Erster Zwischenbericht der Evaluation der EQUAL-EP ?MIK
Erster Zwischenbericht der Evaluation der EQUAL-EP ?MIK
Erster Zwischenbericht der Evaluation der EQUAL-EP ?MIK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong><br />
„<strong>MIK</strong> Modulare Integrationskonzepte zur beruflichen Ein-<br />
glie<strong>der</strong>ung im Regierungsbezirk Münster“<br />
Univation<br />
Institut für <strong>Evaluation</strong><br />
Dr. Beywl & Associates GmbH<br />
Hohenstaufenring 63<br />
50674 Köln<br />
Tel.: 0221-4248071<br />
www.univation.org<br />
Stand 31.12.2006
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Glie<strong>der</strong>ung<br />
1 Die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> im Überblick .....................................................................................2<br />
Vorgehen <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> ...............................................................................................2<br />
2 Das Instrument `Programmbaum´, seine Nutzung und Informationsquellen <strong>der</strong><br />
Beschreibung ..................................................................................................................5<br />
2.1 Konzept und Zielqualität...........................................................................................7<br />
2.2 Nutzen und Zweck <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> ...........................................................................7<br />
2.3 Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> ...............................................................................8<br />
3 Bedingungsfaktoren <strong>der</strong> <strong>EP</strong> .........................................................................................18<br />
3.1 Kontext <strong>der</strong> <strong>EP</strong>.......................................................................................................18<br />
3.2 Income <strong>der</strong> <strong>EP</strong> .......................................................................................................20<br />
3.3 Input <strong>der</strong> <strong>EP</strong> ...........................................................................................................20<br />
3.4 Struktur <strong>der</strong> <strong>EP</strong>.......................................................................................................21<br />
4 Konzept und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>...................................................................................26<br />
4.1 Beschreibung von Konzept und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>................................................26<br />
4.2 Wichtigste Verän<strong>der</strong>ungen im Konzept und in Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> .........................28<br />
4.2.1 Zielsystem..............................................................................................................28<br />
4.2.2 Zusammenarbeit im Netzwerk (Befragung, Stand Januar 2006) ...........................28<br />
4.2.3 Mainstreamingkonzept in <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>....................................................................32<br />
4.3 Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Aktivitäten ..................................................................................35<br />
4.3.1 Outputs, Outcomes: Befragung zur Zielerreichung in den TP April 2006 ..............35<br />
4.3.2 Outputmonitoring und erste Outcomes mit Stand Jahrestagung 2006 ..................36<br />
4.3.3 Transnationale Kooperation...................................................................................42<br />
5 Zusammenfassung und Anregungen für die weitere Arbeit ....................................45<br />
Anmerkung:<br />
Viele <strong>der</strong> im Text verwendeten Fachausdrücke <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> sind erläutert im Glossar wir-<br />
kungsorientierter <strong>Evaluation</strong> von Univation. Es findet sich in einer Online-Version auf <strong>der</strong><br />
folgenden Homepage: http://www.univation.org/glossar/index.php [Stand 07.02.2006]<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 1
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
1 Die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> im Überblick<br />
Kapitel 1 skizziert die Umsetzung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong>.<br />
<strong>EP</strong>-spezifisch erbringt die <strong>Evaluation</strong> formative und summative Leistungen. Dabei liegt <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> auf <strong>der</strong> formativen Begleitung. Der Programmbaum leitet<br />
die Entwicklung des <strong>Evaluation</strong>sdesign. Die Leistungs- und Erhebungsschritte werden im<br />
laufenden Prozess mit <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Steuerung abgestimmt. Zur Steuerung liegt <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<br />
Koordination eine Übersicht über die einzelnen Leistungsschritte vor, die kontinuierlich durch<br />
die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> aktualisiert wird. Der <strong>Evaluation</strong>sbericht wird auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> bis<br />
zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Berichterstellung vorliegenden Produkte und Informationen erstellt. Die<br />
Beschreibung wird kontinuierlich ergänzt und ist Bestandteil <strong>der</strong> Abschlussberichterstattung<br />
zur <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong>.<br />
Vorgehen <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />
- Im Zeitraum September 2005 bis November 2005 wurden das Zielsystem <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
(vgl. S. 7) sowie Nutzen und Zweck <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> (vgl. S. 7) im Dialog entfaltet<br />
und Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> (vgl. S. 8) aus den Zielen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> abgeleitet.<br />
- Die Beschreibung <strong>der</strong> Ausgangslage (Bedingungsfaktoren vor dem 31.12.2004)<br />
wurde in Abstimmung mit <strong>der</strong> Koordinatorin im Januar 2006 abgeschlossen. (vgl. S.<br />
18)<br />
- Eine `Struktur-Landkarte´ <strong>der</strong> Gesamt-<strong>EP</strong> wurde im Januar 2006 erstellt, in <strong>der</strong> im<br />
Wesentlichen die beteiligten Einrichtungen sowie Institutionen im Umfeld <strong>der</strong> <strong>EP</strong> mit<br />
ihren Beziehungen und Verantwortungen für Teilprojekte dargestellt sind. Im Januar<br />
2007 wurde im Detail die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Teilprojekte zum April 2006 darge-<br />
stellt, <strong>der</strong> aktuelle Stand <strong>der</strong> Teilprojekte zum 01.01.2007 wird festgehalten. (vgl. 23)<br />
- Durch die Koordinatorin wurde im Juni 2006 das erste `Bedingungsmonitoring´<br />
(Online-Abfrage) ausgeführt, das regelmäßig wie<strong>der</strong>holt wird und <strong>der</strong> systematischen<br />
Dokumentation von Verän<strong>der</strong>ungen in den Bedingungsfaktoren <strong>der</strong> <strong>EP</strong> dient. Diese<br />
können wesentlichen Einfluss auf die Aktivitäten und den Erfolg <strong>der</strong> <strong>EP</strong> haben und<br />
enthalten deshalb relevante Informationen, die bei <strong>der</strong> Interpretation von Evaluati-<br />
onsergebnissen berücksichtigt werden müssen. (Verän<strong>der</strong>ungen gegenüber <strong>der</strong> Aus-<br />
gangslage vgl. S.18ff und S. 28)<br />
- Eine Befragung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Beteiligten in Hinblick auf die Qualität des gemeinsamen<br />
Netzwerks wurde im Dezember 2005 durchgeführt (`Netzwerkbefragung´ mittels<br />
Online-Fragebogen). (vgl. S. 28)<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
2
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
- Die Befragung <strong>der</strong> Teilprojektverantwortlichen zum Stand <strong>der</strong> Projektumsetzung, zu<br />
Netzwerkarbeit, Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming und Anpassungen des Zielsystems wurde im<br />
April 2006 durchgeführt und zu einem Bericht zusammengeführt. Ein Zielsystem mit<br />
dem Stand 06/2006 wurde erstellt. (vgl. S. 35 und Anhang I sowie V)<br />
- Eine erste Welle des Outputmonitoring in den Teilprojekten wurde in August, Sep-<br />
tember 2006 umgesetzt. (vgl. S. 36)<br />
- Mainstreamingziele und Mainstreamingkonzept <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> wurden im August 2006<br />
zu einem Überblick zusammengeführt und auf dieser Grundlage ein <strong>Evaluation</strong>skon-<br />
zept für Begleitung und Beschreibung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> bis zum Jahresende 2006 mit Blick<br />
auf das Mainstreaming erarbeitet. (vgl. S. 32)<br />
- Für die Transnationalen Treffen wurden Ziele definiert, aus denen Fragestellungen<br />
abgeleitet wurden. In diesem Rahmen wurde eine Befragung zum transnationalen<br />
Treffen in Litauen am 9.-11. 10. 2006 durchgeführt und Anregungen für die künftige<br />
Arbeit zur Verfügung gestellt. (vgl. S. 42)<br />
- Für die Jahrestagung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> am 06. 11. 2006 in Münster wurden die Outputs<br />
und Outcomes in den Teilprojekten mit aktuellem Stand erhoben und auf Stellwänden<br />
dargestellt. Außerdem wurde eine Präsentation erarbeitet mit Informationen zur Ein-<br />
schätzung des Transnationalen Treffens in Litauen, mit Ergebnissen <strong>der</strong> Netzwerkbe-<br />
fragung <strong>MIK</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtauswertung (von 13 <strong>EP</strong>) aus dem Frühjahr 2006<br />
und mit Ergebnissen einer Befragung <strong>der</strong> Projektleitenden in allen Teilprojekten <strong>der</strong><br />
<strong>EP</strong> zum Umsetzungsstand. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung A wurden für eine Bro-<br />
schüre aufbereitet. Im Anschluss an die Tagung wurden ergänzend eine Zusammen-<br />
fassung <strong>der</strong> Ergebnisse auf <strong>EP</strong>-Ebene und Anregungen für die weitere Arbeit zur<br />
Verfügung gestellt. (vgl. S. 45)<br />
- Zwei Fragebogen (vor und nach <strong>der</strong> Maßnahme) zur Erfassung von Outcomes bei<br />
den Teilnehmenden wurden für TP 12 erarbeitet und zur Verfügung gestellt. Derzeit<br />
erfolgt die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse durch Univation.<br />
- Der deutschen Programmevaluation wurde zu Jahresbeginn 2006 erstmals Bericht<br />
erstattet. Die Weitergabe von Informationen erfolgt im Rahmen des `Common Mini-<br />
mums´ (Online-Befragung, richtete sich auf Netzwerkcharakteristika, Innovationen<br />
etc.) und eines `Standardkurzberichtes´ (Beschreibung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>). Diese Berichte<br />
werden lt. Auskunft <strong>der</strong> PGE im Frühjahr 2007 (Mitte Februar bis Mitte April) und im<br />
Herbst 2007 wie<strong>der</strong>holt abgefragt werden.<br />
Zur zeitlichen Übersicht über die – bereits durchgeführten und für 2007 geplanten – Eva-<br />
luationsschritte siehe Tabelle 1.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
3
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Tabelle 1: Zeitliche Übersicht über die Leistungsschritte <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> bis Januar 2007<br />
Arbeits-<br />
schritt<br />
Zielklärung TP, <strong>EP</strong><br />
Nutzen und Zweck <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />
Fragestellungen/Design<br />
Struktur-Landkarte/Aktualisierung<br />
Monat<br />
Konkretisierung Konzept „TN Aktivitäten“<br />
Beschreibung Ausgangslage<br />
Bedingungsmonitoring<br />
Netzwerkbefragung<br />
1) Erhebung A in den Teilprojekten, 2)<br />
Aktualisierung <strong>der</strong> Daten<br />
Outputmonitoring<br />
Begleitung <strong>der</strong> Fachforen<br />
„Mainstreamingkonzept“, Coaching,<br />
Befragung Jahrestagung<br />
Exemplarisch Outcome-Erhebung TP<br />
12 (TN-Befragung)<br />
Befragung zu Transnationale Treffen<br />
Vorbereitung Jahreskonferenz 06/07:<br />
Zusammenfassen<strong>der</strong> Kurzbericht<br />
„<strong>Zwischenbericht</strong> , Stärken, Anregungen“<br />
<strong>Zwischenbericht</strong>, Schlussbericht<br />
Outcome-Erhebung TP 12<br />
Statistikauswertung TN-Daten<br />
CM und Standardkurzbericht<br />
7/05<br />
8/05<br />
Gelb= Endgültige Terminierung liegt noch nicht fest.<br />
9/05<br />
10/05<br />
11/05<br />
12/05<br />
1/06<br />
2/06<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 4<br />
3/06<br />
4/06<br />
5/06<br />
6/06<br />
7/06<br />
8/06<br />
9/06<br />
10/06<br />
11/06<br />
12/06<br />
1/07<br />
2/07<br />
3/07<br />
4/07<br />
5/07<br />
6/07<br />
7/07<br />
8/07<br />
9/07<br />
10/07<br />
11/07<br />
12/07
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
2 Das Instrument `Programmbaum´, seine Nutzung und<br />
Informationsquellen <strong>der</strong> Beschreibung<br />
Bei dem durch Univation entwickelten Programmbaum (siehe Abbildung 1) handelt es sich<br />
um die Form eines logischen Programmmodells, das als Analyse- und Planungsraster für die<br />
Programm- bzw. <strong>EP</strong>-Steuerung 1 und für die <strong>Evaluation</strong> gleichermaßen nutzbringend einge-<br />
setzt werden kann. In <strong>der</strong> Planung genutzt, stellt <strong>der</strong> Programmbaum bspw. sicher, dass in<br />
<strong>der</strong> Konzepterstellung alle relevanten Bedingungsfaktoren berücksichtigt werden. Die Evalu-<br />
ation profitiert von seinem Einsatz u. a. bei <strong>der</strong> systematischen Gegenstandsbeschreibung.<br />
Der Programmbaum verkettet Bedingungsfaktoren eines Programms (einer <strong>EP</strong>) mit dem<br />
konkreten Konzept, dessen Umsetzung und erzielten Resultaten. Es ist eine gedanklich vor-<br />
weggenommene Darstellung dessen, was ein Programm/eine <strong>EP</strong> auf welchem Weg unter<br />
den ausgewiesenen Bedingungen leisten soll.<br />
Abbildung 1: Programmbaum<br />
1 Im Sprachgebrauch <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> handelt es sich auch bei den Vorhaben einer Entwicklungspartnerschaft um ein `Programm´,<br />
nämlich ein Bündel von logisch aufeinan<strong>der</strong> bezogenen Aktivitäten (Interventionen, Maßnahmen, (Teil-)Projekten<br />
etc.), die von Beteiligten umgesetzt werden, um bei Zielgruppen ausgewiesene Ziele zu erreichen.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 5
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Erläuterung <strong>der</strong> Elemente des Programmbaums:<br />
• Kontext:<br />
In welchem Umfeld die <strong>EP</strong> umgesetzt wird, z. B. gesellschaftliches Klima bezüglich Bildung, aktuelle<br />
Fachdiskussion o<strong>der</strong> Diskussion in <strong>der</strong> Öffentlichkeit, (för<strong>der</strong>-)rechtliche Rahmenbedingungen<br />
• Income:<br />
Was von den Zielgruppenmitglie<strong>der</strong>n in den Prozess eingebracht wird, z. B. Vorwissen, Einstellungen<br />
und Motivationen <strong>der</strong> Zielgruppen gegenüber Qualifikationsangeboten<br />
• Input:<br />
Was an Ressourcen in die <strong>EP</strong> investiert wird, z. B. finanzielle Ausstattung, Qualifikation <strong>der</strong> Mitarbeitenden<br />
sowohl auf <strong>der</strong> Steuerungsebene wie auf <strong>der</strong> operativen Ebene des Projektes<br />
• Struktur:<br />
Wie die Beteiligten des Netzwerks <strong>der</strong> <strong>EP</strong> organisiert sind, z. B. ob es sich um Mitglie<strong>der</strong>organisationen,<br />
Behörden o<strong>der</strong> Institute/Universitäten handelt, welche Kooperationsbeziehungen bereits<br />
bestehen, neu hinzugekommen sind o<strong>der</strong> noch aufgebaut werden müssen<br />
• Konzept<br />
Leitbild und `Philosophie´ <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, Zielsystem bis hin zu den einzelnen Maßnahmen, Formaten,<br />
Begründung und Feindesign <strong>der</strong> Aktivitäten<br />
• Aktivitäten<br />
Was wie im Rahmen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> tatsächlich durchgeführt wird, z. B. wie die Beteiligten untereinan<strong>der</strong><br />
kommunizieren, wie Leistungen erbracht werden<br />
• Outputs<br />
Leistungen/Produkte, die die <strong>EP</strong> hervorgebracht hat, z. B. Anzahl <strong>der</strong> Qualifizierungsangebote/Teilnehmerstunden,<br />
Internetseiten, Artikel in <strong>der</strong> Presse<br />
• Outcomes<br />
Erreichte und in den Zielen vorweggenommene Stabilisierungen bzw. Verän<strong>der</strong>ungen bei Zielgruppen<br />
<strong>der</strong> <strong>EP</strong>, z. B. erweiterte Kompetenzen, verän<strong>der</strong>te Haltung gegenüber <strong>der</strong> Bildungspraxis<br />
• Impacts<br />
Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, die über einzelne Zielpersonen hinausgehen, z.B. verän<strong>der</strong>te Strukturen im Bildungssystem,<br />
verbesserte Zusammenarbeit von Betreuungseinrichtungen und -personen<br />
Der Programmbaum wird in <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> genutzt, um Analyse und Beschreibung <strong>der</strong><br />
