Geschäftsbericht 2010 - ASEAG Der gute Einstieg
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Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Das Krisenjahr 2009 war auch an den Verkehrsunternehmen im Personenverkehr nicht spur-<br />
los vorübergegangen. Jedoch erholte sich die Wirtschaft überraschend schnell. Die Folgen<br />
für <strong>2010</strong> zeigen sich in einem nach herben Verlusten im Krisenjahr kontinuierlichen Wachstum<br />
des Personenverkehrs mit Bussen und Bahnen.<br />
Verkehr ist zu einem erheblichen Teil eine abgeleitete Nachfrage – je höher die Wirtschaftsleistung,<br />
desto höher auch die Nachfrage nach Mobilität von Personen und Gütern. Und umgekehrt.<br />
Nach dem stärksten Rückgang der Nachkriegszeit im Krisenjahr 2009 erzielte das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) mit 3,6 % die höchste Steigerungsrate seit der Wiedervereinigung.<br />
<strong>Der</strong> VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) stellt in seinem Jahresbericht fest,<br />
dass die meisten der im Verband organisierten Personenverkehrsunternehmen das in den<br />
letzten Jahren vor der Krise erreichte hohe Fahrgastniveau halten können. Bedingt durch<br />
das arbeitspolitische Instrument der Kurzarbeit waren Erwerbstätigkeit und private Konsumausgaben<br />
als wichtige Einflussfaktoren für den Personenverkehr stabil geblieben.<br />
Ausgehend von diesem hohen Vorjahresniveau entwickelte sich die Nachfrage nach Bussen<br />
und Bahnen <strong>2010</strong> weiterhin positiv. Bundesweit erhöhten sich Verkehrsaufkommen und Verkehrsleistung<br />
um jeweils 0,5 % auf 9,75 Milliarden Fahrgäste bzw. 92 Milliarden Personenkilometer.<br />
Die Erträge, die die VDV-Mitglieder aus der Fahrgastbeförderung erzielten, überschritten<br />
erstmals die 10-Mrd.-EUR-Grenze, was einem Ertragszuwachs von 3 % entspricht.<br />
Die positive Nachfrageentwicklung wurde unterstützt durch die für den Personenverkehr<br />
maßgeblichen wirtschaftlichen Parameter. Die Anzahl der Beschäftigten erreichte mit 40,5<br />
Millionen ein neues Rekordniveau, die privaten Konsumausgaben stiegen um 0,5 % und die<br />
Entwicklung der Verbraucherpreise verlief insgesamt mit einem Plus von 1,1 % moderat. Mit<br />
11,2 % erhöhten sich die Kraftstoffpreise überdurchschnittlich.<br />
Ungünstig wirkte sich die demographische Entwicklung aus. Bundesweit erwartete das Statistische<br />
Bundesamt einen marginalen Rückgang der Gesamtbevölkerung um 0,1 %.<br />
Das ungewöhnlich frühe und heftige Winterwetter bereite vielen Verkehrsunternehmen große<br />
Probleme. Schnee und Eis behinderten nicht nur die bundesdeutschen Autobahnen, sondern<br />
ebenfalls Infrastruktur und Fahrzeugpark von Bussen und Bahnen. In einzelnen Städten und<br />
Regionen musste der Busverkehr gar vorübergehend eingestellt werden, was auch in Aachen<br />
der Fall war.<br />
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