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download - SPES 2020

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Zusammenhänge so exakt wie möglich abbilden sollen. Dabei bildet die DSML das<br />

„spezifische Wissen“, die Konzepte und zum großen Teil auch die „Best Practices“<br />

innerhalb dieser Domäne ab. Damit wird in der Regel die typische Art und Weise, wie<br />

in dieser Domäne Modellartefakte entwickelt werden nachgebildet und in gleicher<br />

Weise unterstützt (siehe [KeTo08] und [<strong>SPES</strong>11a]). Ein Nachteil der Einführung einer<br />

neuen DSML ist, dass gängige, auf dem Markt erhältliche Modellierungswerkzeuge<br />

in der Regel nicht für die neu entwickelte Sprache verwendet werden können, da die<br />

neu entwickelte DSML ggf. Konzepte enthalten könnte, die in einem kommerziellen<br />

Werkzeug nicht berücksichtigt werden. Domänenexperten sind daher darauf angewiesen,<br />

eine Werkzeugunterstützung zusammen mit der DSML zu entwickeln. Diese<br />

Entwicklung sowie die Einarbeitung der Mitarbeiter in das Werkzeug und die DSML<br />

verbraucht Zeit und Ressourcen. In [<strong>SPES</strong>11a] werden neben einer etwas detaillierteren<br />

Beschreibung von DSMLs im Allgemeinen auch zwei Ansätze zur Entwicklung<br />

einer DSML im Detail anhand einiger Beispiele vorgestellt.<br />

3.1.2 UML/SysML-Profile<br />

Eine andere Möglichkeit eine DSML zu entwickeln, ist durch den UML-<br />

Profilmechanismus gegeben. Dieser ermöglicht die Definition domänenspezifischer<br />

Erweiterungen des UML/SysML-Metamodelles bzw. dort bestehender Modellelemente.<br />

Diese Erweiterungen werden in einem UML/SysML-Profil festgelegt. Die Erstellung<br />

eines solchen domänenspezifischen UML/SysML-Profils kann möglicherweise<br />

mehr Aufwand erzeugen als die Entwicklung einer eigenen DSML, da die spezifischen<br />

Eigenschaften der UML, wie Aufbau und Struktur sowie vorhandene Modellelemente<br />

berücksichtigt werden müssen und auf Konsistenz zur Meta-Object Facility<br />

[OMG11a], dem UML/SysML Metamodell, geachtet werden muss. Dies kann<br />

unter Umständen auch darin resultieren, dass einige Konzepte der Domäne sich<br />

nicht exakt den vorliegenden UML-Metamodellelementen zuordnen lassen. Der Vorteil<br />

bei der Verwendung von UML-Profilen ist, dass existierende kommerzielle Werkzeuge<br />

für UML/SysML-Profile wiederverwendet werden können, da die Profile auf<br />

dem gleichen Metamodell aufbauen, wie UML und SysML, und dieses bereits im<br />

Werkzeug berücksichtigt sind. Des Weiteren ist der Lernaufwand für Sprache und<br />

Werkzeug bei der Anwendung von domänenspezifischen Profilen im Gegensatz zu<br />

einer komplett neu entwickelten DSML erheblich reduziert, da die Anwender mit Erfahrung<br />

in UML oder SysML ihr Vorwissen bei der Anwendung des Profils wiederverwenden<br />

können. In [<strong>SPES</strong>11a] werden drei Ansätze zur Entwicklung von domänenspezifischen<br />

UML/SysML-Profilen vorgestellt.<br />

3.2 Zusammenfassung<br />

Mit UML-Profilen wird ein Mechanismus bereitgestellt, um das UML/SysML-<br />

Metamodell domänenspezifisch zu erweitern, und somit die Grundlage für prototypische<br />

Methodenunterstützung zu legen. UML-Profile bieten somit eine verhältnismäßig<br />

einfache Möglichkeit, Werkzeugunterstützung zu realisieren, wenn die Konzepte<br />

der Domäne sich auf UML bzw. SysML übertragen lassen. Außerdem wurde in der<br />

Erhebung zum Stand der Praxis des modellbasierten Requirements Engineering<br />

[<strong>SPES</strong>10a] festgestellt, dass insbesondere UML und SysML in der Industrie für modellbasierte<br />

Entwicklungsaktivitäten häufig Verwendung findet. Die in [<strong>SPES</strong>10b] erhobenen<br />

Anforderungen der Industrie an einen durchgehenden modellbasierten RE-<br />

Ansatz schließen unter anderem die Verwendung methodenspezifischer Modellierungssprachen<br />

ein. So wird auch Konformität zu UML und insbesondere zu SysML<br />

explizit gefordert. Daher wird zur methodenbezogenen Werkzeugunterstützung des<br />

initialen Ansatzes ein UML/SysML-Profil für Enterprise Architect entwickelt. Ferner<br />

Zuletzt geändert: 06.06.2011 15:24 14/34

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