Kindertagespflege in Kassel - Serviceportal der Stadt Kassel

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schreibung dt Kassel aße 8 bahnhof Wilhelmshöhe mit den Trambis zur Haltestelle Rathaus. elle Kassel-Auestadion oder Kasselst Parken im Rathaus-Innenhof gegen glich. en ist am Auestadion (Park und Ride) Straßenbahn Linie 5 und 6 sind es dann m Rathaus. aintal, Klosterhofstr. 4-6, 63477 Maintal 81 / 400 724, Fax 06181 / 400 5017 info@hktb.de, www.hktb.de info@hktb.de Landesweit tätig, bundesweit vernetzt: Das Hessische KinderTagespflegeBüro Fast zeitgleich mit dem Fachdienst Kindertagespflege der Stadt Kassel ging vor 15 Jahren auch das „Hessische KinderTagespflegeBüro“ (HKTB) in Maintal an den Start. Dieser zentrale Fachdienst für Kinderbetreuung in der Tagespflege arbeitet am Ausbau und an der Weiterentwicklung einer landesweiten Infrastruktur entsprechender Angebote. Beratung, Fortbildung, Organisation von Veranstaltungen und Vernetzung, das sind die Aufgaben des landesweit tätigen Hessischen Kindertagespflege- Büros. „Wir beraten Träger und Einrichtungen in Hessen, die sich in der Vermittlung, Beratung und Qualifizierung von Tagespflegepersonen engagieren oder engagieren wollen“, erklärt die pädagogische Leiterin des HKTB, Ursula Diez-König. So nutzen Jugendämter, Städte und Gemeinden, freie Träger, Tagespflegeinitiativen und Vereine oder auch Einrichtungen wie Familienbildungsstätten, Mütterzentren, Volkshochschulen oder Frauen- und Kinderbüros die Dienstleistungen der Landesservicestelle. „Wir beraten zum Beispiel Träger bei der Konzeption und Planung von Tagespflegeprojekten“, so Ursula Diez-König. Auch über die Grundlagen der Kinderbetreuung in der Tagespflege können sich Interessierte beim HKTB informieren. Ein weiteres Ziel des Büros: Hessenweit Fachkräfte und Projekte zu vernetzen. Ganz konkret geschieht dies beispielsweise bei den überregionalen Tagungen für Fachkräfte und Tagespflegepersonen, die das HKTB organisiert und veranstaltet. Themen wie „Professionalität in der Kindertagespflege – Elemente einer guten Qualifizierung“ (2008), „Bildungsort Esstisch!? Bedeutung und Gestaltung des Essens in Familien, in Kindertagespflege und in Kindertagesstätten“ (2007) oder „Frühe Bildung und Familientagesbetreuung – Die Bildungs- und Qualitätsdebatte im internationalen Vergleich“ (2006) stehen dabei auf dem Programm. Die Fachtagungen finden regelmäßig an verschiedenen Orten in ganz Hessen statt, richten sich an Tagespflegepersonen und Fachkräfte – und werden laut Ursula Diez-König sehr gut angenommen. „Das bestätigt uns immer wieder darin, wie wichtig auch der Austausch unterei- Das Team des Hessischen KinderTagespflegeBüros: Verena Strub, Rosemarie Lichtenfels, Ursula Diez- König, Julia Schulz nander und die Vernetzung sind“, sagt die Pädagogin. Der Leiterin stehen mit Verena Strub und Julia Schulz zwei pädagogische Fachkräfte sowie Rosemarie Lichtenfels als Verwaltungskraft zur Seite. Finanziert wird das Büro von der Stadt Maintal, die die Regiekosten wie zum Beispiel Raummiete und Nutzung der Büroeinrichtung trägt, und vom Land Hessen, das die vollen Sach- und Personalkosten übernimmt. Das Land hat kürzlich seine Zuschüsse auf nunmehr insgesamt 195.000 Euro für 2010 erhöht, denn das Hessische Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit hat das HKTB damit beauftragt, als fachkundige Landesservicestelle ein Gütesiegel für Bildungsträger im Bereich Kindertagespflege in Hessen zu erteilen. Die Vergabe des Gütesiegels ist Teil des bundesweiten Aktions- Lebendiger Fachdialog und begeisternde Referentin Kindertagespflege-Fachtagung mit Marte-Meo-Begründerin Maria Aarts in Kassel 14. Hessische