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Erster Zwischenbericht der Evaluation der EQUAL-EP ?MIK

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<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong><br />

„<strong>MIK</strong> Modulare Integrationskonzepte zur beruflichen Ein-<br />

glie<strong>der</strong>ung im Regierungsbezirk Münster“<br />

Univation<br />

Institut für <strong>Evaluation</strong><br />

Dr. Beywl & Associates GmbH<br />

Hohenstaufenring 63<br />

50674 Köln<br />

Tel.: 0221-4248071<br />

www.univation.org<br />

Stand 31.12.2006


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Glie<strong>der</strong>ung<br />

1 Die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> im Überblick .....................................................................................2<br />

Vorgehen <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> ...............................................................................................2<br />

2 Das Instrument `Programmbaum´, seine Nutzung und Informationsquellen <strong>der</strong><br />

Beschreibung ..................................................................................................................5<br />

2.1 Konzept und Zielqualität...........................................................................................7<br />

2.2 Nutzen und Zweck <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> ...........................................................................7<br />

2.3 Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> ...............................................................................8<br />

3 Bedingungsfaktoren <strong>der</strong> <strong>EP</strong> .........................................................................................18<br />

3.1 Kontext <strong>der</strong> <strong>EP</strong>.......................................................................................................18<br />

3.2 Income <strong>der</strong> <strong>EP</strong> .......................................................................................................20<br />

3.3 Input <strong>der</strong> <strong>EP</strong> ...........................................................................................................20<br />

3.4 Struktur <strong>der</strong> <strong>EP</strong>.......................................................................................................21<br />

4 Konzept und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>...................................................................................26<br />

4.1 Beschreibung von Konzept und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>................................................26<br />

4.2 Wichtigste Verän<strong>der</strong>ungen im Konzept und in Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> .........................28<br />

4.2.1 Zielsystem..............................................................................................................28<br />

4.2.2 Zusammenarbeit im Netzwerk (Befragung, Stand Januar 2006) ...........................28<br />

4.2.3 Mainstreamingkonzept in <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>....................................................................32<br />

4.3 Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Aktivitäten ..................................................................................35<br />

4.3.1 Outputs, Outcomes: Befragung zur Zielerreichung in den TP April 2006 ..............35<br />

4.3.2 Outputmonitoring und erste Outcomes mit Stand Jahrestagung 2006 ..................36<br />

4.3.3 Transnationale Kooperation...................................................................................42<br />

5 Zusammenfassung und Anregungen für die weitere Arbeit ....................................45<br />

Anmerkung:<br />

Viele <strong>der</strong> im Text verwendeten Fachausdrücke <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> sind erläutert im Glossar wir-<br />

kungsorientierter <strong>Evaluation</strong> von Univation. Es findet sich in einer Online-Version auf <strong>der</strong><br />

folgenden Homepage: http://www.univation.org/glossar/index.php [Stand 07.02.2006]<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 1


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

1 Die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> im Überblick<br />

Kapitel 1 skizziert die Umsetzung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong>.<br />

<strong>EP</strong>-spezifisch erbringt die <strong>Evaluation</strong> formative und summative Leistungen. Dabei liegt <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> auf <strong>der</strong> formativen Begleitung. Der Programmbaum leitet<br />

die Entwicklung des <strong>Evaluation</strong>sdesign. Die Leistungs- und Erhebungsschritte werden im<br />

laufenden Prozess mit <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Steuerung abgestimmt. Zur Steuerung liegt <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<br />

Koordination eine Übersicht über die einzelnen Leistungsschritte vor, die kontinuierlich durch<br />

die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> aktualisiert wird. Der <strong>Evaluation</strong>sbericht wird auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> bis<br />

zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Berichterstellung vorliegenden Produkte und Informationen erstellt. Die<br />

Beschreibung wird kontinuierlich ergänzt und ist Bestandteil <strong>der</strong> Abschlussberichterstattung<br />

zur <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong>.<br />

Vorgehen <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />

- Im Zeitraum September 2005 bis November 2005 wurden das Zielsystem <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

(vgl. S. 7) sowie Nutzen und Zweck <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> (vgl. S. 7) im Dialog entfaltet<br />

und Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> (vgl. S. 8) aus den Zielen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> abgeleitet.<br />

- Die Beschreibung <strong>der</strong> Ausgangslage (Bedingungsfaktoren vor dem 31.12.2004)<br />

wurde in Abstimmung mit <strong>der</strong> Koordinatorin im Januar 2006 abgeschlossen. (vgl. S.<br />

18)<br />

- Eine `Struktur-Landkarte´ <strong>der</strong> Gesamt-<strong>EP</strong> wurde im Januar 2006 erstellt, in <strong>der</strong> im<br />

Wesentlichen die beteiligten Einrichtungen sowie Institutionen im Umfeld <strong>der</strong> <strong>EP</strong> mit<br />

ihren Beziehungen und Verantwortungen für Teilprojekte dargestellt sind. Im Januar<br />

2007 wurde im Detail die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Teilprojekte zum April 2006 darge-<br />

stellt, <strong>der</strong> aktuelle Stand <strong>der</strong> Teilprojekte zum 01.01.2007 wird festgehalten. (vgl. 23)<br />

- Durch die Koordinatorin wurde im Juni 2006 das erste `Bedingungsmonitoring´<br />

(Online-Abfrage) ausgeführt, das regelmäßig wie<strong>der</strong>holt wird und <strong>der</strong> systematischen<br />

Dokumentation von Verän<strong>der</strong>ungen in den Bedingungsfaktoren <strong>der</strong> <strong>EP</strong> dient. Diese<br />

können wesentlichen Einfluss auf die Aktivitäten und den Erfolg <strong>der</strong> <strong>EP</strong> haben und<br />

enthalten deshalb relevante Informationen, die bei <strong>der</strong> Interpretation von Evaluati-<br />

onsergebnissen berücksichtigt werden müssen. (Verän<strong>der</strong>ungen gegenüber <strong>der</strong> Aus-<br />

gangslage vgl. S.18ff und S. 28)<br />

- Eine Befragung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Beteiligten in Hinblick auf die Qualität des gemeinsamen<br />

Netzwerks wurde im Dezember 2005 durchgeführt (`Netzwerkbefragung´ mittels<br />

Online-Fragebogen). (vgl. S. 28)<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

2


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

- Die Befragung <strong>der</strong> Teilprojektverantwortlichen zum Stand <strong>der</strong> Projektumsetzung, zu<br />

Netzwerkarbeit, Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming und Anpassungen des Zielsystems wurde im<br />

April 2006 durchgeführt und zu einem Bericht zusammengeführt. Ein Zielsystem mit<br />

dem Stand 06/2006 wurde erstellt. (vgl. S. 35 und Anhang I sowie V)<br />

- Eine erste Welle des Outputmonitoring in den Teilprojekten wurde in August, Sep-<br />

tember 2006 umgesetzt. (vgl. S. 36)<br />

- Mainstreamingziele und Mainstreamingkonzept <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> wurden im August 2006<br />

zu einem Überblick zusammengeführt und auf dieser Grundlage ein <strong>Evaluation</strong>skon-<br />

zept für Begleitung und Beschreibung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> bis zum Jahresende 2006 mit Blick<br />

auf das Mainstreaming erarbeitet. (vgl. S. 32)<br />

- Für die Transnationalen Treffen wurden Ziele definiert, aus denen Fragestellungen<br />

abgeleitet wurden. In diesem Rahmen wurde eine Befragung zum transnationalen<br />

Treffen in Litauen am 9.-11. 10. 2006 durchgeführt und Anregungen für die künftige<br />

Arbeit zur Verfügung gestellt. (vgl. S. 42)<br />

- Für die Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> am 06. 11. 2006 in Münster wurden die Outputs<br />

und Outcomes in den Teilprojekten mit aktuellem Stand erhoben und auf Stellwänden<br />

dargestellt. Außerdem wurde eine Präsentation erarbeitet mit Informationen zur Ein-<br />

schätzung des Transnationalen Treffens in Litauen, mit Ergebnissen <strong>der</strong> Netzwerkbe-<br />

fragung <strong>MIK</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtauswertung (von 13 <strong>EP</strong>) aus dem Frühjahr 2006<br />

und mit Ergebnissen einer Befragung <strong>der</strong> Projektleitenden in allen Teilprojekten <strong>der</strong><br />

<strong>EP</strong> zum Umsetzungsstand. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung A wurden für eine Bro-<br />

schüre aufbereitet. Im Anschluss an die Tagung wurden ergänzend eine Zusammen-<br />

fassung <strong>der</strong> Ergebnisse auf <strong>EP</strong>-Ebene und Anregungen für die weitere Arbeit zur<br />

Verfügung gestellt. (vgl. S. 45)<br />

- Zwei Fragebogen (vor und nach <strong>der</strong> Maßnahme) zur Erfassung von Outcomes bei<br />

den Teilnehmenden wurden für TP 12 erarbeitet und zur Verfügung gestellt. Derzeit<br />

erfolgt die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse durch Univation.<br />

- Der deutschen Programmevaluation wurde zu Jahresbeginn 2006 erstmals Bericht<br />

erstattet. Die Weitergabe von Informationen erfolgt im Rahmen des `Common Mini-<br />

mums´ (Online-Befragung, richtete sich auf Netzwerkcharakteristika, Innovationen<br />

etc.) und eines `Standardkurzberichtes´ (Beschreibung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>). Diese Berichte<br />

werden lt. Auskunft <strong>der</strong> PGE im Frühjahr 2007 (Mitte Februar bis Mitte April) und im<br />

Herbst 2007 wie<strong>der</strong>holt abgefragt werden.<br />

Zur zeitlichen Übersicht über die – bereits durchgeführten und für 2007 geplanten – Eva-<br />

luationsschritte siehe Tabelle 1.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

3


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Tabelle 1: Zeitliche Übersicht über die Leistungsschritte <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> bis Januar 2007<br />

Arbeits-<br />

schritt<br />

Zielklärung TP, <strong>EP</strong><br />

Nutzen und Zweck <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Fragestellungen/Design<br />

Struktur-Landkarte/Aktualisierung<br />

Monat<br />

Konkretisierung Konzept „TN Aktivitäten“<br />

Beschreibung Ausgangslage<br />

Bedingungsmonitoring<br />

Netzwerkbefragung<br />

1) Erhebung A in den Teilprojekten, 2)<br />

Aktualisierung <strong>der</strong> Daten<br />

Outputmonitoring<br />

Begleitung <strong>der</strong> Fachforen<br />

„Mainstreamingkonzept“, Coaching,<br />

Befragung Jahrestagung<br />

Exemplarisch Outcome-Erhebung TP<br />

12 (TN-Befragung)<br />

Befragung zu Transnationale Treffen<br />

Vorbereitung Jahreskonferenz 06/07:<br />

Zusammenfassen<strong>der</strong> Kurzbericht<br />

„<strong>Zwischenbericht</strong> , Stärken, Anregungen“<br />

<strong>Zwischenbericht</strong>, Schlussbericht<br />

Outcome-Erhebung TP 12<br />

Statistikauswertung TN-Daten<br />

CM und Standardkurzbericht<br />

7/05<br />

8/05<br />

Gelb= Endgültige Terminierung liegt noch nicht fest.<br />

9/05<br />

10/05<br />

11/05<br />

12/05<br />

1/06<br />

2/06<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 4<br />

3/06<br />

4/06<br />

5/06<br />

6/06<br />

7/06<br />

8/06<br />

9/06<br />

10/06<br />

11/06<br />

12/06<br />

1/07<br />

2/07<br />

3/07<br />

4/07<br />

5/07<br />

6/07<br />

7/07<br />

8/07<br />

9/07<br />

10/07<br />

11/07<br />

12/07


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

2 Das Instrument `Programmbaum´, seine Nutzung und<br />

Informationsquellen <strong>der</strong> Beschreibung<br />

Bei dem durch Univation entwickelten Programmbaum (siehe Abbildung 1) handelt es sich<br />

um die Form eines logischen Programmmodells, das als Analyse- und Planungsraster für die<br />

Programm- bzw. <strong>EP</strong>-Steuerung 1 und für die <strong>Evaluation</strong> gleichermaßen nutzbringend einge-<br />

setzt werden kann. In <strong>der</strong> Planung genutzt, stellt <strong>der</strong> Programmbaum bspw. sicher, dass in<br />

<strong>der</strong> Konzepterstellung alle relevanten Bedingungsfaktoren berücksichtigt werden. Die Evalu-<br />

ation profitiert von seinem Einsatz u. a. bei <strong>der</strong> systematischen Gegenstandsbeschreibung.<br />

Der Programmbaum verkettet Bedingungsfaktoren eines Programms (einer <strong>EP</strong>) mit dem<br />

konkreten Konzept, dessen Umsetzung und erzielten Resultaten. Es ist eine gedanklich vor-<br />

weggenommene Darstellung dessen, was ein Programm/eine <strong>EP</strong> auf welchem Weg unter<br />

den ausgewiesenen Bedingungen leisten soll.<br />

Abbildung 1: Programmbaum<br />

1 Im Sprachgebrauch <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> handelt es sich auch bei den Vorhaben einer Entwicklungspartnerschaft um ein `Programm´,<br />

nämlich ein Bündel von logisch aufeinan<strong>der</strong> bezogenen Aktivitäten (Interventionen, Maßnahmen, (Teil-)Projekten<br />

etc.), die von Beteiligten umgesetzt werden, um bei Zielgruppen ausgewiesene Ziele zu erreichen.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 5


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Erläuterung <strong>der</strong> Elemente des Programmbaums:<br />

• Kontext:<br />

In welchem Umfeld die <strong>EP</strong> umgesetzt wird, z. B. gesellschaftliches Klima bezüglich Bildung, aktuelle<br />

Fachdiskussion o<strong>der</strong> Diskussion in <strong>der</strong> Öffentlichkeit, (för<strong>der</strong>-)rechtliche Rahmenbedingungen<br />

• Income:<br />

Was von den Zielgruppenmitglie<strong>der</strong>n in den Prozess eingebracht wird, z. B. Vorwissen, Einstellungen<br />

und Motivationen <strong>der</strong> Zielgruppen gegenüber Qualifikationsangeboten<br />

• Input:<br />

Was an Ressourcen in die <strong>EP</strong> investiert wird, z. B. finanzielle Ausstattung, Qualifikation <strong>der</strong> Mitarbeitenden<br />

sowohl auf <strong>der</strong> Steuerungsebene wie auf <strong>der</strong> operativen Ebene des Projektes<br />

• Struktur:<br />

Wie die Beteiligten des Netzwerks <strong>der</strong> <strong>EP</strong> organisiert sind, z. B. ob es sich um Mitglie<strong>der</strong>organisationen,<br />

Behörden o<strong>der</strong> Institute/Universitäten handelt, welche Kooperationsbeziehungen bereits<br />

bestehen, neu hinzugekommen sind o<strong>der</strong> noch aufgebaut werden müssen<br />

• Konzept<br />

Leitbild und `Philosophie´ <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, Zielsystem bis hin zu den einzelnen Maßnahmen, Formaten,<br />

Begründung und Feindesign <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

• Aktivitäten<br />

Was wie im Rahmen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> tatsächlich durchgeführt wird, z. B. wie die Beteiligten untereinan<strong>der</strong><br />

kommunizieren, wie Leistungen erbracht werden<br />

• Outputs<br />

Leistungen/Produkte, die die <strong>EP</strong> hervorgebracht hat, z. B. Anzahl <strong>der</strong> Qualifizierungsangebote/Teilnehmerstunden,<br />

Internetseiten, Artikel in <strong>der</strong> Presse<br />

• Outcomes<br />

Erreichte und in den Zielen vorweggenommene Stabilisierungen bzw. Verän<strong>der</strong>ungen bei Zielgruppen<br />

<strong>der</strong> <strong>EP</strong>, z. B. erweiterte Kompetenzen, verän<strong>der</strong>te Haltung gegenüber <strong>der</strong> Bildungspraxis<br />

• Impacts<br />

Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, die über einzelne Zielpersonen hinausgehen, z.B. verän<strong>der</strong>te Strukturen im Bildungssystem,<br />

verbesserte Zusammenarbeit von Betreuungseinrichtungen und -personen<br />

Der Programmbaum wird in <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> genutzt, um Analyse und Beschreibung <strong>der</strong><br />

<strong>EP</strong> und damit letztlich die Berichterstattung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> zu strukturieren. Die Gliede-<br />

rung anhand <strong>der</strong> Elemente des Programmbaums stellt sicher, dass hierbei alle relevanten<br />

die <strong>EP</strong> betreffenden Informationen Berücksichtigung finden.<br />

Quellen für die Beschreibung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> in Hinblick auf die Bedingungsfaktoren sind v. a. die<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Ausgangslage <strong>der</strong> <strong>EP</strong> und das regelmäßig durchgeführte Bedingungsmo-<br />

nitoring sowie die gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Koordinatorin erstellte Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EP</strong>.<br />

Die Beschreibung von Konzept und Aktivitäten speist sich aus <strong>der</strong> Zielklärung – das gemein-<br />

sam mit den <strong>EP</strong>-Beteiligten entwickelte und laufend aktualisierte Zielsystem bildet hier die<br />

wichtigste Grundlage. Schließlich dienen durch die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> und <strong>EP</strong>-Beteiligte erhobe-<br />

ne Daten dazu, (ausgewählte) Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong> zu beschreiben. 2<br />

2 Zur Beschreibung <strong>der</strong> einzelnen genannten Arbeitsschritte vgl. Grundlagendokumente zum Design <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

6


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

2.1 Konzept und Zielqualität<br />

Ein stimmiges Konzept <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> für die Umsetzung des Leitbildes „Beschäftigungsfähig-<br />

keit durch strukturelle Vernetzung und modulare Konzepte vor allem von benachteiligten<br />

Jugendlichen, Migranten und Migrantinnen und behin<strong>der</strong>ten Menschen verbessern“ liegt zum<br />

31.12.2004 als Grundlage eines <strong>EP</strong>-Zielsystems vor. Dabei werden die Handlungsfel<strong>der</strong> 1)<br />

