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SCHENKERmove - Schenker Deutschland AG - DB Schenker

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Hausmesse in Hannover „Vier gewinnt“<br />

Ein Blick in die Zukunft<br />

Wenn Professor Dr. Michael ten Hompel vom Fraunhofer-Institut in Dortmund über die Zukunft der Logistik spricht, spricht er<br />

von der „vierten industriellen Revolution“. Insbesondere mit dem exponentiellen Wachstum gespeicherter und verarbeiteter<br />

Datenmengen und der scheinbar ungebremsten Teilnahme aller am virtuellen Leben begründet er die plakative Begrifflichkeit.<br />

Die Aufgabe der Logistik: die Verbindung zwischen Virtualität und physischer Umsetzung zu schaffen.<br />

Der rasante Wandel lässt die Bedeutung<br />

der Logistik in die Höhe schnellen. Die<br />

Zahlen belegen das: Die Logistik erwirtschaftete<br />

2011 rund 220 Milliarden Euro Umsatz<br />

und ist damit der drittgrößte Wirtschaftszweig<br />

<strong>Deutschland</strong>s: Die Unternehmen beschäftigen<br />

2,8 Millionen Menschen. Das<br />

entspricht rund sieben Prozent aller Beschäftigten<br />

deutschlandweit. Dabei ist <strong>Deutschland</strong><br />

weltweit der Logistikmarkt Nummer 1.<br />

Es sei höchste Zeit, so Professor ten Hompel,<br />

logistik sorgt für standards *<br />

1806 – 1867 Thurn und Taxis Post standardisiert<br />

Wege und Netze<br />

1903 Henry Ford standardisiert<br />

die Produktion<br />

1950er-Jahre Das Toyota-Produktionssystem<br />

standardisiert die Prozesse<br />

1956 Malcom P. McLean erfindet<br />

den Container und standar -<br />

disiert damit Ladehilfsmittel<br />

1962 Bertelsmann richtet das erste<br />

Hochregallager ein<br />

1980er-Jahre Standardisiertes Supply-Chain-<br />

Management durch Just-in-Time<br />

und Just-in-Sequence-Konzepte<br />

1990 Das www erfunden durch John<br />

Berners-Lee, standardisiert<br />

Netze und Kommunikation<br />

1998 Aus der Supply-Chain wird das<br />

Supply-Network<br />

2000 Das MIT, das Fraunhofer-Institut<br />

und andere standardisieren durch<br />

die Entwicklung des Internets<br />

der Dinge Service-Leistungen<br />

2008 Das Internet der Dienste entsteht<br />

* Quelle: Prof. Michael ten Hompel,<br />

Fraunhofer-Institut Dortmund<br />

das Ordnungsprinzip der Logistik zu hinterfragen<br />

– und wissenschaftlich zu bearbeiten.<br />

Am Fraunhofer­Institut geschieht genau das.<br />

Im Rahmen der Hausmesse „Vier gewinnt“,<br />

die die vier Hannoveraner Geschäftsstellen<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> am 19. April<br />