Fachtagung zur Kindertagespflege EINLADUNG achtsam - unterstützend - fördernd „Konkret und lebendig lernen – Marte-Meo in der Familientages- Konkret und lebendig lernen Marte-Meo in der Familientagesbetreuung betreuung“ ist das Samstag 28. August 2010 9.30 - 16.30 Uhr Thema bei der 14. Hes- Rathaus der Stadt Kassel Obere Königsstraße 8 sischen Fachtagung 34117 Kassel zur Kindertagespflege am 28. August in Kassel. Eine Kooperationsveranstaltung des Hessischen KinderTagespflegeBüros und des Fachdienstes Kindertagespflege der Stadt Kassel Das Hessische Kin- www.hktb.de der Tages pflege Büro (HKTB) hat die Tagung in Kooperation mit dem Fach dienst Kindertagespflege der Stadt Kassel organisiert – die Veranstalter erwarten rund 240 Tagesmütter und Tagesväter, Fachkräfte aus Vermittlung, Beratung und Qualifizierung von Tagespflegepersonen sowie andere Interessierte wie etwa Erzieherinnen und Erzieher aus ganz Hessen zu der Veran- staltung. Denn die Hauptreferentin der Fachtagung ist Maria Aarts, Pädagogin aus den Niederlanden und Begründerin der Marte-Meo-Methode – und das garantiert einen lebendigen und informativen Fachtag. Marte-Meo bedeutet „etwas aus eigener Kraft erreichen“ und geht davon aus, dass Kinder deutliche Signale ihrer Entwicklung aussenden. Eltern, die diese Signale zu lesen wissen, können ihre Kinder gut unterstützen. Der Fokus liegt bei Marte-Meo darauf, Eltern, Tagespflegepersonen, erziehende und pflegende Personen darin zu bestärken, die Impulse der Kinder wahrzunehmen und sowohl angemessen als auch prompt darauf zu reagieren. Sie können mit der Methode lernen, Kinder im Alltag so zu begleiten, dass ihre Entwicklungs- und Bildungsprozesse bestmöglich gefördert werden. „Maria Aarts filmte alltägliche Momente der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern. Diese Momente sind Gelegenheiten zur Unterstützung der sozialen Entwicklung, der Kooperationskompetenz und der Kommunikationsfähigkeiten von Kindern – sie müssen nur richtig genutzt werden“, erklärt die Leiterin des HKTB, Ursula Diez-König. Einfühlsam und detailliert beschreibe Maria Aarts die verbalen und nonverbalen Signale, die in der Interaktion zwischen Eltern oder Tagespflegeeltern und Kindern gesendet würden. Maria Aarts begleitet den gesamten Fachtag: Vormittags steht zunächst ein Vortrag auf dem Programm, der eine programms Kindertagespflege (siehe Seite 2). „Ziel des Aktionsprogramms Kindertagespflege des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist es, bis Ende des Jahres 2012 in ganz Deutschland 30.000 zusätzliche Fachkräfte für die Kindertagespflege zu gewinnen. Dafür werden bundesweit die Grundqualifizierungskurse für Tagespflegepersonen auf 160 Unterrichtseinheiten ausgebaut“, erläutert Ursula Diez-König den Hintergrund der Zertifizierungsoffensive. Das neue Gütesiegel für Bildungsträger soll gewährleisten, dass Qualifizierungsmaßnahmen für Tagespflegepersonen bundesweit standardisierte Qualitätskriterien erfüllen. Das Gütesiegel ist die Voraussetzung dafür, um im Rahmen des Aktionsprogramms Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds für die Qualifizierungsmaßnahmen zu beantragen. Drei Gütesiegel wurden bisher vergeben. Das erste Gütesiegel überreichte Staatsminister Jürgen Banzer an die Volkshochschule (VHS) Frankfurt. Die beiden anderen wurden an die Volkshochschule Offenbach und an das Mütter-Aktionszentrum e. V. (MAZ e.V.) in Stockstadt am Rhein verliehen. guz Weitere Informationen: www.hktb.de Einführung und einen umfassenden Überblick zur Marte-Meo-Methode gibt am Nachmittag geht Maria Aarts auf die konkreten Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein und erläutert anhand einzelner Videosequenzen alltägliche Interaktionssituationen. „Gerade in der Kinderbetreuung ist neben der theoretischen Ausbildung im besonderen Maße die reflektierte, praktische Erfahrung wichtig. Unsere Fachtagung bietet allen Fachkräften aus der Kindertagespflege die Gelegenheit, zum einen neue Impulse und Fachwissen für die eigene Arbeit mitzunehmen, sich selbst auf der anderen Seite aber auch kritisch zu betrachten und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen auszutauschen“, so Ursula Diez- König. guz
