SCHENKERmove - Schenker Deutschland AG - DB Schenker

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Optimale Lösungen durch bereichsübergreifende Zusammenarbeit
Kundenvorteil Cross-Selling
Um ihren Kunden echte, integrierte Lösungen zu bieten, nutzt die Schenker Deutschland AG die Stärken ihres umfassenden Netzwerkes
gezielt und kundenorientiert. Dazu gehört auch das sogenannte Cross-Selling, der bereichsübergreifende Vertrieb. Wie Kunden davon
profitieren, zeigt das Neukundengeschäft der Geschäftsstelle Hagen (Luft/See) mit der Schmiedetechnik Plettenberg GmbH (STP).
Das nordrhein-westfälische Unternehmen
schmiedet hochpräzise Bauteile für internationale
Kunden aus Automobilindustrie
und Maschinenbau. Im September 2011 hatte
STP von einem großen Nutzfahrzeughersteller
den Auftrag bekommen, innerhalb der
nächsten drei Jahre 1.700 Tonnen Pleuel*
nach China zu liefern. Produktionstechnisch
kein Problem für das Unternehmen, logistisch
allerdings konventionell nicht zu bewältigen.
Da hier das Know-how von Profis erforderlich
war, kontaktierte Plettenberg die Geschäftsstelle
Hagen (Luft/See). Im Erstgespräch
zwischen Alexander Meng, Supply-Chain-
Manager (STP), Davide Russo, Leiter Vertrieb
für die Geschäftsstellen Hagen und
Dortmund, und Gordon Matthes, Customer
Service Seefracht Export, Geschäftsstelle
Hagen, stellte sich schnell heraus, dass hier
mehr erforderlich war als der übliche Seefrachttransport.
„Die versandrelevanten
Punkte wie z. B. Ausfuhranmeldung, Termin
der jeweiligen Sendungsübernahme, optimale
Auslastung der Container 20' oder 40',
Versicherung und Laufzeiten waren schnell
geklärt. Knackpunkt war das Thema Verpackung“,
erklärt Davide Russo. Alexander
Meng erläutert warum: „Bevorzugte Verpackung
für Pleuel sind Holzkisten. Wir
standen vor dem Dilemma, dass es in China
Einschränkungen für die Einfuhr von Holzpaletten
gibt und die EU-Gitterboxen aus
Stahl auf Dauer zu teuer wären.“ Kein Problem
für den integrierten Logistikdienstleister,
der über eine Spezialabteilung für
Verpackungssysteme verfügt.
Seefrachtexperten und
Verpackungskünstler
Davide Russo setzte sich direkt mit Markus
Linke, Projektleiter Lademittel, Trading &
Leasing, in Verbindung, um gemeinsam eine
bereichsübergreifende Lösung für den Kunden
zu finden. Denn die Verpackungsspezialisten
von der Schenker Deutschland AG
planen und entwickeln im engen Kontakt
mit dem Kunden auf dessen Bedürfnisse zugeschnittene
Verpackungssysteme. Markus
Linke erläutert, worum es in der Zusammenarbeit
geht: „Verpackung ist nicht gleich Verpackung,
das ist wesentlich komplexer. Bei
jedem Transportauftrag wird analysiert: Wie
sind die Güter beschaffen, wie groß und wie
schwer sind sie, gibt es besondere Anforderungen
an Stoßsicherheit, Korrosionsschutz
etc. und wie müssen die Güter transportiert
werden – per Lkw, Bahn oder Schiff.
Danach richtet sich das individuelle Verpackungssystem.“
Nach einem gemeinsamen Besuch beim
Kunden vor Ort erarbeitete DB SCHENKEReuropac
in Abstimmung mit der Geschäftsstelle
Hagen die für den Kunden passende
Lösung.
Gut geschützt in Export-CargoBoxen
Die 3,87 kg und 2,00 kg schweren Pleuel werden
in Export-CargoBoxen mit verstärktem
Boden verpackt. Ein Behälter fasst jeweils
230 große oder 450 kleine Pleuel, das Gesamtgewicht
pro Behälter liegt bei 900 kg.
Um die geschmiedeten Bauteile vor Korrosion
zu schützen, werden sie zusätzlich
mit VCI-Folie eingewickelt. Die VCI-Folie
schützt durch den sich gasförmig ausbreitenden
VCI-Wirkstoff auch schwer zugängliche
Stellen wie Innengewinde, Bohrungen oder
Hohlkörper. Dadurch entfallen der Konservierungsaufwand
mit Ölen oder Schmiermitteln
sowie die Entkonservierung. Die Pleuel
können einfach aus der Verpackung entnommen
und sofort verarbeitet werden. Die
CargoBox selbst besteht aus einem Boden,
einem faltbaren Rahmen und einem Deckel
aus wasserfest verleimtem Birkensperr -
holz. Durch die schichtweise Verleimung
liegt die Stabilität 3- bis 4-fach höher als bei
Massivholz.
Meng beschreibt die Vorteile aus Kundensicht:
„Diese Lösung entspricht genau
unseren Anforderungen. Die Boxen haben
weniger Eigengewicht als herkömmliche
Holzkisten – bei gleicher Belastbarkeit. Das
senkt die Transportkosten. Ein Kostenvorteil,
der sich bei unserem Sendungsvolumen
deutlich bemerkbar macht. Und,
unsere Befürchtung wegen der Einfuhrbeschränkungen
in China ist damit auch vom
Tisch, denn die CargoBox erfüllt zu 100
Prozent die Anforderungen aller derzeit
bekannten Holzeinfuhrbestimmungen für
Exportsendungen.“ ■
* Ein Pleuel, auch Pleuelstange, Schubstange oder Treibstange,
ist bei einem Kurbeltrieb von Kraft- und Arbeitsmaschinen
die Verbindung zwischen der Kurbelwelle und dem sich in hinund
herbewegenden Kolben. Der Pleuel überträgt die Hubbewegung
des Kolbens in die Drehbewegung der Kurbelwelle.
