planspieler - Quartier
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Während das IBA-Dock zu einem halbwegs glücklichen<br />
Ende fand, liegen heute viele Projekte auf Eis. Dabei sind die<br />
Grenzen zwischen überambitioniertem Stadtmarketing und<br />
der Suche nach vernünftigen Alternativen auf dem Wasser<br />
sozusagen schwimmend. Zu den bemerkenswerteren gehört<br />
das Alsterkristall, das die Berliner Künstlerin Susanne Lorenz<br />
2007 zusammen mit Wilk Salinas Architekten entwarf: ein<br />
Schwimmbad in der Alster in Form eines gigantischen sechseckigen<br />
Wasser-Moleküls. Damit wollte die Stadt Hamburg –<br />
neben dem erhofften Show-Effekt – die Tradition seiner Alsterbäder<br />
aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert wieder<br />
aufgreifen. Und damit steht Hamburg nicht allein. Inzwischen<br />
Architektur amphibische stadt<br />
Alles im Fluss<br />
Ob Alster, Elbe oder Fleete: Wohnen am<br />
Wasser ist begehrter denn je. Da die Flächen<br />
aber begrenzt sind, führt der nächste Schritt<br />
konsequent zum Wohnen auf dem Wasser<br />
Text: Nikolai Antoniadis<br />
Hausboote im Eilbekkanal: Im Rahmen eines<br />
Pilotprojekts wurden hier 2006 Liegeplätze für<br />
zehn schwimmende Häuser genehmigt<br />
wollen sich weltweit Städte wieder ihren Gewässern zuwenden,<br />
vom Schwimmdock am Mainufer bis zu den Plänen für<br />
den Plus Pool in New York, ein riesiges schwimmendes Plus-<br />
Zeichen, in dem man baden kann und das gleichzeitig das<br />
Wasser des Hudson Rivers reinigt.<br />
Ein sehr erfolgreiches Beispiel ist das Islands Brygge Havnebad,<br />
das seit 2003 vor Kopenhagens Hafen liegt. Im Jahr darauf<br />
hatte auch Berlin in einem umgebauten Transportschiff<br />
auf der Spree ein Freibad eingerichtet. Mit einer Gesamtlänge<br />
von 33 Metern ist es ziemlich klein, war aber für Hamburg<br />
Grund genug, die verantwortlichen Architekten Wilk Salinas<br />
samt Susanne Lorenz mit dem Alsterkristall zu beauftragen.<br />
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