SCHENKERmove - Schenker Deutschland AG - DB Schenker
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20 kontraktlogistik aktuell 88<br />
aktuell 88 kontraktlogistik<br />
BASICS<br />
Die Strategie<br />
Das vorhandene Setup der Kontraktlogis <br />
tik bedarfsgerecht ausbauen – so lautet der<br />
stra tegische Grundgedanke. Bedarf besteht<br />
immer dort, wo Industrie und Handels unter <br />
nehmen wachsen oder ihre Logistikdienstleistungen<br />
verstärkt an <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />
aus lagern. Durch ständige Marktanalysen<br />
ermittelt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> die Regionen, in<br />
denen sich die Erweiterung des Angebots<br />
oder das Zusammenlegen von kleineren<br />
Standorten für die Kunden und für das<br />
Unternehmen lohnen. Und manchmal ergeben<br />
sich auch Gelegenheiten jenseits der<br />
eigenen Planung. Zum Beispiel wenn eine<br />
bauprojekt<br />
EffiziEnz<br />
Strategie<br />
Stadt ein neues Güterverkehrszentrum (GVZ)<br />
errichtet. Dann greift man als wachstumsorientierter<br />
Logis tikdienst leister einfach zu.<br />
Der Fokus<br />
Nehmen wir drei konkrete Beispiele. In<br />
Erfurt, Augsburg und Stuttgart entstehen<br />
derzeit neue SLC, alle drei nehmen noch<br />
im Ok tober dieses Jahres ihren Betrieb auf.<br />
Uwe Witt, Leiter der Geschäftsstelle Erfurt<br />
(Land, Logistik) unterstreicht: „Wir verzeichnen<br />
seit Jahren eine stete Nach <br />
frage nach Kapazitäten für Mehrwert leistungen<br />
wie Kommissionieren, Ver packen,<br />
Qualitätskontrollen oder produktionsnahe<br />
Dienst leistungen.“ Sein Augsburger Kollege<br />
Ulrich Mair, Leiter der Geschäftsstelle Augs<br />
vermarktung<br />
Qualität<br />
fokus<br />
burg (Land, Logistik) zeigt sich ebenfalls<br />
überzeugt davon, dass die über 10.000<br />
Quadratmeter große Logistikfläche in der<br />
Nähe des Containerbahnhofs schnell ausgebucht<br />
sein wird: „Die Nachfrage nach<br />
flexibel nutzbaren Kapa zitäten ist an ausgewählten<br />
Standorten un gebrochen. Dazu<br />
zählen auch die hochwertigen Logistikflächen<br />
entlang der A 8.“<br />
Die Akteure<br />
Bei der Konzeption und Errichtung eines neuen<br />
SharedLogisticsCenter arbeiten zentrale Einheiten<br />
und die für die Operative verantwortliche<br />
Geschäftsstelle der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
<strong>AG</strong> eng zusammen. Die wichtigsten<br />
Akteure sind natürlich die Kunden. Gerne<br />
Ausblick<br />
Ökologie<br />
akteure<br />
nutzen diese die Gelegenheit, um von den<br />
Vorteilen des neuen SLC zu profitieren. Im<br />
wörtlichen wie im übertragenen Sinne kann<br />
man behaupten: Die Kunden ziehen mit.<br />
AKZENTE<br />
Die Effizienz<br />
Die intelligente Bündelung von Warenströmen<br />
setzt enorme Effizienzpotenziale frei. Deshalb<br />
begrüßen es die Kunden, wenn einzelne Branchen<br />
wie die Konsumgüterindustrie oder Baumärkte<br />
in einem SLC gleich mehrfach vertreten<br />
sind. So lassen sich Verkehre zusammenlegen<br />
und Leerfahrten vermeiden. Auch der Branchenmix<br />
bringt seine Vorteile. Denn gerade<br />
eine inhomogene Kundenstruktur führt zu<br />
einer homogenen Auslastung. Wie das? Bei<br />
vielen Branchen schwankt das Geschäft saisonbedingt.<br />
Gartenschaukeln werden nun mal zu<br />
einem anderen Zeitpunkt gekauft als Skianzüge.<br />
Für die Prozesse im Lager ist es vorteilhaft,<br />
wenn verschiedene Kunden zu verschiedenen<br />
Zeiten ihre Hochkonjunktur erleben. In<br />
einem gut funktionierenden SLC dürfen es<br />
gerne fünf bis 15 Kunden sein.<br />
Die Qualität<br />
„Unsere akribischen Marktanalysen erlauben<br />
es uns, das Lager schon im Vorfeld exakt auf die<br />
Bedürfnisse unserer Kunden auszurichten“,<br />
sagt KontraktlogistikVorstand Dr. Michael A.<br />
Kluger. Ist zum Beispiel eine TAPAZertifizierung<br />
erforderlich? Bedarf es einer speziellen<br />
Auslegung für das Handling von Fast Moving<br />
Consumer Goods? Oder stammen die Kunden<br />
eher aus dem Industriebereich und bringen<br />
ganz andere Anforderungen mit? Muss man im<br />
