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40<br />
Harnsteine – lieber vermeiden statt entfernen<br />
Klinik Helenenheim in Bad Wildungen bietet Hilfe<br />
Mehr als 300.000 Menschen sind in<br />
Deutschland pro Jahr von einem Harnsteinleiden<br />
betroffen. Die Stoßwellenzertrümmerung<br />
(ESWL) kann das Leiden lindern.<br />
Die Ursachen werden jedoch nicht<br />
beseitigt. Konkrete Hilfe bietet ein spezielles<br />
Rehabilitations-Konzept. Es wurde<br />
in Bad Wildungen, dem »Nierenbad<br />
Deutschlands«, von der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Helenenheim in Zusammenarbeit mit<br />
dem Institut für Rehabilitationsmedizin<br />
und Balneologie entwickelt.<br />
Zur erneuten Bildung von Steinen<br />
(so genannte Rezidive) neigen 60<br />
Prozent aller Betroffenen. Die Ursachen<br />
dafür sind Stoffwechselstörungen<br />
Dr. Horst Hoffmann, Chefarzt <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Helenenheim Bad Wildungen<br />
ASKLEPIOS intern<br />
Patienten-Forum<br />
25/2005<br />
und/oder Ernährungsfehler. Die Faktoren,<br />
die dabei zur Steinentstehung führen,<br />
sind von Patient zu Patient unterschiedlich.<br />
Eine Standardtherapie für alle Betroffenen<br />
gibt es daher nicht. Werden die<br />
Ursachen der Steinbildung nicht behandelt,<br />
können gravierende Folgen wie eine<br />
Nierenschädigung oder eine erhebliche<br />
Beeinträchtigung der Lebensqualität und<br />
Arbeitsfähigkeit eintreten.<br />
Konkrete Hilfe für Harnsteinpatienten<br />
bietet das Bad Wildunger Rehabilitationskonzept.<br />
Es zeigt bei jedem Patienten individuell<br />
diejenigen Faktoren auf, die bei ihm<br />
zur Steinbildung führen können. Durch<br />
gezielte Maßnahmen und die aktive Mitarbeit<br />
des Patienten kann einer wiederholten<br />
Steinbildung vorgebeugt werden.<br />
Das Konzept folgt dem Motto »Steinvermeidung<br />
statt Steinentfernung« und ist ein<br />
sanfter Weg zur Verhinderung neuer Steine.<br />
Die Behandlung erfolgt in einer dreiwöchigen<br />
Rehabilitationsmaßnahme oder<br />
Anschlussheilbehandlung (beispielsweise<br />
nach Steinzertrümmerung durch ESWL<br />
oder operativer Entfernung). Aber auch<br />
kürzere Aufenthalte sind möglich. Ein<br />
Team aus Urologen, Internisten, Bioche-<br />
mikern, Psychologen und Ernährungsberatern<br />
betreut den Patienten ganzheitlich.<br />
Mit bewährten und neu entwickelten Verfahren<br />
werden Harn und Blut auf die Faktoren<br />
untersucht, die die Steinbildung verursachen.<br />
Auf Basis dieser Laborergebnisse<br />
erfolgt eine gezielte Trink-, Ernährungs-<br />
und Verhaltensberatung. Im Bedarfsfall<br />
wird als Ergänzung ein Medikament<br />
empfohlen. Die Behandlung wird<br />
gemeinsam mit dem Patienten umgesetzt<br />
und trainiert.<br />
Um die Neubildung von Harnsteinen<br />
möglichst dauerhaft zu vermeiden, muss<br />
der Patient die empfohlenen Maßnahmen<br />
auch zu Hause fortsetzen. Nach einem<br />
dreiwöchigen »Training« ist das in den<br />
meisten Fällen kein Problem. Dieses<br />
Rehabilitationskonzept ist in Deutschland,<br />
wahrscheinlich auch in Europa, einmalig.<br />
Weitere Informationen:<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Helenenheim<br />
Telefon: (0 56 21) 85-0 (Frau Thurow oder<br />
Frau Wicke)<br />
helenenheim.badwildungen@asklepios.com<br />
www.asklepios.com/badwildungen