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Erste isochrone Massenmessung kurzlebiger Nuklide am ...

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Kapitel 3<br />

Methoden zur <strong>Massenmessung</strong><br />

An dieser Stelle sollen verschiedene Verfahren vorgestellt werden, die zur <strong>Massenmessung</strong><br />

exotischer <strong>Nuklide</strong> verwendet werden.<br />

3.1 Massenbestimmung durch Q-Wert Messungen<br />

Eine der klassischen Methoden der Massenbestimmung besteht darin, den Q-<br />

Wert einer Reaktion oder eines radioaktiven Zerfalls zu messen, an der das zu<br />

untersuchende Nuklid beteiligt ist. Voraussetzung ist natürlich, dass die Massen<br />

aller beteiligten Teilchen bis auf das zu untersuchende Nuklid bekannt sind.<br />

Messungen des Q-Wertes von Transferreaktionen bei niedriger Energie, bei denen<br />

meist einige wenige Nukleonen ausgetauscht werden, zeichnen sich durch eine<br />

hohe Präzision bis zu wenigen keV aus. Leider konnten bisher auf diese Weise im<br />

wesentlichen nur Messungen an relativ leichten Ionen vorgenommen werden.<br />

Eine häufig verwendete Methode ist die Messung des Q-Werts des β-Zerfalls.<br />

Diese ist auf einen großen Teil der radioaktiven <strong>Nuklide</strong> anwendbar. Die Problematik<br />

liegt hier in der Bestimmung des β-Endpunkts, der eigentlich immer<br />

durch Extrapolation bestimmt werden muss (siehe Abbildung 3.1 und beispielsweise<br />

[Bre01,TBZ + 01]). Weiterhin kann der Zerfall zu einem angeregten Zustand<br />

des Tochterkerns führen. In diesen Fällen können zusätzlich γ-Detektoren eingesetzt<br />

werden, um aus der Summe der Messungen den korrekten Q-Wert zu<br />

erhalten (siehe [Bre01,TBZ + 01]). In jedem Fall muss das Zerfallsschema bekannt<br />

sein. Für exotische <strong>Nuklide</strong> weitab der Stabilität ist oft dieses Zerfallsschema<br />

nur unzulänglich untersucht. Daher sind solche Messungen an Kernen mit kleinen<br />

Produktionsraten äußerst schwierig. Die erzielbare Präzision kann von etwa<br />

10 keV bis zu 1 MeV reichen.<br />

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