<strong>EP</strong> und damit letztlich die Berichterstattung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> zu strukturieren. Die Gliede-<br />
rung anhand <strong>der</strong> Elemente des Programmbaums stellt sicher, dass hierbei alle relevanten<br />
die <strong>EP</strong> betreffenden Informationen Berücksichtigung finden.<br />
Quellen für die Beschreibung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> in Hinblick auf die Bedingungsfaktoren sind v. a. die<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Ausgangslage <strong>der</strong> <strong>EP</strong> und das regelmäßig durchgeführte Bedingungsmo-<br />
nitoring sowie die gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Koordinatorin erstellte Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EP</strong>.<br />
Die Beschreibung von Konzept und Aktivitäten speist sich aus <strong>der</strong> Zielklärung – das gemein-<br />
sam mit den <strong>EP</strong>-Beteiligten entwickelte und laufend aktualisierte Zielsystem bildet hier die<br />
wichtigste Grundlage. Schließlich dienen durch die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> und <strong>EP</strong>-Beteiligte erhobe-<br />
ne Daten dazu, (ausgewählte) Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong> zu beschreiben. 2<br />
2 Zur Beschreibung <strong>der</strong> einzelnen genannten Arbeitsschritte vgl. Grundlagendokumente zum Design <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
6
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
2.1 Konzept und Zielqualität<br />
Ein stimmiges Konzept <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> für die Umsetzung des Leitbildes „Beschäftigungsfähig-<br />
keit durch strukturelle Vernetzung und modulare Konzepte vor allem von benachteiligten<br />
Jugendlichen, Migranten und Migrantinnen und behin<strong>der</strong>ten Menschen verbessern“ liegt zum<br />
31.12.2004 als Grundlage eines <strong>EP</strong>-Zielsystems vor. Dabei werden die Handlungsfel<strong>der</strong> 1)<br />
Berufsorientierung und –einstieg und 2) Berufliche Einglie<strong>der</strong>ung berücksichtigt. Unter Ver-<br />
folgung <strong>der</strong> unterschiedlichsten arbeitsmarktpolitischen Ziele wird eine Kette flexibel einsetz-<br />
barer För<strong>der</strong>angebote zur effektiven und individuellen För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zielgruppen entwickelt.<br />
Sie wird durch diverse Aktivitäten <strong>der</strong> Beteiligten in den beiden Handlungsfel<strong>der</strong>n mit Hilfe<br />
struktureller Vernetzung und Bündelung <strong>der</strong> unterschiedlichen Kompetenzen <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Akteure<br />
gebildet.<br />
Die Rolle von Projektmanagement und Koordination bei <strong>der</strong> Umsetzung des Konzepts sind<br />
hinsichtlich effektiver Gestaltung <strong>der</strong> Netzwerkarbeit und <strong>der</strong> Ausgestaltung des Mainstrea-<br />
ming, einschließlich <strong>der</strong> öffentlichkeitswirksamen Darstellung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Arbeit präzise be-<br />
schrieben, konkrete Aktivitäten sind aufgeführt. Die Ausführungen zum transnationalen Pro-<br />
jektmanagement benennen als Ziele 1) den transnationalen Austausch über geplante bzw.<br />
erreichte Innovationen, unter den Gesichtspunkten „Ziele, Prozesse und Strukturen“, bei dem<br />
auch Kontakte z.B. zwischen Arbeitsmarktakteuren geknüpft werden sollen und 2) Entwick-<br />
lung gemeinsamer transnationaler Verfahren und Konzepte. Konkrete Aktivitäten auch zum<br />
transnationalen Mainstreaming schließen sich an.<br />
Relevante Verän<strong>der</strong>ungen des Zielsystems<br />
Im Kontext eines von Univation durchgeführten Ziel - Workshop im September 2005 hat die<br />
<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>, einschließlich aller Teilprojekte, ihre Ziele umfassend konkretisiert. Im April bis Mai<br />
2006 erfolgte im Rahmen von Erhebung A durch die Teilprojekte eine Überprüfung und ggf.<br />
Anpassung <strong>der</strong> Ziele und eine weitere Konkretisierung <strong>der</strong> geplanten Aktivitäten (siehe Ziel-<br />
system in Anhang I, S. 2).<br />
2.2 Nutzen und Zweck <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />
Der <strong>Evaluation</strong>splan wird systematisch entwickelt. <strong>Erster</strong> Schritt ist die Bestimmung des Eva-<br />
luationszwecks. Ein <strong>Evaluation</strong>splan ist so angelegt, dass die <strong>Evaluation</strong> Ergebnisse her-<br />
vorbringt, die tatsächlich genutzt werden, so dass <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>szweck erreicht wird.<br />
Hierfür ist es unabdingbar, in <strong>der</strong> Planungsphase <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> präzise zu klären, wer wann<br />
für welchen Zweck die durch die <strong>Evaluation</strong> erzeugten Informationen nutzen soll (und will).<br />
Um dies zu erreichen, werden die „vorgesehenen Nutzungen durch die vorgesehenen<br />
Nutzenden“ formuliert. (siehe Anhang II, S. 28)<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
7
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
2.3 Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />
Vor Erstellung des <strong>Evaluation</strong>sdesigns erfolgt die Formulierung von (priorisierten) Fragestel-<br />
lungen. Schließlich werden auf die Fragestellungen abgestimmte Methoden ausgewählt und<br />
Instrumente entwickelt. Fragestellungen für die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> liegen aus drei Bereichen vor. Wäh-<br />
rend die Fragestellungen <strong>der</strong> Programmevaluation (PGE, hellrot hinterlegt) durch die <strong>EP</strong>-<br />
<strong>Evaluation</strong> zwingend beantwortet werden müssen, können die von Univation vorgeschlage-<br />
nen Fragestellungen (hellblau hinterlegt) durch die <strong>EP</strong> ggf. gewichtet werden. Eine Gewich-<br />
tung <strong>der</strong> – aus dem Zielsystem abgeleiteten <strong>EP</strong>-Fragestellungen (hellgrün hinterlegt) muss<br />
deshalb erfolgen, weil die <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> zur Verfügung stehenden Ressourcen keine um-<br />
fassende <strong>Evaluation</strong> erlauben.<br />
Bei <strong>der</strong> Formulierung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Fragestellungen (grün hinterlegt) wurden die Mittlerziele <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
in Fragestellungen überführt, denen die Mittlerziele <strong>der</strong> Teilprojekte als thematische Teilas-<br />
pekte zugeordnet sind. Ob diese thematischen Teilaspekte erreicht sind, wird mit Hilfe von<br />
Fragestellungen auf <strong>der</strong> Handlungszielebene <strong>der</strong> Teilprojekte überprüft. Die Fragestellungen<br />
<strong>der</strong> Teilprojekthandlungsziele sind zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Festlegung von relevanten Evaluati-<br />
onsfragestellungen gemeinsam mit <strong>der</strong> Koordination in den Leitzielbereichen 1 und 2 noch<br />
nicht ausformuliert. Außerdem können weitere Fragestellungen durch die <strong>EP</strong> formuliert wer-<br />
den.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
8
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Tabelle 2: Katalog <strong>der</strong> Fragestellungen zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong> Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Stand: 08.11.2005<br />
Legende:<br />
Zelle hellrot unterlegt Fragestellungen <strong>der</strong> Programmevaluation, können nicht weggelassen werden<br />
Zelle hellblau hinterlegt Vorschlag von Univation zu möglichen Fragestellungen, Gewichten, Weglassen ist möglich<br />
Zelle hellgrün unterlegt Fragestellungen durch die <strong>EP</strong>, Gewichten, Weglassen möglich<br />
Fragestellungen: OWL – Originalwortlaut / FdU – Formulierung durch Univation<br />
Berichterstattung an: Programmevaluation (PGE) / <strong>EP</strong>-Koordination (<strong>EP</strong>K) / TP-Leitung (TPL) / weitere?<br />
Fragestellung [Erläuterungen] 3<br />
Welche Innovationen wurden durch die <strong>EP</strong> definiert und geplant und wie lassen sie<br />
sich beschreiben und bewerten? (FdU)<br />
Wie lässt sich <strong>der</strong> Handlungsansatz <strong>der</strong> <strong>EP</strong> beschreiben und in welchen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
findet er sich? (FdU)<br />
Wie lassen sich die <strong>EP</strong>, ihre Aktivitäten und Innovationsvorhaben in Hinblick auf ihre<br />
Quelle d. Fragestellung<br />
PGE, `Grundlagen<br />
Kooperation´, Handr.<br />
1<br />
PGE, `Grundlagen<br />
Kooperation´, Handr.<br />
2<br />
Ggf. Zuordnung<br />
ZS <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
Zuordnung<br />
Anlage 1 4)<br />
Ggf.<br />
Gewichtung<br />
durch<br />
<strong>EP</strong><br />
Bericht an (siehe<br />
Legende) / Zeitpunkt<br />
PGE 1. CM<br />
(Anfang 2006?)<br />
PGE 1. CM<br />
(Anfang 2006?)<br />
Datenquelle(n)<br />
und -<br />
instrument<br />
Zielsystem<br />
<strong>der</strong> <strong>EP</strong>, ...<br />
PGE, `Grundlagen PGE 1. CM Zielsystem<br />
3 Die Programmevaluation behält es sich vor, die Liste mit Fragestellungen, die durch die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong>en in den CM und Kurzberichten zu beantworten sind, entsprechend dem Stand <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<br />
Aktivitäten und in Anlehnung an ihre Untersuchungsschwerpunkte (2006 – <strong>EP</strong>en als Netzwerke; 2007 – Innovationen; 2008 - Mainstreaming) zu ergänzen. Es werden dazu jeweils Handreichungen<br />
erstellt und an die <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong>en weitergegeben.<br />
4 In Anlage 1 findet sich eine Übersicht von <strong>MIK</strong>-<strong>EP</strong>-Zielen, die zur Beschreibung <strong>der</strong> von <strong>MIK</strong> konzipierten Innovationen (nach Definition. in <strong>der</strong> Broschüre „Innovation durch Vernetzung) dienen<br />
können.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 9<br />
Datenlage
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Ziele, Zielgruppen, Umsetzungsebenen und arbeitsmarktpolitischen Interventionen<br />
beschreiben? (FdU)<br />
Kooperation´, Handr.<br />
3<br />
(Anfang 2006?) <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
3a Auf welche Zielgruppen sind die allgemeinen Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> gerichtet? (OWL) Handreichung 3: 2 PGE 1. CM<br />
3b Auf welche Zielgruppen sind die Innovationsvorhaben <strong>der</strong> <strong>EP</strong> gerichtet? (OWL) Handreichung 3: 2 PGE 1. CM<br />
3c Welche Ziele werden mit den Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> verfolgt? (OWL) Handreichung 3: 3 PGE 1. CM<br />
3d Welche Ziele werden mit den Innovationsvorhaben <strong>der</strong> <strong>EP</strong> verfolgt? (OWL) Handreichung 3: 3 PGE 1. CM<br />
3e Auf welchen Ebenen werden die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> umgesetzt? (OWL) Handreichung 3:3 PGE 1. CM<br />
3f Auf welchen Ebenen werden die Innovationsvorhaben <strong>der</strong> <strong>EP</strong> umgesetzt? (OWL) Handreichung 3:3 PGE 1. CM<br />
3g Auf welche arbeitsmarktpol. Interventionen sind die <strong>EP</strong>-Aktivitäten gerichtet? (OWL) Handreichung 3: 5 PGE 1. CM<br />
3h Welche Handlungsschritte werden von <strong>der</strong> <strong>EP</strong> dabei umgesetzt? (OWL) Handreichung 3: 5 PGE 1. CM<br />
4<br />
4.1<br />
4.2<br />
Prozessbezogene Leitfragestellungen: Analyse d. Ausgangssituation, Zielfindung,<br />
Operationalisierung und Zielanpassung<br />
[4.1 bis 4.6 Auszüge]<br />
Situationsanalyse<br />
4.1.1 Problemanalyse<br />
4.1.2 <strong>EP</strong>-Umfeldanalyse<br />
Zielfindungsprozess und Operationalisierung <strong>der</strong> Ziele<br />
4.2.1 Zielformulierung<br />
4.2.2 Erreichbarkeit / Machbarkeit / Durchführbarkeit<br />
4.2.3 Operationalisierung<br />
Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />
Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />
Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />
4.3 Zielverankerung Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />
4.4 Bearbeitung von Zielkonflikten Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />
4.5 Zielanpassung Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />
4.6 Zielerreichungskontrolle Handreichung 4 PGE 1. Kb<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 10
I.<br />
I.a<br />
I.b<br />
I.c<br />
I.d<br />
I.e<br />
I.f<br />
II.<br />
III.<br />
IV.<br />
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
In welchem Maße gelingt es in gemeinsamer Anstrengung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Mitglie<strong>der</strong>, ein stabiles<br />
und leistungsfähiges Netzwerk mit gemeinsamen Zielen und nachhaltiger Zukunftsperspektive<br />
aufzubauen und zu entwickeln?<br />
[Unterfragestellungen I.a-I.e gehören unbedingt zusammen, wegfallen könnte nur I.f]<br />
In wie weit tragen die Zusammensetzung und die organisatorische Struktur des Netzwerkes<br />
dazu bei, dass eine verlässliche Arbeitsbasis entsteht?<br />
In welchem Maße ist eine gemeinsame Netzwerkvision entstanden und wie stark dient<br />
sie als Orientierungsbasis für Strategie und Programm <strong>der</strong> <strong>EP</strong>?<br />
Wie gut gelingt die Netzwerksteuerung durch die Netzkoordination und an<strong>der</strong>e Steuerungsverantwortliche?<br />
Wie wird die Kommunikation zwischen den <strong>EP</strong>-Mitglie<strong>der</strong>n organisiert und als wie<br />
befriedigend wird sie erlebt?<br />
Welche Nutzen beziehen die Akteure aus ihrer Mitarbeit im Netzwerk und wie beurteilen<br />
Sie den erzielten Nutzen in Relation zu ihrem Aufwand<br />
Welche Bestands- und Entwicklungsperspektiven sehen die Mitglie<strong>der</strong> längerfristig für<br />
das Netzwerk über die Equal-För<strong>der</strong>periode hinaus (Nachhaltigkeit)?<br />
Zu welchem Zeitpunkt ist durch die <strong>EP</strong> ein Mainstreaming-Konzept erarbeitet? Welches<br />
sind seine zentralen Ziele und geplanten Umsetzungsaktivitäten? Wie realistisch<br />
und nützlich sind die vorgesehenen Aktivitäten und Produkte des Mainstreaming für die<br />
vorgesehenen Adressatinnen und Adressaten?<br />
In welchem Umfang wurden die (Outcome-)Ziele <strong>der</strong> <strong>EP</strong> in ausgewählten Bereichen<br />
erreicht? 5 (Siehe auch Gewichtung <strong>der</strong> Fragestellungen ab S. 4)<br />
Fragestellungen bezogen auf die transnationale Kooperation<br />
Ggf. Übergreifende Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>, die über die unten aufgeführten<br />
Fragestellungen, die aus dem Zielsystem <strong>MIK</strong> abgeleitet wurden, hinausgehen<br />
Angebot Univation <strong>EP</strong>K/TPL<br />
Angebot Univation<br />
Ableitung aus dem<br />
Zielsystem<br />
Angebot Univation<br />
<strong>EP</strong>K<br />
<strong>EP</strong>K/TPK<br />
Koordination,<br />
transnationale<br />
Koordination<br />
<strong>EP</strong>K/TPK<br />
5 Eine Überprüfung <strong>der</strong> Outcome-Ziele im Handlungsfeld 2 z.B. gewinnt Informationen darüber, inwieweit Verän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Stabilisierungen 1) ausgelöste kognitive o<strong>der</strong> affektive Verän<strong>der</strong>ungen<br />
o<strong>der</strong> Stabilisierungen (Kompetenzen), 2) Übernahme neuer Handlungsweisen und Zeigen verän<strong>der</strong>ten Verhaltens bei den Zielgruppen vorliegen. 3) Erst zu einem späteren Zeitpunkt können bewirkte<br />
Verän<strong>der</strong>ungen / Stabilisierungen <strong>der</strong> personalen, beruflichen, sozialen Position / Integration <strong>der</strong> Zielgruppen-Mitglie<strong>der</strong> überprüft werden.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 11
L<br />
Z<br />
1<br />
1.<br />
1<br />
1.<br />
1.<br />
1<br />
1.<br />
1.<br />
2<br />
1.<br />
1.<br />
3<br />
1.<br />
2<br />
1.<br />
2.<br />
1<br />
1.<br />
2.<br />
2<br />
1.<br />
2.<br />
3<br />
1.<br />
2.<br />
4<br />
1.<br />
2.<br />
5<br />
1.<br />
2.<br />
6<br />
1.<br />
2.<br />
7<br />
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Tabelle 3: Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> abgeleitet aus dem Zielsystem<br />
Mädchen und Jungen, junge Frauen und Männer bis unter 25 Jahren,<br />
Migranten und Migrantinnen und Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung haben<br />
im Regierungsbezirk Münster verbesserte Chancen zur sozialen und<br />
beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung<br />
Leitzielbereich „Berufsorientierung und –einstieg<br />
Zuordnung<br />
TP-<br />
Handlungsziele<br />
Datenquelle(n)<br />
und -instrument<br />
Wie werden regionale Unternehmer und Unternehmerinnen für die Integration benachteiligter<br />
Mädchen und Jungen sensibilisiert und ihre Unterstützung gewonnen?<br />
Unterstützung/Beteiligung von Unternehmern und Unternehmerinnen<br />
bei Entwicklung und Umsetzung passgenauer/bedarfsorientierter<br />
Qualifikationen<br />
Bereitstellen von Praktikaplätzen durch regionale Unternehmer und<br />
Unternehmerinnen<br />
Informationen über Arbeitsfeld und Anfor<strong>der</strong>ungsprofile durch regionale<br />