Guter Start in die Kindertagespflege Wichtiger Baustein für eine glückliche Zeit als „Tageskind“ ist eine behutsame Eingewöhnungsphase Paula versteckt sich hinter Mamas Beinen. In der einen Faust ihr „Schnuffeltuch“, in der anderen einen Rockzipfel. Mit großen Augen mustert die Zweijährige die beiden anderen Kinder, die am Tisch sitzen und mit Fingerfarben große Papierbögen bearbeiten. An zwei Vormittagen haben Paula und ihre Mutter nun schon die Wohnung der neuen Tagesmutter und vor allem das gemütliche Kinderzimmer erkundet, in dem es viel zu entdecken gibt. Minutenlang und unbedrängt beobachtet das Mädchen jetzt, was geschieht. „Da, guck“, sagt Paula schließlich zögernd und zeigt auf die bunten Farbtöpfchen. Nun nimmt die Tagesmutter Kontakt zu der Kleinen auf: „Möchtest Du es auch versuchen?“, fragt sie. „Nein!“, meint Paula schüchtern, tapst dann aber doch zum Tisch. Ein Blick zurück: „Mama?“ Mama lächelt. Plötzlich tunkt Paula ganz langsam einen Finger in die Farbe – und wenig später zieht sie mit beiden Händen bunte Kringel auf dem Papier: „Guck mal!“, ruft sie und wendet sich der Tagesmutter zu. Mama bleibt im Hintergrund; nach einer Stunde gehen die beiden heim. Morgen, übermorgen, eine Woche oder länger, wenn es sein muss: Zunächst werden Mutter und Tochter gemeinsam kommen und wieder gehen, schrittweise und im eigenen Tempo wird Paula die Wohnung und den Garten ihrer neuen Tagesmutter erobern. Irgendwann wird Paulas Mutter zwischendurch im Nebenraum verschwinden, die Tagesmutter wird genau beobachten, wie die Kleine das aufnimmt. Gemeinsam werden Mutter und Tagesmutter überlegen, wann und wie die Trennungsphasen ausgedehnt werden können, damit die Eingewöhnung ohne Stress verläuft. Schonender Übergang „Der Übergang aus der Familie in eine Krippe oder in die Kindertagespflege ist für Kinder und Eltern eine Herausforderung“, sagt Regina Willecke, Mitarbeiterin im vierköpfigen Fachdienst Kindertagespflege der Stadt Kassel. „Das Kind wird mit unbekannten Räumen, fremden Personen und einem veränderten Tagesablauf konfrontiert, also mit einer neuen Situation, die dann auch noch mit einer mehrstündigen Trennung von den Eltern verbunden ist.“ Kinder verkrafteten dies jedoch gut, wenn durch die Eingewöhnung ein schonender Übergang geschaffen werde, der sich an den ganz individuellen Bedürfnissen des Kindes orientiere. „Von der ersten Zeit hängt es ab, ob das Kind ohne Ängste zur Tagesmutter oder zum Tagesvater kommt und sich dort auf Dauer wohl fühlt “, so Elisabeth Wellhäuser, die ebenfalls zum Team des Fachdienstes gehört. Deshalb legt der Fachdienst Kindertagespflege großen Wert darauf, sowohl Tagespflegepersonen als auch Eltern, die ihr Kind durch eine Tagesmutter oder einen Tagesvater betreuen lassen, auf die besondere Bedeutung der Eingewöhnung hinzuweisen und entsprechende Kenntnisse zu vermitteln. „Wenn das Kind die Tagesmutter oder den Tagesvater als ‚sichere Basis‘ akzeptiert, kann es die neue Umgebung angstfrei und neugierig erforschen“, erklärt Fachdienst-Mitarbeiter Jochen Winzenburg. Bindungspersonen als „sichere Basis“ Wie viel Eingewöhnungszeit ein Kind braucht, hängt unter anderem