Dowload (PDF, 3,5 MB) - Asklepios
Dowload (PDF, 3,5 MB) - Asklepios
Dowload (PDF, 3,5 MB) - Asklepios
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
– Anzeige –<br />
Bestens abgesichert<br />
zu Sonderkonditionen.<br />
Eine starke Kooperation für<br />
Ihre finanzielle Sicherheit: Die<br />
<strong>Asklepios</strong>-Gruppe und die Zürich<br />
haben attraktive Gruppentarife<br />
bzw. Belegschaftskonditionen<br />
vereinbart. So profitieren Sie<br />
von besonders günstigen und<br />
vorteilhaften Lösungen in den<br />
Bereichen<br />
� Hausrat-, Glas-, Unfall-, Privathaftpflicht-,<br />
Rechtsschutz- und Wohngebäudeversicherungen<br />
� Betriebliche Altersversorgung<br />
� Kfz-Versicherungen<br />
� Krankenvoll- bzw. Ergänzungsversicherungen<br />
der DKV, Europas<br />
größtem Krankenversicherer.<br />
Sie möchten mehr erfahren?<br />
Als Ihr Partner für Risikoabsicherung,<br />
Vorsorge und<br />
Vermögensaufbau ist die Zürich<br />
mit persönlicher Beratung gerne<br />
für Sie da – auch bei Fragen<br />
zum Alterseinkünftegesetz und<br />
zu Hartz IV.<br />
Wenden Sie sich einfach an die<br />
Personalabteilung, sie vermittelt<br />
Ihnen den Kontakt zu einem<br />
unserer Berater ganz in Ihrer<br />
Nähe.
Über Stil und Umgang<br />
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter,<br />
soll doch jeder nach seiner Façon selig<br />
werden, könnte man meinen, doch so einfach<br />
ist es im Alltag nicht, wenn man einmal<br />
über angemessene Umgangsformen<br />
nachdenkt. Vor allem in Über- und Unterordnungsverhältnissen,<br />
ohne die wir in<br />
einem straff und effizient geführten Unternehmen<br />
nicht auskommen, stellt sich<br />
oft die Frage nach der angemessenen Anrede.<br />
»Du«? – oder »Sie«? Ich meine, dass<br />
<strong>Asklepios</strong>-Führungskräfte ihre nachgeordneten<br />
Mitarbeiter in der persönlichen<br />
Anrede mit »Sie« ansprechen sollten,<br />
auch wenn das dem gewandelten Zeitgeist<br />
widersprechen mag. Denn Duzen<br />
kann den Eindruck einer Vorzugsbehandlung<br />
erwecken, manchmal sogar den Verdacht<br />
der Cliquenbildung schüren. Vor<br />
allem kann diese Art des Umgangs anderen<br />
Mitarbeitern das Gefühl geben, ausgeschlossen<br />
zu sein. Dieses Unternehmen<br />
möchte aber niemanden ausschließen.<br />
Viel lieber wollen wir auch den Letzten<br />
für die vielfältigen, manchmal schwierigen<br />
Aufgaben begeistern, die es zu bewältigen<br />
gibt. Und gerade in kritischen Phasen<br />
kann man per »Sie« auch im persönlichen<br />
Umgang mit Stil bestehen.<br />
Und unterschätzen Sie nicht die<br />
Bedeutung eines gepflegten Erscheinungsbildes.<br />
Führungskräfte sollten sich<br />
durch eine geschmackvolle und korrekte<br />
Kleidung auszeichnen. Man kann es täglich<br />
beobachten: Wer sich selbst vernachlässigt,<br />
vernachlässigt meist auch die ihm<br />
anvertrauten Aufgaben. Dagegen fördern<br />
beherrschte Umgangsformen, eine gepflegte<br />
Erscheinung und ein differenzier-<br />
ter, fehlerfreier Ausdruck<br />
die kontinuierliche Arbeit<br />
und die Zielerreichung. Sie<br />
mögen schmunzeln: Aber<br />
die Benutzung eines Nachschlagewerkes,beispielsweise<br />
des Dudens, ist keine<br />
Schande.<br />
Natürlich ist niemand<br />
perfekt. Jeder unserer Mitarbeiter<br />
wird seine natürlichen, menschlichen<br />
Schwächen haben und daher gelegentlich<br />
auch Fehler machen. Es spricht<br />
für ein gutes Betriebsklima, wenn solche<br />
Schwächen mit Humor ertragen werden,<br />
ohne sich jedoch in verletzender Weise<br />
darüber lustig zu machen. Jeder, der sich<br />
vollkommen wähnt, mag seine eigenen<br />
Fähigkeiten einmal selbstkritisch hinterfragen.<br />
Noch etwas: Intrigieren, Finassieren,<br />
Tratschen, Kungeln und ähnliche Verhaltensmuster<br />
scheinen angeborene menschliche<br />
Eigenarten zu sein. Sie sind daher –<br />
bedauerlicherweise – unvermeidlich. Es<br />
lässt sich auch kaum verhindern, gelegentlich<br />
selbst zum Gegenstand oder gar<br />
zum arglosen Werkzeug solcher Unarten<br />
zu werden. Doch jeder Mitarbeiter ist gut<br />
beraten, diese Verfahrensweisen nicht<br />
noch zu fördern. Vor allem an Führungskräfte<br />
richtet sich der Anspruch, in ihrem<br />
Verhalten berechenbar und geradlinig zu<br />
bleiben. Gelassenheit, Neutralität und<br />
Sachlichkeit machen beinah jede Intrige<br />
beherrschbar.<br />
In einem flexibel agierenden Unternehmen<br />
ist es für Führungskräfte auch<br />
erforderlich, stets in einem engen persönlichen<br />
Dialog mit den Mitarbeitern zu stehen.<br />
Denn die wahren »Zustände« lassen<br />
Editorial<br />
sich weder am Telefon noch durch ausführliche<br />
Memos oder per E-Mail vermitteln.<br />
Besser ist es, die Mitarbeiter möglichst<br />
oft an ihren Arbeitsplätzen aufzusuchen.<br />
Eine echte Führungskraft hat es<br />
auch nicht nötig, Mitarbeiter – noch dazu<br />
leitende – aus Statusgründen zu sich zu<br />
bestellen. Jeder Rückzug in katakombenartige<br />
Büroresidenzen führt früher oder<br />
später zur Stagnation. Zur Stagnation in<br />
der Problembewältigung. Und zur Stagnation<br />
in der Karriere.<br />
Vielmehr muss der Aufbau der inneren<br />
Organisation maßgeblich durch den<br />
Teamgedanken geprägt werden. Die auch<br />
heute noch anzutreffende klassische Sektorisierung<br />
des Krankenhauses in angewandte<br />
Medizin, nachsorgende Pflege<br />
und wirtschaftliche Gewährträgerschaft<br />
erscheint nicht mehr zeitgemäß. Sowenig<br />
wie der Patient in einzelne Versorgungsstrukturen<br />
zerfällt, sowenig kann auch<br />
das Krankenhaus in Einzelbereiche zergliedert<br />
werden. Es kann daher immer<br />
nur die Gesamtleistung eines Teams<br />
geben, in deren Mittelpunkt unzweifelhaft<br />
die qualitativ beste medizinische Versorgung<br />
steht.<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
3
4 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
Inhalt<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Klinikübersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Medizin-Ticker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Wenn der Darm rebelliert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Top-Story:<br />
Wenn der Darm rebelliert<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit am<br />
Westklinikum Hamburg findet großen<br />
Zuspruch von Morbus-Crohn-Patienten . . Seite 8<br />
Mit Heroin gegen die Heroinsucht Seite 14 Neue Wege in der Wundversorgung Seite 18 INI Hannover: weltweite Spitzenposition Seite 26<br />
Team-Betreuung für Morbus-Crohn-Patienten . . . . 10<br />
Mikrobiologische Kooperation erzielt<br />
maximalen Erfolg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Mit Heroin gegen die Heroinsucht kämpfen?. . . . . 14<br />
Den Amyloidosen auf der Spur . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Optimale Behandlung bei Schlaganfall<br />
via Telemedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Neue Wege in der Wundversorgung . . . . . . . . . . . . 18<br />
Schwarzer Hautkrebs auf dem Vormarsch . . . . . . . 20<br />
Arthrose des oberen Sprunggelenks . . . . . . . . . . . 21<br />
Management<br />
Kurz & Knapp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Pflegeberufe im Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
INI Hannover: weltweite Spitzenposition . . . . . . . . 26<br />
Ein europäischer Superlativ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Mandy Wolf<br />
Chefredakteurin<br />
Qualitätssteigerung in der Medizintechnik<br />
durch Outsourcing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
<strong>Asklepios</strong> Kinderkollektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Gelebte Qualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
<strong>Asklepios</strong> Kennzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Entwicklungstendenzen in der<br />
Psychiatrie und Psychotherapie . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Figuren & Strukturen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Rebellion im Darm – wohl jeder kennt<br />
das Grummeln im Bauch, ein Unwohlsein,<br />
das üblicherweise wieder vergeht.<br />
Doch wie gehen Menschen, die an dauerhaften<br />
Darmproblemen leiden, damit um?<br />
Was ist Morbus Crohn, und welche Therapien<br />
helfen? Lesen Sie dazu unsere Titelgeschichte.<br />
So genannte »offene Beine« zählen<br />
zusammen mit Druckgeschwüren und<br />
diabetischen Füßen zu den häufigsten Arten<br />
chronischer Wunden. Die <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken und die Häuser des LBK Hamburg<br />
gehen neue Wege in der Wundversorgung.<br />
Mehr dazu auf unseren Seiten 18<br />
bis 19.<br />
Diskussionen um Patienten im Wachkoma<br />
werden oft emotional geführt und<br />
sind häufig subjektiv gefärbt. Die Anforderungen<br />
an Angehörige und Pflegepersonal<br />
im Umgang mit diesen schwerstkranken<br />
Menschen sind hoch und erfordern<br />
viel Geduld. Auf Seite 45 erfahren<br />
Sie, weshalb in Seesen bereits vor Jahren<br />
ein standardisiertes Verfahren zur Beurteilung<br />
der Komatiefe etabliert wurde.<br />
Patienten-Forum<br />
Psoriasis: »Nicht entmutigen lassen!« . . . . . . . . . . 37<br />
Rheuma – eine Diagnose für alle? . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Harnsteine – lieber vermeiden statt entfernen . . . 40<br />
Evgeny kann wieder lachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
»Ungenügende Aufklärung<br />
kann ein Diebstahl am Leben sein« . . . . . . . . . . . . 42<br />
Depressionen –<br />
Medikamente allein helfen nicht . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
Inhalt<br />
Eines der modernsten Krankenhäuser<br />
Europas wurde im September in Barmbek<br />
eröffnet. Das 167 Millionen Euro teure<br />
Projekt unter der Leitung der LBK Hamburg<br />
GmbH bietet modernste Technik,<br />
lichte Innenhöfe und Platz für 670 Patienten.<br />
Weitere Details halten wir auf Seite<br />
27 für Sie bereit.<br />
Gerne möchten wir Sie auf die neue<br />
<strong>Asklepios</strong> Kinderkollektion aufmerksam<br />
machen. Die fröhlichen und zweckmäßigen<br />
Artikel auf Seite 30 sollen nicht nur<br />
unseren kleinen Patienten den Aufenthalt<br />
in unseren Einrichtungen etwas erleichtern,<br />
sondern auch den besorgten Eltern.<br />
Wir freuen uns über Ihre Aufmerksamkeit<br />
und Ihr reges Interesse an unserem<br />
Magazin. Helfen Sie uns weiterhin, es<br />
abwechslungsreich und spannend zu gestalten.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />
<strong>Asklepios</strong> Kinderkollektion Seite 30 Psoriasis: nicht entmutigen lassen! Seite 37 Volkskrankheit Depressionen Seite 43<br />
Ihre<br />
Berufsbegleitende Reha<br />
für Arbeitnehmer mit Rückenschmerzen . . . . . . . . 44<br />
Einfache und elementare Sinnesangebote<br />
für Patienten im Wachkoma . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Mut und Vertrauen auf dem Rücken der Pferde. . . 46<br />
Visite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
Patientengerechte Nachsorge . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Balladen & Scharaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
5
Medizin & Wissenschaft<br />
Medizin-Ticker<br />
Am 19.11.2005 findet das 12. Wiesba-<br />
dener Geriatrie Kolloquium statt. Thema:<br />
Herz-Kreislauferkrankungen beim hochbetagten<br />
Patienten.<br />
Mehr Informationen: Chefarzt Dr.<br />
Knauf, E-Mail: w.knauf@asklepios.com.<br />
Beatmungssymposium für Pneumologie<br />
Vom 4. bis 6.5.2006 finden das 1. Beatmungssymposium<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Pneumologie sowie die 14. Jahrestagung<br />
der Arbeitsgemeinschaft Heimbeatmung<br />
und Respiratorentwöhnung<br />
e.V. an den <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken Gauting<br />
und in Fürstenfeld statt.<br />
Mehr Infos: www.heimbeatmung.de/kon<br />
gress2006<br />
Sozialpädiatrisches Zentrum<br />
an der Klinik Sankt Augustin<br />
Nach kurzer Verhandlungsphase<br />
eröffnet am 1.10.2005 ein Sozialpädiatrisches<br />
Zentrum (SPZ) an der <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Sankt Augustin und schließt so<br />
Mehr psychisch kranke Häftlinge<br />
Prof. Dr. Bernhard Bogerts von der<br />
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,<br />
Jo Bausch-Hölterhoff, Regierungsmedizinaldirektor<br />
in der JVA Werl, und<br />
Dr. Joachim G. Witzel, Chefarzt am<br />
6 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
eine Versorgungslücke. Ein SPZ ist eine<br />
besondere, institutionalisierte Form ambulanter<br />
interdisziplinärer Krankenversorgung<br />
für Patienten mit komplexen<br />
Krankheitsbildern, in der Regel für chronisch<br />
kranke Kinder und Jugendliche mit<br />
bedeutsamen neurologischen Erkrankungen<br />
oder Entwicklungsstörungen sowie<br />
drohenden oder bereits manifesten Behinderungen.<br />
Mit drei bis fünf Prozent aller<br />
Kinder und Jugendlichen macht diese<br />
Erkrankungsgruppe den wesentlichen<br />
Anteil chronisch kranker Kinder aus.<br />
Diabetikertag in der<br />
Fachklinik Fürstenhof<br />
Zum ersten Mal hatte das Diabetes-<br />
Zentrum Waldeck-Frankenberg am<br />
4.6.2005 zu seinem Diabetikertag in die<br />
Fachklinik Fürstenhof in Bad Wildungen<br />
eingeladen. Unter dem Motto »Gemeinsam<br />
gegen den Diabetes« diskutierten die<br />
100 Teilnehmer die neuen Versorgungsprogramme,<br />
aktuelle Entwicklungen und<br />
Verbesserungen von Medikamenten<br />
sowie wissenschaftliche Forschungsergebnisse.<br />
»Die Zahl der Diabetiker nimmt<br />
Landeskrankenhaus für Forensische<br />
Psychiatrie Uchtspringe (v.r.n.l.), kamen<br />
auf einer Tagung zusammen. Jo Bausch-<br />
Hölterhoff stellte Forschungsergebnisse<br />
zur Situation psychisch kranker Häftlinge<br />
vor. Demnach gibt es unter Häft-<br />
zu«, berichtete der Landesvorsitzende des<br />
Deutschen Diabetiker Bundes Hessen<br />
und Krankenhausarzt Prof. Dr. von Lilienfeld-Toal.<br />
In manchen Kliniken hätten<br />
heute bereits 30 bis 40 Prozent der Patienten<br />
Diabetes. Die Folgen für Herz, Gehirn<br />
und Füße sind erschreckend, wie der<br />
neue 1. Vorsitzende Dr. Schnaubelt in seinem<br />
anschaulichen Vortrag dokumentierte.<br />
lingen in Strafvollzugsanstalten einen<br />
weitaus höheren Bedarf an fachpsychiatrischer<br />
Diagnostik und Behandlung,<br />
als durch die bestehenden Versorgungsstrukturen<br />
abgedeckt werden<br />
kann. »Vor allem Schizophrenien und<br />
Depressionen treten unter Häftlingen<br />
doppelt so häufig auf wie in der Normalbevölkerung«,<br />
sagte der Medizinaldirektor.<br />
Er mahnte eine höhere Sensibilisierung<br />
der im Strafvollzug Tätigen<br />
an, auffälliges Verhalten als mögliches<br />
Symptom einer Erkrankung zu sehen.<br />
Zur Sicherung einer adäquaten psychiatrischen<br />
Versorgung in JVAs sei es notwendig,<br />
dass Anstaltsärzte ihre Patienten<br />
kurzfristig und verlässlich in speziell<br />
eingerichtete Behandlungsstationen<br />
einweisen sowie auf konsiliarfachärztliche<br />
Leistungen und allgemeinpsychiatrische<br />
Versorgungsstrukturen zurückgreifen<br />
können.
Nordseeklinik verbessert Versorgung<br />
von Dialyse-Patienten<br />
Die Nordseeklinik setzt weiter auf die<br />
Kooperation mit niedergelassenen Ärzten.<br />
Seit kurzem gibt es für die stationären<br />
Patienten der Klinik einen extra Dialyse-Platz,<br />
der von dem Nephrologen Dr.<br />
Bodo Stoschuss betreut wird.<br />
Patienten der <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik<br />
brauchen jetzt bei akutem Nierenversagen<br />
oder länger anhaltenden Nierenfunktionsstörungen<br />
nicht mehr aufs Festland<br />
verlegt oder zur Blutwäsche in eines<br />
der beiden Sylter Dialysezentren transportiert<br />
zu werden. Mit dem Westerländer<br />
Nieren-Spezialisten Dr. Bodo Stoschuss<br />
wurde eine Kooperation vereinbart, die<br />
auch eine Behandlung der Patienten in<br />
der Klinik ermöglicht. Die ambulante Versorgung<br />
von Nierenpatienten in den beiden<br />
Sylter Dialysezentren bleibt davon<br />
unberührt. »Wir werden nach weiteren<br />
Kooperationsmöglichkeiten mit anderen<br />
Fachärzten der Insel suchen, um die Verknüpfung<br />
von ambulanter und stationärer<br />
Behandlung noch weiter auszubauen«,<br />
kündigt Hauke Lehmann, Geschäftsführer<br />
der Nordseeklinik, an.<br />
Hohe Versorgungsqualität für Diabetiker<br />
in Bad Oldesloe<br />
Nachdem die <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad<br />
Oldesloe bereits die Akkreditierung als<br />
Krankenhaus im Rahmen des Disease-<br />
Management-Programms für den Diabetes<br />
mellitus Typ 2 erhalten hatte, wurden<br />
jetzt auch die Verträge für das DMP Diabetes<br />
mellitus Typ 1 unterschrieben.<br />
Damit zählt die <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad<br />
Oldesloe zu einem der vier Krankenhäuser<br />
in Schleswig-Holstein, die nicht nur<br />
die formalen Voraussetzungen erfüllen,<br />
als DMP-Krankenhaus tätig zu sein, sondern<br />
auch nach entsprechenden Verhandlungen<br />
mit den Krankenkassen befugt<br />
sind, Patienten im Rahmen des DMP Typ-<br />
1- und Typ-2-Diabetes zu behandeln.<br />
»Wir gehen davon aus, dass dadurch<br />
allen Betroffenen verdeutlicht wird, wie<br />
hoch die Versorgungsqualität am Standort<br />
Bad Oldesloe für Patienten mit Diabetes<br />
mellitus und Folgeerkrankungen dieses<br />
Leidens ist«, erklärt der Chefarzt der<br />
Abteilung für Innere Medizin, Prof. Dr.<br />
Gerhard Hintze.<br />
Laparoskopische<br />
Nabelhernien-Operationen<br />
Nabelbrüche gehören nach Leistenhernien<br />
zu den häufigsten Brüchen im<br />
Erwachsenenalter. Für die Versorgung<br />
kamen bisher offene Verfahren zur<br />
Anwendung. Bekannt ist die OP nach<br />
Spitzy, nach MAYO-<br />
Mesh und bei größeren<br />
Hernien die<br />
Omphalektomie<br />
und die konventionelleKunststoffnetzeinlage.<br />
In der <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Parchim<br />
wird seit<br />
sechs Monaten die<br />
laparoskopische<br />
oder auch Schlüsselloch-Technik<br />
genannte Nabelhernienoperation<br />
mit intraabdomineller<br />
Einlage eines<br />
MAYO-Mesh<br />
durchgeführt. Bislang<br />
wurden ca.<br />
zehn Operationen<br />
durchgeführt.<br />
Vorteile dieser<br />
Vorgehensweise<br />
liegen in der deutlichenMinimierung<br />
der postoperativenSchmerzsymptomatik,<br />
im<br />
Helfen Sie uns zu helfen!<br />
Mit jeder Spende helfen Sie<br />
Kindern, die in großer Not sind.<br />
Mit einer Mitgliedschaft (ab<br />
48 ¤ Jahresbeitrag) stärken<br />
Sie dauerhaft zusammen<br />
mit Rosi Mittermaier, Franz<br />
Beckenbauer, Johannes B.<br />
Kerner und vielen anderen<br />
Persönlichkeiten des Sports<br />
unseren aktiven Einsatz für<br />
organtransplantierte Kinder.<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Fixierung des Bruchsackes von innen an das Bauchfell<br />
sicheren Bruchlückenverschluss sowie<br />
nicht zuletzt in der vorteilhaften Kosmetik<br />
ohne Schnitt in der Nabelregion.<br />
Die Operation dauert etwa 50 Minuten.<br />
Die Patienten verbleiben eine<br />
Nacht postoperativ zur Beobachtung, und<br />
die OP wird ambulant abgerechnet. Bei<br />
der postoperativen Kontrolle 14 Tage später<br />
waren bisher keine Komplikationen zu<br />
verzeichnen.<br />
Hilfe für<br />
vergessene Kinder<br />
Überall in Deutschland gibt es<br />
Kinder, die nur durch eine Organtransplantation<br />
überleben können<br />
und besondere Fürsorge brauchen.<br />
KiO hilft kleinen Menschen, die<br />
sich nicht selbst helfen können<br />
und das Leben erst noch vor sich<br />
haben.<br />
KiO hilft Kindern und Familien,<br />
die vor und nach der Operation<br />
Betreuung und materielle Hilfe<br />
brauchen.<br />
Spendenkonto 86 200 00<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
BLZ 550 205 00 Eine Initiative der Sportler für Organspende<br />
www.kinderhilfe-organtransplantation.de<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
7
Medizin & Wissenschaft<br />
Wenn der Darm rebelliert<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit am Westklinikum Hamburg findet großen<br />
Zuspruch von Morbus-Crohn-Patienten<br />
Die Ursachen chronisch entzündlicher Darm-<br />
krankheiten wie Morbus Crohn sind bisher<br />
nicht geklärt. Es wird vermutet, dass es sich<br />
um ein Zusammenspiel von erblichen, infekti-<br />
ösen, psychischen und vor allem immunologi-<br />
schen Faktoren handelt. Eine enge interdiszi-<br />
Durch das zunehmende Spektrum<br />
therapeutischer Optionen ist die<br />
Lebenserwartung der Morbus-<br />
Crohn-Patienten heute nicht eingeschränkt.<br />
Daher versuchen die Ärzte<br />
alles, um die Diagnostik und Therapie von<br />
Morbus Crohn kontinuierlich zu verbes-<br />
8 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
sern. Eine umfassende Beratung spielt<br />
dabei eine immer wichtigere Rolle für<br />
Betroffene. Das Internet bietet unendliche<br />
Möglichkeiten, sich ausführlich zu informieren.<br />
»Für die Mehrzahl der Betroffenen<br />
ist jedoch ein fachlich gut qualifiziertes<br />
und menschlich einfühlsames Medizi-<br />
plinäre Zusammenarbeit, wie sie im Westkli-<br />
nikum nicht nur mit der Chirurgie, sondern<br />