Unternehmer und Unternehmerinnen<br />
TP 10<br />
TP 4, TP<br />
10, TP 9,<br />
TP 4<br />
TP 8<br />
TP 10<br />
Erhebung A, Output-Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Wie und in welchem Maße, mit welchem Ziel werden/wurden schulbegleitend präventive passgenaue<br />
bedarfs- und zielgruppenspezifische Angebote, die realistische berufliche Perspektiven eröffnen,<br />
mit den Unternehmen entwickelt und stehen den Zielgruppen zur Verfügung?<br />
Verbreitung von Beratungskompetenz zur Berufswegplanung bei<br />
Sek I-Lehrern und -Lehrerinnen<br />
Entwickeln und / o<strong>der</strong> Einsatz von Modulen zur Berufswegplanung<br />
/ Berufsorientierung (Schnupperpraktika / Praktikumstage / Informationstage)<br />
Erweiterung des Berufsspektrums und neue Beschäftigungsperspektiven<br />
in zukunftsträchtigen Branchen<br />
TP 5, TP 6,<br />
TP 9<br />
TP 9, TP 4,<br />
TP 10<br />
TP 4, TP 9,<br />
TP 10,<br />
TP 11<br />
Bewusstsein von den eigenen Kompetenzen TP 4, TP 5,<br />
TP 9, TP<br />
10, TP 11<br />
Höhere Eigeninitiative und stärkeres Selbstbewusstsein TP 4, TP 5,<br />
TP 9,<br />
TP 10<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Berufsorientierung durch individuelle För<strong>der</strong>ung TP 11 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Entwicklung individueller Strategien bei <strong>der</strong> Berufsorientierung TP 11<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 12
1.<br />
3<br />
1.<br />
3.<br />
1<br />
1.<br />
3.<br />
2<br />
1.<br />
3.<br />
3<br />
1.<br />
3.<br />
4<br />
1.<br />
4<br />
1.<br />
4.<br />
1<br />
1.<br />
4.<br />
2<br />
1.<br />
4.<br />
3<br />
1.<br />
4.<br />
4<br />
1.<br />
5<br />
1.<br />
5.<br />
1<br />
1.<br />
6<br />
1.<br />
6.<br />
1<br />
1.<br />
6.<br />
2<br />
1.<br />
6.<br />
3<br />
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
In welchem Umfang stehen benachteiligten Zielgruppen Orientierungshilfen beim Übergang Schule-Beruf<br />
sowie bedarfs- und nutzerorientierte nachweisbare - in enger Zusammenarbeit mit den<br />
Unternehmen entwickelte - Qualifikationsmodule zur Verfügung? Wie wird <strong>der</strong> Zugang zum Arbeitsmarkt<br />
unterstützt?<br />
Entwicklung gut strukturierter Langzeitpraktika mit zertfizierten<br />
Qualifizierungsmodulen für Praktika, Berufsvorbereitung, Ausbildungsgänge<br />
und Abstimmung im Netzwerkverbund ab.<br />
Nachweisbare Verfügung über Schlüsselqualifikationen und frühzeitigen<br />
Bezug zur Berufs- und Arbeitswelt<br />
TP 4, TP<br />
10<br />
TP 4, TP 9,<br />
TP 10<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Abbau von Frustration und Misserfolgserlebnissen TP 10 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Gezielte und individuelle Stärkung von Softskills durch Heranführen<br />
an Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
TP 10 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Welche zusätzlichen ausbildungsbegleitenden Angebote stehen von Ausbildungsabbruch sowie<br />
von Arbeitslosigkeit (nach <strong>der</strong> Ausbildung) bedrohten Mädchen und Jungen zur Verfügung? In<br />
welchem Umfang?<br />
Unterstützung von Jungen und Mädchen bei <strong>der</strong> Entwicklung realistischer<br />
Berufsvorstellungen<br />
Entwicklung passgenauer zusätzlicher Qualifizierungsbausteine zur<br />
Vermeidung eines drohenden Ausbildungsabbruchs und eines Angebos<br />
zur Unterstützung <strong>der</strong> betieblichen Übernahme nach Abschluss<br />
<strong>der</strong> Ausbildung für verschiedene AZUBI-Gruppen<br />
Stärkere Eigeninitiative und Selbstvertrauen.bei von Arbeitslosigkeit<br />
bedrohten AZUBIS<br />
Entwicklung einer internetgestützten Lernplattform als Basis für<br />
selbstgesteuertes Lernen<br />
TP 8,<br />
TP 10<br />
TP 8,<br />
TP 10<br />
TP 8<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
TP 8 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
In welchem Umfang stehen Hauptschulabgängerinnen und Hauptschulabgängern Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung?<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Ausbildungsplätze für Hauptschulabgängerinnen und<br />
Hauptschulabgänger an den betreuten Schulen in Münster TP 4<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Auf welche Weise sind die Schülerinnen und Schüler im Berufsgrundschuljahr (BGJ) im Sinne<br />
eines präventiven ganzheitlichen Ansatzes individuell geför<strong>der</strong>t?<br />
Abbau von Frustrationen und Misserfolgserlebnisse, die z.B. durch<br />
eine zuvor falsche Berufswahlentscheidung entstanden sind.<br />
TP 7 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Stärkung <strong>der</strong> Standfestigkeit, Belastbarkeit und Ausdauer TP 7 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Weiterentwicklung ihrer Sozial- und Humankompetenz (Softskills)<br />
durch individuelle För<strong>der</strong>ung<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
TP 7 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
13
1.<br />
6.<br />
4<br />
1.<br />
6.<br />
5<br />
1.<br />
6.<br />
6<br />
1.<br />
7<br />
1.<br />
7.<br />
1<br />
1.<br />
7.<br />
2<br />
2<br />
2..<br />
1<br />
2.<br />
1.<br />
1<br />
2.<br />
1.<br />
2<br />
2.<br />
2<br />
2.<br />
2.<br />
1<br />
2.<br />
2.<br />
2<br />
2.<br />
2.<br />
3<br />
2.<br />
2.<br />
4<br />
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Gemeinsame Verpflichtung von Schülerinnen und Schülern, Eltern<br />
und Lehrerinnen und Lehrer zur Einhaltung klarer Rahmenbedingungen<br />
für den Bildungsgang<br />
TP 7 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Individuelle För<strong>der</strong>ung von Schülerinnen und Schülern TP 7 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Wie<strong>der</strong>gewinn von Freude am Lernen bei Schülerinnen und Schülern<br />
TP 7 Erebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Wie sind Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres (BGJ) hinsichtlich einer ganzheitlichen<br />
Beratung und Betreuung über einen längeren Zeitraum in ein Netzwerk verschiedener am<br />
Arbeitsmarkt wichtiger Akteure eingebunden?<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kooperation zwischen den Netzwerkpartnern TP 7 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Vermittlung von Schülerinnen und Schüler des BGJ soweit wie<br />
möglich in ein Ausbildungsverhältnis o<strong>der</strong> eine weitere Bildungsmaßnahme<br />
Leitzielbereich „Einglie<strong>der</strong>ung in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
und Teilhabe am Arbeitsleben“<br />
TP 7 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Auf welche Weise verän<strong>der</strong>n regionale Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen ihre Einstellung zur<br />
Beschäftigung von und zur Stellenvergabe an benachteiligte Zielgruppen, insbeson<strong>der</strong>e gegenüber<br />
Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung sowie Berufsrückkehrern und Berufsrückkehrerinnen?<br />
Einbindung von Unternehmen in Kooperationen mit Netzwerkpartnern<br />
/ Teilprojekten und Sensibilisierung für die soziale Verantwortung<br />
gegenüber Benachteiligten<br />
Verbesserung des Matching Anbieter - Nachfrager<br />
TP 12,<br />
TP 14,<br />
TP 16,<br />
TP 17<br />
TP 12,<br />
TP 14<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Mit Hilfe welcher Module und auf welche Weise sind benachteiligte Zielgruppen nachweisbar qualifiziert?<br />
Entwicklung von Modulen zur Heranführung an Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien.<br />
Entwicklung und /o<strong>der</strong> Verwendung nachweisbarer /zertifizierbarer<br />
Qualifizierungsmodule<br />
Festigen und Erweitern <strong>der</strong> Möglichkeiten einer beruflichen Integration<br />
durch Auslandsschulungen bei Baubeschäftigten mit und ohne<br />
Anstellung<br />
Fundierte zertifizierte berufsbezogene Kenntnisse bei arbeitslosen<br />
Spätaussiedlerinnen mit gewerblich/technischer Vorbildung<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
TP 14<br />
TP 12, TP<br />
20<br />
TP 20<br />
TP 14<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
14
2.<br />
3<br />
2.<br />
3.<br />
1<br />
2.<br />
3.<br />
2<br />
2.<br />
3.<br />
3<br />
2.<br />
4<br />
2.<br />
4.<br />
1<br />
2.<br />
5<br />
2.<br />
5.<br />
1<br />
2.<br />
5.<br />
2<br />
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Wie erhalten Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung Möglichkeiten <strong>der</strong> individuellen, flexiblen und<br />
qualifizierungsgestützten Hilfestellung für die Teilhabe am Arbeitsleben mit <strong>der</strong> Perspektive zur<br />
Integration in den Arbeitsmarkt?<br />
Unterstützung für Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung, ihre Kompetenzen<br />
und beruflichen Perspektiven realistisch einzuschätzen<br />
Ausloten zukunftsträchtige Beschäftigungsfel<strong>der</strong> mit bestimmten<br />
Zielgruppen<br />
Entwicklung eine individuelleren Vorbereitung beim Übergang aus<br />
den Werkstätten in den allgemeinen Arbeitsmarkt für Frauen und<br />
Männer mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
TP 16, TP<br />
17<br />
TP 16<br />
TP 16,<br />
TP 17<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Stehen Berufsrückkehrerinnen, insbeson<strong>der</strong>e allein Erziehenden und Migrantinnen, passgenaue<br />
Angebote und Unterstützungsstrukturen zur sozialen und beruflichen Integration / Teilhabe am<br />
Arbeitsleben zur Verfügung? Auf welche Weise wird die Verzahnung <strong>der</strong> regionalen Weiterbildungs-<br />
und Beratungsstruktur forciert optimiert?<br />
Unterstützung von Berufsrückkehrerinnen, ihre Kompetenzen und<br />
beruflichen Perspektiven realistisch einzuschätzen und konkrete<br />
Strategien des individuellen beruflichen (Wie<strong>der</strong>-) einstiegs zu entwickeln<br />
und zu realisieren<br />
TP 12,<br />
TP 13<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring,<br />
Outcome Befragung<br />
TP 12<br />
Welche spezifischen Qualifizierungen erhalten Männer und Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung, um die neuen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen?<br />
Berufliche Qualifizierung am Arbeitsplatz in Kooperation mit strategischen<br />
Partnern<br />
Sicherung <strong>der</strong> sozialen Qualifizierung <strong>der</strong> TN durch Coaching des<br />
begleitenden Projektpersonals<br />
3 Leitzielbereich „Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming“<br />
3.<br />
1<br />
3.<br />
1.<br />
1<br />
3.<br />
1.<br />
2<br />
TP 17<br />
TP 17<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Auf welche Weise haben die Teilprojekte ihre Gen<strong>der</strong>kompetenz optimiert? Wie wird die Chancengleichheit<br />
<strong>der</strong> Geschlechter in ihrer Angebotsstruktur berücksichtigt?<br />
Erkennen und Definieren gen<strong>der</strong>relevanter Komponenten in den Handlungszielen<br />
<strong>der</strong> TP<br />
• Ist GM als Querschnittsthema bekannt und wird in allen Arbeitszusammenhängen<br />
damit gearbeitet?<br />
• Nutzen die TP das Angebot des TP "Gen<strong>der</strong> Mainstreaming" (z.B.<br />
Workshops, Beratung durch Flying Experts) zur Bearbeitung <strong>der</strong><br />
gem. Gen<strong>der</strong>ziele<br />
• Sind die TP über die Zeitstruktur und die Regeln <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
im Gen<strong>der</strong>prozess informiert und stimmen dem zu?<br />
Definition von Gen<strong>der</strong>zielen in den Fachforen bezogen auf die<br />
gemeinsame Thematik und arbeitsteilige Bearbeitung<br />
• Definieren von Gen<strong>der</strong>zielen bezogen auf die gemeinsame<br />
Thematik <strong>der</strong> Arbeitskreise/Fachforen und arbeitsteiliges<br />
Bearbeiten.<br />
• Haben die TP aktiv an den Auftakt-Workshops zur Konkretisierung<br />
<strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>ziele und -arbeit in den thematischen<br />
Fachforen teilgenommen?<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
TP 18<br />
Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
TP 18 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
15
3.<br />
2<br />
3.<br />
2.<br />
1<br />
3.<br />
3<br />
3.<br />
3<br />
.1<br />
3.<br />
4<br />
3.<br />
4.<br />
1<br />
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Sind die strategischen Partner und Partnerinnen sensibilisiert für die Bedeutung <strong>der</strong> Chancengleichheit<br />
<strong>der</strong> Geschlechter und unterstützen Gen<strong>der</strong> Mainstreaming aktiv?<br />
Erkennen des qualitativen Mehrwerts von GM für die <strong>EP</strong> durch die strategischen<br />
Partner und Partnerinnen<br />
• Sind die strategischen Partner und Partnerinnen regelmäßig über<br />
den GM-Prozess informiert, z.B. durch Vorträge.<br />
TP 18 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Auf welche Weise stehen positive Ergebnisse des Gen<strong>der</strong>prozesses dem horizontalen und vertikalen<br />
Mainstream zur Verfügung?<br />
Ein Handbuch "Gen<strong>der</strong> Inside II" steht für den Transfer zur Verfügung<br />
• Sind für das Handbuch alle Zwischergebnisse des GM-Prozesses<br />
festgehalten?<br />
TP 18 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Wie arbeitet das Teilprojekt "Gen<strong>der</strong> Mainstream" mit dem Teilprojekt "Projektkoordination" zu-<br />
sammen?<br />
Regelmäßiger Austausch mit <strong>der</strong> Projektkoordination zur Planung <strong>der</strong><br />
Implementierung <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>ziele<br />
•<br />
4 Zielbereich „<strong>EP</strong>-Management“<br />
4.<br />
1<br />
4.<br />
1.<br />
1<br />
4.<br />
1.<br />
2<br />
4.<br />
2<br />
4.<br />
2.<br />
1<br />
TP 18 Erhebung A, Output-<br />
Monitoring<br />
Kennen strategisch wichtige Personen auf <strong>der</strong> Fach- und Politikebene die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>EP</strong>?<br />
Nutzen sie Sie ggf. in Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en für die Verbreiterung innovativer modularer<br />
Integrationskonzepte?<br />
Öffentlichkeitswirksame Darstellung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Arbeit<br />
• Sind Ende 2005 3 Medien (Webseite, Broschüre, Presseartikel)<br />
für d. Öffentlichkeitsarbeit erstellt?<br />
Verbreitung und Transfer von Ergebnissen u. Produkten<br />
• Sind in 2006 u. 2007 nach Überprüfung des Innovationsgehalts<br />
gegenüber dem Status Quo (2005) innovative Ansätze benannt?<br />
• Sind die Innovationen bzw. Produkte für das Mainstremaing aufbereitet?<br />
• Sind im Rahmen von 3 LA-Sitzungen 3 Best-Practice-Beispiele 3<br />
strategisch wichtigen Personen vorgestellt?<br />
• Sind bis Ende 2007 strategisch wichtige Personen im Rahmen<br />
von nationalen Konferenzen unter Beteiligung <strong>der</strong> transnationalen<br />
Partner über Best-Practice-Beispiele informiert?<br />
<strong>EP</strong>-Koord. Befragung <strong>der</strong><br />
Koordinatorin<br />
<strong>EP</strong>-Koord.<br />
Kurzbeschreibung<br />
<strong>der</strong> <strong>EP</strong> und Anregungen<br />
zum<br />
31.12.2006,<br />
Coaching<br />
Mainstreaming(konzept)<br />
Befragung <strong>der</strong><br />
Koordination<br />
Haben wirtschaftliche, gesellschaftliche und staatliche Schlüsselakteure mit komplementären<br />
Funktionen, Kompetenzen und Ressourcen Netzwerkstrukturen gebildet? Wie sieht die Netzwerkstruktur<br />
aus?<br />
Nutzung des Netzwerkverbundes für die Arbeit <strong>der</strong> TP<br />
• Sind bis Ende 2005 zu den beiden Handlungsfel<strong>der</strong>n 2 Fachforen<br />
eingerichtet? Wie arbeiten Sie?<br />
• Sind in 2005, 2006, 2007 jeweils 1 Netzwerktreffen mit allen operativen<br />
u. strategischen Partnern durchgeführt.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
<strong>EP</strong>-Koord. Begleitung <strong>der</strong><br />
Fachforen<br />
16
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
5 Leitzielbereich „Transnationale Arbeit“<br />
5.<br />
1<br />
5.<br />
1.<br />
1<br />
5.<br />
1.<br />
2<br />
Auf welche Weise/ In welchem Umfang sind den transnationalen Partnern Verfahren und Konzepte<br />
aus den Partnerlän<strong>der</strong>n zur sozialen und beruflichen Integration von benachteiligten Zielgruppen<br />
bekannt? Auf welche Weise/ In welchem Umfang nutzen sie diese Kenntnis zur Erweiterung<br />
ihrer Strategien?<br />
Austausch <strong>der</strong> transnationalen Partner über die Lage und Situation sowie<br />
innovative Lösungsansätze benachteiligter Männer und Frauen in den<br />
Partnerlän<strong>der</strong>n<br />
• Sind bis Ende 2007 transnationale Konferenzen mit aktiver Beteiligung<br />
<strong>der</strong> transnationalen Partner durchgeführt? Wie viele? Mit<br />
welchen Inhalten?<br />
• Sind beim transnationalen Treffen in Finnland in 2005 6 transnationale<br />
AG mit welchen Themen eingerichtet worden?<br />
• Ist <strong>der</strong> Expertenaustausch zwischen den Partnerlän<strong>der</strong>n zum<br />
Kennenlernen von Best-Practice-Beispielen bis Ende 2007 organisiert?<br />
Transnat.<br />
Koord.<br />
Entwicklung gemeinsamer Produkte<br />