Mit drei Fertigungsstandorten in Plettenberg
(NRW) und einer mechanischen Bearbeitung in
Theley (Saarland) fertigt die Schmiedetechnik
Plettenberg GmbH & Co. KG im Rahmen der strategischen
Zielausrichtung für den Bereich Getriebe,
Motor und Antriebsstrang mit modernsten
Fertigungseinrichtungen Gesenkschmiedeteile
mit hoher Präzision und der neuesten Technologie
entsprechend. An den vier Produktionsstätten
sind insgesamt 388 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit einem Materialeinsatz von ca. 65.000
Tonnen Vormaterial jährlich fertigt die Schmiedetechnik
Plettenberg in der Warmumformung
ca. 20 Mio. Schmiedeteile für die unterschiedlichsten
Anwendungen in der Fahrzeugindustrie.
89 Prozent des Jahresumsatzes erzielt das Unternehmen
im Automotive-Bereich.
Quelle: Homepage
„Können Sie es bitte einpacken?“
„Können Sie es bitte einpacken?“ – im Buchhandel oder Geschenkartikelladen löst diese Frage eine eher unspektakuläre
Dienstleis tung aus. In der Geschäftsstelle Schweinfurt hingegen entstehen auf Kundenwunsch gigantische Kisten mit daumendicken
Holzwänden und einem Fassungsvermögen von zwanzig und mehr Kubikmetern.
Wenn es darum geht, hochempfindliche
und tonnenschwere Maschinen auf ihre
Reise um die halbe Welt vorzubereiten, laufen
die Verpackungsspezialisten der Geschäftsstelle
Schweinfurt (Messen/Spezialverkehre)
zur Höchstform auf. Seit Jahren
vertrauen namhafte Industrieunternehmen
ihnen die Produktion von sicheren Verpackungen
an, weshalb sich in Schweinfurt
neben dem für DB Schenker typischen Logistik-
und Transportgeschehen ein reges Treiben
rund um das Verpackungsteam mit seinen
vier Betriebsschreinern etabliert hat.
Und was für opulente Kisten dort für namhafte
Maschinenbauer konstruiert werden!
Nicht selten bringen die zu verpackenden
Maschinen acht und mehr Tonnen auf die
Waage und ihr Wert übersteigt den einer
luxuriösen Villa um Längen. Da lohnt sich
ein sicherer Schutz.
Unter der Regie von Standortleiter Jürgen
Röder und den Schreinermeistern German
Popp und Philipp Grau entstehen massive
Bodenplatten aus grundsoliden Balken sowie
Seitenwände und Deckel aus bis zu zweieinhalb
Zentimeter starken Holzplatten. Auf
Kundenwunsch kommen OSB- oder Seekieferplatten
zum Einsatz. Während die Kolosse
für den Straßentransport oftmals „nur“
einen extrem stabilen Unterbau benötigen –
quasi als Ersatz für restlos überforderte Europaletten,
ist für Luft- und Seetransporte in
aller Regel ein unverwüstliches Komplett-
Je nach Größe und Gewicht des Frachtstückes wird die Transportverpackung
entweder in der Geschäftsstelle Schweinfurt
oder direkt beim Kunden gebaut – pro Jahr mehr als 300 Stück.
Drumherum inklusive statischer Berechnungen
gefragt: maßgezimmerte Kisten,
denen der hohe Seegang ebenso wenig anhaben
kann wie die Turbulenzen in 10.000
Metern Flughöhe oder der rustikale Containerumschlag
im Hafen.
Verpackung vom
Reglementierten Beauftragten
Neben dem Schutz vor Stößen erfüllt die Verpackung
noch eine weitere Aufgabe, indem
sie Feuchtigkeit vom Frachtgut fernhält.
Denn Korrosion ist der natürliche Feind eines
jeden Maschinenbauers. Damit der Rost
keine Chance bekommt, werden die Maschinen
mit einem Foliensack aus reißfester
Alu-Verbundfolie ummantelt. Unter Zugabe
von Trockenmittelbeuteln verschweißen die
Schweinfurter Verpackungsspezialisten die
Foliennähte und entziehen dem Paket die
Luft. Wenn dann der Empfänger in Thailand
oder Brasilien beim Öffnen ein lautes Zischen
vernimmt, als hätte jemand eine Gabel in eine
vakuumversiegelte Kaffeepackung gestoßen,
dann ist alles gut gelaufen.
Etwas mehr als die Hälfte aller Verpackungen
aus Schweinfurt ist für den Seetransport
bestimmt, der Rest verteilt sich zu gleichen
Teilen auf Lkw und Flugzeug. „Was die Luftfrachtabwicklung
betrifft, so streben wir
noch in diesem Sommer die Zertifizierung
als Reglementierter Beauftragter an“, sagt
Jürgen Röder. „So können wir unseren Kunden
nicht nur einen sicheren Transport, sondern
auch eine schnelle und reibungslose Abwicklung
zusagen.“ Das können nur wenige
Verpackungsbetriebe von sich behaupten!
Die Verpackungsspezialisten aus Schweinfurt
sind auch für Unternehmen fernab von Unterfranken
tätig. Die Kontaktaufnahme erfolgt
über special.schweinfurt@dbschenker.com ■