Berufsorientierung und –einstieg und 2) Berufliche Einglie<strong>der</strong>ung berücksichtigt. Unter Ver-<br />

folgung <strong>der</strong> unterschiedlichsten arbeitsmarktpolitischen Ziele wird eine Kette flexibel einsetz-<br />

barer För<strong>der</strong>angebote zur effektiven und individuellen För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zielgruppen entwickelt.<br />

Sie wird durch diverse Aktivitäten <strong>der</strong> Beteiligten in den beiden Handlungsfel<strong>der</strong>n mit Hilfe<br />

struktureller Vernetzung und Bündelung <strong>der</strong> unterschiedlichen Kompetenzen <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Akteure<br />

gebildet.<br />

Die Rolle von Projektmanagement und Koordination bei <strong>der</strong> Umsetzung des Konzepts sind<br />

hinsichtlich effektiver Gestaltung <strong>der</strong> Netzwerkarbeit und <strong>der</strong> Ausgestaltung des Mainstrea-<br />

ming, einschließlich <strong>der</strong> öffentlichkeitswirksamen Darstellung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Arbeit präzise be-<br />

schrieben, konkrete Aktivitäten sind aufgeführt. Die Ausführungen zum transnationalen Pro-<br />

jektmanagement benennen als Ziele 1) den transnationalen Austausch über geplante bzw.<br />

erreichte Innovationen, unter den Gesichtspunkten „Ziele, Prozesse und Strukturen“, bei dem<br />

auch Kontakte z.B. zwischen Arbeitsmarktakteuren geknüpft werden sollen und 2) Entwick-<br />

lung gemeinsamer transnationaler Verfahren und Konzepte. Konkrete Aktivitäten auch zum<br />

transnationalen Mainstreaming schließen sich an.<br />

Relevante Verän<strong>der</strong>ungen des Zielsystems<br />

Im Kontext eines von Univation durchgeführten Ziel - Workshop im September 2005 hat die<br />

<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>, einschließlich aller Teilprojekte, ihre Ziele umfassend konkretisiert. Im April bis Mai<br />

2006 erfolgte im Rahmen von Erhebung A durch die Teilprojekte eine Überprüfung und ggf.<br />

Anpassung <strong>der</strong> Ziele und eine weitere Konkretisierung <strong>der</strong> geplanten Aktivitäten (siehe Ziel-<br />

system in Anhang I, S. 2).<br />

2.2 Nutzen und Zweck <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Der <strong>Evaluation</strong>splan wird systematisch entwickelt. <strong>Erster</strong> Schritt ist die Bestimmung des Eva-<br />

luationszwecks. Ein <strong>Evaluation</strong>splan ist so angelegt, dass die <strong>Evaluation</strong> Ergebnisse her-<br />

vorbringt, die tatsächlich genutzt werden, so dass <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>szweck erreicht wird.<br />

Hierfür ist es unabdingbar, in <strong>der</strong> Planungsphase <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> präzise zu klären, wer wann<br />

für welchen Zweck die durch die <strong>Evaluation</strong> erzeugten Informationen nutzen soll (und will).<br />

Um dies zu erreichen, werden die „vorgesehenen Nutzungen durch die vorgesehenen<br />

Nutzenden“ formuliert. (siehe Anhang II, S. 28)<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

7


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

2.3 Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Vor Erstellung des <strong>Evaluation</strong>sdesigns erfolgt die Formulierung von (priorisierten) Fragestel-<br />

lungen. Schließlich werden auf die Fragestellungen abgestimmte Methoden ausgewählt und<br />

Instrumente entwickelt. Fragestellungen für die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> liegen aus drei Bereichen vor. Wäh-<br />

rend die Fragestellungen <strong>der</strong> Programmevaluation (PGE, hellrot hinterlegt) durch die <strong>EP</strong>-<br />

<strong>Evaluation</strong> zwingend beantwortet werden müssen, können die von Univation vorgeschlage-<br />

nen Fragestellungen (hellblau hinterlegt) durch die <strong>EP</strong> ggf. gewichtet werden. Eine Gewich-<br />

tung <strong>der</strong> – aus dem Zielsystem abgeleiteten <strong>EP</strong>-Fragestellungen (hellgrün hinterlegt) muss<br />

deshalb erfolgen, weil die <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> zur Verfügung stehenden Ressourcen keine um-<br />

fassende <strong>Evaluation</strong> erlauben.<br />

Bei <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Fragestellungen (grün hinterlegt) wurden die Mittlerziele <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

in Fragestellungen überführt, denen die Mittlerziele <strong>der</strong> Teilprojekte als thematische Teilas-<br />

pekte zugeordnet sind. Ob diese thematischen Teilaspekte erreicht sind, wird mit Hilfe von<br />

Fragestellungen auf <strong>der</strong> Handlungszielebene <strong>der</strong> Teilprojekte überprüft. Die Fragestellungen<br />

<strong>der</strong> Teilprojekthandlungsziele sind zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Festlegung von relevanten Evaluati-<br />

onsfragestellungen gemeinsam mit <strong>der</strong> Koordination in den Leitzielbereichen 1 und 2 noch<br />

nicht ausformuliert. Außerdem können weitere Fragestellungen durch die <strong>EP</strong> formuliert wer-<br />

den.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

8


Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Tabelle 2: Katalog <strong>der</strong> Fragestellungen zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong> Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Stand: 08.11.2005<br />

Legende:<br />

Zelle hellrot unterlegt Fragestellungen <strong>der</strong> Programmevaluation, können nicht weggelassen werden<br />

Zelle hellblau hinterlegt Vorschlag von Univation zu möglichen Fragestellungen, Gewichten, Weglassen ist möglich<br />

Zelle hellgrün unterlegt Fragestellungen durch die <strong>EP</strong>, Gewichten, Weglassen möglich<br />

Fragestellungen: OWL – Originalwortlaut / FdU – Formulierung durch Univation<br />

Berichterstattung an: Programmevaluation (PGE) / <strong>EP</strong>-Koordination (<strong>EP</strong>K) / TP-Leitung (TPL) / weitere?<br />

Fragestellung [Erläuterungen] 3<br />

Welche Innovationen wurden durch die <strong>EP</strong> definiert und geplant und wie lassen sie<br />

sich beschreiben und bewerten? (FdU)<br />

Wie lässt sich <strong>der</strong> Handlungsansatz <strong>der</strong> <strong>EP</strong> beschreiben und in welchen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

findet er sich? (FdU)<br />

Wie lassen sich die <strong>EP</strong>, ihre Aktivitäten und Innovationsvorhaben in Hinblick auf ihre<br />

Quelle d. Fragestellung<br />

PGE, `Grundlagen<br />

Kooperation´, Handr.<br />

1<br />

PGE, `Grundlagen<br />

Kooperation´, Handr.<br />

2<br />

Ggf. Zuordnung<br />

ZS <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

Zuordnung<br />

Anlage 1 4)<br />

Ggf.<br />

Gewichtung<br />

durch<br />

<strong>EP</strong><br />

Bericht an (siehe<br />

Legende) / Zeitpunkt<br />

PGE 1. CM<br />

(Anfang 2006?)<br />

PGE 1. CM<br />

(Anfang 2006?)<br />

Datenquelle(n)<br />

und -<br />

instrument<br />

Zielsystem<br />

<strong>der</strong> <strong>EP</strong>, ...<br />

PGE, `Grundlagen PGE 1. CM Zielsystem<br />

3 Die Programmevaluation behält es sich vor, die Liste mit Fragestellungen, die durch die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong>en in den CM und Kurzberichten zu beantworten sind, entsprechend dem Stand <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<br />

Aktivitäten und in Anlehnung an ihre Untersuchungsschwerpunkte (2006 – <strong>EP</strong>en als Netzwerke; 2007 – Innovationen; 2008 - Mainstreaming) zu ergänzen. Es werden dazu jeweils Handreichungen<br />

erstellt und an die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong>en weitergegeben.<br />

4 In Anlage 1 findet sich eine Übersicht von <strong>MIK</strong>-<strong>EP</strong>-Zielen, die zur Beschreibung <strong>der</strong> von <strong>MIK</strong> konzipierten Innovationen (nach Definition. in <strong>der</strong> Broschüre „Innovation durch Vernetzung) dienen<br />

können.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 9<br />

Datenlage


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Ziele, Zielgruppen, Umsetzungsebenen und arbeitsmarktpolitischen Interventionen<br />

beschreiben? (FdU)<br />

Kooperation´, Handr.<br />

3<br />

(Anfang 2006?) <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

3a Auf welche Zielgruppen sind die allgemeinen Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> gerichtet? (OWL) Handreichung 3: 2 PGE 1. CM<br />

3b Auf welche Zielgruppen sind die Innovationsvorhaben <strong>der</strong> <strong>EP</strong> gerichtet? (OWL) Handreichung 3: 2 PGE 1. CM<br />

3c Welche Ziele werden mit den Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> verfolgt? (OWL) Handreichung 3: 3 PGE 1. CM<br />

3d Welche Ziele werden mit den Innovationsvorhaben <strong>der</strong> <strong>EP</strong> verfolgt? (OWL) Handreichung 3: 3 PGE 1. CM<br />

3e Auf welchen Ebenen werden die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> umgesetzt? (OWL) Handreichung 3:3 PGE 1. CM<br />

3f Auf welchen Ebenen werden die Innovationsvorhaben <strong>der</strong> <strong>EP</strong> umgesetzt? (OWL) Handreichung 3:3 PGE 1. CM<br />

3g Auf welche arbeitsmarktpol. Interventionen sind die <strong>EP</strong>-Aktivitäten gerichtet? (OWL) Handreichung 3: 5 PGE 1. CM<br />

3h Welche Handlungsschritte werden von <strong>der</strong> <strong>EP</strong> dabei umgesetzt? (OWL) Handreichung 3: 5 PGE 1. CM<br />

4<br />

4.1<br />

4.2<br />

Prozessbezogene Leitfragestellungen: Analyse d. Ausgangssituation, Zielfindung,<br />

Operationalisierung und Zielanpassung<br />

[4.1 bis 4.6 Auszüge]<br />

Situationsanalyse<br />

4.1.1 Problemanalyse<br />

4.1.2 <strong>EP</strong>-Umfeldanalyse<br />

Zielfindungsprozess und Operationalisierung <strong>der</strong> Ziele<br />

4.2.1 Zielformulierung<br />

4.2.2 Erreichbarkeit / Machbarkeit / Durchführbarkeit<br />

4.2.3 Operationalisierung<br />

Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />

Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />

Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />

4.3 Zielverankerung Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />

4.4 Bearbeitung von Zielkonflikten Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />

4.5 Zielanpassung Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />

4.6 Zielerreichungskontrolle Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 10


I.<br />

I.a<br />

I.b<br />

I.c<br />

I.d<br />

I.e<br />

I.f<br />

II.<br />

III.<br />

IV.<br />

<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

In welchem Maße gelingt es in gemeinsamer Anstrengung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Mitglie<strong>der</strong>, ein stabiles<br />

und leistungsfähiges Netzwerk mit gemeinsamen Zielen und nachhaltiger Zukunftsperspektive<br />

aufzubauen und zu entwickeln?<br />

[Unterfragestellungen I.a-I.e gehören unbedingt zusammen, wegfallen könnte nur I.f]<br />

In wie weit tragen die Zusammensetzung und die organisatorische Struktur des Netzwerkes<br />

dazu bei, dass eine verlässliche Arbeitsbasis entsteht?<br />

In welchem Maße ist eine gemeinsame Netzwerkvision entstanden und wie stark dient<br />

sie als Orientierungsbasis für Strategie und Programm <strong>der</strong> <strong>EP</strong>?<br />

Wie gut gelingt die Netzwerksteuerung durch die Netzkoordination und an<strong>der</strong>e Steuerungsverantwortliche?<br />

Wie wird die Kommunikation zwischen den <strong>EP</strong>-Mitglie<strong>der</strong>n organisiert und als wie<br />

befriedigend wird sie erlebt?<br />

Welche Nutzen beziehen die Akteure aus ihrer Mitarbeit im Netzwerk und wie beurteilen<br />

Sie den erzielten Nutzen in Relation zu ihrem Aufwand<br />

Welche Bestands- und Entwicklungsperspektiven sehen die Mitglie<strong>der</strong> längerfristig für<br />

das Netzwerk über die Equal-För<strong>der</strong>periode hinaus (Nachhaltigkeit)?<br />

Zu welchem Zeitpunkt ist durch die <strong>EP</strong> ein Mainstreaming-Konzept erarbeitet? Welches<br />

sind seine zentralen Ziele und geplanten Umsetzungsaktivitäten? Wie realistisch<br />

und nützlich sind die vorgesehenen Aktivitäten und Produkte des Mainstreaming für die<br />

vorgesehenen Adressatinnen und Adressaten?<br />

In welchem Umfang wurden die (Outcome-)Ziele <strong>der</strong> <strong>EP</strong> in ausgewählten Bereichen<br />

erreicht? 5 (Siehe auch Gewichtung <strong>der</strong> Fragestellungen ab S. 4)<br />

Fragestellungen bezogen auf die transnationale Kooperation<br />

Ggf. Übergreifende Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>, die über die unten aufgeführten<br />

Fragestellungen, die aus dem Zielsystem <strong>MIK</strong> abgeleitet wurden, hinausgehen<br />

Angebot Univation <strong>EP</strong>K/TPL<br />

Angebot Univation<br />

Ableitung aus dem<br />

Zielsystem<br />

Angebot Univation<br />

<strong>EP</strong>K<br />

<strong>EP</strong>K/TPK<br />

Koordination,<br />

transnationale<br />

Koordination<br />

<strong>EP</strong>K/TPK<br />

5 Eine Überprüfung <strong>der</strong> Outcome-Ziele im Handlungsfeld 2 z.B. gewinnt Informationen darüber, inwieweit Verän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Stabilisierungen 1) ausgelöste kognitive o<strong>der</strong> affektive Verän<strong>der</strong>ungen<br />

o<strong>der</strong> Stabilisierungen (Kompetenzen), 2) Übernahme neuer Handlungsweisen und Zeigen verän<strong>der</strong>ten Verhaltens bei den Zielgruppen vorliegen. 3) Erst zu einem späteren Zeitpunkt können bewirkte<br />

Verän<strong>der</strong>ungen / Stabilisierungen <strong>der</strong> personalen, beruflichen, sozialen Position / Integration <strong>der</strong> Zielgruppen-Mitglie<strong>der</strong> überprüft werden.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 11


L<br />

Z<br />

1<br />

1.<br />

1<br />

1.<br />

1.<br />

1<br />

1.<br />

1.<br />

2<br />

1.<br />

1.<br />

3<br />

1.<br />

2<br />

1.<br />

2.<br />

1<br />

1.<br />

2.<br />

2<br />

1.<br />

2.<br />

3<br />

1.<br />

2.<br />

4<br />

1.<br />

2.<br />

5<br />

1.<br />

2.<br />

6<br />

1.<br />

2.<br />

7<br />

<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Tabelle 3: Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> abgeleitet aus dem Zielsystem<br />

Mädchen und Jungen, junge Frauen und Männer bis unter 25 Jahren,<br />

Migranten und Migrantinnen und Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung haben<br />

im Regierungsbezirk Münster verbesserte Chancen zur sozialen und<br />

beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung<br />

Leitzielbereich „Berufsorientierung und –einstieg<br />

Zuordnung<br />

TP-<br />

Handlungsziele<br />

Datenquelle(n)<br />

und -instrument<br />

Wie werden regionale Unternehmer und Unternehmerinnen für die Integration benachteiligter<br />

Mädchen und Jungen sensibilisiert und ihre Unterstützung gewonnen?<br />

Unterstützung/Beteiligung von Unternehmern und Unternehmerinnen<br />

bei Entwicklung und Umsetzung passgenauer/bedarfsorientierter<br />

Qualifikationen<br />

Bereitstellen von Praktikaplätzen durch regionale Unternehmer und<br />

Unternehmerinnen<br />

Informationen über Arbeitsfeld und Anfor<strong>der</strong>ungsprofile durch regionale<br />

Unternehmer und Unternehmerinnen<br />

TP 10<br />

TP 4, TP<br />

10, TP 9,<br />

TP 4<br />

TP 8<br />

TP 10<br />

Erhebung A, Output-Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Wie und in welchem Maße, mit welchem Ziel werden/wurden schulbegleitend präventive passgenaue<br />

bedarfs- und zielgruppenspezifische Angebote, die realistische berufliche Perspektiven eröffnen,<br />

mit den Unternehmen entwickelt und stehen den Zielgruppen zur Verfügung?<br />

Verbreitung von Beratungskompetenz zur Berufswegplanung bei<br />

Sek I-Lehrern und -Lehrerinnen<br />

Entwickeln und / o<strong>der</strong> Einsatz von Modulen zur Berufswegplanung<br />

/ Berufsorientierung (Schnupperpraktika / Praktikumstage / Informationstage)<br />

Erweiterung des Berufsspektrums und neue Beschäftigungsperspektiven<br />

in zukunftsträchtigen Branchen<br />

TP 5, TP 6,<br />

TP 9<br />

TP 9, TP 4,<br />

TP 10<br />

TP 4, TP 9,<br />

TP 10,<br />

TP 11<br />

Bewusstsein von den eigenen Kompetenzen TP 4, TP 5,<br />

TP 9, TP<br />

10, TP 11<br />

Höhere Eigeninitiative und stärkeres Selbstbewusstsein TP 4, TP 5,<br />

TP 9,<br />

TP 10<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Berufsorientierung durch individuelle För<strong>der</strong>ung TP 11 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Entwicklung individueller Strategien bei <strong>der</strong> Berufsorientierung TP 11<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 12


1.<br />

3<br />

1.<br />

3.<br />

1<br />

1.<br />

3.<br />

2<br />

1.<br />

3.<br />

3<br />

1.<br />

3.<br />

4<br />

1.<br />

4<br />

1.<br />

4.<br />

1<br />

1.<br />

4.<br />

2<br />

1.<br />

4.<br />

3<br />

1.<br />

4.<br />

4<br />

1.<br />

5<br />

1.<br />

5.<br />

1<br />

1.<br />

6<br />

1.<br />

6.<br />

1<br />

1.<br />

6.<br />

2<br />

1.<br />

6.<br />

3<br />

<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

In welchem Umfang stehen benachteiligten Zielgruppen Orientierungshilfen beim Übergang Schule-Beruf<br />

sowie bedarfs- und nutzerorientierte nachweisbare - in enger Zusammenarbeit mit den<br />