• Fragestellung nach Abstimmung mit den transnationalen Partnern Transnat.<br />
Koord.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
Befragung<br />
Befragung<br />
17
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
3 Bedingungsfaktoren <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
Dieses Kapitel enthält Informationen zu relevanten Bedingungsfaktoren <strong>der</strong> Entwicklungs-<br />
partnerschaft <strong>MIK</strong> und zu <strong>der</strong>en Verän<strong>der</strong>ung über die Projektlaufzeit. Die Be-<br />
dingungsfaktoren <strong>der</strong> Ausgangslage und spätere Verän<strong>der</strong>ungen sind wichtige Determinan-<br />
ten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, für das Konzept, dessen Umsetzung und schließlich den Grad <strong>der</strong> Zielerrei-<br />
chung.<br />
3.1 Kontext <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
Ausgangslage (vor dem 31.12.2004)<br />
3.1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> bestimmen die Kofinanzierungsmöglichkei-<br />
ten und sind somit für die Konzeptionierung <strong>der</strong> TP relevant. Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> weist im Juni 2005<br />
eine Vielfalt an Kofinanzierungen auf:<br />
Jedes dritte von 15 Teilprojekten erhält öffentliche Leistungen von Arbeitsagenturen in Form<br />
von Arbeitslosengeld I und II, das als Einkommen <strong>der</strong> Teilnehmenden als Kofinanzierung<br />
eingesetzt wird, eines davon zusätzlich Mittel <strong>der</strong> „Arbeitsmarktinitiative Münster“ <strong>der</strong> Stadt<br />
Münster. Ein weiteres Projekt setzt öffentliche Unterhaltsleistungen des Sozialamts <strong>der</strong> Stadt<br />
Münster für die Teilnehmenden als Kofinanzierung ein. Gut jedes vierte Teilprojekt wird mit<br />
Stellenanteilen z.B. von Lehrern (Land NW) und Ausbil<strong>der</strong> und Ausbil<strong>der</strong>innen (Handwerks-<br />
kammer Münster) kofinanziert. Drei Teilprojekte zur Integration von Menschen mit Behinde-<br />
rungen setzen Mittel des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (Münster) als Kofinanzie-<br />
rung ein. Ein Teilprojekt wird über Maßnahmekostenübernahme <strong>der</strong> Stadt Bocholt kofinan-<br />
ziert. Private Eigenmittel <strong>der</strong> „Projektför<strong>der</strong>ung Initiative für Beschäftigung in Westfalen<br />
GmbH“ und private Drittmittel <strong>der</strong> beteiligten Unternehmen mittels Bereitstellung von Praktika<br />
und Betreuungsaufwand bilden die Kofinanzierung eines weiteren Projekts.<br />
3.1.2 Sozial-strukturelle wie sozial-kulturelle Integration <strong>der</strong> Zielgruppen sind unter den<br />
grundlegenden Aspekten schulische Bildung und berufliche Einglie<strong>der</strong>ung weiterhin defizitär.<br />
Auch im Jahr 2004 gelingt einer großen Anzahl von Jugendlichen kein schulischer Erfolg. So<br />
verlassen z. B. in Münster 10-15% die Hauptschule ohne Abschluss, Jugendliche mit Migra-<br />
tionshintergrund verlassen die allgemein bildenden Schulen im Vergleich zu deutschen etwa<br />
dreimal so häufig ohne Schulabschluss. Für alle Schulabbrecher ist <strong>der</strong> Einstieg in den Aus-<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 18
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
bildungs- und Arbeitsmarkt erschwert bzw. ausgeschlossen. Auf Seiten <strong>der</strong> Unternehmen<br />
spielen <strong>der</strong> Ausbildungsplatzrückbau und eine Verknappung des Stellenangebots insgesamt<br />
eine Rolle.<br />
Die Arbeitslosigkeit <strong>der</strong> unter 25-Jährigen ist im Februar 2004 leicht angestiegen und liegt je<br />
nach Bezirk zwischen 7,1% und 16,4%, die Arbeitslosenquote bei Migranten und Migrantin-<br />
nen bei 22 - 33,8%. Eine Ursache ist die hohe Quote <strong>der</strong>er unter ihnen, die keine Berufsaus-<br />
bildung haben, bei arbeitlosen Migranten liegt die Quote bei 75%, bei Deutschen bei 36 %.<br />
Bei <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Spätaussiedler/innen treten Probleme hinsichtlich „mitgebrachter“ Be-<br />
rufsabschlüsse auf, die fachlicher enger gefasst sind. Neben erworbenen Berufserfahrungen<br />
erfor<strong>der</strong>t eine Integration in den deutschen Arbeitsmarkt häufig formale Qualifikationen.<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung sind durch gesellschaftliche Exklusion tendenziell an <strong>der</strong> vollen<br />
Wahrnehmung ihrer Menschenrechte gehin<strong>der</strong>t und sozial ausgeschlossen, stellt <strong>der</strong> Euro-<br />
päische Behin<strong>der</strong>tenkongress in Madrid 2002 fest. In Deutschland bspw. haben Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung zwischen 25 und 45 Jahren im Jahr 2003 sechsmal so häufig keinen Schul-<br />
abschluss wie die Vergleichsgruppe ohne Behin<strong>der</strong>ung. Die Erwerbsbeteiligung von behin-<br />
<strong>der</strong>ten Frauen liegt deutlich unter <strong>der</strong> von Männern. Unter dem Gesichtspunkt <strong>der</strong> Integration<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt sind auch Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung zu berücksichtigen,<br />
die in Werkstätten für behin<strong>der</strong>te Menschen (WfbM) arbeiten. 6 Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
sind - je nach Art und Schweregrad <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung in beson<strong>der</strong>em Maße vom Wegfall von<br />
Einfacharbeitsplätzen betroffen.<br />
Relevante Verän<strong>der</strong>ungen des Kontext bis Juni 2006<br />
- Strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen bei den Arbeitsagenturen durch die Aufgabenteilung mit AR-<br />
GEs bzw. Optionskommunen führten lt. Information <strong>der</strong> Koordinatorin teilweise zu Anlauf-<br />
schwierigkeiten in den TP, die auf verän<strong>der</strong>ten Zuständigkeiten für Zielgruppen und in <strong>der</strong><br />
Folge auf Problemen bei <strong>der</strong> Akquise von Teilnehmenden beruhen. Durch die Einführung<br />
des EQJ (Betriebe erhalten Zuschüsse für Praktikanten) wurde die Suche nach "kostenlo-<br />
sen" o<strong>der</strong> gar bezahlten Praktikumsplätzen in Betrieben für Jugendliche erschwert. Kon-<br />
textverän<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Stand Juni 2006 sind in den ersten Monaten des<br />
zweiten Halbjahres 2006 nicht zu erwarten.<br />
6 Für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, die in Werkstätten für behin<strong>der</strong>te Menschen (WfbM) arbeiten, ist – je nach Möglichkeit - eine<br />
berufliche För<strong>der</strong>ung gesetzlich vorgesehen, so dass ggf. ein Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erfolgen kann.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
19
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
3.2 Income <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
Ausgangslage (vor dem 31.12.2004)<br />
-<br />
Hin<strong>der</strong>liche Einstellungen und Werthaltungen für eine erfolgreiche Integration werden<br />
zum Stichtag 13.12.2004 sowohl bei den Zielgruppen als auch bei den Unternehmen festge-<br />
stellt: Entwicklungsbarrieren auf Seiten <strong>der</strong> Zielgruppe benachteiligter Jugendlicher verhin-<br />
<strong>der</strong>n ihren schulischen Erfolg und führen zu mangeln<strong>der</strong> Ausbildungsreife. Bei behin<strong>der</strong>ten<br />
Jugendlichen treten teilweise fremdbestimmte und unrealistische Berufswünsche und –<br />
vorstellungen hinzu. Misserfolgserlebnisse <strong>der</strong> Zielgruppe verringern darüber hinaus Bereit-<br />
schaft und Fähigkeit, aktiv auf eine berufliche Integration hinzuarbeiten. Bei Migranten und<br />
Migrantinnen wird außerdem häufig die Notwendigkeit einer Berufsausbildung, auch im El-<br />
ternhaus, nicht erkannt. Geringe Ausbildungsbeteiligung und enges Berufsspektrum in zu-<br />
kunftsschwachen Berufen bilden die Barrieren für eine erfolgreiche Integration in den Ar-<br />
beitsmarkt. Sprachliche Barrieren treten hinzu. Bei Spätaussiedlern und Spätaussiedlerinnen<br />
werden überdies vor dem Migrationshintergrund unrealistische Einschätzungen <strong>der</strong> berufsre-<br />
levanten Kompetenzen sowie <strong>der</strong> beruflichen Perspektiven wirksam. Auf Seiten <strong>der</strong> Unter-<br />
nehmen bilden gestiegene Anfor<strong>der</strong>ungen Barrieren für eine Integration in den Arbeitsmarkt.<br />
Für die Integration von schwerbehin<strong>der</strong>ten Menschen bilden darüber hinaus fehlende Infor-<br />
miertheit <strong>der</strong> Betriebe über <strong>der</strong>en Leistungsfähigkeit, über den beson<strong>der</strong>en Kündigungs-<br />
schutz und die Realität von Kündigungsschutzverfahren ein Hin<strong>der</strong>nis.<br />
Als wichtiger Bedarf für die berufliche Integration von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung werden<br />
eine gute Qualifizierung und Einarbeitung am Arbeitsplatz sowie die Auswahl des richtigen<br />
Arbeitsplatzes im Sinne einer optimalen Integration in die betrieblichen Arbeitsprozesse fest-<br />
gestellt.<br />
3.3 Input <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
Ausgangslage (vor dem 31.12.2004)<br />
Die <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> „Maßarbeit im Münsterland“ setzte bis ins Jahr 2005 - als Vorläuferin <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
<strong>MIK</strong> - ähnliche Aktivitäten um. Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> ist im Stabsbereich „Zentrale Aufgaben-<br />
Projekte“ <strong>der</strong> Handwerkskammer Münster angebunden, wo seit etwa 15 Jahren EU- bzw.<br />
national geför<strong>der</strong>te Projekte akquiriert werden. Diese Ressource stand auch für die Akquisi-<br />
tion des <strong>EQUAL</strong>-Projekts <strong>MIK</strong> zur Verfügung.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
20
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Beantragung von 43,54% ESF-Mitteln (Höchstsatz 44 %, För<strong>der</strong>richt-<br />
linie in <strong>der</strong> Fassung vom 02. März 2004, S.7) steht <strong>MIK</strong> mit Än<strong>der</strong>ungsbescheid vom Juni<br />
2005 vor <strong>der</strong> Durchführungsphase.<br />
Als Kofinanzierung veranschlagt ist ein insgesamt fast ebenso hoher Einsatz von öffentlichen<br />
Gel<strong>der</strong>n aus Mitteln <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit (Einkommen für Teilnehmer), des Landes<br />
NRW und kommunaler Mittel (ganz überwiegend für Maßnahmekosten). Ein Neuntel des<br />
Mitteleinsatzes entfällt als private (Dritt)-Mittel auf Mittel von privaten Arbeitgebern und Ein-<br />
kommen von Teilnehmenden privater Arbeitgeber.<br />
Relevante Verän<strong>der</strong>ungen des Input bis Juni 2006<br />
- Durch Einführung des EQJ und in <strong>der</strong> Folge erschwerte Suche nach "kostenlosen" o<strong>der</strong><br />
gar bezahlten Praktikumsplätzen in Betrieben könnte sich lt. Auskunft <strong>der</strong> Koordinatorin die<br />
Kofi eines Teilprojekts, das Praktikumsentgelt <strong>der</strong> Betriebe einsetzt, in Zukunft verän<strong>der</strong>n<br />
bzw. es müssen nun mit großem Mehraufwand Plätze gesucht werden. Inputän<strong>der</strong>ungen<br />
gegenüber dem Stand Juni 2006 sind in den ersten Monaten des zweiten Halbjahres 2006<br />
nicht zu erwarten.<br />
3.4 Struktur <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
Ausgangslage (vor dem 31.12.2004)<br />
.Die geplante Rechtsform <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft (<strong>EP</strong>) entspricht einer „Vereinigung<br />
ohne Rechtsform“. Die Kooperationsvereinbarung mit Nachtrag1 zur Kooperationsvereinba-<br />
rung ist im Juni 2005 zwischen den Partnern getroffen. Das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>EP</strong> besteht aus 11<br />
operativen Partnern mit insgesamt 15 thematischen Teilprojekten(TP). Die strategischen<br />
Partner sind von 25 im Oktober 2004 auf 69 strategische Partner angewachsen. Projektma-<br />
nagement und Koordination sowie das transnationale Projektmanagement werden von <strong>der</strong><br />
Handwerkskammer Münster durchgeführt. Ein Lenkungsausschuss aus <strong>der</strong> Führungsebene<br />
<strong>der</strong> beteiligten Institutionen und wichtigen Arbeitsmarktakteuren steuert das vertikale<br />
Mainstreaming.<br />
Das Netzwerk ist nicht zuletzt ein Ergebnis <strong>der</strong> erfolgreichen Zusammenarbeit in <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
„Maßarbeit im Münsterland“ aus <strong>EQUAL</strong> I, bei <strong>der</strong> die strategischen und operativen Partner<br />
im Hinblick auf die Ausgangslage eine Anpassung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> an neue Arbeitsmarktbedingungen<br />
ermöglichten und durch Aufnahme neuer Partner den Bestand sicherten.<br />
Zwischen operativen Partnern und strategischen Partnern <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> bestehen zum Stich-<br />
tag 31.12.2004 weitere wichtige Beziehungen:<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
21
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Strategische Partner bzw. Teilprojektverantwortliche sind auch in an<strong>der</strong>en Netzwerken aktiv<br />
(z. B. Arbeitsmarktinitiative Münster, Lernende Region Münster/Münsterland, Initiative für<br />
Beschäftigung in Westfalen, Leonardo-Projektnetzwerken). Mehr als je<strong>der</strong> dritte strategische<br />
Partner plant eine Zusammenarbeit mit konkreten Teilprojekten. Etwa je<strong>der</strong> vierte <strong>der</strong> 25<br />
strategischen Partner ist fachlicher Ansprechpartner für die Integration von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Die IHK Nord Westfalen hat Unterstützungsfunktion beim Teilprojekt „PASS“ des Projektträ-<br />
gers „Projektför<strong>der</strong>ung Initiative für Beschäftigung in Westfalen GmbH“ und arbeitet mit zu-<br />
ständigen Stellen <strong>der</strong> IHK bei <strong>der</strong> Entwicklung von zertifizierten Modulen im Rahmen von<br />
Langzeitpraktika zusammen. Die Regionalstelle Frau & Beruf Kreis Warendorf bringt das<br />
Netz „Frau & Beruf Münsterland“ und die Gen<strong>der</strong>expertise zur Herstellung von Chancen-<br />
gleichheit <strong>der</strong> Geschlechter über das Teilprojekt „Gen<strong>der</strong> Mainstreaming“ in die <strong>EP</strong> ein.<br />
Relevante Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Struktur bis Juni 2006<br />
- Durch Vermittlung des BMAS wurde ein zusätzliches Teilprojekt in die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> aufgenom-<br />
men, da seine ursprüngliche <strong>EP</strong> nicht geför<strong>der</strong>t wurde (Bauindustrie in NRW). Außerdem<br />
wurden in die <strong>EP</strong> um strategische Partner erweitert. Beide Verän<strong>der</strong>ungen wirkten sich lt.<br />
Information <strong>der</strong> Koordinatorin nicht generell hemmend auf die <strong>EP</strong>-Arbeit aus. Für das Teil-<br />
projekt <strong>der</strong> Bauindustrie bestehen allerdings kaum transnationale Austauschmöglichkeiten.<br />
Strukturän<strong>der</strong>ungen gegenüber dem Stand Juni 2006 sind in den ersten Monaten des<br />
zweiten Halbjahres 2006 nicht zu erwarten.<br />
Aktueller Stand<br />
In Abbildung 2 findet sich die Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, eine grafische Darstellung von für<br />
das Verständnis <strong>der</strong> <strong>EP</strong> relevanten Beteiligten und weiteren einflussreichen Institutionen in<br />
ihrem Umfeld. Hierin werden die Beziehungen <strong>der</strong> Agierenden und die Verantwortung <strong>der</strong><br />
operativen Partner für Teilprojekte deutlich.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
22
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Abbildung 2: Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> und Legende<br />
Struktur-Landkarten Struktur Landkarten <strong>der</strong> <strong>EP</strong> - <strong>MIK</strong><br />
• Strukturlandkarte Stichtag 31.12.2004<br />
• Strukturlandkarte Stichtag 08.08.2005<br />
• Legenden zu den Struktur-Landkarten<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 23<br />
2006
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag 31.12.2004<br />
GI <strong>EQUAL</strong><br />
Auftraggeber: ESF-Mittel<br />
BRD-<br />
Projekte<br />
BMWA<br />
Mainstreaming<br />
Öffentl.-arbeit<br />
Datenquelle: För<strong>der</strong>antrag<br />
25 Strategische Partner<br />
Betrieb<br />
Betrieb<br />
BK HS<br />
Sch.<br />
Bocholt<br />
Sch.<br />
HS HS<br />
HS<br />
Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming<br />
KHW Borken<br />
PASS<br />
Initiative<br />
Beschäftigung<br />
MOKO<br />
IN<br />
BEW<br />
Modus<br />
Bezirksregierung<br />
Münster<br />
<strong>Evaluation</strong><br />
11 Operative Partner / 15 Teilprojekte<br />
Test<br />
it!<br />
BOB<br />
Bof<br />
BmQ<br />
bM<br />
Handwerkskammer<br />
Münster<br />
VbJ<br />
BBS<br />
Westmünsterland<br />
Programmevaluation<br />
BK<br />
Betrieb<br />
Handwerkskammer Münster<br />
PIA<br />
Westfalenfleiß<br />
VERA<br />
Tilbecker WS<br />
Legende Struktur-Landkarte <strong>MIK</strong> I<br />
Teilprojektträger<br />
