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Qualitätsbericht 2010 - Asklepios

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Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen<br />

Das Behandlungskonzept<br />

Gezielt werden Patienten zur Vorbereitung auf eine Therapie aufgenommen, die ausstiegsorientiert sind und sich<br />

bereits für eine (teil-) stationäre Langzeittherapie oder eine ambulante Therapie entschieden haben. Vor der<br />

stationären Aufnahme ist von diesen Patienten möglichst eine Platz- und Kostenzusage beizubringen. Dies<br />

beinhaltet keine einseitige Orientierung in Richtung Abstinenz. Unsere Grundhaltung vertritt eine akzeptierende<br />

und begleitende Drogenarbeit. Die Langzeitabstinenz ist ein Fernziel und oftmals nicht sofort erreichbar.<br />

Es wird den Patienten, sich im Rahmen der Hausordnung, den Regeln und einem strukturierten Tagesablauf mit<br />

den Vorgaben einer stationären Therapie auseinanderzusetzen. Das Zusammenleben in der Patientengruppe<br />

spielt in der Behandlung eine entscheidende Rolle. Jeder Patient übernimmt Aufgaben auf der Station und kann<br />

am Freizeitangebot, an der Kunsttherapie und am Sportprogramm teilnehmen. In Einzel- und Gruppengesprächen<br />

wird Motivationsarbeit geleistet insbesondere mit dem Ziel, Therapieängste abzubauen.<br />

Medikamentöse Behandlung und bei Bedarf pflegerische Hilfe sind selbstverständlich.<br />

Spezielle Angebote<br />

• Qualifizierte, medikamentengestützte Entzugsbehandlung<br />

• Entwicklung eines individuellen Behandlungsvorschlages<br />

• Psychoedukation<br />

• Gesprächsgruppen<br />

• Informationsgruppen<br />

• Begleitete, lebenspraktische Aktivitäten im Stationsalltag<br />

• Akupunktur und Entspannung<br />

• Stresstoleranztraining<br />

• Sport<br />

Behandlungsziele<br />

• Kunsttherapie<br />

• Kochgruppe<br />

• Vernetzung mit dem Drogenhilfesystem<br />

• Ambulante Weiterbehandlung<br />

Der Patient bestimmt das jeweilige Ziel der Behandlung! Dabei steht die psychische Stabilisierung der Patienten<br />

an erster Stelle. Es soll ihnen Verständnis und Einsicht für ihre Abhängigkeitserkrankung vermittelt werden. Wir<br />

möchten diese Auseinandersetzung mit Akzeptanz, Einfühlungsvermögen und professioneller Distanz begleiten<br />

und dabei stets die Individualität des Patienten achten. Die Motivation für eine ambulante oder Langzeittherapie<br />

soll gefördert und unterstützt werden. Neben dem denkbaren Ziel der völligen Abstinenz ist bei vorliegender<br />

Indikation auch die Überleitung in eine Substitutionsbehandlung möglich. Psychiatrische und somatische<br />

Nebenerkrankungen werden ebenfalls durch unser multiprofessionelles Behandlungsteam versorgt.<br />

Station O31B Schwerpunkt Drogenabhängigkeit und Psychose<br />

Unter dem Begriff Doppeldiagnose oder Komorbidität wird hier das zeitliche Zusammentreffen eines Missbrauchs<br />

bzw. einer Abhängigkeit von einer oder mehreren pychotropen Substanzen (illegale Drogen, Tabletten, Alkohol)<br />

und psychischer Störungen (z.B. schizophrene und affektive Psychosen sowie Persönlichkeitsstörungen)<br />

verstanden. Das Behandlungskonzept der Station O31B richtet sich schwerpunktmäßig an Patienten, die an einer<br />

Psychose und einer Suchterkrankung leiden. Bei drogenabhängigen Patienten finden sich in den letzten Jahren,<br />

belegt durch epidemiologische Studien, zunehmend Patienten mit Doppeldiagnosen. Die Patienten, die an einer<br />

Psychose erkrankt sind, benötigen in verstärktem Maß ein verlässliches Gegenüber und Orientierung im<br />

Stationsalltag.

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