vor allem mit der Psychosomatik und Anthro-<br />
posophie besteht, wird von den Patienten als<br />
großer therapeutischer Zugewinn empfun-<br />
den.<br />
ner- und Therapeutenteam unerlässlich<br />
und durch nichts zu ersetzen«, versichert<br />
Ulla Weidel. Die 56-Jährige hat einen mühsamen<br />
und langen Leidensweg hinter sich.<br />
Wie bei den meisten Morbus-Crohn-<br />
Patienten brach die Krankheit zwischen<br />
dem 20. und 30. Lebensjahr aus. Anfangs
konnte sie gar nicht genau sagen, worunter<br />
sie litt. »Es hat ein paar Jahre gedauert,<br />
bis ich eine endgültige Diagnose hatte.«<br />
Durchfälle, Bauchschmerzen und eine<br />
permanente Gewichtsabnahme quälten<br />
die junge Frau. Dazu kam die Angst: »Ich<br />
wusste ja nicht, was mit mir los ist.« Niemand<br />
klärte sie über ihre Symptome auf.<br />
»Damals gab es weder einen Arzt, der<br />
diese Aufgabe übernahm, noch Internet,<br />
Patientenschulung und Selbsthilfegruppen.«<br />
Ulla Weidel fühlte sich sehr allein<br />
gelassen mit den Problemen, die sich aus<br />
der Erkrankung ergaben.<br />
Erst nach mehreren Krankenhausaufenthalten<br />
und einer Fisteloperation diagnostizierten<br />
die Fachärzte einen Morbus<br />
Crohn und begannen mit einer umfassenden<br />
Therapie.<br />
In der Folge hat sich das Leben von<br />
Ulla Weidel allmählich sehr verändert. Es<br />
ist jetzt nicht mehr durch Krankenhausaufenthalte,<br />
Schmerzen, Durchfallattacken,<br />
Kraftlosigkeit, Wut und Angst definiert.<br />
»Eine lange schlimme Phase meiner<br />
Chronisch entzündliche Darmer-<br />
krankungen<br />
Für die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen<br />
werden verschiedene Namen verwendet.<br />
Oft wird die Erkrankung nach der<br />
Stelle des Darmes benannt, die entzündet<br />
ist. Der Dünndarm ist normalerweise 3–5 m<br />
lang, der Dickdarm 150 cm. Man unterscheidet<br />
zwei Hauptformen der entzündlichen Darmerkrankungen:<br />
erstens die Colitis ulcerosa,<br />
eine Entzündung (= -itis), die nur den Dickdarm<br />
(= Colon) befällt und mit der Ausbildung<br />
von Geschwüren (= ulcera) einhergeht.<br />
Wenn die Erkrankung nur den Enddarm<br />
betrifft, nennt man sie auch Proktitis (Proktos<br />
= Mastdarm).<br />
Nach ihrem Entdecker, dem amerikanischen<br />
Gastroenterologen Burrill B. Crohn, ist die<br />
zweite Erkrankung benannt, die alle<br />
Abschnitte des Verdauungskanals vom Mund<br />
bis zum After befallen kann, der Morbus<br />
Crohn (Morbus = Krankheit). Je nachdem,<br />
welche Darmanteile befallen sind, spricht<br />
man auch von Ileitis, Colitis, Ileocolitis oder<br />
Enteritis Crohn.<br />
Erkrankung ist vorbei, seit einigen Jahren<br />
empfinde ich mein Leben wieder als leichter<br />
und lebenswerter«, sagt sie heute.<br />
Ulla Weidel hat sich von der Krankheit<br />
nicht unterkriegen lassen und rät<br />
allen Betroffenen: »Man kann mit so einer<br />
Erkrankung leben. Manchmal richtig gut,<br />
manchmal auch nicht so gut. Wichtig ist,<br />
sich nicht von der Angst bestimmen zu<br />
lassen, sondern trotzdem die eigenen<br />
Wünsche und Ziele im Leben anzugehen.<br />
Vielleicht in abgespeckter Form.«<br />
Die medizinische und psychotherapeutische<br />
Behandlung gaben ihr mehr<br />
Kraft und Ruhe. So konnte sie sensibler<br />
für ihre Bedürfnisse werden. »Das hat mir<br />
geholfen, meine Haltung zu mir, meinem<br />
Körper, meiner Erkrankung zu verändern.<br />
Meinen Frieden damit zu finden und<br />
mich nicht so sehr von der Angst bestimmen<br />
zu lassen.«<br />
Durch die Erkrankung beschäftigte<br />
sich Ulla Weidel auch intensiv mit ihrer<br />
Ernährung und stellte diese allmählich um.<br />
»Ich esse überwiegend vollwertig und<br />
schonend, meiner momentanen Krankheitssituation<br />
angepasst.« Damit kann sie<br />
ihre Beschwerden mildern und ihr Wohlbefinden<br />
positiv beeinflussen. Auch Yoga<br />
und andere aktive Entspannungsübungen<br />
helfen, die Balance zwischen Aktivität<br />
und Erholung sehr bewusst zu gestalten.<br />
Durch die Krankheit arbeitet die 56-<br />
Jährige heute nur noch stundenweise.<br />
Auch ihr soziales Umfeld hat sich durch<br />
Morbus Crohn verändert. »Eine nicht<br />
sichtbare Krankheit führt ja oft zu Verständigungsschwierigkeiten<br />
mit anderen<br />
Menschen«, erklärt Ulla Weidel. Ihr<br />
Freundeskreis hat sich reduziert. »Dafür<br />
sind diese Freundschaften intensiver.«<br />
Um anderen Betroffenen helfen zu<br />
können und selbst ein Umfeld zu haben,<br />
in dem sie mit ihren aus der Krankheit<br />
resultierenden Problemen verstanden<br />
wird, hat sie eine Selbsthilfegruppe mitgegründet<br />
und engagiert sich heute darüber<br />
hinaus in einer Selbsthilfeberatungsstelle<br />
und dem CED-Projekt »Betroffene<br />
beraten Betroffene« im Krankenhaus Rissen.<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Trotz all der positiven Entwicklungen<br />
hat Ulla Weidel noch oft mit Durchfällen<br />
und Gelenkschmerzen zu kämpfen. Dagegen<br />
hilft ihr unter anderem Walken:<br />
»Das macht mich fitter, vertreibt die<br />
Schmerzen und hebt die Stimmung.« Bis<br />
auf ihre regelmäßigen Kontrollen und die<br />
zeitweisen Behandlungen mit Medikamenten<br />
und Akupunktur zur Linderung<br />
ihrer Gelenkbeschwerden kann sie ohne<br />
dauerhafte medizinische Betreuung leben.<br />
»Da ich weiß, dass sich das auch einmal<br />
wieder ändern kann, bin ich froh,<br />
eine Anlaufstelle in der Fachambulanz in<br />
Rissen zu haben. Wo ich nicht bei null<br />
anfangen muss, wie früher.«<br />
Ihr Leben ist ruhiger geworden. Aber<br />
nicht langweilig. Immer wieder stellt sich<br />
Ulla Weidel neuen Herausforderungen.<br />
»Wenn ich es hinkriege, gut für mich zu<br />
sorgen, finde ich mein Leben interessant<br />
und voll, trotz der Einschränkungen. Wir<br />
sind ja nicht nur ein Morbus Crohn oder<br />
eine Colitis. Die Krankheit ist etwas, was<br />
zu uns gehört, aber wir bleiben ja ein<br />
besonderer Mensch mit besonderen Träumen.«<br />
Patientin Ulla Weidel<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
9
Medizin & Wissenschaft<br />
Team-Betreuung für Morbus-Crohn-Patienten<br />
Interview mit Prof. Dr. Andreas Raedler<br />
Prof. Dr. Andreas Raedler ist Chefarzt<br />
der Abteilung für Innere Medizin und<br />
Gastroenterologie am <strong>Asklepios</strong> Westklinikum<br />
Hamburg-Rissen.<br />
Was ist Morbus Crohn?<br />
Morbus Crohn ist eine Erkrankung<br />
des Immunsystems des Magen-Darm-<br />
Trakts mit Bevorzugung des Dünndarmendes<br />
und verschiedener Abschnitte des<br />
Dickdarms. Der Name setzt sich zusammen<br />
aus dem lateinischen Wort für<br />
Krankheit = Morbus und dem Namen des<br />
Arztes, der die Krankheit als Erster<br />
beschrieben hat. In diesem Fall der Amerikaner<br />
Burrill B. Crohn.<br />
Die Patienten leiden schubweise unter<br />
massiven Durchfällen, krampfartigen<br />
Bauchschmerzen und Darmblutungen.<br />
Die Krankheit kann sich aber auch außerhalb<br />
des Gastrointestinaltraktes manifestieren,<br />
und zwar in der Haut (als Pyoderma<br />
gangraenosum oder Erythema nodosum),<br />
an den Gelenken und als »rheumatische<br />
Entzündung« an den Augen.<br />
Wie entsteht Morbus Crohn?<br />
Spielen genetische Faktoren<br />
eine Rolle?<br />
Ein Morbus Crohn kommt beim<br />
Zusammenwirken von genetischen Faktoren<br />
und Umweltfaktoren zum Ausbruch.<br />
Der genetische Einfluss wird als Mutation<br />
mehrerer Gene, die an der körpereigenen<br />
Abwehr beteiligt sind, verstanden und<br />
zeigt sich in Familien und Zwillingsstudien.<br />
Als Umwelt-Risikofaktor gilt zum<br />
Beispiel das Rauchen. Untersucht man<br />
das Entzündungsmuster einer Darmwand<br />
dieser Patienten, findet man ausgeprägte<br />
Abwehr- und Entzündungsreaktionen,<br />
wie sie auch bei bakteriellen Infektionen<br />
vorkommen. Allerdings ist ein spezifischer<br />
Erreger nicht nachweisbar. Als Auslöser<br />
für diese Entzündungen stehen<br />
10 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
Prof. Dr. Andreas Raedler, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin und Gastroenterologie am <strong>Asklepios</strong> Westklinikum<br />
Hamburg-Rissen<br />
unter anderem Nahrungsmittelzusatzstoffe<br />
wie Konservierungsmittel und Farbstoffe<br />
im Verdacht.<br />
Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts<br />
gab es kaum Morbus-Crohn-Erkrankungen<br />
in Europa. In den sechziger und achtziger<br />
Jahren erlebten wir einen steilen<br />
Häufigkeitsanstieg. In der dritten Welt ist<br />
diese Erkrankung sehr selten. Schwellenländer,<br />
wie z. B. die Türkei oder osteuropäische<br />
Staaten, erleben einen Anstieg<br />
der Erkrankungsquote, ähnlich wie bei<br />
uns in den sechziger bis achtziger Jahren<br />
des letzten Jahrhunderts.<br />
Lässt sich Morbus Crohn stets<br />
eindeutig diagnostizieren?<br />
Eine zielsichere Verdachtsdiagnose<br />
kann allein durch die Schilderung der<br />
Symptome gestellt werden. Sie wird dann<br />
durch eine Ileo-Coloskopie (Spiegelung<br />
des Dickdarms und Endbereichs des<br />
Dünndarms) und die mikroskopische<br />
Beurteilung von Gewebeproben gesichert.<br />
Um Komplikationen der Erkrankung,<br />
beispielsweise Fisteln, Abszesse und Stenosen<br />
(Verengung der Darmlichtung),<br />
aufzuspüren, sind bildgebende Verfahren<br />
wie Computer-Tomographie, Ultraschall<br />
und MRT-Untersuchungen (Kernspin)<br />
hilfreich. Untersuchungen der oberen<br />
Teile des Dünndarms können durch<br />
Röntgenuntersuchungen oder besser<br />
noch durch eine Kapselendoskopie erfolgen.<br />
Dabei schluckt der Patient eine miniaturisierte<br />
Kamera von Tablettengröße,<br />
die die Schleimhaut bei der Passage<br />
durch den Dünndarm filmt und morbuscrohn-typische<br />
Geschwüre sichtbar<br />
macht.<br />
Wie wird Morbus Crohn<br />
therapiert?<br />
Um die durch die Stimulation des<br />
Immunsystems ausgelöste Entzündungsreaktion<br />
in der Schleimhaut zu bekämpfen,<br />
sind antientzündliche Substanzen,<br />
wie Mesalazin, Cortison und Immunsup-
pressiva wirksam. Reichen diese therapeutischen<br />
Maßnahmen nicht aus, kommen<br />
gentechnologisch hergestellte, so<br />
genannte rekombinante Proteine zum<br />
Einsatz. Aus dieser Gruppe ist Remicade<br />
(Infliximab) das Präparat, das den größten<br />
therapeutischen Nutzen aufweist. Treten<br />
Komplikationen wie die Entwicklung<br />
von Darmstenosen, Abszessen oder Fisteln<br />
auf, kann eine operative Intervention<br />
erfolgreich sein.<br />
Was kann der Betroffene selbst<br />
tun? Gibt es spezielle Ernährungsmethoden?<br />
Zur umfassenden Betreuung sollte ein<br />
Crohn-Patient sich ein Team zusammenstellen,<br />
das aus einem Hausarzt, einem<br />
CED-Spezialisten, eventuell einem Psychotherapeuten<br />
und einem Ernährungsberater<br />
besteht.<br />
Die Diätberatung hat bei der Behandlung<br />
der Erkrankung sowohl im akuten<br />
Schub als auch in der symptomfreien<br />
Technische Beratungs GmbH<br />
Hermed<br />
Technische Beratungs GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 6<br />
67292 Kirchheimbolanden<br />
Telefon: 06352-40 16 0<br />
Fax: 06352-40 16 10<br />
E-Mail: kibo@hermed.de<br />
Remission einen sehr hohen Stellenwert.<br />
Grundlage für die Diätentscheidung sind<br />
funktionelle Untersuchungen des Magen-<br />
Darm-Trakts hinsichtlich seiner Kompetenz<br />
für verschiedene Nahrungsstoffe.<br />
In den letzten Jahren haben wir mit<br />
unserer Website, die über ein kommentierendes<br />
Forum Fragen von Patienten zeitnah<br />
beantwortet (www.ced-hospital.de),<br />
einen besonders großen Zuspruch erfahren<br />
(über 180.000 Zugriffe/Monat).<br />
Das Gespräch führte Mandy Wolf<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Normale Dickdarmschleimhaut Dickdarmschleimhaut mit typischen Crohnläsionen/<br />
Ulcerationen<br />
Kontakt:<br />
Abteilung für Innere Medizin und Gastroenterologie<br />
am <strong>Asklepios</strong> Westklinikum<br />
Hamburg-Rissen<br />
E-Mail: img.hamburg@asklepios.com<br />
Telefon: (040) 81 91-27 50<br />
Telefax: (040) 81 91-27 99<br />
Website für chronisch entzündliche<br />
Darmerkrankungen: www.ced-hospital.de<br />
Ihr Dienstleister im Gesundheitswesen<br />
Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen individuelle Lösungen zu<br />
erarbeiten, um eine hohe Verfügbarkeit der medizintechnischen<br />
Geräte sowie die Budgetsicherheit Ihrer Bewirtschaftungskosten zu<br />
gewährleisten.<br />
Wählen Sie individuell und auf Ihre Anforderungen zugeschnitten!<br />
Die Leistungsbausteine<br />
• Gerätemanagement, wie Steuerung der Instandhaltungsmaßnahmen<br />
• Instandhaltung medizintechnischer Geräte und Anlagen<br />
• Durchführung von gesetzlichen Prüfungen<br />
• Erarbeiten von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen<br />
• Übernahme von Dokumentationspflichten<br />
• Anwenderschulungen<br />
• Betreiben von medizintechnischen Servicezentren<br />
Oder entscheiden Sie sich für unseren Komplettservice im<br />
Rahmen eines „Full-Service“ Vertrages<br />
ASKLEPIOS intern 25/2005 11
Medizin & Wissenschaft<br />
Mikrobiologische Kooperation<br />
erzielt maximalen Erfolg<br />
Integrierte Versorgung an den <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting<br />
In kaum einem Fachgebiet der Medi-<br />
zin spielt die Mikrobiologie eine so große<br />
Rolle wie in der Lungenheilkunde. Weltweit<br />
zählen Infektionen des Atmungstrakts<br />
zu den fünf häufigsten Todesursachen<br />
im Kindes- wie im Erwachsenenalter.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen der<br />
mikrobiologischen Praxis von Dr. Harald<br />
Hoffmann und den <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken<br />
stellt ein erfolgreiches Modell für<br />
Kooperationen im Rahmen integrierter<br />
Versorgungssysteme dar.<br />
Viren bilden vielfach den Anfang<br />
einer Infektion, die durch Bakterien<br />
verkompliziert wird. Da die<br />
Lunge wie ein Staubsauger alle kleinsten<br />
Partikel aus der Luft aufnimmt und filtert,<br />
finden sich viele Erreger in ihr, die in<br />
anderen Organbereichen keine Rolle spielen.<br />
Bronchialepithelien chronisch Lungenkranker<br />
stellen einen idealen Nährboden<br />
für manche Bakterienarten (beispielsweise<br />
Pseudomonaden) dar, die sonst im<br />
Wasser oder im Erdboden leben. Sie<br />
besiedeln die Lungen der Patienten, ohne<br />
dass diese es merken. Wird die Bakteriendichte<br />
zu groß, kommt es zur Entzündung.<br />
Der Zustand der Patienten verschlechtert<br />
sich akut. Neben Bakterien<br />
werden auch viele Pilze in die Lunge<br />
»gesaugt«, die schwere Infektionen vor<br />
Ort verursachen oder die Lunge als Eintrittspforte<br />
für Infektionen im Hirn oder<br />
anderen Organen nutzen können (Aspergillen,<br />
Histoplasmen, Kryptokokken,<br />
Blastomyzeten).<br />
Häufig ist es schwer zu unterscheiden,<br />
ob Bakterien oder Pilze, die aus den Lungensekreten<br />
von Patienten isoliert wurden,<br />
»nur« Besiedler der Lunge oder aber<br />
Erreger einer Infektion darstellen. Chronisch<br />
Lungenkranke müssen Antibiotika<br />
12 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
einnehmen, um Infektionen »in den Griff«<br />
zu bekommen. Dadurch sind Bakterien<br />
dieser Patienten oftmals resistent gegen<br />
gängige Antibiotika und bedürfen spezieller<br />
Therapien.<br />
Eine zentrale Rolle als Erreger schwerer<br />
Lungeninfektionen spielen Mykobakterien,<br />
von denen einige Arten Tuberkulo-<br />
se verursachen. Nach WHO-Schätzungen<br />
infiziert sich etwa ein Drittel der Weltbevölkerung<br />
im Laufe des Lebens mit Erregern<br />
der Tuberkulose. Bei etwa jedem<br />
Zehnten bricht die Tuberkulose aus. Aus<br />
den dargestellten Gründen ist es unverzichtbar,<br />
an einer Lungenfachklinik Mikrobiologen<br />
mit besonderer Erfahrung im
Umgang mit pneumologischen Erregern<br />
zu haben.<br />
Auf dem Gelände der <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken<br />
München-Gauting, einer der<br />
größten Lungenkliniken Deutschlands,<br />
hat sich Dr. Harald Hoffmann niedergelassen.<br />
Er ist Arzt für medizinische<br />
Mikrobiologie und hat zuvor für das Max<br />
von Pettenkofer Institut am Klinikum<br />
Großhadern gearbeitet. Dort war er für<br />
das gesamte Spektrum mikrobiologischer<br />
Diagnostik zuständig. Als selbstständiger<br />
Mikrobiologe führt er in München-Gauting<br />
Laboruntersuchungen für niedergelassene<br />
Kollegen durch. Ein Großteil seiner<br />
Einsender stammt aus der Klientel<br />
pneumologischer Ärzte, die Patienten an<br />
die <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken überweisen<br />
und nach dem klinischen Aufenthalt weiter<br />
versorgen. Was lag da näher, als eine<br />
Kooperation zwischen der Praxis und den<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachkliniken anzustreben?<br />
Die Zusammenarbeit läuft sehr erfolgreich.<br />
Dr. Hoffmann steht als Berater für<br />
Wir versprechen nicht<br />
das Blaue vom Himmel.<br />
Wir drucken es.<br />
Druckerei GmbH<br />
Fränkische Straße 41 · 30455 Hannover<br />
Telefon (05 11) 4 76 93-0<br />
Telefax (05 11) 4 76 93-50<br />
ISDN (05 11) 2 15 92 69<br />
E-Mail: info@biewald-druck.de<br />
Fragen zu Infektionen und Hygiene im<br />
Krankenhaus zur Verfügung, kümmert<br />
sich um die Qualität mikrobiologischer<br />
Diagnostik in der Klinik und darf dafür<br />
auf Geräte und Infrastruktur des Krankenhauslabors<br />
zurückgreifen. Durch<br />
diese Zusammenarbeit konnte die Patientenversorgung<br />
optimiert werden. In der<br />
Folge verzeichnete <strong>Asklepios</strong> deutliche<br />
Einsparungen, und die Praxis von Dr.<br />
Hoffmann stabilisierte sich. Eine klassische<br />
»All-Win«-Situation. Was bedeuten<br />
die genannten Verbesserungen aber im<br />
Einzelnen?<br />
Da von Patienten, die wegen Infektionen<br />
der Lunge in die <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken<br />
eingeliefert werden, bereits Laborwerte<br />
von niedergelassenen Kollegen<br />
bekannt sind, beschleunigt sich die Diagnostik.<br />
Gezielte Therapiemaßnahmen<br />
werden früher eingeleitet. In der Folge<br />
verkürzen sich die Liegezeit der Patienten<br />
und deren Behandlungskosten. Durch<br />
den direkten Beratungskontakt des Mi-<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
krobiologen zum Krankenhausarzt und<br />
zum niedergelassenen Kollegen wird die<br />
Kontinuität der Patientenversorgung auch<br />
in der poststationären Phase gewährleistet.<br />
Bereits in den ersten sechs Monaten<br />
der Kooperation konnte die Effizienz des<br />
Labors der <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting<br />
nachweislich gesteigert<br />
werden. Dies geht unter anderem auf eine<br />
spürbar stärkere Auslastung des Labors<br />
zurück. Dadurch ließen sich bessere Einkaufskonditionen<br />
für viele Produkte<br />
erzielen und die Erlösseite stärken.<br />
Durch die Zentralisierung und Vernetzung<br />
der Informationen zwischen Klinik<br />
und niedergelassenen Kollegen in der<br />
Labordiagnostik wird trotz verkürzter Liegezeiten<br />
die optimale Therapie garantiert:<br />
ein Modell im Sinne aller Beteiligten und<br />
der Gesundheitsreform 2000.<br />
Presse & PR | Corporate Design | Werbung | Webauftritt<br />
Sie tun Gutes –<br />
wir reden darüber<br />
• Presse & PR<br />
• Corporate Design<br />
• Internet<br />
Das machen wir für Sie.<br />
Professionell und schnell.<br />
Dr. Harald Hoffmann<br />
Peter Rehermann<br />
bundschuh – Presse & PR<br />
30177 Hannover · Pelikanplatz 33<br />
Fon (05 11) 5 34 88 14 · Fax (05 11) 5 34 88 15<br />
E-Mail info@bundschuh-pressedienst.de<br />
Internet www.bundschuh-pressedienst.de<br />
ASKLEPIOS intern 25/2005 13
Medizin & Wissenschaft<br />
Mit Heroin gegen die Heroinsucht kämpfen?<br />
ProVivere nimmt an bundesweiter Studie teil<br />
Ist die heroingestützte Behandlung<br />
Heroinabhängiger im Vergleich zur Methadonsubstitution<br />
effektiver? Dieser Hypothese<br />
geht eine bundesweite Modellstudie<br />
nach. Allein in Hamburg wurden<br />
401 Patienten von der ProVivere GmbH,<br />
einer Tochtergesellschaft der LBK Hamburg<br />
GmbH, in dieses Projekt eingeschlossen.<br />
Die kontrollierte und randomisierte<br />
Arzneimittel- und Therapiestudie<br />
läuft mit insgesamt 1.032 Patienten in<br />
sechs weiteren Städten der Bundesrepublik<br />
und ist derzeit bis Mitte des Jahres<br />
2006 befristet.<br />
Die ProVivere GmbH wurde 2002<br />
von der damaligen Behörde für<br />
Arbeit, Gesundheit und Soziales<br />
der Stadt Hamburg mit der Teilnahme an<br />
der Durchführung der Studie beauftragt.<br />
ProVivere betreibt in Hamburg derzeit<br />
fünf Ambulanzen. Hier arbeiten multiprofessionelle<br />
Teams von Ärzten, Pflege- und<br />
Assistenzpersonal sowie Sozialpädagogen<br />
zusammen.<br />
14 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
In drei seit mehr als zehn Jahren<br />
bestehenden Ambulanzen sind bereits<br />
rund 1.000 drogenabhängige Patienten<br />
pro Quartal in der Substitutionsbehandlung<br />
mit verschiedenen Substituten wie<br />
Methadon, Polamidon und Subutex. Parallel<br />