Unternehmen entwickelte - Qualifikationsmodule zur Verfügung? Wie wird <strong>der</strong> Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

unterstützt?<br />

Entwicklung gut strukturierter Langzeitpraktika mit zertfizierten<br />

Qualifizierungsmodulen für Praktika, Berufsvorbereitung, Ausbildungsgänge<br />

und Abstimmung im Netzwerkverbund ab.<br />

Nachweisbare Verfügung über Schlüsselqualifikationen und frühzeitigen<br />

Bezug zur Berufs- und Arbeitswelt<br />

TP 4, TP<br />

10<br />

TP 4, TP 9,<br />

TP 10<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Abbau von Frustration und Misserfolgserlebnissen TP 10 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Gezielte und individuelle Stärkung von Softskills durch Heranführen<br />

an Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

TP 10 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Welche zusätzlichen ausbildungsbegleitenden Angebote stehen von Ausbildungsabbruch sowie<br />

von Arbeitslosigkeit (nach <strong>der</strong> Ausbildung) bedrohten Mädchen und Jungen zur Verfügung? In<br />

welchem Umfang?<br />

Unterstützung von Jungen und Mädchen bei <strong>der</strong> Entwicklung realistischer<br />

Berufsvorstellungen<br />

Entwicklung passgenauer zusätzlicher Qualifizierungsbausteine zur<br />

Vermeidung eines drohenden Ausbildungsabbruchs und eines Angebos<br />

zur Unterstützung <strong>der</strong> betieblichen Übernahme nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> Ausbildung für verschiedene AZUBI-Gruppen<br />

Stärkere Eigeninitiative und Selbstvertrauen.bei von Arbeitslosigkeit<br />

bedrohten AZUBIS<br />

Entwicklung einer internetgestützten Lernplattform als Basis für<br />

selbstgesteuertes Lernen<br />

TP 8,<br />

TP 10<br />

TP 8,<br />

TP 10<br />

TP 8<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

TP 8 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

In welchem Umfang stehen Hauptschulabgängerinnen und Hauptschulabgängern Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung?<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Ausbildungsplätze für Hauptschulabgängerinnen und<br />

Hauptschulabgänger an den betreuten Schulen in Münster TP 4<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Auf welche Weise sind die Schülerinnen und Schüler im Berufsgrundschuljahr (BGJ) im Sinne<br />

eines präventiven ganzheitlichen Ansatzes individuell geför<strong>der</strong>t?<br />

Abbau von Frustrationen und Misserfolgserlebnisse, die z.B. durch<br />

eine zuvor falsche Berufswahlentscheidung entstanden sind.<br />

TP 7 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Stärkung <strong>der</strong> Standfestigkeit, Belastbarkeit und Ausdauer TP 7 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Weiterentwicklung ihrer Sozial- und Humankompetenz (Softskills)<br />

durch individuelle För<strong>der</strong>ung<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

TP 7 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

13


1.<br />

6.<br />

4<br />

1.<br />

6.<br />

5<br />

1.<br />

6.<br />

6<br />

1.<br />

7<br />

1.<br />

7.<br />

1<br />

1.<br />

7.<br />

2<br />

2<br />

2..<br />

1<br />

2.<br />

1.<br />

1<br />

2.<br />

1.<br />

2<br />

2.<br />

2<br />

2.<br />

2.<br />

1<br />

2.<br />

2.<br />

2<br />

2.<br />

2.<br />

3<br />

2.<br />

2.<br />

4<br />

<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Gemeinsame Verpflichtung von Schülerinnen und Schülern, Eltern<br />

und Lehrerinnen und Lehrer zur Einhaltung klarer Rahmenbedingungen<br />

für den Bildungsgang<br />

TP 7 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Individuelle För<strong>der</strong>ung von Schülerinnen und Schülern TP 7 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Wie<strong>der</strong>gewinn von Freude am Lernen bei Schülerinnen und Schülern<br />

TP 7 Erebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Wie sind Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres (BGJ) hinsichtlich einer ganzheitlichen<br />

Beratung und Betreuung über einen längeren Zeitraum in ein Netzwerk verschiedener am<br />

Arbeitsmarkt wichtiger Akteure eingebunden?<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kooperation zwischen den Netzwerkpartnern TP 7 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Vermittlung von Schülerinnen und Schüler des BGJ soweit wie<br />

möglich in ein Ausbildungsverhältnis o<strong>der</strong> eine weitere Bildungsmaßnahme<br />

Leitzielbereich „Einglie<strong>der</strong>ung in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

und Teilhabe am Arbeitsleben“<br />

TP 7 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Auf welche Weise verän<strong>der</strong>n regionale Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen ihre Einstellung zur<br />

Beschäftigung von und zur Stellenvergabe an benachteiligte Zielgruppen, insbeson<strong>der</strong>e gegenüber<br />

Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung sowie Berufsrückkehrern und Berufsrückkehrerinnen?<br />

Einbindung von Unternehmen in Kooperationen mit Netzwerkpartnern<br />

/ Teilprojekten und Sensibilisierung für die soziale Verantwortung<br />

gegenüber Benachteiligten<br />

Verbesserung des Matching Anbieter - Nachfrager<br />

TP 12,<br />

TP 14,<br />

TP 16,<br />

TP 17<br />

TP 12,<br />

TP 14<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Mit Hilfe welcher Module und auf welche Weise sind benachteiligte Zielgruppen nachweisbar qualifiziert?<br />

Entwicklung von Modulen zur Heranführung an Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien.<br />

Entwicklung und /o<strong>der</strong> Verwendung nachweisbarer /zertifizierbarer<br />

Qualifizierungsmodule<br />

Festigen und Erweitern <strong>der</strong> Möglichkeiten einer beruflichen Integration<br />

durch Auslandsschulungen bei Baubeschäftigten mit und ohne<br />

Anstellung<br />

Fundierte zertifizierte berufsbezogene Kenntnisse bei arbeitslosen<br />

Spätaussiedlerinnen mit gewerblich/technischer Vorbildung<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

TP 14<br />

TP 12, TP<br />

20<br />

TP 20<br />

TP 14<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

14


2.<br />

3<br />

2.<br />

3.<br />

1<br />

2.<br />

3.<br />

2<br />

2.<br />

3.<br />

3<br />

2.<br />

4<br />

2.<br />

4.<br />

1<br />

2.<br />

5<br />

2.<br />

5.<br />

1<br />

2.<br />

5.<br />

2<br />

<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Wie erhalten Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung Möglichkeiten <strong>der</strong> individuellen, flexiblen und<br />

qualifizierungsgestützten Hilfestellung für die Teilhabe am Arbeitsleben mit <strong>der</strong> Perspektive zur<br />

Integration in den Arbeitsmarkt?<br />

Unterstützung für Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung, ihre Kompetenzen<br />

und beruflichen Perspektiven realistisch einzuschätzen<br />

Ausloten zukunftsträchtige Beschäftigungsfel<strong>der</strong> mit bestimmten<br />

Zielgruppen<br />

Entwicklung eine individuelleren Vorbereitung beim Übergang aus<br />

den Werkstätten in den allgemeinen Arbeitsmarkt für Frauen und<br />

Männer mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

TP 16, TP<br />

17<br />

TP 16<br />

TP 16,<br />

TP 17<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Stehen Berufsrückkehrerinnen, insbeson<strong>der</strong>e allein Erziehenden und Migrantinnen, passgenaue<br />

Angebote und Unterstützungsstrukturen zur sozialen und beruflichen Integration / Teilhabe am<br />

Arbeitsleben zur Verfügung? Auf welche Weise wird die Verzahnung <strong>der</strong> regionalen Weiterbildungs-<br />

und Beratungsstruktur forciert optimiert?<br />

Unterstützung von Berufsrückkehrerinnen, ihre Kompetenzen und<br />

beruflichen Perspektiven realistisch einzuschätzen und konkrete<br />

Strategien des individuellen beruflichen (Wie<strong>der</strong>-) einstiegs zu entwickeln<br />

und zu realisieren<br />

TP 12,<br />

TP 13<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring,<br />

Outcome Befragung<br />

TP 12<br />

Welche spezifischen Qualifizierungen erhalten Männer und Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung, um die neuen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen?<br />

Berufliche Qualifizierung am Arbeitsplatz in Kooperation mit strategischen<br />

Partnern<br />

Sicherung <strong>der</strong> sozialen Qualifizierung <strong>der</strong> TN durch Coaching des<br />

begleitenden Projektpersonals<br />

3 Leitzielbereich „Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming“<br />

3.<br />

1<br />

3.<br />

1.<br />

1<br />

3.<br />

1.<br />

2<br />

TP 17<br />

TP 17<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Auf welche Weise haben die Teilprojekte ihre Gen<strong>der</strong>kompetenz optimiert? Wie wird die Chancengleichheit<br />

<strong>der</strong> Geschlechter in ihrer Angebotsstruktur berücksichtigt?<br />

Erkennen und Definieren gen<strong>der</strong>relevanter Komponenten in den Handlungszielen<br />

<strong>der</strong> TP<br />

• Ist GM als Querschnittsthema bekannt und wird in allen Arbeitszusammenhängen<br />

damit gearbeitet?<br />

• Nutzen die TP das Angebot des TP "Gen<strong>der</strong> Mainstreaming" (z.B.<br />

Workshops, Beratung durch Flying Experts) zur Bearbeitung <strong>der</strong><br />

gem. Gen<strong>der</strong>ziele<br />

• Sind die TP über die Zeitstruktur und die Regeln <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

im Gen<strong>der</strong>prozess informiert und stimmen dem zu?<br />

Definition von Gen<strong>der</strong>zielen in den Fachforen bezogen auf die<br />

gemeinsame Thematik und arbeitsteilige Bearbeitung<br />

• Definieren von Gen<strong>der</strong>zielen bezogen auf die gemeinsame<br />

Thematik <strong>der</strong> Arbeitskreise/Fachforen und arbeitsteiliges<br />

Bearbeiten.<br />

• Haben die TP aktiv an den Auftakt-Workshops zur Konkretisierung<br />

<strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>ziele und -arbeit in den thematischen<br />

Fachforen teilgenommen?<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

TP 18<br />

Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

TP 18 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

15


3.<br />

2<br />

3.<br />

2.<br />

1<br />

3.<br />

3<br />

3.<br />

3<br />

.1<br />

3.<br />

4<br />

3.<br />

4.<br />

1<br />

<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Sind die strategischen Partner und Partnerinnen sensibilisiert für die Bedeutung <strong>der</strong> Chancengleichheit<br />

<strong>der</strong> Geschlechter und unterstützen Gen<strong>der</strong> Mainstreaming aktiv?<br />

Erkennen des qualitativen Mehrwerts von GM für die <strong>EP</strong> durch die strategischen<br />

Partner und Partnerinnen<br />

• Sind die strategischen Partner und Partnerinnen regelmäßig über<br />

den GM-Prozess informiert, z.B. durch Vorträge.<br />

TP 18 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Auf welche Weise stehen positive Ergebnisse des Gen<strong>der</strong>prozesses dem horizontalen und vertikalen<br />

Mainstream zur Verfügung?<br />

Ein Handbuch "Gen<strong>der</strong> Inside II" steht für den Transfer zur Verfügung<br />

• Sind für das Handbuch alle Zwischergebnisse des GM-Prozesses<br />

festgehalten?<br />

TP 18 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Wie arbeitet das Teilprojekt "Gen<strong>der</strong> Mainstream" mit dem Teilprojekt "Projektkoordination" zu-<br />

sammen?<br />

Regelmäßiger Austausch mit <strong>der</strong> Projektkoordination zur Planung <strong>der</strong><br />

Implementierung <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>ziele<br />

•<br />

4 Zielbereich „<strong>EP</strong>-Management“<br />

4.<br />

1<br />

4.<br />

1.<br />

1<br />

4.<br />

1.<br />

2<br />

4.<br />

2<br />

4.<br />

2.<br />

1<br />

TP 18 Erhebung A, Output-<br />

Monitoring<br />

Kennen strategisch wichtige Personen auf <strong>der</strong> Fach- und Politikebene die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>EP</strong>?<br />

Nutzen sie Sie ggf. in Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en für die Verbreiterung innovativer modularer<br />

Integrationskonzepte?<br />

Öffentlichkeitswirksame Darstellung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Arbeit<br />

• Sind Ende 2005 3 Medien (Webseite, Broschüre, Presseartikel)<br />

für d. Öffentlichkeitsarbeit erstellt?<br />

Verbreitung und Transfer von Ergebnissen u. Produkten<br />

• Sind in 2006 u. 2007 nach Überprüfung des Innovationsgehalts<br />

gegenüber dem Status Quo (2005) innovative Ansätze benannt?<br />

• Sind die Innovationen bzw. Produkte für das Mainstremaing aufbereitet?<br />

• Sind im Rahmen von 3 LA-Sitzungen 3 Best-Practice-Beispiele 3<br />

strategisch wichtigen Personen vorgestellt?<br />

• Sind bis Ende 2007 strategisch wichtige Personen im Rahmen<br />

von nationalen Konferenzen unter Beteiligung <strong>der</strong> transnationalen<br />

Partner über Best-Practice-Beispiele informiert?<br />

<strong>EP</strong>-Koord. Befragung <strong>der</strong><br />

Koordinatorin<br />

<strong>EP</strong>-Koord.<br />

Kurzbeschreibung<br />

<strong>der</strong> <strong>EP</strong> und Anregungen<br />

zum<br />

31.12.2006,<br />

Coaching<br />

Mainstreaming(konzept)<br />

Befragung <strong>der</strong><br />

Koordination<br />

Haben wirtschaftliche, gesellschaftliche und staatliche Schlüsselakteure mit komplementären<br />

Funktionen, Kompetenzen und Ressourcen Netzwerkstrukturen gebildet? Wie sieht die Netzwerkstruktur<br />

aus?<br />

Nutzung des Netzwerkverbundes für die Arbeit <strong>der</strong> TP<br />

• Sind bis Ende 2005 zu den beiden Handlungsfel<strong>der</strong>n 2 Fachforen<br />

eingerichtet? Wie arbeiten Sie?<br />

• Sind in 2005, 2006, 2007 jeweils 1 Netzwerktreffen mit allen operativen<br />

u. strategischen Partnern durchgeführt.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

<strong>EP</strong>-Koord. Begleitung <strong>der</strong><br />

Fachforen<br />

16


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

5 Leitzielbereich „Transnationale Arbeit“<br />

5.<br />

1<br />

5.<br />

1.<br />

1<br />

5.<br />

1.<br />

2<br />

Auf welche Weise/ In welchem Umfang sind den transnationalen Partnern Verfahren und Konzepte<br />

aus den Partnerlän<strong>der</strong>n zur sozialen und beruflichen Integration von benachteiligten Zielgruppen<br />

bekannt? Auf welche Weise/ In welchem Umfang nutzen sie diese Kenntnis zur Erweiterung<br />

ihrer Strategien?<br />

Austausch <strong>der</strong> transnationalen Partner über die Lage und Situation sowie<br />

innovative Lösungsansätze benachteiligter Männer und Frauen in den<br />

Partnerlän<strong>der</strong>n<br />

• Sind bis Ende 2007 transnationale Konferenzen mit aktiver Beteiligung<br />

<strong>der</strong> transnationalen Partner durchgeführt? Wie viele? Mit<br />

welchen Inhalten?<br />

• Sind beim transnationalen Treffen in Finnland in 2005 6 transnationale<br />

AG mit welchen Themen eingerichtet worden?<br />

• Ist <strong>der</strong> Expertenaustausch zwischen den Partnerlän<strong>der</strong>n zum<br />

Kennenlernen von Best-Practice-Beispielen bis Ende 2007 organisiert?<br />

Transnat.<br />

Koord.<br />

Entwicklung gemeinsamer Produkte<br />

• Fragestellung nach Abstimmung mit den transnationalen Partnern Transnat.<br />

Koord.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

Befragung<br />

Befragung<br />

17


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

3 Bedingungsfaktoren <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

Dieses Kapitel enthält Informationen zu relevanten Bedingungsfaktoren <strong>der</strong> Entwicklungs-<br />

partnerschaft <strong>MIK</strong> und zu <strong>der</strong>en Verän<strong>der</strong>ung über die Projektlaufzeit. Die Be-<br />

dingungsfaktoren <strong>der</strong> Ausgangslage und spätere Verän<strong>der</strong>ungen sind wichtige Determinan-<br />

ten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, für das Konzept, dessen Umsetzung und schließlich den Grad <strong>der</strong> Zielerrei-<br />

chung.<br />

3.1 Kontext <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

Ausgangslage (vor dem 31.12.2004)<br />

3.1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> bestimmen die Kofinanzierungsmöglichkei-<br />

ten und sind somit für die Konzeptionierung <strong>der</strong> TP relevant. Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> weist im Juni 2005<br />

eine Vielfalt an Kofinanzierungen auf:<br />

Jedes dritte von 15 Teilprojekten erhält öffentliche Leistungen von Arbeitsagenturen in Form<br />

von Arbeitslosengeld I und II, das als Einkommen <strong>der</strong> Teilnehmenden als Kofinanzierung<br />

eingesetzt wird, eines davon zusätzlich Mittel <strong>der</strong> „Arbeitsmarktinitiative Münster“ <strong>der</strong> Stadt<br />

Münster. Ein weiteres Projekt setzt öffentliche Unterhaltsleistungen des Sozialamts <strong>der</strong> Stadt<br />

Münster für die Teilnehmenden als Kofinanzierung ein. Gut jedes vierte Teilprojekt wird mit<br />

Stellenanteilen z.B. von Lehrern (Land NW) und Ausbil<strong>der</strong> und Ausbil<strong>der</strong>innen (Handwerks-<br />

kammer Münster) kofinanziert. Drei Teilprojekte zur Integration von Menschen mit Behinde-<br />

rungen setzen Mittel des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (Münster) als Kofinanzie-<br />

rung ein. Ein Teilprojekt wird über Maßnahmekostenübernahme <strong>der</strong> Stadt Bocholt kofinan-<br />

ziert. Private Eigenmittel <strong>der</strong> „Projektför<strong>der</strong>ung Initiative für Beschäftigung in Westfalen<br />