Teilprojekt Bereich<br />
Schule u. Orientierung<br />
Teilprojekt Bereich<br />
Vorbereitung<br />
Sch.<br />
Sch.<br />
Sch.<br />
AAC<br />
Teilprojekt Bereich<br />
Ausbildung<br />
BK<br />
LWL<br />
TP<br />
Koordination<br />
HWK<br />
Münster<br />
Frauen & Beruf<br />
im Frauen Forum<br />
e.V.<br />
FkfA<br />
IHK<br />
<strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />
Univation<br />
ID<br />
AAM<br />
Lenkungsausschuss<br />
SAM<br />
AK<br />
PROMO<br />
Concept<br />
gGmbH<br />
ECW<br />
AMI<br />
AZ Bauindustrie<br />
Amt f. Schule u. Weiterbildung,<br />
VHS Münster<br />
Teilprojekt Bereich<br />
Arbeitsaufnahme (Arbeitsmarkt)<br />
Abkürzungen strategische Partner:<br />
AAC = Agentur für Arbeit Coesfeld<br />
AAM = Agentur für Arbeit Münster<br />
AfKJF = Amt für Kin<strong>der</strong>, Jugend und Familie<br />
AK = Arbeitskreis Alleinerziehende<br />
AMI = Arbeitsmarktinitiative Münster<br />
BK = Berufskolleg<br />
HS = Hauptschule<br />
ID = Integrationsdienst des LV NRW für Körper- und<br />
Mehrfachbehin<strong>der</strong>te e.V.<br />
IHK = IHK Nord Westfalen<br />
LWL = Landschaftsverband Westfalen Lippe, Integrationsdienst<br />
SA = Sozialamt, Stadt Münster<br />
Sch = Schule für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
TP<br />
Transnat.<br />
Koordination<br />
HWK<br />
Münster<br />
GI <strong>EQUAL</strong><br />
EU-<br />
Projekte<br />
Teilprojekt, das<br />
zusätzlich<br />
Querschnittsaufgabe<br />
(GM) in <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
wahrnimmt<br />
2006<br />
2006<br />
Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag 08.08.2005<br />
GI <strong>EQUAL</strong><br />
Auftraggeber: ESF-Mittel<br />
BRD-<br />
Projekte<br />
BMWA<br />
Mainstreaming<br />
Öffentl.-arbeit<br />
69 Strategische Partner<br />
BOB 12/ + 1<br />
Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming<br />
KHW Borken<br />
PASS<br />
Initiative<br />
Beschäftigung<br />
MOKO<br />
IN<br />
BEW<br />
Modus<br />
Bezirksregierung<br />
Münster<br />
<strong>Evaluation</strong><br />
11 Operative Partner / 15 Teilprojekte<br />
Test<br />
it!<br />
BOB<br />
Bof<br />
BmQ<br />
bM<br />
Datenquelle: Nachtrag1 zur Kooperationsvereinbarung<br />
PASS 18/ + 4<br />
Handwerkskammer<br />
Münster<br />
VbJ<br />
BBS<br />
Westmünsterland<br />
Programmevaluation<br />
IN BEW. 4<br />
BofbM 7/+ 1<br />
Handwerkskammer Münster<br />
PIA<br />
Westfalenfleiß<br />
VERA<br />
Tilbecker WS<br />
MODUS 3<br />
Legende Struktur-Landkarte <strong>MIK</strong> II<br />
BOB 12/ + 1<br />
Strateg. Partner Bereich:<br />
Schule und Orientierung<br />
Strateg. Partner Bereich:<br />
Vorbereitung<br />
VbJ<br />
Test it! /+ 1<br />
TP<br />
Koordination<br />
HWK<br />
Münster<br />
Strateg. Partner Bereich:<br />
Ausbildung<br />
Strateg. Partner Bereich:<br />
Arbeitsaufnahme<br />
(Arbeitsmarkt)<br />
MOKO 4<br />
Frauen & Beruf<br />
im Frauen Forum<br />
e.V.<br />
FkfA<br />
<strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />
Univation<br />
VERA 2<br />
Lenkungsausschuss<br />
FkfA 3/ +5<br />
AMIM<br />
SAM HS<br />
AfKJF IHK<br />
GM<br />
PROMO<br />
ECW 5<br />
Concept<br />
gGmbH<br />
ECW<br />
AAM<br />
AZ Bauindustrie<br />
Amt f. Schule u. Weiterbildung,<br />
VHS Münster<br />
TP<br />
Transnat.<br />
Koordination<br />
HWK<br />
Münster<br />
GI <strong>EQUAL</strong><br />
EU-<br />
Projekte<br />
Strateg. Partner, die mehr<br />
als einem Teilprojekt<br />
zugeordnet sind<br />
Strateg. Partner, die<br />
Querschnittsaufgabe (GM)<br />
zugeordnet sind.<br />
Projektname (BOB) Anzahl von strategischen Partnern, die nur diesem Projekt zugeordnet sind<br />
(12) / Anzahl <strong>der</strong> strategischen Partner, die darüber hinaus auch an<strong>der</strong>en Teilprojekten<br />
zugeordnet sind (+1), Quelle: Nachtrag 1 Kooperationsvereinbarung<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 24<br />
2006<br />
2006
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag 05/06: Detail<br />
Zusammenarbeit <strong>der</strong> Teilprojekte<br />
11 Operative Partner / 15 Teilprojekte<br />
BOB<br />
11<br />
KHW Borken<br />
VbJ<br />
10<br />
BBS Westmünsterland<br />
PASS<br />
4<br />
Initiative<br />
Beschäftigung<br />
IN BEW<br />
9<br />
Datenquelle: Erhebung A in den Teilprojekten<br />
MOKO<br />
7<br />
Test it!<br />
5<br />
BofbM<br />
6<br />
BmQ<br />
14<br />
Handwerkskammer Münster<br />
Modus<br />
8<br />
Bezirksregierung Münster<br />
PROMO<br />
12<br />
Concept<br />
gGmbH<br />
FkfA<br />
13<br />
Amt f. Schule u. Weiter- bildung,<br />
VHS Münster<br />
GM<br />
18<br />
Frauen & Beruf im<br />
Frauen Forum e.V.<br />
VERA<br />
16<br />
Tilbecker WS<br />
PIA<br />
17<br />
Westfalenfleiß<br />
ECW<br />
20<br />
AZ Bauindustrie<br />
2007<br />
Struktur-Landkarte <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag 01.01.2007<br />
GI <strong>EQUAL</strong><br />
Auftraggeber: ESF-Mittel<br />
BRD-<br />
Projekte<br />
BMWA<br />
Mainstreaming<br />
Öffentl.-arbeit<br />
69 Strategische Partner<br />
BOB 12/ + 1<br />
Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming<br />
<strong>Evaluation</strong><br />
9 Operative Partner / 12 Teilprojekte<br />
BOB<br />
KHW Borken<br />
PASS<br />
Initiative<br />
Beschäftigung<br />
MOKO<br />
IN<br />
BEW<br />
Modus<br />
Bezirksregierung<br />
Münster<br />
Datenquelle: Nachtrag1 zur Kooperationsvereinbarung<br />
PASS 18/ + 4<br />
Bof<br />
bM<br />
VbJ<br />
Test<br />
it!<br />
Handwerkskammer<br />
Münster<br />
BBS<br />
Westmünsterland<br />
Programmevaluation<br />
IN BEW. 4<br />
BofbM 7/+ 1<br />
Handwerkskammer Münster<br />
PIA<br />
Westfalenfleiß<br />
VERA<br />
Tilbecker WS<br />
MODUS 3<br />
VbJ<br />
Test it! /+ 1<br />
TP<br />
Koordination<br />
HWK<br />
Münster<br />
Frauen & Beruf<br />
im Frauen Forum<br />
e.V.<br />
<strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong><br />
Univation<br />
VERA 2<br />
Lenkungsausschuss<br />
FkfA 3/ +5<br />
AMIM<br />
SAM HS<br />
AfKJF IHK<br />
Concept<br />
gGmbH<br />
ECW<br />
AAM<br />
AZ Bauindustrie<br />
Amt f. Schule u. Weiterbildung,<br />
VHS Münster<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln 25<br />
MOKO 4<br />
GM<br />
ECW 5<br />
TP<br />
Transnat.<br />
Koordination<br />
HWK<br />
Münster<br />
GI <strong>EQUAL</strong><br />
EU-<br />
Projekte<br />
2007
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
4 Konzept und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
Zentraler Bestandteil des <strong>EP</strong>-Konzepts ist das Zielsystem, das die richtungsweisende Grund-<br />
lage für die Planung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Aktivitäten darstellt. Zu Beginn <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> wurde auf <strong>der</strong><br />
Grundlage <strong>der</strong> Vorarbeiten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Beteiligten gemeinsam ein Zielsystem entwickelt, in dem<br />
auf drei Ebenen (Leitziel, Mittlerziele, Handlungsziele) die Ziele <strong>der</strong> <strong>EP</strong> und ihrer Teilprojekte<br />
in einen logischen Zusammenhang gebracht wurden.<br />
Im Anhang I dieses Dokuments findet sich das vollständige Zielsystem <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> in <strong>der</strong><br />
aktuellen Version mit den Handlungszielen zugeordneten (ausgewählten) Aktivitäten. Bei <strong>der</strong><br />
folgenden Beschreibung handelt es sich um eine starke Zusammenfassung.<br />
4.1 Beschreibung von Konzept und Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
Die <strong>EP</strong> zielt mit ihrem Konzept auf die berufliche Einglie<strong>der</strong>ung von Mädchen und Jungen,<br />
jungen Frauen und Männern bis unter 25 Jahren, Migranten und Migrantinnen sowie Frauen<br />
und Männern mit Behin<strong>der</strong>ung im Regierungsbezirk Münster hin und verfolgt so mit ihrem<br />
Ansatz zielorientierte Innovationen. Das Ziel, zu diesem Zweck flexibel einsetzbare modulare<br />
Integrationskonzepte im Regierungsbezirk Münster zu schaffen, verweist auf prozessorien-<br />
tierte Innovationen.<br />
Die Teilprojekte setzen diese Ziele in zwei Handlungsfel<strong>der</strong>n, unterstützt durch die Arbeit in<br />
den Fachforen um.<br />
Handlungsfeld 1: Berufsorientierung und -einstieg<br />
Als auf Innovationen bezogene Mittlerziele sind zu nennen:<br />
BO, LZ 1 Regionale Unternehmer und Unternehmerinnen sind sensibilisiert für die Integration<br />
benachteiligter Mädchen und Jungen und unterstützen diese.<br />
BO, LZ 2 Es stehen schulbegleitend präventive passgenaue - in enger Zusammenarbeit mit<br />
den Unternehmen entwickelte - bedarfs- und zielgruppenspezifische Angebote zur Verfügung,<br />
die realistische berufliche Perspektiven eröffnen.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
BO, LZ 3 Benachteiligten Zielgruppen stehen Orientierungshilfen beim Übergang Schule-<br />
Beruf und bedarfs- und nutzerorientierte nachweisbare - in enger Zusammenarbeit mit den<br />
Unternehmen entwickelte - Qualifikationsmodule zur Verfügung, die einen Zugang zum Arbeitsmarkt<br />
unterstützen.<br />
BO LZ 4 Hauptschulabgängerinnen und Hauptschulabgängern stehen Ausbildungsplätze zur<br />
Verfügung.<br />
BO LZ 5 Die Schülerinnen und Schüler im Berufsgrundschuljahr (BGJ) werden im Sinne eines<br />
präventiven ganzheitlichen Ansatzes individuell geför<strong>der</strong>t.<br />
BO LZ 6 Die Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres (BGJ) sind hinsichtlich<br />
einer ganzheitlichen Beratung und Betreuung über einen längeren Zeitraum in ein Netzwerk<br />
verschiedener am Arbeitsmarkt wichtiger Akteure eingebunden.<br />
BO, LZ 7 Von Ausbildungsabbruch sowie von Arbeitslosigkeit (nach <strong>der</strong> Ausbildung) bedrohten<br />
Mädchen und Jungen stehen ausbildungsbegleitend zusätzliche Angebote zur Verfügung.<br />
Handlungsfeld 2: Einglie<strong>der</strong>ung in den allgemeinen Arbeitsmarkt und Teilhabe am<br />
Arbeitsleben<br />
EA, LZ 1 Regionale Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen verän<strong>der</strong>n ihre Einstellung zur Beschäftigung<br />
von und zur Stellenvergabe an benachteiligte Zielgruppen insbeson<strong>der</strong>e gegenüber<br />
Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung sowie Berufsrückkehrern und Berufsrückkehrerinnen.<br />
EA, LZ 2 Benachteiligte Zielgruppen sind nachweisbar qualifiziert.<br />
EA, LZ 3 Frauen und Männer mit Behin<strong>der</strong>ung erhalten Möglichkeiten <strong>der</strong> individuellen, flexiblen<br />
und qualifizierungsgestützten Hilfestellung für die Teilhabe am Arbeitsleben mit <strong>der</strong><br />
Perspektive zur Integration in den Arbeitsmarkt.<br />
EA, LZ 4 Männer und Frauen mit Behin<strong>der</strong>ung erhalten Qualifizierungen, um die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
zu erfüllen.<br />
EA, LZ 5 Berufsrückkehrerinnen, insbeson<strong>der</strong>e allein Erziehenden und Migrantinnen, stehen<br />
passgenaue Angebote und Unterstützungsstrukturen zur sozialen und beruflichen Integration<br />
/ Teilhabe am Arbeitsleben zur Verfügung. Die Verzahnung <strong>der</strong> regionalen Weiterbildungs-<br />
und Beratungsstruktur wird forciert optimiert.<br />
Die Mittlerziele werden durch Handlungsziele und Aktivitäten weiter konkretisiert.<br />
Das Teilprojekt Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming unterstützt die Teilprojekte <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, ihre Gen<strong>der</strong>kom-<br />
petenz zu optimieren und die Chancengleichheit <strong>der</strong> Geschlechter in ihrer Angebotsstruktur<br />
zu berücksichtigen. Des Weiteren verfolgt das Teilprojekt als Ziel, die strategischen Partner<br />
und Partnerinnen für die Bedeutung von Chancengleichheit <strong>der</strong> Geschlechter zu sensibilisie-<br />
ren und <strong>der</strong>en Unterstützung beim Gen<strong>der</strong> Mainstreaming zu erreichen.<br />
Ergänzend zu den Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>, die im Regierungsbezirk Münster angesiedelt sind,<br />
arbeitet die <strong>EP</strong> in einer transnationalen Kooperation (`JIVE „Joint Innovation for Visible Equa-<br />
lity´) mit vier Entwicklungspartnerschaften aus den Nie<strong>der</strong>landen (2), aus Finnland und aus<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
27
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Litauen zusammen und tauscht sich in transnationalen Treffen aus. Dabei sollen die Koope-<br />
rationspartner Best-Practice Beispiele bis Ende 2007 aus verschiedenen Län<strong>der</strong>n kennen-<br />
lernen. Die Produkte <strong>der</strong> transnationalen Zusammenarbeit bestehen in thematischen (Erfah-<br />
rungs-) Berichten aus den verschiedenen Län<strong>der</strong>n, die wie<strong>der</strong>um genutzt werden, um die<br />
Mainstreamingziele <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaften zu erreichen.<br />
4.2 Wichtigste Verän<strong>der</strong>ungen im Konzept und in Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>EP</strong><br />
4.2.1 Zielsystem<br />
Die <strong>EP</strong>-Koordinatorin benennt als neue för<strong>der</strong>liche Faktoren für die <strong>EP</strong>-Arbeit die Ausformu-<br />
lierung des Zielsystems für die Entwicklungspartnerschaft auf den Ebenen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> und <strong>der</strong><br />
einzelnen Teilprojekte. Diese unterstütze eine realistische Planung <strong>der</strong> Projektaktivitäten und<br />
mache allen Beteiligten nochmals die <strong>EP</strong>-Oberziele deutlich - sowohl operative als auch stra-<br />
tegische Partner beteiligen sich in den beiden Fachforen sehr aktiv an dem fachlichen Dis-<br />
kussionsprozess, <strong>der</strong> auch die Vernetzung unterstützt.<br />
4.2.2 Zusammenarbeit im Netzwerk (Befragung, Stand Januar 2006)<br />
Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Partner in einem Netzwerk wird in <strong>EQUAL</strong> als ein<br />
för<strong>der</strong>licher Faktor für die nachhaltige Zielerreichung gewertet und ist eine Grundvorausset-<br />
zung für die Beteiligung am Programm. Positive Nutzen werden durch die Beteiligten z.B. in<br />
Hinblick auf eine größere Öffentlichkeitswirksamkeit o<strong>der</strong> die Vermittlung neuer Kontakte<br />
erwartet. Um die Netzwerkzusammenarbeit im Fall <strong>MIK</strong> zu charakterisieren und ggf. Mög-<br />
lichkeiten <strong>der</strong> Optimierung aufzuzeigen, werden die <strong>EP</strong>-Beteiligten hierzu befragt.<br />
Eine Netzwerkbefragung wurde von Univation in 13 Entwicklungspartnerschaften durchge-<br />
führt. Insgesamt liegt das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> bei den untersuchten Netzwerkdimensionen<br />
Netzwerkvision (3,87), Nachhaltigkeit (3,92), Nutzen (3,73) und Komplementarität <strong>der</strong><br />
Netzwerkpartner (3,64) mit Werten zwischen 3,5 und 3,9 tendenziell im hohen Bereich. Die<br />
Netzwerkdimensionen Interaktionsdichte (3,47) und Netzwerk-Steuerung (3,45) verfehlen<br />
diesen Bereich nur knapp. Hier schlägt <strong>der</strong> Faktor „Zeitaufwand“ in den Maßzahlen negativ<br />
zu Buche.<br />
Die drei Dimensionen Netzwerkvision, Nachhaltigkeit und Netzwerkkoordination / Netzsteue-<br />
rung variieren zwischen den 13 <strong>EP</strong>-Netzwerken signifikant. Die durchschnittlichen Werte <strong>der</strong><br />
<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> in diesen Dimensionen entsprechen mit einer Abweichung zwischen -0,07 und +0,16<br />
annähernd den durchschnittlichen Mittelwerten aller Entwicklungspartnerschaften.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
28
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
⇒ Die gemeinsame Netzwerkvision zeichnet sich durch die Ziele aus, welche die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong><br />
verfolgt. Zur Erfassung <strong>der</strong> Dimension wurden den operativen Partnern und <strong>der</strong> Koordi-<br />
nation drei, den strategischen Partnern zwei geschlossene Fragen vorgegeben.<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Netzwerkvision anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen liegt bei 3,87 (4 =<br />
hoch). Die Ziele des Netzwerks gelten ganz überwiegend als klar definiert (4) und ihre Über-<br />
einstimmung mit denen <strong>der</strong> Herkunftsorganisation als weit reichend (4). Die zur Definition<br />
benötigte Zeitspanne wird überwiegend als nicht lang angesehen (3,5).<br />
⇒ Die Nachhaltigkeit <strong>der</strong> geschaffenen Netzwerkverbindungen sollte prospektiv über die<br />
Stabilität <strong>der</strong> Netzwerkkontakte eingeschätzt werden. Dazu wurden drei geschlossene<br />
Aussagen vorgegeben sowie ergänzend eine offene Frage gestellt.<br />
Die Einschätzung <strong>der</strong> Dimension Nachhaltigkeit anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen<br />
liegt bei 3,92 (4 = hoch). Ein Überdauern des Netzwerks bei auftretenden Krisen wird wei-<br />
testgehend angenommen (4,1), die Stabilität <strong>der</strong> Netzwerkkontakte (3,9) und ein Bestand <strong>der</strong><br />