dazu werden die häufigsten Suchtfolgeerkrankungen<br />
wie Hepatitis- und<br />
HIV-Infektionen behandelt.<br />
Es geht bei der medizinischen und<br />
psychosozialen Behandlung vor allem darum,<br />
das Überleben des Abhängigen zu<br />
sichern, seinen psychischen und somatischen<br />
Gesundheitszustand zu verbessern.<br />
Durch Zielvereinbarungen und konkret<br />
abrechenbare Hilfe- und Veränderungspläne<br />
sollen die berufliche und soziale Reintegration<br />
gefördert und die Abstinenzmotivation<br />
erhöht werden.<br />
Die bundesweite Studie will die Hypothese<br />
überprüfen, ob die heroingestützte<br />
Behandlung im Vergleich zur Methadonsubstitution<br />
größere Effekte aufweist. Vor<br />
allem hinsichtlich der Verbesserung des<br />
gesundheitlichen Zustandes, der Reduk-<br />
tion des illegalen Drogenkonsums und<br />
des Rückgangs der Delinquenz durch die<br />
Loslösung aus dem Drogenkontext. Weiter<br />
wird überprüft, ob die soziale Stabilisierung<br />
durch die Sicherung der Wohnsituation,<br />
der Arbeitsfähigkeit, der finanziellen<br />
Absicherung und der schnelleren<br />
Aufnahme weiterführender Therapien<br />
erreicht wird. Die Zielgruppen der Studie<br />
sind heroinabhängige Patienten, die vom<br />
bestehenden Drogenhilfesystem bisher<br />
nicht wirksam erreicht oder nicht erfolgreich<br />
behandelt werden konnten.<br />
Seit Juli 2005 bietet die ProVivere<br />
GmbH in einer weiteren Ambulanz für 30<br />
Patienten ein ambulantes Behandlungsangebot<br />
für Alkoholkranke an. ALITA –<br />
ambulante Langzeit-Intensivtherapie für<br />
Alkoholabhängige – wurde von einer Wissenschaftlergruppe<br />
am Max-Planck-Institut<br />
in Göttingen unter Leitung von Frau<br />
Prof. Dr. Dr. Ehrenreich entwickelt und<br />
erprobt. Die vierstufige ambulante Behandlung<br />
dauert zwei Jahre und umfasst<br />
im ersten Halbjahr tägliche einzeltherapeutische<br />
Behandlungskontakte des Patienten,<br />
Antabusgabe und tägliche Urinkontrollen,<br />
eine 24-Stunden-Kriseninterventionsbereitschaft<br />
und das Aufsuchen<br />
des Patienten bei Nichterscheinen zum<br />
vereinbarten Termin, auch »aggressive<br />
Nachsorge« genannt. Im Zuge der erreichten<br />
Stabilisierung des Patienten werden<br />
die Kontakte sukzessive reduziert. Im<br />
zweiten Behandlungsjahr besteht der<br />
Kontakt dann in der Regel aus wöchentlich<br />
stattfindenden gruppentherapeutischen<br />
Sitzungen.<br />
Der Vorteil dieses ambulanten Angebotes<br />
liegt in der sehr schnellen Wiederherstellung<br />
der Arbeitsfähigkeit der Patienten,<br />
die nach erfolgter Entgiftungsbehandlung<br />
(ca. zwei Wochen) und anschließendem<br />
Therapiebeginn gegeben ist.<br />
Dr. Karin Bonorden-Kleij
Den Amyloidosen auf der Spur<br />
Abteilung für Neurologie im AK St. Georg<br />
ist auf Diagnostik von Neuropathien spezialisiert<br />
Mehr als zwei Jahre litt Max Schus-<br />
ter* unter Schmerzen in Händen und<br />
Füßen. Erst eine Muskel- und Nervenbiopsie<br />
des Muskellabors der neurologischen<br />
Abteilung im AK St. Georg machte<br />
eine gezielte Therapie des 62-Jährigen<br />
möglich. Diagnose: familiäre Amyloid-<br />
Neuropathie (FAP). Das Labor ist ein<br />
unentbehrlicher Pfeiler in der spezifischen<br />
Diagnostik von Muskelerkrankungen,<br />
aber auch bestimmten Neuropathien.<br />
Seit 1995 verfügt die neurologische<br />
Abteilung des AK St. Georg über<br />
ein eigenes myopathologisches Labor,<br />
in dem alle modernen histologischen,<br />
histochemischen und immunhistochemischen<br />
Untersuchungen an Gefrier-Schnitten<br />
durchgeführt werden.<br />
Durch die differenzierte muskelhistologische<br />
Diagnostik können auch seltene<br />
Erkrankungen wie primäre oder sekundäre<br />
Amyloidosen mit Beteiligung des peripheren<br />
Nervensystems nachgewiesen<br />
werden. Amyloidosen sind Proteinspeichererkrankungen,<br />
die durch Fehlfaltungen<br />
bestimmter Proteine zustande kommen<br />
und dadurch als unlösliche Proteine<br />
in Geweben abgelagert werden und zu<br />
Funktionsstörungen der Organe mit teils<br />
lebensbedrohlichen Verläufen führen<br />
können.<br />
Bisher sind 25 verschiedene Proteine<br />
identifiziert worden, die Amyloid bilden<br />
können. Der Nachweis gelingt durch die<br />
Kongo-Rot-Färbung. Amyloidablagerungen<br />
finden sich am häufigsten im Darm<br />
und in Gefäßwänden. Neben systemischen<br />
Amyloidosen, die zu Ablagerungen<br />
in verschiedenen Organen, vor allem des<br />
Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Niere,<br />
des Herzens, der Nerven und der<br />
Muskeln führen, kennzeichnen lokalisier-<br />
* Name von der Redaktion geändert<br />
te Amyloideinlagerungen bestimmte<br />
degenerative ZNS-Erkrankungen wie z. B.<br />
die Demenz vom Alzheimer-Typ oder<br />
Muskelerkrankungen wie die sporadische<br />
Einschlusskörperchen-Myositis (Abb. 1).<br />
Im Fall von Max Schuster bestand im<br />
klinischen Befund ein distal-symmetrisches<br />
polyneuropathisches Syndrom mit<br />
sensiblen Störungen in handschuh- und<br />
sockenförmigen Verteilungen. Neurophysiologisch<br />
zeigte sich eine deutlich axonale<br />
Schädigung sensibler und motorischer<br />
Nerven sowie eine Beteiligung autonomer<br />
Nervenfasern. Nachdem eine ausführliche<br />
Labor- und apparative Diagnostik keine<br />
Hinweise auf eine entzündliche metabolische<br />
oder paraneoplastische Ursache der<br />
Neuropathie erbracht hatte, konnten in<br />
der Muskel- und Nervenbiopsie sowie in<br />
der Dünndarmbiopsie gefäßbezogene<br />
Amyloidablagerungen nachgewiesen werden,<br />
die in der Subtypisierung dem Protein<br />
Transthyretin (TTR) entsprachen.<br />
Im humangenetischen Institut der<br />
Universität Gießen konnte letztlich eine<br />
heterozygote Mutation im TTR-Gen<br />
(Ala97Gly) nachgewiesen werden, so dass<br />
die Diagnose einer familiären Amyloid-<br />
Neuropathie (FAP) gestellt werden konnte.<br />
Die FAP ist die häufigste autosomaldominant<br />
vererbte Amyloidose, die sich<br />
charakteristischerweise mit einer Neuropathie<br />
mit schmerzhaften Missempfindungen<br />
und autonomen Störungen zwischen<br />
dem 30. bis 70. Lebensjahr manifestiert.<br />
Neben speziellen diätetischen Maßnahmen,<br />
die das Voranschreiten der Amyloidose<br />
verlangsamen sollen, stellt die<br />
Lebertransplantation bei weitgehend auf<br />
die Nerven beschränkter Amyloidose die<br />
Therapie der Wahl dar. Dieses therapeutische<br />
Vorgehen wurde auch bei Max<br />
Schuster initiiert.<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Abb 1. Amyloid-Einlagerungen bei sporadischer Einschlusskörperchen-Myositis<br />
Abb 2. Amyloid Myopathie und Neuropathie bei<br />
monoklonaler Gammopathie IgA/lambda<br />
HE Invadierte Muskelfasern und »rimmed-vacuoles«<br />
Kongo-Rot positive Muskelfasern (leuchtend rot) im<br />
Fluoreszenzlicht<br />
Kongo-Rot positive Gefäße / Muskelfasern (Muskel)<br />
Kongo-Rot (leuchtend gelb) im Fluoreszenzlicht im Nerv<br />
Kontakt: Dr. Karl Christian Knop<br />
Telefon (0 40) 18 18 85-22 41<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
15
Medizin & Wissenschaft<br />
Optimale Behandlung<br />
bei Schlaganfall via Telemedizin<br />
Stadtklinik Bad Tölz nimmt am TEMPiS-Pilotprojekt teil<br />
Oberärztin Dr. D. Melchers-Schwarze beim Telekonsil<br />
Seit 1995 ist es das Ziel der Welt-<br />
gesundheitsorganisation, allen akuten<br />
Schlaganfallpatienten eine Behandlung in<br />
spezialisierten Stroke Units zu ermöglichen.<br />
Das Projekt TEMPiS versucht<br />
unter Einbeziehung moderner Informationstechnologien<br />
und Vernetzung der<br />
Versorgungsstufen einen sinnvollen, effektiven<br />
und praxisbezogenen Lösungsweg<br />
aufzuzeigen und umzusetzen.<br />
TEMPiS startete im Februar 2003.<br />
TEMPiS steht für »Telemedizinisches<br />
Pilotprojekt zur integrierten<br />
Schlaganfallversorgung in Südostbayern«.<br />
Kernelement dieses von der<br />
BKK LV Bayern, dem Verband der Angestelltenkrankenkassen<br />
(VdAK), der AOK,<br />
dem Bayerischen Staatsministerium für<br />
Arbeit und Sozialordnung, Familie und<br />
Frauen sowie der Stiftung Deutsche<br />
Schlaganfallhilfe geförderten Konzepts<br />
ist der Kompetenztransfer zwischen klinischen<br />
Schlaganfallzentren und regiona-<br />
16 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
len Krankenhäusern. Mittels Computer<br />
sind rund um die Uhr die entsprechend<br />
eingerichteten Schlaganfalleinheiten in<br />
zwölf Kooperationskliniken (darunter<br />
Bad Tölz) mit den Schlaganfallzentren in<br />
München-Harlaching und Regensburg<br />
verbunden. Hier haben die behandelnden<br />
Ärzte in den Krankenhäusern jederzeit<br />
die Möglichkeit, Krankheitsbilder<br />
mit den Spezialisten zu besprechen und<br />
die Behandlungskonzepte individuell<br />
abzustimmen. Zudem können die Neurologen<br />
in der Videokonferenz mittels<br />
Kamera den Patienten beobachten und<br />
mit ihm Kontakt aufnehmen und zusätzlich<br />
online CT und Kernspinbilder beurteilen.<br />
So nähert sich das Behandlungsniveau<br />
dem einer Stroke Unit in hohem Maße<br />
an. Durch die entsprechenden technischen<br />
und personellen Vorhaltungen ist<br />
ein rascher und zeitgerechter diagnostischer<br />
und therapeutischer Workflow<br />
sichergestellt.<br />
Im Mittelpunkt steht der betroffene<br />
Patient. Sein unmittelbares soziales<br />
Umfeld, in erster Linie seine Angehörigen,<br />
bildet den Dreh- und Angelpunkt der<br />
umfassenden Versorgung.<br />
Nach der Einbeziehung der <strong>Asklepios</strong><br />
Stadtklinik Bad Tölz in das TEMPiS-<br />
Modell erfolgte eine eingehende Mitarbeiterschulung<br />
im Rahmen von Kursen<br />
und Hospitationen. Die technischen Voraussetzungen<br />
für eine Videokonferenz<br />
mit Patientenvorstellung in einem übergeordneten<br />
Neurologischen Zentrum<br />
wurden eingerichtet. Therapieoptionen<br />
für Logopädie, Ergotherapie und Krankengymnastik<br />
in unmittelbarer räumlicher<br />
Nähe zur Schlaganfallüberwachungseinheit<br />
und dem Nachsorgebereich<br />
wurden geschaffen. CT und NMR-<br />
Diagnostik werden in der Klinik durch<br />
niedergelassene Radiologen bereitgehalten.<br />
Die vorhandene Diagnostik wurde<br />
um EEG, Schluckendoskopie und transcraniellen<br />
Doppler erweitert. Die arbeitstägliche<br />
neurologische Präsenz durch<br />
Fachärzte einer kooperierenden benachbarten<br />
Rehaklinik wurde vertraglich gesichert.<br />
Kernstück der Schlaganfallstation ist<br />
die moderne Überwachungseinheit mit<br />
vier Betten. Hier erfolgt, nach entsprechendem<br />
Telekonsil, auch eine systemische<br />
Lysebehandlung. Wenn nötig, wird<br />
hier eine sinnvolle und zeitgerechte Verlegungsstrategie<br />
in eine spezialisierte Fachabteilung<br />
telemedizinisch abgestimmt.<br />
Direkt vor Ort wird das Rehapotenzial<br />
durch die beteiligten Berufsgruppen ermittelt,<br />
es erfolgt die rasche Einschaltung des<br />
Sozialdienstes und die Veranlassung weiterer<br />
nachstationärer Versorgungsschritte.<br />
Regelmäßiges Controlling (gemeinsame<br />
Visiten mit Mitarbeitern aus dem<br />
Krankenhaus Harlaching), Benchmarking
im Rahmen einer Studie und freiwillige<br />
Erstellung von BQS-Bögen dienen als Instrumente<br />
der Qualitätssicherung. Auf diese<br />
Weise erfolgt eine Schlaganfallbehandlung<br />
auf der Basis fachlich allgemein anerkannter,<br />
standardisierter und optimierter<br />
Prozeduren (SOP).<br />
Um TEMPiS regional mit allen Kooperationspartnern<br />
und der Bevölkerung<br />
zu kommunizieren, wurde das Projekt in<br />
Tageszeitungen und dem lokalen Rundfunk<br />
vorgestellt. Darüber hinaus wurde<br />
die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe<br />
und ihre Tölzer Ortsgruppe einbezogen.<br />
Am Tag der offenen Tür wurde das »Schlaganfallmobil«<br />
präsentiert. Die Krankenpflegeschule<br />
machte den Schlaganfall<br />
zum Schulungsschwerpunkt.<br />
Mit den regionalen Rettungsdiensten<br />
wurden Informationsabende veranstaltet,<br />
ebenso Vortragsabende bei der Kreisärzteschaft<br />
und bei den regionalen Notärzten.<br />
Daneben werden Vortragsveranstaltungen<br />
für interessierte Laien angeboten.<br />
www.gv-partner.de<br />
Innerhalb des Hauses gab es regelmäßige<br />
Pathway-Konferenzen.<br />
»Vor 20 Jahren«, so erinnert sich Dr.<br />
Frank Dorfmeister, Internist und TEMPiS-<br />
Koordinator an der Stadtklinik Bad Tölz,<br />
»waren wir bei Schlaganfällen oft auf Vermutungen<br />
bei der Diagnose und Erstbehandlung<br />
angewiesen. Mitunter gab es am<br />
Wochenende die nächste funktionierende<br />
CT-Möglichkeit erst in Augsburg oder<br />
Salzburg. Unsere Unsicherheit hat sich<br />
mitunter auf den Patienten übertragen.«<br />
»Mit TEMPiS«, sagt Dorfmeister, und<br />
dabei klingen Dankbarkeit und auch ein<br />
bisschen Stolz mit, »ist das ganz anders<br />
geworden.« Seit Februar 2003 wurden in<br />
der Tölzer Schlaganfall-Einheit rund 950<br />
Patienten behandelt. Das Pilotprojekt ist<br />
auf zweieinhalb Jahre angesetzt. Eine wissenschaftliche<br />
Bilanz wird für diesen<br />
Herbst erwartet. Der Krankenhausplanungsausschuss<br />
steht, ein positives Resultat<br />
der Effizienzanalyse vorausgesetzt,<br />
einer Übernahme von TEMPiS in den<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Physiotherapeuten trainieren mit Patienten die Benutzung<br />
des Bettfahrrads<br />
Regelbetrieb wohlwollend gegenüber.<br />
Die Patientenreaktionen fallen auf jeden<br />
Fall schon jetzt durchweg positiv aus.<br />
»Die Leute schätzen einfach die spezielle<br />
neurologische Fachkompetenz, die via<br />
Bildschirm hinzukommt.« Sehr positiv<br />
beeindruckt vom schlüssigen internistisch-neurologischen<br />
Zusammenwirken<br />
in seiner neuen Wirkungsstätte ist auch<br />
der neue Chefarzt der Abteilung, PD. Dr.<br />
H. U. Kreider-Stempfle.<br />
IM TEAM DAS BESTE LEISTEN<br />
Bundesweit organisiert - regional engagiert<br />
Im GV-Partner-Verbund arbeiten 4 leistungsstarke Partner zusammen.<br />
Nutzen Sie die Vorteile, die Ihnen dieses bundesweite<br />
Bündnis bietet. Gleichzeitig haben Sie einen Ansprechpartner vor<br />
Ort, der die regionalen Besonderheiten nicht aus den Augen<br />
verliert; denn Ingolstadt ist nun mal nicht Westerland und an<br />
der Oder liegt ein anderes Frankfurt als am Main.<br />
Vollsortiment<br />
Von GV-Partner bekommen Sie neben Lebensmitteln auch alle<br />
anderen Produkte rund um Küche, Gastronomie und Service. Zum<br />
Ersten des Monats und zur Monatsmitte erhalten Sie aktuelle<br />
Angebote aus dem gesamten Sortiment. Jährlich bekommen Sie<br />
unsere Fachkataloge zu den Spezialsortimenten.<br />
Bestellung<br />
Unser Außendienst kommt zu Ihnen mit modernsten Geräten zur<br />
mobilen Datenerfassung; oder Sie erfassen Ihre Aufträge selbst<br />
oder bestellen telefonisch.<br />
Fachberatung<br />
Man kann nicht alles wissen… für Spezialsortimente wie Fisch,<br />
Wein, Porzellan, Kaffee, Fleisch, Reinigung & Hygiene haben wir<br />
die Spezialisten.<br />
Testen Sie unsere engagierten Mitarbeiter!<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
17
18<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Neue Wege in der Wundversorgung<br />
Die Kreiskrankenhäuser Rottal-Inn und die LBK Hamburg GmbH<br />
bieten gezielte Lösungsmodelle an<br />
Schätzungen zufolge leiden vier Milli-<br />
onen Menschen in Deutschland an chronischen<br />
Wunden. Allein für die Versorgung<br />
dieser Patienten werden jährlich<br />
rund fünf Milliarden Euro ausgegeben.<br />
So genannte »offene Beine« zählen<br />
zusammen mit Druckgeschwüren und<br />
diabetischen Füßen, die eine Folge von<br />
langjährigem Diabetes mellitus sein können,<br />
zu den häufigsten Arten chronischer<br />
Wunden.<br />
Die Qualität der Behandlung von<br />
Patienten mit offenen Wunden<br />
spielt in allen Bereichen der medizinischen<br />
Versorgung eine immer größere<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
Rolle. Niedergelassene Ärzte senden ihre<br />
Patienten gerne in Kliniken, von denen<br />
bekannt ist, dass Problemwunden dort<br />
optimal versorgt und therapiert werden.<br />
Aus Sicht der Klinik wiederum sind<br />
Problemwunden und Wundprobleme<br />
angesichts der aktuellen Abrechnungsmodalitäten<br />
(Fallpauschalen, den so<br />
genannten DRGs) auch wirtschaftlich<br />
hochinteressant; muss nämlich ein<br />
Patient aufgrund seiner Wunden länger<br />
in der Klinik bleiben, als von der Kasse<br />
bezahlt wird, so zahlt die Klinik in diesem<br />
Fall drauf.<br />
Die Kreiskrankenhäuser Rottal-Inn<br />
haben in Zusammenarbeit mit der AOK<br />
Bayern und dem Hausärztekreis Rottal-<br />
Inn einen Vertrag zur sektor- und fachübergreifenden<br />
Behandlung von Patienten<br />
mit chronischen und komplizierten<br />
Wunden im Rahmen einer Integrierten<br />
Versorgung gemäß §140 SGB V geschlossen.<br />
Unterstützt werden sie dabei vom<br />
Zentralen Dienst Integrierte Versorgung<br />
und Netzwerken der <strong>Asklepios</strong> Gruppe.<br />
Die Vereinbarung sieht vor, die drei Leistungsbereiche<br />
im Gesundheitswesen –<br />
die ambulante, die stationäre und die<br />
rehabilitative Versorgung von Patienten –<br />
auf der Basis gemeinsamer medizinischer<br />
und organisatorischer Standards besser<br />
zu vernetzen.
In der konkreten Umsetzung bedeu-<br />
tet das beispielsweise für Patienten, die<br />
im Krankenhaus Eggenfelden stationär<br />
behandelt wurden, eine nahtlose Fortsetzung<br />
der begonnenen Wundtherapie<br />
im ambulanten Bereich. Dort erfolgt<br />
die Behandlung durch die niedergelassenen<br />
Vertragsärzte und/oder die Wundambulanz<br />
der Klinik. Einmal im Monat<br />
und bei Bedarf stellen sich die beteiligten<br />
Patienten in der Wundambulanz<br />
vor.<br />
Ein Wundmanager, der als zentraler<br />
Koordinator fungiert, begleitet den<br />
Behandlungsverlauf des Patienten über<br />
einen festgelegten Zeitraum von sechs<br />
Monaten. Er fungiert als Bindeglied zwischen<br />
Patient, Krankenhaus, niedergelassenen<br />
Ärzten und komplementären<br />
Diensten wie der ambulanten Pflege.<br />
Neben den Aufgaben der Informationsvernetzung<br />
und Koordination der<br />
Behandlung nach der Entlassung des<br />
Patienten übernimmt der Wundmanager<br />
auch die Steuerung und Überwachung<br />
der Logistik der Verbandsmittel, die<br />
Dokumentation des Heilungsverlaufs<br />
und die Durchführung von Hausbesuchen.<br />
Jeder Patient erhält ein so genanntes<br />
Patientenhandbuch. Dieses dient der<br />
Dokumentation des Behandlungsverlaufs,<br />
der verwendeten Wundmaterialien<br />
und der Information des Patienten<br />
selbst.<br />
Durch das Gesamtkonzept wird es<br />
möglich, die Versicherten der AOK im<br />
Einzugsgebiet der Integrierten Versorgung<br />
Wundmanagement in eine optimal<br />
organisierte Behandlungskette einzubinden<br />
und über diesen Weg eine nahtlose<br />
Fortsetzung der im Krankenhaus begonnen<br />
Therapie auf Basis eines hohen<br />
medizinischen Standards zu gewährleisten.<br />
Höhere Wundverschlussraten tragen<br />
nicht zuletzt zu einer Steigerung der<br />
Lebensqualität der Patienten bei.<br />
Stefanie Sannemann,<br />
Dr. Siegfried Borchert, Dr. Jörg Sagasser<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Mit dem speziellen Wundkonzept<br />
der LBK Hamburg GmbH<br />
machen bereits seit fünf Jahren<br />
tionsmaterial und zentraler Beratung<br />
über die Verbände und Therapeutika,<br />
den Umgang damit und die Kosten<br />
viele Patienten positive Erfahrungen. dieser Produkte (Projektleiter Wund-<br />
Manch einer erfuhr erst durch den Aufentversorgung Telefon 0171-5 6189 84<br />
halt in einer LBK-Einrichtung, dass 20 oder per E-Mail werner.sellmer@apono<br />
Jahre offenes Bein nicht automatisch va.lbk-hh.de).<br />
immer offenes Bein bedeuten. Sogar Am- > Die enge Anbindung an regionale und<br />
putationen können mit dem speziellen nationale Netze und Einrichtungen<br />
Wundkonzept der LBK vermieden werden. (z.B. Mitgliedschaften im Wundzentrum<br />
Hamburg e.V. (www.wundzen<br />
Das Wundkonzept<br />
trum-hamburg.de) und im Netzwerk<br />
in Stichworten:<br />
Diabetischer Fuß (www.netzwerkdiabeti<br />
scherfusshamburg.de).<br />
> Arbeitsgrundlage ist die mit der Ver- > Die optimierte Überleitung der Patienbindlichkeit<br />
einer Dienstanweisung ten zum Einweiser oder Anschlussver-<br />
eingeführte LBK Wundfibel, die prosorger unter Einbindung kompetenter<br />
duktneutrales Vorgehen nach neues- Überleiter durch Kolleginnen und Koltem<br />
Erkenntnisstand garantiert (Inforlegen der internen Überleitungspflemation<br />
und Bestellung über ConsiG, ge, der Sozialdienste oder bestimmter<br />
info@consig.com oder Telefon 0 40- Sanitätshäuser.<br />
4100 93-0).<br />
> Interne Fortbildungen<br />
> Wundberatungsteams<br />
und Schulungen für alle<br />
unterstützen in den<br />
Berufsgruppen (z. B. der<br />
Häusern die Stationen,<br />
Wund- und Hygienetag<br />
speziell im Umgang<br />
2005) stellen sicher, dass<br />
mit besonders proble-<br />
stets aktuell gearbeitet<br />
matischen Wunden.<br />
wird.<br />
Hierbei stehen u. a. die<br />
> Die brandneu aufgebau-<br />