GmbH“ und private Drittmittel <strong>der</strong> beteiligten Unternehmen mittels Bereitstellung von Praktika<br />

und Betreuungsaufwand bilden die Kofinanzierung eines weiteren Projekts.<br />

3.1.2 Sozial-strukturelle wie sozial-kulturelle Integration <strong>der</strong> Zielgruppen sind unter den<br />

grundlegenden Aspekten schulische Bildung und berufliche Einglie<strong>der</strong>ung weiterhin defizitär.<br />

Auch im Jahr 2004 gelingt einer großen Anzahl von Jugendlichen kein schulischer Erfolg. So<br />

verlassen z. B. in Münster 10-15% die Hauptschule ohne Abschluss, Jugendliche mit Migra-<br />

tionshintergrund verlassen die allgemein bildenden Schulen im Vergleich zu deutschen etwa<br />

dreimal so häufig ohne Schulabschluss. Für alle Schulabbrecher ist <strong>der</strong> Einstieg in den Aus-<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 18


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

bildungs- und Arbeitsmarkt erschwert bzw. ausgeschlossen. Auf Seiten <strong>der</strong> Unternehmen<br />

spielen <strong>der</strong> Ausbildungsplatzrückbau und eine Verknappung des Stellenangebots insgesamt<br />

eine Rolle.<br />

Die Arbeitslosigkeit <strong>der</strong> unter 25-Jährigen ist im Februar 2004 leicht angestiegen und liegt je<br />

nach Bezirk zwischen 7,1% und 16,4%, die Arbeitslosenquote bei Migranten und Migrantin-<br />

nen bei 22 - 33,8%. Eine Ursache ist die hohe Quote <strong>der</strong>er unter ihnen, die keine Berufsaus-<br />

bildung haben, bei arbeitlosen Migranten liegt die Quote bei 75%, bei Deutschen bei 36 %.<br />

Bei <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Spätaussiedler/innen treten Probleme hinsichtlich „mitgebrachter“ Be-<br />

rufsabschlüsse auf, die fachlicher enger gefasst sind. Neben erworbenen Berufserfahrungen<br />

erfor<strong>der</strong>t eine Integration in den deutschen Arbeitsmarkt häufig formale Qualifikationen.<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung sind durch gesellschaftliche Exklusion tendenziell an <strong>der</strong> vollen<br />

Wahrnehmung ihrer Menschenrechte gehin<strong>der</strong>t und sozial ausgeschlossen, stellt <strong>der</strong> Euro-<br />

päische Behin<strong>der</strong>tenkongress in Madrid 2002 fest. In Deutschland bspw. haben Menschen<br />

mit Behin<strong>der</strong>ung zwischen 25 und 45 Jahren im Jahr 2003 sechsmal so häufig keinen Schul-<br />

abschluss wie die Vergleichsgruppe ohne Behin<strong>der</strong>ung. Die Erwerbsbeteiligung von behin-<br />

<strong>der</strong>ten Frauen liegt deutlich unter <strong>der</strong> von Männern. Unter dem Gesichtspunkt <strong>der</strong> Integration<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt sind auch Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung zu berücksichtigen,<br />

die in Werkstätten für behin<strong>der</strong>te Menschen (WfbM) arbeiten. 6 Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

sind - je nach Art und Schweregrad <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung in beson<strong>der</strong>em Maße vom Wegfall von<br />

Einfacharbeitsplätzen betroffen.<br />

Relevante Verän<strong>der</strong>ungen des Kontext bis Juni 2006<br />

- Strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen bei den Arbeitsagenturen durch die Aufgabenteilung mit AR-<br />

GEs bzw. Optionskommunen führten lt. Information <strong>der</strong> Koordinatorin teilweise zu Anlauf-<br />

schwierigkeiten in den TP, die auf verän<strong>der</strong>ten Zuständigkeiten für Zielgruppen und in <strong>der</strong><br />

Folge auf Problemen bei <strong>der</strong> Akquise von Teilnehmenden beruhen. Durch die Einführung<br />

des EQJ (Betriebe erhalten Zuschüsse für Praktikanten) wurde die Suche nach "kostenlo-<br />

sen" o<strong>der</strong> gar bezahlten Praktikumsplätzen in Betrieben für Jugendliche erschwert. Kon-<br />

textverän<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Stand Juni 2006 sind in den ersten Monaten des<br />

zweiten Halbjahres 2006 nicht zu erwarten.<br />

6 Für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, die in Werkstätten für behin<strong>der</strong>te Menschen (WfbM) arbeiten, ist – je nach Möglichkeit - eine<br />

berufliche För<strong>der</strong>ung gesetzlich vorgesehen, so dass ggf. ein Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erfolgen kann.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

19


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

3.2 Income <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

Ausgangslage (vor dem 31.12.2004)<br />

-<br />

Hin<strong>der</strong>liche Einstellungen und Werthaltungen für eine erfolgreiche Integration werden<br />

zum Stichtag 13.12.2004 sowohl bei den Zielgruppen als auch bei den Unternehmen festge-<br />

stellt: Entwicklungsbarrieren auf Seiten <strong>der</strong> Zielgruppe benachteiligter Jugendlicher verhin-<br />

<strong>der</strong>n ihren schulischen Erfolg und führen zu mangeln<strong>der</strong> Ausbildungsreife. Bei behin<strong>der</strong>ten<br />

Jugendlichen treten teilweise fremdbestimmte und unrealistische Berufswünsche und –<br />

vorstellungen hinzu. Misserfolgserlebnisse <strong>der</strong> Zielgruppe verringern darüber hinaus Bereit-<br />

schaft und Fähigkeit, aktiv auf eine berufliche Integration hinzuarbeiten. Bei Migranten und<br />

Migrantinnen wird außerdem häufig die Notwendigkeit einer Berufsausbildung, auch im El-<br />

ternhaus, nicht erkannt. Geringe Ausbildungsbeteiligung und enges Berufsspektrum in zu-<br />

kunftsschwachen Berufen bilden die Barrieren für eine erfolgreiche Integration in den Ar-<br />

beitsmarkt. Sprachliche Barrieren treten hinzu. Bei Spätaussiedlern und Spätaussiedlerinnen<br />

werden überdies vor dem Migrationshintergrund unrealistische Einschätzungen <strong>der</strong> berufsre-<br />

levanten Kompetenzen sowie <strong>der</strong> beruflichen Perspektiven wirksam. Auf Seiten <strong>der</strong> Unter-<br />

nehmen bilden gestiegene Anfor<strong>der</strong>ungen Barrieren für eine Integration in den Arbeitsmarkt.<br />

Für die Integration von schwerbehin<strong>der</strong>ten Menschen bilden darüber hinaus fehlende Infor-<br />

miertheit <strong>der</strong> Betriebe über <strong>der</strong>en Leistungsfähigkeit, über den beson<strong>der</strong>en Kündigungs-<br />

schutz und die Realität von Kündigungsschutzverfahren ein Hin<strong>der</strong>nis.<br />

Als wichtiger Bedarf für die berufliche Integration von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung werden<br />

eine gute Qualifizierung und Einarbeitung am Arbeitsplatz sowie die Auswahl des richtigen<br />

Arbeitsplatzes im Sinne einer optimalen Integration in die betrieblichen Arbeitsprozesse fest-<br />

gestellt.<br />

3.3 Input <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

Ausgangslage (vor dem 31.12.2004)<br />

Die <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> „Maßarbeit im Münsterland“ setzte bis ins Jahr 2005 - als Vorläuferin <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

<strong>MIK</strong> - ähnliche Aktivitäten um. Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> ist im Stabsbereich „Zentrale Aufgaben-<br />

Projekte“ <strong>der</strong> Handwerkskammer Münster angebunden, wo seit etwa 15 Jahren EU- bzw.<br />

national geför<strong>der</strong>te Projekte akquiriert werden. Diese Ressource stand auch für die Akquisi-<br />

tion des <strong>EQUAL</strong>-Projekts <strong>MIK</strong> zur Verfügung.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

20


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Beantragung von 43,54% ESF-Mitteln (Höchstsatz 44 %, För<strong>der</strong>richt-<br />

linie in <strong>der</strong> Fassung vom 02. März 2004, S.7) steht <strong>MIK</strong> mit Än<strong>der</strong>ungsbescheid vom Juni<br />

2005 vor <strong>der</strong> Durchführungsphase.<br />

Als Kofinanzierung veranschlagt ist ein insgesamt fast ebenso hoher Einsatz von öffentlichen<br />

Gel<strong>der</strong>n aus Mitteln <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit (Einkommen für Teilnehmer), des Landes<br />

NRW und kommunaler Mittel (ganz überwiegend für Maßnahmekosten). Ein Neuntel des<br />

Mitteleinsatzes entfällt als private (Dritt)-Mittel auf Mittel von privaten Arbeitgebern und Ein-<br />

kommen von Teilnehmenden privater Arbeitgeber.<br />

Relevante Verän<strong>der</strong>ungen des Input bis Juni 2006<br />

- Durch Einführung des EQJ und in <strong>der</strong> Folge erschwerte Suche nach "kostenlosen" o<strong>der</strong><br />

gar bezahlten Praktikumsplätzen in Betrieben könnte sich lt. Auskunft <strong>der</strong> Koordinatorin die<br />

Kofi eines Teilprojekts, das Praktikumsentgelt <strong>der</strong> Betriebe einsetzt, in Zukunft verän<strong>der</strong>n<br />

bzw. es müssen nun mit großem Mehraufwand Plätze gesucht werden. Inputän<strong>der</strong>ungen<br />

gegenüber dem Stand Juni 2006 sind in den ersten Monaten des zweiten Halbjahres 2006<br />

nicht zu erwarten.<br />

3.4 Struktur <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

Ausgangslage (vor dem 31.12.2004)<br />

.Die geplante Rechtsform <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft (<strong>EP</strong>) entspricht einer „Vereinigung<br />

ohne Rechtsform“. Die Kooperationsvereinbarung mit Nachtrag1 zur Kooperationsvereinba-<br />

rung ist im Juni 2005 zwischen den Partnern getroffen. Das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>EP</strong> besteht aus 11<br />

operativen Partnern mit insgesamt 15 thematischen Teilprojekten(TP). Die strategischen<br />

Partner sind von 25 im Oktober 2004 auf 69 strategische Partner angewachsen. Projektma-<br />

nagement und Koordination sowie das transnationale Projektmanagement werden von <strong>der</strong><br />

Handwerkskammer Münster durchgeführt. Ein Lenkungsausschuss aus <strong>der</strong> Führungsebene<br />

<strong>der</strong> beteiligten Institutionen und wichtigen Arbeitsmarktakteuren steuert das vertikale<br />

Mainstreaming.<br />

Das Netzwerk ist nicht zuletzt ein Ergebnis <strong>der</strong> erfolgreichen Zusammenarbeit in <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

„Maßarbeit im Münsterland“ aus <strong>EQUAL</strong> I, bei <strong>der</strong> die strategischen und operativen Partner<br />

im Hinblick auf die Ausgangslage eine Anpassung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> an neue Arbeitsmarktbedingungen<br />

ermöglichten und durch Aufnahme neuer Partner den Bestand sicherten.<br />

Zwischen operativen Partnern und strategischen Partnern <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> bestehen zum Stich-<br />

tag 31.12.2004 weitere wichtige Beziehungen:<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

21


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Strategische Partner bzw. Teilprojektverantwortliche sind auch in an<strong>der</strong>en Netzwerken aktiv<br />

(z. B. Arbeitsmarktinitiative Münster, Lernende Region Münster/Münsterland, Initiative für<br />

Beschäftigung in Westfalen, Leonardo-Projektnetzwerken). Mehr als je<strong>der</strong> dritte strategische<br />

Partner plant eine Zusammenarbeit mit konkreten Teilprojekten. Etwa je<strong>der</strong> vierte <strong>der</strong> 25<br />

strategischen Partner ist fachlicher Ansprechpartner für die Integration von Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Die IHK Nord Westfalen hat Unterstützungsfunktion beim Teilprojekt „PASS“ des Projektträ-<br />

gers „Projektför<strong>der</strong>ung Initiative für Beschäftigung in Westfalen GmbH“ und arbeitet mit zu-<br />

ständigen Stellen <strong>der</strong> IHK bei <strong>der</strong> Entwicklung von zertifizierten Modulen im Rahmen von<br />

Langzeitpraktika zusammen. Die Regionalstelle Frau & Beruf Kreis Warendorf bringt das<br />

Netz „Frau & Beruf Münsterland“ und die Gen<strong>der</strong>expertise zur Herstellung von Chancen-<br />

gleichheit <strong>der</strong> Geschlechter über das Teilprojekt „Gen<strong>der</strong> Mainstreaming“ in die <strong>EP</strong> ein.<br />

Relevante Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Struktur bis Juni 2006<br />

- Durch Vermittlung des BMAS wurde ein zusätzliches Teilprojekt in die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> aufgenom-<br />

men, da seine ursprüngliche <strong>EP</strong> nicht geför<strong>der</strong>t wurde (Bauindustrie in NRW). Außerdem<br />

wurden in die <strong>EP</strong> um strategische Partner erweitert. Beide Verän<strong>der</strong>ungen wirkten sich lt.<br />

Information <strong>der</strong> Koordinatorin nicht generell hemmend auf die <strong>EP</strong>-Arbeit aus. Für das Teil-<br />

projekt <strong>der</strong> Bauindustrie bestehen allerdings kaum transnationale Austauschmöglichkeiten.<br />

Strukturän<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Stand Juni 2006 sind in den ersten Monaten des<br />

zweiten Halbjahres 2006 nicht zu erwarten.<br />

Aktueller Stand<br />

In Abbildung 2 findet sich die Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, eine grafische Darstellung von für<br />

das Verständnis <strong>der</strong> <strong>EP</strong> relevanten Beteiligten und weiteren einflussreichen Institutionen in<br />

ihrem Umfeld. Hierin werden die Beziehungen <strong>der</strong> Agierenden und die Verantwortung <strong>der</strong><br />

operativen Partner für Teilprojekte deutlich.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

22


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Abbildung 2: Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> und Legende<br />

Struktur-Landkarten Struktur Landkarten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> - <strong>MIK</strong><br />

• Strukturlandkarte Stichtag 31.12.2004<br />

• Strukturlandkarte Stichtag 08.08.2005<br />

• Legenden zu den Struktur-Landkarten<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 23<br />

2006


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag 31.12.2004<br />

GI <strong>EQUAL</strong><br />

Auftraggeber: ESF-Mittel<br />

BRD-<br />

Projekte<br />

BMWA<br />

Mainstreaming<br />

Öffentl.-arbeit<br />

Datenquelle: För<strong>der</strong>antrag<br />

25 Strategische Partner<br />

Betrieb<br />

Betrieb<br />

BK HS<br />

Sch.<br />

Bocholt<br />

Sch.<br />

HS HS<br />

HS<br />

Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming<br />

KHW Borken<br />

PASS<br />

Initiative<br />

Beschäftigung<br />

MOKO<br />

IN<br />

BEW<br />

Modus<br />

Bezirksregierung<br />

Münster<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

11 Operative Partner / 15 Teilprojekte<br />

Test<br />

it!<br />

BOB<br />

Bof<br />

BmQ<br />

bM<br />

Handwerkskammer<br />

Münster<br />

VbJ<br />

BBS<br />

Westmünsterland<br />

Programmevaluation<br />

BK<br />

Betrieb<br />

Handwerkskammer Münster<br />

PIA<br />

Westfalenfleiß<br />

VERA<br />

Tilbecker WS<br />

Legende Struktur-Landkarte <strong>MIK</strong> I<br />

Teilprojektträger<br />

Teilprojekt Bereich<br />

Schule u. Orientierung<br />

Teilprojekt Bereich<br />

Vorbereitung<br />

Sch.<br />

Sch.<br />

Sch.<br />

AAC<br />

Teilprojekt Bereich<br />

Ausbildung<br />

BK<br />

LWL<br />

TP<br />

Koordination<br />

HWK<br />

Münster<br />

Frauen & Beruf<br />

im Frauen Forum<br />

e.V.<br />

FkfA<br />

IHK<br />

<strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />

Univation<br />

ID<br />

AAM<br />

Lenkungsausschuss<br />

SAM<br />

AK<br />

PROMO<br />

Concept<br />

gGmbH<br />

ECW<br />

AMI<br />

AZ Bauindustrie<br />

Amt f. Schule u. Weiterbildung,<br />

VHS Münster<br />

Teilprojekt Bereich<br />

Arbeitsaufnahme (Arbeitsmarkt)<br />

Abkürzungen strategische Partner:<br />

AAC = Agentur für Arbeit Coesfeld<br />

AAM = Agentur für Arbeit Münster<br />

AfKJF = Amt für Kin<strong>der</strong>, Jugend und Familie<br />

AK = Arbeitskreis Alleinerziehende<br />

AMI = Arbeitsmarktinitiative Münster<br />

BK = Berufskolleg<br />

HS = Hauptschule<br />

ID = Integrationsdienst des LV NRW für Körper- und<br />

Mehrfachbehin<strong>der</strong>te e.V.<br />

IHK = IHK Nord Westfalen<br />

LWL = Landschaftsverband Westfalen Lippe, Integrationsdienst<br />

SA = Sozialamt, Stadt Münster<br />

Sch = Schule für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

TP<br />

Transnat.<br />

Koordination<br />

HWK<br />

Münster<br />

GI <strong>EQUAL</strong><br />

EU-<br />

Projekte<br />

Teilprojekt, das<br />

zusätzlich<br />

Querschnittsaufgabe<br />

(GM) in <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

wahrnimmt<br />

2006<br />

2006<br />

Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag 08.08.2005<br />

GI <strong>EQUAL</strong><br />

Auftraggeber: ESF-Mittel<br />

BRD-<br />

Projekte<br />

BMWA<br />

Mainstreaming<br />

Öffentl.-arbeit<br />

69 Strategische Partner<br />

BOB 12/ + 1<br />

Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming<br />

KHW Borken<br />

PASS<br />

Initiative<br />

Beschäftigung<br />

MOKO<br />

IN<br />

BEW<br />

Modus<br />

Bezirksregierung<br />

Münster<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

11 Operative Partner / 15 Teilprojekte<br />

Test<br />

it!<br />

BOB<br />

Bof<br />

BmQ<br />

bM<br />

Datenquelle: Nachtrag1 zur Kooperationsvereinbarung<br />

PASS 18/ + 4<br />

Handwerkskammer<br />

Münster<br />

VbJ<br />

BBS<br />

Westmünsterland<br />

Programmevaluation<br />

IN BEW. 4<br />

BofbM 7/+ 1<br />

Handwerkskammer Münster<br />

PIA<br />

Westfalenfleiß<br />

VERA<br />

Tilbecker WS<br />

MODUS 3<br />

Legende Struktur-Landkarte <strong>MIK</strong> II<br />

BOB 12/ + 1<br />

Strateg. Partner Bereich:<br />

Schule und Orientierung<br />

Strateg. Partner Bereich:<br />

Vorbereitung<br />

VbJ<br />

Test it! /+ 1<br />

TP<br />

Koordination<br />

HWK<br />

Münster<br />

Strateg. Partner Bereich:<br />

Ausbildung<br />

Strateg. Partner Bereich:<br />

Arbeitsaufnahme<br />

(Arbeitsmarkt)<br />

MOKO 4<br />

Frauen & Beruf<br />

im Frauen Forum<br />

e.V.<br />

FkfA<br />

<strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />

Univation<br />

VERA 2<br />

Lenkungsausschuss<br />

FkfA 3/ +5<br />

AMIM<br />

SAM HS<br />

AfKJF IHK<br />

GM<br />

PROMO<br />

ECW 5<br />

Concept<br />

gGmbH<br />

ECW<br />

AAM<br />

AZ Bauindustrie<br />

Amt f. Schule u. Weiterbildung,<br />

VHS Münster<br />

TP<br />

Transnat.<br />

Koordination<br />

HWK<br />

Münster<br />

GI <strong>EQUAL</strong><br />

EU-<br />

Projekte<br />

Strateg. Partner, die mehr<br />

als einem Teilprojekt<br />

zugeordnet sind<br />

Strateg. Partner, die<br />

Querschnittsaufgabe (GM)<br />

zugeordnet sind.<br />

Projektname (BOB) Anzahl von strategischen Partnern, die nur diesem Projekt zugeordnet sind<br />

