21.08.2013 Aufrufe

Erste isochrone Massenmessung kurzlebiger Nuklide am ...

Erste isochrone Massenmessung kurzlebiger Nuklide am ...

Erste isochrone Massenmessung kurzlebiger Nuklide am ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

40 5. Experimentdurchführung<br />

Dazu wurden Einstellungen für die <strong>Nuklide</strong> 52 Cr und 44 V mit Hilfe eines Bleistrahls,<br />

dessen magnetische Steifigkeit genau der der jeweiligen leichten Chromoder<br />

Vanadiumisotope entsprach, untersucht. Aufgrund seines wesentlich größeren<br />

Masse-zu-Ladungsverhältnisses, konnte und sollte der Bleistrahl bei den<br />

untersuchten Einstellungen die Isochroniebedingung nicht erfüllen (da diese ja<br />

für die neutronenarmen Chrom- und Vanadiumisotope gelten sollte). Aus dem<br />

gemessenen Frequenzverlauf der Bleiionen konnte als Funktion ihrer (durch den<br />

Elektronenkühler aufgeprägten) Geschwindigkeit die entsprechende Kurve für die<br />

<strong>Nuklide</strong> berechnet werden, die jeweils die Isochroniebedingung erfüllen sollten.<br />

Bei diesem Experiment konnte gezeigt werden, dass eine Skalierung der Magnetfelder<br />

des ESR prinzipiell möglich ist, und dabei die Isochronie gut erhalten<br />

bleibt. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass die Absolutwerte der Umlaufzeiten dabei<br />

von der Vorgeschichte der Magnete (d.h. welche Feldstärke vorher eingestellt<br />

worden war) abhängen (siehe Abbildung 5.1). In der Folgezeit wurde daher in<br />

Anlehnung an die Praxis <strong>am</strong> FRS ein festgelegtes Schema etabliert, nach dem die<br />

Magnete (vor allem die Dipole) auf die gewünschten Felder eingestellt werden.<br />

Dabei durchlaufen alle Magnete zunächst zweimal ihre Hysteresekurve (d.h. sie<br />

werden im Wechsel auf verschwindende und maximale Feldwerte gestellt), bevor<br />

schließlich der Sollwert angefahren wird. Dies hat zu einer wesentlich verbesserten<br />

Reproduzierbarkeit der absoluten Umlaufzeiten geführt.<br />

5.1.2 <strong>Erste</strong>r Test mit Fragmenten<br />

In einem weiteren Test wurden erstmals Umlaufzeiten exotischer Fragmente mit<br />

dem beschriebenen Detektorsystem untersucht. Es wurde ein 52 Cr Strahl mit<br />

Energien zwischen 415 und 440 MeV/u auf ein Target <strong>am</strong> Eingang des FRS fokussiert.<br />

Der Fragmentseparator und der Experimentierspeicherring wurden einmal<br />

auf den abgebremsten Primärstrahl und dann auf verschiedene Fragmente<br />

eingestellt. Es wurden die vorher etablierten und mit dem Bleistrahl überprüften<br />

ESR Einstellungen für 52 Cr und 44 V benutzt.<br />

Zunächst wurde die Einstellung für 52 Cr mit diesem Strahl vermessen und dabei<br />

die vorherigen Ergebnisse im Wesentlichen bestätigt. Danach wurden die Einstellungen<br />

für neutronenarme Fragmente entsprechend dem oben beschriebenen<br />

Verfahren (Durchlaufen der Hysteresekurve) eingestellt und erste Untersuchungen<br />

mit Fragmenten durchgeführt. Wie erwartet, konnten ohne Degrader fast nur<br />

langlebige leichtere Kerne beobachtet werden, da diese wesentlich größere Produktionsquerschnitte<br />

haben als die oben genannten Sollfragmente.<br />

Zur Produktion dieser kurzlebigen Kerne musste die Strahlintensität erhöht werden.<br />

Um bei diesen Randbedingungen die Datenrate <strong>am</strong> Detektor in vertretbaren<br />

Grenzen zu halten, indem man die langlebigen <strong>Nuklide</strong> unterdrückt, wurde in der<br />

mittleren Fokalebene des FRS ein Degrader mit einer Flächenbelegung von etwa

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!