Auswahl von und der<br />
te Qualifizierung zum zer-<br />
Umgang mit geeignetifizierten<br />
Wundexperten<br />
ten Verbänden, die<br />
ICW im unternehmensei-<br />
Schmerztherapie und<br />
genen Bildungszentrum<br />
die Wunddokumenta-<br />
(Kontakt und Information<br />
tion im Fokus.<br />
Die Wundfibel der LBK Hamburg unter Telefon 0 40-<br />
> Ein optimiertes Sortiment<br />
an Verbänden<br />
GmbH, Unternehmensstandard und<br />
inzwischen bundesweit ein Begriff.<br />
18 18 84-26 57 oder über<br />
die E-Mail-Adresse ilse.<br />
und Therapeutika ga-<br />
manecke@bzg.lbk-hh.de mit<br />
rantiert Wundversorgung auf sehr Sonderkonditionen für Unterneh-<br />
hohem Niveau.<br />
mensangehörige!) fördert internes<br />
> Operative Fachabteilungen leisten Know-how.<br />
zeitnah den nötigen Service in Form > Von APONOVA in Vorbereitung befin-<br />
chirurgischer Wundreinigung, der den sich eine telemetrische Plattform<br />
Eröffnung verschlossener Gefäße, der zu den einweisenden Ärzten, die die<br />
gefäßchirurgischen Bypassoperation Auswahl geeigneter Fachabteilungen<br />
in das betroffene Areal (z. B. Fuß) oder einfacher machen und die Anschluss-<br />
eines plastisch-chirurgischen Wundversorgung (Arztbrief, Materialinforverschlusses.mation,<br />
Anschlussversorgung) opti-<br />
> APONOVA, das Servicecenter der<br />
Apotheken der LBK Hamburg GmbH,<br />
mieren soll.<br />
informiert mit praxisnahem Informa-<br />
Werner Sellmer<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005 19
Medizin & Wissenschaft<br />
Schwarzer Hautkrebs auf dem Vormarsch<br />
Dermatologe der Nordseeklinik Westerland empfiehlt Präventionsmaßnahmen<br />
Dr. Werner Kurrat, Oberarzt der Klinik für Dermatologie<br />
und Allergologie der Nordseeklinik<br />
Der schwarze Hautkrebs hat rapide<br />
zugenommen. Vor allem Sonnenbrände<br />
im Kindes- und Jugendalter sind äußerst<br />
gefährlich. Dr. Werner Kurrat, Oberarzt<br />
der Klinik für Dermatologie und Allergologie<br />
der <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt,<br />
im Interview.<br />
Was ist ein schwarzer Hautkrebs?<br />
In der obersten Schicht unserer Haut<br />
befindet sich eine Vielzahl von Pigmentzellen.<br />
Kommt es zu einer Fehlentwicklung<br />
dieser Melanozyten, kann daraus ein<br />
bösartiger Hauttumor entstehen, der<br />
durch seine braune bis schwarze Farbe<br />
gekennzeichnet ist. Medizinisch sprechen<br />
Knotiger schwarzer Hautkrebs (noduläres Melanom)<br />
20 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
wir beim schwarzen Hautkrebs von einem<br />
malignen Melanom.<br />
Woran erkenne ich ihn?<br />
Besondere Aufmerksamkeit ist geboten,<br />
wenn ein Pigmentmal inhomogen aufgebaut<br />
ist, einen ungleichmäßigen Rand<br />
mit Einziehungen und Ausstülpungen aufweist<br />
und verschiedene Farbtöne enthält.<br />
Eine Größe über 5 mm und insbesondere<br />
eine Wachstumstendenz sind Hinweise,<br />
die eine ärztliche Diagnose erfordern.<br />
Begünstigt häufiges Sonnenbaden/Solarium<br />
die Entstehung?<br />
Natürliches Sonnenlicht und künstliches<br />
UV-Licht (Solarium) sind Risikofaktoren,<br />
wobei weniger die kontinuierliche<br />
UV-Bestrahlung über Jahre an den Händen<br />
und im Gesicht, sondern insbesondere<br />
Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter<br />
sehr gefährlich sind. Ein wirksamer<br />
Sonnenschutz im ersten Lebensabschnitt<br />
ist eine wesentliche Präventionsmaßnahme.<br />
Vernünftiges Verhalten (Meidung der<br />
Mittagssonne, langsames Gewöhnen der<br />
Haut an die Sonne) und Kleidung sind<br />
wichtiger als Sonnenschutzlotionen.<br />
Müssen verdächtige Stellen<br />
gleich entfernt werden?<br />
Verdächtige Stellen sollten fachärztlich<br />
beurteilt werden. Mit der dermatologischen<br />
Erfahrung kann aufgrund des<br />
Aussehens und ggf. einer auflichtmikroskopischen<br />
Vergrößerung entschieden<br />
Flacher schwarzer Hautkrebs mit knotigem Anteil<br />
(superfiziell spreitendes Melanom, sekundär knotig)<br />
werden, ob die pigmentierte Hautveränderung<br />
harmlos ist oder verdächtig und<br />
beobachtet werden sollte oder sofort entfernt<br />
werden muss.<br />
Wie sehen die<br />
Heilungschancen aus?<br />
Wird ein Melanom im Frühstadium,<br />
wenn es auf die Oberhaut begrenzt ist, erkannt<br />
und behandelt, ist die Heilungschance<br />
100 Prozent. Je weiter die bösartigen<br />
Zellen in die Tiefe der Haut eindringen,<br />
desto gefährlicher wird die Erkrankung.<br />
In jedem Fall muss die vollständige operative<br />
Entfernung des Melanoms erfolgen.<br />
Der schwarze Hautkrebs gilt als<br />
der am besten therapierbare<br />
Krebs, warum ist das so?<br />
Sehr gut therapierbar ist das Melanom<br />
nur im Frühstadium. Jedoch ist dieser<br />
Krebs sichtbar. Er kann somit früh erkannt<br />
werden. Andere Krebsarten an inneren<br />
Organen werden häufig erst nach<br />
dem Auftreten von Beschwerden diagnostiziert<br />
und sind dann meist schon sehr<br />
weit fortgeschritten. Die Hautkrebsprävention<br />
beinhaltet somit neben der Vermeidung<br />
von UV-Schäden insbesondere<br />
die Aufklärung und die Motivation zur<br />
Früherkennung. Umso bedauerlicher ist<br />
es, dass diese effektive, einfache und<br />
kostengünstige Hauttumorvorsorge nicht<br />
zum Leistungskatalog der gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen gehört.<br />
Das Gespräch führte Sabine Bundschuh<br />
Flacher schwarzer Hautkrebs mit zentraler Rückbildung<br />
(superfiziell spreitendes Melanom mit<br />
Regression)
Arthrose des oberen Sprunggelenks<br />
Klinik Seligenstadt kooperiert mit Konsiliararzt<br />
Arthrose oder andere verschleißbe-<br />
dingte Veränderungen an den unteren<br />
Extremitäten betreffen in erster Linie das<br />
Hüft- und Kniegelenk. Infolge der steigenden<br />
Freizeitsportaktivitäten rückt<br />
auch das Sprunggelenk zunehmend in den<br />
Fokus der orthopädischen Behandlung. In<br />
der <strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt können<br />
Patienten mit Arthrose im Sprunggelenk<br />
durch den Konsiliararzt Holger Falk<br />
behandelt und operiert werden.<br />
Die Arthrose des oberen Sprunggelenks<br />
ist eine Degenerationserscheinung<br />
des Gelenksknorpels,<br />
die meistens durch eine erhöhte mechanische<br />
Beanspruchung verursacht wird. So<br />
ist der Außenbandriss am Sprunggelenk<br />
eine der häufigsten Sportverletzungen. Seriöse<br />
Schätzungen gehen davon aus, dass<br />
es etwa tausend Mal täglich in Deutschland<br />
zu dieser Verletzung kommt. Auch<br />
Brüche des Sprunggelenks zählen zu den<br />
Verletzungen der unteren Extremitäten.<br />
Aufgrund der sensiblen Biomechanik des<br />
oberen Sprunggelenks mündet fast jeder<br />
zweite Bruch später in eine behandlungsbedürftige<br />
Arthrose. Aber auch verschiedene<br />
Gelenksentzündungen und Fehlstellungen<br />
können zu einer Arthrose des oberen<br />
Sprunggelenks führen.<br />
»Diese Form der Arthrose ist eine<br />
schleichende Erkrankung mit chronischem<br />
Verlauf, die typischerweise mit einem<br />
im Sprunggelenk lokalisierten Belastungsschmerz<br />
beginnt«, erklärt der orthopädische<br />
Chirurg Holger Falk. Der begleitende<br />
Gelenkserguss oder die Schwellung<br />
ist dabei nicht selten. Mit der Zeit nimmt<br />
die Schmerzintensität zu, und bei den<br />
ersten Schritten am Morgen oder nach<br />
einer Ruhepause treten Anlaufschmerzen<br />
auf. Die umgebende Muskulatur schwindet<br />
zusehends. Es kommt zur Gehbehinderung<br />
mit Fehlbelastung von benachbarten<br />
Gelenken. Im fortgeschrittenen Stadium<br />
tritt ein Ruhe- oder Nachtschmerz<br />
auf. Eine nahezu totale Versteifung des<br />
Gelenks geht meist damit einher.<br />
Holger Falk operiert Patienten in Seligenstadt<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Das wichtigste Diagnosemittel bei dieser<br />
Arthrose ist das Röntgenbild in zwei<br />
Ebenen. Typische Veränderungen sind die<br />
Gelenksspaltverschmälerung, Knochenneubildungen<br />
am Gelenksrand (so genannter<br />
Osteophyten) und Zystenbildung.<br />
Im Anfangsstadium besteht die Therapie<br />
aus der sofortigen Reduktion jeglicher<br />
Belastungen, einer physikalischen und<br />
einer Physiotherapie. Ergänzend können<br />
nicht-steroidale Antirheumatika gegeben<br />
werden. Auch orthopädische Schuhe können<br />
helfen, die Fehlbelastung des Fußes<br />
vorübergehend zu lindern.<br />
Im fortgeschrittenen Stadium ist die<br />
OP unumgänglich. Dabei wird die früher<br />
zu beobachtende Versteifung heute dank<br />
der Möglichkeit der Sprunggelenksprothetik<br />
vermieden. Die implantierte Prothese<br />
kann dem Sprunggelenk die Beweglichkeit,<br />
Schmerzfreiheit und Statik wieder<br />
zurückgeben.<br />
Noch bis vor kurzem galt die Arthrodese<br />
als einzige Methode bei der operativen<br />
Versorgung des degenerativen oberen<br />
Sprunggelenks. Aufgrund der positiven<br />
Erfahrungen mit dem von H. Kofoed entwickelten<br />
und 1990 eingeführten LINK<br />
S.T.A.R. ® Sprunggelenkprothesensystems<br />
werden Patienten weltweit zunehmend<br />
mit einem bewegungserhaltenden Implantat<br />
versorgt.<br />
Weitere Infos: www.linkhh.de<br />
Das LINK S.T.A.R. ® Sprunggelenkprothesensystem<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
21
22<br />
ASKLEPIOS intern<br />
Management<br />
Kurz & Knapp<br />
Weitere <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
KTQ-zertifiziert<br />
GF Volker Thesing und Dr. Hanns Dierk Scheinert,<br />
Ehrenvorsitzender des Gesellschafterausschusses<br />
der KTQ-GmbH<br />
Immer mehr <strong>Asklepios</strong> Kliniken lassen<br />
sich KTQ-zertifizieren. So erhielt das<br />
Fachklinikum Stadtroda als erstes psychiatrisches<br />
Krankenhaus Thüringens das<br />
Qualitätszertifikat (Foto).<br />
Mit 66 Prozentpunkten hat die Kreisklinik<br />
Fürstenfeldbruck, ein Managementhaus<br />
der <strong>Asklepios</strong> Kliniken, die<br />
Zertifizierung bestanden. Im Beisein vieler<br />
Gäste nahmen der Vorsitzende des<br />
Verwaltungsrates, Landrat Thomas Karmasin,<br />
und Klinikvorstand Stefan Bauer<br />
die Zertifizierungsurkunde entgegen.<br />
100 Jahre Klinik Parchim<br />
Am 16.7.2005 wurde der 100.<br />
Geburtstag der <strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim<br />
mit 400 Gästen gefeiert. Im Rahmen<br />
des Festaktes betonte Dr. Linke,<br />
Sozialministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern,<br />
dass die <strong>Asklepios</strong><br />
25/2005<br />
Auch die <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt<br />
Augustin bedankt sich bei allen Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen nach der erfolgreichen<br />
Zertifizierung für die geleistete<br />
Arbeit.<br />
Allen Kliniken gemeinsam ist der<br />
Anspruch, sich nicht auf den Lorbeeren<br />
auszuruhen, sondern auch weiterhin das<br />
Leistungsspektrum zum Wohl der Patienten<br />
zu optimieren.<br />
Erstes Therapiezentrum<br />
für Golfer im Norden<br />
Die Nordseeklinik hat sich als erstes<br />
offizielles GolfClinic-Therapiezentrum in<br />
Schleswig-Holstein qualifiziert. Die Auszeichnung<br />
wird von der deutschen Professional<br />
Golfers Association (PGA) an Einrichtungen<br />
vergeben, die Ärzten und<br />
Krankengymnasten die Teilnahme an<br />
golfspezifischen Fortbildungsveranstaltungen<br />
ermöglichen.<br />
Dr. Hans Joachim Meißner, ärztlicher<br />
Direktor der Nordseeklinik, erklärt den<br />
Nutzen der Zusatzqualifikation: »In der<br />
Golfsaison haben wir oft mit Golfverletzungen<br />
zu tun, die meistens aus einer<br />
Überbeanspruchung resultieren. Diese<br />
Patienten wollen wir möglichst schnell wie-<br />
Gruppe Impulse in der Krankenhauslandschaft<br />
des Landes gesetzt habe.<br />
Der ärztliche Direktor, Prof. Klausch,<br />
skizzierte in einem bebilderten Festvortrag<br />
mit dem Titel »100 Jahre Krankenhaus<br />
Parchim« sehr kurzweilig die<br />
Die Klinik in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts… …und heute<br />
der fit aufs Grün schicken und ihnen vor<br />
allem Präventionsmaßnahmen anbieten.«<br />
Ein weiterer Baustein der Fortbildungsreihe<br />
ist das Thema »Golf mit Handicap«.<br />
Auch mit künstlichen Knie- oder<br />
Hüftgelenken ist es möglich, auf dem<br />
Platz eine gute Figur zu machen – wenn<br />
man sich vorher ärztlich untersuchen lässt.<br />
Für solche Beratungen und Checks<br />
wurde Anfang September in der Nordseeklinik<br />
eine separate Sprechstunde eingerichtet.<br />
Lutz Gerhards, Geschäftsführer des GolfClinic-Therapiezentrums,<br />
überreicht Chefarzt Dr. Hans Joachim<br />
Meißner (rechts) die Auszeichnung<br />
Geschichte und Persönlichkeiten des<br />
Krankenhauses vom Anfang bis heute.<br />
Eine vom Pflegedienst organisierte Modenschau<br />
»Schwesternkleidung im Wandel<br />
der Zeit« rundete den Festakt gelungen<br />
ab.
Qualitätsberichte nach § 137 SGB V<br />
<strong>Asklepios</strong> veröffentlicht erstmals nach<br />
§ 137 des Sozialgesetzbuches V einheitliche<br />
strukturierte Qualitätsberichte von 44<br />
Kliniken. Mit dem Datenwerk stehen wichtige<br />
medizinische und pflegerische Informationen<br />
allen Interessenten zur Verfügung.<br />
Die Besonderheit: Die Datenerfassung<br />
der Kliniken erfolgte erstmals strukturiert<br />
über eine zentrale Datenbank. Die<br />
Berichte können über www.asklepios.com<br />
heruntergeladen werden. Der strukturierte<br />
Qualitätsbericht ist ein wichtiger<br />
Schritt auf dem Weg zur Vergleichbarkeit<br />
deutscher Kliniken. Leistung und Qualität<br />
sind so für unsere Patienten, Ärzte<br />
und Krankenkassen transparent. Dadurch<br />
werden Vergleiche der Leistungsfähigkeit<br />
und des Qualitätsmanagements<br />
von Krankenhäusern möglich.<br />
Marketing mal ganz anders<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal<br />
bieten ab 1.9.2005 allen einweisenden<br />
Ärzten fachliche Informationen und andere<br />
medizinische Neuigkeiten über das<br />
Internet an.<br />
Der so genannte Newsletter wird auf<br />
der Homepage der Klinik für alle interessierten<br />
Ärzte kostenlos abrufbar sein:<br />
www.asklepios.com/seesen/newsletter<br />
Auf diese Weise können auch Informationen<br />
zu medizinischen Veranstaltungen<br />
in der Klinik versandt werden. Da das<br />
Informationsspektrum fachspezifisch ist,<br />
besteht die Möglichkeit, die Fachrichtung<br />
auszuwählen, für die sich der jeweilige<br />
Arzt interessiert.<br />
Deutsche Ski-Nationalmannschaft der<br />
Behinderten in der Klinik Schaufling<br />
Die Vorbereitungen für das Deutsche<br />
Paralympic Skiteam alpin sind bereits in<br />
Das Skiteam mit den Trainern und Betreuern in der<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling. 2. v. links: Bundestrainer<br />
Martin Lindner; 5. v. li.: Geschäftsführer Georg Detter<br />
vollem Gange. Das deutsche Team traf<br />
sich zum ersten Konditionslehrgang in<br />
der <strong>Asklepios</strong> Klinik in Schaufling. Dort<br />
boten sich hervorragende Trainingsbedingungen<br />
und Möglichkeiten für verschiedene<br />
leistungsdiagnostische Maßnahmen.<br />
Trainer und Athleten stellten sehr hohe<br />
Anforderungen an die Klinik. Diese<br />
Erwartungen wurden deutlich übertroffen.<br />
Das Ski-Team wurde medizinisch,<br />
therapeutisch und logistisch sehr engagiert<br />
und zuvorkommend versorgt.<br />
Premiere des<br />
1. Seligenstädter Herz-Kreis-Laufs<br />
Rund 100 Aktive starteten zum 1. Seligenstädter<br />
Herz-Kreis-Lauf an der <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Seligenstadt. Bürgermeisterin<br />
Dagmar B. Nonn-Adams schickte als<br />
Schirmherrin die erste Teilnehmergruppe<br />
auf die 5,1 km lange Strecke.<br />
Der Lauf geht auf die Initiative von Dr.<br />
Nikos Stergiou, Chefarzt der Abteilung<br />
für Innere Medizin an der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Seligenstadt, und der Verwaltungsleiterin<br />
Dagmar Federwisch zurück. Unter<br />
dem Motto »Seligenstadt bewegt sich«<br />
konnte jeder mitmachen. Nicht der Sieg<br />
Management<br />
oder die Geschwindigkeiten zählten, sondern<br />
die Freude an Bewegung und Aktivität.<br />
Anstelle eines Startgeldes wurden<br />
Spenden für die Kinderkrebshilfe Frankfurt<br />
e.V. gesammelt. Rund 500 Euro kamen<br />
auf diesem Wege zusammen. »Das<br />
hat großen Spaß gemacht – den Herz-<br />
Kreis-Lauf muss es nächstes Jahr wieder<br />
geben«, so eine begeisterte Teilnehmerin.<br />
Vier-Sterne-Regen<br />
am Bad Salzunger Burgsee<br />
Das Hotel Kurhaus wurde mit vier<br />
Sternen und das Haus Hufeland mit drei<br />
Sternen garni vom Thüringer Hotel- und<br />
Gaststättenverband e.V. ausgezeichnet.<br />
Mittlerweile sind 278 Kriterien für die vier<br />
Sterne zu erfüllen, die in einem Erhebungsbogen<br />
aufgelistet sind: Unter anderem<br />
werden die Zimmerausstattung, die<br />
Restaurantqualität, die Bar und die Öffnungszeiten<br />
der Rezeption bewertet. Aber<br />
auch Angebote im Hause oder die Vermittlung<br />
von touristischen Angeboten in<br />
der Region sind Trümpfe, die für eine Verleihung<br />
der begehrten Sterne stehen.<br />
Dirk Ellinger, Geschäftsführer des<br />
Thüringer Hotel- und Gaststättenverbandes,<br />
hob bei der Verleihung der Sterne<br />
hervor, dass das Kurhaus nach den<br />
erwähnten Kriterien auf immerhin 407<br />
Punkte bei 270 notwendigen Punkten<br />
kam. Ab 420 Punkte gibt es bereits fünf<br />
Sterne.Mit den vier Sternen von der<br />
Deutschen Hotel-Klassifizierung für das<br />
Kurhaus gab es auch gleich noch drei<br />
zusätzliche Garni-Sterne für das Haus<br />
Hufeland. Garni-Sterne stehen für eine<br />
Hotelkategorie ohne Restaurant. 350 statt<br />
der notwendigen 220 Punkte waren hier<br />
zusammengekommen.<br />
ASKLEPIOS intern 25/2005 23
✁<br />
Management<br />
Pflegeberufe im Wandel<br />
Gesundheitspflege-Kongress am 21. und 22. Oktober in Hamburg<br />
Zum dritten Mal veranstalten der LBK<br />
Hamburg und das Pflegemagazin »Heilberufe«<br />
den Gesundheitspflege-Kongress.<br />
Die Veranstaltung hat sich bundesweit<br />
als Treffpunkt für neue Ideen, wegweisende<br />
Trends und innovative Konzepte<br />
in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
etabliert. Hier informieren sich Pflegende<br />
über die professionelle Pflege von<br />
morgen.<br />
In diesem Jahr werden mehr als 800<br />
Fachkräfte der gesamten Pflegebranche<br />
zur zweitägigen Fortbildungsveranstaltung<br />
im Hamburger Radisson SAS<br />
Hotel erwartet. Kooperationspartner dieses<br />
Kongresses sind neben der LBK Hamburg<br />
GmbH die <strong>Asklepios</strong> Kliniken, der<br />
Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe<br />
und erstmals das Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf.<br />
Einen Tag zuvor findet<br />
zum ersten Mal ein<br />
Vorkongress von Auszubildenden<br />
für Auszubildende<br />
in der Pflege<br />
statt. SchülerInnen der<br />
Krankenpflegeschulen<br />
der LBK Hamburg<br />
GmbH, der <strong>Asklepios</strong><br />
Kliniken und des UKE<br />
stellen ihre Projekte<br />
vor.<br />
Der Eröffnungsvormittag<br />
wird durch den<br />
LBK Hamburg gestaltet<br />
und steht unter dem<br />
Motto »Der Pflegeberuf<br />
der Zukunft: Pflegeergebnisse<br />
verantworten<br />
– Pflegefachlichkeit stärken«.<br />
Prof. Dr. Martin<br />
Moers (Osnabrück)<br />
wird die sich veränderndenAnforderungen<br />
an pflegerische<br />
Führungskräfte diskutieren.<br />
Prof. Michael<br />
Ewers (München) erläutert<br />
das Konzept »Case<br />
Management« und seine<br />
aktuellen Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Als internationale<br />
Referentin wird Thóra<br />
✃<br />
Hafsteinsdóttir aus den Niederlanden<br />
ihre Studie zur Wirksamkeit der Bobath-<br />
Therapie bei Schlaganfallpatienten vorstellen.<br />
Christa Meyer (Zentrale Dienste<br />
Pflege der LBK Hamburg GmbH und Pflegedienstdirektorin<br />
des AK Harburg)<br />
sowie Walburga Sprenger (Zentrale Dienste<br />
Pflege bei <strong>Asklepios</strong>) sprechen über<br />
»Pflegeergebnisse verantworten unter<br />
DRG-Bedingungen«.<br />
Weitere Themen<br />
des Kongresses sind:<br />
> Der Patient in der Waschstraße: technischer<br />
Fortschritt unterstützt Pflege-<br />
Vermeidung und Therapie von<br />
Wundinfektionen<br />
> Die gefürchteten »Is«: Immobilität,<br />
Inkontinenz, intellektueller Abbau<br />
> Familienorientierte Pflege und Angehörigenpflege<br />
> Älterwerden im Beruf: Wie ist es<br />
möglich, im Beruf gesund zu pflegen?<br />
Parallel zum Kongress finden Work-<br />
shops, Vorträge und eine Industrieausstellung<br />
statt.<br />
MitarbeiterInnen des LBK Hamburg<br />
und von <strong>Asklepios</strong> erhalten 25 Prozent<br />
Ermäßigung auf die Kongressgebühren.<br />
Voraussetzung: Stempel des Krankenhauses<br />
auf der Anmeldung, aus dem die<br />
Zugehörigkeit zum LBK Hamburg bzw. zu<br />
<strong>Asklepios</strong> hervorgeht.<br />
Anmeldung:<br />
über die Sekretariate der Pflegedienstdirek-<br />
torInnen bzw. bei Ihren Pflegeleitungen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.heilberufe-kongresse.de oder »fix per<br />
fax« mit dem nebenstehenden Coupon.