Netzwerkstrukturen über die Zeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung hinaus (3,8) werden ganz überwiegend als<br />
gegeben angesehen.<br />
Die Qualitätseinschätzung <strong>der</strong> Befragten im Hinblick auf die Stabilität des Netzwerkes er-<br />
bringt sowohl hinsichtlich <strong>der</strong> vereinbarten und genutzten Netzwerkstruktur als auch hinsicht-<br />
lich <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Netzwerkpartner eine Vielfalt an positiven Belegen.<br />
⇒ Die Dimension „Nutzen des Netzwerks“ umfasst positive Erwartungen <strong>der</strong> Beteiligten an<br />
das Netzwerk für die eigene Arbeit. Es wurden ebenfalls drei geschlossene Aussagen<br />
vorgegeben sowie ergänzend eine offene Frage gestellt.<br />
Die Einschätzung des Netzwerknutzens liegt anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen bei<br />
3,73 (4 = hoch). Synergieeffekte durch Zusammenarbeit (3,9) und ein sehr guter Nutzen<br />
durch Verbindungen / Kontakte <strong>der</strong> Netzwerkpartner für die eigene Arbeit (3,65) sowie eine<br />
Erhöhung des Bekanntheitsgrads <strong>der</strong> eigenen Organisation durch Einbindung in das Netz-<br />
werk (3,65) werden überwiegend angenommen.<br />
Im Ergebnis <strong>der</strong> offenen Fragestellung kristallisieren sich vier Fel<strong>der</strong> heraus, in denen Nut-<br />
zen durch die Netzwerkeinbindung erhofft wird: „Wissenstransfer bringt Nutzen für das eige-<br />
ne Teilprojekt“, „Die Netzwerkstruktur för<strong>der</strong>t Kooperation und Unterstützung“, „Das Konzept<br />
<strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaften beför<strong>der</strong>t Innovationen“ und spezifischer „Das Netzwerk<br />
erbringt zielorientierte Innovationen, Produktinnovationen und kontextorientierte Innovatio-<br />
nen“.<br />
⇒ In wie fern unterscheiden sich die Partner im Netzwerk und können sich so im Idealfall<br />
optimal ergänzen? Dies wurde über zwei geschlossen Aussagen sowie zwei offene Fra-<br />
gen abgefragt. Die Einschätzung <strong>der</strong> Komplementarität <strong>der</strong> Netzwerkpartner wird anhand<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
29
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
<strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen mit 3,64 (4 = hoch) errechnet. Eine ganz an<strong>der</strong>e Denk-<br />
weise <strong>der</strong> Netzwerkpartner wird durch die Hälfte <strong>der</strong> Befragten nicht bestätigt, zur Hälfte<br />
wird sie mit teils /teils beschrieben (3,6). Die Nützlichkeit von Verbindungen / Kontakten<br />
<strong>der</strong> Partner für die eigene Arbeit wird von gut <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Befragten angenommen<br />
(3,7).<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> ersten offenen Frage nach zusätzlichen Kompetenz- o<strong>der</strong> Dienstleistungs-<br />
bereichen, die vorrangig durch Netzwerkpartner abgedeckt werden können, benennt als Ko-<br />
operationsformen <strong>der</strong> Netzwerkpartner „Wissenstransfer“, „Kompetenzeinsatz / Bereitstel-<br />
lung von Dienstleistungen zur Projektumsetzung“ sowie „Einsatz von Steuerungskompe-<br />
tenz“. Das Ergebnis <strong>der</strong> zweiten offenen Frage benennt Kompetenzen <strong>der</strong> Netzwerkpartner<br />
als Nutzen für die eigene Arbeit: „Konkrete Unterstützung bei <strong>der</strong> Integration in den Arbeits-<br />
markt“, „Wissenszuwachs“, „Beteiligung am Mainstreaming“ und „Identifizierung von gen<strong>der</strong>-<br />
relevanten Bereichen“.<br />
⇒ Interaktionsdichte und –güte wurden über vier geschlossene Aussagen erhoben. Die Ein-<br />
schätzung <strong>der</strong> Dimension wurde anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen bei 3,47 (4 =<br />
hoch) festgelegt.<br />
Sehr häufige Treffen mit Netzwerkpartnern (3,5) und hilfreicher Austausch zwischen den<br />
operativen Partnern (3,6) werden überwiegend von den Befragten angegeben, ganz über-<br />
wiegend die Bereitschaft, über neue Projekte zu diskutieren (4). Negativ schlägt die Ein-<br />
schätzung zum Zeitaufwand zu Buche: Ein sehr großer Aufwand für die Netzwerkkommuni-<br />
kation wird von einem guten Drittel konstatiert, von einem weiteren guten Drittel teilweise<br />
(2,8).<br />
Die Annahme eines großen Zeitaufwandes spiegelt sich auch in den kontroversen Antworten<br />
auf das Statement: „Durch die Zusammenarbeit im Netzwerk reduzieren sich Kosten und Zeit<br />
für die Arbeit zur Zielerreichung ganz erheblich...“ Knapp die Hälfte <strong>der</strong>jenigen, die antwor-<br />
ten, bestätigen eine erhebliche Reduzierung von Kosten und Zeit nicht. Ebenso viele Perso-<br />
nen stimmen aber einer Reduzierung von Kosten und Zeit zu.<br />
⇒ Der Bedarf an Netz-Steuerung wurde indirekt mit je einer geschlossenen Frage zur Effi-<br />
zienz <strong>der</strong> Netzwerkarbeit und zur positiven emotionalen Fundierung im Netzwerk erfasst<br />
und anhand <strong>der</strong> geschlossenen Einzelfragen bei 3,45 (4 = hoch) verzeichnet.<br />
Auch hier geht <strong>der</strong> (Zeit-)Aufwand negativ in die Maßzahl ein: Ein Überwiegen des Nutzens<br />
ständiger Abstimmungsprozesse im Netzwerk für Arbeitsschritte wird zu einem Drittel festge-<br />
stellt, zu gut <strong>der</strong> Hälfte teilweise (3,4). Die Vertrauensbasis im Netzwerk wird von jedem<br />
Zweiten als stark eingeschätzt (3,6).<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
30
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
⇒ Was sind aus Sicht <strong>der</strong> Befragten die aktuellen Erfor<strong>der</strong>nisse, um das Netzwerk und die<br />
Inhalte <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft weiter voranzubringen? Hierzu wurden insgesamt<br />
drei offene Fragen gestellt.<br />
Die Antworten auf die erste offene Frage benennen Erfor<strong>der</strong>nisse aus Sicht <strong>der</strong> Befragten<br />
direkt. Das Spektrum <strong>der</strong> Antworten reicht von: „Die vereinbarten Ziele umsetzen.“ über eine<br />
positive Bewertung des Projektstandes zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung und konkreten Optimie-<br />
rungsvorschlägen <strong>der</strong> Netzwerkstruktur bis hin zur Thematisierung des Faktors „Zeit“.<br />
Die Vorschläge auf die zweite offene Frage zur Verbesserung <strong>der</strong> aktuellen Synergieschöp-<br />
fung reichen von: „Kein Handlungsbedarf, die Synergien werden genutzt“ über eine Fülle von<br />
Optimierungsvorschlägen (die sich mit den Nennungen zum aktuellen Handlungsbedarf de-<br />
cken) bis hin zur Thematisierung von Unterstützungsbedarf durch Experten.)<br />
Die dritte offene Frage zum Thema aktueller Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Entwicklung aus Sicht <strong>der</strong><br />
Befragten bezieht sich auf Hemmnisse und Optimierungsmöglichkeiten von Abstimmungs-<br />
prozessen innerhalb <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft. Positive Einschätzungen sowie Benen-<br />
nen von Hemmnissen und Optimierungsvorschlägen zu konkreten Abstimmungsprozessen<br />
in unterschiedlichen Bereichen des Netzwerks wie Gen<strong>der</strong> - Mainstreaming und transnatio-<br />
nale Treffen einerseits und abstraktes Benennen von Hemmnissen und Optimierungsmög-<br />
lichkeiten für Abstimmungsprozesse im engeren Netzwerk <strong>der</strong> operativen und strategischen<br />
Partnern an<strong>der</strong>erseits halten sich in etwa die Waage.<br />
(Langfassung im Anhang III S.31, Präsentation Anhang IV, S. 61 sowie Anhang VIII, S. 155)<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
31
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
4.2.3 Mainstreamingkonzept in <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong><br />
Zur Ausrichtung <strong>der</strong> weiteren Projektarbeit und in Vorbereitung <strong>der</strong> Verbreitung von Projekt-<br />
ergebnissen auf <strong>der</strong> Jahrestagung 2006 führte die <strong>Evaluation</strong> bestehende Teilkonzepte zum<br />
Mainstreaming zu einem Überblick zusammen. Aufgabenbereiche im Rahmen des<br />
Mainstreaming, die die <strong>Evaluation</strong> berühren, werden deutlich und sind im Folgenden kursiv<br />
gesetzt.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
Mainstreaming in <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong><br />
Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Eine Zusammenführung aus Mainstreamingkonzept und Zielen<br />
Köln 08/2006<br />
32
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Mainstreaming in <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong><br />
(Quellen: Mainstreamingkonzept <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>, Zielsystem <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>)<br />
Zweck des Mainstreaming ist die Verbreitung eines innovativen Ansatzes zur Erzielung<br />
struktureller Effekte (hier zur Verringerung von Ungleichheiten in Verbindung mit dem Ar-<br />
beitsmarkt)<br />
Aspekte des Mainstreaming<br />
Horizontales Mainstreaming<br />
Ebene <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft/en<br />
Beteiligte: Koordination, Teilprojektpartner, insbes. Fachforen mit Austausch innovativer Pro-<br />
dukte (evtl. Dokumentenanalyse <strong>der</strong> Protokolle)<br />
- Produkte definieren<br />
1. Entwicklung von flexibel einsetzbaren modularisierten För<strong>der</strong>angeboten<br />
2. Konkrete Erschließung von Zielen und Innovationen, Verfolgung <strong>der</strong> Umset-<br />
zung, Begleitung und Unterstützung durch die <strong>Evaluation</strong>. Feinsteuerung <strong>der</strong><br />
Ziele (Anpassung Zielsystem), Erstellen einer Wirkungsanalyse zur Vorberei-<br />
tung des Mainstreaming innovativer Ansätze (ausgewählte Outcome-<br />
Befragung von Teilnehmenden)<br />
- Interesse wecken bei Abnehmern<br />
1. Hereintragen <strong>der</strong> Innovationen in die thematischen Netzwerke<br />
2. Öffentlichkeitswirksame Darstellung in Medien (Website, Broschüren, Artikel)<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
33
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Dissemination<br />
Aufbereitung von Projektprozessen und -ergebnissen<br />
Grundlage schaffen für ein Einschätzung <strong>der</strong> Transferierbarkeit in die Praxis / Bedingungen<br />
<strong>der</strong> Innovationen werden deutlich<br />
- Akzeptanz herstellen<br />
1. Dokumentation (Jahrestagung Oktober06)<br />
a) <strong>der</strong> geplanten und erreichten Innovationsziele<br />
b) des weiterentwickelten und abschließenden Mainstreamingkonzepts<br />
Vertikales Mainstreaming<br />
Ebene politischer und gesellschaftlicher Entscheidungsträger<br />
Beteiligte: Lenkungsausschuss mit Vertreter/innen <strong>der</strong> Geschäftsführungsebene wichtiger<br />
Arbeitsmarktakteure, Zuarbeiten <strong>der</strong> Fachforen, <strong>der</strong> Koordination und <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />
- Transferprozess festlegen<br />
1. Projektergebnisse sind auf ihren Innovationsgehalt hin überprüft<br />
2. Dokumentation (Abschlusstagung 07)<br />
Präsentation <strong>der</strong> ermittelten innovativen Produkte, inklusive Bedingungen,<br />
und ihrer Verankerung in Regelsystemen<br />
3. Potentielle Abnehmer für Produkte identifizieren<br />
4. Drei strategisch wichtigen Personen werden im Rahmen des LA 3 Best-<br />
Practice-Beispiele vorgestellt<br />
5. Information von strategisch wichtigen Personen in nationalen Konferenzen un-<br />
ter Beteiligung transnationaler Partner bis Ende 2007 über Best-Practice-<br />
Beispiele<br />
6. Weitere Verbreitungswege festlegen<br />
- Produkt adaptieren<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
34
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
4.3 Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Aktivitäten<br />
Bei den Resultaten handelt es sich um Outputs und erreichte Outcomes sowie Impacts <strong>der</strong><br />
<strong>EP</strong>. Outputs und Outcomes werden im Rahmen des Monitoring <strong>der</strong> <strong>EP</strong> bzw. <strong>der</strong> Erhebungen<br />
<strong>der</strong> <strong>EP</strong>-<strong>Evaluation</strong> erhoben. Zu Impacts werden keine Aussagen getroffen.<br />
4.3.1 Outputs, Outcomes: Befragung zur Zielerreichung in den TP April 2006<br />
Erhebung A erfasst den ersten Zwischenstand <strong>der</strong> Projektumsetzung zum April 2006. Da-<br />
tengrundlage <strong>der</strong> Befragung ist eine telefonische Befragung in allen operativen Teilprojekten<br />
<strong>der</strong> <strong>EP</strong>. Der Bericht knüpft soweit möglich an die vorherigen <strong>Evaluation</strong>sschritte an.<br />
Zweck <strong>der</strong> Erhebung ist, Grundlagen für die Rechenschaftslegung gegenüber Mittelgeben-<br />
den und für eine erste Sichtung transferfähiger Innovationen zu schaffen. Außerdem können<br />
die Befragungsergebnisse im Hinblick auf Optimierungsansätze <strong>der</strong> Projektarbeit genutzt<br />
werden.<br />
Die vorgelegte Darstellung <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zum Stichtag April 2006 entlang des <strong>EP</strong>-Zielsystems<br />
ergibt ein facettenreiches Gesamtbild. Die Zusammenschau <strong>der</strong> Projektarbeit ermöglicht den<br />
einzelnen Teilprojekten einen Einblick in die Arbeit <strong>der</strong> operativen Partner, so dass eine Per-<br />
spektiverweiterung stattfinden und weitere Vernetzungen angestoßen werden können. Stra-<br />
tegische Partner und Externe erhalten einen Einblick in die Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong>.<br />
Die Ergebnisse zur Umsetzung <strong>der</strong> <strong>EP</strong>-Ziele in den Teilprojekten geben Einblick in Aktivitä-<br />
ten (Outputs) und erste Indikatoren für Outcome-Resultate bei den Zielgruppen.<br />
Der vorgelegte Bericht zur Erhebung glie<strong>der</strong>t sich in drei Hauptabschnitte: Überblick über<br />
Ziele und Nutzen <strong>der</strong> Befragung sowie methodische Aspekte (Kapitel 2 und 3), ausgewählte<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Erhebung auf <strong>EP</strong>-Ebene (Kapitel 4) und Eckdaten <strong>der</strong> operativen Teilprojekte<br />
(Kapitel 5).<br />
Erhebung A in den operativen Teilprojekten verfolgt schwerpunktmäßig drei Ziele. Ein erstes<br />
Ziel <strong>der</strong> Befragung besteht darin, letzte Ergänzungen und Anpassungen <strong>der</strong> Handlungsziele<br />
und geplanten Aktivitäten in den Teilprojekten zu erfassen und damit eine Schließung des<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
35
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Zielsystems <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> zu erreichen (Plan), vor <strong>der</strong>en Hintergrund eine Erhebung erster<br />
Resultate erfolgen kann.<br />
Zweites Ziel ist es, einen tabellarischen Überblick, ergänzend zu den Steckbriefen, zu<br />
erstellen, <strong>der</strong> die zentralen Merkmale <strong>der</strong> Teilprojekte aufgreift und die aktuelle Projektstruk-<br />
tur zum Erhebungszeitpunkt dargestellt.<br />
Als drittes Ziel verfolgt Erhebung A, zentrale Output-Resultate und erste Hinweise auf Out-<br />
come-Resultate <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> aus Sicht <strong>der</strong> Beteiligten in den Teilprojekten zu erfassen.<br />
Grundlagen dieser Erhebung sind die von den Teilprojekten formulierten Handlungsziele und<br />
Aktivitäten, angebunden an das <strong>EP</strong>-Zielsystem. Es handelt sich also um einen Vergleich des<br />
definierten Sollzustandes mit dem erreichten Ist-Zustand zum Erhebungszeitpunkt, für den<br />
das Zielsystem <strong>der</strong> <strong>EP</strong>- <strong>MIK</strong> den Maßstab bildet.<br />
Erhebung A überprüft - gemäß <strong>der</strong> vereinbarten <strong>Evaluation</strong>snutzung - die Zielerreichung <strong>der</strong><br />
Teilprojekte nach den inhaltlichen Kriterien <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> und stellt sie in den <strong>EP</strong>-<br />
Zusammenhang. Dabei werden Stärken und Erfolge <strong>der</strong> Projekte sichtbar. Die Bedeutung<br />
verän<strong>der</strong>ter o<strong>der</strong> unerwarteter Projektbedingungen für die Erreichung <strong>der</strong> Teilprojektziele<br />
wird teilweise deutlich: Zunächst sind Projektverzögerungen aufgrund schwieriger Rahmen-<br />
bedingungen, vor allem Akquiseprobleme bei Unternehmen (Kontext), zu nennen, die be-<br />
son<strong>der</strong>e Anstrengungen <strong>der</strong> Teilprojekte notwendig machen. Sodann wird umgekehrt auf-<br />
grund unerwarteter Einstellungen und Fähigkeiten <strong>der</strong> Teilnehmenden (Incomes) <strong>der</strong> geplan-<br />
te Einsatz von Instrumenten (Input) zurückgestellt o<strong>der</strong> dieser an die gegebene Situation<br />
angepasst. Außerdem erschweren teilweise gesetzliche Bedingungen (Kontext) die Umset-<br />
zung von Aktivitäten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> avisierten Qualifizierungsnachweise.<br />
(Langfassung siehe Anhang V, S.66 und Präsentation Anhang VIII S. 155)<br />
4.3.2 Outputmonitoring und erste Outcomes mit Stand Jahrestagung 2006<br />
Positiv eingeschätzte Verän<strong>der</strong>ungen bei den Zielgruppen - in Richtung <strong>der</strong> im Zielsystem<br />