2012 gemeinsam veranstalteten, zeichnete<br />

ten Hompel ein Zukunftsbild der Logistik.<br />

Standards setzen<br />

Das Erfolgsprinzip für effiziente Logistik lautet<br />

„Standardisierung“. Sie ist eine Grundanforderung<br />

an die Logistik der Zukunft.<br />

Denn in der Logistik – so Professor ten Hompel<br />

– werde es in Zukunft nicht allein darauf<br />

ankommen, besser und billiger als andere zu<br />

sein, sondern vor allem schneller. Immer<br />

mehr Menschen haben Zugang zu immer<br />

mehr Informationen, in immer kürzerer Zeit.<br />

Schätzungen zufolge war noch vor zwölf<br />

Jahren das Internet etwa 21 Terabyte groß.<br />

Die „Älteren“ (damit sind Menschen ab etwa<br />

45 Jahre gemeint!) erinnern sich noch an die<br />

Zeit, als die Größe einer Festplatte in Kilobyte<br />

oder Megabyte angegeben wurde. In<br />

Jahren liegt das nicht so lange zurück – in<br />

„Datenjahren“ hingegen Lichtjahre. Im Jahr<br />

2010 wurden 107 Billionen E­Mails verschickt,<br />

das entspricht einer jährlichen Anzahl<br />

von durchschnittlich 15.000 E­Mails für<br />

jeden Menschen auf der Welt. Alle 24 Stunden<br />

verbinden sich 100.000 Chinesen erstmals<br />

mit dem Internet. Anders ausgedrückt:<br />

Die Menge der gespeicherten Daten steigt<br />

jede Dekade um den Faktor Tausend. Die<br />

massive Zunahme des Lebens in der virtuellen<br />

Welt hat ihren Widerhall in der realen<br />

Welt. Fast siebzig Prozent aller Deutschen<br />

kaufen im Internet ein. Der Online­Handel<br />

stieg im letzten Jahr um 17 Prozent. Und auch<br />

die Business to Business­Warenströme werden<br />

heute standardmäßig über internetbasierte<br />

EDV­Lösungen abgewickelt. Schneller<br />

werdende Datenströme verändern das Käu­<br />

ferverhalten: Wer im Internet einkauft,<br />

möchte die Ware am liebsten spätestens am<br />

nächsten Tag geliefert bekommen. Nur eine<br />

funktionierende Logistik kann den Erfolg<br />

von Online­Handelsplattformen gewährleisten.<br />

Und funktionieren kann moderne und<br />

effiziente Logistik nur mit einem hohen Maß<br />

an Standardisierung. In Sachen Standardisierung<br />

ist die Logistik traditionell Vorreiter,<br />

wie Professor ten Hompel in seinem Vortrag<br />

hervorhob (siehe Kasten). Gelingt es der<br />

Logistik, flächendeckende Standards weiterhin<br />

durchzusetzen, wird das Gesamtsystem<br />

noch effizienter werden. Das Zukunftsszenario,<br />

das das Fraunhofer­Institut entwickelt<br />

hat, spricht von einem „Internet der Dinge“,<br />

in dem Paletten und Container anfangen zu<br />

denken. Das heißt, Versandstücke werden<br />

sich selbstständig mit dem Internet verbinden,<br />

ihre Position durchgeben und selbst<br />

dafür sorgen, dass sie zur rechten Zeit am<br />

rechten Ort ankommen. Faszinosum oder<br />

Gruselvorstellung? Für Professor ten Hompel<br />

eindeutig Ersteres – „solange wir den<br />

Stecker in der Hand behalten.“<br />

Innovation ist das Stichwort<br />

Damit die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> bei<br />

diesen Entwicklungen nicht nur mithält,<br />

sondern auch zu ihren Gestaltern gehört,<br />

bildet die Entwicklung von Innovationen<br />

einen zentralen Unternehmensgrundsatz.<br />

Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, legte in<br />

Hannover dar, wohin die Reise geht. „Wir<br />

haben Innovationen in allen Kernprozessen<br />

des Unternehmens verankert – nur so werden<br />

wir den Herausforderungen, die uns die<br />

Megatrends stellen, aktiv begegnen können“,<br />

bekräftigt Rodi. Dabei identifizierte er drei<br />

strategische Säulen, an denen die <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> arbeiten und wachsen<br />

werde: Die Mitarbeiter, die im Rahmen<br />

der Human Resources Excellence­Initiative<br />

Vier Geschäftsleiter, die durch eng vernetzte Serviceleistungen Mehrwert bieten: Hansgeorg Böttcher, Leiter der Geschäftsstelle Kontraktlogistik/SCM; Astrid Stegen,<br />

Leiterin der Geschäftsstelle Luft/See; Klaus Güntheroth, Leiter der Geschäftsstelle Messen/Spezialverkehre; Christian Schulz, Leiter der Geschäftsstelle Land (im Uhrzeigersinn).

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