Management<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
25
Management<br />
Weltweite Spitzenposition<br />
International Neuroscience Institute (INI) Hannover feiert 5-jähriges Jubiläum<br />
Während der EXPO 2000 wurde das<br />
International Neuroscience Institute (INI)<br />
in Hannover, ein Haus unter Beteiligung<br />
der <strong>Asklepios</strong> Kliniken GmbH, eröffnet.<br />
Zeitgleich mit dem 10-jährigen Jubiläum<br />
der Internationalen Stiftung Neurobionik<br />
feiert das INI-Hannover jetzt sein 5-jähriges<br />
Bestehen.<br />
Das INI hat aufgrund der Qualität<br />
seiner erbrachten Leistungen eine<br />
Spitzenposition auf dem Gebiet<br />
der Diagnostik, der konservativen Therapie<br />
und der operativen Behandlung der<br />
Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks,<br />
der peripheren Nerven und der<br />
Wirbelsäule erlangt. Die Leistungszahlen<br />
des INI steigerten sich bislang jährlich um<br />
etwa 20 Prozent. Seit 2001 wurden über<br />
15.000 Patienten aus Deutschland und<br />
mehr als 80 anderen Ländern ambulant<br />
und stationär behandelt.<br />
Der Erfolg des Instituts begründet<br />
sich insbesondere im Zusammenspiel<br />
international ausgewiesener Kapazitäten<br />
in Verbindung mit einer führenden technischen<br />
Ausstattung für Diagnostik und<br />
Therapie. Die Gewährleistung einer permanenten<br />
Modernisierung dieser sich<br />
26 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
rasch entwickelnden Technologien erfolgt<br />
durch enge Industriekooperationen. Die<br />
Firma Siemens spielt hierbei eine wesentliche<br />
Rolle.<br />
Vor fünf Jahren wurde am INI das<br />
erste 3-Tesla MRT für den klinischen Einsatz<br />
in Deutschland installiert. Zu Beginn<br />
des kommenden Jahres soll zusätzlich ein<br />
offenes 1,5-Tesla MRT im Operationssaal<br />
installiert werden, um Gehirnoperationen<br />
unter kernspintomographischer Kontrolle<br />
durchzuführen.<br />
Weitere Experten werden in den kommenden<br />
Monaten ihre Tätigkeit am INI<br />
aufnehmen:<br />
Prof. Dr. Fahlbusch, bislang Direktor<br />
der Neurochirurgischen Universitätsklinik<br />
Erlangen, wird bereits ab dem 1. Oktober<br />
2005 am INI ein neues Zentrum für<br />
Endokrine Neurochirurgie gründen. Er<br />
gehört zu den erfahrensten und angesehensten<br />
Experten auf dem Gebiet der<br />
Hypophysenchirurgie.<br />
Ebenfalls ab Oktober 2005 wird Prof.<br />
Dr. Heinze die Abteilung Kognitive Neurologie<br />
am INI begründen. Seine Arbeitsgruppe<br />
wird sich unter anderem intensiv<br />
mit der Diagnostik und Therapie von<br />
Gedächtnisstörungen beschäftigen. Prof.<br />
Heinze gilt als einer der führenden Neurologen<br />
auf diesem Gebiet und arbeitete<br />
bisher als Leiter der Klinik für Neurologie<br />
II an der Universität Magdeburg.<br />
Die unter Leitung von Prof. Dr. Sturm<br />
stehende Abteilung für Stereotaktische<br />
und Funktionelle Neurochirurgie wird<br />
ihre Aktivität mit personeller Verstärkung<br />
signifikant intensivieren<br />
Ab Januar 2006 wird die HNO-Abteilung<br />
für interdisziplinäre Schädelbasischirurgie<br />
unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
Draf eröffnet. Prof. Draf zählt zu den<br />
erfahrensten HNO-Chirurgen, seine Spezialgebiete<br />
sind die Nasennebenhöhlen<br />
und die Schädelbasischirurgie.<br />
Die Forschungsabteilung des INI ist<br />
mit zahlreichen Doktoranden und Wissenschaftlern<br />
besetzt und wird von dem<br />
Neurochirurgen Prof. Dr. Brinker geleitet.<br />
Die ärztlichen Mitarbeiter am INI betreuen<br />
Forschungsprojekte, die zurzeit jährlich<br />
mit etwa 500.000 Euro Drittmitteln<br />
unterstützt werden.<br />
Das INI Hannover verfügt über ein so<br />
genanntes Gamma Knife, von dem es in<br />
Deutschland insgesamt nur fünf Geräte<br />
gibt. Es handelt sich dabei um eine<br />
Cobalt-60-Quelle, deren Gamma-Strahlung<br />
die Präzisionsbehandlung inoperabler<br />
Hirntumore ermöglicht.<br />
Prof. Madjid Samii ist Gründer und Leiter des INI
Ein europäischer Superlativ<br />
Klinikum Barmbek bezugsfertig<br />
Eines der modernsten Krankenhäuser<br />
Europas steht kurz vor der Eröffnung.<br />
Das Klinikum Barmbek, unter Leitung<br />
der LBK Hamburg GmbH, wurde am 30.<br />
September 2005 fertig gestellt.<br />
Circa vier Jahre dauerte die Planungs-<br />
und Bauzeit des Hauses<br />
mit rund 670 Betten. Am Anfang<br />
dieses Projektes stand bei allen Beteiligten<br />
eine gehörige Portion Mut. Vor allem,<br />
weil bei der Finanzierung und dem Bau<br />
des 162 Mio. Euro teuren Projektes die<br />
herkömmlichen Wege des Krankenhausbaus<br />
verlassen wurden.<br />
Die bauliche Umsetzung der medizinisch-pflegerischen<br />
Konzeption erfolgte<br />
nicht auf Grundlage differenzierter planerischer<br />
Vorgaben des Nutzers, sondern<br />
vornehmlich im Wege funktional beschriebener<br />
Planungskonzepte. Deren<br />
technische und gestalterische Ausformung<br />
wurde in die Hände einer Bietergemeinschaft<br />
gegeben, die sich aus CommerzLeasing,<br />
Strabag und Imtech zusammensetzt.<br />
Die Finanzierung erfolgte teilweise<br />
unter Einsatz von Krankenhausbaufördermitteln<br />
in Form eines Leasingmodells.<br />
Hierbei überlässt der Nutzer des Krankenhauses<br />
dem Errichter das Grundstück<br />
und mietet nach Fertigstellung des<br />
Gebäudes das Krankenhaus auf eine Zeit<br />
von 20 Jahren an. Nach Ablauf der Mietzeit<br />
fallen Grundstück und Gebäude in<br />
den Besitz der LBK Hamburg GmbH.<br />
Trotz aller Schwierigkeiten, die derartige<br />
Vertragskonstruktionen beinhalten,<br />
kann sich das bauliche<br />
Ergebnis sehen<br />
lassen. Für die ansprechende<br />
und zeitgemäße<br />
Hülle wurde<br />
eine Konstruktion aus<br />
Mauerwerkswänden<br />
und Stahlbeton mit<br />
einer Klinkerverblendung<br />
gewählt.<br />
Die lichten Innenhöfe<br />
trotzen dem<br />
Hamburger Wetter.<br />
Zum Teil können die<br />
Management<br />
Glasdächer sogar verschoben werden.<br />
Und auch die übrigen projektbezogenen<br />
Daten liegen im oberen Feld des Krankenhausbaus:<br />
> Grundfläche: 100 m x 200 m (entspricht<br />
drei Fußballfeldern)<br />
> Etagen: 5 inkl. Sockelgeschoss<br />
> Höhe: 19,0 m über Gelände<br />
> Raumanzahl: 3.300<br />
> Flurlänge: 10 km<br />
> Nutzfläche: 34.000 m2 > Bettenanzahl: 676<br />
> OPs: 8<br />
> Eingriffsräume: 7<br />
> Kreißsäle: 8<br />
Auch für die Inbetriebnahme des Neubaus<br />
des Klinikums Barmbek ergibt sich<br />
eine Besonderheit: Das technische Inbetriebnahmekonzept<br />
wurde konsequent<br />
aus während der Bauphase gesammelten<br />
elektronischen Daten entwickelt und bestimmt<br />
die für den Lebenszyklus des Gebäudes<br />
wichtigen Wartungs- und Instandhaltungsintervalle.<br />
Damit sind für das<br />
neue Klinikum Barmbek beste Voraussetzungen<br />
geschaffen, das Investment langjährig<br />
in einem risikoarmen Betriebszustand<br />
zu nutzen.<br />
Dr. Wolfgang Sittel<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
27
Management<br />
Qualitätssteigerung in der Medizintechnik<br />
durch Outsourcing<br />
Dräger TGM ist externer Dienstleister im Westklinikum Hamburg<br />
Durch Outsourcing interner Leistun-<br />
gen an externe Dienstleister lassen sich<br />
mitunter Kosten sparen und Ergebnisse<br />
optimieren. Am Westklinikum Hamburg<br />
Rissen wird der krankenhauseigene Bereich<br />
Medizintechnik durch die Dräger<br />
TGM erbracht. Armin Bunge, Leiter des<br />
Bereichs Technik und Betrieb, erläutert<br />
die Vorteile.<br />
Warum hat sich das Klinikum entschlossen,<br />
den Bereich der Medizintechnik<br />
auszugliedern?<br />
Mit dem Ausscheiden des internen<br />
Medizintechnikers überlegten wir, diesen<br />
Bereich entweder weiterhin durch eigene<br />
Mitarbeiter zu betreuen oder an einen externen<br />
Dienstleister abzugeben. Ziel war<br />
es, die Qualität der Bewirtschaftung des<br />
medizintechnischen Geräteparks zu steigern<br />
und eine Kostensicherheit zu erreichen.<br />
Darüber hinaus wollten wir uns<br />
von eigenen Personalressourcen unabhängig<br />
machen. Außerdem wollten wir<br />
sicherstellen, dass bei der Überwachung<br />
und Einhaltung von Prüf- und Kontrollterminen<br />
sowie der gesetzeskonformen Dokumentation<br />
eine automatische Kontrolle<br />
erfolgt.<br />
Die Anforderungen an einen externen<br />
Dienstleister waren also umrissen.<br />
Warum hat man sich dann für die Dräger<br />
TGM entschieden?<br />
Es wurden mehrere Angebote eingeholt<br />
und sorgfältig geprüft. Das Konzept<br />
der Dräger TGM hat uns letztlich überzeugt.<br />
Ein eigener Kundenmanager ist<br />
ständig vor Ort. Bei Krankheit oder Urlaub<br />
wird Ersatz gestellt, und um Ausfallkonzepte<br />
brauchen wir uns auch nicht zu<br />
kümmern. Auch die Organisation von<br />
Spitzenbelastungen liegt nun komplett in<br />
28 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
Das von Dräger TGMbewirtschaftete Gebäude des Westklinikums Hamburg<br />
den Händen unseres Partners. Ein weiterer<br />
Vorteil: Bei STK-Prüfungen wird der<br />
Kundenmanager von zusätzlichen Technikern<br />
unterstützt. So können wir Termintreue<br />
wahren. Neben dieser fachlichen<br />
und organisatorischen Kompetenz war<br />
auch der Preis entscheidend. Dräger TGM<br />
hat das attraktivste Angebot gemacht.<br />
Ließ sich aus dieser Zusammenarbeit die<br />
Verfügbarkeit des medizintechnischen<br />
Geräteparks steigern?<br />
Ja, beispielsweise wird bei Ausfällen<br />
kurzfristig ein Leih- oder Ersatzgerät<br />
gestellt und bei kniffligen technischen<br />
Problemen ein zusätzlicher Spezialist hinzugezogen.<br />
So minimieren wir die Ausfälle<br />
und steigern die Auslastung.<br />
Wie funktioniert die Zusammenarbeit<br />
zwischen Ärzten und Pflegepersonal des<br />
Klinikums und der »externen Medizintechnik«?<br />
Die Zufriedenheit bei Ärzten und<br />
Pflegepersonal ist sehr hoch. Kompetenz<br />
und Verlässlichkeit sind hier entscheiden-<br />
de Faktoren, die sich unser externer Partner<br />
erarbeiten konnte.<br />
Stichwort EDV-unterstützende Lösungen:<br />
Vor welcher Herausforderung standen<br />
Sie zu Beginn der Zusammenarbeit, und<br />
wie stellt sich die Situation heute dar?<br />
Das EDV-System der TGM stellt heute<br />
die Grundlage für die Bewirtschaftung<br />
der Geräte dar. Hier wird der Gerätebestand<br />
gepflegt, Prüfungen und Wartungen<br />
dokumentiert. Über das System werden<br />
ebenfalls Geräte identifiziert, die<br />
unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen<br />
und somit gegebenenfalls für eine<br />
Ersatzbeschaffung anstehen.<br />
Kundenvorteile auf einen Blick:<br />
• Steigerung der Qualität bei der Bewirtschaftung<br />
der Medizintechnik<br />
• Ansprechpartner vor Ort ständig verfügbar<br />
• Unabhängigkeit von eigenem Personal<br />
• Steigerung der Verfügbarkeit des Geräteparks<br />
• Budgetsicherheit<br />
• TGM als Partner bei der Zertifizierung des Qualitätsmanagements
www.draeger-medical.com<br />
Ihr<br />
Partner<br />
für Medizintechnik<br />
Die Dräger TGM GmbH sorgt für reibungslose technische Abläufe in<br />
Ihrem Krankenhaus. Wir warten nicht nur Ihre vorhandenen medizintechnischen<br />
Anlagen – auf Wunsch identifizieren wir auch Optimierungspotenziale,<br />
entwickeln und realisieren mit Ihnen gemeinsam<br />
neue Konzepte und sind bei Problemen rund um die Uhr einsatzbereit.<br />
Dabei bestimmen Sie, in welchem Umfang Sie unsere Beratungsund<br />
Serviceleistungen in Anspruch nehmen.<br />
Mit unserer langjährigen Erfahrung und höchsten Qualitätsstandards<br />
in den Bereichen Krankenhaus-Beratung, Medizintechnik-Management<br />
und Med Produktservice gestalten wir Ihr Gerätemanagement<br />
effizient und wirtschaftlich. Wir sind Ihr starker Partner für Medizintechnik.<br />
Für weitere Informationen rufen Sie uns einfach an:<br />
+49-180-52 41 318 (innerhalb Deutschlands € 0,12/min).<br />
Emergency Care·Perioperative Care·Critical Care·Perinatal Care·Home Care Because you care
Teddy<br />
Mikrofaser Plüsch mit Kunststofffüllung,<br />
per Hand bei 30 Grad waschbar, 14 cm<br />
hoch (sitzend), inkl. Stick »<strong>Asklepios</strong>« in<br />
weiß<br />
Bestellnummer: KOL2002/46<br />
Preis: 3,00 Euro<br />
Regenschirm<br />
Kinderschirm zum Bemalen. 3 Motive<br />
sind frei gestaltbar, inkl. 4 Malstifte und<br />
4-fbg. Motiv, zzgl. 1-fbg. Druck<br />
»www.asklepios.com«<br />
Bestellnummer: KOL2002/50<br />
Preis: 3,95 Euro<br />
6 Buntstifte<br />
naturbelassen, sechseckig<br />
Bestellnummer: KOL2002/47<br />
Preis: 0,50 Euro<br />
30<br />
ASKLEPIOS intern<br />
Management<br />
25/2005<br />
<strong>Asklepios</strong> Kinderkollektion<br />
Für unsere kleinen Patienten haben wir uns etwas Neues einfallen lassen: die<br />
<strong>Asklepios</strong> Kinderkollektion! Diese schönen und zweckmäßigen Artikel sollen<br />
nicht nur unseren kleinen Patienten den Aufenthalt in unseren Einrichtungen<br />
etwas erleichtern, sondern auch den besorgten Eltern.<br />
Bestellen können Sie direkt über unsere Homepage www.asklepios.com. Gerne stehen<br />
stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Asklepios</strong> Service GmbH<br />
für ergänzende Informationen zur Verfügung.<br />
<strong>Asklepios</strong> Service GmbH · Am See · 36433 Bad Salzungen<br />
Telefon (0 36 95) 65 11-87 · Telefax (0 36 95) 65 11-99 · E-Mail: kollektion@asklepios.com<br />
Babyschlafsack<br />
Farbe: natur, Größe: 50/56, Futter: 100 %<br />
Baumwolle/Frottee, antiallergisches Polyestervlies,<br />
waschbar bei 60 Grad und<br />
trocknergeeignet, inkl. Stick vorne auf<br />
dem Latz (ein kleines Bärchen)<br />
Bestellnummer:KOL2002/49<br />
Preis: 15,00 Euro<br />
Baby-Lätzchen<br />
Farbe: weiß, Format: 25 x 30 cm, 100 %<br />
Baumwolle, 400 gr/qm, inkl. Stick (ein<br />
kleines Bärchen)<br />
Bestellnummer: KOL2002/51<br />
Preis: 1,10 Euro<br />
Malbuch<br />
A5, 8 Seiten mit lustigen Motiven<br />
Bestellnummer: KOL2002/45<br />
Preis: 0,80 Euro<br />
Baby-Kapuzentücher<br />
Farbe: weiß, Format: 80 x 80 cm, 100 %<br />
Baumwolle , 400 gr/qm, inkl. Stick (ein<br />
kleines Bärchen), inkl. Prägung des<br />
Logos <strong>Asklepios</strong><br />
Bestellnummer: KOL2002/52<br />
Preis: 4,75 Euro<br />
Schnabeltasse<br />
Trinkbecher Schnabeltasse aus Kunststoff.<br />
Boden und Deckel in grün Pantone<br />
5535. Becher transparent mit Dekorwerbeanbringung<br />
und spülmaschinengeeignet<br />
bei 60 Grad, inkl. 4-fbg. Druck nach<br />
Euroskala<br />
Bestellnummer: GEB2002/023<br />
Preis: 1,45 Euro
Gelebte Qualität<br />
Die <strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg<br />
hat als erste Klinik in Deutschland das<br />
KTQ ® -Zertifikat für eine Rezertifizierung<br />
nach KTQ ® 5.0 erhalten, nachdem sie vor<br />
drei Jahren als erste sächsische Klinik das<br />
Qualitätssiegel der KTQ ® -Version 4.1 verliehen<br />
bekam. Im Oktober 2004 erschien<br />
der neue Fragen-Katalog, daher mussten<br />
die Anforderungen innerhalb von wenigen<br />
Monaten erfüllt werden.<br />
Der KTQ ® -Katalog 5.0 wurde gegenüber<br />
der Vorgänger-Version deutlich<br />
optimiert. So ist der Plan-Do-<br />
Check-Act-Zyklus jetzt durchgängig in<br />
sämtlichen Kriterien dargestellt.<br />
Für eine erfolgreiche Zertifizierung<br />
sind in jeder Kategorie mindestens 55<br />
Prozent der Bewertungspunkte zu erreichen.<br />
Die Basis der Bewertung bilden die<br />
Ergebnisse der letzten drei Jahre nach<br />
dem Ausstellen des ersten Zertifikats. So<br />
gingen die Visitoren zum Beispiel intensiv<br />
auf die Verbesserungspotenziale dieses<br />
Zeitraumes ein. Auditprotokolle wurden<br />
detailliert angefordert, eingesehen und<br />
auf die Umsetzungsqualität in der Praxis<br />
hin überprüft.<br />
Schon am Vorabend der Visitation trafen<br />
sich die Visitoren für einige Stunden<br />
und sichteten die zahlreichen Dokumentationen<br />
in der Klinik. Hierbei wurde<br />
Wert darauf gelegt, auch ältere Dokumente<br />
einzusehen, die innerhalb der letzten<br />
drei Jahre optimiert wurden. Ergebnisse,<br />
Projektpläne, Protokolle von Projektgruppen-<br />
und Qualitätszirkelarbeit wurden<br />
eingesehen und in der nachfolgenden<br />
mehrtägigen Visitation hinterfragt.<br />
<strong>Asklepios</strong> unterstützt die Kliniken im<br />
Qualitätsmanagement durch die Zentralen<br />
Dienste DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement.<br />
Fachleute des Qualitätsma-<br />
Management<br />
<strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik ist erstes nach KTQ ® 5.0 rezertifiziertes Krankenhaus<br />
Deutschlands<br />
nagements stehen den Qualitätsbeauftragten<br />
in den Kliniken<br />
beratend zur Seite.<br />
Monatliche Statusberichte<br />
in Form von Qualitätsmanagementmaßnahmeplänen<br />
zeigen dem zuständigen<br />
Projektleiter, wie<br />
weit die Klinik ihre Maßnahmen<br />
ableitet und umsetzt.<br />
Eine enge Kommunikation<br />
und praxisnahe<br />
Unterstützung vor Ort garantieren<br />
einen kontinuierlichenVerbesserungsprozess.<br />
Die Mitarbeiterbeteiligung<br />
ist unabdingbar.<br />
So sind im QM-Maßnahmenplan<br />
die verantwortlichen<br />
Mitarbeiter<br />
aufgeführt und die Maßnahmen<br />
mit festen Zielterminen<br />
versehen. Das<br />
monatliche Controlling<br />
stellt<br />
sicher.<br />
eine Umsetzung<br />
Die Kontinuität des<br />
Qualitätsmanagements<br />
wurde in der Klinik in<br />
Radeberg beispielsweise durch die Instal- wurden die hohe Mitarbeiterorientierung<br />
lation von Qualitätssicherungsinstrumen- und das sehr große Engagement aller Mitten,<br />
wie jährlichen externen und verschiearbeiter schon während der Visitation<br />
denen internen Audits und Begehungen, gewürdigt.<br />
aber auch durch regelmäßige Befragungen Die Entscheidung für eine Zertifizie-<br />
von Patienten, Mitarbeitern und Einweirung nach KTQ<br />
sern sichergestellt. So konnten in festgelegten<br />
Abständen Verbesserungspotenziale<br />
erkannt und geeignete Korrekturmaßnahmen<br />
abgeleitet werden.<br />
Eine wichtige Basis für die erfolgreiche<br />
Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems<br />
ist die gute Zusammenarbeit<br />
aller daran Beteiligten. In Radeberg<br />
® v.l.n.r.: Dr. Michael Claß, Diomedis, GF Petra Kempf und CA Dr. Alojs Hantusch<br />
war die richtige. Die<br />
Anmeldung zur Rezertifizierung zeigte,<br />
dass das System lebt. Die durch das Engagement<br />
der Mitarbeiter realisierte und<br />
erneut bestätigte gelebte Qualität wird<br />
auch prospektiv eine hochwertige Versorgung<br />
der Patienten in der <strong>Asklepios</strong> ASB<br />
Klinik Radeberg sicherstellen.<br />
Petra Kempf, Stefan Kruse<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
31
Management<br />
<strong>Asklepios</strong> Kennzahlen<br />
Die Hochrechnung der derzeit für das<br />
Geschäftsjahr laufenden Aktivitäten und<br />
Engagements ergibt für das laufende<br />
Geschäftsjahr folgende Kennzahlen für<br />
die von <strong>Asklepios</strong> insgesamt verantworteten<br />
Einrichtungen (Stand 04/2005)<br />
Jahresumsatz 1,9 Mrd. Euro<br />
Zahl der Einrichtungen 91<br />
• Kliniken 70<br />
• Soziale Einrichtungen 21<br />
• in Deutschland 85<br />
• in USA 6<br />
Anzahl der Mitarbeiter 33.000<br />
Anzahl Betten/Plätze 20.000<br />
Die Kennzahlen entfallen auf die<br />
unter der gemeinsamen Marke <strong>Asklepios</strong><br />
geführten bzw. von <strong>Asklepios</strong> gemanagten<br />
Unternehmensgruppen wie folgt:<br />
A-OT05039<br />
Aesculap Orthopaedics<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.aesculap-patienteninfo.de<br />
32 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
UNIT<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
VerwaltungsGmbH<br />
LBK Hamburg<br />
GmbH<br />
Pacific Health Corporation<br />
(USA)<br />
Umsatz<br />
(Mio. Euro)<br />
Wollen Sie sich wieder richtig bewegen?<br />
Das computergestützte System OrthoPilot für<br />
Hüft- und Knieoperationen ist ...<br />
INNOVATIV<br />
Die Navigation unterstützt<br />
den Arzt bei der Findung<br />
der optimalen Position<br />
für Ihr Implantat<br />
BEWÄHRT<br />
Bereits Erfahrung in über<br />
27.000 Knie- und 8.000<br />
Hüftpfannenimplantationen<br />
®<br />
Betten/Plätze<br />
(n)<br />
Mitarbeiter<br />
(n)<br />
734 9.136 14.000<br />
762 6.633 12.800<br />
136 889 1.600<br />
Management 225 3.007 4.100<br />
Gesamt (gerundet) 1.900 20.000 33.000<br />
PRÄZISE<br />
Durch die hohe Genauigkeit<br />
bei der Implantation wird eine<br />
höhere Lebensdauer Ihres<br />
künstlichen Gelenks erwartet<br />
Aesculap AG & Co. KG ● Am Aesculap-Platz ● 78532 Tuttlingen ● www.aesculap.de
Entwicklungstendenzen in der<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
<strong>Asklepios</strong> Fachbeirat traf sich<br />
im SALUS-Fachkrankenhaus Bernburg<br />
Der Fachbeirat für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
kam Mitte Juni 2005 im SALUS-Fachkrankenhaus<br />
Bernburg zusammen. Auf<br />
dem Programm des turnusmäßigen Arbeitstreffens<br />
der ärztlichen Direktoren<br />
bzw. leitenden Chefärzte, Geschäftsführer<br />
und weiterer Fachleute stand auch die<br />
Entwicklung des Suizid-Geschehens in<br />
Europa und in der mitteldeutschen Region.<br />
Dabei wurden auch Zusammenhänge<br />
mit Phasen gravierender<br />
gesellschaftspolitischer Veränderungen<br />
sowie geographische Unterschiede<br />
– beispielsweise das Ost-West-Gefälle<br />
in Deutschland – ausgeleuchtet und Konsequenzen<br />
für die Prävention diskutiert.<br />
Des Weiteren wurde über aktuelle Entwicklungstendenzen<br />
in der Psychiatrie/<br />
Psychotherapie informiert und ein entsprechender<br />
Austausch über regionale<br />
Spezifika geführt. Reflektiert wurden insbesondere<br />
die Möglichkeiten und Grenzen<br />
der Gründung von Medizinischen<br />
Versorgungszentren und der Etablierung<br />
Der Fachbeirat Psychiatrie tagte in diesem Jahr<br />
am SALUS Fachkrankenhaus Bernburg<br />
von Modellen zur Integrierten Versorgung.<br />
Im Blickfeld standen außerdem internationale<br />
Trends in Forschung und<br />
Wissenschaft sowie deren Relevanz für<br />
die klinische Praxis.<br />
<strong>Asklepios</strong>-Hauptgeschäftsführer Dr.<br />
Dr. Martin F. Siebert zeigte den außerordentlichen<br />
Zuwachs an psychiatrischpsychotherapeutischer<br />
Kompetenz auf,<br />
wie er im Zuge der Unternehmensentwicklung<br />
in den zurückliegenden zwölf Jahren<br />
erreicht wurde und inzwischen auch die<br />
Forensische Psychiatrie umfasst. Mit dem<br />
ausdifferenzierten diagnostischen und<br />
therapeutischen Spektrum der <strong>Asklepios</strong><br />
Fachkliniken bzw. im Management geführten<br />
Einrichtungen werde in vielen Regionen<br />
die Vollversorgung psychisch<br />
kranker Menschen gesichert. Angesichts<br />
dieser großen Verantwortung sei es notwendig,<br />
Verschiebungen im Morbiditätsgeschehen<br />
sorgsam zu beobachten und<br />
dynamisch in den medizinisch-therapeutischen<br />
Konzepten abzubilden, beispielsweise<br />
im Hinblick auf die wachsenden<br />
Anforderungen im Bereich der Gerontopsychiatrie.<br />
Dr. Dr. Siebert warnte eindringlich<br />
vor einem Abbau<br />
stationärer Behandlungskapazitäten.<br />
Weitere Verbesserungen<br />
in der Versorgungssituation<br />
psychisch<br />
Kranker seien nur möglich,<br />
wenn zusätzliche Tagesklinik-Plätze<br />
entstünden und<br />
die Psychiatrischen Institutsambulanzen<br />
ihre Leistungen<br />
entsprechend dem<br />
regionalen Bedarf ausbauten.<br />
Franka Petzke<br />
Management<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH<br />
Konzernzentrale Berlin, Hubertusstraße 12–22,<br />
16547 Birkenwerder<br />
www.asklepios.com<br />
Redaktion, verantwortlich für den Inhalt<br />
Mandy Wolf, ZD Marketing<br />
Hubertusstraße 12–22, 16547 Birkenwerder<br />
Tel. (0 33 03) 52 24-04, Fax (0 33 03) 52 24-20<br />
E-Mail: mandy.wolf @ asklepios.com<br />
und die jeweiligen Autoren<br />
Produktion<br />
Bundschuh – Presse & PR<br />
Projektleitung: Sabine Bundschuh<br />
www.bundschuh-pressedienst.de<br />
Satz & Gestaltung<br />
Gero Pflüger Grafik & DTP, Hannover<br />
Fotos<br />
Sabine Bundschuh (S. 20), Deutsche Schmerzliga<br />
(S. 38), Peter Hamel (S. 1, 8, 12, 18, 21, 38,<br />
44), Marc Hanke (S. 30), Andreas Lübberstedt<br />
(S. 10), Franka Petzke (S. 46), Gero Pflüger (S.<br />
47), Christian Renner (S. 12), Frank Repschläger<br />
(S. 26), Sylter Rundschau (S. 7), Andrea Weitze<br />
(S. 5, 14, 40, 43), ZDF-Bilderdienst (S. 37)<br />
Druck<br />
Druckerei Biewald, Hannover<br />
Erscheinungsweise<br />
4 x jährlich bundesweit<br />
Auflage<br />
25.000 Exemplare<br />
Anzeigen<br />
Sabine Malsch DTP-Grafik & Layoutgestaltung,<br />
Zellerodaer Weg 18, 36433 Bad Salzungen<br />
Tel. (0 36 95) 62 86 20<br />
E-Mail: sabine.malsch @ t-online.de<br />
Nächster Anzeigenschluss: 4.11.2005<br />
Nächster Redaktionsschluss: 21.10.2005<br />
Die nächste Ausgabe von <strong>Asklepios</strong> intern<br />
erscheint am 15.12.2005.<br />
Copyright<br />
Alle Rechte sind dem Herausgeber vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit dem<br />
Einverständnis der Redaktion. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />
oder der Redaktion wieder.<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
33
Management<br />
Figuren &<br />
Strukturen<br />
<strong>Asklepios</strong>-Fußballturnier<br />
Das traditionelle <strong>Asklepios</strong>-Fußball-<br />
turnier vom 10. bis 12.7.2005 in Bad Griesbach<br />
bot wieder tollen Fußball mit Spaßfaktor.<br />
Am Samstag traten die ersten beiden<br />
Mannschaften bereits um 9:15 Uhr<br />
gegeneinander an. Faires Spiel, Einsatz<br />
und Spaß an der Sache waren an diesem<br />
Tag die Begleiter. Hier die Ergebnisse der<br />
Herren: Pasewalk (Foto) machte den 1.<br />
Platz, Bad Schwartau kam auf den 2. und<br />
St. Wolfgang holte sich den 3. Bei den<br />
Damen schossen sich die Sebnitzer auf<br />
den 1. Platz, St. Wolfgang kam auf den 2.<br />
und Schildautal auf den 3. Platz.<br />
Zum Ausklang des Abends entführte<br />
die Tanzgruppe »Hot Legs« in den Wilden<br />
Westen, und luden mit heißen Party-<br />
Rhythmen zum Tanzen ein. Alles in allem<br />
ein erlebnisreiches Wochenende, an das<br />
sich die Beteiligten bestimmt gerne zurükkerinnern.<br />
Nächstes Jahr geht die Reise<br />
nach Bad Schwartau, um wieder ein paar<br />
tolle Tage zu erleben.<br />
Corinna Eberstein<br />
Heinz-Jürgen Schaar, vormals Verwaltungsdirektor<br />
der Katharina-Schroth Klinik<br />
Bad Sobernheim, ist aus dem Unternehmen<br />
ausgeschieden. Die Hauptge-<br />
34 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
schäftsführung dankt Herrn Schaar herzlich<br />
für seine langjährige, außerordentlich<br />
erfolgreiche Tätigkeit.<br />
14 Beschäftigte der <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken<br />
Bad Salzungen wurden für ihre<br />
Betriebsjubiläen geehrt. Für Klaus Brüsch,<br />
war es zugleich der Abschied aus dem<br />
Berufsleben. Nach 45 Arbeitsjahren als<br />
Lehrer und Logopäde ging Klaus Brüsch<br />
jetzt in den Ruhestand. Zwölf Jahre war er<br />
als Betriebsratsvorsitzender in den Burgseekliniken<br />
tätig.<br />
Am 1.7.2005 hat Dr. Peter Strobel<br />
seine Arbeit als stellvertretender Geschäftsführer<br />
der Klinik in Langen aufgenommen.<br />
Dietmar Volk, zuletzt auf Basis eines<br />
Managementvertrages als Geschäftsführer<br />
im Sächsischen Krankenhaus Hochweitzschen<br />
tätig, hat Aufgaben im Regionalgeschäftsführungsbereich<br />
Psychiatrie<br />
übernommen, nachdem der Erwerb des<br />
Krankenhauses wegen eines gerichtlich<br />
erwirkten Veräußerungsverbotes nicht<br />
zur Umsetzung kommen konnte und der<br />
Managementvertrag einvernehmlich aufgehoben<br />
wurde.<br />
Die von Geschäftsführer Wilhelm<br />
Volkert geleitete <strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik<br />
Höxter ist in die Zuständigkeit<br />
des GB Süd-West gewechselt.<br />
Sven Köhler, Assistent der Geschäftsführung<br />
in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken Weißenfels-Hohenmölsen,<br />
wurde zum stellvertretenden<br />
Geschäftsführer ernannt,<br />
nachdem Verwaltungsleiter Helmut Dolde<br />
in den Ruhestand gewechselt ist.<br />
Zum neuen Chefarzt der Klinik für<br />
Innere Medizin in der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Pasewalk ist Dr. Norbert Gärtner-Dugas<br />
berufen worden.<br />
Die <strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad<br />
Schwartau ist zum 1.7.2005 vertragsge-<br />
Zur Ausbildung in die Schweiz<br />
Svana Machaczek macht derzeit eine<br />
Ausbildung zur Krankenschwester und<br />
besucht die <strong>Asklepios</strong> Krankenpflegeschule<br />
in Bad Wildungen. Bestimmte Einsätze,<br />
die von den SchülerInnen im Rahmen<br />
ihrer Ausbildung absolviert werden<br />
müssen, können in der Klinik nicht angeboten<br />
werden. Beispielsweise das Fach<br />
Psychiatrie. Daher müssen sich die Azubis<br />
selbst eine geeignete Stelle für diesen<br />
Teil der Ausbildung suchen. Svana<br />
Machaczek entschied sich für die Schweiz, um auch im Ausland Erfahrungen in der<br />
Krankenpflege, Stationsorganisation etc. zu sammeln. Im Kantonsspital Luzern, dem<br />
zweitgrößten Spital der Schweiz, das nicht zu einer Uniklinik gehört, hat sie vom<br />
28.2. bis 17.4.2005 einen Außeneinsatz Psychiatrie absolviert.<br />
Hier wurden ihr vom Praxisanleiter die Grundzüge der Psychiatrie erläutert. Auch<br />
im Umgang mit Patienten wurde die Schwesternschülerin unterwiesen. »Die Stationsleitung<br />
und das Team nahmen mich sehr freundlich in ihrer Runde auf. Es war interessant,<br />
die Unterschiede kennen zu lernen, die es im Gesundheitswesen in Europa<br />
gibt. Der Austausch hat mir neue Perspektiven eröffnet, und ich würde den Aufenthalt<br />
zu jeder Zeit wiederholen, aber dann für länger«, sagt Svana.
