Arbeit bekommen, Arbeit behalten - (ESF) im Land Bremen
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Beratung<br />
< Was <strong>im</strong> Umgang mit dem <strong>Arbeit</strong>ssuchenden < Das Fallmanagement, Beraterinnen und Bera-<br />
gilt, gilt natürlich auch für die Migrantinnen ter müssen (weiterhin) so qualifiziert und in-<br />
und Migranten. Auch hier steht der Grundsatz terkulturell trainiert werden, dass sie jede und<br />
Fördern und Fordern <strong>im</strong> Vordergrund. Stärker jeden der vielfältigen Gesellschaft in Deutsch-<br />
als bisher müssen vor allem in der Tiefenproland opt<strong>im</strong>al beraten können. Wünschenswert<br />
filierung die Potenziale der Kunden von den ist, dass solche Trainings und Qualifizierungen<br />
Fallmanagern gesucht, erkannt und genutzt auch dann erfolgen, wenn sie nicht durch öf-<br />
werden. Die Beratung muss sich noch stärker fentliche Gelder finanziert werden und dadurch<br />
von der Defizitorientierung hin zu einer Poten- kostenlos sind.<br />
tialbetrachtung verändern. Sie muss sich auf < Der Anteil von Beratenden mit Migrationshin-<br />
vorhandenen Stärken konzentrieren und hier tergrund in <strong>Arbeit</strong>sverwaltungen muss erhöht<br />
ansetzen.<br />
werden, so dass langfristig kulturell vielfältige<br />
Beraterteams eingesetzt werden – Ziel ist nicht,<br />
dass der Türke den Türken berät, der Italiener<br />
die Italienerin und die Deutschstämmige nur<br />
Deutsche.<br />
Kompetenzfeststellung<br />
< Für Fallmanager und -managerinnen sowie für < Anerkennung von informellen Kompetenzen<br />
Beratende müssen geeignete, kultursensible < Beraterinnen und Berater müssen zudem für<br />
Kompetenzfeststellungsinstrumente identi- eine kulturell und sprachlich neutrale Kompefiziert<br />
und eingesetzt werden. Es geht nicht tenzermittlung und die Anwendung entspre-<br />
darum neue zu schaffen, sondern bestehende chender Verfahren qualifiziert werden.<br />
Kompetenzfeststellungsverfahren zu opt<strong>im</strong>ie- (weitere Informationen hierzu finden sich be<strong>im</strong><br />
ren und um interkulturelle Gesichtspunkte zu<br />
erweitern.<br />
Netzwerk IQ; siehe auch www.intqua.de).<br />
Qualifizierung<br />
Intern:<br />
< Neben der unter Beratung genannten interkulturellen<br />
Qualifizierung des Beratungspersonals<br />
ist es unerlässlich, auch die Leitungsebene entsprechend<br />
zu qualifizieren, als individuelle und<br />
strukturelle Fort- und Weiterbildung für die Organisationsentwicklung.<br />
< Interkulturelle Trainings sollten als fester Bestandteil<br />
in den internen Weiterbildungskatalog<br />
der Bundesagentur für <strong>Arbeit</strong> aufgenommen<br />
werden.<br />
14 Pro Qualifizierung<br />
Angebot für Externe:<br />
< Die bislang angebotene Sprachförderung allein<br />
reicht nicht aus; das Angebot für berufbezogenes<br />
Deutsch sowie berufsbegleitende Sprachlernangebote<br />
<strong>im</strong> Portfolio sollte ausgeweitet<br />
werden und die zu beratenden Migrantinnen<br />
und Migranten stärker bei der Inanspruchnahme<br />
unterstützt werden.<br />
< Der Rechtskreis SGB II braucht eine andere Qualifizierungsstrategie<br />
und –praxis als der Rechtskreis<br />
SGB III.<br />
< Wenn auch <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Einzelfall beurteilt werden<br />
sollte, so sollten doch <strong>im</strong> SGB II Bereich wieder<br />
mehr Mittel und Maßnahmen in der Fort- und<br />
Weiterbildung zur Verfügung gestellt werden,<br />
da Investitionen hier noch erforderlicher und<br />
rentabler sind als <strong>im</strong> SGB III, weil<br />
1. Kundinnen und Kunden <strong>im</strong> Durchschnitt geringer<br />
qualifiziert sind.<br />
. die zu erwartende durchschnittliche Dauer<br />
des Leistungsbezugs zu berücksichtigen ist.<br />
< Daher sollten längerfristige Qualifizierungsmaßnahmen<br />
angeboten werden wie z.B. bei<br />
der ARGE Aachen (Qualifizierungsmaßnahme<br />
„BQTM“ (Bilinguale Qualifizierungsmaßnahme<br />
für türkischsprachige Mitbürger“, Zeitraum<br />
neun Monate)