planspieler - Quartier
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Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
es ist schon faszinierend, wie markant die HafenCity<br />
im letzten guten Jahrzehnt Gestalt angenommen<br />
hat. Aus Industriebrache und Sandwüste wurde<br />
Stadt, aus einem Masterplan entwickelte sich Realität.<br />
Oft steht auch der quartierskundige Betrachter<br />
von nur wenige Jahre alten Fotos vor einem Bilderrätsel.<br />
Wir befragen in unserer Titelgeschichte die Protagonisten dieser für<br />
das alte Europa erstaunlich radikalen, schnellen und überwiegend gelungenen<br />
Stadtverwandlung: Mit Henning Voscherau, Ole von Beust und Olaf<br />
Scholz standen uns zwei ehemalige und ein amtierender Bürgermeister zu<br />
ihrer Verantwortung für und ihrer Sicht auf die HafenCity Rede und Antwort.<br />
Dass man keineswegs im Trüben fischen muss, wenn es um die HafenCity<br />
geht, beweisen die vielen Angler an den Kais und Promenaden des <strong>Quartier</strong>s.<br />
Demselben Umweltschutzgedanken, der wirtschaftlich wünschenswerte<br />
Entscheidungen oftmals quälend strapaziert, ist die mittlerweile sehr gute<br />
Wasserqualität der Elbe zu verdanken. Die sorgte für eine solide Erholung der<br />
Fischbestände wie auch der Anzahl der Sportfischer – und schon angelt sich<br />
das stärkste Glied der Nahrungskette die schmackhaftesten Räuber.<br />
Zukünftig wird man am Elbufer wohl auch aus dem Wohnzimmerfenster fischen<br />
können. Der fürs Wohnen auf dem Wasser eigentlich prädestinierte<br />
amphibische Stadtstaat Hamburg tut sich traditionell schwer mit den Floating<br />
Homes – eine unlustige Bürokratie scheint sich vor dem Wasserspiegel<br />
die Zeit zu vertreiben. Schon viele Ideen und Initiativen sind dabei den Bach<br />
runtergegangen, lediglich in Eilbek lassen sich einige Hausboote nicht unterkriegen,<br />
hier und da schwimmt ein hafennahes Heim in der Grauzone, oder<br />
ein Vorzeigeponton zeigt, was Auftrieb ist. Aber nun soll am Baakenhafen<br />
endlich Ernst gemacht werden: zwar nicht schwimmende, aber im Wasser<br />
stehende Häuser werden für neue technische, ästhetische und stadtplanerische<br />
Impulse sorgen.<br />
Die Speicherstadt braucht ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Mit<br />
der Beleuchtung des direkt an das Verwaltungsgebäude der HHLA anschließ-<br />
enden Block U wird die vom Verein Licht-Kunst-Speicherstadt und Michael<br />
Batz betriebene Illumination im Spätsommer um eine weitere fotogene<br />
Lagerhausfassade erweitert. Hier und im benachbarten Kontorhausviertel ist<br />
zwar das Weltkulturerbe noch nicht zu Hause, aber eine Fülle von Galerien<br />
zeigt bereits heute ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst.<br />
Viel Vergnügen bei der Lektüre dieser und vieler weiterer Geschichten und<br />
einen sonnigen Sommer im <strong>Quartier</strong> wünscht Ihnen<br />
Thomas Hampel<br />
Herausgeber<br />
ausgabe 22, juni – august 2013<br />
Editorial<br />
Karin Guenther<br />
Jeanne Faust<br />
Installation<br />
Ausstellung<br />
8.6.–6.7.2013<br />
Eröffnung<br />
Freitag 7.6.2013<br />
19 Uhr<br />
Galerie<br />
Admiralitätstraße 71<br />
20459 Hamburg<br />
Telefon +49 40 3750 3450<br />
Fax +49 40 3750 3451<br />
info@galerie-karin-guenther.de<br />
www.galerie-karin-guenther.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag–Freitag 13–18 Uhr<br />
Samstag 12–15 Uhr