Willkommen & Abschied<br />
Der langjährige ärztliche Direktor der <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin, Prof. Dr.<br />
Klaus von Schnakenburg, ist am 31.7.2005 in den Ruhestand gegangen. Der Chefarzt<br />
der Abteilung für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin war 24 Jahre für die Sankt<br />
Augustiner Klinik tätig. Rund 60.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche wurden in diesem<br />
Zeitraum unter seiner Leitung stationär behandelt. Den größten Teil seiner Zeit in<br />
Sankt Augustin war Prof. von Schnakenburg in einer Doppelfunktion als ärztlicher<br />
Direktor und Chefarzt tätig. Seit 24 Jahren ist er im Vorstand der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kinder- und Jugendmedizin. Seinen Ruhestand will Prof. von Schnakenburg<br />
ebenso aktiv gestalten wie sein Arbeitsleben: Reisen in den vorderen Orient sind<br />
geplant, und natürlich wird er viel Zeit mit seinen vier Enkelkindern verbringen.<br />
Prof. Dr. Gerd Horneff hat zum 1.7.2005 die Leitung des Zentrums für Kinder- und<br />
Jugendmedizin an der <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin übernommen. Horneff trat<br />
somit die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Peter Bartmann und Prof. Dr. Klaus von Schnakenburg<br />
in Personalunion an. Der Facharzt für Kinderheilkunde kommt von der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg. Hier war er zuletzt als kommissarischer Klinikdirektor<br />
der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin tätig.<br />
Mit der Zusammenlegung der beiden Bereiche unter einer Verantwortlichkeit unterstützt<br />
die Klinik Horneffs ganzheitliche Sicht der Kinder- und Jugendmedizin.<br />
Horneff hat sich auf die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />
und von Infektionskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Der dreifache<br />
Familienvater freut sich, wieder ins Rheinland zurückzukommen.<br />
mäß auf den LBK Hamburg übertragen<br />
worden. Zugleich wurde ein Managementvertrag<br />
mit <strong>Asklepios</strong> geschlossen.<br />
Zuständigkeiten, operative Einordnung<br />
der Einrichtung und Aufgaben des Regionalgeschäftsführers<br />
Norbert Schneider<br />
bleiben dadurch unverändert.<br />
Das <strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg,<br />
geleitet von Geschäftsführer Erhard<br />
Eder, wurde zum 1.7.2005 vertragsgemäß<br />
auf den LBK Hamburg übertragen. Operativ<br />
wurde diese Einrichtung damit in den<br />
LBK Hamburg eingeordnet. Die Zuständigkeit<br />
wechselte in den Verantwortungsbereich<br />
der Geschäftsführung des LBK.<br />
<strong>Asklepios</strong> Fahrdienst<br />
Seit mehr als sieben Jahren gibt es den<br />
<strong>Asklepios</strong> Fahrdienst (AFD) als selbstständiges<br />
Profit-Center in der <strong>Asklepios</strong><br />
Schlossberg-Klinik in Bad König.<br />
Die Krankenkassen zeigen großes<br />
Interesse an der modernen, serviceorientierten<br />
und preiswerten Dienstleistung.<br />
Die Flotte, mittlerweile auf 13 Fahrzeuge<br />
an vier Standorten angewachsen,<br />
führt inzwischen 1200 Krankenfahrten<br />
monatlich durch.<br />
Rückblick: Im Januar 2000 wurde für<br />
die Abteilung ein moderner Rettungswagen<br />
zum Transport von überwachungspflichtigen<br />
Patienten angeschafft. Als<br />
Nächstes wurde der AFD an ein Call-Center<br />
angebunden, um die Zugänge der<br />
<strong>Asklepios</strong> Häuser Bad König, Falkenstein<br />
und Bad Salzhausen zu steuern. Inzwischen<br />
beschäftigt der AFD 27 fest angestellte<br />
Mitarbeiter und acht Ableister des<br />
Freiwilligen Sozialen Jahres.<br />
Management<br />
Der Fuhrpark wurde jetzt durch einen<br />
hochmodernen Rettungswagen mit zwei<br />
verschiedenen Beatmungssystemen, drei<br />
Perfusoren und zwei Absaugpumpen für<br />
Verlegungstransporte ergänzt. Hinzu kam<br />
ein weiterer Krankentransportwagen.<br />
JP Morgan Chase<br />
Corporate Challenge 2005<br />
Am 2.6. dieses Jahres war es wieder so<br />
weit. Die Rekordteilnehmerzahl von über<br />
58.000 Läufern drängte sich in Frankfurts<br />
Straßenschluchten zum Firmenlauf JP<br />
Morgan Chase Corporate Challenge. Mittendrin<br />
knapp 90 Teilnehmer der Askle-<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
35
Management<br />
pios Paulinen Klinik Wiesbaden, der<br />
<strong>Asklepios</strong> Neurologischen Klinik Falkenstein<br />
und der <strong>Asklepios</strong> Verwaltungs<br />
GmbH, die seit mehreren Jahren mit<br />
immer größer werdenden Laufteams hier<br />
vertreten sind.<br />
Unter dem Motto »Jogging gegen<br />
Mobbing« bestieg unsere gut gelaunte<br />
Wiesbadener Mannschaft mit über 50<br />
Teilnehmern die S-Bahn Richtung Frankfurt<br />
und verwandelte den gestürmten<br />
Waggon in ein Meer aus grünen T-Shirts.<br />
Die Schnellsten in diesem Jahr waren<br />
bei den Männern Peter Stuber (18:16 Min.<br />
und damit nur anderthalb Minuten über<br />
der Siegerzeit); bei den Frauen setzte sich<br />
Dr. Katja Wutkewicz (23:00 Min.) an die<br />
Spitze, obwohl sie durch dichten Verkehr<br />
immer wieder aufgehalten wurde. Im<br />
»Kampf« um den teaminternen Platz 2 der<br />
Männerkonkurrenz siegte Wilfried Wagner.<br />
Ausbildung zum Praxisanleiter<br />
Laut Krankenpflegegesetz von 2003<br />
sind die Kliniken verpflichtet, ausgebildete<br />
Praxisanleiter in den jeweiligen Einsatzgebieten<br />
vorzuweisen, die eine 200stündige<br />
Ausbildungskapazität durchlaufen<br />
haben. Die Übergangszeit vom Gesetzgeber<br />
läuft 2008 aus.<br />
Das <strong>Asklepios</strong> Ausbildungszentrum<br />
für Gesundheitsberufe in Bad Wildungen<br />
36 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
bietet ab 2006 für Interessierte einen Ausbildungsgang<br />
»PraxisanleiterIn« zu günstigen<br />
Konditionen an. Die Ausbildung<br />
basiert auf dem Konzept des ganzheitlichen<br />
Lehrens und Lernens der Schlüsselqualifikationen<br />
Sozial-, Fach- und<br />
Selbstkompetenz. Ein erfahrenes und qualifiziertes<br />
Dozententeam unterrichtet in<br />
Theorie und Praxis. Zugangsvoraussetzungen:<br />
Krankenschwester, -pfleger,<br />
AltenpflegerIn, Hebammen, mit mindestens<br />
zwei Jahren Berufserfahrung.<br />
Infos & Anmeldung: Mizrab Akgöz,<br />
Leiter der Krankenpflegeschule Bad Wildungen,<br />
E-Mail: m.akgoez@asklepios.com,<br />
Telefon (0 56 21) 7 95 24 00.<br />
Zentrum für Aus- und Weiterbildung<br />
Gemeinsam mit der Insel-Akademie,<br />
Organisationsberatung Sylt bietet die<br />
<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland die<br />
Ausbildung zum Neurodermitis-Psoriasis-<br />
Trainer im Erwachsenenbereich an.<br />
Vom 16. bis 20.11. lernen die Teilnehmer<br />
die Führung von Gruppen, eine<br />
selbstsichere und lösungsorientierte Kommunikation,<br />
Rückfallprophylaxe, Motivation<br />
und den Umgang mit schwierigen<br />
Situationen.<br />
Mehr Infos: www.reha-arzt.de oder direkt<br />
bei der Insel-Akademie unter Telefon<br />
(0 46 51) 83 56 07.<br />
3. Techniker-Tagung<br />
der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
Am 30.6. und 1.7.2005 trafen sich<br />
Technische Leiter der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />
im Tagungsraum des <strong>Asklepios</strong> Hotels<br />
Bad Griesbach zum Wissensaustausch.<br />
Die Themen: Optimierung der Instandhaltungskosten,<br />
aktuelle Trinkwasserversorgung,<br />
Gasfarbenumstellung, Gebäudeleittechnik,<br />
Vorstellung der AK LBK<br />
Hamburg, Arbeitsschutz, Anregungen<br />
aus der AK Westerland und Optimierung<br />
der Zusammenarbeit mit der ZD Bau.<br />
Fachkliniken München-Gauting<br />
beim B2RUN<br />
30 Mitarbeiter der <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken<br />
München-Gauting starteten beim 2.<br />
B2RUN. Der Firmenlauf mit insgesamt<br />
17.500 Teilnehmern führte über 6,75 km<br />
durch den Olympiapark und endete mit<br />
dem Zieleinlauf durch das Marathontor<br />
im Münchner Olympiastadion. Die <strong>Asklepios</strong><br />
Mitarbeiter hoben sich mit ihren grünen<br />
T-Shirts gut von der laufenden Masse<br />
ab. Unser schnellster Mann war Dr. Knut<br />
Purucker mit 27:53 Minuten. Jana Oehme<br />
durchlief als schnellste Frau bereits nach<br />
32:10 Minuten den Zielbogen. Durch viele<br />
weitere tolle Ergebnisse konnten wir in<br />
der Teamwertung den 86. von insgesamt<br />
1.834 Plätzen erlaufen.<br />
Korrektur zur Ausgabe 24/2005:<br />
Oleg Giese ist seit dem 1.3.2005 stellvertretender<br />
Geschäftsführer der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
in Pasewalk. Und nicht, wie fälschlicherweise<br />
geschrieben, stellvertr. Verwaltungsleiter.<br />
Wir bitten dieses Versehen zu entschuldigen.
»Nicht entmutigen lassen!«<br />
ZDF-Moderatorin Annika de Buhr über ihr Leben mit Psoriasis<br />
Die Journalistin und Fernsehmodera-<br />
torin Annika de Buhr (33) ist seit Anfang<br />
Mai »die Neue« bei »heute nacht« im ZDF.<br />
Zuvor präsentierte sie die Hauptnachrichten<br />
bei VOX und moderierte über<br />
vier Jahre zahlreiche Sendungen von<br />
XXP/SPIEGEL TV.<br />
Früher hab ich immer gesagt, ich hätte<br />
Neurodermitis. Das klang nicht so<br />
schlimm wie Schuppenflechte. Aber<br />
es war und ist nun mal Schuppenflechte,<br />
also Psoriasis«, sagt Annika de Buhr. Mit<br />
Anfang 20 zeigten sich die ersten Symptome.<br />
In den folgenden Jahren wurden die<br />
betroffenen Hautstellen immer größer,<br />
nie mehr kleiner.<br />
Seit sie vier Wochen zur Kur in der<br />
<strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik auf Sylt war,<br />
geht es ihr besser. Und sie weiß auch viel<br />
mehr über ihre Krankheit, die sich in<br />
ihrem Beruf natürlich nicht völlig verbergen<br />
lässt – so oft, wie sie von MaskenbildnerInnen<br />
geschminkt und frisiert wird.<br />
»Man sollte sich nicht entmutigen lassen<br />
und sich jede berufliche Aufgabe zutrauen,<br />
auch wenn man eine Hautkrank-<br />
Patienten-Forum<br />
heit hat«, bekräftigt die<br />
Moderatorin. Dazu steht sie<br />
– auch wenn sie wie andere<br />
Patienten Einschränkungen<br />
hinnehmen muss, die die<br />
Psoriasis mit sich bringt:<br />
»Ständiges Eincremen, Bestrahlung,<br />
Konsequenz in<br />
Hautpflege und Behandlung<br />
mit verschiedenen Präparaten<br />
– es ist letztlich viel Disziplin<br />
notwendig«, weiß die<br />
Fernsehfrau. All dies kostet<br />
Zeit und Nerven. »Manchmal<br />
ist es gar nicht so einfach,<br />
nach einem ereignisreichen<br />
Tag und einer Spätsendung<br />
mitten in der Nacht Annika de Buhr hat ihre Psoriasis gut in den Griff bekommen<br />
nach Hause zu kommen und<br />
sich dann noch ausgiebig um die Haut legt sie auch allen anderen Menschen, die<br />
kümmern zu müssen«, gibt sie zu. Aber an Psoriasis oder Neurodermitis leiden,<br />
anders geht es nicht.<br />
ans Herz: »Man kann sowieso nicht aus<br />
Annika de Buhr: »Ich weiß gern seiner Haut. Deshalb sollte man sich mit<br />
Bescheid, informiere mich über neue For- der Krankheit arrangieren.« Was bei<br />
schungsergebnisse und neue Präparate. Annika de Buhr augenscheinlich funktio-<br />
So setze ich der Krankheit etwas entgegen niert – wie bei »heute nacht« im ZDF zu<br />
– ich setze mich mit ihr auseinander.« Das sehen ist.<br />
Die große Online-Stellenbörse<br />
für Mediziner!<br />
Von Deutschlands größter Fachverlagsgruppe<br />
jcm_Anz_85x185.indd 1 01.08.2005 17:13:14<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
37
Patienten-Forum<br />
Rheuma – eine Diagnose für alle?<br />
4. Patientenforum in der Klinik Bad Abbach<br />
Rund 20 Millionen Menschen in<br />
Deutschland leiden an »Rheuma«. Die<br />
Klinik für Rheumatologie am <strong>Asklepios</strong><br />
Klinikum in Bad Abbach ist seit Jahrzehnten<br />
auf die Therapie dieser Erkrankungen<br />
spezialisiert. Im Gesundheitsgespräch<br />
mit Dr. Marianne Koch, Präsidentin der<br />
Deutschen Schmerzliga e.V., und Werner<br />
Buchberger vom Bayerischen Rundfunk<br />
wurde anlässlich des 4. Patientenforums<br />
im Juli 2005 ausführlich über den aktuellen<br />
Stand diskutiert.<br />
Unter dem Thema »Rheumaversorgung<br />
zwischen Anspruch und<br />
Wirklichkeit« beantworteten Experten<br />
die Fragen der Patienten. Dabei<br />
ging es vor allem auch um eine klare Definition:<br />
Was ist Rheuma?<br />
38 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
Der Begriff Rheuma stammt aus dem<br />
Griechischen und bedeutet einen fließenden,<br />
reißenden Schmerz. Experten verstehen<br />
darunter alle Erkrankungen mit<br />
Beteiligung des Bewegungssystems (beispielsweise<br />
Muskeln, Sehnen, Knochen,<br />
Gelenke), die nicht durch Verletzungen<br />
oder durch Tumore verursacht werden.<br />
Rheuma ist somit keine Diagnose im<br />
eigentlichen Sinne, auch keine definierte<br />
Krankheit. Unter den Oberbegriff Rheuma<br />
fallen über 400 einzeln definierte Erkrankungen,<br />
die sich in der Ursache, der<br />
Art der Beschwerden, aber auch im<br />
Krankheitsverlauf, den Folgeerscheinungen<br />
und natürlich der Behandlung unterscheiden.<br />
Eine grundlegende Unterteilung stellt<br />
zunächst die Unterscheidung in entzündli-<br />
che und nicht-entzündliche rheumatische<br />
Erkrankungen dar.<br />
Zu den nicht-entzündlichen Rheumaerkrankungen<br />
zählen beispielsweise der<br />
Gelenkverschleiß, die Kniegelenksarthrose<br />
und das Weichteilrheuma, die Fibromyalgie.<br />
Dr. Marianne Koch, Deutsche Schmerzliga e.V.
PD Dr. Martin Fleck, kommissarischer Chefarzt<br />
Entzündlich-rheumatische Erkrankun-<br />
gen entstehen durch eine Fehlsteuerung<br />
des Immunsystems, die eine Entzündung<br />
von Bindegewebsstrukturen hervorruft.<br />
Da Bindegewebe praktisch überall im Körper<br />
vorhanden ist, können fast alle Organe<br />
bei einer solchen Erkrankung beteiligt<br />
sein. Die rheumatoide Arthritis ist die<br />
häufigste rheumatische Erkrankung.<br />
Da entzündliche rheumatische Erkrankungen<br />
– insbesondere bei Beteili-<br />
gung innerer Organe – einen schweren<br />
und lebensbedrohlichen Verlauf nehmen<br />
können, müssen diese sehr rasch erkannt<br />
und behandelt werden. Das ist die Aufgabe<br />
der »Rheuma-Spezialisten«, in erster<br />
Linie der Fachärzte für Innere Medizin<br />
mit der Spezialisierung Rheumatologie.<br />
Hier wurde in der Expertenrunde zum<br />
Thema »Wo gehe ich mit meinem Rheuma<br />
hin?« über die besten Behandlungsmöglichkeiten<br />
diskutiert.<br />
Die Fachleute waren sich darüber<br />
einig, dass Patienten optimale Bedingungen<br />
für Therapie und Diagnostik insbesondere<br />
in hierfür spezialisierten Zentren<br />
wie der Klinik für Rheumatologie am<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinikum in Bad Abbach unter<br />
der Leitung von PD Dr. Martin Fleck finden.<br />
Die Klinik kooperiert mit der Universität<br />
Regensburg.<br />
Mit modernster Diagnostik und aktuellsten<br />
Behandlungsverfahren sowie<br />
mit den auf rheumatische Erkrankungen<br />
spezialisierten Fachbereichen Inne-<br />
Patienten-Forum<br />
re Medizin, Orthopädie und Rehabilitation<br />
bietet die Klinik eine optimale Versorgung<br />
»rheumakranker« Patienten<br />
an.<br />
Das prominent und kompetent moderierte<br />
Patientenforum wurde live im Bayerischen<br />
Hörfunk ausgestrahlt. Am Ende<br />
der Veranstaltung hatten Interessierte<br />
darüber hinaus die Möglichkeit, im Internet<br />
über ein Chatforum Fragen an die<br />
Fachärzte und Experten der Klinik für<br />
Rheumatologie zu stellen. Davon wurde<br />
intensiv Gebrauch gemacht.<br />
Kontakt:<br />
Klinik für Rheumatologie<br />
am <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach<br />
Kaiser-Karl-V.-Allee 3<br />
93077 Bad Abbach<br />
Telefon +49 (0) 94 05 / 18 22 21<br />
Telefax +49 (0) 94 05 / 18 29 30<br />
www.rheuma-ortho-zentrum.de<br />
E-Mail: reha.badabbach@asklepios.com<br />
Internet: www.dsl-ev.de<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
39
40<br />
Harnsteine – lieber vermeiden statt entfernen<br />
Klinik Helenenheim in Bad Wildungen bietet Hilfe<br />
Mehr als 300.000 Menschen sind in<br />
Deutschland pro Jahr von einem Harnsteinleiden<br />
betroffen. Die Stoßwellenzertrümmerung<br />
(ESWL) kann das Leiden lindern.<br />
Die Ursachen werden jedoch nicht<br />
beseitigt. Konkrete Hilfe bietet ein spezielles<br />
Rehabilitations-Konzept. Es wurde<br />
in Bad Wildungen, dem »Nierenbad<br />
Deutschlands«, von der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Helenenheim in Zusammenarbeit mit<br />
dem Institut für Rehabilitationsmedizin<br />
und Balneologie entwickelt.<br />
Zur erneuten Bildung von Steinen<br />
(so genannte Rezidive) neigen 60<br />
Prozent aller Betroffenen. Die Ursachen<br />
dafür sind Stoffwechselstörungen<br />
Dr. Horst Hoffmann, Chefarzt <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Helenenheim Bad Wildungen<br />
ASKLEPIOS intern<br />
Patienten-Forum<br />
25/2005<br />
und/oder Ernährungsfehler. Die Faktoren,<br />
die dabei zur Steinentstehung führen,<br />
sind von Patient zu Patient unterschiedlich.<br />
Eine Standardtherapie für alle Betroffenen<br />
gibt es daher nicht. Werden die<br />
Ursachen der Steinbildung nicht behandelt,<br />
können gravierende Folgen wie eine<br />
Nierenschädigung oder eine erhebliche<br />
Beeinträchtigung der Lebensqualität und<br />
Arbeitsfähigkeit eintreten.<br />
Konkrete Hilfe für Harnsteinpatienten<br />
bietet das Bad Wildunger Rehabilitationskonzept.<br />
Es zeigt bei jedem Patienten individuell<br />
diejenigen Faktoren auf, die bei ihm<br />
zur Steinbildung führen können. Durch<br />
gezielte Maßnahmen und die aktive Mitarbeit<br />
des Patienten kann einer wiederholten<br />
Steinbildung vorgebeugt werden.<br />
Das Konzept folgt dem Motto »Steinvermeidung<br />
statt Steinentfernung« und ist ein<br />
sanfter Weg zur Verhinderung neuer Steine.<br />
Die Behandlung erfolgt in einer dreiwöchigen<br />
Rehabilitationsmaßnahme oder<br />
Anschlussheilbehandlung (beispielsweise<br />
nach Steinzertrümmerung durch ESWL<br />
oder operativer Entfernung). Aber auch<br />
kürzere Aufenthalte sind möglich. Ein<br />
Team aus Urologen, Internisten, Bioche-<br />
mikern, Psychologen und Ernährungsberatern<br />
betreut den Patienten ganzheitlich.<br />
Mit bewährten und neu entwickelten Verfahren<br />
werden Harn und Blut auf die Faktoren<br />
untersucht, die die Steinbildung verursachen.<br />
Auf Basis dieser Laborergebnisse<br />
erfolgt eine gezielte Trink-, Ernährungs-<br />
und Verhaltensberatung. Im Bedarfsfall<br />
wird als Ergänzung ein Medikament<br />
empfohlen. Die Behandlung wird<br />
gemeinsam mit dem Patienten umgesetzt<br />
und trainiert.<br />
Um die Neubildung von Harnsteinen<br />
möglichst dauerhaft zu vermeiden, muss<br />
der Patient die empfohlenen Maßnahmen<br />
auch zu Hause fortsetzen. Nach einem<br />
dreiwöchigen »Training« ist das in den<br />
meisten Fällen kein Problem. Dieses<br />
Rehabilitationskonzept ist in Deutschland,<br />
wahrscheinlich auch in Europa, einmalig.<br />
Weitere Informationen:<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Helenenheim<br />
Telefon: (0 56 21) 85-0 (Frau Thurow oder<br />
Frau Wicke)<br />
helenenheim.badwildungen@asklepios.com<br />
www.asklepios.com/badwildungen
Evgeny kann wieder lachen<br />
Junge nach Angriff mit Molotow-Cocktail in Birkenwerder operiert<br />
Evgeny am Tag seiner Entlassung, dem 28.4.2005. Finanziert wurde die Behandlung mit Spenden der Hilfsorganisation<br />
»Zukunft Mensch« und Mitteln der Klinik<br />
Fröhliches Kinderlachen ist auf der<br />
Station 3 der Klinik in Birkenwerder zu<br />
hören. Evgeny Tsatsin, ein zwölfjahriger<br />
Junge aus Tadschikistan, darf an diesem<br />
Tag die Klinik verlassen. Mehrere Operationen<br />
hat er tapfer über sich ergehen lassen,<br />
um seine schlimmen Brandverletzungen<br />
zu korrigieren. In seiner Heimat hatten<br />
Kinder einen Molotow-Cocktail auf<br />
ihn geworfen.<br />
Anfang April war Evgeny zur stationären<br />
Behandlung seiner schmerzhaften<br />
Verbrennungsnarben im<br />
Hals-, Brust- und Armbereich aufgenommen<br />
worden. Seine anfängliche Schüchternheit,<br />
verursacht durch sprachliche<br />
Barrieren und die ungewohnte Umgebung,<br />
wurde ihm durch die Freundlichkeit<br />
und Warmherzigkeit der Schwestern<br />
und Ärzte schnell genommen. Auf Initiative<br />
der Hilfsorganisation »Friedensdorf<br />
International«, die schon mehrmals Kin-<br />
der zur erfolgreichen Therapie nach Birkenwerder<br />
geschickt hatte, war auch<br />
Evgeny zur Behandlung gekommen.<br />
Im August des Jahres 2004 spielte<br />
Evgeny in seinem Dorf in Tadschikistan,<br />
als andere Kinder ihn plötzlich mit einem<br />
Molotow-Cocktail bewarfen und seinen<br />
Körper in Brand steckten.<br />
Noch neun Monate später litt der<br />
Junge sehr an den Folgen der Verbrennungen.<br />
Seine Haut am Hals, der Brust und<br />
an beiden Achselhöhlen spannte. Hier<br />
hatten sich die Narben so stark ausgebildet,<br />
dass er sich kaum bewegen konnte.<br />
Er konnte seinen Kopf nicht frei in alle<br />
Richtungen drehen oder in den Nacken<br />
legen. Die Narbenplatten im Armbereich<br />
machten eine Hebung der Arme über 90°<br />
unmöglich. Die körperliche Entwicklung<br />
des Jungen wurde dadurch erheblich<br />
beeinträchtigt. Nur eine operative Therapie<br />
konnte eine Verbesserung der Beschwerden<br />
bringen.<br />
Patienten-Forum<br />
In Tadschikistan war eine plastischchirurgische<br />
Korrektur nicht möglich, so<br />
dass Evgeny über die Vermittlung des<br />
»Friedensdorf International« in der Plastischen<br />
Chirurgie der <strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder<br />
aufgenommen werden konnte.<br />
Zwei Mal musste das Kind an Hals<br />
und Armen aufwändig operiert werden.<br />
Tapfer ließ er alle schmerzhaften Verbandswechsel<br />