Hinblick auf die gelagerten oder umgeschlagenen<br />
Produkte die Schutzanforderungen für<br />
bestimmte Wassergefährdungsklassen berück<br />
sichtigen? Regal oder Deckensprinklerung?<br />
Es gibt viele Standards für die Errichtung eines<br />
SLC. Aber dennoch fällt die Ausgestaltung<br />
einer jeden Einheit unterschiedlich aus. Und<br />
zwar kundengerecht.<br />
Die Ökologie<br />
Dr. Hansjörg Rodi, der Vorstandsvorsitzende<br />
der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, lässt die Klimaschutzziele<br />
nicht außen vor: „Die Reduktion<br />
von CO₂Emissionen beginnt bei der Immobilie.“<br />
Deshalb erfolgt die Gestaltung von Logistikzentren<br />
immer auch nach ökologischen<br />
Gesichtspunkten. Zu erwähnen sind hier<br />
unter anderem die grüne Energieversorgung<br />
(z. B. Geothermie) sowie der Einsatz von energie<br />
sparenden Flurförderzeugen und Regen <br />
wasser zisternen. Auch die Anbindung des<br />
Lagers an den öffentlichen Personennahverkehr<br />
fließt in die ökologische Bewertung einzelner<br />
Stand orte ein. Im Rahmen des konzernweit<br />
verfolg ten Konzeptes Eco Excellence<br />
kooperiert <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> mit akkreditierten Instituten<br />
wie der Deutschen Gesellschaft für<br />
Nachhaltiges Bauen (DGNB). In ihrem<br />
„Nachhaltigkeits in dex“ stellt die Fraunhofer<br />
Arbeitsgruppe SCS fest, dass es Logistikdienstleister<br />
gibt, „die sehr weit bei der Integration<br />
und Anwendung von nachhaltigen Maßnahmen<br />
im eigenen Unternehmen sind und sich<br />
somit vom Wettbewerb abheben.“ Die Autoren<br />
der Studie identifizieren Unternehmen wie<br />
<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, „denen bereits heute<br />
eine Vorreiterrolle attestiert werden kann.“*<br />
KONKRET<br />
Das Bauprojekt<br />
In aller Regel errichtet <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> keine<br />
eigenen Logistikimmobilien. Vielmehr bauen<br />
Investoren diese unter Berücksichtigung der<br />
jeweiligen Anforderungen an Dimensionierung,<br />
Flächenaufteilung und Ausstattung.<br />
Das Innenleben der Anlage inklusive der<br />
modernen und leistungsfähigen IT gehört<br />
<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>. Einen allgemeingültigen Zeitplan<br />
für die Errichtung eines SLC gibt es<br />
nicht. Aber die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> hat<br />
schon mehrfach bewiesen, dass zwischen der<br />
Idee für ein SharedLogisticsCenter und der<br />
Aufnahme des Echtbetriebes nicht mehr als<br />
18 Monate liegen müssen.<br />
Die Vermarktung<br />
„Schon bei der Aufnahme des Betriebes wollen<br />
wir ein volles Haus haben“, gibt Detlef Kurzbuch,<br />
Leiter der Zentrale Logistics Development<br />
& Strategy, die Richtung vor. Mit Beginn<br />
der Planung läuft die Vermarktung auf Hochtouren:<br />
Kundenveranstaltungen, Pressearbeit,<br />
Präsentationen vor Entscheidern, um dem<br />
neuen SLC von Anfang an nicht nur bautechnisch<br />
eine solide Grundlage zu verschaffen.<br />
Der Ausblick<br />
Der Blick in die Zukunft ist eng mit der<br />
Strategie verknüpft. Denn der Ausblick<br />
sagt: Auch in den nächsten Jahren wird<br />
<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> weitere SLC errichten. Die Antriebskräfte<br />
heißen „Go for Growth“ und<br />
Kundenorientierung. Einerseits werden die<br />
Marktbedürfnisse antizipiert, um den Kunden<br />
von Morgen schon heute ihre logistischen<br />
Perspektiven aufzuzeigen. Andererseits sind<br />
es die Kunden selbst, die ihren Logistikdienstleister<br />
in neue SLCProjekte „treiben“ –<br />
auch sie wollen wachsen und denken langfristig.<br />
In <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> finden sie immer<br />
einen hochmotivierten Ansprechpartner, der<br />
bereit ist, über neue Standorte nachzudenken<br />
und sie dann auch tatsächlich zu errichten. ■<br />
* Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Service (SCS): Nachhaltigkeitsindex für Logistikdienstleister. Orientierungshilfe in einem intransparenten Markt. Nürnberg 2011, Seite 50.<br />
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