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Gemeindebrief Dezember 2008/Januar 2009 - Evangelische ...

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Das Wort für Sie<br />

er Engel<br />

trat bei<br />

Maria ein<br />

und sagte: Sei gegrüßt,<br />

du Begnadete, der Herr<br />

ist mit dir.<br />

L u k a s 1 , 2 8<br />

Höflich war der Engel gerade<br />

nicht. Unerwartet und ungebeten<br />

platzt er einfach in Marias<br />

Alltag hinein. Er bringt ihre Arbeit,<br />

ihre ver träumten Gedanken<br />

an die bevorstehende Hochzeit,<br />

ihre ganzen Lebens planungen<br />

völlig durcheinander. Der Engel<br />

redet mit Maria von den Gedanken<br />

und Absichten Gottes mit ihrem<br />

Leben. „Sei gegrüßt, du Begnadete!“<br />

Maria erschrickt über<br />

diesen Gruß und fühlt sich wohl<br />

ganz und gar nicht begnadet.<br />

Sie beginnt zu ahnen, dass hier<br />

Dinge vor sich gehen, die sich<br />

nicht so einfach erklären und<br />

in den Griff bekommen lassen.<br />

Das macht ihr Angst. Sie hat so<br />

etwas noch nie erlebt. In ihrem<br />

Kopf häm mert es: Was will er?<br />

Was geht hier vor? Sie ringt nach<br />

Erklärungen und Deutungen,<br />

aber sie findet keine. Dann redet<br />

der Engel weiter: „Der Herr<br />

ist mit dir.“ Plötzlich klingen<br />

die Worte vertraut. Es sind erklärende<br />

und erlösende Worte:<br />

„Sei ohne Angst, Maria. Hier ist<br />

Gott am Werk.“ Auch wenn noch<br />

der ganze Schreck dieser ungewöhnlichen<br />

Begrüßung durch<br />

ihren Körper vibriert, so kann<br />

sie doch jetzt zuhören, hineinhören<br />

in die Wor te des Engels<br />

und sie als Wort Gottes an sie,<br />

Maria, verstehen.<br />

Aufbrüche, Veränderungen,<br />

neue Herausforderungen lösen<br />

Angst aus. Oft kündigen sich solche<br />

Dinge gar nicht lange vorher<br />

an. Sie treten einfach ungewollt<br />

und unerwartet in unser Leben:<br />

eine zerbrechende Beziehung,<br />

die Absage einer Lehrstelle, die<br />

Diagnose eines Arztes. Sie können<br />

uns in Angst und Schrecken<br />

versetzen. Wir brauchen dann<br />

tröstende Worte wie die des Engels:<br />

„Der Herr ist mit dir. Er hat<br />

dich und deine Situation nicht<br />

aus den Augen verloren.“<br />

Was der Engel Maria zumutet,<br />

ist keine Kleinigkeit. Mit der angekündigten<br />

Schwangerschaft<br />

steht sie als Verlobte mitten unter<br />

den Ehebrecherinnen und<br />

damit auf der Todesliste. Sie hat<br />

den Zuspruch mehr als nötig.<br />

Wenn wir weiterlesen, wird uns<br />

deutlich, dass es noch ein weiter<br />

Weg war bis ihr der Lobgesang<br />

über die Lippen kommt.<br />

Erst nach der Bestätigung der<br />

Worte des Engels durch Elisabeth<br />

wird für Maria der Weg hell.<br />

Sie musste eine Zeit durchhalten<br />

in ihrer Situation und sich an der<br />

Zusage festhalten:<br />

Gott hat seine Hand im Spiel.<br />

Marias Botschaft weist uns heu-<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 3

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