über sich ergehen. Die Therapie<br />
war erfolgreich: Evgeny kann seine<br />
Arme und den Kopf wieder frei und ohne<br />
Schmerzen bewegen.<br />
In den kommenden Wochen wird er<br />
in seine Heimat zurückfliegen. Die Sehnsucht<br />
nach seinen Eltern ist groß. Doch er<br />
muss noch eine Weile Geduld haben. Die<br />
Wunden müssen heilen, daher verbleibt<br />
er zur Erholung noch ein paar Wochen im<br />
Friedensdorf. Wenn Evgeny nach Hause<br />
zurückkehrt, bringt er nicht nur ein neues<br />
Lebensgefühl mit. Die Schwestern der<br />
Station 3 und Mitpatienten, die ihn lieb<br />
gewonnen haben, schenkten ihm Spielzeug<br />
und Süßigkeiten.<br />
Ob noch weitere plastische Korrekturen<br />
der Narben nötig sein werden, werden<br />
die Zeit und die körperliche Entwicklung<br />
des Jungen zeigen. Die weitere ärztliche<br />
Betreuung und Pflege der empfindlichen<br />
Haut ist im Friedensdorf und in Tadschikistan<br />
bereits geregelt.<br />
Isabel Thieme<br />
Evgenys Narben vor der Operation<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
41
Patienten-Forum<br />
»Ungenügende Aufklärung<br />
kann ein Diebstahl am Leben sein« *<br />
Neue Krebs-Projektgruppe der <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Goslar hilft Patienten<br />
Unter der Schirmherrschaft des Nie-<br />
dersächsischenSPD-Fraktionsvorsitzenden Sigmar Gabriel wurde an der <strong>Asklepios</strong><br />
Harzklinik Goslar das Projekt »Leben<br />
Plus« initiiert. Hier suchen Mediziner,<br />
Pflegekräfte und andere Berufsgruppen<br />
gemeinsam mit Patienten nach einem<br />
angemessenen Umgang mit einer Krebserkrankung.<br />
Die Projektgruppe organisiert<br />
Kongresse für Betroffene, ihre Angehörigen<br />
und Freunde und steht als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung.<br />
Zwei Stationsleitungen der <strong>Asklepios</strong><br />
Harzkliniken haben mit<br />
Unterstützung der Geschäftsleitung<br />
das Projekt »Leben Plus« gemeinsam<br />
gegründet. Schließlich wissen die onkologischen<br />
Pflegekräfte aus ihrer täglichen<br />
Berufspraxis, dass der Informationsbedarf<br />
krebskranker Patienten sehr hoch ist.<br />
Die Betroffenen müssen erst lernen, mit<br />
der Erkrankung zu leben. Aber im täglichen<br />
Klinikablauf, so bedauern die Stationsleitungen,<br />
bleibe oft zu wenig Zeit<br />
Einige Mitglieder der Projektgruppe »Leben plus«<br />
42 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
für ausführliche Gespräche mit den<br />
Tumorpatienten. Viele Fragen ergäben<br />
sich oft auch erst im Verlauf der Erkrankung,<br />
also dann, wenn die Patienten die<br />
Klinik längst verlassen haben. Manch<br />
Krebskranker traue sich einfach nicht,<br />
seinem Arzt oder dem Pflegeteam Fragen<br />
zum Verlauf der Krankheit, zur Vermeidung<br />
von Komplikationen und zu Nebenwirkungen<br />
der Therapie zu stellen.<br />
Ein selbstbestimmtes Leben ist Krebspatienten<br />
jedoch ohne ausreichende Informationen,<br />
professionelle Beratung und<br />
Anleitung nicht möglich. »Es ist wichtig,<br />
dass der Betroffene auf den Verlauf der<br />
Erkrankung Einfluss nehmen kann«, weiß<br />
Elisabeth Krull, Fachkraft für onkologische<br />
Pflege, aufgrund ihrer beruflichen<br />
Erfahrung als Leiterin der Station für<br />
Hämatologie/Onkologie der <strong>Asklepios</strong><br />
Harzklinik Goslar. Daher hatte sie die<br />
Idee, »entsprechende Veranstaltungen im<br />
Rahmen eines interdisziplinären,<br />
sektorübergreifenden Projektes zu organisieren«.<br />
Zwei Mal pro Jahr veranstaltet die Projektgruppe<br />
einen Kongress für Menschen<br />
mit einer Tumorerkrankung, deren Angehörige,<br />
Freunde und das medizinische<br />
Personal. Angeboten werden Fachvorträge,<br />
Informationsstände, und die Experten<br />
stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Alle Referenten halten ihre Vorträge<br />
unentgeltlich.<br />
Das Besondere an der Projektgruppe<br />
ist, dass sie aus Personen verschiedener<br />
Berufsgruppen des stationären und ambulanten<br />
Sektors besteht. Klinikärzte,<br />
Pflegekräfte, Verwaltungsangestellte, eine<br />
Apothekerin der <strong>Asklepios</strong> Harzkliniken,<br />
ein niedergelassener Allgemeinmediziner<br />
und Psychotherapeut, eine Arzthelferin<br />
der onkologischen Ambulanz der <strong>Asklepios</strong><br />
Harzkliniken und die Leiterin der<br />
Frauenselbsthilfe nach Krebs, Landesverband<br />
NDS e.V., Gruppe Goslar, bilden<br />
das engagierte Projektteam. Durch die gemischte<br />
Zusammensetzung der Projektgruppe<br />
sollen möglichst viele unterschiedliche<br />
Sichtweisen und Erfahrungen in die<br />
Arbeit einfließen, um bei der Vorbereitung<br />
umso intensiver auf die Bedürfnisse<br />
der Betroffenen eingehen zu können.<br />
Die ersten Veranstaltungen zu Themen<br />
wie »Tumorschmerz« oder »Krebs<br />
und Sexualität ist (k)ein Thema« waren<br />
sehr gut besucht. Die Teilnehmer betonten,<br />
wie sinnvoll und wichtig derartige<br />
Veranstaltungen für die Zielgruppe seien,<br />
und äußerten weitere Themenwünsche zu<br />
Ernährung und Krebs, alternativen Behandlungsmöglichkeiten<br />
und Fragen im<br />
sozialrechtlichen Bereich wie »Wo bekomme<br />
ich als Betroffener welche Hilfe?«. Entsprechend<br />
dieser Informationsbedürfnisse<br />
und -wünsche werden die nächsten<br />
Veranstaltungen aufgebaut.<br />
*<br />
Satz aus »Lehrbuch der Palliativmedizin«,<br />
Aulbert und Zech
Depressionen – Medikamente allein helfen nicht<br />
Uchtspringer Chefarzt der Klinik für Psychiatrie/Psychotherapie<br />
hält Depressionen für lebensbedrohlich<br />
Psychische Erkrankungen sind die<br />
vierthäufigste Ursache für Krankschreibungen.<br />
Gegen den Trend allgemein sinkender<br />
Krankenstände stieg seit 2000 die<br />
Zahl der Krankheitstage aufgrund depressiver<br />
Störungen unter DAK-Mitgliedern beispielsweise<br />
um 42 Prozent. »Die Depression<br />
ist eine qualvolle, latent lebensbedrohliche<br />
Krankheit«, meint der Chefarzt<br />
der Klinik für Psychiatrie/Psychotherapie<br />
des SALUS-Fachkrankenhauses<br />
Uchtspringe, Dr. med. Bernd Hahndorf.<br />
Etwa 90 Prozent der Suizide und Suizidversuche<br />
sind auf Depressionen<br />
zurückzuführen. Die Erkrankung<br />
beeinträchtigt nach Einschätzung der<br />
Weltgesundheitsorganisation WHO das<br />
Leben so sehr wie Blindheit oder Querschnittslähmung.<br />
»Der statistisch belegte,<br />
fast schon dramatische Anstieg depressiver<br />
Störungen hängt einerseits mit der<br />
erhöhten Aufmerksamkeit und unseren<br />
Fortschritten in der Diagnostik zusammen.<br />
Eine erhebliche Rolle spielt aber<br />
auch der gesellschaftliche Nährboden in<br />
seinem Gemisch aus Entfremdung, Isola-<br />
tion und Leistungsdruck«, meint Dr.<br />
Hahndorf.<br />
Nahezu jeder fünfte Mensch in<br />
Deutschland erkrankt im Laufe seines<br />
Lebens an einer behandlungsbedürftigen<br />
Depression. Die Diagnostik ist nicht einfach.<br />
Dr. Hahndorf weiß: »Die Krankheit ist<br />
so individuell wie der Mensch, der von ihr<br />
betroffen ist. Daher muss festgestellt werden,<br />
ob die Beschwerden im Kontext mit<br />
belastenden Ereignissen wie Arbeitsplatzverlust,<br />
Trennung und Tod ausgebrochen<br />
sind oder sich ohne erkennbaren Lebenszusammenhang<br />
eingeschlichen haben.«<br />
Bei der Therapie helfen Medikamente<br />
allein nicht dauerhaft aus der Depression,<br />
meint der Uchtspringer Chefarzt. »Um<br />
das schwere Seelenleiden zu bewältigen<br />
und wieder Freude am Leben zu finden,<br />
muss der Patient bereit sein, eingefahrene<br />
Verhaltens-, Denk- und Gefühlsmuster zu<br />
bearbeiten und zu verändern.« Die Betroffenen<br />
brauchen eine intensive psychotherapeutische<br />
Zuwendung, die von negativen<br />
Erfahrungen entlastet und auf eine<br />
zuversichtliche Rückkehr in den Alltag<br />
vorbereitet.<br />
Patienten-Forum<br />
Anhaltend großen Bedarf konstatiert<br />
Dr. Hahndorf im Bereich der ärztlichen<br />
Weiterbildung ebenso wie bei der Aufklärung<br />
der Bevölkerung: »Wir müssen<br />
davon ausgehen, dass derzeit weniger als<br />
die Hälfte der behandlungsbedürftigen<br />
Depressionen erkannt und fachgerecht<br />
therapiert wird.«<br />
Eine Depression hat selten eine einzige<br />
Ursache. Meist führt das Zusammenspiel<br />
verschiedener Faktoren zur Erkrankung,<br />
beispielsweise genetische Veranlagung,<br />
frühkindliche Traumatisierungen,<br />
Belastungen wie Tod und Verlust, körperliche<br />
Erkrankungen oder auch hormonelle<br />
Veränderungen. Studien zufolge sind<br />
etwa ein Drittel der depressiven Patienten<br />
vor ihrer Erkrankung von einem belastenden<br />
Lebensereignis betroffen. Das muss<br />
nicht zwangsläufig zum Ausbruch einer<br />
Depression führen, denn alle Menschen<br />
müssen in ihrem Leben Verluste und<br />
Trennungen erleiden, aber nicht jeder<br />
erkrankt. Insofern haben Ereignisse dieser<br />
Art in erster Linie eine auslösende<br />
Bedeutung. Franka Petzke<br />
Infos: www.kompetenznetz-depression.de<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
43
44<br />
ASKLEPIOS intern<br />
Patienten-Forum<br />
Berufsbegleitende Reha<br />
für Arbeitnehmer mit Rückenschmerzen<br />
Klinik Am Kurpark Bad Schwartau bietet FAIR plus<br />
Immer mehr Versicherte machen von<br />
der Möglichkeit einer Rehabilitationsmaßnahme<br />
keinen Gebrauch. Sie haben<br />
Angst vor Nachteilen am Arbeitsplatz.<br />
Berufstätigen mit Rückenschmerzen bietet<br />
das <strong>Asklepios</strong> Gesundheitszentrum<br />
Bad Schwartau ab September 2005 eine<br />
überwiegend berufsbegleitende Reha an.<br />
Das Modellprojekt Flexible Ambulante<br />
Rehabilitation plus Intensive<br />
Reha-Nachsorge (FAIR plus) ist<br />
ein neues Rehabilitationsangebot, das die<br />
LVA Schleswig-Holstein (zukünftig: Deutsche<br />
Rentenversicherung Nord) und das<br />
<strong>Asklepios</strong> Bad Schwartau gemeinsam entwickelt<br />
haben. Es wendet sich an berufstätige<br />
Versicherte mit Rückenschmerzen,<br />
die aufgrund der Komplexität ihrer<br />
Beschwerden einer Rehabilitationsmaßnahme<br />
bedürfen. FAIR plus kann von Ver-<br />
25/2005<br />
sicherten in Anspruch genommen werden,<br />
bei denen die folgenden Indikationen<br />
gegeben sind:<br />
> Chronische Rückenschmerzen, rezidivierende<br />
Beschwerden (M53-M54)<br />
mit Missverhältnis zwischen Alltagsund<br />
Berufsbelastung und individueller<br />
Belastbarkeit<br />
> Dauerhafte durch Rückenbeschwerden<br />
bedingte Partizipationsstörung<br />
oder Funktionseinschränkung mit<br />
wesentlichen psycho-sozialen Risikofaktoren<br />
> Dauerhafte durch Rückenbeschwerden<br />
bedingte Partizipationsstörung<br />
oder Funktionseinschränkung nach<br />
Wirbelsäulen-OP (Komplikation bzw.<br />
unbefriedigendes OP-Ergebnis)<br />
FAIR plus gliedert sich in eine ambu-<br />
lante Rehaphase und eine<br />
Nachbetreuungsphase. In den<br />
ersten zwei Wochen wird eine<br />
ganztägige ambulante Rehabilitation<br />
gemäß den Vorgaben der<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />
Rehabilitation (BAR) durchgeführt.<br />
Während dieser Phase ist<br />
eine begleitende Berufstätigkeit<br />
nicht möglich.<br />
In der 3. und 4. Woche findet<br />
eine intensive berufsbegleitende<br />
Nachsorge an zwei Abenden der<br />
Woche statt. Je nach Bedarf beinhaltet<br />
die dreistündige Nachsorge<br />
folgende Therapieelemente: ärztliche<br />
Betreuung, Medizinische<br />
Trainingstherapie (MTT), Einzelund<br />
Gruppenkrankengymnastik,<br />
Sozialdienstberatung, psychologische<br />
Betreuung, weiteres Üben<br />
von Entspannungstechniken.<br />
In der 5. bis 8. Nachsorgewoche wird<br />
die berufbegleitende Nachsorge dann nur<br />
noch einmal wöchentlich abends für drei<br />
Stunden angeboten. Zusätzlich kann der<br />
Patient eine MTT-Stunde vereinbaren.<br />
Auf Wunsch auch samstags. Bei Bedarf<br />
kann diese MTT-Stunde auch als Rehabilitationssport<br />
bzw. Funktionstraining verordnet<br />
werden. Ab der 9. Woche kann<br />
zweimal wöchentlich berufsbegleitende<br />
MTT nach eigener Terminvereinbarung<br />
(oder Rehabilitationssport/Funktionstraining)<br />
für jeweils eine Stunde für insgesamt<br />
sechs Monate in Anspruch genommen<br />
werden. Am Ende der Nachbetreuungsphase<br />
steht das ausführliche Gespräch<br />
mit dem Reha-Arzt.<br />
In der ambulanten ganztägigen Rehabilitationsphase<br />
und während der intensiven<br />
Nachsorgephase wird keine Zuzahlung<br />
gewährt. Die Klinik erstattet die<br />
Fahrkosten nach den geltenden Bestimmungen<br />
der Rentenversicherung. Die<br />
Versicherten erhalten ggf. Lohnfortzahlung<br />
oder unter den üblichen Voraussetzungen<br />
Übergangsgeld. Ein eventueller<br />
Verdienstausfall für die Nachsorgephase<br />
wird nicht erstattet. Für die Medizinische<br />
Trainingstherapie wird eine Eigenbeteiligung<br />
in Höhe von einem Euro pro Sitzung<br />
erhoben. Reisekosten oder ein Verdienstausfall<br />
werden hier ebenfalls nicht<br />
erstattet.<br />
Bei regelmäßiger Teilnahme wird den<br />
Patienten ein günstiges gesundheitsförderndes<br />
Angebot im <strong>Asklepios</strong> Medical<br />
Fitness unterbreitet.<br />
Weitere Infos:<br />
Dr. med. Ingo Meßer, Ltd. Arzt ambulante<br />
Reha, Telefon (04 51) 2 00 41 39<br />
Stefan Meiser, Ltd. Physiotherapeut,<br />
Telefon (04 51) 2 00 41 24
Diskussionen um Patienten im Wach-<br />
koma werden oft emotional geführt und<br />
sind häufig subjektiv gefärbt. Bestes Beispiel:<br />
Terry Schiavo. Wie wird die Diagnose<br />
»Wachkoma« gestellt? Welche Therapie<br />
ist besonders wirksam? An den<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal in Seesen<br />
wurde bereits vor Jahren ein standardisiertes<br />
Verfahren zur Beurteilung der<br />
Komatiefe etabliert. Auf dieser Einschätzung<br />
basiert das Therapieangebot des<br />
interdisziplinären Teams. Darüber hinaus<br />
werden die Patienten nach einem besonderen<br />
»24-Stunden-Konzept« gepflegt.<br />
Wenn man sich nur auf das<br />
Objektivierbare, mit den Sinnen<br />
unmittelbar Erleb- und<br />
Erfassbare beschränkt, sieht man beim<br />
Wachkomapatienten einen Menschen,<br />
der scheinbar wach im Bett liegt. Er<br />
nimmt keinen Kontakt mit seiner Umwelt<br />
auf, sein Blick geht »ins Leere«. Auf<br />
Schmerzreize und intensive akustische<br />
und visuelle Stimulation reagiert der<br />
Patient undifferenziert. Eine normale<br />
Kommunikation oder Reaktion ist nicht<br />
möglich. Mit der Zeit setzt ein Schlaf-<br />
Wach-Rhythmus ein. Unabhängig von der<br />
Tageszeit ist der Patient etwa zwei Stunden<br />
wach, um drei Stunden zu schlafen.<br />
Häufigste Ursache für ein Wachkoma<br />
ist eine schwere Schädigung des Großhirns<br />
als Folge einer Hirnverletzung,<br />
Anoxie (Herzstillstand, Beinah-Ertrinken),<br />
nach einer Gehirnentzündung oder nach<br />
einer Hirnblutung. Andere mögliche Ursachen<br />
sind länger dauernde Unterzuckerung,<br />
massive Hirndurchblutungsstörungen<br />
oder akute Vergiftungen. Die Diagnose<br />
eines Wachkomas wird in erster Linie<br />
klinisch gestellt. Eine bildgebende Untersuchung<br />
zum Ausschluss von behandelbaren<br />
Ursachen (z. B. Nervenwasseraufstau)<br />
gehört zum Standard.<br />
In der Neurologischen Frührehabilitation<br />
in Seesen wird zusätzlich zum standardmäßigen<br />
CT nach Möglichkeit eine<br />
Kernspintomographie des Gehirns zur<br />
Beurteilung des Ausmaßes der kortikalen<br />
Schädigung gemacht.<br />
Von viel<br />
größerer Bedeutung<br />
ist die klinische<br />
Beobachtung<br />
durch die Ärzte,<br />
Therapeuten und<br />
durch die Pflegetherapeuten.<br />
In<br />
Seesen wurde bereits<br />
vor Jahren ein<br />
standardisiertes Verfahren<br />
zur Beurteilung<br />
der Komatiefe<br />
etabliert. Dabei<br />
werden die<br />
Patienten-Forum<br />
Einfache und elementare Sinnesangebote<br />
für Patienten im Wachkoma<br />
Kliniken Schildautal verwenden ein standardisiertes Verfahren<br />
zur Behandlung von Komapatienten<br />
Patienten in acht verschiedenen Bereichen<br />
(Psychomotorik, Aufmerksamkeit,<br />
Affekt, Sprache, Gedächtnis, situatives<br />
Erkennen, zielgerichtetes Handeln und<br />
Pflegebedürftigkeit) von einem interdisziplinären<br />
Team beurteilt.<br />
Die Behandlung von Patienten im<br />
Wachkoma ist anspruchsvoll und stellt<br />
hohe Anforderungen an das therapeutische<br />
Team. Die primäre Aufgabe jeder Rehabilitation<br />
ist die Verhinderung von Sekundärschäden.<br />
Hierzu zählen vor allem<br />
Komplikationen wie Lungenentzündungen,<br />
Thrombosen der Tiefenbeinvenen,<br />
Gelenkfehlstellungen oder Druckgeschwüre.<br />
In Seesen wird nach einem »24-Stunden-Konzept«<br />
nach Bobath vorgegangen.<br />
Der Patient wird vom ganzen Team in<br />
geschulter, gleicher Vorgehensweise versorgt.<br />
Ein zusätzliches Angebot stellt das<br />
Förderkonzept der »Basalen Stimulation<br />
in der Pflege« nach Bienstein und Fröhlich<br />
dar. Dieses Konzept macht den Wachkomapatienten<br />
einfachste, elementare Sinnesangebote<br />
und hilft ihnen, innerhalb<br />
ihrer Möglichkeiten zu kommunizieren.<br />
Der Faktor Zeit spielt bei der Behandlung<br />
von Komapatienten eine wichtige Rolle.<br />
Den Angehörigen und Therapeuten wird<br />
viel Geduld abverlangt.<br />
Die Prognose von Patienten im Wachkoma<br />
kann nur individuell gestellt werden.<br />
Wichtig ist, dass alle Beteiligten –<br />
Ärzte und Therapeuten, aber auch die<br />
Kostenträger – nie vergessen, dass Patienten<br />
im Wachkoma schwerstkranke Menschen<br />
sind, die aufgrund ihrer Lage in<br />
besonderer Weise auf unsere Hilfe angewiesen<br />
sind.<br />
Dr. Randall Thomas<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
45
Patienten-Forum<br />
Mut und Vertrauen auf dem Rücken der Pferde<br />
Reittherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Fachkrankenhauses Bernburg<br />
Anika kümmert sich um die Eseldame Emelie und versorgt sie mit frischem Grünfutter<br />
»Schneller, jetzt aber schneller«, ruft die<br />
fünfjährige Anika ungeduldig, und schon<br />
bald wird aus dem gemächlichen Schritt der<br />
Stute Mary-Lu ein munterer Trab. Das Mädchen<br />
strahlt und genießt den gleichmäßigen<br />
Rhythmus hoch zu Ross. Für das therapeutische<br />
Reiten mit den kleinen Patienten aus<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
des SALUS-Fachkrankenhauses Bernburg<br />
greift Reitlehrer Jürgen Schnelle im<br />
Reitsportzentrum Zepzig gern auf die 18jährige<br />
Mary-Lu zurück: »Sie ist aufgrund<br />
ihrer Erfahrung, Geduld und Ruhe eine gute<br />
Partnerin für die Kinder.«<br />
Streicheln, füttern, bewegen und<br />
bewegt werden: Im Kontakt mit den<br />
großen, sensiblen Tieren eröffnet sich<br />
den Mädchen und Jungen eine vielschichtige<br />
Erlebniswelt, die wohltuende emotionale,<br />
motorische und soziale Wirkungen entfaltet.<br />
»Alles Glück dieser Erde liegt auf<br />
dem Rücken der Pferde«, sagt der Volks-<br />
46 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
mund, und folgerichtig bietet der Umgang<br />
mit Pferden auch ein enormes therapeutisches<br />
Potenzial. »Beziehungen aufnehmen,<br />
Ängste überwinden, Vertrauen aufbauen<br />
und Verantwortung übernehmen: Das alles<br />
sind Herausforderungen, die gerade von<br />
Kindern und Jugendlichen mit psychischen<br />
Störungen nicht so leicht zu bewältigen<br />
sind und daher trainiert werden müssen«,<br />
erklärt Dr. Edeltraud Dögel, Chefärztin der<br />
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/psychotherapie.<br />
»Beim therapeutischen Reiten<br />
stehen die Kinder zunächst vor der Aufgabe,<br />
das Tier in seiner Größe und in seinen<br />
Bedürfnissen zu respektieren, sich anzunähern<br />
und Kontakt zu knüpfen. Auf dem<br />
Pferderücken vermittelt sich ihnen dann<br />
ein natürliches Gefühl des Gehalten- und<br />
Getragenwerdens. Das Tier wird als verlässliches<br />
Wesen wahrgenommen, das Nähe<br />
und Wärme ausstrahlt. Viele Kinder können<br />
dabei richtig gut entspannen, sie werden<br />
gelassener, gewinnen Selbstvertrauen<br />
und Mut«, so Frau Dr. Dögel, die über die<br />
gute Zusammenarbeit mit dem Reitsportzentrum<br />
Zepzig sehr froh ist. An allen<br />
Wochentagen kommt jeweils eine Patientengruppe<br />
aus Bernburg hierher.<br />
Die fünfjährige Laura ist heute zum<br />
ersten Mal dabei und fühlt sich nach wenigen<br />
Minuten pudelwohl. Bevor sie selbst<br />
aufs Pferd darf, schließt sie sich Martina<br />
Bösener an. Die Kinder- und Jugendbetreuerin<br />
des Reiterhofes zeigt ihr die Pferde in<br />
den Stallboxen – und ohne Scheu verfüttert<br />
das kleine Mädchen Brötchen an die großen<br />
Tiere, verteilt Streicheleinheiten und<br />
erzählt stolz, dass sie mit ihrer Mutti auch<br />
schon mal reiten war.<br />
Anika ist inzwischen im Streichelgehege<br />
unterwegs und bereitet für die Esel-<br />
Dame Emelie eine leckere Grünfutter-Mahlzeit<br />
zu, auch ein Abstecher zum Spielplatz<br />
ist noch möglich. Auf dem Reiterhof kann<br />
man eben nicht nur reiten, so dass die Therapiestunden<br />
hier draußen sehr abwechslungsreich<br />
sind: »Die Kinder kommen<br />
gern«, betont Krankenschwester Heike<br />
Jabin, die die Gruppe an diesem Tag begleitet.<br />
»Man spürt, wie sie ausgeglichener werden<br />
und sich über die vielen kleinen<br />
Erfolgserlebnisse freuen, die die Begegnungen<br />
mit den Tieren mit sich bringen.«<br />
Franka Petzke<br />
»Hallo, Mary-Lu!« – Bevor sie aufs Pferd steigt, tastet<br />
sich Anika behutsam an die Stute heran, ermutigt<br />
durch Kinder- und Jugendbetreuerin Martina Bösener<br />
vom Zepziger Reiterhof
Visite<br />
Wandern hält jung<br />
Wandern gehört zu den gesündesten<br />
Sportarten, die es gibt. Im Gegensatz zu<br />
Jogging, Walking oder Skaten ist Wandern<br />
auch für Untrainierte ein ideales<br />
