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Klinische Behandlungspfade<br />

steigern die Qualität der Behandlung<br />

Die Krankenhäuser von morgen zeichnen<br />

sich durch eine hohe Prozessorientierung<br />

aus. Dabei kommt es darauf an,<br />

einen reibungslosen Ablauf der Patientenbehandlung<br />

zu gewährleisten. So<br />

genannte »klinische Behandlungspfade«<br />

straffen und vereinfachen die Wege durch<br />

die Klinik.<br />

Seit Einführung des fallbezogenen<br />

pauschalierten Vergütungssystems<br />

(G-DRG) werden immer neue Anforderungen<br />

an die Krankenhäuser gestellt.<br />

Um für die Patienten auch weiterhin<br />

eine hohe Behandlungsqualität zu gewährleisten,<br />

müssen strukturelle Abläufe<br />

optimiert und gestrafft werden. Die eigentliche<br />

Herausforderung besteht darin,<br />

die Organisationsstruktur in der Klinik<br />

auf einen reibungslosen Patientenbehandlungsablauf<br />

auszurichten. Nur<br />

durch die Verzahnung der Abläufe zwischen<br />

allen beteiligten medizinischen<br />

Fachdisziplinen kann eine hocheffiziente<br />

Krankenversorgung gewährleistet werden.<br />

Dies ist insbesondere vor dem<br />

Hintergrund zunehmender Multimorbidität<br />

und Interdependenz der Erkrankungen<br />

wichtig.<br />

Der Schlüssel zu diesem Ziel ist das<br />

zukunftsweisende Modell der klinischen<br />

Behandlungspfade (Clinical Pathways).<br />

Sie stellen ein überaus wertvolles Werkzeug<br />

dar, um die notwendige organisatorische<br />

und ablaufbezogene Anpassung der<br />

eigenen Leistungsprozesse vorzunehmen.<br />

Klinische Behandlungspfade geben dabei<br />

den »Weg« für Patienten mit einem genau<br />

definierten Krankheitsbild vor, den diese<br />

im Rahmen ihres Krankenhausaufhaltes<br />

beschreiten.<br />

Mit Hilfe des Pfades wird überwacht,<br />

ob die Zwischenziele der Behandlung<br />

(Operation, Mobilisation, Physiotherapie)<br />

zeitgerecht erreicht wurden. So werden<br />

Wartezeiten reduziert, bleiben wichtige<br />

Informationen erhalten und das Qualitätsniveau<br />

der Behandlung gesichert.<br />

Redundanzen oder unnötige Doppeluntersuchungen<br />

werden bereits im Vorfeld<br />

vermieden.<br />

Ein gut erstellter Behandlungsplan<br />

gleicht einem »Maßanzug«. Dennoch<br />

müssen in begründeten Einzelfällen Individualwege<br />

und -lösungen gefunden werden.<br />

Dies ist beispielsweise bei unvorhergesehenen<br />

Ereignissen, wie dem Auftreten<br />

neuer Erkrankungen oder nicht erwarteten<br />

Zustandsveränderungen eines<br />

Patienten, der Fall.<br />

Durch die Transparenz der Abläufe<br />

können sich nicht nur Patienten, sondern<br />

auch einweisende Ärzte jederzeit über die<br />

Qualität der Leistung informieren. Den<br />

eigenen Mitarbeitern dient der Pfad als<br />

Dokumentationshilfe und Qualitätssicherungsinstrument.<br />

In Abgrenzung zu<br />

anderen Terminologien wird in der <strong>Asklepios</strong>-Gruppe<br />

der Begriff »<strong>Asklepios</strong>-<br />

Pfade« verwendet.<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Der Zentrale Dienst DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement informiert<br />

Das Konzept der <strong>Asklepios</strong>-Pfade sieht<br />

vor, dass für die häufigsten Krankheitsbilder<br />

so genannte Autorenpfade erstellt werden.<br />

Sie werden durch asklepios-interne<br />

Expertengruppen nach strengen EBM-Kriterien<br />

laufend überprüft. So sichern sie<br />

den aktuellsten wissenschaftlichen Standard<br />

der Medizin und der Pflege.<br />

Die jeweiligen Prozessabfolgen gelten<br />

für alle als verbindlich. Die Pfade sind im<br />

Intranet jederzeit online verfügbar.<br />

Alle relevanten Informationen sind in<br />

dem so genannten »Dokubogen« zusammengefasst.<br />

Er ist fester Bestandteil der<br />

Patientenkurve und begleitet den Pfad-<br />

Patienten über den kompletten stationären<br />

Aufenthalt hinweg. Die ersten Versuche,<br />

die Prozessteuerung, wie sie im<br />

Flussdiagramm beschrieben ist, durch<br />

Unterstützung des Krankenhausinformationssystems<br />

patientenbezogen zu organisieren<br />

(so genannter »Workflow-Generator«<br />

der Firma GWI) und zu monitoren,<br />

erscheinen viel versprechend und werden<br />

kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Stefanie Sannemann, Dr. Uwe Kaulfuß,<br />

Roland Dankwardt<br />

ASKLEPIOS intern<br />

24/2005<br />

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