vom Alter des Kindes ab. Fremdbetreuung in den ersten sechs Monaten ist in der Regel einfacher als danach bis zum zweiten Lebensjahr. Denn in den ersten Lebensmonaten bauen Kinder Bindungsbeziehungen zu Mutter und Vater erst auf. Im Alter von sechs bis acht Monaten, wenn diese Bindung stärker geworden ist, beginnen sie damit, ihr Verhalten auf die Eltern zu orientieren: Wenn Kinder in diesem Alter irritiert oder überfordert sind, suchen sie die körperliche Nähe der Eltern oder zeigen ihr Bedürfnis danach. „Während sich ein vier Monate altes weinendes Kind meist noch von irgendeinem Erwachsenen beruhigen lässt, wird sich das Kind im Alter von sechs bis acht Monaten nur noch von den Personen, zu denen es eine Bindungsbeziehung aufgebaut hat, beruhigen lassen“, erklärt Elisabeth Wellhäuser. So dienen Bindungspersonen dem Kind als „sichere Basis“, wenn es seine Umwelt erkundet – und in einer fremden Umgebung ist es für das Kind unverzichtbar, dass eine Bindungsperson anwesend ist: „Wenn ein Kind mit den vielen neuen Eindrücken etwa im Haus der neuen Tagespflegeperson nicht fertig wird, braucht es sich keine Sorgen zu machen, denn die wichtigsten Personen sind ja anwesend. Und die Eltern können sicher sein, dass ihr Kind von sich aus aktiv auf die neue Umgebung zugehen wird“, sagt Regina Willecke. Nach und nach wird das Kind dann auch eine sogenannte „bindungsähnliche“ Beziehung zur Tagesmutter oder zum Tagesvater aufbauen. Das heißt: Die Tagespflegeperson kann das Kind nun trösten, wenn es weint. „Erst wenn das Kind eine Beziehung dieser Art aufgebaut hat, kann es auf die Anwesenheit seiner Eltern verzichten“, erklärt Jochen Winzenburg. Die ersten drei Tage spielen eine besonders große Rolle Die Eingewöhnung sollte gut vorbereitet werden. „Anfangs genügt es, wenn die Eltern mit ihrem Kind für ein oder zwei Stunden in der Tagespflegestelle sind“, sagt Fachdienst-Mitarbeiterin Ingrid Deussen. „Günstig sind Zeiten, wenn keine oder nur wenige andere Kinder da sind und die Tagespflegeperson sich voll dem neuen Kind widmen kann. Wir empfehlen den Eltern, sich während dieser Zeit am besten in eine stille Ecke zu setzen, einfach da zu sein, das Kind auf den Boden zu setzen und ihm zu erlauben, zu gehen und zu kommen, wie es will.“ Keinesfalls solle das Kind zu einem bestimmten Verhalten gedrängt werden – und Trennungsversuche sollten während der ersten drei Tage unterbleiben. „Eltern sollten ihr Kind sogar mitnehmen, wenn sie den Raum kurz verlassen müssen“, so Ingrid Deussen. Denn Forschungsergebnisse hätten gezeigt, dass die ersten drei Tage für die Eingewöhnung eine besonders große Rolle spielen: „Wenn es bereits in den ersten drei Tagen zur Trennung von den Eltern kam, waren die Kinder in den ersten sieben Monaten im Durchschnitt viermal länger krank.“ Erst ab dem vierten Tag sollten sich die Eltern in Absprache mit der Tagesmutter oder dem Tagesvater für kurze Zeit vom Kind verabschieden und den Raum verlassen. „Wir raten den Eltern, vor der Tür zu warten, denn wenn die Tagespflegeperson das Kind nicht innerhalb weniger Augenblicke beruhigen kann, wird sie die Eltern wieder hineinbitten.“ Fest steht: Wenn die Kinder von Anfang an liebevolle Zuwendung spüren, gelingt die Eingewöhnung. Ob Krippe, Kindergarten oder Kindertagespflege: Der Übergang in die Tagesbetreuung verläuft bei jedem Kind anders, deshalb, so rät das Team von der Fachstelle, sollten Eltern für die Eingewöhnung drei bis vier Wochen einplanen. Zeitpuffer sind auch für das Bringen und Abholen nötig, das vor allem anfangs nicht immer planmäßig verläuft, sondern zusätzliche Zeit benötigt. Gundula Zeitz
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