Heilmittel gegen viele Zivilisationskrankheiten.<br />
Und: Wer zwei bis drei Stunden in<br />
der Woche wandert, kann sein Leben um<br />
etwa zweieinhalb Jahre verlängern.<br />
Was macht Wandern so gesund? Das<br />
Zauberwort heißt: Fettverbrennung. Der<br />
Körper verbrennt beim Wandern in einer<br />
Stunde fast ebenso viel Fett wie beim Joggen.<br />
Der Kalorienverbrauch liegt beim<br />
Laufen zwar wesentlich höher, aber die<br />
erforderliche Energie kommt nur zu etwa<br />
20 Prozent aus dem Fettgewebe. Beim<br />
Gehen und Wandern ist der Anteil der<br />
Fettverbrennung dieser Art dagegen mit<br />
etwa 45 Prozent wesentlich höher als<br />
beim Joggen.<br />
Daneben kann die gesamte körperliche<br />
Leistungsfähigkeit durch Wandern<br />
gestärkt werden, vor allem die des Herzens.<br />
Früher wurde Patienten mit einer<br />
Regelmäßiges Wandern stärkt die körperliche Leistungsfähigkeit<br />
Zeit zum Lesen: Einstein<br />
leichten bis mittelschweren Herzinsuffizienz,<br />
mit Herzrhythmusstörungen oder<br />
mit artheriosklerotischen Veränderungen<br />
der Herzkranzgefäße körperliche Schonung<br />
empfohlen. Heute wissen Ärzte,<br />
Patienten-Forum<br />
Was wissen wir wirklich vom genialen, etwas zerstreuten Physikprofessor, der der<br />
Welt frech die Zunge herausstreckte? Jürgen Neffe gibt uns die Gelegenheit, hinter<br />
den Legenden und Klischees den Menschen, Wissenschaftler und sein Werk kennen<br />
zu lernen.<br />
Mit seiner herausragenden Biographie zeigt er unterschiedliche Facetten der<br />
Ikone: Albert Einstein als naturwissenschaftlich interessierter Jugendlicher, als miserabler<br />
Ehemann und Vater, Frauenschwarm, jüdischer Emigrant, als engagierter Pazifist,<br />
intuitiver Wissenschaftler und »ewiges Kind«. Darüber<br />
hinaus erhalten wir eine vorzügliche Einführung<br />
in das wissenschaftliche Werk. Dabei gelingt es dem<br />
Autor, auch ahnungslosen Laien die Relativitätstheorie<br />
und Quantenphysik näher zu bringen. Aber auch wer<br />
sich eher für den Menschen als für den Wissenschaftler<br />
interessiert, kommt bei Neffe auf seine Kosten. Viele<br />
Details und Anekdoten runden das Bild ab und würzen<br />
die Lektüre. So erfährt man etwa, was es mit seinem<br />
Markenzeichen, der verstrubbelten Einstein-Frisur, auf<br />
sich hat.<br />
Jürgen Neffe: Einstein. Eine Biographie,<br />
Rowohlt-Verlag 2005, 352 Seiten, 22,90 Euro<br />
dass gerade diese Patienten von einer ausgewogenen,<br />
individuell abgestimmten<br />
sportlichen Betätigung in hohem Maße<br />
profitieren. Der Blutdruck wird gesenkt,<br />
der Herzrhythmus normalisiert.<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
47
48<br />
Patienten-Forum<br />
Patientengerechte Nachsorge<br />
Externer Pflegedienst übernimmt Entlassungsmanagement für Paulinen Klinik<br />
Alloheim mobil, ein bundesweiter<br />
Anbieter von Pflegeeinrichtungen, ist ab<br />
Juli 2005 für das Überleitungsmanagement<br />
der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik in<br />
Wiesbaden zuständig. Die zeitlich unbefristete<br />
Kooperation sieht vor, dass das<br />
Unternehmen die gesamte Versorgung<br />
der Patienten nach der Entlassung aus<br />
dem Wiesbadener Akut- und Notfallkrankenhaus<br />
übernimmt.<br />
Mit diesem zukunftsweisenden<br />
Schritt stellte die Klinik die notwendigen<br />
Weichen, um eine<br />
patientengerechte Nachsorge auch nach<br />
Einführung der Fallpauschalen ohne Versorgungseinbrüche<br />
gewährleisten zu können<br />
– pflegerisch, medizinisch, therapeutisch<br />
und psychosozial. <strong>Asklepios</strong> hat sich<br />
aus zwei Gründen für diesen externen<br />
Pflegedienstleister entschieden: Zum einen<br />
verfügt die bundesweit tätige Alloheim<br />
AG über mehr als 30 Jahre Pflegeer-<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
fahrung; zum anderen misst das Unternehmen<br />
der psychosozialen Betreuung<br />
seit jeher einen hohen Stellenwert bei.<br />
Alloheim mobil Wiesbaden ist für<br />
seine künftigen sozialdienstlichen Aufgaben<br />
an der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik<br />
optimal gerüstet. Das Unternehmen hat<br />
ein eigenes, streng praxisorientiertes<br />
Überleitungsmanagement entwickelt, das<br />
sämtlichen Patientenbedürfnissen Rech-<br />
<strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik<br />
Die Wiesbadener <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik<br />
ist ein Akut- und Notfallkrankenhaus der<br />
Regelversorgung mit 316 Betten und 580<br />
Mitarbeitern. Es ist zudem onkologisches<br />
Schwerpunktkrankenhaus und verfügt über<br />
ein Zentrum für internistische und geriatrische<br />
Medizin und Rehabilitation, ein Zentrum<br />
für Baucherkrankungen und Chirurgie<br />
sowie über die Abteilungen für Frauenheilkunde,<br />
Anästhesie- und Intensivmedizin.<br />
Überdies hält die Klinik 15 geriatrische<br />
Tagespflegeplätze vor.<br />
nung trägt. Schon während der Behandlung<br />
im Krankenhaus werden alle poststationär<br />
involvierten Berufsgruppen wie<br />
Ärzte, Logopäden, Krankengymnasten<br />
oder Physiotherapeuten umfassend integriert<br />
und koordiniert. Somit ist eine<br />
nahtlose und bedarfsgerechte Versorgung<br />
der Patienten garantiert.<br />
Bereits im Krankenhaus werden die<br />
Patienten und ihre Angehörigen rund um<br />
die Themen Pflege und Kostenübernahme,<br />
die pyschosoziale Betreuung sowie<br />
die Vermittlung der nachklinischen ambulanten<br />
oder stationären Pflege beraten<br />
und betreut. Bei Bedarf erhalten Betroffene<br />
zudem Unterstützung bei der Beschaffung<br />
von Pflegehilfsmitteln. Darüber hinaus<br />
stellt ein eigenes Notfalllager sicher,<br />
dass auch Patienten mit besonderen Pflegeansprüchen<br />
nach ihrer Entlassung rund<br />
um die Uhr mit allen notwendigen Hilfsmitteln<br />
versorgt werden können.<br />
»In der <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik sind<br />
vor allem Patienten aus Onkologie, Geriatrie<br />
und Innerer Medizin auf den Sozialdienst<br />
angewiesen. Fachliche Kompetenz<br />
im Bereich der Pflege allein reicht nicht<br />
aus, um diese Menschen partnerschaftlich<br />
zu begleiten. Sie brauchen auch Zuwendung<br />
und Verständnis. Dafür stehen wir«,<br />
sagt Marco Schweig, Pflegedienstleiter<br />
von Alloheim mobil Wiesbaden.<br />
Alloheim mobil Wiesbaden<br />
Alloheim mobil Wiesbaden ist einer von<br />
neun ambulanten, nach DIN EN ISO<br />
9001:2000 verbundzertifizierten Pflegediensten<br />
der Alloheim AG. In Deutschland<br />
zählt das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf<br />
zu den größten privaten Trägern im<br />
Bereich Altenpflege. Neben den häuslichen<br />
Pflegediensten betreibt die Alloheim AG<br />
bundesweit 15 Altenpflegeeinrichtungen.<br />
Zum Leistungsportfolio zählen unter anderem<br />
die vollstationäre Pflege und Betreuung<br />
älterer hilfsbedürftiger Menschen sowie teilstationäre<br />
Betreuungsangebote wie Kurzzeit-<br />
und Tagespflege.
<strong>Asklepios</strong> fragt<br />
<strong>Asklepios</strong> ist in der griechischen Mythologie<br />
der Gott der Heilkunst. In diesem Magazin hat<br />
er wieder einmal Antworten auf wichtige medizinische<br />
Fragen gegeben. Leser, die dieses Heft<br />
aufmerksam studiert haben, können uns<br />
sicherlich die folgenden drei Fragen beantworten.<br />
Einsender, die alle Antworten richtig<br />
haben, nehmen an der Verlosung teil. Ein<br />
Tipp: Es können auch zwei Antworten auf<br />
eine Frage zutreffend sein.<br />
1. Was ist Morbus Crohn?<br />
A: Erkrankung des Magen-Darm-Trakts<br />
B: Diadem<br />
C: Crohn ist der Name eines New Yorker<br />
Arztes<br />
2. Was sind primäre oder sekundäre Amyloidosen?<br />
A: Luftleere Räume in Metallbehältern<br />
B: Homoöpathische Minimalgaben<br />
C: Proteinspeichererkrankungen<br />
3. Wie viele Menschen sind in Deutschland pro Jahr von einem<br />
Harnsteinleiden betroffen?<br />
A: Mehr als 1.000.000<br />
B: Mehr als 650.000<br />
C: Mehr als 300.000<br />
Im nächsten Heft<br />
Balladen & Scharaden<br />
Unter den Einsendern verlosen wir eine Auswahl aus unserer<br />
<strong>Asklepios</strong> Kinderkollektion (S. 30). Lassen Sie sich überraschen!<br />
Bitte senden Sie die Rätselauflösung bis zum 21.10.2005 an die Redaktionsanschrift<br />
(siehe Impressum, S. 33). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Gewonnen!<br />
Die Lösung unseres letzten Gewinnspiels »<strong>Asklepios</strong> fragt« lautete: 1A, 2B<br />
und 3A. Ilona Deichler aus Goslar wusste die richtigen Antworten. Wir wünschen<br />
ihr viel Vergnügen mit dem Gewinn, einem Sonnenschein-Überraschungspaket.<br />
Ulrike Schäfer, Preisträgerin unseres Preisrätsels aus der <strong>Asklepios</strong> intern<br />
Nr. 22/2005, schrieb uns den folgenden Dankesbrief:<br />
Sehr geehrtes <strong>Asklepios</strong> intern-Team,<br />
inzwischen habe ich meinen Gewinn eingelöst und das »Verwöhnwochenende<br />
für zwei Personen in Bad Salzungen« genossen. Wir sind in der Seeklinik wirklich<br />
sehr verwöhnt worden, nicht nur kulinarisch und von den Anwendungen<br />
her, sondern auch durch manch andere nette Überraschung, die uns ins Zimmer<br />
gestellt wurde. Es waren rundum gelungene Tage, die wir morgens im<br />
wunderschönen Schwimmbad der Parkklinik begannen. Anschließend gingen<br />
wir zur Stärkung ans üppige Frühstücksbuffet, danach wurden wir massiert<br />
und in sprudelnde Bäder gesteckt. Mittags und abends genossen wir die herrlichen<br />
Menüs des See-Restaurants und nachmittags die diversen Vernebelungsstufen<br />
im Gradierwerk. Die wohltuend entspannte Atmosphäre in beiden<br />
Häusern und die Freundlichkeit des Personals trugen das ihre dazu bei,<br />
uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Wir bedanken uns<br />
bei allen, die uns dieses Wochenende ermöglichten, und haben uns fest vorgenommen,<br />
die Seeklinik wieder zu besuchen, dann aber etwas länger.<br />
Fit fürs zweite Leben<br />
Nach Unfällen, Krebs oder anderen schwerwiegenden Erkrankungen müssen Patienten auf ihr Leben<br />
nach und mit der Erkrankung vorbereitet werden. Die Burgseekliniken Bad Salzungen eröffnen Betroffenen<br />
neue Wege in ihr »zweites Leben«. Auch Olympiasieger Hartwig Gauder (Foto), der mit 42 Jahren<br />
ein Spenderherz bekam, wurde durch gezielte Rehamaßnahmen wieder fit und leistungsfähig.<br />
Die fliegende Intensivstation<br />
Christoph München heißt die fliegende Intensivstation des Freistaats Bayern. 24 Stunden lang ist sie<br />
im Einsatz. Das Team des Hubschraubers fliegt Patienten zwischen Kliniken unterschiedlicher Versorgungsstufen,<br />
u. a. die <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz. Oft sind die Crewmitglieder auch die ersten<br />
Helfer am Unfallort.<br />
Therapien für Autisten<br />
Etwa zwei bis vier von 10.000 Kindern kommen als Autisten auf die Welt. Sie zeigen weder an ihrer<br />
Mutter noch an einer anderen Bezugsperson Interesse. Sie lächeln und spielen nicht, lernen kaum<br />
sprechen. Im Betreuungszentrum der Kinder- und Jugendpsychiatrie des <strong>Asklepios</strong> Fachklinikums<br />
Stadtroda wird diesen Kindern gezielt geholfen.<br />
Das nächste <strong>Asklepios</strong> intern erscheint am 15.12.2005<br />
ASKLEPIOS intern<br />
25/2005<br />
49
www.asklepios.com<br />
Das Unternehmen<br />
Akutkliniken – Klinikträgerschaft<br />
1 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach I Fachkrankenhaus für Orthopädie und Rheumatologie 270<br />
2 <strong>Asklepios</strong> Klinik und Hotel St. Wolfgang Bad Griesbach Akutkrankenhaus 178<br />
3 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Bad Harzburg Fachkrankenhaus für Orthopädie und Innere Medizin 70<br />
4 <strong>Asklepios</strong> Schlossberg Klinik Bad König Fachklinik für Neurologische Frührehabilitation 70<br />
5 <strong>Asklepios</strong> Klinik Bad Oldesloe Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 239<br />
6 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Tölz Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 301<br />
7 <strong>Asklepios</strong> Stadtklinik Bad Wildungen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 180<br />
8 <strong>Asklepios</strong> Klinik Birkenwerder Fachkrankenhaus für Orthopädie, Gefäßchirurgie, 180<br />
Plastische Chirurgie und Diabetologie<br />
9 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Clausthal-Zellerfeld Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 44<br />
10 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Germersheim Krankenhaus der Grundversorgung 171<br />
11 <strong>Asklepios</strong> Harzklinik Goslar Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 333<br />
12 <strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg Akutkrankenhaus 398<br />
13 <strong>Asklepios</strong> Kreiskrankenhaus Hohenmölsen Krankenhaus der Regelversorgung 160<br />
14 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald Fachkrankenhaus für Orthopädie und 120<br />
Rheumaorthopädie<br />
15 <strong>Asklepios</strong> Südpfalzklinik Kandel Krankenhaus der Regelversorgung 239<br />
16 <strong>Asklepios</strong> Klinik Langen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 321<br />
17 <strong>Asklepios</strong> Klinik Lich Krankenhaus der Regelversorgung 242<br />
18 <strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Lindenlohe Fachkrankenhaus für Orthopädie 160<br />
19 <strong>Asklepios</strong> Fachkliniken München-Gauting Fachkrankenhaus für Lungenkrankheiten und 302<br />
Thoraxchirurgie<br />
20 <strong>Asklepios</strong> Klinik Parchim Krankenhaus der Regelversorgung 149<br />
21 <strong>Asklepios</strong> Klinik Pasewalk Krankenhaus der Regelversorgung 390<br />
22 <strong>Asklepios</strong>-ASB Klinik Radeberg Krankenhaus der Regelversorgung 142<br />
23 <strong>Asklepios</strong> Klinik Sankt Augustin Krankenhaus der Maximalversorgung 219<br />
24 Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz Krankenhaus der Regelversorgung 230<br />
25 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schildautal Seesen I Fachkrankenhaus für Neurochirurgie, Neurologie, 213<br />
Gefäßchirurgie und Anästhesiologie<br />
26 <strong>Asklepios</strong> Klinik Seligenstadt Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 150<br />
27 <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Stadtroda Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie 316<br />
28 <strong>Asklepios</strong> Kreiskrankenhaus Weißenfels Krankenhaus der Regelversorgung 312<br />
29 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt I Krankenhaus der Regelversorgung 135<br />
30 <strong>Asklepios</strong> Paulinen Klinik Wiesbaden Krankenhaus der Regelversorgung 304<br />
31 <strong>Asklepios</strong> Fachklinikum Wiesen Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie 168<br />
32 Anaheim General Hospital Krankenhaus der Regelversorgung 100<br />
33 Bellflower Medical Center Krankenhaus der Regelversorgung 170<br />
34 Buena Park Medical Center Fachkrankenhaus für Geriatrie 55<br />
35 Hawthorne Medical Center Fachkrankenhaus für Psychiatrie 72<br />
36 L. A. Metropolitan Medical Center Krankenhaus der Regelversorgung 170<br />
37 Tustin Medical Center Krankenhaus der Regelversorgung 250<br />
Akutkliniken – Klinikmanagement<br />
38 Salus Fachkrankenhaus Bernburg* Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie 220<br />
39 Kreiskrankenhaus Eggenfelden Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 300<br />
40 Kreisklinik Fürstenfeldbruck Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung 380<br />
41 International Neuroscience Institute Hannover Fachkrankenhaus für Neurochirurgie, stereotaktische 108<br />
Neurochirurgie und Neuroradiologie<br />
42 Collm Klinik Oschatz Krankenhaus der Regelversorgung 258<br />
43 Kreiskrankenhaus Pfarrkirchen Krankenhaus der Grundversorgung 215<br />
44 Kreiskrankenhaus Simbach Fachkrankenhaus für Ganzheitsmedizin 150<br />
45 Salus Fachkrankenhaus Uchtspringe* Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie 210<br />
Kliniken des LBK Hamburg<br />
46 Allgemeines Krankenhaus Altona Krankenhaus der Maximalversorgung 922<br />
47 Allgemeines Krankenhaus Barmbek Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 716<br />
48 Allgemeines Krankenhaus Eilbek Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 680<br />
49 Allgemeines Krankenhaus Harburg Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 741<br />
50 Allgemeines Krankenhaus St. Georg Krankenhaus der Maximalversorgung 758<br />
51 Allgemeines Krankenhaus Wandsbek Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 605<br />
52 Klinikum Nord Krankenhaus der Schwerpunktversorgung 1.647<br />
50 ASKLEPIOS intern 25/2005<br />
Betten/<br />
Plätze
Akutnahe Rehakliniken – Klinikträgerschaft<br />
53 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Bad Salzhausen Fachklinik für Neurologische Rehabilitation 190<br />
54 <strong>Asklepios</strong> Klinik Schaufling Zentrum für Neurologische, Orthopädische 350<br />
und Geriatrische Rehabilitation<br />
55 <strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal Seesen II Fachklinik für Neurologische Rehabilitation 176<br />
56 <strong>Asklepios</strong> Nordseeklinik Westerland/Sylt II Fachklinik für Pneumologie, Onkologie, 290<br />
Dermatologie und Allergologie<br />
57 <strong>Asklepios</strong> Neurologische Klinik Falkenstein Fachklinik für Neurologische Rehabilitation 160<br />
Rehakliniken – Klinikträgerschaft<br />
58 <strong>Asklepios</strong> Klinikum Bad Abbach II Zentrum für Orthopädische und<br />
Rheumatologische Rehabilitation<br />
268<br />
59 <strong>Asklepios</strong> Burgseekliniken Bad Salzungen Fachklinik für Onkologie, Pneumologie und<br />
Orthopädie<br />
270<br />
60 <strong>Asklepios</strong> Klinik Am Kurpark Bad Schwartau Fachklinik für Orthopädie und Gynäkologie 220<br />
61 <strong>Asklepios</strong> Katharina-Schroth-Klinik Bad Sobernheim Fachklinik für Orthopädie 130<br />
62 <strong>Asklepios</strong> Klinik Helenenheim Bad Wildungen Fachklinik für Innere Medizin, Orthopädie,<br />
Urologie und Nephrologie<br />
160<br />
63 <strong>Asklepios</strong> Fachklinik Fürstenhof Bad Wildungen Fachklinik für Herz-/Kreislauferkrankungen 210<br />
64 <strong>Asklepios</strong> Klinik Triberg Fachklinik für Onkologie 140<br />
65 <strong>Asklepios</strong> Hirschpark Klinik Alsbach-Hähnlein Fachklinik für Innere Medizin und Orthopädie 120<br />
66 <strong>Asklepios</strong> Weserberglandklinik Höxter Fachklinik für Neurologische und Orthopädische Rehabilitation,<br />
Therapiezentrum für neuromuskuläre Erkrankungen<br />
250<br />
Forensische Psychiatrie (Maßregelvollzug) – Klinikträgerschaft<br />
67 <strong>Asklepios</strong> Klinik für Forensische Psychiatrie Stadtroda 70<br />
68 LBK Klinik für Forensische Psychiatrie 178<br />
Forensische Psychiatrie (Maßregelvollzug) – Klinikmanagement<br />
69 Salus Klinik für Forensische Psychiatrie Bernburg* 137<br />
70 Salus Klinik für Forensische Psychiatrie Uchtspringe* 210<br />
Soziale Einrichtungen – Trägerschaft<br />
71 <strong>Asklepios</strong> Pflegezentrum Ahrensburg 83<br />
72 <strong>Asklepios</strong> Kurstift Bad Kreuznach 82<br />
73 <strong>Asklepios</strong> Pflegezentrum Reinfeld 87<br />
Soziale Einrichtungen – Management<br />
74 Salus Tagesklinik Dessau* 12<br />
75 Salus Heim zur U-Haftvermeidung Haus Eisenhammer Tornau* 20<br />
76 Salus Heimeinrichtung Gardelegen* 39<br />
77 Altenpflegeheim Jesenwang 64<br />
78 Salus Kinder- und Jugendheim Schloss Pretzsch* 107<br />
79 Salus Pflegeheim St. Georgii I Magdeburg* 78<br />
80 Salus Pflegeheim St. Georgii II Magdeburg* 48<br />
81 Salus Ambulanter Pflege- und Hauswirtschaftsdienst Magdeburg* –<br />
82 Salus Tagesklinik Salzwedel* 12<br />
83 Salus Tagesklinik Stendal* 19<br />
84 Salus Heimbereich Uchtspringe* 268<br />
85 Salus Tagesklinik Wittenberg* 15<br />
86 Salus Altenpflegeheim Uchstpringe* 50<br />
Soziale Einrichtungen des LBK Hamburg<br />
87 LBK Tagesklinik Alstertor 24<br />
88 LBK Drogenambulanz I Altona<br />
89 LBK Drogenambulanz II Wandsbek<br />
90 LBK Drogenambulanz III Harburg<br />
91 LBK Drogenambulanz IV Högerdamm<br />
Insgesamt zählen 91 Einrichtungen zu den <strong>Asklepios</strong> Kliniken.<br />
* Bei diesen Einrichtungen handelt es sich um das gesamte Management der landeseigenen Gesellschaft SALUS gGmbH<br />
Das Unternehmen<br />
ASKLEPIOS intern<br />
Betten/<br />
Plätze<br />
25/2005<br />
www.asklepios.com 51
www.prodesign.de<br />
Patientendaten sicher<br />
Fujitsu Siemens Computers empfiehlt<br />
Windows® XP Professional.<br />
und mobiler machen.<br />
STYLISTIC ST – der Tablet PC für die moderne Klinik<br />
Einer schreibt Notizen gerne per Hand, ein anderer nutzt lieber die Tastatur – mit dem<br />
Stylistic ST von Fujitsu Siemens Computers ist beides möglich und auch von Hand<br />
notierte Daten liegen sofort elektronisch vor. Ärzte und Schwestern haben bereits direkt<br />
im Krankenzimmer Zugriff auf die aktuelle Patientenakte. Wireless-LAN, elektronische<br />
Stifte, Handschrifterkennung und Intel® Centrino Mobiltechnologie machen es<br />
möglich. Fingerprint ID und andere Features sorgen für die notwendige Sicherheit.<br />
Zukunftsmusik? Nein – in den Lahn-Dill-Kliniken oder der Uniklinik Leipzig ist das<br />
tägliche Routine. Patientenakte und Röntgenbilder, alles ist auf dem Stylistic ST<br />
direkt am Krankenbett oder in Behandlungsräumen verfügbar. We make sure.<br />
Weitere Infos unter www.fujitsu-siemens.de oder 01805 372 975 (12 Ct./Min.)<br />
Die in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für eigene Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Intel, Intel Logo, Intel Inside, Intel Inside Logo,<br />
Intel Centrino, Intel Centrino Logo, Celeron, Intel Xeon, Intel SpeedStep, Itanium, und Pentium sind Marken der Intel Corporation oder ihrer Tochtergesellschaften in den USA oder anderen Ländern.