(12) / Anzahl <strong>der</strong> strategischen Partner, die darüber hinaus auch an<strong>der</strong>en Teilprojekten<br />

zugeordnet sind (+1), Quelle: Nachtrag 1 Kooperationsvereinbarung<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 24<br />

2006<br />

2006


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag 05/06: Detail<br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> Teilprojekte<br />

11 Operative Partner / 15 Teilprojekte<br />

BOB<br />

11<br />

KHW Borken<br />

VbJ<br />

10<br />

BBS Westmünsterland<br />

PASS<br />

4<br />

Initiative<br />

Beschäftigung<br />

IN BEW<br />

9<br />

Datenquelle: Erhebung A in den Teilprojekten<br />

MOKO<br />

7<br />

Test it!<br />

5<br />

BofbM<br />

6<br />

BmQ<br />

14<br />

Handwerkskammer Münster<br />

Modus<br />

8<br />

Bezirksregierung Münster<br />

PROMO<br />

12<br />

Concept<br />

gGmbH<br />

FkfA<br />

13<br />

Amt f. Schule u. Weiter- bildung,<br />

VHS Münster<br />

GM<br />

18<br />

Frauen & Beruf im<br />

Frauen Forum e.V.<br />

VERA<br />

16<br />

Tilbecker WS<br />

PIA<br />

17<br />

Westfalenfleiß<br />

ECW<br />

20<br />

AZ Bauindustrie<br />

2007<br />

Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag 01.01.2007<br />

GI <strong>EQUAL</strong><br />

Auftraggeber: ESF-Mittel<br />

BRD-<br />

Projekte<br />

BMWA<br />

Mainstreaming<br />

Öffentl.-arbeit<br />

69 Strategische Partner<br />

BOB 12/ + 1<br />

Gen<strong>der</strong><br />

Mainstreaming<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

9 Operative Partner / 12 Teilprojekte<br />

BOB<br />

KHW Borken<br />

PASS<br />

Initiative<br />

Beschäftigung<br />

MOKO<br />

IN<br />

BEW<br />

Modus<br />

Bezirksregierung<br />

Münster<br />

Datenquelle: Nachtrag1 zur Kooperationsvereinbarung<br />

PASS 18/ + 4<br />

Bof<br />

bM<br />

VbJ<br />

Test<br />

it!<br />

Handwerkskammer<br />

Münster<br />

BBS<br />

Westmünsterland<br />

Programmevaluation<br />

IN BEW. 4<br />

BofbM 7/+ 1<br />

Handwerkskammer Münster<br />

PIA<br />

Westfalenfleiß<br />

VERA<br />

Tilbecker WS<br />

MODUS 3<br />

VbJ<br />

Test it! /+ 1<br />

TP<br />

Koordination<br />

HWK<br />

Münster<br />

Frauen & Beruf<br />

im Frauen Forum<br />

e.V.<br />

<strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />

Univation<br />

VERA 2<br />

Lenkungsausschuss<br />

FkfA 3/ +5<br />

AMIM<br />

SAM HS<br />

AfKJF IHK<br />

Concept<br />

gGmbH<br />

ECW<br />

AAM<br />

AZ Bauindustrie<br />

Amt f. Schule u. Weiterbildung,<br />

VHS Münster<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 25<br />

MOKO 4<br />

GM<br />

ECW 5<br />

TP<br />

Transnat.<br />

Koordination<br />

HWK<br />

Münster<br />

GI <strong>EQUAL</strong><br />

EU-<br />

Projekte<br />

2007


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

4 Konzept und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

Zentraler Bestandteil des <strong>EP</strong>-Konzepts ist das Zielsystem, das die richtungsweisende Grund-<br />

lage für die Planung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Aktivitäten darstellt. Zu Beginn <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> wurde auf <strong>der</strong><br />

Grundlage <strong>der</strong> Vorarbeiten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Beteiligten gemeinsam ein Zielsystem entwickelt, in dem<br />

auf drei Ebenen (Leitziel, Mittlerziele, Handlungsziele) die Ziele <strong>der</strong> <strong>EP</strong> und ihrer Teilprojekte<br />

in einen logischen Zusammenhang gebracht wurden.<br />

Im Anhang I dieses Dokuments findet sich das vollständige Zielsystem <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> in <strong>der</strong><br />

aktuellen Version mit den Handlungszielen zugeordneten (ausgewählten) Aktivitäten. Bei <strong>der</strong><br />

folgenden Beschreibung handelt es sich um eine starke Zusammenfassung.<br />

4.1 Beschreibung von Konzept und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

Die <strong>EP</strong> zielt mit ihrem Konzept auf die berufliche Einglie<strong>der</strong>ung von Mädchen und Jungen,<br />

jungen Frauen und Männern bis unter 25 Jahren, Migranten und Migrantinnen sowie Frauen<br />

und Männern mit Behin<strong>der</strong>ung im Regierungsbezirk Münster hin und verfolgt so mit ihrem<br />

Ansatz zielorientierte Innovationen. Das Ziel, zu diesem Zweck flexibel einsetzbare modulare<br />

Integrationskonzepte im Regierungsbezirk Münster zu schaffen, verweist auf prozessorien-<br />

tierte Innovationen.<br />

Die Teilprojekte setzen diese Ziele in zwei Handlungsfel<strong>der</strong>n, unterstützt durch die Arbeit in<br />

den Fachforen um.<br />

Handlungsfeld 1: Berufsorientierung und -einstieg<br />

Als auf Innovationen bezogene Mittlerziele sind zu nennen:<br />

BO, LZ 1 Regionale Unternehmer und Unternehmerinnen sind sensibilisiert für die Integration<br />

benachteiligter Mädchen und Jungen und unterstützen diese.<br />

BO, LZ 2 Es stehen schulbegleitend präventive passgenaue - in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Unternehmen entwickelte - bedarfs- und zielgruppenspezifische Angebote zur Verfügung,<br />

die realistische berufliche Perspektiven eröffnen.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

BO, LZ 3 Benachteiligten Zielgruppen stehen Orientierungshilfen beim Übergang Schule-<br />

Beruf und bedarfs- und nutzerorientierte nachweisbare - in enger Zusammenarbeit mit den<br />

Unternehmen entwickelte - Qualifikationsmodule zur Verfügung, die einen Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

unterstützen.<br />

BO LZ 4 Hauptschulabgängerinnen und Hauptschulabgängern stehen Ausbildungsplätze zur<br />

Verfügung.<br />

BO LZ 5 Die Schülerinnen und Schüler im Berufsgrundschuljahr (BGJ) werden im Sinne eines<br />

präventiven ganzheitlichen Ansatzes individuell geför<strong>der</strong>t.<br />

BO LZ 6 Die Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres (BGJ) sind hinsichtlich<br />

einer ganzheitlichen Beratung und Betreuung über einen längeren Zeitraum in ein Netzwerk<br />

verschiedener am Arbeitsmarkt wichtiger Akteure eingebunden.<br />

BO, LZ 7 Von Ausbildungsabbruch sowie von Arbeitslosigkeit (nach <strong>der</strong> Ausbildung) bedrohten<br />

Mädchen und Jungen stehen ausbildungsbegleitend zusätzliche Angebote zur Verfügung.<br />

Handlungsfeld 2: Einglie<strong>der</strong>ung in den allgemeinen Arbeitsmarkt und Teilhabe am<br />

Arbeitsleben<br />

EA, LZ 1 Regionale Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen verän<strong>der</strong>n ihre Einstellung zur Beschäftigung<br />

von und zur Stellenvergabe an benachteiligte Zielgruppen insbeson<strong>der</strong>e gegenüber<br />

Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung sowie Berufsrückkehrern und Berufsrückkehrerinnen.<br />

EA, LZ 2 Benachteiligte Zielgruppen sind nachweisbar qualifiziert.<br />

EA, LZ 3 Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung erhalten Möglichkeiten <strong>der</strong> individuellen, flexiblen<br />

und qualifizierungsgestützten Hilfestellung für die Teilhabe am Arbeitsleben mit <strong>der</strong><br />

Perspektive zur Integration in den Arbeitsmarkt.<br />

EA, LZ 4 Männer und Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung erhalten Qualifizierungen, um die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu erfüllen.<br />

EA, LZ 5 Berufsrückkehrerinnen, insbeson<strong>der</strong>e allein Erziehenden und Migrantinnen, stehen<br />

passgenaue Angebote und Unterstützungsstrukturen zur sozialen und beruflichen Integration<br />

/ Teilhabe am Arbeitsleben zur Verfügung. Die Verzahnung <strong>der</strong> regionalen Weiterbildungs-<br />

und Beratungsstruktur wird forciert optimiert.<br />

Die Mittlerziele werden durch Handlungsziele und Aktivitäten weiter konkretisiert.<br />

Das Teilprojekt Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming unterstützt die Teilprojekte <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, ihre Gen<strong>der</strong>kom-<br />

petenz zu optimieren und die Chancengleichheit <strong>der</strong> Geschlechter in ihrer Angebotsstruktur<br />

zu berücksichtigen. Des Weiteren verfolgt das Teilprojekt als Ziel, die strategischen Partner<br />

und Partnerinnen für die Bedeutung von Chancengleichheit <strong>der</strong> Geschlechter zu sensibilisie-<br />

ren und <strong>der</strong>en Unterstützung beim Gen<strong>der</strong> Mainstreaming zu erreichen.<br />

Ergänzend zu den Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, die im Regierungsbezirk Münster angesiedelt sind,<br />

arbeitet die <strong>EP</strong> in einer transnationalen Kooperation (`JIVE „Joint Innovation for Visible Equa-<br />

lity´) mit vier Entwicklungspartnerschaften aus den Nie<strong>der</strong>landen (2), aus Finnland und aus<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

27


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Litauen zusammen und tauscht sich in transnationalen Treffen aus. Dabei sollen die Koope-<br />

rationspartner Best-Practice Beispiele bis Ende 2007 aus verschiedenen Län<strong>der</strong>n kennen-<br />

lernen. Die Produkte <strong>der</strong> transnationalen Zusammenarbeit bestehen in thematischen (Erfah-<br />

rungs-) Berichten aus den verschiedenen Län<strong>der</strong>n, die wie<strong>der</strong>um genutzt werden, um die<br />

Mainstreamingziele <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaften zu erreichen.<br />

4.2 Wichtigste Verän<strong>der</strong>ungen im Konzept und in Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />

4.2.1 Zielsystem<br />

Die <strong>EP</strong>-Koordinatorin benennt als neue för<strong>der</strong>liche Faktoren für die <strong>EP</strong>-Arbeit die Ausformu-<br />

lierung des Zielsystems für die Entwicklungspartnerschaft auf den Ebenen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> und <strong>der</strong><br />

einzelnen Teilprojekte. Diese unterstütze eine realistische Planung <strong>der</strong> Projektaktivitäten und<br />

mache allen Beteiligten nochmals die <strong>EP</strong>-Oberziele deutlich - sowohl operative als auch stra-<br />

tegische Partner beteiligen sich in den beiden Fachforen sehr aktiv an dem fachlichen Dis-<br />

kussionsprozess, <strong>der</strong> auch die Vernetzung unterstützt.<br />

4.2.2 Zusammenarbeit im Netzwerk (Befragung, Stand Januar 2006)<br />

Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Partner in einem Netzwerk wird in <strong>EQUAL</strong> als ein<br />

för<strong>der</strong>licher Faktor für die nachhaltige Zielerreichung gewertet und ist eine Grundvorausset-<br />

zung für die Beteiligung am Programm. Positive Nutzen werden durch die Beteiligten z.B. in<br />

Hinblick auf eine größere Öffentlichkeitswirksamkeit o<strong>der</strong> die Vermittlung neuer Kontakte<br />

erwartet. Um die Netzwerkzusammenarbeit im Fall <strong>MIK</strong> zu charakterisieren und ggf. Mög-<br />

lichkeiten <strong>der</strong> Optimierung aufzuzeigen, werden die <strong>EP</strong>-Beteiligten hierzu befragt.<br />

Eine Netzwerkbefragung wurde von Univation in 13 Entwicklungspartnerschaften durchge-<br />

führt. Insgesamt liegt das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> bei den untersuchten Netzwerkdimensionen<br />

Netzwerkvision (3,87), Nachhaltigkeit (3,92), Nutzen (3,73) und Komplementarität <strong>der</strong><br />

Netzwerkpartner (3,64) mit Werten zwischen 3,5 und 3,9 tendenziell im hohen Bereich. Die<br />

Netzwerkdimensionen Interaktionsdichte (3,47) und Netzwerk-Steuerung (3,45) verfehlen<br />

diesen Bereich nur knapp. Hier schlägt <strong>der</strong> Faktor „Zeitaufwand“ in den Maßzahlen negativ<br />

zu Buche.<br />

Die drei Dimensionen Netzwerkvision, Nachhaltigkeit und Netzwerkkoordination / Netzsteue-<br />

rung variieren zwischen den 13 <strong>EP</strong>-Netzwerken signifikant. Die durchschnittlichen Werte <strong>der</strong><br />

<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> in diesen Dimensionen entsprechen mit einer Abweichung zwischen -0,07 und +0,16<br />

annähernd den durchschnittlichen Mittelwerten aller Entwicklungspartnerschaften.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

28


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

⇒ Die gemeinsame Netzwerkvision zeichnet sich durch die Ziele aus, welche die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong><br />

verfolgt. Zur Erfassung <strong>der</strong> Dimension wurden den operativen Partnern und <strong>der</strong> Koordi-<br />

nation drei, den strategischen Partnern zwei geschlossene Fragen vorgegeben.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Netzwerkvision anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen liegt bei 3,87 (4 =<br />

hoch). Die Ziele des Netzwerks gelten ganz überwiegend als klar definiert (4) und ihre Über-<br />

einstimmung mit denen <strong>der</strong> Herkunftsorganisation als weit reichend (4). Die zur Definition<br />

benötigte Zeitspanne wird überwiegend als nicht lang angesehen (3,5).<br />

⇒ Die Nachhaltigkeit <strong>der</strong> geschaffenen Netzwerkverbindungen sollte prospektiv über die<br />

Stabilität <strong>der</strong> Netzwerkkontakte eingeschätzt werden. Dazu wurden drei geschlossene<br />

Aussagen vorgegeben sowie ergänzend eine offene Frage gestellt.<br />

Die Einschätzung <strong>der</strong> Dimension Nachhaltigkeit anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen<br />

liegt bei 3,92 (4 = hoch). Ein Überdauern des Netzwerks bei auftretenden Krisen wird wei-<br />

testgehend angenommen (4,1), die Stabilität <strong>der</strong> Netzwerkkontakte (3,9) und ein Bestand <strong>der</strong><br />

Netzwerkstrukturen über die Zeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung hinaus (3,8) werden ganz überwiegend als<br />

gegeben angesehen.<br />

Die Qualitätseinschätzung <strong>der</strong> Befragten im Hinblick auf die Stabilität des Netzwerkes er-<br />

bringt sowohl hinsichtlich <strong>der</strong> vereinbarten und genutzten Netzwerkstruktur als auch hinsicht-<br />

lich <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Netzwerkpartner eine Vielfalt an positiven Belegen.<br />

⇒ Die Dimension „Nutzen des Netzwerks“ umfasst positive Erwartungen <strong>der</strong> Beteiligten an<br />

das Netzwerk für die eigene Arbeit. Es wurden ebenfalls drei geschlossene Aussagen<br />

vorgegeben sowie ergänzend eine offene Frage gestellt.<br />

Die Einschätzung des Netzwerknutzens liegt anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen bei<br />

3,73 (4 = hoch). Synergieeffekte durch Zusammenarbeit (3,9) und ein sehr guter Nutzen<br />

durch Verbindungen / Kontakte <strong>der</strong> Netzwerkpartner für die eigene Arbeit (3,65) sowie eine<br />

Erhöhung des Bekanntheitsgrads <strong>der</strong> eigenen Organisation durch Einbindung in das Netz-<br />

werk (3,65) werden überwiegend angenommen.<br />

Im Ergebnis <strong>der</strong> offenen Fragestellung kristallisieren sich vier Fel<strong>der</strong> heraus, in denen Nut-<br />

zen durch die Netzwerkeinbindung erhofft wird: „Wissenstransfer bringt Nutzen für das eige-<br />

ne Teilprojekt“, „Die Netzwerkstruktur för<strong>der</strong>t Kooperation und Unterstützung“, „Das Konzept<br />

<strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaften beför<strong>der</strong>t Innovationen“ und spezifischer „Das Netzwerk<br />

erbringt zielorientierte Innovationen, Produktinnovationen und kontextorientierte Innovatio-<br />

nen“.<br />

⇒ In wie fern unterscheiden sich die Partner im Netzwerk und können sich so im Idealfall<br />

optimal ergänzen? Dies wurde über zwei geschlossen Aussagen sowie zwei offene Fra-<br />

gen abgefragt. Die Einschätzung <strong>der</strong> Komplementarität <strong>der</strong> Netzwerkpartner wird anhand<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

29


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

<strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen mit 3,64 (4 = hoch) errechnet. Eine ganz an<strong>der</strong>e Denk-<br />

weise <strong>der</strong> Netzwerkpartner wird durch die Hälfte <strong>der</strong> Befragten nicht bestätigt, zur Hälfte<br />

wird sie mit teils /teils beschrieben (3,6). Die Nützlichkeit von Verbindungen / Kontakten<br />

<strong>der</strong> Partner für die eigene Arbeit wird von gut <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Befragten angenommen<br />

(3,7).<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> ersten offenen Frage nach zusätzlichen Kompetenz- o<strong>der</strong> Dienstleistungs-<br />

bereichen, die vorrangig durch Netzwerkpartner abgedeckt werden können, benennt als Ko-<br />

operationsformen <strong>der</strong> Netzwerkpartner „Wissenstransfer“, „Kompetenzeinsatz / Bereitstel-<br />

lung von Dienstleistungen zur Projektumsetzung“ sowie „Einsatz von Steuerungskompe-<br />

tenz“. Das Ergebnis <strong>der</strong> zweiten offenen Frage benennt Kompetenzen <strong>der</strong> Netzwerkpartner<br />

als Nutzen für die eigene Arbeit: „Konkrete Unterstützung bei <strong>der</strong> Integration in den Arbeits-<br />

markt“, „Wissenszuwachs“, „Beteiligung am Mainstreaming“ und „Identifizierung von gen<strong>der</strong>-<br />

relevanten Bereichen“.<br />

⇒ Interaktionsdichte und –güte wurden über vier geschlossene Aussagen erhoben. Die Ein-<br />

schätzung <strong>der</strong> Dimension wurde anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen bei 3,47 (4 =<br />

hoch) festgelegt.<br />

Sehr häufige Treffen mit Netzwerkpartnern (3,5) und hilfreicher Austausch zwischen den<br />

operativen Partnern (3,6) werden überwiegend von den Befragten angegeben, ganz über-<br />

wiegend die Bereitschaft, über neue Projekte zu diskutieren (4). Negativ schlägt die Ein-<br />

schätzung zum Zeitaufwand zu Buche: Ein sehr großer Aufwand für die Netzwerkkommuni-<br />

kation wird von einem guten Drittel konstatiert, von einem weiteren guten Drittel teilweise<br />

(2,8).<br />

Die Annahme eines großen Zeitaufwandes spiegelt sich auch in den kontroversen Antworten<br />

auf das Statement: „Durch die Zusammenarbeit im Netzwerk reduzieren sich Kosten und Zeit<br />

für die Arbeit zur Zielerreichung ganz erheblich...“ Knapp die Hälfte <strong>der</strong>jenigen, die antwor-<br />

ten, bestätigen eine erhebliche Reduzierung von Kosten und Zeit nicht. Ebenso viele Perso-<br />

nen stimmen aber einer Reduzierung von Kosten und Zeit zu.<br />

⇒ Der Bedarf an Netz-Steuerung wurde indirekt mit je einer geschlossenen Frage zur Effi-<br />

zienz <strong>der</strong> Netzwerkarbeit und zur positiven emotionalen Fundierung im Netzwerk erfasst<br />

und anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen bei 3,45 (4 = hoch) verzeichnet.<br />

Auch hier geht <strong>der</strong> (Zeit-)Aufwand negativ in die Maßzahl ein: Ein Überwiegen des Nutzens<br />

ständiger Abstimmungsprozesse im Netzwerk für Arbeitsschritte wird zu einem Drittel festge-<br />

stellt, zu gut <strong>der</strong> Hälfte teilweise (3,4). Die Vertrauensbasis im Netzwerk wird von jedem<br />

Zweiten als stark eingeschätzt (3,6).<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

30


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

⇒ Was sind aus Sicht <strong>der</strong> Befragten die aktuellen Erfor<strong>der</strong>nisse, um das Netzwerk und die<br />

Inhalte <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft weiter voranzubringen? Hierzu wurden insgesamt<br />

drei offene Fragen gestellt.<br />

Die Antworten auf die erste offene Frage benennen Erfor<strong>der</strong>nisse aus Sicht <strong>der</strong> Befragten<br />

direkt. Das Spektrum <strong>der</strong> Antworten reicht von: „Die vereinbarten Ziele umsetzen.“ über eine<br />

positive Bewertung des Projektstandes zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung und konkreten Optimie-<br />

rungsvorschlägen <strong>der</strong> Netzwerkstruktur bis hin zur Thematisierung des Faktors „Zeit“.<br />

Die Vorschläge auf die zweite offene Frage zur Verbesserung <strong>der</strong> aktuellen Synergieschöp-<br />

fung reichen von: „Kein Handlungsbedarf, die Synergien werden genutzt“ über eine Fülle von<br />

Optimierungsvorschlägen (die sich mit den Nennungen zum aktuellen Handlungsbedarf de-<br />

cken) bis hin zur Thematisierung von Unterstützungsbedarf durch Experten.)<br />

Die dritte offene Frage zum Thema aktueller Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Entwicklung aus Sicht <strong>der</strong><br />

Befragten bezieht sich auf Hemmnisse und Optimierungsmöglichkeiten von Abstimmungs-<br />

prozessen innerhalb <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft. Positive Einschätzungen sowie Benen-<br />

nen von Hemmnissen und Optimierungsvorschlägen zu konkreten Abstimmungsprozessen<br />

in unterschiedlichen Bereichen des Netzwerks wie Gen<strong>der</strong> - Mainstreaming und transnatio-<br />

nale Treffen einerseits und abstraktes Benennen von Hemmnissen und Optimierungsmög-<br />

lichkeiten für Abstimmungsprozesse im engeren Netzwerk <strong>der</strong> operativen und strategischen<br />

Partnern an<strong>der</strong>erseits halten sich in etwa die Waage.<br />

(Langfassung im Anhang III S.31, Präsentation Anhang IV, S. 61 sowie Anhang VIII, S. 155)<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

31


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

4.2.3 Mainstreamingkonzept in <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong><br />

Zur Ausrichtung <strong>der</strong> weiteren Projektarbeit und in Vorbereitung <strong>der</strong> Verbreitung von Projekt-<br />

ergebnissen auf <strong>der</strong> Jahrestagung 2006 führte die <strong>Evaluation</strong> bestehende Teilkonzepte zum<br />

Mainstreaming zu einem Überblick zusammen. Aufgabenbereiche im Rahmen des<br />

Mainstreaming, die die <strong>Evaluation</strong> berühren, werden deutlich und sind im Folgenden kursiv<br />

gesetzt.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

Mainstreaming in <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong><br />

Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Eine Zusammenführung aus Mainstreamingkonzept und Zielen<br />

Köln 08/2006<br />

32


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Mainstreaming in <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong><br />

(Quellen: Mainstreamingkonzept <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>, Zielsystem <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>)<br />

Zweck des Mainstreaming ist die Verbreitung eines innovativen Ansatzes zur Erzielung<br />

struktureller Effekte (hier zur Verringerung von Ungleichheiten in Verbindung mit dem Ar-<br />

beitsmarkt)<br />

Aspekte des Mainstreaming<br />

Horizontales Mainstreaming<br />

Ebene <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft/en<br />

Beteiligte: Koordination, Teilprojektpartner, insbes. Fachforen mit Austausch innovativer Pro-<br />

dukte (evtl. Dokumentenanalyse <strong>der</strong> Protokolle)<br />

- Produkte definieren<br />

1. Entwicklung von flexibel einsetzbaren modularisierten För<strong>der</strong>angeboten<br />

2. Konkrete Erschließung von Zielen und Innovationen, Verfolgung <strong>der</strong> Umset-<br />

zung, Begleitung und Unterstützung durch die <strong>Evaluation</strong>. Feinsteuerung <strong>der</strong><br />

Ziele (Anpassung Zielsystem), Erstellen einer Wirkungsanalyse zur Vorberei-<br />

tung des Mainstreaming innovativer Ansätze (ausgewählte Outcome-<br />

Befragung von Teilnehmenden)<br />

- Interesse wecken bei Abnehmern<br />

1. Hereintragen <strong>der</strong> Innovationen in die thematischen Netzwerke<br />

2. Öffentlichkeitswirksame Darstellung in Medien (Website, Broschüren, Artikel)<br />

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33


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Dissemination<br />

Aufbereitung von Projektprozessen und -ergebnissen<br />

Grundlage schaffen für ein Einschätzung <strong>der</strong> Transferierbarkeit in die Praxis / Bedingungen<br />

<strong>der</strong> Innovationen werden deutlich<br />

- Akzeptanz herstellen<br />

1. Dokumentation (Jahrestagung Oktober06)<br />

a) <strong>der</strong> geplanten und erreichten Innovationsziele<br />

b) des weiterentwickelten und abschließenden Mainstreamingkonzepts<br />

Vertikales Mainstreaming<br />

Ebene politischer und gesellschaftlicher Entscheidungsträger<br />

Beteiligte: Lenkungsausschuss mit Vertreter/innen <strong>der</strong> Geschäftsführungsebene wichtiger<br />

Arbeitsmarktakteure, Zuarbeiten <strong>der</strong> Fachforen, <strong>der</strong> Koordination und <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

- Transferprozess festlegen<br />

1. Projektergebnisse sind auf ihren Innovationsgehalt hin überprüft<br />

2. Dokumentation (Abschlusstagung 07)<br />

Präsentation <strong>der</strong> ermittelten innovativen Produkte, inklusive Bedingungen,<br />

und ihrer Verankerung in Regelsystemen<br />

3. Potentielle Abnehmer für Produkte identifizieren<br />

4. Drei strategisch wichtigen Personen werden im Rahmen des LA 3 Best-<br />

Practice-Beispiele vorgestellt<br />

5. Information von strategisch wichtigen Personen in nationalen Konferenzen un-<br />

ter Beteiligung transnationaler Partner bis Ende 2007 über Best-Practice-<br />

Beispiele<br />

6. Weitere Verbreitungswege festlegen<br />

- Produkt adaptieren<br />

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34


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

4.3 Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Aktivitäten<br />

Bei den Resultaten handelt es sich um Outputs und erreichte Outcomes sowie Impacts <strong>der</strong><br />

<strong>EP</strong>. Outputs und Outcomes werden im Rahmen des Monitoring <strong>der</strong> <strong>EP</strong> bzw. <strong>der</strong> Erhebungen<br />

<strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> erhoben. Zu Impacts werden keine Aussagen getroffen.<br />

4.3.1 Outputs, Outcomes: Befragung zur Zielerreichung in den TP April 2006<br />

Erhebung A erfasst den ersten Zwischenstand <strong>der</strong> Projektumsetzung zum April 2006. Da-<br />

tengrundlage <strong>der</strong> Befragung ist eine telefonische Befragung in allen operativen Teilprojekten<br />

<strong>der</strong> <strong>EP</strong>. Der Bericht knüpft soweit möglich an die vorherigen <strong>Evaluation</strong>sschritte an.<br />

Zweck <strong>der</strong> Erhebung ist, Grundlagen für die Rechenschaftslegung gegenüber Mittelgeben-<br />

den und für eine erste Sichtung transferfähiger Innovationen zu schaffen. Außerdem können<br />

die Befragungsergebnisse im Hinblick auf Optimierungsansätze <strong>der</strong> Projektarbeit genutzt<br />

werden.<br />

Die vorgelegte Darstellung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag April 2006 entlang des <strong>EP</strong>-Zielsystems<br />

ergibt ein facettenreiches Gesamtbild. Die Zusammenschau <strong>der</strong> Projektarbeit ermöglicht den<br />

einzelnen Teilprojekten einen Einblick in die Arbeit <strong>der</strong> operativen Partner, so dass eine Per-<br />

spektiverweiterung stattfinden und weitere Vernetzungen angestoßen werden können. Stra-<br />

tegische Partner und Externe erhalten einen Einblick in die Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong>.<br />

Die Ergebnisse zur Umsetzung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Ziele in den Teilprojekten geben Einblick in Aktivitä-<br />

ten (Outputs) und erste Indikatoren für Outcome-Resultate bei den Zielgruppen.<br />

Der vorgelegte Bericht zur Erhebung glie<strong>der</strong>t sich in drei Hauptabschnitte: Überblick über<br />

Ziele und Nutzen <strong>der</strong> Befragung sowie methodische Aspekte (Kapitel 2 und 3), ausgewählte<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Erhebung auf <strong>EP</strong>-Ebene (Kapitel 4) und Eckdaten <strong>der</strong> operativen Teilprojekte<br />

(Kapitel 5).<br />

Erhebung A in den operativen Teilprojekten verfolgt schwerpunktmäßig drei Ziele. Ein erstes<br />

Ziel <strong>der</strong> Befragung besteht darin, letzte Ergänzungen und Anpassungen <strong>der</strong> Handlungsziele<br />

und geplanten Aktivitäten in den Teilprojekten zu erfassen und damit eine Schließung des<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

35


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Zielsystems <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zu erreichen (Plan), vor <strong>der</strong>en Hintergrund eine Erhebung erster<br />

Resultate erfolgen kann.<br />

Zweites Ziel ist es, einen tabellarischen Überblick, ergänzend zu den Steckbriefen, zu<br />

erstellen, <strong>der</strong> die zentralen Merkmale <strong>der</strong> Teilprojekte aufgreift und die aktuelle Projektstruk-<br />

tur zum Erhebungszeitpunkt dargestellt.<br />

Als drittes Ziel verfolgt Erhebung A, zentrale Output-Resultate und erste Hinweise auf Out-<br />

come-Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> aus Sicht <strong>der</strong> Beteiligten in den Teilprojekten zu erfassen.<br />

Grundlagen dieser Erhebung sind die von den Teilprojekten formulierten Handlungsziele und<br />

Aktivitäten, angebunden an das <strong>EP</strong>-Zielsystem. Es handelt sich also um einen Vergleich des<br />

definierten Sollzustandes mit dem erreichten Ist-Zustand zum Erhebungszeitpunkt, für den<br />

das Zielsystem <strong>der</strong> <strong>EP</strong>- <strong>MIK</strong> den Maßstab bildet.<br />

Erhebung A überprüft - gemäß <strong>der</strong> vereinbarten <strong>Evaluation</strong>snutzung - die Zielerreichung <strong>der</strong><br />

Teilprojekte nach den inhaltlichen Kriterien <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> und stellt sie in den <strong>EP</strong>-<br />

Zusammenhang. Dabei werden Stärken und Erfolge <strong>der</strong> Projekte sichtbar. Die Bedeutung<br />

verän<strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> unerwarteter Projektbedingungen für die Erreichung <strong>der</strong> Teilprojektziele<br />

wird teilweise deutlich: Zunächst sind Projektverzögerungen aufgrund schwieriger Rahmen-<br />

bedingungen, vor allem Akquiseprobleme bei Unternehmen (Kontext), zu nennen, die be-<br />

son<strong>der</strong>e Anstrengungen <strong>der</strong> Teilprojekte notwendig machen. Sodann wird umgekehrt auf-<br />

grund unerwarteter Einstellungen und Fähigkeiten <strong>der</strong> Teilnehmenden (Incomes) <strong>der</strong> geplan-<br />

te Einsatz von Instrumenten (Input) zurückgestellt o<strong>der</strong> dieser an die gegebene Situation<br />

angepasst. Außerdem erschweren teilweise gesetzliche Bedingungen (Kontext) die Umset-<br />

zung von Aktivitäten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> avisierten Qualifizierungsnachweise.<br />

(Langfassung siehe Anhang V, S.66 und Präsentation Anhang VIII S. 155)<br />

4.3.2 Outputmonitoring und erste Outcomes mit Stand Jahrestagung 2006<br />

Positiv eingeschätzte Verän<strong>der</strong>ungen bei den Zielgruppen - in Richtung <strong>der</strong> im Zielsystem<br />

definierten Outcome-Resultate - sind notwendiger Beleg für den Innovationsgehalt von ent-<br />

wickelten bzw. eingesetzten Methoden und Instrumenten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>. Outputs und Outcomes<br />

werden daher im Folgenden soweit sinnvoll im Zusammenhang beschrieben.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

36


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Bis zur Jahrestagung am 6.11.2007 wurden erneut ein Output-Monitoring durchgeführt und<br />

Outcomes erhoben. Dabei wurde zunächst nach den bisher erbrachten Leistungen – Outputs<br />

– gefragt: Dazu gehören die Teilnehmerzahlen, die Anzahl <strong>der</strong> durchgeführten Qualifizie-<br />

rungseinheiten, Beratungsstunden, Kontakte, Treffen mit Unternehmen und strategischen<br />

Partnern, die Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Teilprojekten sowie die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Teilnehmende und Spektrum <strong>der</strong> Angebote<br />

Bis zum 30. Juni 2006 haben rund 869 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Aktivitäten <strong>der</strong><br />

<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> teilgenommen. In sieben Projekten liegt die Zahl <strong>der</strong> Teilnehmenden zwischen 15<br />

bis 25. In drei Teilprojekten wird aufgrund ihrer Ausrichtung eine größere Anzahl von Schüle-<br />

rinnen und Schüler als Zielgruppe angesprochen. Von Qualifizierungseinheiten (einschließ-<br />

lich Bewerbungstrainings) für die Zielgruppe, Qualifizierungseinheiten für Lehrer und Lehre-<br />

rinnen, über Vermittlung <strong>der</strong> Zielgruppe in und Durchführung von Praktika, Aktivitäten zur<br />

