. Beiträge an Massnahmen zur För<strong>der</strong>ung eines hohen an höchsten Standards ausgerichteten<br />
Sicherheitsniveaus im Luftverkehr.<br />
3.1 Begründung für die beiden Anträge in Bezug auf den Verfassungsartikel<br />
Ergänzungsvorschlag Buchstabe a<br />
• Die Zweckbindung an Umweltschutzmassnahmen wird <strong>von</strong> uns selbstverständlich sehr begrüsst.<br />
• Wir wollen aber sicherstellen, dass auch im Bereich Lärmschutz Vorkehrungen getroffen werden, da<br />
Lärm die Menschen ebenfalls belastet <strong>und</strong> ein ernsthaftes Ges<strong>und</strong>heitsrisiko darstellt.<br />
Ergänzungsvorschlag Buchstabe c<br />
• Die <strong>SP</strong> begrüsst, dass die <strong>Schweiz</strong> gemäss Bericht über die Luftfahrtpolitik <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> im<br />
europäischen Vergleich einen hoch stehenden Sicherheitsstandard anstrebt <strong>und</strong> sie begrüsst es auch,<br />
dass mit <strong>Artikel</strong> <strong>86</strong> Absatz 2 bis BV die Möglichkeit geschaffen wird, dass sich <strong>der</strong> B<strong>und</strong> über den<br />
bisherigen Budgetbetrag an Massnahmen zur För<strong>der</strong>ung eines hohen Sicherheitsniveaus beteiligen<br />
kann.<br />
• Wir machen aber den fett-kursiv gesetzten <strong>Än<strong>der</strong>ung</strong>svorschlag zu Buchstabe c. Die För<strong>der</strong>ung eines<br />
„hohen“ Sicherheitsniveaus scheint uns nicht ausreichend.<br />
• Beim Flugverkehr gilt in jedem Fall „safety first“ <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Vorlage vorgeschlagenen<br />
Formulierung ist dies unseres Erachtens nicht hinreichend garantiert.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüssen<br />
<strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Hans-Jürg Fehr Chantal Gahlinger<br />
Parteipräsident <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong> Politische Fachsekretärin <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
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