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Themen dieser Ausgabe: - Sonneberg

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Wohnungsbau GmbH <strong>Sonneberg</strong><br />

Abfallmanagement – Was versteht die Wohnungswirtschaft darunter?<br />

Betriebskosten zu senken, das ist Ziel jeder<br />

Hausverwaltung, Wohnungsgesellschaft und<br />

Wohnungsgenossenschaft. Im Bereich der Abfallentsorgung<br />

nutzen inzwischen viele Gesellschaften<br />

– trotz des Pro und Contra – so genannte<br />

Müllschleusen zur Optimierung bzw.<br />

zur verbrauchsabhängigen Abrechnung der<br />

Restmüllentsorgung (sprich: elektronische Abfallerfassung).<br />

Zwischenzeitlich gibt es für<br />

Müllschleusen verschiedene Anbieter mit<br />

unterschiedlichen Systemen. Viele Gesellschaften<br />

haben gute, andere weniger gute Erfahrungen<br />

mit diesen Systemen gemacht:<br />

Müllschleusen motivieren die Mieter zur konsequenten<br />

Abfalltrennung, da sie mit weniger<br />

Abfallgebühren belohnt werden, sagen die Befürworter<br />

von Müllschleusen. Skeptiker halten<br />

dem entgegen, dass der Einsatz von Müllschleusen<br />

zu häufigeren Vermüllungen führt,<br />

weil „sparsame“ Mieter ihren Restmüll anderweitig<br />

entsorgen – zum Beispiel in den nicht<br />

dafür bestimmten Wertstoffbehältern. Die Praxis<br />

zeigt, dass mit dem Einsatz von Müllschleusen<br />

sowohl für Wohnungsunternehmen<br />

als auch für Mieter Kosteneinsparungen realisiert<br />

werden können. Allerdings müssen dafür<br />

einige Rahmenbedingungen erfüllt sein: ein<br />

passendes Gebiet, eine intensive Betreuung in<br />

der Einführungsphase und ein vorbereitendes<br />

bzw. begleitendes Abfallmanagement.<br />

Was ist eine Müllschleuse?<br />

Eine Müllschleuse besteht aus einem Müllbehälter<br />

mit einem Fassungsvermögen von 240 l,<br />

660 l oder 1.100 Litern, der sich in einem verschlossenen<br />

Gehäuse befindet. Will ein Nutzer<br />

seinen Restmüll über die Müllschleuse entsorgen,<br />

öffnet er die Einwurfklappe mit einer<br />

Chipkarte oder einem speziellen Schlüssel.<br />

Über die Einwurfklappe gelangt der Abfallbeutel<br />

in eine Wanne mit 5, 10, 15 oder 20 Litern<br />

Fassungsvermögen und von dort in den Müllbehälter<br />

im Inneren der Müllschleuse. Jeder<br />

Einwurf wird elektronisch gezählt oder verwogen<br />

und über ein zentrales Datenerfassungssystem<br />

dem Nutzer zugeordnet. Die erfassten<br />

Daten bilden dann die Grundlage für die Abrechnung<br />

der Abfallgebühren.<br />

Anzeige<br />

Wie wird die Abfallgebühr<br />

Nutzer der Müllschleuse<br />

berechnet?<br />

Der Nutzer erhält einen Transponderschlüssel.<br />

Dieser Schlüssel enthält eine individuelle<br />

Ident.-Nummer, die nur einmal vergeben wird.<br />

Sie berechtigt den Schlüsselinhaber, in seinem<br />

Wohngebiet aufgestellte Schleusen zu nutzen.<br />

Beim Berühren des Kartenlesers mit dem<br />

Transponderschlüssels wird ein Kontakt geschlossen,<br />

der die Zuschaltung der Stromversorgung<br />

auslöst. Die auf dem Schlüssel befindliche<br />

Nummer wird gelesen und geprüft.<br />

Ist die Prüfung positiv verlaufen, wird dem<br />

Nutzer dies im Display mit dem Hinweis „AUF“<br />

angezeigt. Erst wenn die Schleuse tatsächlich<br />

geöffnet wird, werden die Nutzungsdaten (Datum,<br />

Uhrzeit, Kundennummer) gespeichert<br />

und mit Schleusennummer, Schleusengröße<br />

usw. zusammengeführt. Zu empfehlen ist<br />

-6-<br />

allerdings der Einsatz von einer so genannten<br />

„Grundgebühr“, bei der der normalerweise übliche<br />

Anfall von Abfall in jedem Fall abgerechnet<br />

wird. Dabei ist eine Größe von 10 l pro Person<br />

und Woche durchaus realistisch. Damit<br />

vermeidet man, dass Mieter plötzlich überhaupt<br />

keinen Abfall mehr haben und reduziert<br />

somit mögliche Umfeldvermüllungen.<br />

Bei beiden Varianten erfolgt die Auslesung der<br />

gespeicherten Daten entweder per Infrarot in<br />

ein Handlesegerät oder über Funk zu einer<br />

Datenabfragestation (GSM). Die Daten werden<br />

dann mit einer speziellen Software ausgewertet<br />

und jedem Benutzer zugeordnet und dienen<br />

als Grundlage für die verursachergerechte<br />

Abrechnung je Mieter.<br />

Gibt es Nachteile?<br />

Der gängigste Einwand gegenüber Müllschleusen<br />

ist die Gefahr von Vermüllungen. Tatsäch-

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