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Erste isochrone Massenmessung kurzlebiger Nuklide am ...

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Kapitel 4<br />

Isochrone <strong>Massenmessung</strong> <strong>am</strong> ESR<br />

Wie in Kapitel 1 dargestellt, sind insbesondere die Massen von <strong>Nuklide</strong>n weitab<br />

von der β-Stabilität bislang nicht experimentell bekannt. Jede <strong>Massenmessung</strong><br />

solcher exotischer Kerne ist prinzipiell mit zwei Hauptschwierigkeiten konfrontiert:<br />

Schwierigkeiten die aus der kurzen Lebensdauer der zu untersuchenden<br />

Kerne resultieren sowie aus deren geringen Produktionsquerschnitten. Die bisher<br />

bekannten und diskutierten Verfahren haben den Nachteil, dass sie vorzugsweise<br />

schnell oder empfindlich messen, aber nicht beide Bedingungen in einem Messverfahren<br />

für kurzlebige <strong>Nuklide</strong> bei hinreichender Messgenauigkeit vereinigen.<br />

Von den im vorigen Kapitel beschriebenen Techniken ist beispielsweise die Schottky<br />

Massenspektrometrie sensitiv genug, um Messungen an einzelnen Teilchen<br />

durchzuführen (siehe [Sch97,LAB + 01]). Allerdings wird dabei sowohl für die Elektronenkühlung<br />

als auch für die Frequenzmessung mittels Schottkydiagnose jeweils<br />

eine Zeit von einer Sekunde oder mehr benötigt. Daher ist diese Methode auf <strong>Nuklide</strong><br />

mit einer Lebensdauer von derzeit einigen Sekunde beschränkt.<br />

Im Folgenden soll daher eine andere Methode zur präzisen <strong>Massenmessung</strong> <strong>am</strong><br />

ESR beschrieben werden, die sowohl ausreichend schnell ist, um <strong>Nuklide</strong> mit<br />

Halbwertszeiten bis hinunter zu einigen µs zu erfassen, als auch sensitiv genug<br />

ist, um mit wenigen Teilchen auszukommen.<br />

4.1 Die Grundlagen der <strong>isochrone</strong>n <strong>Massenmessung</strong><br />

<strong>am</strong> ESR<br />

Bei einer <strong>isochrone</strong>n <strong>Massenmessung</strong> wird die Flugzeit der Ionen in einem ionenoptischen<br />

System bestimmt in dem die Ionenflugzeit nur von der Ionenmasse<br />

jedoch nicht von der Ionenenergie abhängt. Im Falle der <strong>isochrone</strong>n Massenbestimmung<br />

im ESR der GSI werden die zu untersuchenden Kerne mittels Pro-<br />

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