Kompetenzfeststellung, Beratungsgespräche unterschiedlicher Intensität bis zur individuellen<br />

Einzelbetreuung liegt die Spannbreite <strong>der</strong> Angebote.<br />

Qualifizierungseinheiten, -module<br />

Fast alle Teilprojekte haben Qualifizierungseinheiten o<strong>der</strong> -module durchgeführt, diese<br />

sind in ihrer inhaltlichen und zeitlichen Gestaltung sehr unterschiedlich: Einige Teilprojekte<br />

entwickelten neue, auf die Zielgruppe zugeschnittene Angebote. TP Pass (4) bietet Qualifi-<br />

zierungsbausteine für Chemie und Lagerlogistik an. In TP Passgenaue betriebsnahe modul-<br />

arisierte Qualifizierung (14) können die Teilnehmenden aus verschiedenen Berufsfel<strong>der</strong>n<br />

(Fleischer, Friseur, Metallbau etc.) wählen – Wahlmöglichkeiten bietet auch TP Vermittlung<br />

aus WfbM (16) mit Unterrichtseinheiten zu den Themen Kundenkontakt-Gesprächsführung,<br />

EDV-Büroservice und Grüner Bereich. Darüber hinaus führten einzelne Projekte noch Basis-<br />

qualifizierungen durch. Teilprojekt PROMO (12) bietet eine Qualifizierung im Bereich EDV –<br />

das Teilprojekt Frauenkompetenz (13) eine Qualifizierung zur Vorbereitung auf eine betrieb-<br />

liche Umschulung an.<br />

Beratungen und Trainings zu Bewerbungsstrategien werden von fast allen Teilprojekten<br />

durchgeführt. Bisher fanden etwa 40 Einheiten statt, die auf den Bedarf <strong>der</strong> jeweiligen Ziel-<br />

gruppe abgestimmt waren und zwischen einem Tag bis zu 14 Tagen dauerten. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei den Jugendlichen erfolgt von Seiten <strong>der</strong> Projektbetreuer laufende Unterstützung <strong>der</strong> Ziel-<br />

gruppe; die Nutzung verschiedener Medien wie Internet, Zeitung sowie die Erstellung von<br />

Bewerbungsunterlagen am PC wird gelehrt und durch Übungen unterstützt.<br />

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37


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Tab. 4: Qualifizierungseinheiten (Stand 30.06.2006) nach Anzahl <strong>der</strong> TN und Teilprojekt<br />

Qualifizierungseinheiten<br />

für die Zielgruppe<br />

Qualifizierungsbausteine<br />

bei BASF Coatings AG:<br />

Unterricht zur Berufsvorbereitung<br />

Unterricht zur Berufsvorbereitung<br />

Berufsvorbereitung<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Konzeption <strong>der</strong> Einführungstage<br />

Anzahl und Art <strong>der</strong> Qualifizierungseinheiten<br />

5 (Chemie)<br />

6 (Lagerlogistik)<br />

6 x Bewerbungsstrategien<br />

8 x Einstiegsveranstaltungen<br />

„Berufliche Orientierung"<br />

2 x Bewerbungstraining,<br />

2 x Vorstellungsgespräche,<br />

2 x Unterrichtseinheit<br />

"Berufsvorbereitung"<br />

Berufsvorbereitung Schaffung von Grundlagen<br />

für Bewerbungstrainings<br />

und Zusatzqualifikationen<br />

wie Ersthelfertraining<br />

Berufsvorbereitung 2 X Teilnahme am Unterricht<br />

(berufsv. Bildungsgänge)<br />

2 X Praxiskurse (Metallwerkstatt<br />

und Körperpflege)<br />

Bewerbungstraining 22 Bewerbungstrainings<br />

pro TN ca. 2-3 Stunden<br />

2 X Bewerbungstrainings<br />

EDV und Bewerbungs-<br />

trainings(Berufsvorberei- tung)<br />

Qualifizierung im Bereich<br />

EDV<br />

Vorbereitung auf betriebliche<br />

Umschulung<br />

(8 Std.)<br />

Angebot im Bereich EDV<br />

zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen<br />

laufend<br />

(50 TN)<br />

5 x 14tägige Module Bewerbungstraining/EDV<br />

Basisqualifizierung für alle<br />

TN<br />

1 wöchentlich Sachthementag<br />

Anzahl Teilnehmende<br />

bis 30.06.2006<br />

349 davon:<br />

65 Wartburgschule,<br />

72 Roxel,<br />

82 Wolbeck,<br />

130 (ca.) Fürsten-<br />

bergsch.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

121 TN<br />

davon:<br />

56 weiblich / 65 männlich<br />

in/mit 21 Schulklassen<br />

bzw. AGs<br />

63 SchülerInnen<br />

Alter: 14-17 Jahre<br />

davon:<br />

13 weiblich / 50 männlich<br />

19 Schüler<br />

Alter: 16-17Jahre<br />

19 Teilnehmende<br />

Alter: 17-18 Jahre<br />

davon:<br />

1 weiblich / 18 männlich<br />

19 TN<br />

davon:<br />

9 Schüler / 10 Lehrer;<br />

und:<br />

6 weiblich / 13 männlich<br />

Teilprojekt<br />

TP 4 PASS<br />

TP 5 – Test it!<br />

TP 6<br />

22 Teilnehmende TP 10<br />

Ca. 70 Schülerinnen und<br />

Schüle (Angebote insgesamt)<br />

58 TN im Alter von<br />

durchschnittlich 30 Jahren<br />

davon:<br />

16 weiblich / 42 männlich<br />

Berufswahlorientierung<br />

für behin<strong>der</strong>te Menschen<br />

TP 7 – MOKO<br />

TP 8 MODUS<br />

TP 9<br />

In Bewegung<br />

Vermittlung benachteiligter<br />

Jugendliche<br />

TP 11 BOB<br />

52 Teilnehmende TP 13<br />

TP 12 PROMO<br />

Frauen-Kompetenz in<br />

Arbeit<br />

38


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Qualifizierungseinheiten<br />

für die Zielgruppe<br />

im Rahmen<br />

Vorbereitung auf betrieblichen<br />

Arbeitsplatz<br />

Qualifizierungsbausteine<br />

für sieben Berufsfel<strong>der</strong>:<br />

Vorbereitung und Qualifizeriung<br />

auf ausgelagerten<br />

Arbeitsplätzen<br />

Arbeitsplatznahe Qualifizierung<br />

Weiterqualifizierung im<br />

Hinblick auf betrieblichen<br />

Arbeitsplatz<br />

Anzahl und Art <strong>der</strong> Qualifizierungseinheiten<br />

Fleischer, Friseur, Metallbau,<br />

EDV-Mediengest,<br />

Hauswirtschaft, Gas- und<br />

Wasserinstallateur, Kältebau<br />

Je 200-240 Stunden<br />

Kundenkontakt-<br />

Gesprächsführung, EDV-<br />

Büroservice, Grüner Bereich<br />

Je 15 Unterrichtseinheiten<br />

12 externe Arbeitsplätze<br />

14-tägisch trialogische<br />

Gespräche zwischen Unternehmen,Teilnehmenden<br />

und WfbM<br />

Anzahl Teilnehmende<br />

bis 30.06.2006<br />

15 TN an Qualifizierung<br />

und Praktikum<br />

davon:<br />

3 weiblich / 12 männlich<br />

Gesamt 45 Teilnehmer<br />

davon:<br />

30 weiblich / 15 männlich<br />

15 Teilnehmende<br />

Alter: 30-50 Jahren<br />

davon:<br />

5 weiblich / 10 männlich<br />

6 Schulungsmodule 21 Teilnehmer (m)<br />

Auszubildende<br />

Gesamt Ca. 869 Teilnehmende<br />

Teilprojekt<br />

TP 14<br />

Passgenaue betriebsnahe<br />

modularisierte Qualifizierung<br />

TP 16<br />

Vermittlung aus WfbM<br />

TP 17 PIA<br />

TP 20 ECW<br />

Im Sinne nachhaltiger Wirkung <strong>der</strong> Projektziele unterstützen und för<strong>der</strong>n vier Teilprojekte<br />

die Beratungskompetenz zur Berufswegplanung von Sek. I-Lehrern und -lehrerinnen, ei-<br />

nes gibt Einblick in die Problematik des Berufsschulwesens. Das Teilprojekt Test it! (5) hat<br />

insgesamt acht Fortbildungen mit 82 Lehrern und Lehrerinnen durchgeführt. Im Teilprojekt<br />

IN Bewegung (9) nehmen bereits 10 Lehrer aus den Klassen <strong>der</strong> 8. Jahrgangsstufe durch<br />

Beratungsgespräche, Hospitationen im Berufsschulunterricht am Projekt teil. Im Teilpro-<br />

jekt Berufswahlorientierung für behin<strong>der</strong>te Menschen (6) findet ein wöchentlicher Arbeits-<br />

kreis, im Teilprojekt MODUS (8) eine Qualifizierung durch einen wöchentlichen Workshop<br />

für E-Learning-Autoren (Lehrkräfte) statt. Kontakt und Austausch zwischen den Sek. I-<br />

Lehrerinnen und -lehrern sind durch die Workshops intensiver geworden und diese „können<br />

sich in die Problematik des Berufsschulunterrichts und des Berufsschulwesens besser hi-<br />

neindenken“.<br />

Kompetenzfeststellung und -erwerb <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Zielerreichung „Die benachteiligten Zielgruppen sind sich <strong>der</strong> eigenen Kom-<br />

petenzen bewusst“ verfolgen die Projekte verschiedene Strategien: Im Oktober 2006 haben<br />

in den Teilprojekten PASS (4) und BOB (11) bereits 80 Schülerinnen und Schüler am Kom-<br />

petenzcheck teilgenommen. Außerdem dienen individuelle Kompetenzfeststellungen im<br />

Rahmen von Einzelgesprächen und ein fortlaufendes Coaching für die Teilnehmenden als<br />

Methoden zur Kompetenzfeststellung und des Profiling. Hier führten drei Teilprojekte für 125<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

39


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Teilnehmende Kompetenzermittlungen durch und erstellten Fähigkeitsprofile. Das Teilprojekt<br />

MODUS (8) hat eine Lernstandsdiagnose in 13 Lerngruppen mit 105 Schülerinnen und<br />

Schülern durchgeführt.<br />

Outcomes<br />

Die bisherige Durchführung <strong>der</strong><br />

verschiedenen Maßnahmen zum<br />

Kompetenzerwerb hat bereits zu<br />

ersten positiven Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Einstellung und Verhaltens-<br />

weisen <strong>der</strong> Teilnehmenden ge-<br />

führt. Neben dem Erwerb des<br />

notwendigen Wissens findet ein<br />

Kompetenzzuwachs im Bereich<br />

<strong>der</strong> „Soft-Skills“ statt. So nehmen<br />

die Erwachsenen ihre eigenen<br />

Chancen realistischer wahr und<br />

die Jugendlichen entwickeln eine<br />

gewisse Selbstsicherheit im U-<br />

gang mit verschiedenen Medien.<br />

7<br />

7 Es werden folgende Mittlerziele verfolgt:<br />

„SchülerInnen greifen jetzt auch Alternativen zu traditionellen<br />

Strategien auf, z.B. persönliche Kontaktaufnahme bei Betrieben<br />

vor <strong>der</strong> schriftl. Bewerbung“ (TP 5)<br />

„Schüler akzeptieren an sie gestellte Anfor<strong>der</strong>ungen und arbeiten<br />

selbständig.“ (TP 7)<br />

„Ein Teil <strong>der</strong> TN erstellt Bewerbungen zunehmend sicherer,<br />

stellt sich in den Bewerbungen positiver dar und geht auch mit<br />

weniger Ängsten in Vorstellungsgespräche. Nach einer Einweisung<br />

in die Möglichkeiten <strong>der</strong> Suche nach offenen Stellen<br />

(Internet, Zeitung...) ist ein Teil <strong>der</strong> TN in <strong>der</strong> Lage, eigenständig<br />

mit diesen Medien umzugehen und auf für sie relevante<br />

Ausschreibungen zu reagieren.“ (TP 10)<br />

„Jugendlichen wird z. T. die Ernsthaftigkeit ihrer Situation im<br />

Übergang von <strong>der</strong> Schule in die Arbeitswelt bewusst.<br />

Jugendliche erscheinen auf Hinweis das erste Mal, um Bewerbungsunterlagen<br />

zu erstellen, und bleiben dann, um auch<br />

an<strong>der</strong>e Angebote zu nutzen.<br />

Jugendliche, die erst einmal nur einen Zugang zum Internet<br />

möchten, nutzen auch die Angebote zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen,<br />

Stellensuche.“ (TP 11)<br />

„Sichererer Umgang mit PC. Mehr Selbstsicherheit und realistischere<br />

Einschätzung <strong>der</strong> beruflichen Perspektiven.“ (TP 12)<br />

„TN kennen Perspektiven und Anfor<strong>der</strong>ungen des Arbeitsmarktes“<br />

(TP 13)<br />

„TN nehmen eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

als realistische Möglichkeit wahr. Erwerb <strong>der</strong> Fähigkeit, Vorstellungsgespräche<br />

zu führen“. (TP 17)<br />

• Die benachteiligten Zielgruppen verfügen über höhere Eigeninitiative und stärkeres Selbstbewusstsein.<br />

• Die benachteiligten Zielgruppen sind sich <strong>der</strong> eigenen Kompetenzen bewusst.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler des BGJ haben durch individuelle För<strong>der</strong>ung ihre Sozial- und<br />

Humankompetenz (Softskills) weiterentwickelt<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

40


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Beratung und Berufsorientierung<br />

Intensität und Dauer von insgesamt ca. 1 500 Beratungseinheiten variieren stark. Angeboten<br />

werden Einführungs- und Erstgespräche mit Teilnehmenden sowie intensive, personenbezo-<br />

gene Unterstützungsangebote, die zwischen 15 bis über 60 Minuten andauern: Die Projekte<br />

12 bis 17 führen z. B. mit all ihren Teilnehmenden mindestens ein bis zwei Gespräche zur<br />

Vorbereitung des beruflichen Werdegangs, <strong>der</strong> Planung von Praktika und Qualifizierungs-<br />

maßnahmen. Dabei werden die Schnupperpraktika und Betriebsbesuche individuell gestal-<br />

tet. Im Teilprojekt 16 werden die TN in ihren Praktika o<strong>der</strong> auf den ausgelagerten Arbeits-<br />

plätzen durch die sog. Integrationsassistenz begleitet.<br />

Die meisten Teilprojekte verfolgen das Ziel, ihre Zielgruppen bei <strong>der</strong> Entwicklung individuel-<br />

ler Strategien bei <strong>der</strong> Berufsorientierung zu unterstützen. Wichtigste Aktivität in diesem<br />

Zusammenhang ist die Durchführung von intensiven Gesprächen mit jedem Teilnehmenden.<br />

In diesen Einzelgesprächen werden weitere Schritte <strong>der</strong> Berufswegeplanung festgelegt.<br />

Ingesamt führten die Teilprojekte (4-11) etwa 150 dieser Gespräche durch. Erste Erfolge<br />

lassen sich in einer verän<strong>der</strong>ten Wahrnehmung <strong>der</strong> Jugendlichen feststellen – so werden<br />

auch alternative Berufsfel<strong>der</strong> verstärkt in die Überlegungen einbezogen und Berufswünsche<br />

<strong>der</strong> Teilnehmenden auf ihre Durchsetzbarkeit hin überprüft (TP 5). Neben <strong>der</strong> gezielten Be-<br />

rufsorientierung werden die Teilnehmenden in den Projekten je nach Bedarf individuell bera-<br />

ten. Hier steht eher die Gesamtsituation (familiäres Umfeld, Motivation, schulische Leistung)<br />

im Vor<strong>der</strong>grund, die eine sozialpädagogische Betreuung erfor<strong>der</strong>t. „Belastende Situationen<br />

werden reflektiert. Bei einigen TN konnte beobachtet werden, dass sie sich von Schuldzu-<br />

weisungen bezüglich ihrer Arbeitslosigkeit (z. B. aus dem familiären Umfeld) besser distan-<br />

zieren können.“ (Projektmitarbeiterin (TP 10))<br />

Durchführung und Vermittlung von Praktika<br />

Insgesamt haben die Teilprojekte (4 bis 11 und TP 14) nach eigenen Angaben 107 Praktika<br />

durchgeführt. Die Art und Dauer <strong>der</strong> Praktika zeigen ein breites Spektrum: Es werden sowohl<br />

mehrwöchige Praktika als auch solche von sechs Monaten durchgeführt: Im TP „Berufswahl-<br />

orientierung für behin<strong>der</strong>te Menschen“ (6) absolvierten 54 Teilnehmer ein sechswöchiges<br />

Schnupperpraktikum, im TP PASS (4) gehen die Schüler über den Zeitraum eines Jahres<br />

einen Tag in <strong>der</strong> Woche in den Betrieb.<br />

Die Teilprojekte stehen im Kontakt mit etwa 120 Unternehmen. Zum Teil führen die Pro-<br />

jektmitarbeiter intensive Kontakt- und Beratungsgespräche durch, um die Betriebe in die<br />

Planung <strong>der</strong> Praktika und weiteren Qualifizierung einzubeziehen. Ziel <strong>der</strong> Bemühungen ist<br />

zunächst die Akquise von Praktikumsplätzen; daraus ergibt sich in einigen Fällen auch die<br />

Vermittlung auf einen Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsplatz. Darüber hinaus stehen 30 externe<br />