definierten Outcome-Resultate - sind notwendiger Beleg für den Innovationsgehalt von ent-<br />
wickelten bzw. eingesetzten Methoden und Instrumenten <strong>der</strong> <strong>EP</strong>. Outputs und Outcomes<br />
werden daher im Folgenden soweit sinnvoll im Zusammenhang beschrieben.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
36
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Bis zur Jahrestagung am 6.11.2007 wurden erneut ein Output-Monitoring durchgeführt und<br />
Outcomes erhoben. Dabei wurde zunächst nach den bisher erbrachten Leistungen – Outputs<br />
– gefragt: Dazu gehören die Teilnehmerzahlen, die Anzahl <strong>der</strong> durchgeführten Qualifizie-<br />
rungseinheiten, Beratungsstunden, Kontakte, Treffen mit Unternehmen und strategischen<br />
Partnern, die Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Teilprojekten sowie die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Teilnehmende und Spektrum <strong>der</strong> Angebote<br />
Bis zum 30. Juni 2006 haben rund 869 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Aktivitäten <strong>der</strong><br />
<strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> teilgenommen. In sieben Projekten liegt die Zahl <strong>der</strong> Teilnehmenden zwischen 15<br />
bis 25. In drei Teilprojekten wird aufgrund ihrer Ausrichtung eine größere Anzahl von Schüle-<br />
rinnen und Schüler als Zielgruppe angesprochen. Von Qualifizierungseinheiten (einschließ-<br />
lich Bewerbungstrainings) für die Zielgruppe, Qualifizierungseinheiten für Lehrer und Lehre-<br />
rinnen, über Vermittlung <strong>der</strong> Zielgruppe in und Durchführung von Praktika, Aktivitäten zur<br />
Kompetenzfeststellung, Beratungsgespräche unterschiedlicher Intensität bis zur individuellen<br />
Einzelbetreuung liegt die Spannbreite <strong>der</strong> Angebote.<br />
Qualifizierungseinheiten, -module<br />
Fast alle Teilprojekte haben Qualifizierungseinheiten o<strong>der</strong> -module durchgeführt, diese<br />
sind in ihrer inhaltlichen und zeitlichen Gestaltung sehr unterschiedlich: Einige Teilprojekte<br />
entwickelten neue, auf die Zielgruppe zugeschnittene Angebote. TP Pass (4) bietet Qualifi-<br />
zierungsbausteine für Chemie und Lagerlogistik an. In TP Passgenaue betriebsnahe modul-<br />
arisierte Qualifizierung (14) können die Teilnehmenden aus verschiedenen Berufsfel<strong>der</strong>n<br />
(Fleischer, Friseur, Metallbau etc.) wählen – Wahlmöglichkeiten bietet auch TP Vermittlung<br />
aus WfbM (16) mit Unterrichtseinheiten zu den Themen Kundenkontakt-Gesprächsführung,<br />
EDV-Büroservice und Grüner Bereich. Darüber hinaus führten einzelne Projekte noch Basis-<br />
qualifizierungen durch. Teilprojekt PROMO (12) bietet eine Qualifizierung im Bereich EDV –<br />
das Teilprojekt Frauenkompetenz (13) eine Qualifizierung zur Vorbereitung auf eine betrieb-<br />
liche Umschulung an.<br />
Beratungen und Trainings zu Bewerbungsstrategien werden von fast allen Teilprojekten<br />
durchgeführt. Bisher fanden etwa 40 Einheiten statt, die auf den Bedarf <strong>der</strong> jeweiligen Ziel-<br />
gruppe abgestimmt waren und zwischen einem Tag bis zu 14 Tagen dauerten. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei den Jugendlichen erfolgt von Seiten <strong>der</strong> Projektbetreuer laufende Unterstützung <strong>der</strong> Ziel-<br />
gruppe; die Nutzung verschiedener Medien wie Internet, Zeitung sowie die Erstellung von<br />
Bewerbungsunterlagen am PC wird gelehrt und durch Übungen unterstützt.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
37
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Tab. 4: Qualifizierungseinheiten (Stand 30.06.2006) nach Anzahl <strong>der</strong> TN und Teilprojekt<br />
Qualifizierungseinheiten<br />
für die Zielgruppe<br />
Qualifizierungsbausteine<br />
bei BASF Coatings AG:<br />
Unterricht zur Berufsvorbereitung<br />
Unterricht zur Berufsvorbereitung<br />
Berufsvorbereitung<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
Konzeption <strong>der</strong> Einführungstage<br />
Anzahl und Art <strong>der</strong> Qualifizierungseinheiten<br />
5 (Chemie)<br />
6 (Lagerlogistik)<br />
6 x Bewerbungsstrategien<br />
8 x Einstiegsveranstaltungen<br />
„Berufliche Orientierung"<br />
2 x Bewerbungstraining,<br />
2 x Vorstellungsgespräche,<br />
2 x Unterrichtseinheit<br />
"Berufsvorbereitung"<br />
Berufsvorbereitung Schaffung von Grundlagen<br />
für Bewerbungstrainings<br />
und Zusatzqualifikationen<br />
wie Ersthelfertraining<br />
Berufsvorbereitung 2 X Teilnahme am Unterricht<br />
(berufsv. Bildungsgänge)<br />
2 X Praxiskurse (Metallwerkstatt<br />
und Körperpflege)<br />
Bewerbungstraining 22 Bewerbungstrainings<br />
pro TN ca. 2-3 Stunden<br />
2 X Bewerbungstrainings<br />
EDV und Bewerbungs-<br />
trainings(Berufsvorberei- tung)<br />
Qualifizierung im Bereich<br />
EDV<br />
Vorbereitung auf betriebliche<br />
Umschulung<br />
(8 Std.)<br />
Angebot im Bereich EDV<br />
zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen<br />
laufend<br />
(50 TN)<br />
5 x 14tägige Module Bewerbungstraining/EDV<br />
Basisqualifizierung für alle<br />
TN<br />
1 wöchentlich Sachthementag<br />
Anzahl Teilnehmende<br />
bis 30.06.2006<br />
349 davon:<br />
65 Wartburgschule,<br />
72 Roxel,<br />
82 Wolbeck,<br />
130 (ca.) Fürsten-<br />
bergsch.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
121 TN<br />
davon:<br />
56 weiblich / 65 männlich<br />
in/mit 21 Schulklassen<br />
bzw. AGs<br />
63 SchülerInnen<br />
Alter: 14-17 Jahre<br />
davon:<br />
13 weiblich / 50 männlich<br />
19 Schüler<br />
Alter: 16-17Jahre<br />
19 Teilnehmende<br />
Alter: 17-18 Jahre<br />
davon:<br />
1 weiblich / 18 männlich<br />
19 TN<br />
davon:<br />
9 Schüler / 10 Lehrer;<br />
und:<br />
6 weiblich / 13 männlich<br />
Teilprojekt<br />
TP 4 PASS<br />
TP 5 – Test it!<br />
TP 6<br />
22 Teilnehmende TP 10<br />
Ca. 70 Schülerinnen und<br />
Schüle (Angebote insgesamt)<br />
58 TN im Alter von<br />
durchschnittlich 30 Jahren<br />
davon:<br />
16 weiblich / 42 männlich<br />
Berufswahlorientierung<br />
für behin<strong>der</strong>te Menschen<br />
TP 7 – MOKO<br />
TP 8 MODUS<br />
TP 9<br />
In Bewegung<br />
Vermittlung benachteiligter<br />
Jugendliche<br />
TP 11 BOB<br />
52 Teilnehmende TP 13<br />
TP 12 PROMO<br />
Frauen-Kompetenz in<br />
Arbeit<br />
38
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Qualifizierungseinheiten<br />
für die Zielgruppe<br />
im Rahmen<br />
Vorbereitung auf betrieblichen<br />
Arbeitsplatz<br />
Qualifizierungsbausteine<br />
für sieben Berufsfel<strong>der</strong>:<br />
Vorbereitung und Qualifizeriung<br />
auf ausgelagerten<br />
Arbeitsplätzen<br />
Arbeitsplatznahe Qualifizierung<br />
Weiterqualifizierung im<br />
Hinblick auf betrieblichen<br />
Arbeitsplatz<br />
Anzahl und Art <strong>der</strong> Qualifizierungseinheiten<br />
Fleischer, Friseur, Metallbau,<br />
EDV-Mediengest,<br />
Hauswirtschaft, Gas- und<br />
Wasserinstallateur, Kältebau<br />
Je 200-240 Stunden<br />
Kundenkontakt-<br />
Gesprächsführung, EDV-<br />
Büroservice, Grüner Bereich<br />
Je 15 Unterrichtseinheiten<br />
12 externe Arbeitsplätze<br />
14-tägisch trialogische<br />
Gespräche zwischen Unternehmen,Teilnehmenden<br />
und WfbM<br />
Anzahl Teilnehmende<br />
bis 30.06.2006<br />
15 TN an Qualifizierung<br />
und Praktikum<br />
davon:<br />
3 weiblich / 12 männlich<br />
Gesamt 45 Teilnehmer<br />
davon:<br />
30 weiblich / 15 männlich<br />
15 Teilnehmende<br />
Alter: 30-50 Jahren<br />
davon:<br />
5 weiblich / 10 männlich<br />
6 Schulungsmodule 21 Teilnehmer (m)<br />
Auszubildende<br />
Gesamt Ca. 869 Teilnehmende<br />
Teilprojekt<br />
TP 14<br />
Passgenaue betriebsnahe<br />
modularisierte Qualifizierung<br />
TP 16<br />
Vermittlung aus WfbM<br />
TP 17 PIA<br />
TP 20 ECW<br />
Im Sinne nachhaltiger Wirkung <strong>der</strong> Projektziele unterstützen und för<strong>der</strong>n vier Teilprojekte<br />
die Beratungskompetenz zur Berufswegplanung von Sek. I-Lehrern und -lehrerinnen, ei-<br />
nes gibt Einblick in die Problematik des Berufsschulwesens. Das Teilprojekt Test it! (5) hat<br />
insgesamt acht Fortbildungen mit 82 Lehrern und Lehrerinnen durchgeführt. Im Teilprojekt<br />
IN Bewegung (9) nehmen bereits 10 Lehrer aus den Klassen <strong>der</strong> 8. Jahrgangsstufe durch<br />
Beratungsgespräche, Hospitationen im Berufsschulunterricht am Projekt teil. Im Teilpro-<br />
jekt Berufswahlorientierung für behin<strong>der</strong>te Menschen (6) findet ein wöchentlicher Arbeits-<br />
kreis, im Teilprojekt MODUS (8) eine Qualifizierung durch einen wöchentlichen Workshop<br />
für E-Learning-Autoren (Lehrkräfte) statt. Kontakt und Austausch zwischen den Sek. I-<br />
Lehrerinnen und -lehrern sind durch die Workshops intensiver geworden und diese „können<br />
sich in die Problematik des Berufsschulunterrichts und des Berufsschulwesens besser hi-<br />
neindenken“.<br />
Kompetenzfeststellung und -erwerb <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Zielerreichung „Die benachteiligten Zielgruppen sind sich <strong>der</strong> eigenen Kom-<br />
petenzen bewusst“ verfolgen die Projekte verschiedene Strategien: Im Oktober 2006 haben<br />
in den Teilprojekten PASS (4) und BOB (11) bereits 80 Schülerinnen und Schüler am Kom-<br />
petenzcheck teilgenommen. Außerdem dienen individuelle Kompetenzfeststellungen im<br />
Rahmen von Einzelgesprächen und ein fortlaufendes Coaching für die Teilnehmenden als<br />
Methoden zur Kompetenzfeststellung und des Profiling. Hier führten drei Teilprojekte für 125<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
39
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Teilnehmende Kompetenzermittlungen durch und erstellten Fähigkeitsprofile. Das Teilprojekt<br />
MODUS (8) hat eine Lernstandsdiagnose in 13 Lerngruppen mit 105 Schülerinnen und<br />
Schülern durchgeführt.<br />
Outcomes<br />
Die bisherige Durchführung <strong>der</strong><br />
verschiedenen Maßnahmen zum<br />
Kompetenzerwerb hat bereits zu<br />
ersten positiven Verän<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Einstellung und Verhaltens-<br />
weisen <strong>der</strong> Teilnehmenden ge-<br />
führt. Neben dem Erwerb des<br />
notwendigen Wissens findet ein<br />
Kompetenzzuwachs im Bereich<br />
<strong>der</strong> „Soft-Skills“ statt. So nehmen<br />
die Erwachsenen ihre eigenen<br />
Chancen realistischer wahr und<br />
die Jugendlichen entwickeln eine<br />
gewisse Selbstsicherheit im U-<br />
gang mit verschiedenen Medien.<br />
7<br />
7 Es werden folgende Mittlerziele verfolgt:<br />
„SchülerInnen greifen jetzt auch Alternativen zu traditionellen<br />
Strategien auf, z.B. persönliche Kontaktaufnahme bei Betrieben<br />
vor <strong>der</strong> schriftl. Bewerbung“ (TP 5)<br />
„Schüler akzeptieren an sie gestellte Anfor<strong>der</strong>ungen und arbeiten<br />
selbständig.“ (TP 7)<br />
„Ein Teil <strong>der</strong> TN erstellt Bewerbungen zunehmend sicherer,<br />
stellt sich in den Bewerbungen positiver dar und geht auch mit<br />
weniger Ängsten in Vorstellungsgespräche. Nach einer Einweisung<br />
in die Möglichkeiten <strong>der</strong> Suche nach offenen Stellen<br />
(Internet, Zeitung...) ist ein Teil <strong>der</strong> TN in <strong>der</strong> Lage, eigenständig<br />
mit diesen Medien umzugehen und auf für sie relevante<br />
Ausschreibungen zu reagieren.“ (TP 10)<br />
„Jugendlichen wird z. T. die Ernsthaftigkeit ihrer Situation im<br />
Übergang von <strong>der</strong> Schule in die Arbeitswelt bewusst.<br />
Jugendliche erscheinen auf Hinweis das erste Mal, um Bewerbungsunterlagen<br />
zu erstellen, und bleiben dann, um auch<br />
an<strong>der</strong>e Angebote zu nutzen.<br />
Jugendliche, die erst einmal nur einen Zugang zum Internet<br />
möchten, nutzen auch die Angebote zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen,<br />
Stellensuche.“ (TP 11)<br />
„Sichererer Umgang mit PC. Mehr Selbstsicherheit und realistischere<br />
Einschätzung <strong>der</strong> beruflichen Perspektiven.“ (TP 12)<br />
„TN kennen Perspektiven und Anfor<strong>der</strong>ungen des Arbeitsmarktes“<br />
(TP 13)<br />
„TN nehmen eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
als realistische Möglichkeit wahr. Erwerb <strong>der</strong> Fähigkeit, Vorstellungsgespräche<br />
zu führen“. (TP 17)<br />
• Die benachteiligten Zielgruppen verfügen über höhere Eigeninitiative und stärkeres Selbstbewusstsein.<br />
• Die benachteiligten Zielgruppen sind sich <strong>der</strong> eigenen Kompetenzen bewusst.<br />
• Die Schülerinnen und Schüler des BGJ haben durch individuelle För<strong>der</strong>ung ihre Sozial- und<br />
Humankompetenz (Softskills) weiterentwickelt<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
40
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Beratung und Berufsorientierung<br />
Intensität und Dauer von insgesamt ca. 1 500 Beratungseinheiten variieren stark. Angeboten<br />
werden Einführungs- und Erstgespräche mit Teilnehmenden sowie intensive, personenbezo-<br />
gene Unterstützungsangebote, die zwischen 15 bis über 60 Minuten andauern: Die Projekte<br />
12 bis 17 führen z. B. mit all ihren Teilnehmenden mindestens ein bis zwei Gespräche zur<br />
Vorbereitung des beruflichen Werdegangs, <strong>der</strong> Planung von Praktika und Qualifizierungs-<br />
maßnahmen. Dabei werden die Schnupperpraktika und Betriebsbesuche individuell gestal-<br />
tet. Im Teilprojekt 16 werden die TN in ihren Praktika o<strong>der</strong> auf den ausgelagerten Arbeits-<br />
plätzen durch die sog. Integrationsassistenz begleitet.<br />
Die meisten Teilprojekte verfolgen das Ziel, ihre Zielgruppen bei <strong>der</strong> Entwicklung individuel-<br />
ler Strategien bei <strong>der</strong> Berufsorientierung zu unterstützen. Wichtigste Aktivität in diesem<br />
Zusammenhang ist die Durchführung von intensiven Gesprächen mit jedem Teilnehmenden.<br />
In diesen Einzelgesprächen werden weitere Schritte <strong>der</strong> Berufswegeplanung festgelegt.<br />
Ingesamt führten die Teilprojekte (4-11) etwa 150 dieser Gespräche durch. Erste Erfolge<br />
lassen sich in einer verän<strong>der</strong>ten Wahrnehmung <strong>der</strong> Jugendlichen feststellen – so werden<br />
auch alternative Berufsfel<strong>der</strong> verstärkt in die Überlegungen einbezogen und Berufswünsche<br />
<strong>der</strong> Teilnehmenden auf ihre Durchsetzbarkeit hin überprüft (TP 5). Neben <strong>der</strong> gezielten Be-<br />
rufsorientierung werden die Teilnehmenden in den Projekten je nach Bedarf individuell bera-<br />
ten. Hier steht eher die Gesamtsituation (familiäres Umfeld, Motivation, schulische Leistung)<br />
im Vor<strong>der</strong>grund, die eine sozialpädagogische Betreuung erfor<strong>der</strong>t. „Belastende Situationen<br />
werden reflektiert. Bei einigen TN konnte beobachtet werden, dass sie sich von Schuldzu-<br />
weisungen bezüglich ihrer Arbeitslosigkeit (z. B. aus dem familiären Umfeld) besser distan-<br />
zieren können.“ (Projektmitarbeiterin (TP 10))<br />
Durchführung und Vermittlung von Praktika<br />
Insgesamt haben die Teilprojekte (4 bis 11 und TP 14) nach eigenen Angaben 107 Praktika<br />
durchgeführt. Die Art und Dauer <strong>der</strong> Praktika zeigen ein breites Spektrum: Es werden sowohl<br />
mehrwöchige Praktika als auch solche von sechs Monaten durchgeführt: Im TP „Berufswahl-<br />
orientierung für behin<strong>der</strong>te Menschen“ (6) absolvierten 54 Teilnehmer ein sechswöchiges<br />
Schnupperpraktikum, im TP PASS (4) gehen die Schüler über den Zeitraum eines Jahres<br />
einen Tag in <strong>der</strong> Woche in den Betrieb.<br />
Die Teilprojekte stehen im Kontakt mit etwa 120 Unternehmen. Zum Teil führen die Pro-<br />
jektmitarbeiter intensive Kontakt- und Beratungsgespräche durch, um die Betriebe in die<br />
Planung <strong>der</strong> Praktika und weiteren Qualifizierung einzubeziehen. Ziel <strong>der</strong> Bemühungen ist<br />
zunächst die Akquise von Praktikumsplätzen; daraus ergibt sich in einigen Fällen auch die<br />
Vermittlung auf einen Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsplatz. Darüber hinaus stehen 30 externe<br />
Arbeitsplätze (TP 16, TP 17) zur Verfügung.<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
41
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Erste beobachtbare Outco-<br />
mes konnten durch Praktika<br />
realisiert werden. So werden<br />
bisher nicht berücksichtigte<br />
Berufsfel<strong>der</strong> in die Berufs-<br />
wahl einbezogen. Schülerin-<br />
nen und Schüler haben mehr<br />
Selbstvertrauen und eine<br />
genauere Vorstellung über<br />
ihren weiteren Berufsweg<br />
gewonnen haben. In einigen<br />
Fällen gelingt über das Prak-<br />
tikum <strong>der</strong> Einstieg in den Ar-<br />
beitsmarkt. 8<br />
„Die TN haben im Rahmen <strong>der</strong> Praktika eine verbesserte Selbstwahrnehmung<br />
bekommen. Stärken, Schwächen und Interessen<br />
sind transparenter und bewusster.“ (TP 5)<br />
„Anzeichen gewonnener Beschäftigungsperspektiven z.B. Fahrradladen<br />
- Teilnehmende treten selbstbewusster auf. Sind motiviert,<br />
auf einen Sek. I. Abschluss hinzuarbeiten.“ (TP 9)<br />
