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planspieler - Quartier

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nen reinen Funktionsstandort suchen, sondern sich auch ein<br />

Büro mit Elbblick gönnen wollen. Die Suche nach attraktiven<br />

Bürolagen ist vor allem deshalb relevant, weil in der alten<br />

City nur sehr wenige Möglichkeiten für Neubauten gegeben<br />

sind. Verlierer dieser Entwicklung sind trotz des Preisgefälles<br />

die klassischen Innenstadt-Standorte wie die Neustadt. Viele<br />

neue Mieter der HafenCity waren bereits in Hamburg ansässig<br />

und haben dort geeignete Flächen gesucht, aber nicht gefunden.<br />

Auf diese Weise konnte Grossmann & Berger zum Beispiel<br />

der Buss Group 4.700 Quadratmeter im Hamburg-America-<br />

Center vermitteln, nachdem sie entschieden hatte, mit ihren<br />

120 Mitarbeitern aus dem Freihafen zu ziehen. Dasselbe gilt<br />

auch etwa für das Beratungsunternehmen Esche Schümann<br />

Commichau, das ebenfalls über Grossmann & Berger vom Herrengraben<br />

ins neue Büro mit 6.600 Quadratmetern im Haus<br />

Java wechselte.<br />

Das Überseequartier hat hingegen aus Sicht von Grossmann<br />

& Berger eine Sonderrolle und muss nach anderen<br />

Maßstäben gemessen werden. Nachdem sich das Investorenkonsortium<br />

aufgelöst hatte, stand dort der gesamte südliche<br />

Abschnitt des Vorhabens zur Diskussion. Dieses <strong>Quartier</strong><br />

muss aber zügig weiter gebaut werden, um den nördlichen<br />

Teil an die Elbe anzuschließen; andernfalls bleibt es eine Art<br />

Sackgasse. Gleichzeitig ist es notwendig, die Realisierung der<br />

Wohngebiete am Lohsepark und rund um den Baakenhafen zu<br />

beschleunigen: Denn diese Viertel mit ihren hohen Einwohnerzahlen<br />

bringen mehr Menschen und damit neue Impulse und<br />

eine andere Dynamik in die benachbarten <strong>Quartier</strong>e. Gerade<br />

gesellschaftliches Leben ist das, woran gemessen wird, ob ein<br />

Standort gut ist oder nicht. Sobald diese Schritte umgesetzt<br />

werden, wird sich die Situation im Überseequartier ändern,<br />

denn die HafenCity ist grundsätzlich attraktiv, für Bewohner<br />

wie für Unternehmen: die Wasserlage, die Gebäudequalität,<br />

die Nähe zur City und die Anbindung durch die U-Bahn. Für<br />

Dienstleister, für Werbeagenturen oder Wirtschaftsprüfer ist<br />

sie ein begehrter Standort; eine Anwaltssozietät würde zum<br />

Beispiel nicht in die City Süd ziehen.<br />

Dabei wird sie, so Andreas Rehberg, schlechter geschrieben<br />

als sie ist. Sie ist ein unverändert starker Büromarkt, vor allem,<br />

weil sie mit zehn Euro pro Quadratmeter der günstigste zentrale<br />

Standort in Hamburg ist. Zwar hat sich der Büromarkt<br />

allgemein stabilisiert, aber kostensensible Unternehmen etwa<br />

aus dem IT-Bereich weichen gerne auf preisgünstige Standorte<br />

aus, wenn sie zu Einsparungen gezwungen werden. Aus<br />

diesem Grund genießt die City Süd bei Grossmann & Berger<br />

auch vollste Aufmerksamkeit. Ein weiterer Bereich, der dort<br />

sorgsam gepflegt und ausgebaut wird, ist die Projektplanung<br />

bei Neubauten. Das Maklerhaus steigt zum Teil mit zwei bis<br />

drei Jahren Vorlauf in ein Projekt ein, zum Beispiel um zusammen<br />

mit dem Bauträger die Grundrisse zu überarbeiten oder<br />

die nachgefragte Architektur zu diskutieren. Der Verkauf ist<br />

am Ende die Krönung.<br />

ausgabe 22, juni – august 2013

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