Arbeitsplätze (TP 16, TP 17) zur Verfügung.<br />

Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />

41


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Erste beobachtbare Outco-<br />

mes konnten durch Praktika<br />

realisiert werden. So werden<br />

bisher nicht berücksichtigte<br />

Berufsfel<strong>der</strong> in die Berufs-<br />

wahl einbezogen. Schülerin-<br />

nen und Schüler haben mehr<br />

Selbstvertrauen und eine<br />

genauere Vorstellung über<br />

ihren weiteren Berufsweg<br />

gewonnen haben. In einigen<br />

Fällen gelingt über das Prak-<br />

tikum <strong>der</strong> Einstieg in den Ar-<br />

beitsmarkt. 8<br />

„Die TN haben im Rahmen <strong>der</strong> Praktika eine verbesserte Selbstwahrnehmung<br />

bekommen. Stärken, Schwächen und Interessen<br />

sind transparenter und bewusster.“ (TP 5)<br />

„Anzeichen gewonnener Beschäftigungsperspektiven z.B. Fahrradladen<br />

- Teilnehmende treten selbstbewusster auf. Sind motiviert,<br />

auf einen Sek. I. Abschluss hinzuarbeiten.“ (TP 9)<br />

„Bisher nicht berücksichtigte Berufsfel<strong>der</strong> werden in die Berufswahl<br />

einbezogen (z.B. Gebäu<strong>der</strong>einigung)“.<br />

Eine Übernahme in Arbeit, für einen TN Ausbildungsplatz (TP 10)<br />

„60-70% <strong>der</strong> SchülerInnen können nach Beendigung des Praktikums<br />

ihre beruflichen Perspektiven besser einschätzen.<br />

Bessere Einschätzung eigener Kompetenzen.<br />

Vermittlung von Sekundärtugenden und Schlüsselqualifikationen<br />

durch Praktikum: z.B. eigenständige Bewältigung des Weges zum<br />

HBZ“ (TP 6)<br />

„Entwicklung im Hinblick auf Fähigkeit zur Teamarbeit.<br />

Übernahme von Verantwortung“ (TP 7)<br />

„6 Übergänge in Arbeit, 1 Übergang in Berufsausbildung nach<br />

Praktikum“ (TP 14)<br />

(Die ausführliche Darstellung <strong>der</strong> Outputs und Outcomes je Teilprojekt befindet sich in An-<br />

hang VI S.125)<br />

4.3.3 Transnationale Kooperation<br />

Die Befragungsergebnisse <strong>der</strong> Teilnehmenden des transnationalen Treffens in Vilnius (Li-<br />

tauen) zeugen insgesamt von einer positiven bis sehr positiven Einschätzung sowohl, was<br />

die Organisation und Arbeitsweise angeht, als auch die Ergebnisse <strong>der</strong> besuchten<br />

Workshops.<br />

Die positive Bewertung <strong>der</strong> Organisation betrifft insbeson<strong>der</strong>e die inhaltliche Vorbereitung<br />

(Informationen über Ziele <strong>der</strong> Tagung, Arbeitsdokumente zur Vorbereitung), Aspekte <strong>der</strong><br />

Arbeitsbedingungen (Rollen und Aufgabenverteilung, Arbeitsatmosphäre) und <strong>der</strong> Rahmen-<br />

8 Durch die Vermittlung <strong>der</strong> Jugendlichen und Erwachsenen in Praktika werden verschiedene<br />

Ziele verfolgt:<br />

• Die benachteiligten Zielgruppen verfügen durch Praktika, Berufsvorbereitung und / o<strong>der</strong> Ausbildungsgänge<br />

nachweisbar über Schlüsselqualifikationen und frühzeitigen Bezug zur Berufs-<br />

und Arbeitswelt durch Realerfahrungen.<br />

• Die benachteiligten Zielgruppen verfügen über höhere Eigeninitiative und stärkeres Selbstbewusstsein<br />

• Die benachteiligten Zielgruppen entwickeln individuelle Strategien bei <strong>der</strong> Berufsorientierung.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler des BGJ haben eine Stärkung <strong>der</strong> Standfestigkeit, Belastbarkeit<br />

und Ausdauer erreicht<br />

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42


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

bedingungen (Zeit für informelle Kommunikation, Verpflegung). Etwas seltener positiv fallen<br />

die Einschätzung <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Zeit für die Zielerreichung und die Bewertung<br />

<strong>der</strong> sozialen und kulturellen Aktivitäten aus.<br />

Ganz überwiegend positiv bis sehr positiv bewertet werden hinsichtlich <strong>der</strong> Arbeitsweise die<br />

Zielorientierung <strong>der</strong> Arbeitsweise und das Treffen als Gelegenheit, sich angemessen aktiv zu<br />

beteiligen. Die Zeit für die Bearbeitung <strong>der</strong> Themenstellungen gilt überwiegend als „genau<br />

richtig“.<br />

Die positive Bewertung <strong>der</strong> Workshopergebnisse betrifft die Einlösung <strong>der</strong> persönlichen Er-<br />

wartungen an den Workshop ebenso wie erreichte Ziele und die Nützlichkeit <strong>der</strong> Informatio-<br />

nen (Einblick in Problemlagen an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong>, nützliche Informationen und Ideen, Aneig-<br />

nung von an<strong>der</strong>en Handlungsansätzen). Län<strong>der</strong>übergreifende gemeinsame Produkte und<br />

Leistungen werden tendenziell festgestellt.<br />

Stärken: Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> gestaltet ihre transnationale Arbeit in Abstimmung mit den transnationa-<br />

len Partnern auf <strong>der</strong> Grundlage eines Leitziels mit entsprechendem Mittlerziel und setzt diese<br />

systematisch über drei Handlungsziele mittels konkreten Aktivitäten um. Austausch und Zu-<br />

sammenarbeit mit den transnationalen Partnern hinsichtlich <strong>der</strong> beruflichen Integration <strong>der</strong><br />

Zielgruppen erfolgen unter Berücksichtigung <strong>der</strong> spezifischen Bedingungen in den Partner-<br />

län<strong>der</strong>n. Diese Umsetzung wird auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Befragungsergebnisse wie folgt be-<br />

schrieben:<br />

Auf dem transnationalen Treffen in Vilnius wurden den Teilnehmenden neue Einsichten in<br />

die arbeitsmarktpolitischen Problemlagen <strong>der</strong> Partnerlän<strong>der</strong> gewährt. Der Erfahrungsaus-<br />

tausch über ähnliche Problemlagen ermöglichte angeregte Diskussionen und Ansätze zur<br />

gemeinsamen Lösungsfindung. Äußerst fruchtbar ist dieser Austausch, wenn es um das<br />

Kennen lernen von bereits bestehenden Handlungsansätzen sowie <strong>der</strong>en möglichen Trans-<br />

fer in an<strong>der</strong>e Projekte geht. Die Vergleichsmöglichkeiten mit den bisherigen Strategien (z.B.<br />

beim Übergang von Schule in den Beruf) <strong>der</strong> Partnerlän<strong>der</strong> führen zu positiven Lerneffekten<br />

und langfristig zur Fokussierung auf Best-Practice-Projekte. Das transnationale Treffen <strong>der</strong><br />

Entwicklungspartnerschaften zeigt zur „Halbzeit“ des Projektes auch erste positive Ansätze<br />

zur Entwicklung gemeinsamer Produkte; hier gibt es einzelne neue Ideen, die zumeist noch<br />

im Anfangsstadium sind und im weiteren Verlauf vertieft werden können.<br />

Anregungen: Die <strong>Evaluation</strong> regt auf dieser Grundlage an, Austausch und Zusammenarbeit<br />

mit den transnationalen Partnern unter Berücksichtigung <strong>der</strong> spezifischen Bedingungen in<br />

den Partnerlän<strong>der</strong>n auf dem eingeschlagenen Weg fortzusetzen, um so systematisch eine<br />

Erweiterung und Optimierung <strong>der</strong> innovativen Lösungsansätze zur beruflichen Integration zu<br />

erreichen.<br />

Außerdem nehmen wir folgende Anregungen für die transnationale Arbeit aus dem Kreis <strong>der</strong><br />

Befragten auf:<br />

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43


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

Bei <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> transnationalen Treffen sollte auch künftig frühzeitig ein genauer<br />

Arbeitsplan festgelegt werden. Die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> sollte sich so weit möglich<br />

über den gesamten Zeitraum durch Kontinuität auszeichnen. Konferenzsprache <strong>der</strong> Treffen<br />

sollte weiterhin Englisch sein. Eine Kombination von Workshops mit Besichtigungen von<br />

Einrichtungen vor Ort bilden einen angemessenen Rahmen für den aktiven Austausch <strong>der</strong><br />

Partner. Die Workshops selbst arbeiten produktorientiert. Im Hinblick auf zukünftige Aktivitä-<br />

ten sollte schon jetzt nach Wegen gesucht werden, wie die Ergebnisse <strong>der</strong> transnationalen<br />

Partnerschaft in <strong>der</strong> EU optimal Gehör finden und effektiv umgesetzt werden können. Weite-<br />

re Kontakte und Ideen für künftige Aktivitäten sollten im Auge behalten werden.<br />

(Langfassung siehe Anhang VIII, S. 155)<br />

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44


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

5 Zusammenfassung und Anregungen für die weitere Arbeit 9<br />

Perspektiven, Erfolge, Stärken<br />

Leitziel <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong> ist die Verbesserung <strong>der</strong> Chancen zur sozialen und beruflichen<br />

Einglie<strong>der</strong>ung von Mädchen und Jungen, jungen Frauen und Männern bis unter 25 Jahren,<br />

Migrantinnen und Migranten und Frauen und Männern mit Behin<strong>der</strong>ung im Regierungsbezirk Münster<br />

bis Ende des Jahres 2007.<br />

Die regionale <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> mit 15 operativen Teilprojekten knüpft zur nachhaltigen Zielerreichung<br />

an die Innovationen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> „Maßarbeit im Münsterland“ an und geht zugleich darüber hin-<br />

aus. Hier ist insbeson<strong>der</strong>e die Fokussierung auf die Entwicklung von flexibel einsetzbaren<br />

modularen Integrationskonzepten zu nennen.<br />

Charakteristika <strong>der</strong> Netzwerkarbeit: Ganz überwiegend kooperieren die operativen Partner in<br />

Kleingruppen. Jedes Teilprojekt arbeitet mit mindestens einem strategischen Partner zu-<br />

sammen. Zwei Fachforen <strong>der</strong> Netzwerkpartner erarbeiten zentrale Themen <strong>der</strong> Projektum-<br />

setzung und stellen Methoden und Instrumente vor und bündeln diese. Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> nutzt<br />

aktiv die Angebote des Teilprojekts „Gen<strong>der</strong> Mainstreaming“ zur Verbesserung <strong>der</strong> Chan-<br />

cengleichheit von Frauen und Männern. Austausch und Zusammenarbeit mit den transnatio-<br />

nalen Partnern hinsichtlich <strong>der</strong> beruflichen Integration <strong>der</strong> Zielgruppen erfolgen unter Be-<br />

rücksichtigung <strong>der</strong> spezifischen Bedingungen in den Partnerlän<strong>der</strong>n. Erste methodische Wei-<br />

terentwicklungen sind auf dieser Grundlage bereits angestoßen.<br />

Im Hinblick auf zielorientierte Innovationen definieren die einzelnen Teilprojekte für ihre kon-<br />

kreten Zielgruppen spezifische Ziele zur beruflichen Bildung in den Bereichen „Berufsorien-<br />

tierung, -einstieg und Einglie<strong>der</strong>ung in den Arbeitsmarkt“ sowie „Erschließung neuer Be-<br />

schäftigungsfel<strong>der</strong>“.<br />

Dazu gehören zunächst die frühzeitige Berufsorientierung <strong>der</strong> benachteiligten Zielgruppen in<br />

Hauptschulen, Gesamtschulen, Son<strong>der</strong>schulen und Berufskollegs, teilweise bereits ab Klas-<br />

se 7 und Zusatzqualifizierungen für Auszubildende sowie intensive Vorbereitung auf die be-<br />

rufliche Integration im Rahmen des BGJ. Als Strategien zur Einglie<strong>der</strong>ung in den Arbeits-<br />

markt sind passgenaues Matching über Betriebsbefragungen und Profiling von Migrantinnen<br />

und Migranten in Kombination mit (zertifizierter) Qualifizierung ebenso zu nennen wie Quali-<br />

9 Ergänzung zur Jahreskonferenz am 6. 11. 2006 in Münster<br />

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45


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

fizierungen zur Erschließung neuer Beschäftigungsfel<strong>der</strong> im europäischen Ausland für Bau-<br />

beschäftigte und die berufliche Integration von behin<strong>der</strong>ten Menschen aus Werkstätten<br />

(WfbM) durch Qualifizierung und Begleitung.<br />

Alle Teilprojekte setzen prozessorientierte Ziele um. Dazu entwickeln sie neue Methoden,<br />

Instrumente, Verfahren, passen vorhandene an bzw. kombinieren sie, um durch ihren Ein-<br />

satz eine (möglichst) nachhaltige soziale und berufliche Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zielgruppen zu<br />

erreichen.<br />

Die entwickelten Methoden dienen im Wesentlichen <strong>der</strong> Kompetenzerfassung, <strong>der</strong> Berufs-<br />

wegeplanung, passgenauer Qualifizierung, Berufserkundung und dem Berufseinstieg über<br />

Praktika sowie <strong>der</strong> Stärkung von Softskills. Zur Vorbereitung auf eine Arbeitsaufnahme spie-<br />

len zertifizierte Qualifizierungsmodule eine wichtige Rolle, für die berufliche Integration von<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung die berufsfachliche Einarbeitung und Begleitung.<br />

Zentrales prozessorientiertes Resultat ist die modulare Gestaltung <strong>der</strong> Produkte, die zu-<br />

nächst einen hohen Grad an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit <strong>der</strong> eigenen Projektarbeit<br />

an unterschiedliche Bedingungen ermöglicht, sodann den Austausch von erprobten Einzel-<br />

modulen o<strong>der</strong> einzelner Bestandteile unter den Partnern erlaubt.<br />

Ganz überwiegend setzen die Teilprojekte auch strukturorientierte Ziele um. Dazu entwickeln<br />

und verbessern sie die Bedingungen <strong>der</strong> sozialen und beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung ihrer Ziel-<br />

gruppen unmittelbar.<br />

Zentrale Themen sind die Akquisition von regionalen Praktikumsplätzen / Arbeitsplätzen in<br />

Unternehmen, einschließlich Bedarfsanalysen und Absprachen im Sinne einer passgenauen<br />

Vermittlung. Fortbildungen für Lehrer und Lehrerinnen und ein Run<strong>der</strong> Tisch für Ausbildung<br />

und Beschäftigung sowie die Vernetzung <strong>der</strong> regionalen Beratungs- und Weiterbildungsan-<br />

gebote treten hinzu.<br />

Beson<strong>der</strong>e Stärken <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>:<br />

1) Das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> umfasst ein breites Spektrum an operativen und strategischen<br />

Partnern.<br />

Eine Vielzahl <strong>der</strong> Partner verfügt aufgrund <strong>der</strong> beruflichen Position über ausgeprägte Bera-<br />

tungskompetenz hinsichtlich innovativer Produkte und /o<strong>der</strong> verfügt als Promotor (in <strong>der</strong> Re-<br />

gion) über Einflusspotenzial für die Verbreitung.<br />

2) Das Netzwerk arbeitet auf allen Ebenen intensiv zusammen.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> konkreten Integrationsbedingungen entwickeln Kleingruppen <strong>der</strong><br />

Teilprojekte (einschließlich strategischer Partner), Fachforen und transnationalen Arbeits-<br />

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46


<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />

gruppen Strategien und Module zur beruflichen Integration <strong>der</strong> Zielgruppen, diskutieren sie<br />

und tauschen sie aus.<br />

3) Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> erstellt eine große Bandbreite von modularisierten, passgenauen Unterstüt-<br />

zungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen im Regierungsbezirk Münster.<br />

Die Erarbeitung passgenauer „Ansätze zur beruflichen Bildung“ in den Bereichen „Berufsori-<br />

entierung, -einstieg, Vorbereitung, Ausbildung und Einglie<strong>der</strong>ung in den Arbeitsmarkt“ be-<br />

rücksichtigt insbeson<strong>der</strong>e die Potenziale <strong>der</strong> Zielgruppen und die Erfor<strong>der</strong>nisse des Arbeits-<br />

marktes für eine berufliche Einglie<strong>der</strong>ung.<br />

4) Vor allem in ihrer Kombination zeichnen sich die Module durch hohe Flexibilität und An-<br />

passungsfähigkeit an die Zielgruppen aus.<br />

Modulare Angebote, die sich durch flexible Anpassung an die personenbezogenen, sozialen<br />

und beruflichen Integrationsbedingungen <strong>der</strong> Zielgruppen auszeichnen, werden durch stan-<br />

dardisierte und - soweit möglich - zertifizierte Qualifizierungsangebote ergänzt.<br />

5) Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> entwickelt überdies Strategien, die an den Bedingungen <strong>der</strong> beruflichen Integ-<br />

ration ihrer Zielgruppen unmittelbar ansetzen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Gewinnung von Unternehmen für Praktika, Lehrerfortbildung und vor allem<br />

die Etablierung eines Runden Tisches mit allen zielgruppenrelevanten Institutionen stellen<br />

wichtige Aspekte einer nachhaltigen Verbreitung <strong>der</strong> Innovationen in <strong>der</strong> Region Münster<br />

dar.<br />

Anregungen für die weitere Arbeit<br />

Auf allen Ebenen erscheint eine konsequente Fortführung <strong>der</strong> Einbindung von strategischen<br />

Partnern in die bestehenden Netzwerkstrukturen insb. im Hinblick auf Ausloten von Innovati-<br />

onsgehalts und Festlegung von Übertragungswegen sinnvoll.<br />

Einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Netzwerks könnten „Überprüfung und Definition“ seines<br />

Mehrwerts für die Projektarbeit auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> gewonnenen Erfahrungen erbringen.<br />

Erarbeitung und Darstellung des „Angebotsspektrums“ durch die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> könnte zur Schär-<br />

fung des <strong>EP</strong>-Profils beitragen. Soll <strong>der</strong> Innovationsgehalt von Methoden und Instrumenten<br />

Gegenstand <strong>der</strong> Betrachtung sein, so ist ihr Nutzen für die berufliche und soziale Integration<br />

<strong>der</strong> Zielgruppen für die Beurteilung maßgeblich. Die notwendige Expertise hierzu liegt in <strong>der</strong><br />

Projektpraxis bzw. bei fachlichen Experten, z.B. aus dem Kreis <strong>der</strong> strategischen Partner.<br />

Eine zeitnahe Einrichtung eines „Runden Tisches“ könnte die nachhaltige Verbreitung und<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Strategien <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> in <strong>der</strong> Region Münster unterstützen.<br />

(Präsentationen zur Jahrestagung vom 06.11.2006 siehe Anhang VIII S. 155)<br />

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