„Bisher nicht berücksichtigte Berufsfel<strong>der</strong> werden in die Berufswahl<br />
einbezogen (z.B. Gebäu<strong>der</strong>einigung)“.<br />
Eine Übernahme in Arbeit, für einen TN Ausbildungsplatz (TP 10)<br />
„60-70% <strong>der</strong> SchülerInnen können nach Beendigung des Praktikums<br />
ihre beruflichen Perspektiven besser einschätzen.<br />
Bessere Einschätzung eigener Kompetenzen.<br />
Vermittlung von Sekundärtugenden und Schlüsselqualifikationen<br />
durch Praktikum: z.B. eigenständige Bewältigung des Weges zum<br />
HBZ“ (TP 6)<br />
„Entwicklung im Hinblick auf Fähigkeit zur Teamarbeit.<br />
Übernahme von Verantwortung“ (TP 7)<br />
„6 Übergänge in Arbeit, 1 Übergang in Berufsausbildung nach<br />
Praktikum“ (TP 14)<br />
(Die ausführliche Darstellung <strong>der</strong> Outputs und Outcomes je Teilprojekt befindet sich in An-<br />
hang VI S.125)<br />
4.3.3 Transnationale Kooperation<br />
Die Befragungsergebnisse <strong>der</strong> Teilnehmenden des transnationalen Treffens in Vilnius (Li-<br />
tauen) zeugen insgesamt von einer positiven bis sehr positiven Einschätzung sowohl, was<br />
die Organisation und Arbeitsweise angeht, als auch die Ergebnisse <strong>der</strong> besuchten<br />
Workshops.<br />
Die positive Bewertung <strong>der</strong> Organisation betrifft insbeson<strong>der</strong>e die inhaltliche Vorbereitung<br />
(Informationen über Ziele <strong>der</strong> Tagung, Arbeitsdokumente zur Vorbereitung), Aspekte <strong>der</strong><br />
Arbeitsbedingungen (Rollen und Aufgabenverteilung, Arbeitsatmosphäre) und <strong>der</strong> Rahmen-<br />
8 Durch die Vermittlung <strong>der</strong> Jugendlichen und Erwachsenen in Praktika werden verschiedene<br />
Ziele verfolgt:<br />
• Die benachteiligten Zielgruppen verfügen durch Praktika, Berufsvorbereitung und / o<strong>der</strong> Ausbildungsgänge<br />
nachweisbar über Schlüsselqualifikationen und frühzeitigen Bezug zur Berufs-<br />
und Arbeitswelt durch Realerfahrungen.<br />
• Die benachteiligten Zielgruppen verfügen über höhere Eigeninitiative und stärkeres Selbstbewusstsein<br />
• Die benachteiligten Zielgruppen entwickeln individuelle Strategien bei <strong>der</strong> Berufsorientierung.<br />
• Die Schülerinnen und Schüler des BGJ haben eine Stärkung <strong>der</strong> Standfestigkeit, Belastbarkeit<br />
und Ausdauer erreicht<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
42
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
bedingungen (Zeit für informelle Kommunikation, Verpflegung). Etwas seltener positiv fallen<br />
die Einschätzung <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Zeit für die Zielerreichung und die Bewertung<br />
<strong>der</strong> sozialen und kulturellen Aktivitäten aus.<br />
Ganz überwiegend positiv bis sehr positiv bewertet werden hinsichtlich <strong>der</strong> Arbeitsweise die<br />
Zielorientierung <strong>der</strong> Arbeitsweise und das Treffen als Gelegenheit, sich angemessen aktiv zu<br />
beteiligen. Die Zeit für die Bearbeitung <strong>der</strong> Themenstellungen gilt überwiegend als „genau<br />
richtig“.<br />
Die positive Bewertung <strong>der</strong> Workshopergebnisse betrifft die Einlösung <strong>der</strong> persönlichen Er-<br />
wartungen an den Workshop ebenso wie erreichte Ziele und die Nützlichkeit <strong>der</strong> Informatio-<br />
nen (Einblick in Problemlagen an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong>, nützliche Informationen und Ideen, Aneig-<br />
nung von an<strong>der</strong>en Handlungsansätzen). Län<strong>der</strong>übergreifende gemeinsame Produkte und<br />
Leistungen werden tendenziell festgestellt.<br />
Stärken: Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> gestaltet ihre transnationale Arbeit in Abstimmung mit den transnationa-<br />
len Partnern auf <strong>der</strong> Grundlage eines Leitziels mit entsprechendem Mittlerziel und setzt diese<br />
systematisch über drei Handlungsziele mittels konkreten Aktivitäten um. Austausch und Zu-<br />
sammenarbeit mit den transnationalen Partnern hinsichtlich <strong>der</strong> beruflichen Integration <strong>der</strong><br />
Zielgruppen erfolgen unter Berücksichtigung <strong>der</strong> spezifischen Bedingungen in den Partner-<br />
län<strong>der</strong>n. Diese Umsetzung wird auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Befragungsergebnisse wie folgt be-<br />
schrieben:<br />
Auf dem transnationalen Treffen in Vilnius wurden den Teilnehmenden neue Einsichten in<br />
die arbeitsmarktpolitischen Problemlagen <strong>der</strong> Partnerlän<strong>der</strong> gewährt. Der Erfahrungsaus-<br />
tausch über ähnliche Problemlagen ermöglichte angeregte Diskussionen und Ansätze zur<br />
gemeinsamen Lösungsfindung. Äußerst fruchtbar ist dieser Austausch, wenn es um das<br />
Kennen lernen von bereits bestehenden Handlungsansätzen sowie <strong>der</strong>en möglichen Trans-<br />
fer in an<strong>der</strong>e Projekte geht. Die Vergleichsmöglichkeiten mit den bisherigen Strategien (z.B.<br />
beim Übergang von Schule in den Beruf) <strong>der</strong> Partnerlän<strong>der</strong> führen zu positiven Lerneffekten<br />
und langfristig zur Fokussierung auf Best-Practice-Projekte. Das transnationale Treffen <strong>der</strong><br />
Entwicklungspartnerschaften zeigt zur „Halbzeit“ des Projektes auch erste positive Ansätze<br />
zur Entwicklung gemeinsamer Produkte; hier gibt es einzelne neue Ideen, die zumeist noch<br />
im Anfangsstadium sind und im weiteren Verlauf vertieft werden können.<br />
Anregungen: Die <strong>Evaluation</strong> regt auf dieser Grundlage an, Austausch und Zusammenarbeit<br />
mit den transnationalen Partnern unter Berücksichtigung <strong>der</strong> spezifischen Bedingungen in<br />
den Partnerlän<strong>der</strong>n auf dem eingeschlagenen Weg fortzusetzen, um so systematisch eine<br />
Erweiterung und Optimierung <strong>der</strong> innovativen Lösungsansätze zur beruflichen Integration zu<br />
erreichen.<br />
Außerdem nehmen wir folgende Anregungen für die transnationale Arbeit aus dem Kreis <strong>der</strong><br />
Befragten auf:<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
43
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
Bei <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> transnationalen Treffen sollte auch künftig frühzeitig ein genauer<br />
Arbeitsplan festgelegt werden. Die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> sollte sich so weit möglich<br />
über den gesamten Zeitraum durch Kontinuität auszeichnen. Konferenzsprache <strong>der</strong> Treffen<br />
sollte weiterhin Englisch sein. Eine Kombination von Workshops mit Besichtigungen von<br />
Einrichtungen vor Ort bilden einen angemessenen Rahmen für den aktiven Austausch <strong>der</strong><br />
Partner. Die Workshops selbst arbeiten produktorientiert. Im Hinblick auf zukünftige Aktivitä-<br />
ten sollte schon jetzt nach Wegen gesucht werden, wie die Ergebnisse <strong>der</strong> transnationalen<br />
Partnerschaft in <strong>der</strong> EU optimal Gehör finden und effektiv umgesetzt werden können. Weite-<br />
re Kontakte und Ideen für künftige Aktivitäten sollten im Auge behalten werden.<br />
(Langfassung siehe Anhang VIII, S. 155)<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
44
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
5 Zusammenfassung und Anregungen für die weitere Arbeit 9<br />
Perspektiven, Erfolge, Stärken<br />
Leitziel <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong> ist die Verbesserung <strong>der</strong> Chancen zur sozialen und beruflichen<br />
Einglie<strong>der</strong>ung von Mädchen und Jungen, jungen Frauen und Männern bis unter 25 Jahren,<br />
Migrantinnen und Migranten und Frauen und Männern mit Behin<strong>der</strong>ung im Regierungsbezirk Münster<br />
bis Ende des Jahres 2007.<br />
Die regionale <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> mit 15 operativen Teilprojekten knüpft zur nachhaltigen Zielerreichung<br />
an die Innovationen <strong>der</strong> <strong>EP</strong> „Maßarbeit im Münsterland“ an und geht zugleich darüber hin-<br />
aus. Hier ist insbeson<strong>der</strong>e die Fokussierung auf die Entwicklung von flexibel einsetzbaren<br />
modularen Integrationskonzepten zu nennen.<br />
Charakteristika <strong>der</strong> Netzwerkarbeit: Ganz überwiegend kooperieren die operativen Partner in<br />
Kleingruppen. Jedes Teilprojekt arbeitet mit mindestens einem strategischen Partner zu-<br />
sammen. Zwei Fachforen <strong>der</strong> Netzwerkpartner erarbeiten zentrale Themen <strong>der</strong> Projektum-<br />
setzung und stellen Methoden und Instrumente vor und bündeln diese. Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> nutzt<br />
aktiv die Angebote des Teilprojekts „Gen<strong>der</strong> Mainstreaming“ zur Verbesserung <strong>der</strong> Chan-<br />
cengleichheit von Frauen und Männern. Austausch und Zusammenarbeit mit den transnatio-<br />
nalen Partnern hinsichtlich <strong>der</strong> beruflichen Integration <strong>der</strong> Zielgruppen erfolgen unter Be-<br />
rücksichtigung <strong>der</strong> spezifischen Bedingungen in den Partnerlän<strong>der</strong>n. Erste methodische Wei-<br />
terentwicklungen sind auf dieser Grundlage bereits angestoßen.<br />
Im Hinblick auf zielorientierte Innovationen definieren die einzelnen Teilprojekte für ihre kon-<br />
kreten Zielgruppen spezifische Ziele zur beruflichen Bildung in den Bereichen „Berufsorien-<br />
tierung, -einstieg und Einglie<strong>der</strong>ung in den Arbeitsmarkt“ sowie „Erschließung neuer Be-<br />
schäftigungsfel<strong>der</strong>“.<br />
Dazu gehören zunächst die frühzeitige Berufsorientierung <strong>der</strong> benachteiligten Zielgruppen in<br />
Hauptschulen, Gesamtschulen, Son<strong>der</strong>schulen und Berufskollegs, teilweise bereits ab Klas-<br />
se 7 und Zusatzqualifizierungen für Auszubildende sowie intensive Vorbereitung auf die be-<br />
rufliche Integration im Rahmen des BGJ. Als Strategien zur Einglie<strong>der</strong>ung in den Arbeits-<br />
markt sind passgenaues Matching über Betriebsbefragungen und Profiling von Migrantinnen<br />
und Migranten in Kombination mit (zertifizierter) Qualifizierung ebenso zu nennen wie Quali-<br />
9 Ergänzung zur Jahreskonferenz am 6. 11. 2006 in Münster<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
45
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
fizierungen zur Erschließung neuer Beschäftigungsfel<strong>der</strong> im europäischen Ausland für Bau-<br />
beschäftigte und die berufliche Integration von behin<strong>der</strong>ten Menschen aus Werkstätten<br />
(WfbM) durch Qualifizierung und Begleitung.<br />
Alle Teilprojekte setzen prozessorientierte Ziele um. Dazu entwickeln sie neue Methoden,<br />
Instrumente, Verfahren, passen vorhandene an bzw. kombinieren sie, um durch ihren Ein-<br />
satz eine (möglichst) nachhaltige soziale und berufliche Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zielgruppen zu<br />
erreichen.<br />
Die entwickelten Methoden dienen im Wesentlichen <strong>der</strong> Kompetenzerfassung, <strong>der</strong> Berufs-<br />
wegeplanung, passgenauer Qualifizierung, Berufserkundung und dem Berufseinstieg über<br />
Praktika sowie <strong>der</strong> Stärkung von Softskills. Zur Vorbereitung auf eine Arbeitsaufnahme spie-<br />
len zertifizierte Qualifizierungsmodule eine wichtige Rolle, für die berufliche Integration von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung die berufsfachliche Einarbeitung und Begleitung.<br />
Zentrales prozessorientiertes Resultat ist die modulare Gestaltung <strong>der</strong> Produkte, die zu-<br />
nächst einen hohen Grad an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit <strong>der</strong> eigenen Projektarbeit<br />
an unterschiedliche Bedingungen ermöglicht, sodann den Austausch von erprobten Einzel-<br />
modulen o<strong>der</strong> einzelner Bestandteile unter den Partnern erlaubt.<br />
Ganz überwiegend setzen die Teilprojekte auch strukturorientierte Ziele um. Dazu entwickeln<br />
und verbessern sie die Bedingungen <strong>der</strong> sozialen und beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung ihrer Ziel-<br />
gruppen unmittelbar.<br />
Zentrale Themen sind die Akquisition von regionalen Praktikumsplätzen / Arbeitsplätzen in<br />
Unternehmen, einschließlich Bedarfsanalysen und Absprachen im Sinne einer passgenauen<br />
Vermittlung. Fortbildungen für Lehrer und Lehrerinnen und ein Run<strong>der</strong> Tisch für Ausbildung<br />
und Beschäftigung sowie die Vernetzung <strong>der</strong> regionalen Beratungs- und Weiterbildungsan-<br />
gebote treten hinzu.<br />
Beson<strong>der</strong>e Stärken <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong>:<br />
1) Das Netzwerk <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> umfasst ein breites Spektrum an operativen und strategischen<br />
Partnern.<br />
Eine Vielzahl <strong>der</strong> Partner verfügt aufgrund <strong>der</strong> beruflichen Position über ausgeprägte Bera-<br />
tungskompetenz hinsichtlich innovativer Produkte und /o<strong>der</strong> verfügt als Promotor (in <strong>der</strong> Re-<br />
gion) über Einflusspotenzial für die Verbreitung.<br />
2) Das Netzwerk arbeitet auf allen Ebenen intensiv zusammen.<br />
Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> konkreten Integrationsbedingungen entwickeln Kleingruppen <strong>der</strong><br />
Teilprojekte (einschließlich strategischer Partner), Fachforen und transnationalen Arbeits-<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
46
<strong>Erster</strong> <strong>Zwischenbericht</strong> zur <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EQUAL</strong>-Entwicklungspartnerschaft <strong>MIK</strong><br />
gruppen Strategien und Module zur beruflichen Integration <strong>der</strong> Zielgruppen, diskutieren sie<br />
und tauschen sie aus.<br />
3) Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> erstellt eine große Bandbreite von modularisierten, passgenauen Unterstüt-<br />
zungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen im Regierungsbezirk Münster.<br />
Die Erarbeitung passgenauer „Ansätze zur beruflichen Bildung“ in den Bereichen „Berufsori-<br />
entierung, -einstieg, Vorbereitung, Ausbildung und Einglie<strong>der</strong>ung in den Arbeitsmarkt“ be-<br />
rücksichtigt insbeson<strong>der</strong>e die Potenziale <strong>der</strong> Zielgruppen und die Erfor<strong>der</strong>nisse des Arbeits-<br />
marktes für eine berufliche Einglie<strong>der</strong>ung.<br />
4) Vor allem in ihrer Kombination zeichnen sich die Module durch hohe Flexibilität und An-<br />
passungsfähigkeit an die Zielgruppen aus.<br />
Modulare Angebote, die sich durch flexible Anpassung an die personenbezogenen, sozialen<br />
und beruflichen Integrationsbedingungen <strong>der</strong> Zielgruppen auszeichnen, werden durch stan-<br />
dardisierte und - soweit möglich - zertifizierte Qualifizierungsangebote ergänzt.<br />
5) Die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> entwickelt überdies Strategien, die an den Bedingungen <strong>der</strong> beruflichen Integ-<br />
ration ihrer Zielgruppen unmittelbar ansetzen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Gewinnung von Unternehmen für Praktika, Lehrerfortbildung und vor allem<br />
die Etablierung eines Runden Tisches mit allen zielgruppenrelevanten Institutionen stellen<br />
wichtige Aspekte einer nachhaltigen Verbreitung <strong>der</strong> Innovationen in <strong>der</strong> Region Münster<br />
dar.<br />
Anregungen für die weitere Arbeit<br />
Auf allen Ebenen erscheint eine konsequente Fortführung <strong>der</strong> Einbindung von strategischen<br />
Partnern in die bestehenden Netzwerkstrukturen insb. im Hinblick auf Ausloten von Innovati-<br />
onsgehalts und Festlegung von Übertragungswegen sinnvoll.<br />
Einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Netzwerks könnten „Überprüfung und Definition“ seines<br />
Mehrwerts für die Projektarbeit auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> gewonnenen Erfahrungen erbringen.<br />
Erarbeitung und Darstellung des „Angebotsspektrums“ durch die <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> könnte zur Schär-<br />
fung des <strong>EP</strong>-Profils beitragen. Soll <strong>der</strong> Innovationsgehalt von Methoden und Instrumenten<br />
Gegenstand <strong>der</strong> Betrachtung sein, so ist ihr Nutzen für die berufliche und soziale Integration<br />
<strong>der</strong> Zielgruppen für die Beurteilung maßgeblich. Die notwendige Expertise hierzu liegt in <strong>der</strong><br />
Projektpraxis bzw. bei fachlichen Experten, z.B. aus dem Kreis <strong>der</strong> strategischen Partner.<br />
Eine zeitnahe Einrichtung eines „Runden Tisches“ könnte die nachhaltige Verbreitung und<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> Strategien <strong>der</strong> <strong>EP</strong> <strong>MIK</strong> in <strong>der</strong> Region Münster unterstützen.<br />
(Präsentationen zur Jahrestagung vom 06.11.2006 siehe Anhang VIII S. 155)<br />
Univation Institut für <strong>Evaluation</strong> Dr. Beywl & Associates GmbH, Köln<br />
47